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schen Partei noch mehr ausarten lassen, ehe es zu der unausbleib- lichen und wohlverdienten Ahndung schreiten wird.
Die heutige III. Tid. meldet die Beendigung einer hiesigen vermeintlichen Ministerkrise, so wie daß von neuen Combina— tionen unter den Auspicien des Grafen Frijs - Frijsenborg nicht mehr die Rede sei Wie wir hören, war auch die Nachricht ⸗Dag-= bladets«, daß Graf Frijs hier von Jütland angekommen sei, nachdem er einige Tage wegen der Jesperrten Beltpassage auf Sprogs gelegen, unrichtig. Graf Frijs lebt auf seiner gro— ßen Besitzung Frijsenborg in Jütland und denkt nicht daran, feine unabhängige Stellung als reichster und größter Guts— besitzer Jütlands mit einem Ministerportefeuille zu vert auschen
Amerika. New-⸗Hork, 11. Februar. Als Ergänzung zu. den früher bereits mitgetheilten Nachrichten darf Nachstehendes gel— ten: Präsident Davis hat dem konföderirten Kongresse einen Bericht über die Friedensverhandlungen übersandt, aus welchem hervorgeht, daß die Unionsregierung sich weigert, auf einer anderen Grundlage, als der unbedingten Unterwerfung mit dem Süden zu unterhandeln. Präsident Lincoln erklärte den Friedens ⸗Kom⸗ missären, die Bedingungen, unter welchen der Süden den Frieden erlangen könne, seien in seiner letzten Jahresbotschaft definitiv angegeben, und es werde an denselben Nichts geändert werden. Weder mit der Regierung der konföderirten Staaten, noch mit einzelnen Staaten werde die Unions-Regierung sich offiziell in Verhandlungen einlassen, weil solches ihre Existenz als besondere Macht anerkennen hieße, was in keinem Falle geschehen werde. Ebenso wenig werde man einen Waffenstillstand bewilligen so lange nicht in allen Staaten die Bundesautorität und das Gesetz der Vereinigten Staaten wiederher⸗ gestellt sei. Nach geschehener Unterwerfung werde man Denen, welche gegen die Union und deren Verfassung gefrevelt, gern iede mögliche Schonung und Nachsicht erweisen.
Der „Richmond Exzaminer« behauptet, Lincoln und Seward hätten, den südlichen Commissairen gegenüber, nicht verhehlt, daß sie künftige Verwickelungen mit England (weniger mit Frankreich) er⸗ warteten, aber sich überzeugt hielten, daß die Rebellion vorher unter- drückt sein würde.
In Richmond berufene Massenversammlung abgehalten, welche Resolutionen an— nahm, die mit großer Indignation Lincoln's Friedensbedingungen zurückwiesen und die energische Fortsetzung des Krieges empfahlen. Präsident Davis hielt gleichfalls eine Rede ähnlichen Inhalts, in welcher er jede Rückkehr der Südstaaten in das alte Unionsverhält—⸗ niß von der Hand wies und die Ueberzeugung sicheren Erfolges aussprach, falls nur die Hälfte der beurlaubten oder sonstwie ab⸗ wesenden Soldaten zu Lee's Armee zurückkehre. Der Richmond Sentinel‘ sagt, das Resultat der Friedenskonferenz habe den Geist von 1861 rings im Süden wieder wachgerufen,
Die Staaten Ohio und Indiana haben sich dem die Sklaverei aufhebenden Verfassungs ⸗Amendement zuftimmig erklärt. Der Gou— perneur von Kentucky empfiehlt in einer Botschaft die Annahme desselben, wünscht aber zugleich, daß die Regierung 34 Millionen Dollars, den Werth sämmtlicher Sklaven dieses Staates, an Ken⸗ tuckry zahle.
Telegraphische Depeschen aus dem Wolff ' schen Telegraphen ⸗Büreau
Lon don, Freitag, 24. Februar, Nachts. In der heutigen Sitzung des Unterhauses bestätigte Layard auf eine Interpellation Mr. Maguiré's, daß Frankreichs Vermittelung in dem Streite zwischen Brasilien und Montevideo erbeten worden sei. England, dessen Vermittelung nicht erbeten worden, werde neutral bleiben. Layard bestätigte auch, daß die Brasilianer nach der Eroberung Paysandu's den General Gomez und mehrere andere Offiziere kalt⸗ blütig erschossen hätten.
Statistische Mittheilungen.
