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Militair Aerzte.
Den 30. März.
Dr. Schulß, Stabs- und Bats. Arzt im 1. Thüring. Inf. Regt. Rr. 31, Carius, Assist. Aœrgt vom Leib. Gren. Regt. (1. Brandenb. Nr. 8, Dr. Rohden, im Reserve Verhältniß befindlicher Assist. Arzt, früher beim 1. schweren Feld ⸗Lazareth des VII. Armee. Corps, Zwick, Afsist. Arzt von der 6. Art. Brig, diesem mit Auss. auf Anstell. im Civildienst, Dr. Lütke— müller, Assist. Arzt vom 2. Bat. (Spremberg) 2. Brandenb. Landw. Regts. Nr. 12 Dr. 9 um e, Assist. Arzt der Landiw. 1 Aufg. vom Westfäl. Feld. Art. Regt. Nr. ], sämmtlichen der Abschied mit Pens., Dr. Leyden, Stabs- und Bats. Arzt vom Garde Füs. Regt.ä, Dr. Kuznitzky, Stabs: und Bats. Arzt vom 4. Pomm. Infanterie · Regiment Rr. Al, Dr. Siegert, Stabs, und Bats. Arzt vont 6. Brandenb. Infant. Regt. Nr. 52. Dr. Weich elt, Stabs. und Bats. Arzt vom 6. Westfäl. Infant. Regt. Nr. 557 der Abschied unter dem gesetzlichen Vorbehalt bewilligt, Dr. Boehr, Assist. Arzt vom Kaiser Franz Garde Gren. Regt. Nr. 2, der Ab- schied mit dem Char. als Stabs. Arzt bewilligt. Dr. Plagg e, Assist. Arzt vom 3. Bat. (Warendorf) 1. Westfäl. Landw. Regts. Nr. 15, der Abschied bewilligt. Dr. Kessler, Assist. Lirzt vom 3. Pomm. Inf. Regt. Nr. 14, zum Stabe. u. Bats. Arzt des 1. Bats. 6. Brandenb. Inf. Regts. Nr. 52, Dr. Foer st er, Assist. Arzt vom Brandenb. Hus. Regt. Zietensche Husaren) Nr. 3 zum Stabs. u. Bats. Arzt des 2. Bats. 3. Ostpreuß. Gren. Regts. Nr. 4, Dr. Ku the, Assist. Arzt vom 1. Westfäl. Hus. Regt. Nr. 8, zum Stabs« u. Bats. Arzt des 2. Bats. 6. Westfäl. Inf. Regts. Nr. äö, befördert.
Den im Reserve Verhältniß befindlichen Unterärzten:
Dr. Harwart, vom Landw. Bat. Ortelsburg Nr. 34, Dr. Jacobi, vom 1. Ostpreuß. Landw. Regt. Nr. 1, Dr. Kaczyns ki, vom 4. Pomm. Landw. Negt. Nr. 21, Dr. Ziegert, vom Brandenb. Pion. Bat. Nr. 3, Dr. Gethmann, Dr. Hillen kamp, br. Lewisson, Dr. Schmidt, vom 3. Brandenb. Landw. Regt. Nr. 20, Dr. Ben do wski, vom 1. Pos. Landw. Regt. Nr. 18, Dr. Schiedges, vom Landw. Bat. Neuß Nr. 39, Dr. Roewer, vom 4. Westfäl. Landw. Regt. Nr. 17, Dr. Bayer, vom 1. Rhein. Landw. Regt. Nr. 25, der Charakter als Assistenz ⸗Arzt verliehen.
Beamte der Militair⸗Verwaltung. Durch Verfügung des Kriegs. Ministeriums.
ö. Den 11. März. Franz, Kasernen ⸗Inspektor in Torgau, mit Pension in den Ruhe—
stand versetzt. Den 25. März. Große, IntendanturSecretair von der Intendantur des VII. Armec- Corps, zu der des VIII. Armee - Corps versetzt.
Bekanntmachung.
Der Ferienordnung gemäß beginnt das Sommersemester 1865 am 24. April e. Die Immatriculationen erfolgen den 25. und 28. April, den 1. und 4. Mai e., . ; Nachmittags 3 Uhr, im Universitäts. Gerichts zimmer.
