1865 / 79 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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form der Armenpflege abzielende, von Villiers eingebrachte Bill, welche die einzelnen Armenpflege ⸗Distrikte ausgedehnt wissen will, indem sie ihnen einen größeren Bereich als das Kirchspiel ver.

leiht, zum zweiten Male verlesen, nachdem sich 2035 Stimmen dafür

und 131 dagegen ausgesprochen haben.

. 29. März. Ihre Majestät die nigin hielt gestern Rach— mittag in Buckingham Palace eine Cour ab. Ihre Majestät er schien in Begleitung des Königs der Belgier, des Prinzen von

Wales, der Prinzessinnen Helene und Louise und des Prinzen

Alfred.

In der gestrigen Unterhaus-Sitzung beantragte Dillwyn fol gende Resolution: »Die gegenwärtige Stellung der irischen Staatskirche ist unbefriedigend und erheischt die baldige Aufmerksamkeit der Regierung Ihrer ajesta Der Antrag, bemerkt er, sei durchaus nicht, wie man angedeutet babe, ein verdeckter Angriff auf die Vorwerke der englischen Staatskirche, die

Majestãͤt.

auf andern Grundlagen ruhe, als die irische Staatskirche, und durch den Sieg des Antrages eher eine Stärkung erhalten, als eine Schwächung erleiden

27 . 3 . 63 8 8 6 s. Die irische Staatskirche sei ihrem Berufe als Nationalkirche eben so Sie sei im

werde. wenig nachgekommen, wie ihrem Berufe als Missionsanstalt.

Gegentheil geeignet, unter der katholischen Bevölkerung böses Blut zu machen und Groll hervorzurufen, und diese Stimmung werde durch die Art, in welcher man das Patronat über die Pfründen ausübe, so wie durch die von einigen Geistlichen bezogenen kolossalen Einkünfte noch gesteigert. O Do ˖

noghue unterstützt den Antrag. Derselbe, sagt er, trage durchaus keinen konfessionellen Charakter; es handle sich vielmehr nur darum, ob es recht und

vernünftig sei, daß die kirchlichen Einkünfte Irlands das Monopol einer

*

kleinen Minderheit des irischen Volkes) der anglikanischen Protestanten Ir—

lands) seien. Der Staatssecretair des Innern, Sir G. Grey, spricht gegen

den Antrag. Wenn derselbe durchginge, so würde die Regierung verpflichtet sein, dem Hause einen im Sinne der Resolution gefaßten Gesetzentwurf vor⸗ zulegen. Ein solcher aber würde den in Irland ohnehin schon herrschenden religiösen Hader nur noch stärker anfachen und den moralischen und sozialen Fortschritt des irischen Volkes verzögern. Die gegen die irische Staatskirche

erxbobenen Beschwerden seien vorwiegend Gefühlssache, ein thatsächliches Uebel Dem im Gefühle wurzelnden Uebel aber könne nicht abge⸗

seien sie nicht. bolfen werden, ohne daß man großes Unheil anrichte. Auch G. Hardy spricht gegen Dillwyn und läugnet, daß die Stellung der irischen Katholiken irgendwie eine herabwürdigende sei. In kirchlicher und religiöser Beziehung walteten allerdings in Irland große Verschiedenheiten ob; doch herrsche im Lande vollkommene Religionsfreiheit und vollkommene Gleichheit in religiösen Dingen. Die Resolution taste das Eigenthum an. Die Frage sei ein über das andere Mal im Parlament erörtert worden und diese Erörterungen bätten zu nichts geführt. Hoffentlich werde der Antrag entschieden durchfall en

Der Schatzkanzler glaubt, daß nichts vorliege, was ein Einschreiten des Er lehne seinen Antheil an der Verant⸗

Parlaments rechtfertigen könnte. wortlichkeit, welche die Regierung durch Bekämpfung der Resolution auf sich

8 ** . * 33 1 533 2 ö 2 83 . t nebme, nicht ab. Zwar räume er die Wahrheit des ersten Satzes der Re—

solutien ein, welcher besage, daß die gegenwärtige Stellung der irischen Staatskirche unbefriedigend sei; was aber den zweiten Satz anbelange, so

würde seines Erachtens die Regierung ihrer Pflicht untreu werden, wenn sie sich mit demselben einverstanden erklärte und sich an die große Aufgabe beranwagte, dem Parlamente einen Plan zur Abhülfe der gegenwärtigen unbefriedigenden Stellung der irischen Kirche vorzulegen. i

Regierung diese Frage nicht anrühren dürfe.

