1865 / 53 p. 4 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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der Stockholmer Kommune deren aufrichtige Unterthänigkeit, Treue und Er— gebenheit, kraft deren die Bürger- Repräsentanten darum bitten, stets in Ew. Königlichen Majestät hohe Gnade und Gewogenheit eingeschlossen u sein.

ö Se. Majestät dankte der Deputation und versicherte dieselbe für die gesammte Bevölkerung seiner Königlichen Gnade. (Veranlaßt wurde die vorerwähnte Beglückwünschungs-Adresse durch den Eisen bahnunfall, welcher dem Könige auf der Reise nach Norwegen zu— stieß, indem bekanntlich an dem Königlichen Salonwagen eine Achse brach.)

Dänemark. Kopenhagen, 24. Februar. In der gestrigen Sitzung des Volksthings erklärte der Kultusminister sich auf den Antrag des Redacteurs Bille bereit zur Anerkennung der bischöf lich⸗methodistischen Glaubensgenossenschaft im Königreiche Dänemark.

Auf desfallsige Interpellation erklärte der Minister des Innern, Geh. Rath von Tillisch, am letzten Mittwoch im Voltsthing, daß die Unterhandlungen über den Verkauf des dänischen Panzer— schiffes ‚Danmark« an die Kaiserlich brasilianische Regierung ein geleitet seien und fortgesetzt werden; jedoch wisse der Minister nicht, wie weit dieselben augenblicklich gedieb'n seien. (Das Panzerschiff „»Danmark« wurde bekanntlich zu Beginn des vorigen Jahres für dänische Rechnung in Schottland vollendet, konnte aber wegen der von Seiten Englands dem deutsch-dänischen Kriege gegenüber beob— achteten Neutralität erst im Laufe des vergangenen August Monats, nachdem die Friedens-Präliminarien bereits festgestellt worden waren, an Dänemark ausgeliesert werden.)

Der Civil⸗Gouverneur Louis Carlé, welcher augenblicklich den Bau einer größeren Hafen ⸗Anlage in Helsingborg dirigirt, hat bei

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dem Ministerium des Innern eine Konzession zur Anlage eines ge— räumigen Nothhafens von Helsingör beantragt. Der pro⸗ jektirte Hafen würde eine Länge von I000 Fuß, eine Breite von 700 Fuß und eine Tiefe von 16 bis 30 Fuß erhalten, während die Hafenmündung zu 500 Fuß Breite veranschlagt wird. Wie es heißt, soll die Königliche Regierung sich lebhaft für die Ausführung des Projekts interessiren, und in Helsingör hat die Ko mmunal⸗Ver⸗ waltung bereits den Beschluß gefaßt, Herrn Carls in seinem Unter nehmen auf alle mögliche Weise zu unterstützen, was um so leichter sein wird, als der Entrepreneur vollständig über das benöthigte Bau— kapital verfügt.

Nachträglich hat der Artillerie Major v. Kaufmann in seiner neuesten Brochüre über die dänische Kriegsführung den dänischen Kriegsrathsbeschluß vom 4. Februar v. J. veröffentlicht, welcher be—⸗ kanntlich Tags darauf die unerwartete Räumung der Dannewerke⸗ Position zur Folge hatte, und worüber von verschiedenen Seiten so manches Ünzuverlässige geschrieben worden ist. Der von den Gene— ralen de Meza, v. Lüttichau, v. Hegermann ⸗Lindencrone, Steinmann, du Plat, Caroc, Oberst v. Kaufmann, Oberst⸗Lieutenant Dreyer, Major Wegener, Major Schröder und Generalstabs⸗Capitain v. Rosen als Mitglieder des Kriegsratbs unterzeichnete Beschluß lautet nun— mehr folgendermaßen:

