1865 / 135 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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1822

Abgereist: Der General · Stabs ·˖ Arzt der Armer / Dr. Grimm: nach Carlsbad.

Berlin, 10. Juni. Se. Majestät der König haben Aller= gnädigst gerubt: Dem Premier Lꝓieutenant 8a suite des 2. Garde⸗ Dragoner · Regiments, Prinzen Karl zu Hohenzo lIlern · Sigma⸗ ringen, die Erlaubniß zur Anlegung des von des Herzogs von Anhalt Hoheit ihm verliehenen Großkreuzes vom Hausorden Albrechts des Bären, und dem Feldwebel Wag nen vom 1. Bataillon (Ber⸗ lin) 2. Garde · Landwehr · Regimentẽ die Erlaubniß zur Anlegung des

von des Kaisers von Oesterreich Majestät ihm verliehenen silbernen

Verdienstkreuzes mit der Krone zu ertheilen.

Personal - Peränderungen in der Armee. Offiziere, Portepee⸗Fähnriche 2c.

A. Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen.

Den 30. Mai. .

Krampf, Hauptm. von der Armee und Direktor der Gewehrfabrik

in Erfurt, zum Major befördert. Stiehle, Rittm. la suite des 2. Schles. Drag. Regts. Nr. 8 und Lehrer an der Kriegsschule in Erfurt, unter

Entbindung von diesem Verhältniß, jedoch unter Velassung à la suite des gedachten Regts., als Adjutant und Rendant bei der Kriegs ˖ Akademie an · gestellt. Scholtz, außeretatsm. Sec. Lt. von der 1. Ingen. Inspection, zur 5. Art. Brig. versetzt. Mantey, Pr. Lt. von der 2. Ing. Insp.⸗ v. Kleist, Sec. Lt. von derselben Inspektion, Krug v. Nidda, außer · eiatsm. Sec. Lt. von derselben Inspektion, zur 1. Ing. Insp Hepner, Stachow, außeretatsm. Sec. Lts. von der 1. Ing. Insp., Wilcke, Creuzinger, außeretatsm. Sec. Lts. von der 3. Ing. Insp. zur 2. ng Insp. Degener, Dibm, Horn, v. Förster, Er füing, Micke, außer · Fatsm. Sec. Lts, von der 2. Ingen. Insp., zur 3. Ingen. Insp. versetzt Berndt, v. Schnehen Il, Bec. Lis. von der 1. Ing. Insp., von der Dienstl. bei dem Garde⸗Pion. Bat. Behufs ihres Uebertritts zum Fortifi· kationsdienst, entbunden. Kindermann, außeretatsmäßiger Seconde⸗ Lieutenant von der 2., unter Versetzung zur 1 Ingenieur - Inspection,

Gaede, Jacobi, außeretatsm. Sec, Lis. von der 1. Ingen. Insp.,, dem

Garde ⸗Pion. Bat. zur Dienstleistung überwiesen. B. Abschiedsbewilligungen 2c. Den 30. Mai.

v. d. Goltz, Oberst a. D., zuletzt Ob. Lt. im 6. Ostpreuß. Inf. Regt.

Nr. 43, mit seiner Pension und der Unif. des 1. Ostpreuß. Gren. Regts. Rr. 1, Kronprinz zur Dis position gestellt. Den 1. Juni. Dobbelstein, Sec. Lt. und Ober Jäger im reitenden Feldjäger ˖ Corps, in Folge s laubten Offizieren der Inf 2. Aufg. des 1. Vats. (Münster) 1. Westsäl. Landw. Regts. Nr. 13 Ubergetreten.

Beamte der Militair⸗Verwaltung.

Durch Allerhöchste Ordre. Den 11. Mai.

Statz, Kriegsrath und Proviantmstr, in Cöln, bei seiner Versetzung

in den Ruhestand, der Char. als Geh. Rechnungsrath verliehen. Durch Verfügung des Kriegs Ministeriums. Den 17. Februar.

Riebann, Zablmeister 1. Klasse beim Füs. Bat. des Leib Gren. Regts. 1. Brandenburg.) Nr. 8/ zum Brandenburg. Festungs Art. Regt.

Rr. Z versetzt.

