1865 / 59 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

streicher und Müßiggänger, eine Wohlthat zu bezeichnen ist. hier wegen Diebstahls Ac. bestraft. die Meisten russische Unterthanen, welche letzten Insurrection ein Asyl suchten, nachdem die Reihen der worden. In den einzelnen landräthlichen Kreisen men resp. ausgeliefert: Kreis Adelnau 62, Kreis Fraustadt 3, Kreis Kosten 26, Kreis Kröben 2, Kreis Kreis Pleschen 20, Kreis Posen 2,

ter 5, Kreis Schildberg 20, Kreis Schroda 6 und Kreis Wreschen 2

Stettin, 7. März. Se, Königliche Hoheit

Kronprinz begab

sier Regiments Nr. 3 begeht morgen das Jubiläum Jahren erfolgten Errichtung. Nachdem jetzt die unsern umgebenden Häuser niedergerissen sind, der Aufführung der Einfassungsmauer tuetten für den östlichen Nebeneingang am mes, welche Figuren aus der Geschichte der jetzt so weit vollendet, stimmte Stelle begonnen werden wird.

Düsseld orf 7. März. Gestern Abend traf, dorfer Ztg.“ meldet, der Herzog von Gefolge hier ein und nahm Absteigequartier im Derselbe wird der heute Feier des 5. Ulanen⸗Regiments,

Trier, 6. März.

beg onnen werden. Süd⸗Portale

dessen Chef er ist, beiwohnen,

Bischofs noch nicht erfolgt sei, sagt gleichzeitig das lische Kirchenblatt · daß die Wahl des hochwü

dram zum Bischofe von Trier worden. Beide Nachrichten, sagt die sein, indem die Präconisirung erst

welches im Laufe d. M. stattfindet, öffentlich Dagegen mag der Informationsprozeß und die Vorlage der Congregation durch eine Genehmigung des pereits ihre Erledigung gefunden haben. Man erwartet zu

digen Bischofs. , Schle swig⸗Holstein. Christĩana Albertina Universität zu Professor Gustab Behn übergegangen. eine besondere Universität, welche in dasselbe fällt.

Das Rektorat des

Die von Eckernförde aus anderweitig mitgetheilte Nachricht, Regierung beabsichtigt werde, das deutsche Seminar zu verlegen, ist, der Kieler richtig dagegen, daß die gegenwärtig um die genügende Zahl Wiederherstellung eines insbesondere für das süd⸗ lichen Flügel befand, namentlich

daß es von der von Tondern wiederum Ztg. zufolge nicht begründet, bestehenden Seminare nicht ausreichen, Seminaristen zu bilden, und daß daher die dritten Seminars und zwar in Eckernförde,

liche Schleswig und nördliche

nach Eckernförde

beabsichtigt. Oldenburg, 5. März.

Landtags entgegen. Da, wie es heißt,

seln. In rungen getroffenen Vereinbarung wegen des hierher eine Einladung zum Beitritt erfolgt. abgesehen von gewissen Klassen der Reisenden, die pflichtung, beim Eintritte in das Vereinsgebiet durch Paß oder Paßkarte sich zu legitimiren, wegfallen schadet der Befugniß der Polizeibehörden, nissen eine persoönliche Legitimation zu verlangen.

papiere gelten.

Weiterbohrungen jetzt eingestellt werden. herigen Ergebnisse leidlich zufrieden. nämlich die beharrlich fortgesetzten

Salzgehalt beigemischt ist. Braunschweig, Nacht vom 23. auf den ter uns, und man wäre versucht, für ein verschwundenes Traumgebilde zu halten,

deren Ausweisung für die Provinz als Viele von den Ausländern wurden Der Nationalität nach waren als Theilnehmer an der die östliche Landesgrenze überschritten und hier Aufständischen zersprengt wurden festgenom⸗ Bomst 2, Kreis Krotoschin 1, Stadt Posen 128, Kreis 1 der

sich heute nach Schneidemühl und Bromberg. Cöln, 6. März. Das in Deutz garnisonirende Rheinische Küras⸗ seiner vor 5 Dom früher wird schon mit Nächstem mit Die Sta⸗ des Do⸗ h. Ursula darstellen, sind daß mit der Einsetzung derselben an ihre be—

wie die ⸗Düssel⸗ Adolph von Nassau nebst hohem Breidenbacher Hof. stattfindenden fünfzigjährigen Jubiläums ·

