1865 / 55 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Portugal. Lissabon, 1. März. Das Ministerium Louls hat seine Entlassung eingereicht und Sa da Bandeira ist mit Bildung eines neuen Kabinets beauftragt.

Am 21. Februar wurde auf der Section Bari—

Italien.

Mondpoli der erste Versuchszug befördert, am 23. die Strecke von

Turin nach Bari dem Betrieb übergeben.

Victor Emanuel wurde am 1. März in Mailand von den Behörden, der Bürgergarde, den Arbeitervereinen und einer jubeln den Volksmenge begrüßt. Mailand den Grundstein zur Galerie Victor Emanuel legen.

den 6. März wieder nach Turin zurückkehren.

Die letzten Carnevalstage in fallen. ruhen vor. von denen das eine die Wunder mann bestätigt, das andere feierlich die Beatification der Angelis proklamirt.

Rom, 1. März. daß das vom Papste angeordnete Jubiläum in bis 9. April stattfinden wird.

zur Beatification des Johann Berch⸗

Ein Erlaß des Kardinal -Vikars zeigt an, Rom vom 5. März

Der Kaiser hat unterm 8. d. M. folgenden Befehl an den dirigiren—

den Senat erlassen: »Durch den unterm 1. Januar 1863 an den dirigirenden lassenen Befehl hatten Wir eine Steuer von den Immobilien in den Jahren 1863 und 1864 wurden vember bestätigten temporären Vorschriften aufgestellt. eine im Reichsrathe durchgesehene Vorstellung des Finanzministers die Noth= wendigkeit erkannt, diese Steuer Vorschriften bestehen zu lassen, befehlen Wir, Die in diesem Befehl erwähnten

diese in Wirksamkeit zu setzen.«

klein., west⸗ und neurussischen und für die drei baltischen Gouver⸗ nements auf 2 065,530 R. fest. Für die einzelnen Gouvernements varürt dieselbe zwischen 4540 R. 3545960 R. (Gouvernement St. Petersburg). über die Immobilien, welche der Steuer unterliegen befreit sind, sind dieselben geblieben.

Das »Journ. de St. Petersb.“ schreibt:

oder von dieser

Vier russische Gesandte

den 28. Januar. : in Taschkend eine Contribution

Die Russen haben

Jahre ausgeschrieben. nach Buchara angeworben.“ im Jahre 1858 ist kein russischer Gesandter in Buchara gewesen. möglich, daß in diesem Augenblicke nicht 4, sondern 400 russische Unter⸗

für die nächsten zwei

befinden. Orenburg. uns wohl schwer sein, daselbst eine Contribution zu erheben.

Die Karavanen bewegen sich

meldet, eben so falsch ist. Die würde leider auf ziemlich bedeutende Schwierigkeiten stoßen. Man müßte bei der Legung eines Weges nach dem Aralsee hin entweder wasserlose Ust⸗Jurt übersteigen, oder endlich diesen Bau in dem feindlichen Lande des Chans von Chokand unternehmen.

vernement Wilna 3 des ganzen Flächeninhalts, Dessj. ein. Dies wäre sehr hinreichend; aber leider nur da in einem befriedigenden Zustande, wohin man wegen man— gelnder Communication nicht hat gelangen können. person hat noch an eine geregelte Forstwirthschaft gedacht und des halb verschwinden die Wälder mit jedem Tage mehr. Land ist dagegen fo viel vorhanden, nicht Alles bebauen könnte. reichthum des Landes, nicht schonen? des Verschwindens der Wälder, dieser natürlichen Reservoire der Fruchtbarkeit und Wärme.