Schwerin, 21. Februar. Die städtische Bevölkerung von Meck- lenburg ⸗ Schwerin beläuft sich, wie schon erwähnt, nach der Zählung im Herbst v. J. auf 186,518 Seelen. Sie ist gegen das vorige Jahr um 1554 Seelen (ea, 5 pCt.) gewachsen. in nachstehender Ordnung; Rostock 265396, Schwerin 23265, Wismar 13.133, Güsst row 10931, Parchim 7179, Waren Höö5?, Malchin 49]0, Teterow 859 Fi, 1766, Ribnitz 4590, Grevesmühlen 3943, Plau 3825, Röbel 3760, Hagenow 3740, Grabow 3503, Wittenburg 3405, Boizenburg 3349, Gnoien 3274, Malchow 3065, Schwaan 2948, Cxivitz 2900, Goldberg 2830, Tessin 2714 Penzlin 2603, Sülz 2581, Sternberg 2h49, Neukalen 2463, Lübz 2449, Rehna 2410, Stavenhagen 2365, Dömitz IIg4, Kröpelin 294, Gadebusch 227, Marlow 2192, Bruͤel 2100, Krakow 2089, Laage 1968, Neustadt 1830, Neubuckow 1826, Warin 1566.
niederung sind auch mit den Ersindern in Unterhandlung getreten.
gekuppelte Lokomotivachse, welche
wurde eine vom Gouverneur von Virginien
Rach der Volkszahl folgen die Städte
Gewerbe⸗ und Handelsnachrichten.
Die Eisdurchbrechmaschine — deren früher schon im »Staatz Anz.« Erwähnung geschehen, erregt das allseitige Interesse. Wie die ⸗West Ztg.“ mittheilt, sind nicht nur aus Schweden, Rußland und Sudden e h
mehrfache Anfragen und Aufträge an die Erfinder (ehemaligen Premier. Lieutenant Chevallerie und Mühlenbesitzer Troelsch in Danzig und Echif.
bauer Fleischer in Berlin) ergangen, sondern die Deichverbände der Weichsel. im Jahre 1832 hat man in Baltimore ein Schiff zum lle nge, n baut, das auch in der That den Zweck erfüllte, aber innerhalb 6 Wochen ruinitt war, weil man das Eis durch Schaufelräder zerschlug, statt es ra
tionell zu zerkleinern und fortzuschaffen.
— Herr Nobis — Wander -Instruktor des Hauptvereins Westpreußischer Landwirthe, bereist auch in diesem Frühjahr die Provinz behufs Einrichtung bäuerlicher Wirthschaften. Die Hauptverwaltung des Vereins fordert alle bäuerlichen Wirthe, welche sich durch Herrn Nobis die Wirthschaft rationell einrichten lassen wollen, auf, sich bis zum 10. k. M. bei dem nächsten Land.
raths ⸗Amt zu melden.
k Man glaubt, schreibt die »N. Hall. Ztg.“, daß die Strecke von Halle nach Eisleben auf der Halle ⸗Nordhausen ˖ Kasseler Bahn wahrscheinlich bis zum nächsten Sommer wird eröffnet werden können. Die Bauarbeiten haben bis jetzt auf die preußische Strecke von ca. 2 Meilen beschränkt bleiben müssen, und sind auch hier vorzugsweise nur auf der Strecke von hier bis Nordhausen betrieben worden. Gegenwärtig ist dat Planum auf etwa 10 Meilen fertig gestellt. '.
Elberfeld, 23. Februar, Im Laufe des vergangenen Jahres sind auf der Bergisch⸗Märkischen Eisenbahn 11 Achsbrüche vorgekommen. Die eine der zerbrochenen Achsen war eine aus sehnigem Material geschmiedete im Jahre 1841 von R. Stephenson in Reweastle geliefert worden ist. Die saͤmmtlichen übrigen 10 unter offenen 2achsigen Güterwagen laufenden Achsen waren aus fein körnigem Eisen geschmiedet und aus der Fabrik des Hoerder Bergwerks- und Hütten ⸗Ver. eins bezogen. Acht derselben waren in Herbste des Jahres 1859, die bei. den übrigen im April 1860 im Betrieb genommen, durchschnittlich liefen dieselben also 4 bis 5 Jahre. Eine besondere Veranlassung des Bruches war in keinem der 11 Fälle vorhanden.
Tele graphische Vwitt er in xshbherieht e.
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Paris. Rear- Linien.. mur.
Allgemeine Iimmels- ansieht.
Beobachtungszeit. Wind. Stunde.