Es könnte ja

ichts Gutem führen, wenn sie Hoffnungen erweckte, die sich schließ Göschen beantragt die Vertagung der

Bals eitel erweisen würden. e und dieser Antrag wird mit In Neweastle und überhaupt

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gegen 106 Stimmen angenommen. n in dem Norden herrschte

große und besonders über die freundschaftliche Art und Weise, wie das

Einvernehmen zwischen Fabrikanten und Arbeitern bergestellt worden

ist. Den Bemühungen des Earl von Lichfield ist es nun ge—

lungen, auch in Nord-Staffordshire eine Zusammenkunft zwischen den Sisenbüttenbesitzern und ihren Arbeitern anzubahnen, doch dürfte

k 8 sen ö 3 35 2 or; ae; s bier, an dem Herde der ganzen Bewegung, größere Schwierigkeiten kosten, um zu einem allseits befriedigenden Resultate zu gelangen.

Frankreich. Paris, 28. März. die Adresse im gesetzgebenden Körper sprach nach Ollivier noch tour Dumou lin und Plichon, letzterer, um den Liberalis⸗ des heiligen Stuhles zu preisen und den September⸗Vertrag vie die Ezpedition nach Mexico zu verdammen. Bie der ⸗Moniteur de 1Algérie mittheilt, hat Marschall Mac Mahen die sänimtlichen liegenden Güter der Braktas, einer Fraction de⸗ Stammes der Uled ⸗bu⸗Aun, mit Sequester belegen lassen. Mo⸗ tirirt wird in dem Decrete diese Maßregel durch die vielen Mord⸗ tbaten, welche die Braktas seit 1857 aus systematischer Feindselig⸗ teit au- scklicßlich an Europäern verüben, und durch die heimliche, aber consequente Unterstützung, welche sie stets den einzelnen Meuchel⸗ mördern zu Theil werden lassen. . . 29. März. Der Senator Baron de Lacrosse ist gestern im Se Lebensjahre in Paris gestorben. Er war seit 1352 Secretair des Senates und als solcher sehr geschätzt. . Das Regierungsblatt in Saigun meldet, daß die dortige Be⸗ velteruag entzückt ist, von den Tyrannen in Hue für immer befreit wa aner Frankreichs Schutz gestellt zu sein. Ganze Dorfschaften agen ertei, um ihre Freude über die Nichtbestätigung des Aubaret⸗ jchen Vertrages kund zu geben. .

ö. Spanten Auxs Madrid, 28. März, wird telegraphirt: n der Deyntirtenkammer hat Herr Benapid es eine Rede ge⸗

Die Erfahrung

Befriedigung über den Erfolg der Konferenz in Darlington

keit unter einem kaiserlichen Inspektor.

In der ersten Debatte unterworfen haben.

halten, in welcher er zu beweisen suchte, daß Verzi welch daß der Verzicht auf Sar Domingo im Interesse Spaniens liege, wenngleich K wen daran thun würde, sich gewisse kommerzielle Vortheile vorzubehalten Die Rede ward mit lebhaftem Beifall aufgenommen.« ö März. Der Epoca zufolge hat der Kriegsminister de Cord o va seine Entlassung eingereicht und Lersundi die ihm = rer. , ge. . Nachfolger auf seinem Posten abgelehnt an glaubt, daß Marschall Narvaez das Kriegsministeri über. . r e z das Kriegsministerium über.

. Portugal. Aus, Lissabon, 27. März, wirs telegraphirt »Das südstaatliche amerikanische Schiff »Stonewall« ist von Ferrol 3 angekommen, wo es, die Unionsschiffe »Sacramento« und iger, gel sen hat, die einen Kampf zu vermeiden scheinen. Die Behörden haben dem »Stonewall« Befehl ertheilt, den Hafen von Lissabon zu verlassen. Der »Sacramento« wird nächstens er⸗ wartet. «