Während die ⸗Allgemeine Zeitung in den

letzten Tagen berichtete, daß die Präconisirung unseres hochwürdigen

Danziger katho⸗ digen Herrn Dr. Pell. durch den Papst summohere gebilligt Trierer Ztg.“ können richtig in dem nächsten Konsistorium, ausgesprochen wird. hieran sich knüpfende Papstes An⸗ fang Juni die Consecration und Inthronisation des neuen hochwür⸗

Am 6. März ist das Rektorat der Kiel von dem bisherigen Rektor Karsten auf den Professor Wilhelm Friedrich Georg laufenden Jahres gewinnt Bedeutung durch die zweihundertjährige Jubelfeier der

Holstein in Erwägung gezogen wird. n dem tondernschen Seminar würde damit eine Veränderung nicht

Man sieht, wie die ⸗Wes. Z. mel⸗ det, in den nächsten Tagen der außerordentlichen Einberufung des

die Vorlagen wesentlich

auf die neuen Zollverträge und was damit zusammenhängt, sich be— schränken sollen, so werden die Verhandlungen nur von kurzer Dauer

Betreff der von verschiedenen mittelstaatlichen Regie s Paßwesens ist auch

Es soll danach, Ver⸗ einen unbe⸗ bei besonderen Vorkomm⸗ Arbeitsbücher, Wanderbücher, Heimathsscheine sollen als genügende Legitimations- Gleichmäßige Ausführungsbestimmungen sollen ver⸗ abredet und sämmtliche deutsche Staaten zum Beitritt aufgefordert werden. In Betreff des Paßwesens ist der Visirungszwang im hiesigen Herzogthum schon vor längerer Zeit aufgehoben worden. Im preußischen Kriegshafen Heppens sollen, wie man hört, die Man ist mit dem bis⸗ Wie bereits berichtet, haben Bohrversuche aus einer Tiefe von etwa 650 Fuß Wasser zu Tage gefordert, dem kaum noch ein

5. März. Die traurige Katastrophe der 24. Februar mit ihren Schrecken liegt hin⸗ schreibt die D. Reichs⸗Ztg. n, Alles wenn nicht die aus⸗ gebrannten Umfassungsmauern des herrlichen Residenzschlosses das

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Werk der Zerstörung täglich unseren Augen vorführten. Wie

wöhnlich bel einem derartigen Unglück wird über die Entstehung ö. Feuers so wie über die Ursache der schnellen Ausbreitung desselben vie geredet und vermuthet. Dasjenige, was thatsächlich feststeht, haben wir ü. reits mitgetheilt, und fügen nach dem Urtheile Sachverständiger noch ae. daß bei dem Bau des Schlosses insofern ein Fehler begangen wor den ist, als das dichte Balkenwerk des Dachstuhls ohne eine Unter. brechung durch Brandmauern, wie der verstorbene Othmer vorgt. schrieben hatte, sich über das ganze Gebäude hinzieht. Diesem Um— stande ist namentlich das Fortlaufen des Feuers unter den eisernen Dachpfannen gegen den Wind zuzuschreiben, so wie die Erscheinung daß der Brand stets von oben nach unten wüthete und die Zersihrun in der Weise bewirkte, daß immer Plafond auf Pla fond stürzte. I den Dachstuhl aber fanden die Flammen ihren Weg zunächst daduich 0 daß sie alsbald eine hölzerne Wendeltreppe ergriffen, welche ö. nördlichen Flügel bis zum Dache emporführt. Daß man die Gt— fahr Anfangs im Schlosse und außerhalb desselben unterschätzte, is nicht zu bezweifeln, daß dem Elemente durch Oeffnung des Dahh. stuhls und dadurch herbeigeführte Einwirkung der Luftströmung, welche glücklicherweise von Süden nach Norden ging, hätte Einhalt gethan werden können, ehe es alle Anstrengungen verspottete, wird von Tech. nikern und Sachverständigen behauptet, es würde aber unfruchtbar sein,