In Erwägung 1) daß die Haltbarkeit der Dannewerkeposition auf die durch die Schlei, die Eider und die verschiedenen Ueberschwemmungen er⸗ zielten Hindernisse gestützt ist, die Hindernisse aber zur Zeit, was die Schlei betrifft, auf eine Rinne beschränkt sind, welche bei eintretendem Froste in 2 mal 24 Stunden zufrieren kann, während das Reiderau Thal bei solchem Froste in 12 Stunden unbrauchbar werden wird, und zwar um so mehr, als die bisher angewandte Eisung in der unmittelbaren Nähe des Feindes nicht länger ausführbar ist; 2) daß die Haltbarkeit der Dannewerkeposition ferner auf vollständige Kampirung oder Bivouakirung in deren wichtigsten Abschnitten angewiesen ist, während nur ein Hüttenlager zu 2000 Mann zur Dispo⸗ sitlon steht und daß nach der Erklärung der Divisions⸗Generäle die Jahres- zeit eine fortgesetzte Bivouakirung verbietet; 3) daß die Vertheidigung der Stellung auf eine Armee von 40— 50000 Mann berechnet ist, während die aktive Armee nach den vorliegenden Stärkelisten nur zu 35900 Mann veranschlagt werden kann; 4) daß die Zusammensetzung und die Ausbildung der Armee bis ic keinesweges den Anforderungen entsprechen, welche an ein wohlorganisirtes Heer gerichtet werden können; 5) daß derFeind, welcher wenigstens über eine vereinigte Stärke von 50 000 Mann verfügt, bereits den größten Theil des Terrains okkupirt hat, das zur Sicherstellung der Armee pon unseren Vorposten besetzt sein muß, daß ferner das Terrain nicht zurück zu erobern ist, weil der Feind im Begriffe steht, seine Artillerie zu etabliren, welche mit Leichtigkeit in zwei Mal 24 Stunden das Geschütz in unseren Schanzen wird demontiren können, und daß endlich durch die Ausdehnung der Dannewerke-Position für den Fall einer Durchbrechung der Stel— lung ein günstiges Resultat für einen Widerstand kaum denkbar ist, 6, daß nach erfolgter Durchbrechung der Stellung eine geordnete Retraite mit der Armee unausführbar sein wird; 7) daß die Instruction für den kommandirenden General vom 22. Januar 1864 als Bedingung für den Widerstand, welcher durch die Dannewerke⸗Position geleistet werden soll, ausdrücklich festgestellt, daß der Kampf nicht so weit geführt werden dürfe, daß die Exzistenz des Heeres als Heer kompromittirt werde, wurde es vom militairischen Standpunkte aus für nothwendig erachtet, daß die Armee den hier bezeichneten Konsequenzen der Situation, unter Zurücklas— sung alles in der Stellung befindlichen Materials, durch einen morgen (6. Februar v. I) beginnenden freiwilligen, regelmäßigen Rückzug zu ent— ziehen sei.«

28. Februar. In der heutigen Sitzung des Reichsraths⸗— Folket hings begann die dritte Lesung des Grundgesetzentwurfs. Der in der zweiten Berathung angenommene Antrag der Opposition,

welcher dem Reichstage die alleinige Kompetenz zur Erledigung d Verfassungsangelegenheit zuspricht, wurde unverändert angenom m. nachdem die Regierungsvorlage mit großer Majorität verworfen en, Die Sache geht demnach an das Landsthing zurück. ö