J Die vorschriftsmäßigen Erfordernisse hierzu sind für Inländer und An gehörige der deutschen Bundesstaaten Schulzeugnissc, und sollte das Studium unterbrochen sein, auch Führungsatteste über die Zwischenzeit / für Ausländer: Pässe oder sonstige Legitimationspapiere.
Jeder, welcher bereits Universitäten besucht hat, muß Abgangszeugnisse von denselben vorlegen. . Halle, den 3. April 1865.
Der Rektor der vereinigten Friedrichs ˖ Universität. E. Heine.
Nichtamtlich es.
Preußen. Berlin, 8. April. Se. Majestät der König empfingen heute die Vorträge des General -Lieutenants und General⸗ Adjutanten Freiherrn v. Manteuffel und des Finanzministers Frei⸗ herrn v. Bodelschwingh und nahmen die Kirchenparade der zweiten Garde · Kavallerie Brigade, der Garde · Grenadier · Regimenter Kaiser Alexander und Kaiser Franz, des Garde ⸗Schützen⸗Bataillons und der Train · Bataillone des Garde ⸗ und dritten Armee⸗Corps ab.
— Die Justiz⸗Kommission des Herrenhauses hat die Ab— lehnung des von dem Hause der Abgeordneten beschlossenen Gesetz⸗ Entwurfs, betreffend den Wegfall des Zuschlages von 6 Sgr. zu den Gerichtskosten aus Nr. III. der Vorbemerkungen des Tarlfs zum Gesetze vom 10. Mai 1851, beantragt und dagegen vorgeschla⸗ gen, Seitens des Herrenhauses gegen die Königliche Staats Regie 2. , , e, lee, eee daß der Zuschlag, sobald die all. gemeine Finanzlage de aates es gestatte, ermäßi i ĩ weise . . 6 werde. h .
er Entwurf des Vorfluth-Gesetzes für Neu⸗-Vor ommern und Rügen ist von der betreffenden Kommisston des , mit geringfügigen Abänderungen einstimmig zur Annahme empfoh · len worden.
— In der heutigen (37) Sitzung des Abgeordnetenhauses theilte der Präͤsident Grabow init, daß die Beerdigung des ver= storbenen Abgeordneten, Handelsamts - Präsidenten von Rönn e, am Montag Nachmittag 5 Uhr von der Feichenballe der Jerusa⸗· lemer Kirche nach dem Kirchhof der Matthäigemeinde stastfinden wird, und forderte die Mitglieder auf, sich zu dem Begräbniß recht zahlreich einzufinden. Bei Eintritt in die Tagesordnung wer- den die. Wahlen der Abgeordneten Dr. Lasker und Eb—- hardt für gültig erklärt und demnächst die Debatte über den Rönne'schen Antrag, betreffend das Prisen Reglement vom 20. Juni 1864, bis nach den Osterseiertagen vertagt. Nach einigen Abschiedsworten Seitens des Präsidenten wird die Sitzung um 113 Uhr geschlossen. Nächste Sitzung, Donnerstag, 20. d. Mittags 1 Uhr. Tagesordnung: Petitionsberichte und der Antrag des Ab— geordneten Kantak wegen des Gymnasiums zu Trezemesezno.
