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vom Kriegs ⸗Ministerium, suite des Generalstabes der Gouvernement von Berlin,
dem Major von Karezewski
dem Major von Wichmann à la Armee und Adjutanten beim
dem Major von Busse und
dem Rittmeister von Mutius vom Schlesischen Kürassier - Regi—⸗ ment Nr. 1 (Prinz Friedrich von Preußen),
dem Hauptmann Bronsart von Schellendorff vom großen Generalstabe,
dem Hauptmann von Witzleben vom Kaiser Franz Garde— Grenadier⸗Regiment Rr. 2,
dem Hauptmann von Tempsky,
dem Hauptmann von Schlütter und
dem Hauptmann von Lattre vom Garde⸗Füsilier⸗Regiment,
dem Hauptmann Freiherrn von Rechenberg vom Garde— Schützen ˖ Bataillon,
dem Hauptmann von Balluseck von der 6. Artillerie⸗Brigadel,
des Comthur-⸗Kreuzes des Franz-⸗Joseph-Ordens; dem Oberst-Lieutenant von Thile, Abtheilungs⸗Chef im Kriegs—⸗ Ministerium;
des Ritterkreuzes des Franz ⸗Joseph-Ordens:
Premier Lieutenant Herz bru ch vom 2. Garde⸗Regiment zu Fuß und Adjutanten der 3. Garde⸗Infanterie ⸗ Brigade,
Sonde Lieutenant Grafen von Haslingen und
Seconde⸗Lieutenant von Franckenberg vom 2. Garde⸗ Regiment zu Fuß,
Premier⸗Lieutenant von Seelhorst und
Seconde-Lieutenant von Corswant vom Kaiser Alexander Garde ⸗Grenadier⸗Regiment Nr. 1,
Seconde Lieutenant von Derschau vom Kaiser Franz Garde⸗Grenadier Regiment Nr. 2,
Seconde⸗Lieutenant von Randow vom 2. Garde⸗Ulanen⸗ Regiment, Premier ⸗Lieutenant John von Freyend vom 2. schen Grenadier⸗Regiment Nr. 11. Premier ˖ Lieutenant von Kaltenborn Stachau vom Aten Magdeburgischen Infanterie Regiment Nr. 67 und kommandirt zur Dienstleistung beim General⸗Stabe des
6ten Armee⸗Corps,
dem Militair⸗Intendantur ⸗Rath Großmann,
dem Militair⸗Intendantur-Rath Müller,
dem Ober⸗Stabs⸗ und Regiments⸗Arzt Dr. Regiment zu Fuß,
dem Ober Stabs. und Regiments Arzt Dr. Büttner vom 2. Garde⸗Ulanen⸗Regiment,
dem katholischen Militair ⸗Geistlichen Krauß in Berlin,
dem Rechnungs-Rath und Ober ⸗Lazareth⸗Inspektor Fetter in Berlin, .
dem Etappen ⸗Kommissariats ⸗ Assistenten Rudolph;
des goldenen Verdienstkreuzes mil der Grwoner dem Militair-Intendantur-⸗Rath Igel, dem Kriegs⸗Zahlmeister Martin dem Dber Stabs- und Garnison ⸗Arzt Dr. Stier in Breslau;
des goldenen Verdienst kreuzes: dem Gouvernements⸗Gerichts⸗Aktuar Rohde in Berlin, dem Kasernen-Inspektor Mau in Berlin, dem Zahlmeister Verworn vom 2. Garde ⸗Ulanen⸗Regiment, dem Zahlmeister Delley vom Garde⸗Schützen Bataillon;
des silbernen Verdienstkreuzes mit der Kyo ne: dem Stabs⸗-Hautboisten, Musik-Direktor Piefke vom Leib - Gre— nadier⸗Regiment (1. Brandenburgischen) Nr. 8 und
des silbernen Verdienstkreuzes: dem Unteroffizier Zeller von der 6. Artillerie⸗Brigade.
dem
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dem dem
dem dem Schlesi⸗
dem
dem
Wendt vom 2. Garde⸗
— — —
Nichtamtliches.
