412 der Plan die Sanction der die einzelnen Provinzen vertretenden Le⸗ gislaturen empfangen haben werde.
„Bei den Staatsmännern des britischen Nordamerika steht nun die Ent ⸗ scheidung, ob das weite Land in einen Staat konsolidirt werden soll, der in jeinem Ümkreise alle Elemente nationaler Größe umschließt, für die Sicher⸗ heit seiner einzelnen Theile sorgt und zu der Stärke und Festigkeit des bri⸗ tischen Reiches beiträgt, oder ob die einzelnen Provinzen des Landes in ihrer gegenwärtigen bruchstückartigen und isolirten Lage verbleiben sollen, zu gegen— seitiger Huͤlfeleistung verhältnißmäßig machtlos und der Erledigung ihrer Pflichten in dem Reichs verbande unfähig.“
Das Parlament zu Kanada hat eine Untersuchung gegen den Richter Coursol angeordnet, der die Grenzstreifzügler in Freiheit gesetzt hatte. Der General⸗Gouverneur empfiehlt, die Bank von St. Albano für die geraubten Summen im Betrage von 10 - 50/000 Doll) schadlos zu halten.
— 14. Februar. Dem Handelsamt ist ein Dekret der grie⸗ chischen Regierung mitgetheilt worden, kraft dessen der Zolltarif der ionischen Inseln mit gewissen Ausnahmen dem in Griechenland geltenden Tarife angepaßt wird.
Spanien. Madrid, 3. Februar. Dem Blatte » Gobierno⸗ zufolge wird der Staatsrath sich mit der Frage befassen, ob die Ver— öffentlichung der Eneyeliea Seitens der Bischöfe die Ausübun eines allen Spaniern zustehenden Rechtes ist. ö
Portugal. Einer Depesche aus Lissabon vom 2ten d. M zufolge war das englische Paketboot „»Magdalene« von Brasilien aus eingetroffen. Es hatte lin, die Kronprinzessin von nach England begeben.
Italien. Aus Turin wird vom 3. d. gemeldet, daß Gene⸗ ral CLamarmora den König auf seiner Reise nach Florenz beglei⸗ tet hat und daß General Cialdini von Bologna nach Turin be— rufen ist.
Turin, 4. Februar. Die Kommission zur Herstellung der legislativen Einheit in Italien hat die Abschaffung der Todesstrafe vorgeschlagen. Man versichert, Armee⸗General della Rocca werde zum Kommandirenden des Militair-Departements Florenz ernannt werden. Der König wird sich, wie ferner versichert wird, nach Been. digung des Karnevals nach Mailand begeben und auf dieser Reise von den Gesandten der fremden Mächte begleitet sein.
. Mailand, 4. Februar. Die »Perseveranza« sagt: Die Ab⸗ reise des Königs nach Florenz sei durch die letzten, während des Hofballes stattgehabten Demonstrationen und dadurch veranlaßt, daß das Municipium von Turin jeden Schritt und jedes Wort, wodurch die Bedeutung jener Demonstrationen hätte verringert werden kön nen, verweigert habe.
An General del la Rocca's Stelle ist CialLdini zum Be. fehlshaber des ersten Militair-Departements ernannt worden. Die, ses Departement hat seinen Sitz in Turin; Bologna, wo Cialdini bisher stand, ist Hauptstadt des 4ten, die des Aten ist Mailand, des Zten Parma, des 5ten Florenz, des 6ten Neapel und des 7. Pa lermo. Die sieben Militair⸗Departements zerfallen dann wieder in drei bis fünf Militair - Divisionen; jene unter Generalen der Armee, diese unter Divisions-Generalen.
Die Munizipaljunta von Turin hat solgende Proclamation an die Nationalgarde erlassen:
; Die Munizipaljunta erfüllt eine Pflicht, indem sie der Nationalgarde für die neuen feierlichen Beweise dankt, die sie in den letzten Tagen von ihrer Liebe zum Lande und von ihrer Anhänglichkeit an die nationalen Institutionen gegeben. Unsere Stadt, die stets Handlungen, die in Unord— nung ausarten, mißbilligt, ist zur gewohnten Ruhe zurückgekehrt und theilt und bestätigt diesen Dank. In einer solchen Einigung von Zuneigung und von Bestrekungen ruht die beste Bürgschaft einer sicheren Zukunft für Alle.