Aus Rußland, 24. Februar. Die Aushebung der Er⸗ satzmannschaften, wird der »Pos. Ztg.“ geschrieben, geht besser von Statten, als man allgemein geglaubt hat; denn obgleich die diesmalige Rekrutirung die erste ist seit Aufhebung der Leibeigen⸗ schaft, so hat man doch nirgends Hindernisse für den Geschäftsgang wahrgenommen. Früher und während des Bestehens der Leibeigen⸗ schaft hatten die Gutsherrn ein ihrer Zahl von Seelen angemessenes Kontingent zu stellen und da nach dem Gesetz jeder Leibeigene mit

dem Anziehen des Soldatenrocks den Leibeigenen auszog und frei

war, also dem Vermögen des Gutsherrn verloren ging, so hütete sich dieser, brauchbare Leute hinzustellen. Man suchte sich durch Geld⸗ abfindungen zu helsen, oder Soldaten, die bereits ausgedient hatten, durch eine kleine Entschädigungssumme zum Weiterdienen zu veranlassen. Reichten diese Hülfsmittel nicht aus und mußte eine Anzahl Leute gestellt

Rom sind sehr glänzend ausge⸗ Auf dem Corso kamen trotz der Menschenmasse keine Un⸗ Der Papst veröffentlichte am 27. Februar zwei Breve 's, Pauschquantum für ihr Regiment erhielten, und um so weniger zu Maria de ; zu entlassenden Soldaten wurden entweder ohne jede Entschädigung weiter im Dienst behalten oder ihnen nur ein Theil von dem für sie gezahlten Ersatzgelde gewährt, das meiste floß in die Taschen des

Senat er. in Städten und Flecken angeordnet und für das Verfahren bei Erhebung dieser Steuer die am 1. Januar und am 28. No Ztg.“: Nachdem Wir auf firche während der Vesperandacht wieder zahlreiche Exemplare der är sen uf Grundlage der beigelegten bekannten revolutionairen Proclamation verbreitet.

. den den Kirchbesuchern im Gedränge zugeworfen oder in die Taschen Vorschriften setzen den Ge⸗

sammtbetrag der Immobiliensteuer im Jahre 1865 für die 45 geeß,;,, ö 3 st z Gängen ausgestreut gewesen sein. Vorfall Kenntniß erhielt, nahm nach beendigter

Die Bestimmungen

Tausende von Arbeitern sind zum Bau einer Straße Seit der Sendung des Generals Ignatjew Es ist

daß eine dreimal so starke Bevölkerung b tagen Warum also die Wälder, den Haupt ,,,. Das Klima verändert sich

schnell, ebenso vermindert sich die Fruchtbarkeit des Bodens in Folge

werden, so hatte man für diesen Fall in der Regel schon Individuen in petto, die sich durch Diebereien, Faulheit, Widerspenstigkeit und andere moralische Gebrechen in der Gemeinde unnütz oder gar lästig gemacht hatten, und die man dann gleichsam zur Strafe zur Ein— stellung ins Heer lieferte. Dadurch hatte das Heer fast die Bedeu. tung einer Straf oder Besserungsanstalt in den Augen des Volles erlangt und dies trug neben der Ungewißheit der Dienstdauer

wund den Unregelmäßigkeiten in der Behandlung und Verpflegung des Soldaten wesentlich zur Vermehrung der Furcht vor dem Am Sonnabend wird der König in Bis Sonntag wird derselbe in Mailand bleiben und dann am Montag

Soldatenstande bei. Dadurch nun, daß die betreffenden Behörden bei Ausschreibung der erforderlichen Mannschaften sich bestechen ließen und über die Lücken in der zu stellenden Zahl die Augen zudrückten, gab es in der Armee selten einen vollzähligen Effektivstand und die Zahlen figurirten meist nur auf dem Papiere; die Com. mandeure waren gar nicht ungehalten, wenn die Einstellungen nicht in der erforderlichen Zahl geschahen, da die Regiments ; Chefs ein

verausgaben hatten, je mehr Leute im Regiment fehlten. Die alten

Chefs, und daher kam es, daß mitunter Leute 50 Jahre dienen

mußten und überhaupt die Dienstzeit ganz ohne feste Norm zu sein Rußland und Polen. St. Petersburg, 27. Februar. schien. Jetzt ist dies anders und da Jeder jetzt Soldat werden muß ö und die Dienstzeit fest normirt ist; auch der Soldat durch gute

Führung sich eine Erlassung der Zeit bis auf ein Minimum von L Jahren erwirken kann, so stellen sich die Leute überall willig und zum Theil schon freiwillig zur Aushebung.