Preußen. Berlin, 1. März. Se. Majestät der König empfingen heute den General der Infanterie von Werder und nah— men im Beisein des Kommandanten die Meldungen des General⸗ Majors von Kotze, des Obersten von Trotha, so wie die Monats⸗ Rapporte entgegen.
um 3 Uhr den Minister des Königlichen Hauses, Freiherrn von Schleinitz. Ihre Königliche Hoheit die Frau Kronprinzessin ertheilte im Laufe des Vormittags der Gemahlin des englischen Botschafters, Lady Napier, der Gräfin Dönhoff-Friedrichstein und Frau von Romberg Audienz. Abends wohnten Ibre Königlichen Hoheiten dem Ball bei Ihren Majestäten im Königlichen Schlosse bei. Heute um 2 Uhr begaben Sich die Höchsten Herrschaften nach Stettin.
— Der Post-⸗-Anweisungs⸗Verkehr, welcher durch Post-Anstalten in Berlin vermittelt worden ist, war vom J ö 28. Februar d. J. folgender: in Berlin zur Post ge 1 nach außerhalb 9670 Post⸗Anweisungen, im Ganzen auf 126,938 zi 6 Sgr. 11 Pf, für Einwohner in Berlin 1638 Post. Amvessun ! im Ganzen auf 12,053 Thlr. 22 Sgr. 3 Pf, nach Berlin gen richtet von außerhalb: Ganzen auf 606,220 Thlr. 14 Sgr. 8 Pf.
he
— Das Justiz ⸗Ministerialblatt Nr. 8 enthält unter Nr. 5
eine Bekanntmachung des Justiz⸗Ministers vom 29. Februar, da; der Entwurf einer neuen Strafprozeß⸗Ordnung nebst motivirenden Anmerkungen nunmehr im Buchhandel erschienen und der J. ul
d. J. als der Termin bestimmt sei, bis zu welchem der Einreichun
oder Veröffentlichung der begutachtenden Aeußerungen entgegen ge sehen werde. Unter Nr. 16 ist ein Erkenntniß des Königlichen Ge richtshofes zur Entscheidung der Kompetenz-Konflikte vom 0. DH. zember 1864 mitgetheilt, das dahin geht: -Die §5§. 66 und g Tit. 16 Theil II. des Allgem. Landrechts, betreffend das Ueberlaustn
von Jagdhunden in fremdes Revier, finden in Ostpreußen keine
.
Institut ins Leben treten, in welches junge Leute,
Der Verurtheilte hat hier am 2 getreten.
geber weder durch die Aussicht, die augenblickliche Brodlosigkeit vieler Arbeiter sich
schwächt hat, nur eine Hälfte der Arbeiter ist zur Wiederaufnahmt ihrer Thätigkeit zu bewegen gewesen, die andere Hälfte macht ihrth
wird. Fabrik angeheftet fand veranlaßt hat, auf die Entdeckung
rungen der Arbeiter fügen werden.
aussprechen, daß die militairische Besetzung
Se. Königliche Hoheit der Kronprinz empfing gestern möge das Armenwesen der städtischen
Auffassung im Sinne der Kommunen vorwaltet,
Anwendung.«
Danzig, 28. Februar. Dampfboot meldet: Di beiden Briggs »Musquito« und »-Rover« haben in der vorigen Woche Malta verlassen und steuern auf Cadiz zu; die Fregatte
d AR Vas 12
Miobes ist von St. Jago zurückgekehrt, hat am 6. d. M. das Kap
St. Vincent erreicht Und wird sich in einem französischen Hafen mit den Briggs auf der Rückreise vereinigen..
Zur Heranbildung tüchtiger Maschinisten für die Marine soll in Zukunft, wie die ⸗Westpr. Ztg. wissen will, ein besonderet welche die erfor— derliche Vorbildung haben, als Ingenieur ⸗Aspiranten aufgenommen werden sollen.
