Scleswig⸗Holstein. Das Polizei- Amt in Kiel hat fol- gende Bekanntmachung erlassen: 1 Am gestrigen Abend ist die vor der Wohnung des Commandeurs des Königlich preußischen Infanterie · Regiments Nr. 61 postirte Schild wache zu drei wiederholten Malen von Vorübergehenden insultirt worden. Das Polizei Amt findet sich dadurch veranlaßt, hiemittelst in Erinnerung zu bringen, daß den Wachen, Patrouillen und Schildwachen die Befugniß zusteht, gegen diejenigen, welche sie thãtlich angreifen, sich ihnen widersetzen oder ihre Anweisungen nicht befolgen wollen, uöthigenfalls ihre Waffen zu gebrauchen, wo dann ein Jeder sich die Fol⸗ gen felbst zuzuschreiben hat und daß außerdem Jeder welcher sich unter · fängt, einer Schildwache in der Beobachtung ihrer Pflichten hinderlich zu fallen oder ihr auf irgend eine Weise ungebũbrlich zu begegnen, zufolge Patents vom 10. Oktober 1794 nach der Größe seines Vergehens und nach Bewandtniß der dabei vorkommenden Umstände mit Gefängniß. oder Zucht⸗ hausstrafe unerbittlich belegt werden soll. Herzogliches Polizei. Amt zu Kiel, den 30. März 1865. von Gusmann.« —
Hannover, 2. April. In der Zweiten Kammer wird der Magd. Ztg. berichtet, fand die Art und Weise, wie die Re⸗ gierung, ohne den Zusammentritt der Stände abzuwarten, den Güterwagenpark mit Aufwand von 100900 Thlr. vermehrt hat, von manchen Seiten Tadel, während man im Allgemeinen sich geneigt zeigte, das Bedürfniß solcher Vermehrung des Betriebsmaterials an⸗ zuerkennen. Die Regierungsvorlage selbst ward üblicherweise der Finanzkommission zur Prüfung überwiesen. — Alsdann wurden
die Verhandlungen über die Abänderung des Strafgesetzbuchs fort ˖ gesetzt. Nach längeren Verhandlungen ward ein Antrag des Ober- appellation? raths Roscher angenommen, wonach die Kettenstrafe abge⸗ schafft werden soll. Anstatt der im Gesetze angedrohten Kettenstrafe soll auf Zuchthausstrafe von gleicher Dauer und bei unbestimmter Androhung auf Zuchthausstrafe nicht unter 6 Jahren erkannt werden. Die Zuchthausstrafe kann in diesem Falle bis auf Lebenszeit erkannt werden. Sofern das Gesetz an den Umstand, daß Jemand Ketten⸗ strafe verwirkt oder erlitten hat, besondere Folgen knüpft, sollen diese Folgen auch dann eintreten, wenn in Gemãäßheit dieser Bestim mung eine Zuchthausstrafe von mehr als acht Jahren verwirkt ist. Diese Anträge fanden, wie bemerkt, Genehmigung, obwohl sich der Justizminister Windhorst unter dem Hinweis dagegen erklärte, daß es sich hier nur darum handle, die Strafen so einzurichten, daß sie für die Einzelhaft passen. — Die erste Kammer wählte an Stelle des Herrn von Bothmer den Grafen von Knyphausen zum Vice ⸗Präsi⸗ denten. — ö ;
Hessen. In der »Kass. Ztg. wird das Finanzgesetz vom 25. März 1865 für die zwölfte Finanzperiode von den Jahren 1864, 1865 und 1866 publizirt. In F. werden die gesammten Staatsausgaben für die Finanzperiode der Jahre 1864 S865 und 1866 festgesetzt: im ordentlichen Etat jährlich zu 4 Mill. S897 680 Thlr., im außerordentlichen Etat zu 356,540 Thlr.