Von der polnischen Grenze, 1. März, meldet die »Osts. Am 25. v. Mts. wurden in Warschau in der Kapuziner—

Dieselben wur⸗ gesteckt, ohne daß sie merkten, woher sie kamen. Auch sollen sie schon vor Beginn der Andacht in der Kirche auf den Bänken und in den Die Polizei, die bald von dem Andacht und noch

Schweden und Norwegen. Christia nia, 24. Februar.

Die jüngst stattgehabte Anwesenheit Sr. Majestät des Königs in der norwegischen Hauptstadt stand theils mit der Unionsfrage, ö. . J n Tönigrei bereiteten Armee⸗ ga⸗ Tir en fades rice ie nenn mus Wien arhalten: Bomtah, theils mit der in beiden Königreichen vorbereiteten Armee-Reorga

ind in Buchara angekommen. 4 . . ; . onser si ch h. Folge dessen sowohl mit dem norwegischen Unions - Ausschusse, als

nisation in Zusammenhang. Se. Majestät der König konferirte in auch mit der norwegischen Militair - Kommission. Was darauf die Festlichkeiten anbelangt, welche hier mit Beziehung auf die Anwesen— heit des Königs veranstaltet wurden, so fand namentlich auf dem

Eise außerhalb der Festung ein v der Gesellschaft für die Ver— thanen in Buchara sind, wie sich denn auch viele Bucharen in Orenburg , k Gesellschaft far die an

yis Buchar / ö 6 ; 1 ; . , f nn nt . , rennen statt, welches indeß ein ungünstiges Resultat herbeiführte. Es ist zu be⸗ dauern, daß die letzte Nachricht, welche den Bau einer Straße nach Buchara Ausführung eines solchen Unternehmens 4 Ellen lange Eisbahn im Laufe von 70 Sekunden zurückgelegt wer⸗

den sollte. ö ö

Wüsten durchschneiden, oder das hohe und schwer zugängliche Plateau von

edelung der nordischen Pferde ⸗Race veranlaßtes großes Pferde⸗Wett⸗

Von den vorgeführten 63 Pferden gewann nämlich keines eine Prämie, da kein Pferd die Grundbedingung für die Prämiirung einlöste, wie solche in der Vorschrist enthalten war, daß die 1000

Im nördlichen Norwegen hat am 9. d. ein orkanartiger Sturm gewüthet, der trotz der kurzen Dauer von zwei Stunden viele

J ; 6 fre. Die Wälder, schreibt der »Wilnaer Bote« nehmen im Gon, J d. h. 1439 290 j j 518d h ; 4 3. 1h e z sind die Wälder nämlich auf 84 Zamilienväter und 18 mündige geschmolzen, welchen Umstand zahlreiche standinavistisch gesinnte Be⸗

eine Privat⸗ K ; 4. 4. Keine Privat- wohner Bergens dazu benutzten, unter der Zustimmung des Bischof

In Bergen schwebte die dortige deutsche Kirche nebst Gemeinde Wochen lang in der Gefahr der Auflösung. Die Gemeinde war Männer zusammen

bei dem Königlich norwegischen Kirchen- und Unterrichts⸗Departement in Christiania die Auflösfung der deutschen Gemeinde in Bergen zu antr Das genannte Departement hat inzwischen einen ab— schlägigen Bescheid ertheilt, und so wird denn nun in der mehr— genannten angesehenen norwegischen Handels, und Seestadt fort— gesetzt deutscher Gottesdienst abgehalten werden.