Amerika. New ⸗Hork, 17. Februar. Auf die Flanken. bewegung, welche General Grant am 5. und 6. d. von seinem linken Flügel ausführen ließ, ist noch kein weiterer Zusammenstoß mit dem Feinde gefolgt; ihre am Hatchers Run gewonnene Position befestigen die Bundestruppen. Flotte und Landheer haben ihre Operationen gegen Wilmington wieder aufgenommen. Wie suüͤd. saatliche Berichte behaupten, sind drei Angriffe, welche General Terry, unterstützt von Porter's Schiffen, am 11. d. gegen die kon— föderirten Linien bei Sugar Loaf am Cape Fear-Flusse unternommen hatte, von der Besatzung zurückgeschlagen worden. Die Nach— richten von dem Kriegsschauplatze in Südearolina lauten für die Waffen der Union sehr günstig, obwohl ausschließlich südstaatlichen Quellen entstammend. Shermans linker Flügel nahm am 8. d Grahamsville (an der Augustea Charlestoner Bahn, 18 Meilen westlich von Branchville)y, und während Kilpatrick's Kavallerie die westliche Richtung gen Augusta verfolgte und Blackville okkupirte, setzte das Gros über den Edisto, und faßte, nach Norden marschirend, in dem zwischen Branchville und Columbia an der Eisenbahn gelegenen Drangeburg festen Fuß. Richmonder Blätter vom 14. d. berichten hierüber in den Worten: »Der Feind stand gestern in Orangeburg. Unsere Truppen zogen sich auf Columbia zurück. Branch ville i zweifelsohne geräumt. Die Eisenbahn⸗- und Telegraphenverbindung mit Charleston ist zerstört. Beauregard soll mit dem größeren Theile der früheren Hood'schen Armee in Sherman's Fronte stehen; der Gouverneur M'Grath von Südcarolina ruft die gesammte Bevblkerung des Staates, Ausländer eingeschlossen, zu bewaffnetem Widerstande ge— gen den anrückenden Feind auf. Unterdessen haben 3000 Mann Bundestruppen am 10. eine Landung auf der James -Insel ausge— führt, die Vorposten des Gegners zurückgedrängt und ssich in einer Entfernung von zwei bis drei Meilen südwestlich von Charleston festgesetzt; an der Barre erschienen zugleich achtzehn neue Dampfer. Hardee sagt in seinem Rapporte, das Ganze werde für eine bloße Demonstration gehalten. Ein gleichzeitig am 10. versuchter Hand— streich gegen die südstaatlichen Truppen am Salkehatchie soll fehl. geschlagen sein. An Foster's Stelle hat General Gilmore das Kommando in Port Royal wieder übernommen. Von Sa— vannah sind drei baumwollbeladene Schiffe in NewYork einge— laufen. In Richmond ist am 9. eine zweite Massenversamm. lung abgehalten worden, vor welcher der Minister Benjamin und andere Spitzen der Conföderation kriegerische Reden hielten. Die Hülfsmittel der Südstaaten zur Erkämpfung der Unabhängigkeit wurden als überreich geschildert; sollte die Nothwendigkeit die Aufgebung der Seeküste gebieten, so werde das Volk dem General Lee ins In. nere folgen und dort den Kampf fortsetzen, bis der Norden erschdpft die Waffen niederlege. In einer Ordre vom 11. d. fordert General Lee alle vom Heere Abwesenden auf, sich binnen zwanzig Tagen in ihren jeweiligen Hauptquartieren zu melden. Das Haus der Re— präsentanten in Washington hat den Baumwollzoll von 6 Cents in Gold auf 6 Cents in Papier herabgesetzt. In einem Schreiben an das Finanzecomité schätzt Herr Fessenden die, Staatsschu!ld auf 27 55,355, 444 Dollars und ersucht den Kongreß um die Ermäch'— tigung zu einer neuen Anleihe von 600 Millionen. Dem Senate legte Präsident Lincoln die Ernennung des Senators Morgan aus NewYork zum Nachfolger Herrn Fessenden's vor; doch lehnte der Erwählte das Amt ab. Die Sonntagspredigt am 12ten im Hause der Repräsentanten ist, auf Ersuchen, von Highland Garnett, einem Neger, gehalten worden. Wie Depeschen aus Washington mel— den, hat der amerikanische Konsul in London der Regierung die amt⸗ liche Anzeige gemacht, daß der in Bordeaux gebaute Widderdampfer von Dänemark an die Konföderirten verkauft worden seij der daͤ⸗ nische Gesandte in Washington dagegen spricht dieser Behauptung jegliche Begründung ab.