— Das in der Sitzung des Bundestags vom 6. d. M. von dem Königlich preußischen Gesandten abgegebene Votum lautet fol gendermaßen:
Der Standpunkt, welchen des Gesandten Allerhöchste Regierung zu dem vorliegenden Antrag einzunehmen sich verpflichtet erachtet, hat bereits in denjenigen Erklärungen, welche der Gesandte in der Sitzung vom 27sten v. M abzugeben die Ehre hatte, ihren unzweideutigen Ausdruck gefunden. Im Anschluß hieran und zur näheren Erläuterung der für die Königliche Regierung bestimmenden Erwägungen ist der Gesandte nunmehr beauftragt, bei der heutigen Abstimmung sein definitives Votum in Folgendem vor hoher Bundes versammlung zu begründen. Mit Annahme des durch seine Motive erläuterten Antrages würde die Majorität der Bundes versammlung mit früheren Beschlüssen, namentlich mit denen vom 7. und 21. Juli, so wie vom 1. September und 3. November v. J. in Widerspruch treten, indem sie ohne die Erstattung der früher verlangten Ausschußberichte abzuwarten, ihre Stellung zu der im letzteren zu erörternden Rechtsfrage präjudizirte. Die Königliche Regierung würde sich aber an einem solchen Präjudiz bethei⸗ ligen, wollte sie um Ausspruch einer Erwartung mitwirken, welche sie selbst fur eine unberechtigte halten muß, weil die vermeintlichen Rechte des Erb- prinzen von Augustenburg nicht blos nicht nachgewiesen sind, sondern nach Ansicht der Königlichen Regierung auch zum größeren Theile nicht nach— weisbar sein werden. — Auch hat bisher zwischen den ein— zelnen Bundes Regierungen ein Austausch ihrer Rechtsanschau— ungen und derjenigen Begründung, welche eine jede derselben speziell für ihre Auffassung zu geben vermag, nicht einmal stattge— funden. Eine solche erste und unerläßlich Grundlage der Verständigung
würde durch Bericht des Ausschusses vorzubereiten sein, und in dieser Ueber
zeugung hat die Königl. Regierung für Verweisung auch des vorliegenden
Antrages an den holsteinischen Ausschuß votirt. Sie hält auch jetzt noch
dieses ihr Votum aufrecht, lehnt den Antrag selbst aber ab. Da di tive des vorliegenden Antrags auf die in der Londoner Konferenz ö ten Vorschläge der Königl. Regierung Bezug nehmen, so glaubt der Ge— sandte in dieser Beziehung noch Folgendes bemerken zu müssen: Die Königl. Regierung konnte die Einsetzung des Erbprinzen von Augustenburg auf der Londoner Konferenz als eine den damaligen Umständen entsprechende Lösung der kriegerischen Complication, als ein Mittel zur fried · lichen Verständigung der europäischen Mächte vorschlagen, ohne damit ihrerseits einen zweifellosen und ausschließlichen . Rechts An⸗ spruch des Erbprinzen auf Succession anzuerkennen. Dieser Vor— schlag aber hat mit seiner definitiven Ablehnung auf der Konferenz jede weitere Bedeutung um so mehr verloren, als seitdem die rechtliche unh fak tische Lage der Dinge eine wesentlich andere geworden ist. Die Königliche Regierung konnte den Antrag damals stellen, ohne anderen als den eigenen Ansprüchen des Brandenburgischen Hauses und denen des Könlgs Christian mit welchem sich Preußen beka u nahe zu treten Seitdem aber ist in der Hoheit des Groß. Herzog von Oldenburg ein aufgetreten, dessen Ansprüche ein volles Recht Prüfung seiner Bundesge⸗ nossen haben. Seitdem i rtsetzung des Krieges gegen Dänemark, der welcher die Rechte des Kön Christian übertrug.
würde da
handlungen ich . und
mitgetheilt worden ist, auch seiner Seits nur ,
ö seiner Allerhochsten Regierung zugleich deren Berestwilligkeit
aussprechen, die bisherigen Verhandlungen zu weiterer Verständi
gung fortzusetzen. Daß die Kaiserliche Regierung auf der in diesen Ver.
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handlungen vertretenen Ansicht von der Unerläßlichkeit der Prüfung der Rechtsfrage beharren wird, hat der Gesandte dabei ausdrücklich zu erklaren und gleichzeitig für die preußischen Ansprüche eine gleiche Beachtung, wie für alle übrigen, zu verlangen. Auch darin stimmt die Königliche t mit der von der Kaiserlichen Regierung abgegebenen Erklärung überein, da
sie ihre Rechte an dem gemeinsamen Besitze zu wahren und die Benutzung ihres Besitztitels nicht aufzugeben entschlossen ist, bis eine ihren eigenen Ueber zeugungen und den Interessen des deutschen Bundes entsprechende Lösung erzielt sein wird. Unter diesen Umständen, und mit Rücksicht auf die in der heutigen Sitzung kundgegebene diesseitige Rechtsauffassung glaubt der Gesandte schon jetzt die Gewißheit aussprechen zu können, daß eine Er— füllung der durch Annahme des Antrages ausgesprochenen Erwartung nicht in Aussicht steht.