Bayern. München, 2. April. Wie der »N. C. vernimmt, hat die Kammer der Reichs räthe in ihrer geheimen Sitzung am Freitag gleichfalls eine Adresse an Se. Majestät den König zu erlassen beschlossen und zur Entwerfung derselben einen Ausschuß gebildet. Heute Mittags hat dieser Ausschuß den Adreßentwurf berathen, und morgen oder übermorgen soll derselbe in der Kammer selbst verhandelt werden.
Oesterreich. Wien, 3. April. ee 1 Sitzun des Abgeordneten hauses wurde das Budget für das Kultus Ministerium nach den Anträgen des Finanzausschusses angenom. men. Der Abgeordnete Greuter aus Tyrol sprach sich gegen die Streichung der Subvention für die Franziskaner in Sign (Dal matien) aus und warf der Regierung vor, daß sie die Wahlfreiheit in Dalmatien beeinträchtige. In seiner Erwiderung deutete Staats— Minister von Schmerling darauf hin,
Kassel, 2. April.
In der heutigen Sitzung
daß in Tyrol von anderer Seite auf die Wahlen eingewirkt worden sei.
Schweiz. Bern, 31. März. Es ist bestimmt, daß die Unterhandlungen über den Handelsvertrag mit dem Zoll- vereine am 4. April nächsthin in Stuttgart wieder eröffnet wer— den, und laut Vernehmen aus offizieller Quelle stehen die Chancen viel besser, als man anfänglich glaubte, vollständigen zu bringen, so daß seine
Handelsvertrages, das bekanntlich auf den 1. Juli festgesetzt ist, wird erfolgen können. Wenigstens soll dies in dem Wunsche beider Theile liegen. Am 4. April werden übrigens die Unterhandlungen über den Zolltarif beginnen, für welche der Bundesrath in gen Sitzung die Instructionen ʒ Ende berathen hat. — Vorgestern ist hier ein Comité eingesetzt wor-
den, welches mit den für den internationalen Kongreß für soziale in Bern zusammenkommen wird, An der Spitze dieses
der im August Schritten betraut worden ist. Köln. Ztg.)
Wissenschaften, vorzubereitenden Comité's steht Bundesrath Chalet ˖Venel.
Belgien. Brüssel, 2. April. hat mit 70 gegen 12 des internationalen Vertrages in angenommen.
Betreff
ja, man hofft sogar den Abschluß des Vertrages noch vor dem Mai zu Stande
Publication gleichzeitig mit dem Inkraft⸗ zreten des französisch - preußischen und des schweizerisch⸗ französischen
seiner heuti⸗ der eidgenössischen Kommissare zu
Das Haus der Abgeordneten
Stimmen den Gesetzentwurf zur Gutheißung des Zuckerregimes
2. April. Der Marine ⸗Minister bat von dem Linienschiffs⸗Capitain Clouë, der die Unterabtheilung der französischen Flotte im mexikanischen Meerbusen befebligt, genaue Berichte über die glänzende Vertheidigung der Stadt Tuxzpan durch die französischen Seeleute erhalten. Diese Stadt war schon lange durch juaristische Banden bedrobt und es hatte Clous alle Anstalten getroffen, um dieselbe gegen einen Angriff sicher zu stellen. Er schickte den Dampfaviso „Eolbert⸗ ab, und es gelang einem Theile der Mannschaft und einem Kontingente mexikanischer Truppen, die Juaristen, die gerade in Tunpan einzurücken anfingen, zurückzuschlagen. Die juaristischen Banden haben sich nach schweren Verlusten einige Meilen weit ins Innere zurückgezogen.
Der ⸗Moniteur« bringt mebrere Dekrete, welche auf Algerien Bezug haben. Zuvörderst soll Behufs der Hebung der dortigen Baumwollkultur den Bewässerungsanstalten und der Einfübrung zweckmäßiger Maschinen zur Entfernung des Samens aus der Baum— wolle durch Unterstützungen Seitens des Staates zu Hülfe gekommen werden. Ein anderes Dekret giebt der Gemeinde Blidah die Befug— niß, beim Credit Foncier von Frankreich eine Anleihe von 307 000 Fr. abzuschließen, ein drittes endlich autorisirt die Gemeinde von Phi— lippeville, bei demselben Credit Foncier eine Anleibe von 650,000 Fr. zu machen.