an diesem Platze eine Polemik darüber zu eröffnen; eine solche Diskusson

wird da stattfinden müssen, wo, wie nicht zu bezweifeln, alsbald di nöthigen Berathungen und Beschlußfassungen über das Löschwesen

der Zukunft erfolgen werden, auf welche das Publikum mit gerechttr und? berechtigter Spannung wartet. Was nun den Umfang du Zerstörung anbelangt, so ist der nördliche Flügel im Innern voll ständig zerstört, während der südliche, einige Wasserbeschädigungen abgerechnet, unverletzt erhalten geblieben ist. Das Hauptgebäude, Corps de logis, ist in seiner nördlichen Hälfte vollständig ausge. brannt, ebenso in der mittleren Rotunde, wahrend die südliche Hälfe bis auf einige an die

glauben durfte erhalten, das Souterrain hat gar nicht, das End

geschoß wenig gelitten, so Basis vorfindet. Flügels ist man bereits energisch beschäftigt und Herzogs dienen zu können.

Schutt aufgeräumt und weggebracht, damit auch mit dem Wiederaufbau des Ganzen begonnen kann. Die herrliche Quadriga allerdings,

vpollständig verloren. Einzelne

glaubt, kein Gebrauch gemacht werden kann. ten Freude hören wir, daß Meister täubenden Schmerz überwunden hat und thatkrästiger Hand zum zweiten Male an gehen will. die Gemälde, die höchst werthvollen Tafelaufsätze u. s. wenn sich auch sachen beschädigt wurden. dagegen und die in demselben befindlichen

Das Mobiliar des

tiosen fehlte, ist fast sämmtlich unversehrt aus sorgfältiger Nachforschung wieder zu Tage gefördert worden.

Oesterreich. Wien, 6. März., In dem eit des vier Tagen an einer Friedrich Schwarzenberg ist, eine bedeutende Besserung eingetreten.

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tigen Erscheinungen begann, seitdem aber einen normalen Varl nimmt. Das Fieber ist mäßig und auch die übrigen Krankh Erscheinungen treten nicht mehr so gewaltsam, wie in den er Tagen auf.

T. März. Ausschusses, welches zum Referate über die

für 1865 eingesetzt war, ist so hält es, wie von dem »Wolffschen telegr. nicht für seinen Beruf, Anträge bezüglich Summen zu stellen, glaubt sich vielmehr müssen, über den Umfang und den Modus ö ments unter Verwahrung gegen jedes hieraus abzuleitende Präln Anträge zu stellen. In ersierer Beziehung beantragt der Bericht Kapitel des Ausgaben-Etats zu wahren, dergestalt, daß also ih tragungen aus einem Kapitel des Budgets in das andere aue schlossen, selbst gewisse,

Büreau« gemeldet m der einzelnen Absin, darauf beschränken

im Bericht speziell aufgeführte Titel nh. Kapitel mit selbstständigen Zifferansätzen von der Revirements staltung ausgeschieden bleiben sollen. Die Scheidung der ein J Titel in ordentliche und außerordentliche Abtheilungen

Rotunde stoßende Zimmer verschont blieb, J Die äußeren Quadermauern des Baues sind besser als man anfannz

daß die Restauration eine sehr bedeutend . Mit der wohnlichen Herstellung des südliche I soll derselbe sc im Herbste dieses Jahres soweit vollendet sein, um als Residenz ü Im Uebrigen wird gegenwärtig de . baldmoglich werde dieses Meisterwerk d Plastik, welches jedem Braunschweiger ans Herz gewachsen war, 6 Thelle, welche nicht geschmolzen od sonst zerstört wurden, sind so verbogen und das Metall derselbl hat so im Feuer gelitten, daß von ihnen, wie der Schöpfer derselben ( Doch zu unserer gri Howald den ersten . und mit frischem Get das große Vi Was sich an Mobilien im Hauptgebäude so wie im siü / das Silber und Goh w., konnte gerettet werde nicht vermeiden ließ, daß manche Glas- und Krysti nördlichen Flügl Kunstschätze wurden un J zum Theil geborgen, was aber an gemünztem Gelde und an Mr dem Schutte in Fess

Befinden Lungenentzündung erkrankten Für] wie die »Wien. Ztg.“ mel Auch Graf Leo Thun seit 8 Tagen an einer Lungenentzündung erkrankt, die mit schr