Turin, 31. Januar. Für die Junta: der Syndikus Roraꝛc
Die Depesche vom Kardinal Antonelli, welche der päpstliche Nuntius in Wien dem Grafen Mensdorff über die wahre Aus— legung des Syllabus überreicht hat, ist, wie die »France⸗ erfährt, eine Art von Vorwort der Sammlung der im Syllabus berührten päpstlichen Aktenstücke, die jetzt zu Rom veröffentlicht wird.
Türkei. Die bis zum 28sten v. Mts. reichende Levantepost meldet aus Massauah, daß ein englischer Kriegsdampfer dort an— gekommen war, mit Depeschen für König Theodor, worin aber⸗ mals die Freiheit des englischen Konsuls Cameron gefordert wind. Kurz vorher war ein französischer Dampfer von Isle de Bourbon eingetroffen, der die französische Flagge an der Küste aufpflanzte. Die Eingeborenen rissen sie jedoch nieder, in der Meinung, sie wür ⸗ den dadurch den Engländern einen Gefallen thun. Das nach dem . gesandte ägyptische Corps wird sich von dort nach Mella egeben.
Abd-el-Kader ist am 14. Januar in Alexandrien angekom— men und am 27. Januar nach Cairo und Suez abgereist. Det Emir wird sich auf seine auf dem Isthmus belegene Besitzung begeben.
Auf Einladung des Präsidenten des Belgrader Handelsaus⸗ schusses, Joh. Rumanudi, hat am 22. Januar zu Belgrad eine Berathung wegen Begründung einer serbischen Nationalbank . in welcher sofort eine Million Piaster gezeichnet wor. en sind.
Rußland und Polen. St. Petersburg, 3. Februar. Ueber die Auswanderung der Tscherkessen nach der Türkei theilt die Mos. Ztg.“ folgende interessante Nachrichten mit, die ihr General Majot Fadejew eingesandt hat:
Die Auswanderung der Ischerkessen machte sich ganz ohne unseren Willen, Die Regierung verfolgte nur das eine Ziel, die Bergbewohner bon der östlichen Küste des Schwarzen Meeres zu entfernen und auf dieser Russen anzusiedeln. Diese Maßtegel war für die Sicherheit, unserer Besitzungen durchaus nothwendig; im ilebrigen hatten wir keinen Grund, die Eingebor⸗ nen nach der Türkei zu vertreiben, und Raum war genug fur da. Das Land, über welches die Regierung in der Nähe zur Ansiedelung der Bergvölker disponirte, maß 1-500 600 Deßj. (300 Quadratmellen). Dir Masse der in den Jahren 1563 und 186414 nach der Türkei Ausgewandeiten beträgt höchstens W000 Personen beider Geschlechter, während sich ung fähr 10006 auf unseren Besitzungen angesiedelt haben. Dies scheint der ganze Rest der Bergbevõlkerung zu sein, den der Krieg übrig gelassen hat. Aluf diese Weise wären über 11 Deßs, auf die männliche Seele gekommen was ein sehr vortheilhaftes Verhältniß gegeben hätte. Auf der Ebene, von allen Seiten von unseren Stanizen umgeben, hätten uns die Bergvolker durchau
Brasilien, an Bord, die sich
Frankreich. Paris, 3. Februar. Der Staatsrath hat in der Abtheilung für Gesetzgebung den Bericht von Langlais vernom— men. In demselben wird die Erklärung auf Mißbrauch gegen den Erzbischof von Besangon und den Bischof von Moulins beantragt. Der Monde veröffentlicht wieder ein Rundschreiben, das der Bischof von Montauban an seine Geistlichkeit mit der Bemerkung sendet, »dieses Schreiben werde mächtig dazu beitragen, inmitten so vieler alterirender und abschwächender Auslegungen den wahren Sinn der jüngsten päpstlichen Erlasse zu wahren.“ Der Bischof von Grenoble eifert in einem Rundschreiben an seine Geistlichkeit über die Anklagen in der Presse gegen die Encykliea vom 8. De⸗ zember«. Die Inde pendance belge« wird auf den Umstand auf⸗ merksam gemacht, daß nicht bloß der Protestbrief des Bischofs von Nimes, der heftigste von allen, direkt aus Rom kam, sondern daß auch die Schriften der übrigen Prälaten gleichzeitig in Rom und Paris bekannt wurden, und manche sogar noch früher in Rom, wo das Manuskript vorher eingesandt ward, um übersetzt zu werden.