Aus wiärti ge Stationen. 24. Februar 1 339, 4,5 188W., mässig. bedeckt. Brüssel ö 62 88W., f. windst. bedeckt, Regen in Intervallen. Haparanda.. . SW., sehwach. strübe. Helsingkors. 336,1 — 2, S., mässig. shbed. Schnee Petersburg 8W., mässig. bedeckt SVW., mässig. bedeckt. XO ., stark. bewölkt. Windstille. bedeckt. SSW., mässig. strühe, in der Nacht Schn am 23. d Maximum 2, h 9 Mmimum [. — 9, 30. S., schwach. bedeckt. SW S., stark. sehr hew. und trübe. trübe, Schn. gestern — 2, 0 statt — 20.0. I 0 m. 24. FEebru ar. 340, 5 S., stark. 341, SW, schwach. 341,2 S., mãssig. 336, 8 S. , stark. 339,6 — S., mässig. 340, 9 SSW. , mässig. 339,2 SSW. , lebhakt. 339, 8 SW. , sehr schw. 38 79 S., sehwach. 33 77 S., schwach. 336, 6 S0. , sehr schw. 337, 8 S., schwach. 334, N., mässig. 334, 4 S., sehwach.
Libau Moskau Stockholm ..
Gröningen... 337 Helder 66
3
Hernoesand. SW., sehr schw.
330, z .
wolkig. heiter. heiter. bedeckt. heiter. heiter. heiter. völlig heiter trübe, PNeb. heiter. wolkig, Reil. trübe. bedeckt. bed., trübe.
AMorgs. Memel Königsberg. Danzig Puthus Cöslin
Stettin
Berlin
6 Münster. . . .. LTorgau ..... Breslau üsln-— . Ratibor
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Königliche Schauspiele.
Sonntag, 26. Februar, Im Opernhause. (8st Vorstellung.) rnaro. Große Oper in Abtheilungen von St. Georges Musik von Lachner. Ballet von P. Taglioni.
Im Schauspielhause. (H5ste Abonnements - Vorstellung.) Ein Fel. Lustspiel in 4 Aufzügen von R. Benedig. Hierauf: Die clichen. Lustspiel in 1 Aufzug von A. v. Kotzebue, bearbeitet 8. Schneider.
Fewöhnliche Preise.
Montag, 27. Februar. m ha Der schwarze Domino. Oper in 3 Aufzügen. W Hast: Fräul. Désirée Artést: Angela.
Mittel ⸗Preißse.
Im Opernhause. (9ste Vorstellung.) tusik von Auber.
und Untersuchungs-Sachen.
Steckbriefs Erneuerung. .
Der hinter den Goldarbeiter Richard Horn in der Untersuchungssache
wieder ihn H. 194. 64. unterm 2. Mai 1864 erlassene Steckbrief wird hier durch erneuertt ö Berlin, den 22. Februar 1865.
Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Untersuchungen.
Kommission II. für Voruntersuchungen.
Steckbriefs ⸗ Erledigung. ö Der gegen den Schmiedegesellen Herrmann. Ludwig Fer dan and Hellmuth Klein unter dem 27. Januar d. J. erlassene Steckbrief ist durch Ergreifung des Angeklagten erledigt. Berlin, den? 18. Februar 1865. . 2 Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Untersuchungssachen. Deputation VI. für Vergehen. Pielchen.
Steckbriefs ⸗ Erledigung. Der unterm 15. Juni 1863 hinter den Probst aus Gostyn wegen Hochverraths erlassene Steckbrief sich freiwillig gestellt hat, erledigt und wird aufgehoben. Berlin, den 21. Februar 1865. ö . Der Untersuchungsrichter des Königlichen Staatsgerichtshoses
6 * . * Ro 3 Simon Radecki
ist, nachdem derselbe
Steckbriefs ⸗ Erledigung. . U Der unterm 3. Juli 1863 hinter den Rittergutsbesitzer S igis mund von Jaraczewski aus Jaraczewo wegen Hochverraths erlassene Steck⸗ brief Ft, nachdem derselbe sich freiwillig gestellt hat, erledigt und wird auf. gehoben. Berlin, den 21. Februar 1865. ö Der Untersuchungsrichter des Königlichen Staatsgerichtshofes
Oeffentliche Vorladung.
Gegen nachstehende Personen: K 1 den Seefahrer Johann Gustav Adolph Engel, geb. d. J. Juli 1854
in Neufahrwasser, ö. den Gymnasiasten Theodor Valentin v. Laszewski, geb. d. 13 1838 in Chwarszenke, Kr. Berent, K. den Arbeiter Julius Herrmann Jarzumke, geb. d. 19. Septbr. 1838 in Danzig, 3 ö. den Schuhmachergesellen Heinrich Chinowski, geb. d. 3. Septbr. 1839 in Danzig, den Schauspieler Carl Heinrich Fritze, Danzig,
März
geb. d. 11. Februar 1840 in
Im Schauspielhause. (65bste Abonnements ⸗Vorstellung.) Zum ersten Male wiederholt: Prinzessin Montpensier. Schauspiel in fünf Atten von A. E. Brachvogel. In Scene gesetzt vom Direktor Düringer.