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Frankreich. Paris,
Der ⸗Moniteur« meldet, daß verschiedene Regie⸗ rungen, und namentlich England, die Schweiz, Bayern Württem⸗ berg und der Kirchenstaat, sich beeilt hätten, ihre Tbeilnahme an der internationalen Pariser Ausstellung von 1867 zu erklären.
Italien. Turin, 3. April. Die Stampa - meldet, daß in Folge eines zwischen den französischen und italienischen Militair⸗ behoͤrden abgeschlossenen Vertrages beiderseits die Truppen bei Ver— folgung von Räubern die Grenze überschreiten dürfen.
Griechenland. Laut Nachrichten aus Atben über Lon— don, 2. April, ist das Ministe rium folgendermaßen geändert wor— den! Kumunduros, Conseil-Präsident und Finanzminister; Kresti— nitzio, Justizminister; Lombardos, Kultusminister; Brailas, Minister des Auswärtigen; Anargyros, Minister des Innern; Buduris, Ma— rineminister; Kanaris, Kriegsminister.
Der König will die Provinzen besuchen.
Türkei. Bukarest, 2. April. Fürst Ku sa hat dem Minister des Aeußern die Ermächtigung ertheilt, mit Oesterreich ein Auslieferungskartel abzuschließen.
Rußland und Polen. Von der polnischen Grenze, April. Die Reise des General⸗Polizeimeisters Trep off nach Petersburg hat bereits ein wichtiges Resultat gehabt: die Entlassung des Haupt-Direktors der Regierungs- Kommission des Innern, Fürsten Tscherkaski, die plötzlich von Petersburg aus telegraphisch verfügt worden ist. Zum Nachfolger des entlassenen Fürsten ist vom Stattbalter Grafen ;
*
Berg der General⸗Polizeimeister Trepoff in Vorschlag gebracht, der wahrscheinlich auch acceptirt werden wird. — In Warschau dauern die durch die Ergreifung der drei Emissäre veranlaßten Verhaftungen noch immer fort. Die Zahl der bis jetzt Verbafteten beträgt bereits nahe an 200. Die meisten derselben sind Handwerker und Fabrikarbeiter. Auch sind in voriger Woche wieder einige Emissaire (man giebt ihre Zahl auf 4 an) ergriffen worden. Unter ihnen soll sich auch der durch die neuesten Dekrete der angeb— lichen Nationalregierung zum Kommissar beim Repräsentativ Comitè in Paris ernannte Wladislaw Danilowski, Mitglied des früberen Warschauer Central ⸗Comité's, befinden. Doch erscheint diese Angabe zweifelhaft. In mehreren Buchbandlungen und Buchdruckereien wur⸗ den Revisionen vorgenommen, bei denen nach revolutionairen Druck schristen gesucht wurde. Ueber das Resultat derselben verlautet nichts
Näheres. (Osts. Ztg)
Dänemark. Kopenhagen, 31. März. Heute wird die durch den strengen Winter so lange unterbrochene regelmäßige Post— dampfschiffs⸗Verbindung zwischen Korsör und Travemünde (Lübeck neuerdings eröffnet werden.
Die amtliche »Berl. Tid. schreibt in ihrer heutigen Abend- Ausgabe: »Se. Majestät der König hat die von dem Minister · Prä⸗ sidenten (Bluhme), dem Minister des Innern Tillisch, dem Finanz minister David), dem Marineminister (Lütken) und dem Minister ohne Portefeuille (Quaade) unterm 28. d. allerunterthänigst ein— geeichte Demission nicht angenommen. Der Justizminister und Minister ad interim für das Kirchen- und Unterrichtswesen, Kam— merherr Heltzen, ist dagegen unterm 30. d. in Gnaden als Minister verabschiedet worden. Der Präsident des Reichsraths ⸗Volksthings Etatsrath Bregendahl, machte bereits in heutiger Sitzung der Kam— mer eine desfallsige Mittheilung.