Zeitungs-Nachrichten aus Mexiko vom 29. v. M. melden von wiederholten Niederlagen, die General Bazaine in der Provin; Oaxaca erlitten habe. Ueberall, wo die französischen Truppen sich zurückgezogen, hätten die Liberalen zu den Waffen gegriffen, ihre Partei zähle schon 60900 Mann, wovon Diaz 12, 006 Mann be— fehlige. Juarez soll in Sonora sein. Halbamtliche Berichte, in Washington aus Sonora eingetroffen, bringen Mittheilungen von einer Niederlage der Kaiserlichen auch dort im Norden Mexikos. Mit einer bedeutenden Streitmacht sei der Apostat Vega in die Provinz Sonora eingefallen; entgegengerückt sei ihm der mexikanische General Patori, habe ihn bei Elfurta el Fuerte in Cinaloa un— weit der sonorischen Grenze) geschlagen, seine Artillerie genommen, viele Gefangene gemacht und Vega felbst, der sich unter letzteren be— funden, als Verräther erschießen lassen. Zu gleicher Zeit habe der mexikanische Oberst Rosalia bei San Pedro die in Altata gelandeten und für Vega bestimmten französischen Hilfstruppen geschlagen, die Artillerie erbeutet und den Commandeur der Expedition, Gagrilla— gefangen genommen.

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Kunst und Wissenschaft.

Herr Dr. Ressel, der während des vorjährigen Krieges in Schles˖ wig Holstein als dirigirender Arzt den Johanniter · Lrieg s. Hospi⸗ fälern in Altona, Flensburg Bellevue und Koͤnigsgarten,, Nübel und Satrup vorstand, hat eine medizinische Abhandlung über die genannten Hospitäler und als Vorrede u derselben eine historische Skizze geschrieben, in der er, ohne die einzelnen Fälle und ihre Behandlung zu beleuchten, ein⸗ fich Bericht erstattet über die Gesammtthãtigteit des Ordens während der griegführung von 1864. Es ist dieser Bericht ganz dazu angethan, in weitesten Kreisen mit Interesse gelesen zu werden. Die Krieggeschichte, leider von ihrer schmerzlichsten Seite, wird einem noch einmal vorüber geführt; aber andererseits gewinnt man wie wohl nie vorher, so lange Kriege geführt worden sind die freudige Gewißheit, daß Kunft, Geschicklichkeit, Porforge und Wohlthun niemals in gleicher Weise zusammengewirkt haben, um das Loos der Betroffenen so wenig hart wie möglich zu machen. In der That sind glänzende Resultate erreicht worden. Von 119 preußischen Offizieren, die in den Johanniter -⸗Hospitälern behandelt wurden, starben 10 Darunter General von Raven, Major von Jena, Baron von Eckardstein), yon 8 dänischen Offizieren (fast alle schwer verwundet) ebenfalls 10. Im Ganzen waren 218 Verwundete, Verunglückte und Kranke verpflegt worden, wovon 24 starben. Ein Resultat, wie es die Kriegsgeschichte wohl noch nicht aufzuweisen hat.

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en 3 683 3 * 318 28 6 21 Gewerbe- und Handelsnachrichten

Stockholm, 12. Februar. Die Konkurs, Angelegenheit des ehema— ligen Stadtmaklers Johann Holm erregt, schreibt man der »Lübecker Z.“, in der Geschäftswelt nicht länger die ursprünglich vorhandenen lebhaften BVesorgnisse Die Administratoren der Masse, welche zu den angesehensten Nitglledern der Stockholmer Börse zählen, haben nämlich über die Beschaf⸗ fenheit des Holmschen Etablissements neuerdings beruhigende Versicherungen peröffentlicht. Aus Sundsvall wird berichtet, daß die zahlreichen Zah— lungseinstellungen in dortiger Gegend den bedeutenden Holzhandel nach dem Auslande nicht beeinträchtigen werden, da das Holzgeschäft fast aus—

schlißlich in den Händen von soliden Actiengesellschaften ruhe.

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28. Februar. SW. , sehr schw. bedeckt. S0. , sehr schw. bedeckt. NW., schwach. bedeckt. NW., sehwach. wolkig. NW., sehwach. bedeekt. wWNW., mässig. heiter. NW., mässig. wolkig. W. , stark. bedeckt, gestern Regen 4, s Kubikzoll, Schnee 13,0 RKubikzoll. Münster.. 334,3 g. S., schwach. xrieml. heit. Lorgau 33511 0. W., schwach. bewölkt. PBbhreslau 3307 0,5 W., mässig bedeckt, gest. Abend viel Schnee. eöln- . MW., schwach. trübe. Ratibor .... 329,3 1, SO. , schwach. Schnee in 7 der Nacht. l schwach. hed., neblig.