. Eine Depesche eben daher vom 29. d. M. meldet: »Die Unionsschiffe Niagara“ und »Sacramento« (welche also mittser⸗ weile gleichfalls im Tajo angekommen sein müͤssen) haben versucht vor dem von den portugiesischen Behörden sestgefetzten Zeitpunkte auszulaufen. Vom Fort von Belem aus ward auf sie gefeuert ein Schuß traf das Hintertheil der »Niagara« und ein Matrose ward getödtet. Die beiden Fregatten gingen hierauf vor Anker.«

t * 9 *. * Y 1 9 3 . ö . . * ; . 5 J den . 6 ,, . Botschafter, der ihm den mexikanischen Adlerorde überreichte. ,,,, nnn

? Fei. M e D gr r ,, ö 2, März. Um dem grenzenlosen Eler z fen, lches die letzte Ueberschwemmüung herbeige— führt hat, um so größer, als die Witterung abermals sehr streng geworden und der Schnee fußhoch in den' nicht überschwemmten Straßen, liegt, hat sich, wie die »General⸗-Corresp.« meldet, ein Comité gebildet, welches aus deutschen Männern besteht, daß sich

zur Aufgabe gemac t N ich E Rdlei z fgabe gemacht hat, der Noth durch Geld, Kleidung, warmes

Essen und Wohnungen abzuhelfen. An der Spitze des Comité's stehen die durch die Aufopferung, mit welcher sie bei jeder Ge⸗ keene für das allgemeine Beste Sorge tragen, bekannten Namen des Besitzers der Passage Friedrich Bofsel, der Banquier Baum⸗— gartner und Pastor Neumeister. Bei den Einwohnern macht es einen eigenthümlichen Eindruck, daß gerade die Fremden, 2

. . geflissentlich einen Haß nährt, ihnen Hülfe bringen, während die Regierung, die das Wohl der Rumänen fortwährend

im Munde führt, nichts thut, dor dæoel it der Si

Fer e , , , hart, dor doch mit der Sclfe se lange zau- dert. bis sie für Viele zu spät kommen dürfte. Aus den Distrik⸗ ten laufen auch trostlose Nachrichten über die durch die Ueberschwem⸗ mung verursachten Verheerungen ein.

Amerika. New -ort, 14. März. Der Kaiser Maxi⸗ milian von Mexiko hat ein vom 26. Februar datirtes Dekret erlassen, worin er verkündet, daß er die katholische Religion als Staats Religion beschützen, aber alle der Sittlichkeit und Gesittung nicht widerstreitenden Religionen dulden werde. Neue Religionen debürfen der Erlaubniß der Regierung. Mißbräuche der Lokal— Behörden gegen den Kultus anderer Religionen werden dem Staatsrathe angezeigt werden. Ein anderes Dekret über Kirchengüter verspricht eine Revision der von Juare gegebenen Gesetze und volle Gerechtigkeit in Fällen amtlichen 28 truges. Es führt auch ein Amt ein zur Handhabung der Gerechlig. Der Kriegs- und der Finanz⸗ ö , Ile, dem Kaiser rworf D e Rhin« d andere zösis Schiffe sind vor Mazatlan zu Grunde k läugnet, daß der amerikanische Konsul aus Matamoros verwiesen fei Er hat resignirt, und ein kommerzieller Agent fungirt als sein Nach- folger. Der nach Rom gehende kaiserliche Bevollmächtigte sollte Vera⸗Cruz am 3. März verlassen.

. Das Schrauben. Dam psschiff »Parana« (von der Liverpool ⸗La— Plata Linie) ist am 27sten Abends vom Platastrom in Liverpool ein— getroffen. Es ging ab von Buenos Ayres am 10. Februar, Monte— video, 11. Februar, konnte aber mit letzterem Platz nicht kommuniziren da derselbe noch blokirt war. (Hiernach wäre also die zufolge Berichts vom 7. Februar von Seiten der Stadt angebotene Capitulation noch nicht angenommen. Neuere Berichte, als die obigen, fehlen, da über die

Minister haben resignirt.

franzssische Brasilpost Rio vom 24. Februar und über den

neuesten englischen Brasildampfer Ri ärz

. pf Rio vom 7. März noch 18. März. Das Gerücht, welches Sherma i Goldsborough angekommen sein ließ, hat sich 2 , . glaubt man, daß der General auf dem Wege von Fayttevllle nach Goldsborough ist. Auf ernstlichen Widerstand, heißt es, werde er erst in der Nähe von Raleigh, der Hauptstadt Nord- Caro— lina s, treffen, wohin, Johnstone seine Streitmacht zusammen⸗ ziehe. Sherman führt 3009 Kriegsgefangene und 4600 Weiße, die bei ihm Zuflucht gesucht haben, mit sich. Seine neuerlichen

