1865 / 60 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Art. 8. Peru entschädigt Spanien für die 13 Millionen spanischer Piaster, welche auszugeben letzteres sich genöthigt gesehen hat, um die Aus⸗ gaben zu decken, die es machte, seit die Regierung der Republik die guten Pienste eines Agenten einer anderen beiden Rationen befreundeten Regierung

zurückwies, sich gabe der Chincha⸗Inseln in die Ferne rückte.

Die Ratifiziräng und der Austausch der Ratification des gegenwärtigen

.; . geänderten Grundgesetz⸗ Entwurfs statt. des Präsidenten von Peru in Madrid binnen des Zeitraums von 30 Ta ; gesen .

Vertrages findet Seitens Ihrer katholischen Majestät und Sr. Exeellenz,

gen statt.

Rußland und Polen. Warschau, 5. März. Ad. ministrator der römisch katholischen Erzdiözöse Mohilew, Bischof

Staniewski, hat unlängst ein Rundschreiben an die ihm unter— g er derselben die ihr n . ies

erregt nicht rechthaltung des Einnahme ⸗Census im Betrage von 1200 Thlr. ein Suh.

blos durch seinen wahrhaft christlichen und apostolischen Inhalt, der in den Hirtenbriesen polnischer Bischöfe in letzter Zeit leider so oft

vermißt wurde, sondern auch aus dem Grunde allgemeine Aufmerk⸗ auͤch behufs Sicherung des bisherigen unbehinderten Bewilligungs—

samkeit, weil es in russischer Sprache verfaßt und an die Geist⸗ rechtes des Reichstages. lichkeit versandt ist, während früher die Pastoralschreiben der römisch⸗ katholischen Bischöfe in Rußland größtentheils in polnischer Sprache der sich auf das Verhältniß der römisch-katholischen Geistlichkeit zur Staatsregierung 3 . . ben nach den vorerwähnten Unter⸗Aenderungs ⸗Vorschlägen.

worin

ebene Geistlichkeit erlassen ; geistlichen Pflichten einschärft.

körperlichen, moralischen und Rundschreiben, schreibt man der »Bromb. Patr. Ztg.“,

erlassen wurden. Der Passus,

bezieht, lautet: - . »ünser allergnädigster Monarch, der Kaiser aller Reußen, umfaßt mit

Liebe und väterlichem Schutz alle seine treuen Unterthanen ohne Unterschied Die Landesbehörden und die höheren Beamten Seiner

des Bekenntnisses. d . ten Sein Kaiserlichen Majestät, wenn sie sehen, daß wir gewissenhaft und mit religiöser Treue unseren Unterthaneneid halten werden uns nicht nur nicht ihr Ver—

Christi, der sich von seiner Wiege an durch Demuth, Liebe und Gehorsam gegen die Landesbehörden auszeichnete, der fortwährend diese Pflichten seinen

dammte. Ich führe hier nur die rührenden und salbungsvollen Worte des

allgemein bekannt ist: aller Vorurtheile und menschlichen Behauptungen. Lehre Christi haltet die Gesetze,

ab eure Ohren von allen aufrührerischen Einflüsterungen.

gang der gesetzlichen Ordnung und der Religion anstreben. Schenkt keinen Glauben leeren Hoffnungen und Phantasiegebilden, denn sie verbergen unter trügerischer Hülle Tod und Gottlosigkeit.“ Laßt euch nicht verführen, spricht der Apostel, böse Reden verderben gute Sitten. G e jedem Geist, sondern prüfet die Geister, ob fie aus Gott sind.