Den 11. Mai. Buske L. Rechnungs ⸗Ratb u— Proviantmstr. in Mainz, nach Coͤln, Buske II., Proviantmstr in Wesel, nach Mainz; Bornemann, Pro-

riantmeister in Erfurt, nach Wesel, Preuß Proviantmstr. in Glatz, nach Erfurt, Kroccher, Reserve Magazin Rendant, mit dem Char. als Pro ˖

viautmeister, in Weißenfels, unter Beförderung zum etatsmäßigen Proviant · f Proviantamts. Controleur in Posen, als

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meister nach Glatz, Heinsdorf Jeseroe · Magazin ˖ Rendant nach Weißenfels, Heerde, Probiantamts . Con.

tro eur in Glogau, nach Posen, Bandmann Depot. Magazin . Verwalter in Neustadt O. S. unter Beförderung zum Provlantamts · Controleur nach Glogau, Michaelis, Depot. Magazin Verwalter in Salzwedel, nach Neu⸗

stadt O. S. versetzt. Den 12. Mai.

Statz, Friegsrath und Proviantmeister in Cöln, mit Pension in den Rubestand versetzt. Ermisch, Proviantmstr. in Colberg, nach Bromberg, Mikeleitis, Proviantmstr. in Cosel, nach Colberg, Giese, Reserve Magazin · Nendant in Brieg, unter Beförderung zum etatsm. Proviantmstr.

nach Cosel⸗ Langner Peoviant. Amts- Sontroleur in Münster, als Reserve⸗ Magazin Rendant, nach Brieg, v. Kessel, Depot Mag. Verw. in Schneide

mühl, unter Beförderung zum Proviant Amts · Eontroleur, nach Münster, ch Schneidemühl

Zacobi, Der ot. Magann Verwalter in Schmiedeberg, nach

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auf einen Antrag mii Pension in den Ruhestand versetzt,. . Heyde⸗

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Sersetz;i. Luß, Major a, D., Garnison Verwaltung · Insp in Graudenz,

pred, Hauptinann 4, * Fasernen⸗Inspektor in Thorn, mit Wahrnehmung

der gen on- Berwaltungs In spektorstell in Graubenz beauftragt. Den 15. Mai.

einer Anstellung als Oberförster, ausgeschieden und zu den beur⸗

Den 16. Mai.

Hübner, Kasernen ·˖ Inspektor in Stralsund, zum Garnison · Verwal. tungs ˖ Inspeltor ernannt. Lorenz, Sekretariats · Assistent von der Inten. dantur des V. Armee Corps, zu der des IIl. Armee ˖ Corps versetzt.

Den 20. Mai.

Pflaume, Landbaumeister, in dem Verhältniß als Garnison Bau. meister in Cöln bestätigt. Maaß, Zahlmstr. 2. Kl., zum Zahlmstr. 1. A beim Füs. Bat. des an , (1. Brandenb., Rr. sz ernannt.

en 26. Mai.

Hoffner, Lazareth⸗Insp. in Stralsund, auf seintn Antrag mit Pen. sion in den Ruhestand versetzt. Ziele, Lazareth ˖ Insp. in Magdeburg, nat Stralsund versetzt. 4

Nicht amtlich es.

Preußen. Berlin, 10. Juni. Ueber den Aufenthah Sr. Maje tät des Königs in S tralsund empfingen wir folgende Mittheilungen; Se. Majestät der König, begleitet von Ihren Königlichen Hoheiten dem Kronprinzen, der Frau Kronprinzessin, dem Prinzen Karl, der Frau Prinzessin Karl, dem Prinzen Albrecht und dem

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Prinzen Friedrich Karl, trafen zur Beiwohnung der Feier der 5.

jährigen Vereinigung Neuvorpommerns und Rügens mittelst Erh . zuges am Sten Mittags, 5 Minuten vor 1 Uhr, unter zahlreichen Hefolge von Berlin hier ein. In dem Gefolge besanden sich da General Feldmarschall Graf von Wrangel, der Staatsminister Gif zu Eulenburg, der Divisions⸗Commandeur General Lieutenant von

Werder und andere hohe Militair- und Civilpersonen,

Nachdem Se. Majestät der König, Allerhöchstwelchem du J Ober ⸗Präsident der Provinz, Freiherr Senfft von Pilsach, ü Pasewalk, und der hiesige Regierungs⸗ Präsident, Graf Krasshn bis Anklam entgegengereist waren,; am Bahnhofe vom Ofsin Corps, dem Erblandmarschall Fürsten zu Putbus, den Landkastent⸗ Bevollmächtigten, dem Landrathe des Kreises Franzburg und den

