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trifft, was in der Neuzeit geschaffen worden. Es ist ein Glück, daß dieser Saal dem Verhängniß, abgetragen und in den Neubau hineingezogen zu werden, durch den Umstand entging, daß der gegenwärtige Besitzer ihn zu einem Waarenlager zu . gedenkt. Dieser Prachtbau hat in seinem
Mittelpunkte eine Säule, auf welcher eines der künstlichsten und prächtigsten Stern gewölbe ruht, ein Gewölbe, welches wie ein Diamant alle böhmischen Es wäre schön, schreibt der Korrespondent, vwenn der edle Saal seiner früheren Bestimmung erhalten bliebe, wenn sein Bekanntwerden bei den künstlerischen Kapazitäten eine der Geldkapazitãten bewegen könnte, ihm einen höheren Beruf zu geben, als den vollzogen. — Am 1. Juli hat Konsistorialrath Dr. Krabbe das ihm durch uli 1865 bis eben dahin 1866 übertragene Amt eines Rektors der Universität Rostock unter den hergebrach⸗ Als Decane für das mit diesem Tage be⸗ für die theologische Fakultät
Steine neumodischer Stuckaturarbeit übertrifft.
eines Waarenlagers. Wiederwahl für den Zeitraum vom 1. J ten Feierlichkeiten angetreten
innende Geschäftsjahr wurden verkündet: ef Dr. Joh. Bachmann, für die juristische Professor Or. Böhlau,
für die medizinische Ober -⸗Medizinalrath Dr. Thierfelder und für die phi⸗ Elastizität der Einnahmequellen dem eben erschienenen ersten Hefte des vierten Bandes des ivs für die Sächsische Geschichte«, herausgegeben von dem Direktor des Königlich sächsischen Hauptstaatsarchivs Dr. von Weber, befindet sich ein über die Spezialgeschichte hinausreichender Aufsatz von K. Fr. Graf Vitzthum von Eckstädt, »Letztwillige Verfügungen Peters des Großen,
losophische Professor Dr. Schulze. . In Arch
Sachsen und Polen betreffend. Derselbe weist aus den im sächsischen
Staatsarchiv befindlichen Mittheilungen des unter der Kaiserin Anna in St.
Petersburg fungirenden sächsischen Residenten nach, was freilich auch bereits von anderer Seite geschehen ist, daß das oft erwähnte Testament Peters des Großen nichts weiter ist, als ein später fabricirtes gefälschtes Dokument. — Die Vollendung der beiden Thürme des Domes zu Regens-⸗— burg ist nach Maßgabe der jährlich zur Verwendung kommenden Mittel für das Jahr 18790 in Aussicht gestellt.
Hochbau haben seit Kurzem begonnen.
— In Folge des Strike der Hutmacher in Paris haben die londoner Jetzt sucht die Schweiz den
Hutmacher 500 0060 Hüte auf dorthin geworfen. Strike der Färber in Lyon in ähnlicher Weise zu ihren Gunsten auszubeuten.
Basel hat den lyoner Fabrikanten den Antrag gemacht, das Färben der Seide, die sie bedürften, noch 10 pCt. billiger zu übernehmen, als sie ihnen Ste llin aescion⸗ nach dem bisberigen Lobne der Färber in Lyon gekommen sei, und gleich, * geschlossen.
zeitig die Transportkosten nach Basel und nach Lyon zurück zu übernehmen.—
Das wird wahrscheinlich die Färber in Lyon bestimmen, nicht länger auf
wieder aufzunehmen. In den Färbereien, wo bloß schwarz gefärbt wird, wo die Arbeit leicht ist und keine geübten Färber erfordert, ist das Färben gar nicht unterbrochen worden. Die ausgetretenen Arbeiter wurden sofort durch Arbeiter von anderen Gewerben ersetzt, welche unter der Leitung ge— schickter Werkmeister die Arbeit eben so gut und eben so schnell wie die Färber selbst besorgen.