tigere Worte an, als die wenigen Worte des Statthalters Christi selbst, des sichtbaren Oberhauptes unserer Kirche. Sie lauten: Die Existenz zu der menschlichen Gesellschaft hängt von dem Gehorsam gegen mäßigen Behörden ab. Nicht der bezüglichen Aussprüche der heiligen Schrift unterliegen,

ohne von Gott und die da besteht, ist von Gott eingeführt. Wer

die sich aber widersetzen, werden Verdammung über sich bringen.“

Gehorsam gegen die Landesbehörden als

gesetzliche Ordnung und den eures Eides der Treue

unverletzlich betrachten, kraft

durch euren geistlichen Einfluß das Volk zur Erfüllung dieser heiligen Pflicht. Bringt in Gemeinschaft mit ihm heiße Gebete vor Gott für das Wohl des Monarchen, unseres Vaters, des Kaiserlichen Hauses und des ganzen Staates. Hierin, wie in der Erfüllung jeder andern Religionspflicht, geht dem Volke Gottes mit gutem Beispiel voran. ĩ auch die Pflicht gebietet, auf dem Wege der Tugend und seid die Ersten, wie ihr durch geistlichen Beruf, moralischen Einfluß und Anhänglichkeit an den heiligen katholischen Glauben die erste Stelle einnehmt.«

Dänemark. Kopenhagen, 5. März. Das Finanz-Mi⸗ nisterium veröffentlicht die nachstehende, auf die Pensionisten in den Herzogthümern bezügliche Bekanntmachung;

»Rach' dem Artikel XV. des Friedensvertrages vom 30. Oktober 1864 besitzt Jeder, welcher eine von den gemeinschaftlichen Finanzen der Monar⸗ chie bewilligte Pension oder jährlicht Unterstützung bezieht, das Recht, zu wählen, ob er dieselbe künftig in dem Königreiche oder in den Herzogthü⸗— mern haben will. Jeder derartige Penfionist oder Nutznießer einer Unter- stützung, dessen Pension oder Unterstüͤtzung bis jetzt auf eine öffentliche Kasse angewiesen worden ist (Aerro darunter inbegriffen) und welcher in Zukunft die Hebung derselben in den Herzogthümern wünschen möchte, wird hierdurch aufgefordert, schriftlich ein entsprechendes Gesuch an das Finanzministerium einzu⸗ senden, und zwar vor dem 15. April d. J. da nach dieser Zeit kein solches Gesuch berücksichtigt werden kann. Die Anmeldung muß Aufschluß ertheilen über den vollen Ramen des Betreffenden, wie auch über dessen frühere (be ; ziehungsweise des verstorbenen Mannes oder Vaters) Dienststellung, den

weigerte, mit dem Agenten Ihrer katholischen Majestät in ihren Gewässern zu unterh andeln und so die ihr freiwillig angebotene Rück ·

des Entwurfs in der Form proponirte, Der Ad jedoch

Bctennern einschärfte und der endlich auch uns oft in den oberhirtlichen Pastoral, schlesw igschen Bezirke.

schreiben in demselben Sinne belehrte und jeden anderen Grundsatz ver. r salbui i te des reguliren sein würden, ohne dadurch eine Steigerung in den Abga—

seligen Metropoliten Holowinski an, dessen Feuereifer für den Katholizismus „Geliebte schreibt derselbe in einem Hirtenbriefe vom Jahr 1852 hört auf die Stimmen der katholischen Religion trotz Im Sinne der 8 , . ,, 6. achtet di Vehörden, bewahrt die pol. Querbahn von Vandrup nach Strandby, in erster Lesung erledigt. tische Ordnung und unverbruͤchliche Treue gegen euren Monarchen, Wendet Hütet euch,

vie vor der Pest, vor verderblichen Schriften und Büchern, die den Unter 3 . 3 . J 4 inte n. , . ] video zu begeben und die auswärtigen Gesandten von seiner Abscht,

diesen Hafen zu blokiren, in Kenntniß zu setzen.