Verluste werden auf 1000 Mann,

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die der Konföderirten auf 1200 Mann, angeschlagen. Sh eridan ist, nachdem er den Jamesfluß⸗ Kanal bis nach Goochland zerstört, und eine Strecke von fünfzehn Meilen der virginischen Centralbahn unbrauchbar gemacht und einen feindlichen Angriff bei der Brücke über den South Anna erfolgreich abgeschlagen, über Beaversdam am 15ten bis zur Richmond⸗Frede⸗ riKdsburger Eisenbahn vorgerückt, und soll sich jetzt auf dem Marsche wach? White House befinden. In den, bei Petersburg und Rich= mond gegenüberstehenden Heeren entwickelt sich große Rührigkeit und

man erwartet einen Zusammenstoß. , , be,. sei es gelungen, einen großen Theil der nordstaatlichen Verschanzun⸗

Es heißt, den Konföderirten

gen zu unterminiren, und Lee beabsichtigte gegen das Centrum der Grant'schen Position am Appotomax ; .

ren. Laut Depeschen aus Baton Rouge vom gten hat For— rest nach Macon in Georgien 15/0 Mann Kavallerie an sich gezogen. Plötzlich eingetretenes Thauwetter hatte grohe Ueber⸗ schwemmungen in Pennsylvanien verursacht. ist aus seinen Ufern getreten und h fortgeschwemmt. Die Städte Harrisburg und Wasser; die Petroleum⸗ litten. Der Senat von Constitution verworfen. gelehnt, ist Mr. John Bigelow, . . zum Gesandten in Paris ernannt worden. Der Schatz ⸗Seeretair, M'Culloch, hat beschlossen, die erste Hälfte des neuen! 30 An⸗ lehens, 300 Mill. Doll, am 15. Juni auszugeben zu beginnen.

In einer am 17ten in Washington gehaltenen Ansprache sprach Tincoln es als seine Ansicht aus, daß des Krieges Ende nahe, der Süden zum äußersten Mittel getrieben sei; wenn die Sklaven für ihre Herren Argument zur Vertheidigung der

Oil-City stehen unter

New ⸗Jersey hat die Amendirung der Nachdem James Gordon Bennett ab⸗ der einstweilige Geschäftsträger,

Sklaverei, welches er je gehört habe.

Am 15. d, hat Präsident Davis an seinen Kongreß eine Botschaft gerichtet, in welcher er sagt: Der Gang der Ereignisse bat auf die Verhältnisse und die Lage des Landes einen so wesent⸗ lichen Einfluß geübt, daß es sich als gebieterische Nothwendigkeit er— weist, zu weiteren und energischeren legislativen Maßregeln zu schrei⸗ ten, als es im Gefahren umlagert, welche . ö. so allein können wir die zu Abwehr des drohendes Unheils nöthigen Maßregeln weise berathen und wirksam in Kraft setzen. Richmond ist jetzt schlimmer bedroht und in größerer Gefahr als es je während des Krieges gewesen ist. Obwohl das Land in Gefahr ist, wird doch durch Tapferkeit, Muth, Standhaftigkeit und Ausharren das Unheil ab—⸗ gewendet, der Triumph gesichert werden. Der Präsident. dringt dann auf eine Abänderung des Milizgesetzes und empfiehlt die Sus⸗ pendirung der Habeascorpus - Acte als eine für die erfolgreiche Füh⸗ rung des Krieges fast unumgängliche Maßregel. Mit der unverzüg. lichen Gutheißung der empfohlenen Schritte und der Mitwirkung des

einen Handstreich zu füh⸗

ausführlichere Berichte aus Kalkutta vom 21. Februar und aus

Bombay vom 28. Februar ihre Bestätigung. Der Bengal Hur⸗ karu- schreibt: »Die Eypedition nach Bhutan hat endlich ihre rich tigen Dimensionen angenommen. Die von Tansu Penlo geführten Bergbewohner haben sich aus ihrer trägen Haltung aufgerafft und durch Angriffe auf jeden Posten auf der langen Linie von 200 Meilen, Über welche sich die Operationen erstrecken, einen Krieg der Üeberfälle und kleinen Angriffe eröffnet. An zwei Punkten, nämlich am Bala⸗-Passe und zu Dewangiri, haben sie einen lokalen Erfolg errungen, und zwar an ersterem Orte durch die Unfähigkeit oder Unerfahrenheit des die Kolonne be— fehligenden Obersten Watson, an letzterem durch die Unerfahrenheit der Mannschaften. Dewangiri war von dem 43. Regiment unter

dem Obersten Campbell besetzt, und obgleich die Leute einige Courage

gezeigt hatten, als sie in der Front angegriffen wurden, so scheinen sie doch in der auffallendsten Weise ausgerissen zu sein, als sie von

und hat Häuser, Magazine, Brücken

Distrikte haben überhaupt am meisten ge⸗

dienste verrichtet hatte.