Der Bericht des Subcomités des Fina Ministerlaljusch (vergl. Nr. 56 d. »St. Anz.) in Betreff der Abstriche vom Bud eben veröffentlicht. Das Subechs

Abstit;.

der zulässigen i

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ubehalten; innerhalb letzterer sind Nevirements zulässig. Dl Loni. schtgt vor, n, Fingange 26 2 renden Finanz- Gesetzes dieses Verfahren ausdrücklich als ein

ausnahmsweises zu bezeichnen und das Recht des Reichsrathes zu Der Staatsvoranschlag für 1866 wäre einem 2

wahren. aus 36 denselben

ledigung Heute

In derselben kam don Schmerling

zunächst zur

ein Schreiben des

= Staatsministers Verlesung, in

welchem das Erschei—⸗

nen der Regierungs- Kommissare bei den Detail-⸗Berathungen des Spezialbudgets für 1865 neuerdings abgelehnt wird, . 7 Re⸗ gierung den Beschluß des Abgeordnetenhauses, betreffend die Ueber

weisung des Vrints schen Antrages an den Finanzausschuß, dahin auslege daß bis zur Entscheidung des Hauses über . 6 Antrag die Berathungen des Spezialbudgets für 1865 sistirt werden ollen. Eine andere Auslegung stehe nur dem Abgeordnetenhaufe

zu, dessen Beschlusse die Regierung bereitwillgst nachkommen würde.

Der Finanzausschuß begann dann die Berathung des Kriegs- budgets.

Niederlande. Haag, 5. März.

gin⸗Nutter hatte sich, wie die »Köln. Ztg.! berichtet, um die

Schulen und die Armen auf eine Königlich großmüthige Weise ver⸗ dient gemacht. Mehr. als 50 Kinder ⸗Bewahranstalten danken der dlen Frau nicht nur ihre Errichtung, sondern wurden von ihr fort— während unterstützt, Der König hat den Kammern das traurige Jamilienereigniß mittels einer Botschaft mitgetheilt. Diese Botschaft st in der einfachen und herzlichen Weise, die unseren Souverain charakterisirt, abgefaßt. Die Kammer -Verhandlungen waren in dieser Woche wenig interessant. Mittwoch und Donnerstag haben die Abtheilungen den Gesetzvorschlag über die Stempel nochmals untersucht, und es steht zu hoffen, daß das Gesetz endlich zur De— batte kommt. Die Kanalfrage ist immer noch in der Schwebe.

Ez sind allerdings schon Bohrungen gemacht und Baumaterial an Außer

gekommen, aber ein eigentlicher Anfang ist nicht gemacht. der Anlage des Seehafens in Scheveningen ist jetzt auch von einer Trockenlegung eines Theils des Zuidersees die Sprache.

Großbritannien und Irland. Londen, 6. März. Die Regierung hat beschlossen, in der ganzen Kavallerie Kara⸗ biner nach dem Hinterladungssystem einzuführen, und zwar ist der von Westley Richards konstruirte Karabiner als die allgemeine Waffe gewählt worden.

Der große Kampf zwischen den Besitzern der Eisenwerke

und ihren Arbeitern hat begonnen. Hütten des Königreichs liegen heute still und s stzer beschlossen haben, nicht eher wieder geöffnet werden, Arbeiter sich einstimmig zur Annahme des um oder 10 pCt. verminderten Lohnes bereit erklären. In Süd Staf⸗ fordshire allein sind 3000 Hochöfen, die noch am Sonnabend in voller Arbeit waren, heute kalt, sind 34 35.000 Menschen aus ihrer Beschäftigung entfernt. Schließen sich sämmtliche Fabrikherren dem abgeschlossenen Pakte gemäß an, so sehen sich 70,000 Leute von heute an auf unbestimmte Zeit ohne Arbeit und Verdienst, und etwa 200,000 Menschen werden gehen. Die Krisis ist ihrem Ursprunge nach auf die Puddler in Nordstaffordshire zurückzuführen.