Geliebteste! glaubt nicht Um diese welche stark befestigt worden ist und sich voraussichtlich energisch vertheidige

heiligen Pflichten euren Herzen um so tiefer einzuschärfen, fhre ich mäch⸗ wird.

die recht⸗ . ö 162 . geringsten Aenderung können die den britischen Unterthanen angezeigt, daß die Brasilianer ihnen nur

welche sagt: eine kurze Frist gestatten würden, um ihre Personen und ihr Eigen⸗ Jedermann sei unterthan der Obrigkeit, denn es giebt keine Obrigkeit dieser Frist die Stadt sofort bombardirt werden würde. sich daher der Obrigkeit widersetzt, widersetzt sich der göttlichen Anordnung: Daher, geliebte Brüder, nicht aus eigener Meinung, nicht aus persönlicher Ansicht und Ueberzeugung, sondern kraft der Vorschriften des h. Glaubens, kraft

des kirchlichen Gchorsams, kraft der Lehren des Christenthums, welche die ; . ö g ,, e, m, , . d . . Gegenden ihren Sklaven unter der Bedingung die Freiheit, endlich ach. als Volontairs in die Armee träten. tet aufrichtig, demüthigend und gewissenhaft die Regierung und seid ihr ge— den sind zum Kriegsdiensie an der Grenze und in Paraguay einbe⸗

borsam nach dem Beispiele der Äipostel und ermuntert durch das Wort und

Geht ihm voran, wie es

Umfang der Pension und die Kasse, auf welche die letztere zuletzt angewiesen wurde. Dahingegen wird derjenige, dessen Pension zuletzt von einer Kass im Königreiche entrichtet wurde und welcher auch in Zukunft dieselbe im

Königreiche zu haben beabsichtigt, keine Anmeldung darüber zu machen ha.

ben, indem das Stillschweigen der Betreffenden dieselbe Wirkung ausüben wird, wie ein ausdrückliches desfallsiges Begehren«

Gestern fand im Reichsraths-Landstbing die letzte (iert Behandlung des von dem Reichsraths ⸗Volksthing so willkürlich ab. Der Finanzminister hatt demzufolge er die Abänderun

in welcher die Vorlage in der dritten Behandlung von dem Landsthing angenommen wunde mit dem Unterschiede, daß der Einnahme-Census als Benin ung für die Ausübung des Wahlrechts zum Landsthing von 1206 Thlr. auf 2000 Thlr. R. M. zu erhöhen sei. Außerdem hatten die Abgg. Jacobsen, Lehmann und Unsgaard in Betreff der Auf.

einen Aenderungsvorschlag gestellt,

Amendement, so wie Redacteur Ploug ein zweites gestellt, und zwar das letztere im Sinne jährlicher Reichstage und Finanzperioden, wie

Endlich hatte der Abg. Thalbitzer die Be— willigung von Tagesgeldern an sämmtliche Mitglieder der künftigen dänischen Landesvertretung beantragt. Der Finanzminister beflr. wortete in einem langen Vortrage die Annahme des Regierungs. Amendements, jedoch ergab die Abstimmung die Abänderung deff.

Zu Beginn der gestrigen Verhandlungen der Volksthings-Ab— theilung des dänischen Reichstages meldete der Präsident die Em—

pfangnahme einer mit 3030 Unterschriften bedeckten Kopenhagener

Adresse in Betreff der Erneuerung des dänischen Staatsgrundgesetzes vom 5. Juni 1849

er son erden uns achten als wahre Diener der Kirche ö krauen versagen, sondern weden und sch h che schritt man zur ersten Behandlung

in dessen ursprünglicher Fassung. Alsdann des Gesetzentwurfs über die der in das Königreich einverleibten ehemaligen Nach einiger Diskussion darüber, wie der betreffenden Distrikte am besten zu

Matrikulirung die Schuldverschreibungen ben herbeizuführen, wurde der Entwurf einstimmig zur zweiten Be—

handlung und darauf an einen Ausschuß verwiesen. Endlich wunde der Gesetzentwurf, betreffend die Anlage einer neuen jütländischen

Amerika. Admiral verließ Buenos Ayres am 25. d.