Da sich Zweifel über die Gültigkeit der letzten Wahlen der protestantischen Konsistorien erhoben haben, so wird, wie die France ! meldet, diese Angelegenheit vor den Staatsrath ge⸗ bracht werden.
— 4. Februar. Der Geheime Rath hat unter dem Vorsitze des Kaisers und unter Anwesenheit der Kaiserin diesen Morgen von zehn bis nach ein Uhr über die Frage wegen des unentgeltlichen Unter⸗ richts berathen. Die Protestbewegung gegen den Kultusminister dauert mit ungeschwächter Heftigkeit fort: der Bischof von Agen theilt seinen Pfarrern in einem Rundschreiben mit, er habe dem Kultusminister geschrieben, num gegen die Gewaltthat zu protestiren, die man dem Episkopate angethan, indem man ihm die Ausübung eines Rechtes raubte, über die Se. Excellenz nicht nach eigenem Willen verfügen konnte.“ Der Bischof von Gap rühmt sich in einem ähnlichen Rundschreiben, er sei in Angelegenheit seines Sprengels in Paris gewesen und habe, dem Kultusminister in lebhaften Ausdrücken den peinlichen Eindruck zu erkennen gegeben, den auf ihn das Verbot wegen der Encyklika gemacht habe, Se. Excellenz aber habe ihm die besten beruhigenden Worte gegeben, man möge also Vertrauen fassen und für den Kirchenfrieden beten. Der Bischof von Evreux ermahnt seine Pfarrer, sanftmüthig in Reden und Handlungen aufzutreten denn »die sozialen Fragen sind arg ver— wickelt und wir laufen Gefahr, alles Vertrauen bei denen zu ver⸗ lieren, die auf uns hören, wenn wir daran gehen, mit einem ein⸗ zigen Worte die heikeln Fragen zu durchhauen«
Proudhon's Freunde glauben, der Wittwe und den Kin— dern eine lebenslängliche Rente von 2500 Fr. zusichern zu können, wozu dann noch die Ergebnisse aus den hinterlassenen Schriften kommen, die jetzt herausgegeben werden.
9 Guizot arbeitet an einem zweiten Bande seiner Méditations réligieuses; der 7. Band seiner Memoiren erscheint in den nächsten Wochen.
Heute Abend ist die seit einigen Tagen
schüre: La politique d'avantgarde, erschienen, der man Zusammen⸗ hang mit den im Palais Royal gültigen Ideen beilegen will. Sie greift in scharfer Weise die Encykliea und die von den französischen Bischöfen in dem über sie entbrannten Konflikte beobachtete Haltung an und findet, daß sie dem Kaiser nicht hinlänglich geben, was des Kaisers ist, glaubt aber daß dies schließlich mehr der Kirche, als der bürgerlichen Gesellschaft zum Schaden gereichen werde. Die Konklusion lautet: »Die Ereignisse drängen; Frankreich wartet. Wir glauben, daß das Kaiserreich in seine zweite Phase tritt; wir glauben es aufrichtig; und wir hoffen es für die Dynastie. Viel- leicht hat das Verhalten der Bischöfe die Entscheidung ein wenig beschleunigt, wir rufen ihnen dafür unsern Dank zu. Zum ersten Male seit sehr langer Zeit werden sie unbestritten die Werkzeuge Gottes gewesen sein. Unter der zweiten Phase, die der Verfasser Der Broschüre bereits eröffnet sieht, ist die solidarische Allianz des Kaiserreichs mit der Freiheit verstanden.
erwartete neue Bro⸗
. nicht mehr gefährlich rkeinen
des Wortes Barbaren find, mit allen guten,
den Grafen von Eu und dessen Gemah—
( 1 J Abzug nach der Türkei.