kämpfen würden, so wäre das freilich das beste

vorigen November geschehen ist. Das Land ist von wir ruhig ins Auge fassen müssen; und

Der Susquehannah ungefähr

Bergbewohnern umzingelt wurden. Punkte befinden sich sämmtlich auf dem linken Flügel der Linie, und die Occupation Dewangiri's ist mehr eine Occupation als irgend etwas Anderes, da durch ein Vorrücken auf die Position weiter nichts bedroht wird, als die Hauptstadt Tang su's, während das Vorrücken auf dem linken Flügel alle wichtigen Plätze in Bhutan bedroht. Das 43. Regi⸗ ment war früher das 5. leichte Infanterie Regiment von Assam, eine Art von Miliz⸗Regiment, welches bisher gewissermaßen Polizei- Es kam zu Dewangiri zum ersten Male ins Feuer und benahm sich leidlich gut, doch war seine Disziplin einem gleichzeitigen Angriff in der Front und im Rücken nicht gewachsen. Da es den Bhutanesen ernst zu sein scheint und da sie eine Proclamation erlassen haben, in welcher sie uns alle möglichen gräulichen Dinge für die Regenzeit in Aussicht stellen, so hat die Regierung sich entschlossen, die ihr zu Gebote stehende Zeit gehörig zu benutzen und die Expedi⸗ tions? Eolonnen bedeutend zu verstärken. Ein und ein halbes europäisches Regiment, drei. Regimenter einheimischer Infanterie und zwei Batterieen Artillerie haben die Anzeige erhalten, daß sie mobil gemacht werden sollen, und die Intendantur ist angewiesen worden, einen hinreichenden Vorrath von Proviant an Stellen auf zuhäufen, von wo aus er leicht zu dem außerhalb unserer Grenzen befindlichen Colonnen befördert werden kann.

Der Herzog von Brabant reiste am 27.

4000 heulenden Die wahrhaft wichtigen

Februar, nachdem

er im nördlichen Indien bis Delhi gekommen, von Kalkutta nach

China ab.

In Kalkutta ist ihm ein glänzender Empfang bereitet Truppen zu seiner Ehre abgehalten worden. Borneo besuchen, Galle auf einem

und eine Revue der Se. Königliche Hoheit wird auch Formosa und und, von dort zurückkehrend, sich über Point de

Regierungsdampfer nach Suez begeben.

Kongresses und des Volkes in der Ausführung der Gesetze und der

Vertheidigung des Landes die bevorstehende Campagne eintreten. ringeres als auf unbedingte Unterwerfung unterhandlungen anknüpfen. Davis spricht dann von der Kon ferenz bei Monroe und erwähnt,

Convention der beiden kommandirenden Generale vorgeschlagen hätten,

Lincoln wolle auf nichts ge—

könne der Süden mit froher Zuversicht in

des Südens hin Friedens⸗

daß die konföderirten Kommissarien eine

dieweil Lincoln sich gegen eine Unterhandlung mit der südstaatlichen

Regierung selbst sträube. Späterhin habe General Ord street nachgesucht und letzteren von militairischen Convention zu einer riedi, . Schwierigkeiten zu gelangen, in Kenntniß gesetzt; Lee würde, wenn er dazu ermächtigt wäre, eine Zusammenkunft mit Grant erhalten können. In Folge dessen habe Lee am 2. März an Grant geschrie⸗ ben und die Zusammenkunft, da er die nöthige Vollmacht erhalten habe, proponirt. Grant fährt der Präsident fort habe dar⸗ auf erwidert, auf die Konferenz einzugehen, habe er kein tigung; da seine Autorität nur eine militairische sei, er auch nur über militairische Angelegenheiten was General Ord auch gemeint habe. Es

keine Wahl, als den Kampf bis zur letzten Das Volk der Conföderation kann nur wenig Zuneigung zu einem Menschen hegen, herbeilassen würden,

befriedigenden Beilegung

bleibt somit

keine Ermäch⸗ so könne

Entscheidung fortzuführen.