Montevideo, 29. Januar. Der brasilianishe M., um sich nach Monte

Die Geschäfte in

*

Montevideo sind gänzlich eingestellt, und die brasilianischen Streitkrãste

2

waren bei Abgang der Post nur noch wenige Meilen von der Stadt entfernt

Elf brasilianische Schiffe ankerten in der Nähe der Stadt Das ganze britische Geschwader im Der britische Gesandte hatte

und schifften Truppen aus. Stillen Meere liegt bei Montevideo.

thum in Sicherheit zu bringen und daß wahrscheinlich nach Ablauf

Rio de Janeiro, 8. Februar. Der Kaiser besucht lglih die Forts und inspicirt die Truppen. Rekruten aus dem Innern des Landes sind mit großer Eile nach dem La Plataflusse gesandt worden. Die Sklavenbesitzer und Geistlichen schenkten in vielen : daß sit 2600 Mann Nationalgar—

rufen worden. (H. B. H.

Telegraphische Depeschen aus dem Wolff' schen Telegraphen ⸗Büreau.

Turin, Mittwoch 8. März, Abends. In der heutigen Sitzunl der Deputirten⸗Kammer kam es zur Diskussion über die Ab⸗ schaffung der Todesstrafe, bei welcher Gelegenheit der Justjy Minister sich für Abschaffung derselben aussprach, jedoch den jetzt! Augenblick nicht für geeignet dazu erklärte, weil die Frage noch nich reiflich genug geprüft sei. Die öffentliche Sicherheit biete keine gin. stigen Bedingungen zur Abschaffung.

National -⸗ Dank.

Die verwittwete Frau Lieutenant Jahn, geborene Schulz

in Berlin, hat der National Dank ⸗Stistung für Veteranen ö ihrem unterm 17. Oktober 1862 errichteten Testamente die Summ von 100 Thlr. legirt, welcher Betrag von dem Testaments Eeluth⸗ Rentier Malm ene in Berlin, an die Stiftung gezahlt worden .

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Telegraphicsche wittern gsheriäiehte.

j Baro- Tempe- Beobachtungsꝛeit.

meter. ratur. Paris. Réau- Linien. mur.

Allgemeine Ilimmels- ansicht.

Wind. Stunde Ort.

ri e tatig ne n. 9. März.

W., schwach.

W., schwach.

336.3 5333, 9

340, 5 339, 3 341, 4 357,5 334,9 336, 7 336.3

bedeckt.

Regen u. Schnee in Intervallen. trübe, Schnee.

Brüssel. . ..

SO, sehwach. O., stark. bedeckt.

SOC., mãssig. bewölkt.

S0., sehr stark. bedeckt, Schnee. SO. , schwach. Schnee. Windstille. bewölkt.

O., mässig. trübe, Schnee, am 8. cr. Maxim. 0, 22, Minim. 3,39. Schnee.

Schnee.

sehr bewölkt und trübe, Schnee u. Regen.

trübe.

bewölkt.

Japaranda. Helsingfors Petersburg

Libau Moskau. Stockholm ;

O., schwach. N., windstill. N., mässig.

336, 333311 8a6 g

Skudesnäs. Gröningen.

Helder

OS0O., schwach.

Hernoesand 338,6 5,6

Christians. 336,3 0, 4 Windstille.

PFreussische stationen. 9. Mürz,

334,4 1,0 180., s. stark. 334,1 0, 0 stark. 3375 1.5 S880. , sehwach. 330,1 SW., sehwach. 332, 0 ; S., schwach. 332, 9 5 18W., sehwach. 3316 8 SW. , schwach.

bedeckt. bedeckt. bed., gest. Schnee bedeckt. bedeckt. bedeckt, Nebel. bezogen, gestern Schnee u. Reg. bedeckt, gestern u. Nachts Schn. 19,2 C.

6 Mrgs. Memel IKönigsberg

Danzig

,

* Cöslin

* Stettin

Berlin

WS W., schw.

1

Baro- meter. ERaris. Linien.