ilteren Bürgermeister von Stralsund ehrerbietigst begrüßt woran waren, fuhren Allerhöchstdieselben nebst dem hohen Gefolge uUnth ( dem Geläute aller Glocken, dem Donner der Geschütze und der ö lebhaften Hurrahrufen einer großen Volksmenge in die festlich se ( schmückte Stadt. Zum feierlichen Empfange Sr. Majestät war 16 dem neuen Markte eine Ehrenpforte errichtet und an deren beidh Ausgängen der Zug der Festgenossen aufgestellt, welcher, von Mm schällen geordnet, pen der Haakstraße bis zur Tribseeer Straße Ep ; lier bildete. Derselbe bestand aus den Veteranen des höheren M litair⸗ und Cwilstandes aus schwedischer Zeit, den Kommunalstände Königlichen Behörden, Vertretern der Heistlichkeit, der Unterrich Verwaltung, der Städte, der Universität Greifswald, den beim 6 betheiligten Ritter und sonstigen großen Gutsbesitzern und 6 speziellen Vertretern der Städte Greifswald und Stralsund. Als der Königliche Wagen sich der Ehrenpforte genähert hat trat der ältere Bürgermeister der Stadt, Denhard, an denselli heran und begrüßte Se, Majestät Namens der Stadt mit ehrfurchtsvollen Anrede. Redner begann damit, daß vor einem bal Jahrhundert zu Stralsund die Vereinigung vollzogen und gehill worden sei, die Neuvorpommern nach fast 20 Cjähriger Entfremdis an Deutschland zurückgegeben und dem preußischen Staate verbun habe, und daß mit dem heutigen, an derselben Stelle gefeils Feste, welches Se. Majestät mit Allerhöchstseiner Gegenwart zu h . herrlichen geruht habe, dieser Landestheil vor Allerhöchstdemselben 1 den hohen Mitgliedern des erhabenen Königshauses öffentlich 3060 niß ablegen wolle, daß er sich glücklich fühle in seiner Wied einigung mit Deutschland als Theil des ruhmreichen preußss . Staates, daß er sich der Wohlthaten und Segnungen, die ibm in rend eines halben Jahrhunderts durch die Weisheit seiner Kön nie geahntem Maße geworden seien, in allen seinen Gliedern ben sei, daß sich seine Bewohner mit Dank gegen die Vorsehung! Stolz und Freude Preu Dersckbe fuhr dann fort . das Fest die Stadt ins der vielen Gnadenbem der nun in Gott ruhend f dem preuf Throne in dankbarer Wehmr d Sr. Majesn Allerhöchstseine dauernde Hul von welcher der 68 noch in den letzten Tagen ein unve Zeichen geworden ehrfurchtsvoll und öffentlich den zzusprechn fügte hinzu, daß das Fest ebenso lebhaft an Neue crinn welches die Stadt der weisen Gesetzgebung n verdanke, wie an die große Wohlthat, daß ihr die Vor sahren ererbte Verfassung erhalten geblieben sei. schließlich noch daran erinnert hatte, daß Sr. Majestät Herrn Vaters Majestät heute vor 45 Jahren hiesigen Bürgerschaft zum ersten Male als Landesherr den fei, und daß Se. Majestät an demselben Tage . die Stadt Stralsund mit Allerhöchstseiner Gegen b t habt derselbe mit einem Hoch auf Se. Majestät, in welch t u

Reichen stein, Lazareth · In speltor in Düsseldorf, auf seinen Anttag Festgenossen und die zahlreich versammelte Voltksmenge ;

mit Pension in den Nuhestand versetzt.

sterung einstimmte.

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Se. Majestät dankten huldvollst für die Begrüßung, bezeich · neten es als ein erhebendes Gefühl, den Dank entgegen zu nehmen ür die Wohlthaten, welche von Seinen Königlichen Vorfahren der Stadt und dem Lande erwiesen, und versicherten, daß es Seine Ab⸗ sicht sei, die Wohlthaten den Landestheilen, zu denen Er eine ganz besondere Vorliebe hege, auch fernerhin zu Theil werden zu lassen.

Hierauf fuhren Allerhöchstdieselben mit dem Hohen Gefolge langsam an dem Festzuge vorüber, nach allen Seiten hin huldvollst grüßend, und begaben Sich, von einer dichtgedrängten fortgesetzt

urrah rufenden Folksmenge begleitet, nach dem Regierungsgebäude, um daselbst Wohnung zu nehmen. hre Königlichen Hoheiten der Kronprinz und die Frau Kron prinzessin, sowie Ihre Königlichen Hoheiten die Prinzen und Prin⸗ zessinnen des Köm glichen Hauses, begaben Sich gleichfalls in die in verschiedenen größeren Privathäusern für Höchstdieselben bereit gehal⸗ tenen Wohnungen. Hierauf trat der Festzug, das Musikcorps an der Spitze, unter der Leitung der Marschälle die Prozession nach der St. Nicolai Kirche an.