Ko sten, 23. Februar. Durch Erkenntniß 8 Kriminal. Senats des Breslauer Appellationsgerichts vom 5. Oktober 86 ist, der Bromb. patr. Ztg. zufolge, der Gutsbesitzer Silvian Ka— mienski wegen Ueberführens von Waffen und Kriegsmaterial über die preußische Grenze nach Polen in eine Geldstrafe von 1198 Thlt—
15 Sgr. :
de
event. neunmonatliche Gefängnißhaft verurtheilt worden
die Gefängnißhaft am,
Breslau, 27. Februar. Gestern Abend meldet die Schlis Ztg.“, starb in Malapane bei Oppeln, in dem Alter von 67 Jahren, der Königliche Bergrath und Dirigent des Königlichen Hüttenamt
zu Malapane Ludwig Wachler, ein um die Geschichte um
Statistik der Eisenhütten-Werke Schlesiens verdienter Beamter. Burg, 27. Februar. Meinem gestrigen Berichte, wird dem „Magd. Corresp. geschrieben, habe ich keine wesentlich neue Stir hinzuzufügen; das Aussehen in unserer Stadt ist seit der Anwesen— heit der Truppen unverändert geblieben. Wenn auch die unter den Arbeitern herrschende tiefe Gährung gegen ihre bisherigen Arheil daß die neue, freilich sehr haut
Fabrikordnung erst nach 14 Tagen in Kraft treten soll, noch durtz wenig abgt⸗
Wiedereintritt in die Fabriken von der unbedingten Beseitigung dei Fabrikordnung abhängig, so gewinnt es doch den Anschein, als wem es zu ernsteren Unruhen, so lange das Militär hier weilt, nicht kommen Bis auf ein Pasquill, das man vorgestern an einer hieslgt und welches den betreffenden Fabrikant der Urheber eine Belohnung voöh 100 Thlr. zu setzen, hört man nichts von feindseligen Schritten del Arbeiter gegen die Fabrikherren. Die Untersuchung der Beschwerdth der Arbeiter nimmt ihren regelmäßigen Fortgang, und es gewinn den Anschein, daß die Fabrikanten sich im Wesentlichen den Fold Wir werden über das Resultz der Untersuchung seiner Zeit berichten, müssen jedoch den Wunsh der Stadt
aufgehoben werde, als bis ein befriedigendes Resultat aus den Un
terhandlungen sich ergeben bat; nur unter dieser Bedingung st 0 für einzustehen, daß für die Folge ähnlichen Ruhestörungen mit El⸗ folg vorgebeugt werden kann.
Cöln, 26. Februar. Von hier und darnach von vielen Ort der Provinz aus war, schreibt man der Trier Ztg.“, eine Petitio⸗
um Abänderung der Gesetzgebung über das Armen wese
an den Provinzial -Landtag abgegangen. Dieser hat sich im Sim der Petenten ausgesprochen, also dadurch für das Prinzip erklart. Verwaltung subor dini werden, während bis jetzt ein koordinirtes Verhältniß bestand und. di Armenberwaltung sich durch Cooptation ergänzte. Daß dieses Vn, hältniß in den letzten Zügen liegt und bei den Behörden schon, tin erhellt aus einth zwischen der Armen ⸗ und städtischen Verwaltung, welcher dit Austrag gelangt ist. Seit eint Beigeold
Konflikte Tage zu Gunsten der Stadt zum Jahren schon ist Cöln bestrebt, einen ferneren besoldeten
361774 Post - Anweisungen, in
krankung Ihrer
purden die noch zu der Materie
Referent hatte die Beseitigung
danken des Entwurfs ergänzt und jedenfalls einfacht.
nommen
nmentirt München hätten dem Erbprinzen von Augustenburg ( theilt, daß zwischen Augustenburg oder dessen Rathgebern seit der Jahres erfolgten Abreise von Stockhausen weder irgend welche noch augenblicklich bestehe.