Gewöhnliche Preise.
Dienstag, 28. Februar. Flick und Flocks Abenteuer. und 6 Bildern von Paul Taglioni. Hertel. Anfang 7 Uhr.
Mittel ⸗ Preise.
Im Schauspielhause. (57 ste Abonnements-⸗Vorstellung) Ein Lustspiel. Lustspiel in 4 Aufzügen von R. Benedig. Hierauf: Die Unglücklichen. Lustspiel in 1 Aufzug von A. v. Kotzebue, bearbeitet von L. Schneider.
Gewöhnliche Preise.
Im Opernhause. 50ste Vorstellung.) Komisches Zauber⸗-Ballet in 3 Atten Musik vom Hofkomponisten
den Drechslergesellen Adolph Eduard Aßmuß, geb. d. 11. Juni 1840 in Danzig,
den Johann Carl Pohlmann, geb. d. 28. Juli 1840 in Danzig,
den Johann Eduard Groenke, geb. d. 22. Januar 1840 in Danzig, den Seefahrer Oscar Dobrzinski, geb. d. 17. Juli 1840 in Pr Star- gardt, ⸗ den Seefahrer Friedrich Adolph Theodor Sultzer, geb. d. 2. März 1840 in Danzig,
den Seefahrer Eduard Robert Lebrecht Teutsch, geb. d. J. August 1840 in Danzig,
den Schiffer Adolph Julius Liehn, geb. d. 4. April 1840 in Danzig den Scefahrer Robert Carl Adolph Kohnke, geb. d. 29. Oktober 1840 in Danzig, den Seefahrer Danzig. . den Seefahrer Gustav Adolph Lemke, geb. d. 17. Danzig, . den Seefahrer Wilhelm Herrmann Petersen, in Danzig, 4 den Seefahrer Carl Albert Julius Schilling, in Danzig,
den Seefahrer Heinrich Wilhelm Bowski alias Mueller, geb. d. 17ten Juni 1840 in Danzig, den Seefahrer Heinrich in Danzig,
den Seefahrer Gustav Robert Hällmann, geb. d. Danzig, . den Reifschlägergesellen Friedrich Wilhelm August Klimm, geb. den 5. Dezember 1840 in Danzig, . ö den Seefahrer Franz Wilhelm Strohdeich, geb. d. 6. November 1841 in Danzig,
den Segelmacher Julius Danzig, den Seefahrer Johann Friedrich Wilhelm Lehmann, geb. d. 26. De— zember 1841 in Danzig, den Seefahrer Julius Albert 1841 in Danzig, . den Seefahrer Earl Ludwig Leopold Schwarz, geb. d. 8. 1841 in Danzig, . den Seefahrer Robert Wilhelm Beyer, geb. d. in Danzig, . den Seefahrer Johann Gottfried August 1841 in Danzig, . den Seefahrer Ernst Reinhold Domanski, geb. d.
Danzig, d. J. Juni 1841 in Danzig,
Herrmann Keusch, geb. d. 8. Dezember 1840 in
März 1840 in geb. d. 21. Mai 1840
geb. d. 12. Juli 1840
Eduard Gaebler, geb. d. 24. Januar 1840
5. April 1840 in
Albert Kleist, geb. d. 8. Juni 1841 in
Raphael Sommer, geb. d.
November 30. Dezember 1841 Dobrick, geb. d. 28. Novbr.
9. Juni 1841 in
den Seefahrer Peter Otto Meyer geb. d. J. in
den Seefahrer August Adalbert John Mueller, geb. d. 23. November 1841 in Danzig, ö
den Seefahrer Arnold Richard Pauliny, geb. d. 29. November 1841 in Danzig— .
den Seefahrer Otto Herrmann Richter, geb. d. 4. März 1841 in Danzig,
den Seefahrer Julius Albert Rehberg, geb. Danzig,
den Seefahrer Albert Friedrich Hannemann, geb. in Danzig,
den Seefahrer Johann Joseph Hopp, geb. d. Danzig den Hefahrer Ludwig Albert Papenfuß, geb. d. 17. Oktober 1841 in Danzig,
d. 18. August 1841 in d. 23. April 1841
22. September 1841 2