Nachdem derselbe dort angelangt und den einzelnen Theilneh⸗ mern vom Kirchenprovisorate die für sie bestimmten Plätze angewie⸗ sen worden waren, machten der Spezial⸗Patron der Kirche, Bürger— meister Denhard, der Inspektor und der älteste Provisor derselben Sr. Majestät hiervon unterthänigst Anzeige und geleiteten Aller⸗

höchstden selben in das Sitzungszimmer des Rathes, wo sich inzwischen auch Ihre Königlichen Hoheiten der Kronprinz, die Frau Kron⸗ prinzessin und die Prinzen und Prinzessinnen des Königlichen Hauses versammelt und von dem jüngeren Bürgermeister Francke ehrerbie⸗ tigst empfangen worden waren,

Das Gefolge Sr Majestät und Ihrer Königlichen Hoheiten hatte sich gleichzeitig in der Achtmannskammer eingefunden.

Demnächst begaben Se. Majestät und die anderen Hohen Herr— schaften nebst Gefolge Sich zur Beiwobnung des Festgottesdienstes unter dem Vortritt der beiden Bürgermeister, des Inspektors und des ältesten Provisors in die St. Nicolai⸗Kirche,

Der Gottesdienst wurde mit einem Präludium auf der Orgel eingeleitet, welchem eine Festeantate folgte, die von dem Dr. Lorenz hierselbst eigens dazu komponirt und unter dessen Direction von dem hiesigen, durch auswärtige Sänger verstärkten, aus Herren und Damen bestehenden Musikverein vorgetragen wurde.

Die Festpredigt, welcher der Gesang des Liedes „Allein Gott in der Höh' sei Ehr voranging, hielt der General Superintendent Pr. Jaspis aus Stettin über den Text:

2. Buch der Chronica Kap. 15 Vers 9 ff. und zum Schluß wurde von der ganzen andächtigen Versammlung das Lied gesungen: „Nun danket Alle Gott.

Nachdem Se. Majestät nebst dem bohen Gefolge die Kirche ver⸗ lassen und nach dem Raths⸗Sitzungs- Zimmer und resp. in die Acht⸗ mannskammer zurückgekehrt waren, bewegte sich der Zug der Fest⸗ genossen nach dem alten Markt und nahm dort unter den Klängen der Musik vor einer am Rathhause errichteten Tribüne im Halb⸗

kreise Aufstellung.

Die Tribüne, in deren Hintergrunde der Königliche Thron stand, war mit rothen und goldenen Draperieen und Fahnenstangen festlich ausgeziert. Ueber der Mitte derselben war vorn ein goldener Adler mit goldener Krone angebracht.

Als zu der nun folgenden feierlichen Handlung Alles soweit vorbereitet war, erhielt Se. Majestät von dem Regicrungs Präsiden.

ten Grafen von Krassow hierüber Meldung und begab Sich mit

dem hohen Gefolge nach der ebenerwähnten Tribüne, woselbst Aller⸗ höchstdieselben Sich vorn in der Mitte, und das hohe Gefolge im Hintergrunde zu beiden Seiten des Thrones aufstellten. Hierauf stiegen Se. Königliche Hoheit der Kronprinz die Tri⸗

büne hinab auf den Marktplatz und hielten, vor Se. Majestät hin⸗ tretend, an Allerhöchstdenselben mit kräftiger, weithin vernehmbarer Stimme die nachstebende ebrerbietige Anrede

Allerdurchlauchtigster, Großmãächtigster König!

Allergnädigster König und Herr

Ew. Königlichen Majestät getreues Neu⸗Vorpommern und Rügen begrüßt Allerhöchstdieselben an dem heutige Tage, welcher der Feier seiner vor einem halben Jahrhundert vollzogenen Ver⸗ einigung mit der Krone Preußens gewidmet ist, gehobenen und freudigen Herzens. .

Richt als ob beute vor 50 Jahren die Bewohner dieses Landestheiles von einer harten und drückenden Herrschaft frei ge⸗ worden wären, nein! es ist wohl erlaubt und geziemend, es hier auszusprechen, daß Neuvorpommern und sich auch unter dem schwedischen Scepter einer milden Regierung zu erfreuen hatte.

Aber jener Tag seiner Vereinigung mit Preuß machte dieses schöne Stück deutscher Erde wieder den großen deutsche Vaterlande zu eigen und der Jubel des bres 1815 hier war darum kein Undank gegen Schweden und seine Herrscher, sondern

es war der berechtigte Aus druck tief empfundener darüber: daß der heiße Wunsch deutscher Herzen,

Jahrhundert einer obschon wohlwollenden Fremdherrschaft nicht einzuschläfern vermocht hatten, endlich zur Erfüllung ge— kommen war.