— Zu den telegraphischen Berichten über die Donnerstagsitzung des Bundes trägt die ⸗N. A. Z.“ nach: Die Antragsstaaten mo— tivirten ihr Votum ausführlich. Desgleichen auf der anderen Seite Hannover mit besonderer Gründlichkeit und Klarheit. Einige Staa— ten, namentlich Baden und Coburg, hoben in ihren Voten hervor, daß, wenn sie zwar im Sinne der Antragsstaaten sich erklären müß⸗ ten, sie dennoch für Preußen diejenigen Konzessionen in den Herzog— thümern für nothwendig erachteten, welche den Interessen Deutsch lands entsprechend seien. Nach erfolgter Abstimmung gaben die Vertreter der beiden Großmächte Nachtragserklärungen ab. Oester reich legte in der seinigen den entschiedensten Werth darauf, daß der Abschluß der schleswig⸗holsteinschen Angelegenheit ohne Störung des zwischen ihm und Preußen bestehenden Einverständnisses, welchem die errungenen Erfolge zu danken, möglich werde. Die Benutzung seines Besihtitels werde es nicht eher aufgeben, als bis eine den Bundesinteressen entsprechende Lösung der Besitzfrage stattgefunden.
— Bei der am 6. d. M. in Guben erfolgten Wahl eines Ab— geordneten für den Guben Sorauer Wahlbezirk ist der Kaufmann Jeschke zum Abgeordneten gewählt worden.
Danzig, 7. April. Das ⸗-Danz. Dampfboot meldet: In
Kiel wird eine Kommission unter Vorsitz des Herrn Contre ⸗Admirals
Jachmann, Geheimen Admiralitäts⸗-RRaths Pfeffer und dem von hier dorthin kommittirten Hafenbau⸗Direktor Koenig zusammen treten und die Errichtung von Marine⸗Depots in Holtenau und
Friedrich sort berathen. Zum Depot ⸗Direktor ist der Korvetten
Kapitän Klatt designirt. Der Weichselarm vom Milchpeter nach Neufahrwasser ist gänzlich eisfrei, wogegen die Eisdecke in der Elbinger Weichsel noch fest liegt.
Dirschau, 7. April. In kurzer Zeit wird hier wohl, schreibt man der »Westpreuß. Ztg., der Eisgang der Weichsel in selten glücklicher Weise beendigt sein. Nachdem schon vorgestern große Eismassen sich in Bewegung gesetzt, trat plötzlich in Folge des Sinkens des Wassers eine Verstopfung ein, und in der Gegend von Dirschau thürmten sich neue Eismassen in der Weichsel an. Gestern Nacht nun um 11 Uhr gingen diese, da das Wasser wieder stieg, abwärts. Die ganze Nacht hindurch trieb das Eis von — dem Winde begünstigt, und heute Morgen schwammen . der fielen sich darin, ihre Leser vor Kurzem mit der Nachricht von einer im Weichsel nur noch kleinere mürbe Eisschollen, selten untermischt von n Fi ;
ö . ö 52 2 s revolutionairen Schilderhebung zu unterhalten, und brachten, um ihrer Be⸗ größeren, welche letztere auch höchstens 25 Fuß im Durchmesser haben, k , f gige 1 . . , . ,, . . stoßen erzeugter Kruste umgeben. Heute um 9 Uhr war das Wasfer Kriegsminister an den Herrn Armee-Kommandanten Feldzeugmeister Ritter lasses, welcher auch in einige französische Blätter übergegangen ist. Wir
sind in der Lage, zu erklären, daß von Seite des Herrn Kriegsministers
sast alle von runder Gestalt und mit weißer von dem Aneinander—
noch im Steigen. Cöln, 7. April. In der gestrigen Stadtverordnetensitzung
kam die Aufstellung des Königs-Denkmals zur Verhandlung.