Kirchenfeste hatten sich, wie der die Reichsräthe, die Spitzen der gistrtt und zahlreiche Andächtige 3 Uhr Bezirksausschüsse
Den Se. Majestät den Kaiser als Spender der Verfassung, n. auf die Verfassung und deren Entwickelung aus. v. auf das Gesammtministerium,
nicht chi ö meldet: Dem Vernehmen nach wird
d. J. bei Bruck an der Leitha ein Uebungslager von 50,060 Mann bezogen werden.
gestrigen »Nordd. Allg. Memorial diplomatique« brauz de Saldapenna:
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neten zu wahlen und denselben an die Spitze der Armenverwaltung wogegen bis dahin ein unbesoldeter Präsident die
tteien zu lassen an,. Heschäfte leitete. Die Regierung trat der Ansicht der Gemeindevertretung
heiund weil die Armenverwaltung auf ihren Rechtsanschauungen bestand, pater auch das Ober ⸗Präsidium. Nachdem auch an das Ministerium ur Rekurs ergriffen worden, entschied sich dasselbe ebenfalls dahin, daß das Recht der Anstellung eines solchen Beigeordneten nicht zweifelhaft sib indem das französische Gesetz, welches am Rhein das Fundament zur Armengesetzgebung ist, den Bürgermeister als Präsident der Armen berwaltung anerkennt. Die Wahl des Beigeordneten für das Armen ptsen wird, da sich die Kommission schon mit derselben befaßt, dem. nächst vollzogen werden. Cöln hätte dann drei Beigeordnete, und außerdem handelt es sich noch um die Anstellung eines vierten der artigen Beamten. — Aehnlich wie die Handelskammer und der zandels verein hat nunmehr auch die Stadt eine Petition an das
handels. Ministerium beschlossen, in welcher abermals dahin gestrebt
pird, es möge endlich die Rheinische Eisenbahn angehalten werden, ihrer Verpflichtung gemäß die Güterstation für Cöln von dem Ge— vontfelde nach der Trankgasse zu verlegen.
Sachsen. Weimar, 2. Februar. Wegen sehr ernster Er⸗ Majestät der Königin Mutter der Niederlande ist,
pie die W. Ztg. meldet, Ihre Königliche Hoheit die Frau Groß-
herzogin vergangene Nacht nach dem Haag abgereist. In der letzten Sitzung
*
Bayern. München, 27. Februar.
des Gesetzgebungs ⸗Ausschusses der Kammer der Abgeordneten
163 und 164 angenommen.
hatte cinem Vorschlage beigestimmt, der im Wesentlichen den Ge⸗ . das Verfahren sehr ver— Artikel 167, Präjudizialpunkte,
Artikel 168, Zustellungen, wurde als im dieser Stelle nicht mehr nothwendig, abgelehnt. und 170 wurden wesentlich nach des Referenten Vorschlag ange— (N. C)
28. Februar. Die heutige »Bayerische Zeitung« die Nachricht, die Kabinette von Dresden den Rath er⸗ an die curopäischen Mächte zu appelliren, und fügt hinzu, der bayerischen Regierung und dem Erbprinzen von
des Augustenburgschen Bevollmächtigten Verbindung bestanden habe, Oesterreich. Wien, 26. Februar. Stephanskirche abgehalten. Zu diesem Botschafter = berichtet, die Minister, Behörden, der Gemeinderath, Ma—⸗ versammelt. Nachmittags um mehr als 70 Gemeinderäthe und im Hotel ⸗Munsche, um den Tag der festlicher Weise bei einem Banket zu feiern. brachte Bürgermeister Dr. Zelinka Felder Stubenrauch
mit Je Deum in der St. versammelten sich
in Toast
Verfassung ersten
Vertrauen zu wecken und zu erhalten habe, welches
Frankl auf den Reichsrath. — 28. Februar. Die militairische Wochenschrift ⸗Der Kamerad« uni die Mitte des Monats Juni Als Kommandanten desselben nennt man den Erz— hetzog Albrecht.