. lasus fand gleich nach dem Falle Schamil's statt.
befanden sich in Kisten
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werden können. Wir hatten andererseits aber auch. Grund, sie wider ihren Willen zurückzuhalten, und der Krieg hätte sicher noch ein gutes Jahr länger gedauert, wenn der Oberbefehlshaber
. nicht darein gewilligt hätte, die Auswanderungslustigen zu entlassen. Man
darf hier nicht vergessen, daß die Tscherkessen und Abasiner im wahren Sinne aber auch mit allen kindischen der barbarischen Natur begabt. Von allen Völkern der Welt nur uns als Feinde und Giaurs und die Türken als Freunde heiliges Volk. Es war daher natürlich, daß sie, als die esiegt hatten, Zuflucht bei den Freunden suchten, und zwar mehr, als ihre Habe durch den Krieg fast ganz vernich⸗ Die Bergbewohner haben sich hartnäckig gegen uns vertheidigt. Eroberung aber nicht blos auf ihr Land beschränken, sondern Personen ausdehnen wollen, wäre der Kampf doppelt hart⸗; ig gewesen. Als sie sich unterwarfen, war die erste Bedingung freier 14 Das Land der Transkubaner war uns nöthig, Die erste Auswanderung aus dem Kau⸗ Dieses Faktum beweist, daß viele kaukasischen Muselmänner unsere Herrschaft nur so lange ertragen wollten, als noch die Hoffnung vorhanden war, daß sie durch ihre Glauben sgenos⸗ sen würden befreit werden. Als diese Hoffnung schwand, begannen sie, ihre Heimath zu verlassen. Die Behörde erschwerte ihnen Anfangs wohl die Auswanderung, wollte sie ihnen jedoch auch nicht ganz verbieten. Seitdem hat dieselbe fast ununterbrochen fortgedauert. In den Jahren 1859 und 1350 wanderte der größte Theil der Abasiner aus, welche den Gebirgsstrich zwischen Kuban und Urup bewohnt hatten / 1861 folgte ihnen der ganze Stamm der Beslenejer und einige kleinere Gesellschaften. Im folgenden Jahre fanden keine Auswanderungen statt, weil die Bergbewohner ihre Heimath zu vertheidigen hofften; sie begannen aber sofort wieder, als diese offnung schwächer wurde. Zum 1. Dezember 1863 befanden sich in Tra— pezunt gegen 4000 Bergbewohner ; Ende Februar 1864 kamen 20000 und Mitte Rärz noch über 46000 hinzu. Die Einschiffung fand obne unser Zuthun auf den noch nicht eroberten Küstenstrecken auf Fahrzeugen türkischer Kontraban⸗ disten statt, welche zu 10 und mehr nach den Bergbewohnern kamen. Es war sehr natürlich, daß bei der Ueberfahrt zahllose Ünmenschlichkeiten vorkamen und unerhörte Leiden zu türkischen Fahrzeuge
ertragen waren. Die waren größtentheils nur zum
keineswegs die Abadsechen selbst.
Sklavenhandel nach der östlichen Küste des Schwarzen Meeres gekommen, sie brachten denselben Geist auch in den Transport freier Leute. Da diese weder Geld noch Sachen hatten, wurde mit Weibern und Kindern bezahlt. Für die Tscherkessinnen war dies übri—⸗ gens ganz gleich; denn sie wußten sehr gut, daß sie, unter welchen Verhält⸗ nissen man sie auch nach der Türkei gebracht hätte, bei der Ankunft sogleich auf den Sklavenmarkt wandern würden. . ; Ueber die Lage der Dinge in Chiwa wird dem »R. Inv aus der orenburgischen Steppe geschrieben: Der Chan von Chiwa, Seid Muhammed, ist gestorben und sein ältester Sohn Mu— hammed Rachim; Chan, ein junger Mann von 25 Jahren, ist ihm gefolgt. Die Chiwaer sind, wie es scheint, sehr mit ihrem neuen Chan zufrieden; es ist aber schon ein anderer Prätendent aufgetreten, und zwar der Sohn des verstorbenen Medali⸗ Chan, der Schwiegersohn des Emirs von Buchara. Uebrigens ist in Chiwa Alles ruhig; Muhammed Rachim ⸗ Chan hat sich mit den Turkmanen vershnt. Der Emir von Buchara giebt aber seine Unzufriedenheit P wahrscheinlich nur wegen