Die zur Sache gutachtlich vernommene Baukommission, berichtet die zeugmeister von Benedek, daher auch nicht der von den oberwähnten Blät. »Köln. Ztg.“, hatte sich gegen die Wahl des Heumarktes erklärt, tern veröffentlichte ergangen und diese Veröffentlichung daher einfach als dagegen aber befürwortet, jede Stelle des Neumarktes, welche der eine Unwahrheit zu bezeichnen ist. Militairbehörde etwa genehm sein möchte, zur Ausstellung des Denk⸗ mals unentgeltlich herzugeben. Von Seiten mehrerer Mitglieder e 6 e 69 . 5 des Kollegiums wurde indeß zu Gunsten des Heumarktes plaidirt, phen, Konferenz in Paris Prinzipiell über die Abschaffung des Zonen
und zwar nicht ohne Erfolg, denn das Gutachten der Baukommis—
sion wurde mit 12 gegen 12 Stimmen, wobei der Vorsitzende, Herr Ober⸗Bürgermeister Bachem, den Ausschlag gab, abgelehnt und
schließlich mit 15 gegen 9 Stimmen beschlossen, den Platz zur Er—Q
richtung des patriotischen Denkmals auf dem Heumarkte herzugeben, unter der Bedingung jedoch, daß die dortige Hauptwache beseitigt
und der Stadt für die Beseitigung des ihr zugehörigen Gebäudes der alten Börse eine Entschädigung von Seiten des Denkmal Comité's gewährt werde. Die Festsetzung des Betrages dieser Entschädigung soll späterer Vereinbarung zwischen den Betheiligten vorbehalten bleiben. Uns scheint dieser Beschluß erfreulich, da Köln auf diese Weise nicht bloß ein schönes Denkmal, sondern auch einen schönen, großen Platz gewinnt. Sicherlich wird auch bald die Aussicht nach dem Rhein freigelegt werden.
Aachen, 6. April. Die Vorbereitungen zu dem Mitte Mai hierselbst stattfindenden Jubelfeste der Rhein⸗Provinz werden, be— richtet die ⸗Aach. Ztg.“, mit großem Eifer getroffen. Wir rechnen hierzu auch die Zurüstungen, welche zur Grundsteinlegung des Poly- technikums im Gange sind. Der Templergraben hat seit einigen Tagen ein ganz verändertes Aussehen bekommen, indem die alten Kastanienbäume, welche seither dort eine schattige Allee bildeten, der Axt des Holzhauers fallen mußten, um den Vorarbeiten für den Bau jenes Instituts Platz zu machen. Imgleichen sind auf der
Baustelle der polytechnischen Schule die ersten Absteckungs ⸗ Arbeiten in Angriff genommen. Es soll sich daselbst zu den Mai Festlich keiten ein imposantes Gerüst erheben, ebenso wird ein solches für die Huldigungsfeierlichkeit vor dem Rathhause errichtet werden.
Schleswig⸗Holstein. Die schleswig ˖holsteinische Landes ire n hat unter dem 1. d. Mts. folgende Bekanntmachung er- assen:
Nach einer Mittheilung der obersten Civilbehörde beabsichtigt das Ober. Kommando des Besatzungs dorps eine direkte Telegraphenverbindung zwischen Altona und Bergedorf herzustellen. In dieser Veranlassung werden die bei- kommenden Behörden ersucht, den Militairbehörden bei der Ausführung der erforderlichen Arbeiten ihre Unterstützung zu gewähren, und wird zugleich den Privaten unter Zusicherung eines Ersatzes der eventuellen Beschädigun . gen aufgegeben, den mit den gedachten Arbeiten beauftragten Personen den Zutritt zu ihren Grundstücken zu gestatten, so wie den Arbeiten kein Hinder— niß entgegenzustellen. Die Schonung der Anlage wird Allen und Jeden zur Pflicht gemacht und sind etwaige Beschädigungen der Leitungen nach Maßgabe der Verfügung vom 12. Januar 1854 und der Bekanntmachung vom 9. Februar 1864 zu bestrafen. *
Mecklenburg. Schwerin, 7. April. Heute Morgen A5 Uhr wurde Ihre Königliche Hoheit die Frau Großherzogin Anna, wie die Meckl. Ztg. mittheilt, von einer gesunden Prin zessin glücklich entbunden. Dieses für die Großherzogl. Familie wie für das ganze Land erfreuliche Ereigniß wurde den Bewohnern der Haupt und Residenzstadt schon vor 7 Uhr durch den Donner von 21 Ka⸗ nonenschüssen verkündet. Oeffentliche Gebäude und Häuser der Pri⸗ vaten wurden sofort mit Fahnen und Flaggen in den mecklenbur—
gischen und hessischen Farben festlich geschmückt. Die Eltern und
der „jüngste Bruder der hohen Mutter, welche sich mit der neuge⸗
borenen Tochter erfreulicherweise den Umständen nach wohl befindet, sind bekanntlich gegenwärtig zum Besuche hier anwesend und theilen mit Sr. Königl. Hoheit dem Großherzog die Freude, welche sich auch in allen Kreisen der Bevölkerung kund giebt.