Asien. Die Ueberlandpost meldet aus Bombay vom 13ten März: Der König von Bokhara habe versprochen, Kokan von den Russen zu befreien, falls die Einwohner den Khoda
Yar Khar
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als Herrscher anerkennen wollten. ward, so sind die Russen nach Urgendsch marschirt.
Da diese Bedingung abgelehnt Auch hat ihnen
der König von Bothara gestattet, nach Yarkend, Kaschgar und
Budukschan zu gehen, angeblich um die dortigen Bergwerke zu er—
forschen.
Telegraphische Depeschen
aus dem Wolff schen Telegraphen - Büreau.
Paris, Dienstag, 4. April, Morgens.
Daud Pascha unterworfen.
Madrid, Montag, 3. April, Abends. Der »Epoca⸗ zufolge hat zwischen dem Präsidenten des Conseils, Marschall Narvaez, und dem päpstlichen Nuntius eine Konferenz stattgefunden, deren Gegenstand die italienische Frage war Der Marschall habe erklärt, Spanien respektire die Rechte des heiligen Stuhls, eine versöhnliche Politik sei jedoch geboten.
Turin, Montag, 3. April, Abends.
und dem Patriarchen bergestellten Einvernehmens
In der heutigen Sitzung
der Deputirtenkammer brachte die Regierung einen Gesetz Entwurf
über den Bau mehrerer Panzerschiffe ein.
Kunst und Wissenschaft.
ö An unserem Dome, bei welchem sich bekanntlich die gesammte Bau— thätigkeit nunmehr dem nördlichen Hauptthurme zuwendet, hat man, be- richtet die »Köln. Ztg. unter dem 3. d. M., nach der dieses Mal außer⸗ gewöhnlich langen winterlichen Unterbrechung beute die Versetzgarbeiten zum Weiterbau des bezeichneten wichtigen Bautheiles wieder aufgenommen. Nachdem nun auch die österreichische Regierung den Debit der Dombau⸗ Loose in ihren Staatsgebieten genehmigt hat, erweisen sich die Fortschritte der Dombau Lotterie derart günstig, daß schon jetzt in den Bauhütten mit vermehrten Arbeitskräften geschafft werden kann, und die Folgen dieses böchf erfreulichen Umstandes werden sich bereits in kurzer Zeit durch das schnellere Emporwachsen des nördlichen Thurmes bemerklich machen. Dies wird um so mehr der Fall sein, als die Arbeiten, welche bis dahin über den ganzen, Umfang des Domes vertheilt und deshalb weniger in die Augen fallend waren, nun, wie bemerkt, ausschließlich auf den Thurmbau konzentrirt sein werden. Hiedurch ist, wie wir hören, die Aussicht gewonnen, daß der Thurm im Laufe der diesjährigen Bauzeit noch dreißig Fuß über das gegenwärtig schon errichtete Hauptgesims hinaus emporgefühbrt werden kann, und zwar ungeachtet des nicht geringen Zeitauf⸗-·
D
wandes, welchen die Ausarbeitung der Werkstücke erfordert, von denen manche
so reiche Verzierungen erhalten, daß der damit beauftragte Steinmetz drei bis vier Monate zur Vollendung eines einzelnen Stückes nöthig hat. Wäh— rend also der Dombau nun so gedeihlich fortschreitet und auch die den herr— lichen Tempel an der Nordost und Südostseite verdeckenden Gebäude glücklich beseitigt sind, bleibt jetzt nur noch zu wünschen, daß auch die trümmerhaften Ueberbleibsel jener Gebäude recht bald vollständig hinweggeräumt werden und daß. die im zweiten Theile des dieserhalb zwischen den betheiligten Cor- porationen und Behörden abgeschlossenen Vertrages vorgesehenen Bauten und Anlagen — Freitreppe, Futtermauer und Promenade um den Dom — jetzt obne weiteren Verzug in Angriff genommen werden möchten.
Statistische Mittheilungen.