Amerika. New- York, 18. Februar. Die letzten Depeschen melden, daß Sherman's, Vorhut auf dem Südufer des Congaree steht, wenige Meilen östlich von Columbia; die Konföderirten hatten sich auf das Nordufer zurückgezogen. Eine große Schlacht hielt man für bevorstehend. Kilpatrück, welcher mit seiner Kavallerie gegen Augusta vorgerückt war, soll, wie die »Richmond Dispatch« vom 15. angiebt, von Wheeler bei Aiken angegriffen und zum Rückzug nach Branchville hin gezwungen worden seien. Letztere Stadt ist am 8. d. in Shermans Hände gefallen, nach dreitägigem Kampfe. Aus Annapolis ward gestern die Ankunft eines Dampfers unter Parlamentairflagge gemacht; als derselbe Richmond verließ, zir⸗ kulirten dort Gerüchte, doch sehr zweifelhafte, daß Sherman zurückgeworfen, Beau regard aber im Kampfe gefallen sei. In Newbern sind 20000 Mann Bundestruppen unter Schole⸗ field gelandet und rücken in Nordcarolina hinein vor, wie es heißt,

Davide hat New-Horker bis zum 18. 9.

Vonds 1103.

ttur . veroͤffentlicht ein Schreiben des Kaif Naßregtln zum öffentlichen Nutzen der Stadt Lyon empfohlen verden.

Apparats und hebt die Vortheile desselben vor lichn Telegraphen⸗Apparaten hervor.

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in die Eisenbahn von Kingston nach der Seeküste wiederherzustellen; 1 Richmonder Blätter dagegen glauben, um auf Raleigh, die anzumarschiren, wozu Burbridge und Stonemann aus voporiren würden. Der »N. Y. World zufolge wäre

gelandet, um bei der Belagerung Wil—

ninglons General Grant fährt fort, seine

Dosition un Sh drltans angekon fa Shreev epo steut / daß sie schwer zu konz cbt mit 13000 Mann bei Camden uit einstimmig Herrn Sum ners honfoderation unter keinen Umständen Ciaaten anerkannt werden würde.

Der Kaiser Maximilian wird Jgörk gemeldet wird, eine Reise nach Nu ca tan antreten. sel zum Höͤchstkommandirenden ernannt worden sein;

General Thomas soll in New⸗ in Arkansas. Der je von

in Kurzem, wie über New⸗

damit sie in die konsöderirten Armeen ein—

iber die Grenze zurück, n Repressalien ge⸗

gell würden; General Canbey habe ihm mit

droht, indem er mexikanische Offiziere als Geißeln zurückhalten werde. die vielleicht nicht deutliche

Ein neuer Staatsrath mit Jose Maria Sanchra als Präsiden im war gebildet worden. gegen ECaravajal und Mendez ausgerückt. Dem »Courrier des tats Unis« zufolge macht die Pacification Mexiko's Fortschritte und ist der Kaiserlichen Armee das Glück der Waffen 9 wäh⸗ mehrten.

unnd sich jedoch die Barbareien der Partei des Juarez

Telegraphische Depeschen aus dem Wolff ' schen Telegraphen⸗Büreau.

gondon, Donnerstag 2. März, Nachts.

Berichte in Queenstown abgegeben.

parirten Papier beschreibt.

auf dem chemisch präparirten Papier Zeichen bervor. ̃ igen; seine Vorposten hat er bis auf der betreffenden Stelle des Papiers

anderen entfernt ist, über das Papier bewegt, und am Bestimmungs“ orte gleichzeitig ein Stift dieselben Linien auf einem chemisch prä⸗ irt Berührt der Stift auf dem Papier der Original ⸗Depesche den metallischen Ueberzug, so bringt der Stift am Bestimmungsorte kein 3 . Berührt der erstere Stift dagegen eine Stelle, wo die Dinte den Ueberzug bedeckt, so bildet sich am Bestimmungsorte ͤ ein farbiger Punkt oder Strich von derselben Dimension. Auf diese Weise wird, indem der Stift am Abgangsorte in den vorbezeichneten, nahe aneinander be⸗

findlichen Linien die ganze Fläche der Original ⸗Depesche überschreitet,

; Senat Resolution adoptirt, daß die den Vereinigten

bedeutende Vortheile zu liefern im Stande ist.

Mejia und über ew Orleans wird berichtet, er sende alle Flüchtlinge aus Texas nen Schriftzügen des Absenders ein Dokument über die Echtheit und die Genauigkelt der Depesche erhält.