— Die heutige . es
De⸗
»Abendpost« schreibt bezüglich des Artikels Ztg. über eine in der letzten Nummer erschienene Erklärung des Redakteurs
»Wir wissen nicht, aus welchen Mittheilungen des »Mémorial diplo⸗
auf fapitalisirt werden soll, daß die jährliche ⸗ ]
der Einreden gebörenden Artikel Artikel 165 und 166 betreffen die Feststellung der Zuständigkeit nach dem Werthe des Streitgegenstandes. der Schätzung des Streitgegenstandes Behufs der Kompetenzbestimmung wohl als wünschenswerth, jedoch als nicht zu vermeidend erklärt, und es wurde nach eingehender De⸗ ten. . und der vom Referenten hierzu vorgeschlagene neue Artikel 168 wurden im Wesentlichen nach
dessen Antrag angenommen. 3 Artikel 169
de⸗ und
im Herbst vorigen
Zur Feier des Jah⸗ restages der Verfassung wurde heute ein feierliches Hochamt
schen fassen und 6300 Ro. kosten. —
: das auf die Förderung der Eintracht
im Innern und auf die Machtstellung nach außen zu wirken, vor Allem aber das Krone und Volk umschlingen müsse,
wenn die Zufriedenheit des Reiches herbeigeführt werden soll.
matique« die »Norddeutsche Allgemeine Zeitung« eine gegen die preußische
Reg; j w 2 — 1 v ö 6 M hegierung gerichtete Einflußnahme des Fürsten Metternich auf dieses Wochen⸗
lt herleiten zu können glaubt, da, doch gerade in der letzten Nummer deselben Blattes der Redacteur ausdrücklich bezeugt, daß Fürst Metternich,
weit entfernt, die Angriffe des »Méemorial diplõmatique« gegen Preußen ju billigen, ihn vicimehr wiederholt und angelegentlich um Mäßi⸗ zung seiner Sprache ersucht habe. Wie dem auch sei, wir sind 1 der Lage, aus bester Quelle zu versichern, daß die »Nord— deutsche Allgemeine Zeitung« sich vollständig im Irrthum befindet, wenn sie annimmt, daß Fürst Metternich in irgend einer Richtung einen von sei⸗ ner Regierung abweichenden Weg gehe. Oesterreichs Interessfen werden von
ihm allseitig mit eben so viel Einsicht als pflichttreuem Eifer vertreten und für die Andeutung, mit welcher der telegraphische Auszug des besprochenen Artikels der »Norddeutschen Allgemeinen Zeitung« schließt, wird die Preu- ßische Regierung gewiß eben so wenig geneigt sein, einzustehen, als Fürst Metternich die Verantwortung für die Auslassungen des »Memorial diplo— matique« zu übernehmen gewillt ist.«
Frankreich. Paris, Februar. Die Vertreter der europäischen Staats. Telegraphen⸗Verwaltungen, welche als Fachleute dem am 1. März hier zusammentretenden internationalen Tele— graphen · Kongresse beiwohnen sollen, sind zum Theil schon eingetroffen, theils wird ihrer Ankunft im Laufe des heutigen und morgenden Tages entgegen gesehen. Unter den Theilnehmern sind, außer Frank— reich selbst, vorzüglich zu nennen Preußen und Oesterreich, so wie Rußland, die fkandinavischen Königreiche, Italien, Belgien und die Schweiz. Es han= delt sich um die Vereinbarung allgemeiner Grundsätze, nach welchen die telegraphische Korrespondenz im internationalen Verkehr behandelt werden soll, und um die Ausstellung einer möglichst uniformen Taxe, mindestens aber um Gewinnung einer einfachen Taxgrundlage und eines nicht komplizirten gegenseitigen Abrechnungsverfahrens. Die Basis der Verhandlungen ist bereits vor dem Zusammentritt des Kongresses auf diplomatischem Wege festgestellt worden.
Der »Moniteur« bringt heute die umfangreiche Abhandlung über die Veröffentlichung römischer Aktenstücke in Frankreich und die Proteste der Ultramontanen zu Ende.
Spanien. Laut Berichten aus der Havannah hat der Abzug der spanischen Truppen aus San Domingo bereits begonnen.
27
— 0.