London, 31. März. Der Wein-Import des vergangenen Jahres belief sich seinem Werthe nach auf 5,007, 884 Pfd. (gegen 4,497,343 Pfd. im Jabre 1863 und 3,649,067 Pfd. im Jahre 1867). Es steuerten zu dieser Einfuhr bei: Hamburg 28,596 Pfd. (gegen 50,460 Pfd. im Jahre 1863), Holland 176,830 Pfd. (gegen 1545972 Pfd.); Frankreich 97, 859 Pfd. (gegen 697,743 Pfd.); Portugal 99 029 Pfd. (gegen 1,017,146 Pfd.) / Madeira 12,229 Pfd. (gegen 17331 Pfd) . Spanien 2,879,952 Pfd. (gegen 2,456,738 Pfd.); kanarische Inseln 4318 Pfd. (gegen 2512 Pfd.); Neapel und Sieilien 74,686 Pfd. (gegen 60974 Pfd.); Südafrika 2744 Pfd. (gegen 10,610 Pfd.; andere britische Besitzungen 1432 Pfd. (gegen 4556 Pfd.) diverse Länder 245579 Pfd. (gegen 24,302 Pfd..
Gewerbe⸗ un
d Handels nachrichten.
— Von dem Amtlichen Bericht über die Industrie und Kunst - Ausstellung zu London im Jahre 1862, welcher nach Be—
schluß der Kommissarien der deutschen Zollvereinsregierungen erstattet wird, ist so eben Heft XVII., welches die Klasse 5 (Eisenbahn ⸗ Geräthschaften mit Einschluß von Lokomotiven und Wagen) und Klasse 8 (Maschinen im All⸗ gemeinen) bespricht, im Verlage der Königlichen Geheimen Ober ⸗ Hofbuch⸗ druckerei (R. v. Decker) erschienen.
— Das Eisenbahn⸗Post ⸗ und Dampfschiff ⸗Cours-⸗Buch, wel- ches nach den Materialien des Königl. Post⸗ Cours-Bureaus in Berlin be— arbeitet im Verlage der Königl. Geh. Ober Höofbuchdruckerei (R. v. Decker) erscheint und wegen seiner für Handel und Verkehr allgemein anerkannten Brauchbarkeit die weiteste Verbreitung gefunden hat, ist für das laufende Jahr in seiner Nr. 2 ausgegeben. Bie nächste Nummer erscheint Anfangs Mai. Der Preis beträgt bekanntlich, einschließlich der großen Karte von Europa, 15 Sgr.
w Handelskammer von Elberfeld und Barmen hat in der Coa - litionsfrage ein Gutachten erstattet, das sie in folgenden Resolutionen zu⸗ sammenfaßt:
rris Der »Moniteur ⸗ mel⸗ det, Josef Karam habe sich in Folge des zwischen dem Gouverneur
gebern und Arbeitnehmern nicht der Gewalt zu überlassen. 7)
1 Auf Grund der sowohl in England — wo die Wi
Coalition sattsam zu Tage getreten 6 und der in 3 — * zirke gemachten Erfahrungen spricht sich die Handelskammer gegen die Auf⸗— bebungen der beschränkenden Bestimmungen des Coalitionsrechtes in den SS. 181 und 182 der Gewerbeordnung vom Jahre 1845 und der §§. 16 und 1 des Gesetzes vom 21. Mai 1860 aus. 2) Sie befürwortet hinge— gen die Einführung einer Institution auf dem Wege der Geseßgebung für den Umfang des Zollvereins dahin: daß eine geeignete Vertretung der Arbeiter in Bezug auf die Regulirung ihrer Lohn und Arbeits- verhältnisse gebildet werde. 3) Sie empfiehlt die Bildun von Schiedsgerichten aus gewählten Arbeitgebern und Arbeitnehmern *** bei entstehenden Differenzen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern beru · fen sind, solche Streitfragen, die nicht zur Kompetenz der Gewerbegerichte gehören auf Grund und nach Maßgabe der diesen Schiedsgerichten durch ein Landesgesetz zu verleihenden Vollmacht zu schlichten. 4) Bie Aufhebun der das Coalitionsrecht beschränkenden Bestimmungen der Gesetzgebun . im Falle eine solche trotz aller entgegenstehenden Bedenken = in der Absicht der hohen Staatsregierung liegen sollte — kann nicht geschehen, bevor eine gänzliche Revision und Umgestaltun der bestehenden Gewerbe ⸗ Ordnung stattgefunden hat. Das e n Recht kann namentlich neben dem Prüfungszwange nicht bestehen. Wenn