Fortinas ist zu einer Campagne

das mit Dinte aufgetragene Bild der Schriftzüge und sonstigen Zeichen am Bestimmungsorte genau kopirt, so daß sich dort dasselbe Bild auf dem chemisch-präparirten Papier farbig darstellt.

Es unterliegt keinem Zweifel, daß diese Art der Uebertragung Denn abgesehen von der Möglichkeit, Zeichen zu befördern, die sich durch andere Apparate nicht wiedergeben lassen, so kann es in vielen Fällen auch von er⸗ heblichstee Wichtigkeit sein, daß der Empfänger in den eige⸗ Jede Unsicherheit, welche bei der Telegraphirung dadurch entstehen kann, daß Schrift des Absenders vom Telegraphisten unrichtig gelesen wird, daß der Telegraphist bei Abgabe der Depesche

gewöhnlichen Art der

Versehen macht oder daß die Depesche am Bestimmungsorte ungenau

des Charakters der Original -⸗Depesche nicht möglich.

aufgenommen wird, ist bei der obigen mechanischen Uebertragung

Man würde jedoch irren, wenn man annehmen wollte, daß das

neue System das bisherige zu verdrängen und zu ersetzen geeignet

wäre.

Der Dampfer „Saint M. Abends reichende

Der Caselli'sche Apparat setzt eine un mittelbare telegraphische Verbindung vom Abgangs⸗ bis zum Bestimmungsorte und dabei eine so lebhafte Korrespondenz zwischen diesen beiden Orten voraus, daß die Depeschen hin wie herwärts mit einer gewissen Regel⸗

maͤßigkeit zufließen.

Am 17. v. M. hatte Sherman Columbia besetzt, welches

mn demselben Morgen von den Konföderirten unter Beauregard geräumt worden war, nachdem Fuß überschritten hatten. Man glaubt, daß der Fall Columbias die Konföderirten auch zur Räumung Charlestons zwingen warde.

die Unionisten bereits den Saluda—

w

General Sherman wird zunächst gegen Florenz oder Char—

lotte operiren.

Wechselcours auf London 2213, Goldagio 104, Baumwolle 85,

Paris, Freitag, 3. März, Morgens. Der heutige ⸗»Moni—

Ein Bericht des Contre-Admirals Maz éres bestätigt, daß ein

scwaches Detachement, bestehend aus Marine -⸗Soldaten und algieri⸗ shen Tirailleurs, welches von 200 mexikanischen Waffengefährten, die ihm als Geleit dienten, verlassen worden, zu San Pedro ge— songen genommen wurde.

Turin, Donnerstag, 2. März, Abends. Nach dem so eben

veröffentlichten Berichte ist der Staatshaushaltsetat pro 1865 end⸗ ziltig wie folgt festgestellt worden: Ordentliche Einnahme 635,605,607 außerordentliche nßerordentliche 69, 983, 161 Franken; Defieit 207,200,746 Franken.

33 86325955 Fr.; ordentliche Ausgaben S06 / 656, 147

Neue Telegraphen-⸗-Apparate.

Berlin, 2. März.

vtröffentlicht ein Kaiserliches Dekret, welches die

neter Artikel giebt eine Beschreibung dieses,

Zu den Originalen der autographisch zu befördernden Depeschen

bn 10 Centimen für jedes Blatt verkauft. Zeichen, welche eben sowohl in Schrift als in Figuren u.

stehen können, werden mit Dinte aufgetragen.