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Donnerstag, 2. März. Im Opernhause. (52ste Vorstellung.) Die Stumme von Portici. Große Oper in 5 Akten von Scribe. Musik von Auber. Ballet von P. Taglioni.

Gewöhnliche Preise.

Im Schauspielhause. (59ste Abonnements ⸗Vorstellung.) Prin- zessin Montpensier. Schauspiel in 5 Akten von A. E. Brachvogel. Gewöhnliche Preise.

Freitag, 3. März. Im Opernhause. (53ste Vorstellung.) Hugenotten. Oper in 5 Abtheilungen. Musik von Meyer⸗ Ballet von P. Taglioni. Gast: Hr. Hacker, vom Herzogl. fTheater zu Dessau: Raoul. Valentine: Frl. Lucca. Margarethe Valois: Fr. Harriers⸗Wippern. Anfang 6 Uhr. Mittel ⸗Preise. ichauspielhause. (66 sste Abonnements⸗Vorstellung.) Das Glas Wasser, oder: Ursachen und Wirkungen. Lustspiel in 5 Ab- theilungen von Scribe.

Gewöhnliche Preise.

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itersuchungs⸗-Sachen. Der Registrator Wilhelm Kontnowitz aus Beuthen O. S. soll wegen Unterschlagung zur Untersuchung gezogen werden. Sein jetziger Aufenthaltsort ist unbekannt. ( ; Es wird ersucht, den ꝛ. Kontnowitz im Betretungsfalle zu verhaften und an das hiesige Koͤnigliche Kreisgericht abzuliefern. . Wilhelm Kontnowitz ist 39 Jahr alt. 5 Fuß 8 Zoll groß, schlan— ker Statur, hat blonde Haare und dergleichen Augenbrauen. Beuthen O. SJ, den 27. Februar 1855. Der Staats Anwalt.

Ploch.

Der unterm 22. Mai 1863 wegen Hochverraths steckbrieflich verfolgte Rittergutsbesitzer Wadislaus von Zakrzewski aus Janko, Kreis Pleschen, hat sich gestellt, der Steckbrief ist dadurch erledigt.

Berlin, den 25. Februar 18665. .

Der Untersuchungsrichter des Königlichen Staatsgerichtshofes.

Edietal⸗ Citation. . Auf Grund der Anklage der Königlichen Staatsanwaltschaft hier vom 1B. Februar 1865 ist gegen den Militairpflichtigen Emil Otto Albert Ro—

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bert Bochow, zuletzt in Colberg, geboren am 14. Februar 1841 in Degow, Sohn des Ehausseegelderhebers Bochow zu Güntersberg bei Stargard in Pommern, weil derselbe hinreichend belastet ist, ohne Erlaubniß die König⸗ lich preußischen Lande verlassen und sich dadurch dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres zu entziehen gesucht hat, in Gemäßheit des S. 110 des Strafgesetzbuchs durch Beschluß des unterzeichneten Gerichts vom heutigen Tage die Untersuchung eingeleitet worden 2 Zur öffentlichen mündlichen Verhandlung der Sache ist ein Termin

auf den 6. Juni d. J., Vormittags 10 Utz, in unserem im hiesigen Rathhause befindlichen Sitzungssaale Nr. 11 anbe— raumt, zu welchem der oben genannte Angeklagte, dessen gegenwärtiger Aufenthalt nicht bekannt ist, hierdurch mit der Aufforderung vorgeladen wird, zur festgesetzten Stunde zu erscheinen und die zu seiner Vertheidigung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen, oder solche dem unter⸗ zeichneten Gerichte so zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß sie noch zu demselben herbeigeschafft werden können. .

Im Falle des Ausbleibens wird mit der Untersuchung und Entschei⸗ dung in contumaciam verfahren werden.

Colberg, den 23. Februar 1865.

Königliches Kreisgericht. JI. Abtheilung.

B elan nn nne, ; Am 4. Juli 1862 ist in Viverow diesseitigen Kreises die unverehelichte