der Vorgänge in Chokand nicht zu er— kennen. Von der polnischen Grenze,. i 1 9st Zig. geschrieben: Aus den demoralisirtesten Elementen des polni⸗ schen Aufstandes haben sich, wie im Königreich Polen so auch in Galizien zahlreiche Räuberbanden gebildet, denen der Belagerung. zustand eher förderlich als hinderlich ist. Durch die Waffenlosigkeit der Bevölkerung kühn gemacht, treiben diese Räuberbanden auf den Landstraßen ungestört ihr Handwerk, überfallen nächtlicher Weile die Pfarrhöfe, da sie auf den Edelhöfen jetzt schwerlich Baar⸗ schaften finden dürften, plündern dieselben aus und führen ihren Kaub auf Wagen davon. So beraubten sie unlängst den Pfarrer Gabryelsti in Jakubowiee, der zugleich schwer gemißhandelt wurde, den Pfarrer Radwanski in Plesna, den Vikar von Waks⸗ mand und mehrere andere, Der Pfarrer in Ruba dagegen wehrte sich mit seinen Dienstleuten mannhaft gegen die das Nachts /
3. Februar, wird der Osts 6 xirten sich über den Combahee zurück und
in seine Wohnung eingedrungenen Banditen und schlug den Angriff derselben zurück. Die von den Märkten heimkehrenden Bauern werden ebenfalls ihrer Baarschaft häufig beraubt und wenn sie den Räu— leisten versuchen, nicht selten niedergemacht, — Die Statthalterei in Lemberg hat den galizischen Geistlichen aufs strengste untersagt für ihre aus Polen geflüchteten Amts⸗ brüder und Mönche Collekten zu sammeln oder sie an⸗
auf dere Weise zu unterstützen. Sammlung von Geldern in den Kir⸗ chen wird von der Polizei
strenge überwacht und wenn der Zweck der gesammelten Geldern irgendwie zweifelhaft ist ,
bern Widerstand zu
so werden sie der Mission zur Bekehrung der Neger in Afrika zugewendet, damit sie nicht etwa den geflüchteten Insurgenten zu Gute kommen möchten. — In der Nähe des Städtchens Wladislawow, im Kreise Maria⸗ nopol, im Gouvernement Augustowo⸗ wurde Ende v. M von den Russen eine in der Erde vergrabene Niederlage von 150 gezogenen
Karabinern, 100 Pistolen, 150 Säbeln und anderen Waffen und
versucht, gen Charleston vorzurücken,
che er den Fluß
gresses
Armeen zu legen,
Ausrüstungsgegenständen aufgefunden. Die Waffen, sämmtlich neu, und waren sorgfältig in Stroh verpackt. 50065 SR. geschätzt. Die Stelle, wo die wurde dem Militair Commandeur in der bei der Ver⸗
Ihr Werth wird auf Waffen vergraben waren, Marianopol von einem ehemaligen Insurgenten,
grabung zugegen gewesen war, angezeigt. In unterrichteten pol nischen Kreisen will man wissen, daß der Papst damit umgehe, dem Erzbischof von Posen, Herrn von Przyluski, wegen seines hohen Alters einen Coadjutor zu setzen.
Dänemark. Kopenhagen, 1. Februar. In Bezug auf das Befinden des Prinzen Johann von Glücksburg schreibt die Berl. Tid.“ daß der Prinz eine gute Nacht mit Schlaf gebabt habe; die Lungenentzündung hätte nicht zugenommen, aber es set noch Fieber vorhanden.
Der Kammerherr Oberst Tyge von Höegh ist heute hier mit Tode abgegangen. Der Verstorbene war vor 1848 längere Zeit Tommandeur des in Kiel garnisonirenden Jägercorps.
Nachdem die von B. Christensen bei der gestern stattgehabten ersten Behandlung der Verfassungsvorlage im Reichsraths ˖ Folkething beantragte motivirte Tagesordnung (wodurch die weitere Förderung der Verfassungssache verhindert werden sollte) mit 56 gegen 39 Stim⸗ men war verworfen worden, überreichte der Abg. Alberti dem Prä— sidenten des Things ein Schreiben, demzufolge B. Christensen, Frö⸗ lund und Alberti ihr Mandat als Reichsraths⸗Mitglieder niederlegen. Es scheint doch nicht, daß J. A. Hansen und die andern Führer der Bauernfreunde dem Beispiele der drei genannten Mitglieder folgen werden.