Lincoln sei nicht darauf eingegangen. eine Unterredung mit General Long⸗ der Möglichkeit, mittels einer der

verhandeln,

der es für möglich hält, daß wir uns jemals dazu auf Kosten der Erniedrigung und der Sklaverei

die Erlaubniß zu erkaufen, in einem von unseren eigenen Negern

garnisonirten und von den Beamten des Siegers beherrschten Lande

zu leben.“ Davis kündigt an, daß mit nur zwei lars in baarer Münze die Armeen von V lina für dieses Jahr unterhalten werden könnten.

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Millionen Dol⸗ Virginien und Nord- Caro. Die Maßregeln

zur Erhebung der Staats-Einnahmen seien nicht umfassend genug. Leute und Vorräthe seien zur Führung des Krieges erforderlich; und

und das Gesetz müsse dahin ver—

an beiden sei das Land überreich ĩ Staate von Nutzen werden könnten.

vollständigt werden, daß sie dem

Asien. Die dieser Tage telegraphisch gemeldete Nachricht, daß

die Engländer in Bhutan ein paar Schlappen erlitten, erhält durch

Kunst und Wissenschaft.

Das Gesetz über die Presse vom 12. Mai 1851 aus der Ent⸗ stehungsgeschichte, der Rechtslehre und den Entscheidungen des König lichen Ober-⸗Tribunals erläutert durch L. Hartmann Ober -⸗Staats- anwalt beim Königlichen Ober -⸗Tribunal. Berlin, 1865. Verlag der

! Königlichen Geheimen Ober - Hofbuchdruckerei (R. v. Decker) 8. 349 S.

Das vorliegende wichtige Werk über einen die mannigfachsten Inter- essen des öffentlichen Lebens berührenden Gegenstand ruft einige Sätze aus Hegel's Rechtsphilosophie dritte Auflage pag. 405) in die Er⸗ innerung zurück, wie, »daß nirgends der Formalismus so hartnäckig festhält und so wenig sich verständigen läßt, als in dieser Materie, denn der Gegen— stand ist das Flüchtigste, Besonderste, Zufälligste des Meinens in unend- licher Mannigfaltigkeit des Inhalts und der Meinungen „Die Unbestimmbarkeit des Stoffes und der Form läßt die Gesetze darüber diejenige Bestimmtheit nicht erreichen, welche vom Geseß gefordert wird, und macht das Urtheil, indem Vergehen, Unrecht, Verletzung hier die besonderste subjektiveste Gestalt haben, gleichfalls zu einer ganz subjektiven Entscheidung.« »Ferner kann dagegen wenn die Aeußerung als eine verletzend e That behandelt wird, behauptet werden, daß es keine That, sondern sowohl nur ein Meinen und Den ken, als nur ein Sagen sei; so wird in einem Athem aus der bloßen Subjektivität des Inhalts und der Form, aus der ünbedeutendheit und Unwichtigkest eines bloßen Meinens und Sagens die Straflosig⸗ keit desselben, Und für eben dieses Meinen als für ein und zwar geistiges Eigenthum und für das Sagen als für die Aeußerung und Gebrauch dieses meines Eigenthums, der hohe Respekt und Achtung gefordert. Die Schwierigkeit, mit positiven gesetzlichen Bestimmungen dieses Gebiet zu umgeben, bedarf keines weiteren Beweises. In dem vorliegenden Werke finden wir die historische und praktische Entwickelung dieser Materie im preußischen Staate, vornämlich seit dem Gesetze vom 12. Mai 1851 über die Presse bis auf die Gegenwart. Das Gesetz besteht nun fast vierzehn Jahre, bemerkt der Herr Verfasser im Vorwort, und die wesentlich · sten Grundsätze desselben sind durch eine reichhaltige Rechtsprechung, nament-· lich des höchsten Gerichtshofes, zum Abschlusse gelangt. In dem vorliegen · den Buche find auch die Verhältnisse der bei der Presse interessirenden Ge— werbe eingehend besprochen, weshalb sich der Herr Verfasser * Soffnung hingiebt, daß die Arbeit nicht blos den das Preßgesetz handhabenden Justiz-