Frankreich. Paris, 6.

ollen, wie die Be—⸗

März. Der Bericht des Ministers Duruy an den Kaiser über Stand und Lage des Elementar-⸗ Unterrichts im Jahre 1863 besteht aus 15 Abschnitten und füllt 17 Spalten des offiziellen Organes. Dieser Bericht bildet die Ein⸗ leitung zu dem Bande Statistik des Volksschulwesens in Frankreich im Jahre 1863, der auf kaiserlichen Befehl gedruckt und veröffentlicht wird. Die zwei Grundideen Duruy's sind: 1) das allgemeine Stimmrecht erfordert als nothwendige Ergänzung die allgemeine Unterrichts pflicht, so daß jeder Bürger verpflichtet ist, lesen und schreiben zu lernen, wie die Waffen zu tragen und Steuern zu zah— len, und daß, damit dies möglich werde, jede Gemeinde zusammen den Volks Schulunterricht zu bestreiten hat; 2) daß die Erziehung des Landes durch das Land selbst zu bewirken sei. Die betreffenden Vorschläge lauten in dem Bericht wörtlich; Ich halte es, Sire, um den denkwürdigen Worten der kaiserlichen Rede vom 15. Februar zu entsprechen, für meine Pflicht, Ew. Majestät vorzu— schlagen, folgende Prinzipien anzuerkennen und anzuwenden: 1) Der Volksunterricht ist ein großer öffentlicher Dienst; Y) dieser Dienst muß, wie alles, was der Gemeinde zu Gute kommt, von der ge— ammten Gemeinde bezahlt werden; 3) dem Rechte des allgemeinen Stimmrechtes steht als Ergänzung die Unterrichtspflicht zur Seite, und jeder Bürger muß daher lesen können, wie er die Waffen tra⸗ gen und Steuern zahlen muß da Ew. Majestät jedoch auch auf das . große Prinzip hält, daß die Erziehung des Landes durch . Land selbst geschaffen werden müsse, so dürfte es räthlich sein, den Gemeinderäthen das Recht zu ertheilen, die Ausführung des

Das

Mitgliedern bestehenden Ausschusse zuzuweisen, welcher 4. nach Grundsätzen vorzugehen und seinen Bericht erst . . des Finanzgesetzes für 1365 dem Hause vorzulegen hätte. Abend fand eine Sitzung des Finanzausschusses statt.

Die verstorbene Köni⸗

Die meisten Eisenfabriken und

1 Sh. per Tonne

ihrer Subsistenzmittel verlustig

neuen Gesetzes zu votiren, indem denjenigen Gemeinden, welche die Reform annehmen, obschon ihnen die Mittel zur Ausführung ab⸗ gehen, der Beistand des Staates zugesichert würde. Der Präsident Troplong las heute im Senate den Adreß⸗Entwurf vor. Die Senatoren, welche diesem Entwurfe zustimmen, bekennen sich zur Handels freiheit, wie sie sich über die Ausdehnung der Gemeinde i Departemental - Freiheiten freuen und dieselben »eine herrliche Neuerung. nennen. Der Paragraph über den Kirchenstreit lautet: In einer anderen Reihenfolge von Ideen ward eine unerwartete Aufregung in den Beziehungen zwischen Staat und Kirche hervor⸗ gerufen. Frankreich ist, als Bote der Prinzipien von 1789 in der Welt, niemals für das, was dieselben in Frage zu stellen sucht. Ew. Majestät hat dieses Gefühl begriffen und die Ausführung des Gesetzes befohlen, welches in dieser Angelegenheit die unbestreitbar—⸗ sten Grundsätze des alten und modernen öffentlichen Rechtes in sich schließt. Und hierbei hat dieselbe der Religion, welche der Ma— jorität des Landes theuer ist, gemäß gehandelt; denn unter der Herrschaft dieses Rechtes, welches seit dem heiligen Ludwig stets befolgt wurde, hatte Frankreich den Titel des Spiegels der Christenheit⸗ von Rom selbst sich erworben. Das Gesetz vom S. April 1812 wahrt eins der wesentlichsten Attribute der Souve⸗ rainetät; es ist nur eine Abwehr gegen mögliche Mißbräuche von Frankreich wird seinem Rechte nichts vergeben; doch es wünscht zugleich, daß Einklang zwischen zwei Gewalten un— verletzt herrsche, deren Einheit feierlich durch eine der größten Hand⸗ lungen Napoleons J. geheiligt und unter Ew. Majestät Regierung durch glänzende Wohlthaten genährt wurde.“ ö Der »Moniteur« meldet, daß der Brief des Kaisers über Lyons Verschönerungen und Gesundlegungen bei der dortigen Bevölkerung, besonders aber bei den Arbeitern der Croiz-⸗Rousse, ungemein günstig aufgenommen wurde. Die Häuser wurden sofort beflaggt und Abends erfolgte eine allgemeine Beleuchtung der Stadt.