In der heutigen Sitzung des Folkethings wurde Bregendahl zum Präsidenten und H. Hage und J. A. Hansen zu Vice Präsi⸗ denten des Things gewählt. Nach dieser stattgehabten Wahl wurde die gestern abgebrochene erste Verhandlung der Verfassungsvorlage fortgesetzt. C. W. Rimestad leugnete, wenn auch nicht die juridische, so doch die historische Berechtigung des fortgesetzten Bestehens der November - Verfassung und forderte nament- lich in folgenden drei Punkten eine Aenderung: in den zweijährigen Sessionen, in der Zusammensetzung des Landsthings und in den finanziellen Bestimmungen des Entwurfs. Bille war gegen zweijährige Sessionen; hinsichtlich der Erbfolgebestimmungen rieth er von der Annahme einer kognatischen Erbfolge ab. Schluß des Referats.
Sämmtliche Posten, sowohl vom Auslande wie vom Inlande, sind heute ausgeblieben, da die Eisenbahnen von hier nach Korsör und von hier nach Helsingör heute Nacht durch starkes Schnee⸗ gestöber unfahrbar geworden sind.
Januar. Nach den letzten Berichten vom 21. d. haben die Bundestruppen vor Wilmington mit den von dem Feinde verlassenen Positionen 162 Geschütze erbeutet; die Kanonenbbote bahnten sich, die Höllen⸗ maschinen entfernend und das Gehölz auf beiden Usern mit ihren Kugeln bestreichend, die Fahrt den Cape Fear⸗Fluß aufwärts. Fünf Schiffe, welche am 18. vor Old Inlet die Blokade zu brechen verfuchten, sind aufgebracht worden. Der „Richmond Enqui- rer! vom 29. zeigt an, daß, im Gegensatz zu den umlaufen⸗ den Gerüchten von Wilmington's Fall die Communication zwi—⸗ schen jenem Platze und Richmond nicht im geringsten unterbrochen Nach der Räumung Pocataligo's zogen die Konföde⸗ nahmen an dem nörd⸗ Sherman konzentrirt
Amerika. New ⸗ York, 25
lichen Ufer des Flusses eine Position ein. seine Truppen bei Macpherfonville, einige Meilen südlich vom Combahee. Ein südstaatliches Blatt behauptet, der General habe sei aber an den Combahee zu- rückgedrängt worden, und werde lange genug aufgehalten werden, . überschreiten könne. — General Thomas steht noch in Eastport, Mississippi, und wird hier am Tennessee, wie es scheint, Winterquartiere beziehen. — Von Fort Gaines ist eine starke Erpedition ausgegangen, Den East Pascagoula - Fluß aufwärts ist eine nordstaatliche Streitmacht bis auf 15 Meilen in den Rücken Mobile's vorgerückt. — General Grant (welcher in Washington gewesen ist, um in der Butlerschen Sache sein Zeug⸗ niß abzugeben) erwähnt, daß Unterhandlungen mit den südstaatlichen Behörden behufs sofortigen und allgemeinen Austausches der beiderseitigen Kriegsgefangenen im Gange seien. — Die beiden Häuser des konfsderirten Kon⸗ haben Resolutionen angenommen, daß der Krieg mit Jlufbietung aller Kräfte zu führen sei, bis die Conföderation unab- hängig dastehen werde, daß in Lee's Hände das Oberkommando der daß General Johnstone wieder zum Befehls- haber der Armee des Westens zu ernennen sei (welch letzteres geschehen ist,. Von Blair's Friedensmission hörte man nichts mehr. Die Richmonder Presse warnt vor eiteln Friedens Diskussionen und will die Aufmerksamkeit ein · zig und allein dem Kriege zugewandt wissen. — Dem Washing⸗
solutionen vorgelegt worden, des Inhalts,
toner Kongreß sind Ref . r daß an Unterhandlungen, Konzessionen oder Kompromissen mit den
Rebellen nicht gedacht werden dürfe, ehe sie nicht unbedingte Unter⸗ werfung gelobten. Bis dahin und bis die Constitution im ganzen Ge⸗ biete der Vereinigten Staaten wieder aufgerichtet sein werde, müsse der Krieg seinen Gang weiter nehmen. Man spricht ferner von einer im