In dieser ihm wieder gewordenen Gemeinschaft mit Deutsch⸗ land, in seiner Vereinigung mit dem größten deutschen Staate , ist Neu⸗Vorpommern seitdem aller der Segnungen theilhaftig geworden, welche ein großes Staatswesen allein zu ge⸗ währen vermag.

Denn Preußens Königen, dem am gestrigen Tage vor 25 Jahren heimgegangenen Vater Ew. Majestät, gesegneten Andenkens, Seinem erlauchten Nachfolger, der auf dem nahen Eilande hier so oft Erholung und Ausruhen von den Sorgen und. Mühen Seines schweren Berufs suchte, Ew. Königlichen Majestät Allerhöchstselbst ist es beschieden gewesen, die reichen Hülfsquellen dieses Landes zu vor dem nicht geahnter Höhe zu entwickeln, und in dem vollen Kranze blühender Provinzen, die sich zu Ew. Majestät mächtigem Reiche zusammenschließen, nimmt Neuvorpommern nicht die letzte Stelle ein.

Seine tüchtige, in ihrer Eigenart körnige Bevölkerung weiß die Segnungen zu würdigen, welche ein halbes Jahrhundert preußischer Herrschast ihr auf allen Gebieten zugeführt, und ich spreche darum das bin ich gewiß im Sinne Aller, wenn ich, den Ew. Majestät Gnade zum Statthalter dieser Lande gesetzt hat, mit dem ehrfurchtsvollen Dank für Ew. Majestät väterliche Regierung die Gelübde erneuere, welche einst die Väter an dieser Stätte ausgesprochen haben, und von neuem gelobe, daß wir zu Ew. Königlichen Majestät fest und getreulich halten wollen in guten wie in bösen Tagen jetzt und immerdar. Das walte Gott!

In das sich hieran schließende Hoch auf Se. Majestät stimmte der Festzug und die denselben umgebende unäbersehbare Volksmenge

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mit großer Begeisterung ein.

Se. Majestät geruhten Se. Königliche Hoheit den Kron⸗ prinzen hierauf zu umarmen und gegen das Volk gewandt etwa Folgendes huldvollst zu erwiedern⸗

Er nehme mit großer Genugthuung den Dank des Landes entgegen, da Diejenigen, denen er gebühre, nicht mehr unter den Lebenden seien.

Sein in Gott ruhender Vater und Sein in Gott ruhender Bruder hätten diesem Landestheil in richtiger Erkenntniß seiner vorzüglichen Hülfe quellen Ihre besondere Sorgfalt zugewendet. Wie der Statthalter dieser Provinz richtig hervorgehoben habe, sei das Regiment der Krene Schwedens keineswegs ein drückendes gewesen, gleichwohl sei unter Seinen Königlichen Vorfahren die Entwickelung mächtig vorgeschritten, und Ihm sei es vorbehalten gewesen, dieser Entwickelung neut Bahnen zu eröffnen. Die segensreiche Vergangenheit in Verbindung mit der glücklichen Gegenwart berechtige zu der Hoffnung, daß die Zukunft eine ge⸗ deihliche sein werde. In dieser Hoffnung bringe er ein Hoch aus der Provinz und dem großen preußischen Vaterlande.

Siürmischer Jubel folgte diesen Königlichen Worten.

Darauf näherten sich die Mitglieder des Neuvorpommerschen Kommunal · Landtages der Tribüne. Der Vorsitzende Fürst zu Put⸗ bus gedachte in einer ehrerbietigen Ansprache, in welcher er nament lich hervorhob, daß es lediglich das uns mit unseren Königen seit 50 Jahren vereinigende Band der Liebe und Gerechtigkeit sei, das uns zu wahren echten Preußen gemacht habe, Derer, die 50 Jahren zuerst an dieser Stelle den Eid der Treue geleistet, versicherte St. Majestãät Namens des Landes der alten Pommerschen Treue. Sodann trug derselbe vor, daß der Neuvorpommersche Kommunal-Landtag beschlossen habe, zum bleibenden Gedächtniß an die heutige Jubelfeier aus Landesmitteln eine Stiftung zu gründen,

aus deren Zinsen Offizieren, Portepee - FJähnrichen und einjährigen Frei⸗

willigen der preußischen Armee, die ir Neuvorpommern geboren und t sen, Unterstützungen außer den ih

vor dem Feinde invalide geworden, U zung : zustehenden Pensionen gewährt thänigsten Bitte, Allergnädigst den Namen

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