Die Generalrathswahlen werden, statt im März, erst im Juli vorgenommen werden, da das neue Wahlgesetz, das noch im gesetz gebenden Körper liegt, schon in Anwendung gebracht werden soll.

Portugal. Laut Berichten aus Lissabon vom 5. März ist ein neues Ministerium zu Stande gekommen. Der Herzog von Loulé bleibt als Minister⸗Präsident und Minister des Auswärtigen. Die übrigen Posten sind in folgender Weise neu besetzt: Inneres, Marquis von Sabugoza; Justiz, Ayres de Gonveia; Marine, An⸗ selmo Broameame; Krieg, Marquis Sa da Bandeira; Finanzen, Carvalho.

außen und innen.

Italien. Turin, 6. März. General Pinelli ist gestor— ben. Die zu Mailand erscheinenden Blätter berichten über den dem Könige Victor Emanuel in jener Stadt zu Theil gewordenen be⸗ geisterten Empfang.

Rußland und Polen. heißt, schreibt man der »Pos.

Warschau, 1. März. Wie es heif x Ztg.“, sollen im März noch Truppen aus Rußland hier eintreffen und ins Lager bei Powonski rücken, wohin auch die in der Provinz stehenden Detachements kommen sollen. Die hier in Warschau und der Citadelle garnisonirenden Truppen körper werden zwar zu den im Lager stattfindenden Uebungen dort⸗ hin ziehen, aber täglich wieder in ihre Standquartiere zurückkehren. Ausländische Blätter sprachen wieder viel von vermehrten Plackereien für die Reisenden und namentlich davon, daß über Alexandrowo nach Polen auf der Warschau - Thorner Bahn Ankommende häufig nicht vor Abgang des Zuges expedirt werden und bis zum nächsten Zuge, also 24 Stunden in Alezandrowo liegen bleiben müssen. Dies sind irrige Angaben, Der Zug geht nicht eher von Alexan⸗ drowo nach Warschau weiter, als nach Beendigung der Revisionen, und wenn Reisende zurückbleiben, wie es allerdings zuweilen geschieht, so sind es entweder solche, deren Papiere oder Legitimationen nicht ganz in der Ordnung befunden worden oder solche, die sich mit dem Lösen der Billets aus Unkenntniß oder Fahrlässigkeit verspäten. Von der polnischen Grenze, 6. März, wird der Osts. Ztg.‘ berichtet: Die Blätter der polnischen Emigration veröffentlichen folgende Erlasse der geheimen National⸗Regierung: I) an die Nation, J. d. Warschau, den 30. Januar 1865, worin die Nation von der Aufhebung des bisherigen Amtes des Repräsentanten und Be⸗ vollmächtigten der National- Regierung im Auslande und von der Einsetzung eines Repräsentativ-Comité's, bestehend aus dem Emigranten Bosak, als Präsidenten, Alexander Guttry, als Vice⸗ Präsidenten, Kanonikus Kotkowski, als ordentlichem Mitgliede, Vale⸗ rian Tomczynski als Secretair, benachrichtigt wird; 2 an den Bür⸗ ger Johann Kurzyna, d. d. Warschau, den 36. Januar 1865, worin der Genannte von seiner Enthebung von den Functionen des Repräsentanten und Bevollmächtigten der National ⸗Regie⸗ rung im Auslande, von der Einsetzung eines Repräsentativ · Comit es und von der Ernennung des Emigranten Wladislaw Danilowski zum Kommissar der National-Regierung bei dem Re⸗ präsentativ Comité in Kenntniß gesetzt und angewiesen wird, den Rechenschaftsbericht über seine Thätigkeit, die Rechnungen über

die von ihm besessenen Summen, so wie die Fonds in die Hände