Nassau. Wiesbaden, 6. April. Heute Mittag sollte in der Zweiten Kammer öffentliche Sitzung stattfinden. Dieselbe konnte
aber nicht abgehalten werden, weil sämmtliche Abgeordneten der
Rechten nicht erschienen und somit zwei Drittel der Abgeordneten nicht anwesend waren. — Es war heute Vormittag bei dem Prä⸗ sidium ein schriftlicher Antrag der Abgeordneten der Rechten einge— gangen, die heutige Sitzung auf den 10. d. M. zu vertagen, was
deshalb nicht geschehen konnte, weil die Kammer diese Sitzung auf
heute festgesetzt hatte. (Fr. J.)
Nach dem Revisionsentwurf zu einer neuen Geschäftsordnung sollen die gewählten Kammermitglieder statt der Tagesgelder eine Aversionalsumme erhalten; die Auswärtigen (außer Reise⸗Ent⸗ schädigung) 700 Fl, die hier wohnenden 500 Fl.
Oesterreich. Wien, 6. April. Die General- Corresp.« bringt folgenden bereits telegraphisch angezeigten Artikel:
Mehrere im außerösterreichischen Italien erscheinende Zeitschriften ge—
heurigen Frühjahre im lombardisch ⸗venetianischen Königreiche bevorstehenden 9 ;
von Benedek gerichteten, die obige Besorgniß ausdruͤckenden Präͤsidial. Er=
überhaupt kein eine Schilderhebung betreffender Erlaß an den Herrn Feld—
Schweiz. Bern, 4. April. Daß die internationale Telegra—
Systems und die Einführung einer Einheitstage in jedem einzelnen Staate vollständig einig sei, wie dies bereits fruͤher angedeutet ward, ist jetzt, nach Mittheilung der »Köln. Stg.“, durch eine Depesche des Dr. Kern an den Bundesrath offiziell bestätigt worden. Wie man vernimmt, ist Hoffnung auf eine sehr beträchtliche Ermäßigung der Taxen vorhanden; man spricht sogar davon, daß dieselben in einigen Staaten um die Hälfte und in anderen mindestens um ein Drittel reduzirt werden sollen. Was die internationalen Depeschen betrifft, so muß deren Taxe selbstverständlich nach den Tagen der Länder, welche sie passiren, festgestellt werden. — Aus Zürich meldet man, daß der Große Rath in seiner letzten Sitzung einen Antrag auf Ab— schaffung der Todesstrafe für erbeblich erklärt bat. Im Großen Rathe von St. Gallen ward ein gleicher Antrag vsn Nationalratb Curti gestellt. In beiden Kantonen soll die Annahme dieser Anträge in sicherer Aussicht stehen.
Großbritannien und Irland. London, 6. April. Ihre Masjestät die Königin begab sich gestern von Windsor aus nach Buckingham Palace und stattete der Herzogin von Sutherland einen Besuch in Stafford ⸗house ab.
Der Prinz von Wales hielt gestern auf Befebl der Köni⸗ gin im Palaste von St. James ein Lever ab.
Das im Jahre 1862 eingesetzte Comité, welches die relativen Vorzüge der Whitworth- und der Armstrong-⸗Kanonen zu
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