die sämmtlichen geprüften Gesellen eines Arbeitgebers das Recht haben, auf
Grund einer Vereinbarung ihre Arbeit plötzlich einzustellen iese
Arbeitgeber unzweifelhaft die Befugniß , . e n r, . men, wo er sie findet, mögen sie nun geprüft oder ungeprüft, mögen sie Preußen oder Ausländer sein. Es würden daher auch die Bestimmungen über Freizügigkeit, über die Gesindeordnung und das Gesetz vom . 1854, betreffend die ländlichen Arbeiter, einer entsprechenden Abänderun bedürfen. 5) Es würden in diesem Falle der bewilligten nl en hl Bestimmungen getroffen werden müssen zum Schutze der einzelnen gegen Anwendung von Drohungen oder Zwang zur Theilnahme 3 * Coalition, oder zur Befolgung der von solchen Coalitionen erlassenen Gebote und Verbote. 6) Es würde auch beim Eintritte einer Coalition ein Schieds. gericht, wie solches sub 3 als empfehlenswerth bezeichnet worden ist, an der Stelle sein, um die Entscheidung über etwaige Differenzen zwischen Arbeit- gung, daß Gleichheit der Einfuhr und Ausfuhrzölle die ine Basis für die Arbeits verhältnisse und deren Regulirung im Zollvereine bil det, und daß einseitige gesetzliche Bestimmungen, anstatt die bezüglichen Län- der in ihren Interessen zu fördern, sie vielmehr zu verletzen geeignet sind kann die Handelskammer jede neue gesetzliche Bestimmung nur dann alt eine Wohlthat ansehen, wenn solche das in seinem Arbeitsinteresse identische Gesammtgebiet des Zollvereins umfaßt.
Lele graphische W ijitteradanmsgheriehte.
Baro-
meter. Paris. Linien.
Lempe- ratur. Rau-
mur.
Beobachtungszeit. Allgemeine
Himmels- ansicht.
Wind.
Stun de Ort.
Abonnement. vogel. Narziß, als vorletzte Rolle.
A ugs wiürti ge Stati enen. 4. April.
339 3 4, 2z NO., If. windst.
539, 3 2,5 N., schwach.
33 73 7,9 S., schwach.
340, 2 4.5 WS W., schwach.
340,7 1.35 NW., schwach.
340, 1 2,2 S0., schwach.
310,1 1,32 Windstille. heiter.
333, 8 Windstille. heiter.
340,1 WS W., schwach. trübe, Nebel,
am 3.
rin, Brüssel. . . . iaparanda. llelsingfors Petersburg Riga
Libau Moskau ... Stockholm.
schön. heiter.
halb bedeckt. Nebel.
Nebel. bewölkt.
Skudesnäs.
Gröningen .
Helder
Hiernoesand 337,
Christians. 335 9 WsS W., lebhaft. ,
4. April. 310.1 D. CO., chwaeh. 340, 0 schwaeh.
339, 0 340, 3 340, 2
S., lebhaft. N., windstill. CO, sehr schw. Windstille.
sehr trübe. bedeckt. heiter. heiter.
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Memel Königsberg Danzig Putbus... Cöslin Stettin Berlin Posen Münster ... Torgau. ... Breslau.... Cöln
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sehwach S. schwach
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windstill sehwach sehwaeh
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228 1
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Königliche Schaurmtele. Mittwoch, 5. April. Im Schauspieldaufe. Min ar Narziß. Trauerspiel in 8 Altem den
Ga st: Herr Bogumil Dawison, von Hestdeater R
Den Abonnenten werden die Billes ren
Kasse reservirt.