330, 6 329.9 327, 331,

Allgemeine Himmels ansicht.

Beobachtungsꝛeit. Wind. Stunde 0rt.

W., schwach. S., schwach. N., sehr schw.

S., schwach.

trübe, Schnee. ganz trübe. trübe.

ziemlich heiter, gest. um 5 Uhr ͤ Nachmitt. Reg. mitSchneeflock. trübe.

trübe.

6 Mrgs. Münster ...

Tormmn, Breslau. ... ö

Ratibor. . ..

325,4 328,1

SW. , sehwach. SW. , sehwach.

Königliche Schauspiele.

Freitag, 10. März. Im Opernhause. (57 ste Vorstellung.) Die Gesandtin. Oper in 3 Akten. Musik von Auber. Gast: Fräulein Artöt: Antoinette. Hierauf: Solotänze.

Im Schauspielhause. (64ste Abonnements⸗Vorstellung. Prin⸗ zessin Montpensier. Schauspiel in 5 Akten von A. E. Brachvogel.

Sonnabend, 11. März. Im Opernhause. (58ste Vorstellung.) Auf Begehren: Fra Diavolo, oder: Das Gasthaus zu Terracina. Oper in 3 Abtheilungen. Musik von Auber. Zerline: Frl. Lucca.

Mittel⸗ Preise.

Im Schauspielhause. Mit aufgehobenem Abonnement. Der Kaufmann von Venedig. Schauspiel in 5 Abtheilungen von Shakespeare, übersetzt von Schlegel. Gast: Hr. Bogumil Dawison, vom Königl. Hoftheater zu Dresden: Shylock.

Gewoͤhnliche Preise.

Zur Verminderung des besonders von Taschendieben benutzten Gedraͤnges in den Korridoren nach beendigten Theater⸗Vorstellungen, und den vielfach ausgesprochenen Wünschen Folge gebend, ersucht die Königl. General-Intendantur das Theater besuchende Publikum, für Aufbewahrung der Garderobe sofort bei Abgabe derselben an die betreffenden Billeteinnehmer die entsprechende Vergütigung ent⸗ richten zu wollen.

effentlicher Anzeiger.

Steckbriefe und Untersuchungs-⸗Sachen. 8 t r i J.

den unten näher bezeichneten Handlungslehrling Heinrich Louis Preiß ist die gerichtliche Haft wegen Unterschlagung aus §. 225 eq. 34 des Strafgesetzbuchs beschlossen worden. Seine Verhaftung hat nicht ausgeführt werden können, weil er in der bisherigen Wohnung und auch sonst hier nicht betroffen worden ist; er latirt daher oder hat sich heim lich von hier entfernt. Ein Jeder, welcher von dem Aufenthaltsorte des ꝛc. Preiß Kenntniß hat, wird aufgefordert, davon der nächsten Gerichts n oder Polizel. Behörde Anzeige zu machen.

Gleichzeitig werden alle Civil? und Militair Behörden des In- und Auslandes dienstergebenst ersucht, auf den ꝛc. Preiß zu vigiliren, ihn im Betre⸗ tungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm sich vorfindenden Gegen— standen und Geldern mittelst Transports an die Königliche Stadtvoigtei⸗ Direction hierfelbst abzuliefern. Es wird die ungesäumte Erstattung der dadurch entstandenen baaren Auslagen und den verehrlichen Behörden des Auslandes eine gleiche Rechtswillfährigkeit versichert

Berlin, den 6. März 1865.

Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Untersuchungssachen. Kommiͤssion II. für Voruntersuchungen. Signalement.

Der Handlungslehrling Heinrich Louis Preiß ist 19 Jahre alt, am 4. September 1845 in Berlin geboren, evangelischer Religion, 5 Fuß J— ? Zoll groß, hat hellblonde Haare, blaue Augen, ist fehr kurzsichtig und trägt eine Stahlbrille, keinen Bart, sehr weiße Zähne, ist von schlanker Ge— stalt, spricht die deutsche Sprache und hat keine besonderen Kennzeichen. Derselbe ist am 26. Februar von Breslau mit einem auf den Namen Kaufmann Hönel aus Frankfurt a. O. lautenden Passe abgereist.