Die Apparate sind so konstruirt, daß ein Stift sich in geraden, parallel laufenden Linien, deren jede nur Millimeter von der

Was den ersteren Punkt betrifft, so ergiebt sich bereits aus dem Gesagten, daß weder ein Umtelegraphiren von Depeschen an

Zwischenorten, noch die telegraphische Weiterbeförderung solcher De⸗

peschen, die auf dem Casellischen

Apparat ankommen, mit anderen

Apparaten möglich ist, wenn die Ueberkunft der Autographie festge⸗

halten werden soll. dem Wege nach dem

Jules Nougaret unterzeich von Caselli erfundenen

den sonst gebräuch⸗ für jetzt zu erreichen sein

muß Papier mit einem metallischen Ueberzuge verwendet werden. Dasselbe wird von der französischen Telegraphen⸗Verwaltung in Blättern von mindestens 30 Quadrat-Centimetern Größe zum Preise Die autographischen . w. be⸗ ; höhungen und Vertiefungen. Zum Satze der Depeschen werden Schie⸗ nen in Form von Linealen benutzt.

dem Casellischen Apparate vorweg ausgeschlossen. schränkung in der Verwendbarkeit des Apparats beruht in dessen

, 6 und ers, in welchem verschiedene

Drten

genügen, weisen, um darzuthun,

meter der Original⸗Depesche 20 Centimen, mithin für

kommenden Papiers, Depeschen 1—2

waltung, ihrem Prinzip folgend, wonach sie in zweckmäßiger Neuerungen anderen der Einführung autograghischer Der Pariser ⸗»Moniteur vom 14. Februar 2 d Taxe für die Be⸗ fassendere und sicherere Erfahrungen abgewartet werden, als solche zur Zeit ßiderung telegraphischer Privat ⸗Depeschen vermittelst des g erwal genannten autographischen Apparats in Frankreich bestimmt. mit der Ausbeutung einer anderen Erfindung beschäftigt, von welcher

Ein in demselben Blatt enthaltener, von

Die große Zahl solcher Depeschen, welche auf Bestimmungsorte verschiedene Linien und Stationen durchlaufen müssen, ist daher von der Beförderung mit Die weitere Be—⸗

Derselbe arbeitet nur dann richtig, gleitenden Stifte am Abgangs— sich absolut gleichmäßig bewegen. herbeizuführen, sind an beiden Pendel vorhanden, die in gleichen Schwingungen erhalten und zu diesem Zwecke fortgesetzt beobachtet und gegen einander regulirt werden müssen. Es wird auf die Schwierigkeiten einer solchen Regulirung hinzu⸗ daß der Apparat nur unter gewissen, be⸗ sonders günstigen Verhältnissen angewendet werden kann.

Bei dieser Sachlage ist dem Casellischen Apparat nur eine be⸗ schränkte Bedeutung für den telegraphischen Verkehr im Großen und Ganzen beizumessen. Auch in Frankreich wird die Gelegenheit zur Beförderung autographischer Depeschen nur zwischen wenigen Haupt⸗ orten gewährt. Die Gebühren betragen für jeden Quadrat-Lenti- eine Fläche von 30 Quadrat ⸗Centimetern, d. i. von der Größe des zum Verkauf 6 Franken, wogegen die Tage für gewöhnliche Franken im einfachen Satze beträgt.

Preußische Telegraphen⸗Ver⸗ der Anwendung Verwaltungen nie nachsteht, mit Apparate später ebenfalls vorgehen. Zuvörderst müssen aber über die praktische Bewährung derselben um⸗

höchst komplizirter Construction. wenn die über das Papier am Bestimmungsorte diese Gleichmäßigkeit durch Gewichte getriebene

Um

Unzweifelhaft wird die

vorliegen. Auch ist die preußische Telegraphen ˖ Verwaltug gegenwärtig dieselbe sich größere und allgemeinere Vortheile für die Telegraphie ver⸗ sprechen darf, als durch die Verwerthung der Casellischen Erfindung würden.

Jene Erfindung ist der von den Telegraphen Technikern Sie—⸗

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mens und Halske in Berln kon struirte Typen-⸗Schreib⸗

dieses Apparats können Depeschen, nachdem

Apparat. Vermöge auf mechanischem Wege mit

sie vorher in Typen gesetzt worden sind, außerordentlicher Geschwindigkeit und eben so großer Sicherheit be— fördert werden. Die Typen sind aus Messingblech gesertigt. Der obere Rand bildet bei den verschiedenen Buchstaben verschiedene Er⸗

Indem die Schienen durch

den Apparat gezogen werden, gleitet ein Hebel über die Ränder der