Italien. Der ⸗Movimento⸗ zeigt an, daß 316 der Gefan genen, welche von den Franzosen den italienischen Behörden über liefert wurden, in Genua am 23. Februar an das Land gesetzt worden sind. Die Gesammtzahl, welche von Rom expedirt wurde, bestand aus 253 Galeeren - Sträflingen und 65 politischen Verurtheil⸗ Der »Movimento« fügt hinzu, daß die 63 politischen Ver— urtheilten von den franzoͤsischen Behörden sehr rücksichtsvoll behan⸗ delt wurden.
Rußland und Polen. Von der polnischen Grenze, 27. Februar, wird der »Osts. Ztg.“ mitgetheilt: Dem Dziennik pozn. zufolge hat sich die Lage der politischen Gefangenen in Ruß— land, namentlich der zu schweren Arbeiten verurtheilten, gegen früher bedeutend verschlimmert. Früher wurden die den gebildeteren Stän— den angehörigen Gefangenen in der Regel zu Büreau⸗Arbeiten oder andern weniger anstrengenden Beschäftigungen verwendet; heute werden die Ürtheile mit ganzer Strenge ihrem Wortlaute nach ausgeführt. Ein Bautechniker Rikels hat dem in Wilna bestehenden Comité zur Erbauung griechisch katholischer Kirchen in Littbauen das Anerbieten gemacht, solche Kirchen, nament— lich von geringerem Umfange, schneller und mit geringeren Kosten aus Eisen, statt aus Holz und Mauerwerk her⸗ zustellen. Nach näherer Prüfung Projekts hat das Tomité die Offerte für annehmbar gefunden und Herrn Nikels beauftragt, eine eiserne Kirche in dem Städtchen Inturkti, im Kreise Wilna, zur Probe zu bauen. Die projektirte Kirche soll 100 Men⸗ Das Regulirungs⸗Comits in Warschau hat einen Gesetzentwurf ausgearbeitet, wonach das Servituten⸗ und Nutznießungs-Recht, das den Bauern auf den Pri⸗ vatgütern vor Erlaß des Ukas vom 2. März 1864 in Bezug auf die herrschaftlichen Weideplätze und Waldungen zustand, in der Weise Schätzungssumme dieser Servituten als Zinsbetrag des von den Gutsbesitzern an die Bauern zu zahlenden Kapitals betrachtet wird. Da es keinem Zweifel un⸗ terllegt, daß die kapitalisirten Servituten den Gutsbesitzern von den ihnen zufallenden Liquidations- Summen werden abgezogen werden, so wird der Betrag der ohnehin nicht hoch normirten Entschädigung noch erheblich vermindert werden. — Im Königreich Polen sind in letzter Zeit in der Nähe der polnischen Grenze wieder mehrere Emissäre aufgegriffen worden, die mit franzoöͤsischen Pässen versehen waren und revolutionäre Pamphlete bei sich führten.
Schweden und Norwegen. Stockholm, 23. Februar. Se. Majestät der König ist am Sonnabend von der Reise nach der norwegischen Hauptstadt zurückgekehrt. Es ist in Folge dessen die. unter dem Vorsitze des Herzogs von Ostgothland für die Dauer der Abwesenheit Sr. Majestät eingesetzte Interims“ Regierung aufgelöst worden.
Gestern überreichte eine Deputation der Hauptstadt dem Könige folgende Beglückwünschungs⸗Adresse;
»Großmächtigster, Allergnädigster König! Wenn die Bürger ⸗ Repräsen⸗ tanten Stockholms in diesem Augenblicke Ew. Königliche Majestät nach zhrer glücklichen Rückkehr nach Stockholm in Unterthaͤnigkeit begrüßen, so Herzen der Vorsehung
des
—
siegt gegründete Veranlassung vor, mit tiefgerührtem
zu danken, deren beschützende Hand unter einer drohenden Gefahr über der
Person unseres geliebten Königs ausgebreitet göwesen ist und die Mög— sschkeit eines der größten Unglücksfälle verhindert hat, welcher die vereinigten Reiche Schwedens und Norwegens, so wie die unter der landes väterlichen Regierung Ew. Königlichen Majestät glücklichen und dankbaren Unterthanen hätke ereilen können. Genehmigen Sie, allergnädigster König, von Seiten