Gegen

Steckbriefs Erledigung.

Der unterm 11. Mai 1864 wegen vorbereitender hochverräthe—⸗ rischer Handlungen steckbrieflich verfolgte Oekonom Wladislaus von . aus Posen hat sich zur Haft gestellt, der Steckbrief ist dadurch erledigt.

Berlin, den 2. März 1865. . ö. U

Der Unterfuchungsrichter des Königlichen Staatsgerichtshofes.

Steckbriefs Erledigung, e Der unter'm 12. Mai 1863 vom Königl. Staats- Anwalt in Schneide mühl wegen Hochverraths steckbrieflich verfolgte Rittergutsbesitzer Ern st v. Swinarski zu Kruszewo, Kreis Czarnikau, hat sich dem Königlichen Staatsgerichtshof zur Haft gestellt; der Steckbrief ist dadurch erledigt. Berlin, den 3. März 1865. . Der Untersuchungsrichter des Königl. Staatsgerichthofes.

Steckbriefs Erledigung.

Der unterm 29. März 1864 wegen Hochverraths steckbrieflich verfolgte Gutsbesitzersohn Boleslaus von Sikorski aus Krostkowo, Kreis Wirsitz, hat sich zur Haft gestellt, der Steckbrief ist dadurch erledigt.

Berlin, den 3. März 1865.

Der Untersuchungsrichter des Königlichen Staatsgerichtshofes.

Handels⸗Register. Handels ⸗Register des Königlichen Stadtgerichts zu Berlin.

Unter Nr. 1209 unseres Firmen -Registers, woselbst die hiesige Hand- lung, Firma C. L. Ihrcke, und als deren Inhaber der Kaufmann Carl Ludwig Ihrcke vermerkt steht, ist zufolge heutiger Verfügung eingetragen:

Bas Handelsgeschäft ist durch Kauf auf den Kaufmann Ru⸗ dolph Albert Wiencke zu Berlin übergegangen, welcher dasselbe unter der Firma C. L. Ihrcke Nachfolger fortführt. Vergleiche Firmen Register Nr. 4242.

Unter Rr. 4247 des Firmen - Registers ist heut der Kaufmann Ru⸗ dolph Albert Wiencke zu Berlin als Inhaber der Handlung, Firma C. L. Ihrcke Nachfolger (jetziges Geschäftslokal: Neue Grünstraße Nr. 22), eingetragen.

Die unter Nr. 109 des Firmen ⸗Registers eingetragene hiesige Firma . H. Hallbauer, . Inhaber: Kaufmann Carl Gustav Herrmann Hallbauer, ist erloschen und zufolge heutiger Verfügung im Register gelöscht.

Unter Rr. 3474 des Firmen ⸗Registers, woselbst die hiesige Handlung, Firma Mattison u. Brandt, und als deren Inhaber der Kaufmann Carl Friedrich Adolph Theodor Brandt vermerkt steht, ist zufolge heutiger Verfügung eingetragen:

Die Kaufleute Max Heinrich Franz Jasper Hahn zu Stettin und Friedrich Albert Emter zu Berlin sind in das Handelsgeschäft des Kaufmanns Carl Friedrich Adolph Tbeodor Brandt als Han⸗ dels ⸗Gesellschafter eingetreten und die nunmehr unter der Firma Mattison u. Vrandt bestehende Handels Gesellschaft unter Nr. 1621 des Gesellschafts⸗Registers eingetragen.

Unter Nr. 1621 des Gefellschafts ⸗Registers sind heute die Kaufleute ) Larl Friedrich Adolph Theodor Brandt zu Berlin, 23 Mag Heinrich Franz Jasper Hahn zu Stettin,