— Zu Saint-Louis (Senegal) hat man, dem Pays zufolge, dem Reisenden Réncé⸗Caills in Deboke am Rio ⸗Nunez ein kleines Denk mal errichtet, zu welchem das Lokalbudget 4000 Fr. beigesteuert hat. Es trägt die Inschrift: »Das Monument ist errichtet worden zum Andenken an den berübmten Reisenden René. Caill“. Von diesem Orte am 29. April 1827 abgereist, kam er am 7. September 1828 in Tanger an, nachdem er Tombuectu passirt hatte. «
Statistische Mittheilungen.
— Eine höchst schätzbare und zuverlässige Uebersicht über die Bevslke rungsverbältnisse, die Handelsthätigkeit, die Finanzwirth schaft des Vereinigten Königreiches von Großbritannien und Irland bietet die in der Erscheinung begriffene Jahresnummer des Statistical Ab- straet, deren Werth durch gelegentliche Rückblicke auf den Zeitraum der letzten fünfzebn Jahre noch erhöht wird. Was die Bevslkerung des Kö— nigreichs und ihren socialen Status betrifft, so finden wir, daß die Sceelenzabhl um die Mitte des Jahres 1864 sich in England auf 20772308, in Schottland auf 3,118,701, in Irland wohl nicht ganz auf 5,700, 000 belief; die Auswanderung hatte 208,900 Menschen — 15000 weniger als im Jahre 1863 — außer Landes gejogen. In der Zahl der Personen, welche vor die Geschwornengerichte gezogen wurde, zeigte sich eine Abnahme im Vergleiche zu dem Jahre 1866; in England waren ibrer 193506, in Schottland 3312, in Irland 5086. Auf die Unterstützzung von Armen — deren Zahl in England abgenommen, in Schottland und Irland sich kaum verändert zu haben scheint — wurden
auf amtlichem Wege 6,123,381 Pfd. Sterl. in England, 770, 030 Pfd. Sterl.
in Schottland, 37,969 Pfd. St. in Irland verwendet. Die unter Kon- trole stehenden Elementarschulen Großbritanniens wurden von 1011,134 Schülern besucht. — Zu der Verkehrsthätigkeit des Landes über- gehend, müssen wir uns mit einer Andeutung der wesentlichsten Punkte begnügen. Die Einfuhr roher Baumwolle, obwohl nicht mehr als 8 Mil- lionen Ctr, belief sich dem Werthe nach aufs Doppelte des über 12 Mill. Etr betragenden Imports des Jahres 1860, nämlich auf 78,200 000 Pfd. St. Kurz vor dem großen Aufschwunge, welcher die neueste Periode des Handels kennzeichnet in den Jabren 183, 1864 und 1855 nahm die Baumwolleinfuhr schon dieselbe Höhe ein wie im vorigen Jahre. Der Import von Wolle war im vorigen Jahre bedeutender, als je zuvor: 2606 Millionen Pfund Sterling, dem inländischen Fonfum anheimfielen. Der günstige Ausfall der Ernte
an Quantität wie an Werth 19,881,161 Pfd. hinter den Einfuhren der Jahre 1859 bis 1863 zurückblieb.
zens war 40 Sh. 2
Nach dem Baubetriebsplan ist 1866 die Vollendung der beiden Achtecke bestimmt, und die Arbeiten am
eine Lohnerböhung zu dringen, sondern die Arbeit zum früheren Lohnsatz mn mancher Beziehung einen sehr lebbaften Verlauf.
P. geringer als in irgend einem Jahre seit 1851, im Jahre 1855 hatte er 14 Sh. 8 P. betragen. Die Handelsmarine des Königreichs betrug 21,513 Schiffe mit 5208468 Tonnengehalt und 195 756 Mann Bemannung. Flußdampfer sind nicht aufgeführt. Die in Sparbanken niedergelegten Fonds, 39 417,995 Pfund Sterling, blieben um 1,5840,373 Pfd. Sterl. unter dem Jahre 1860, doch nahmen dagegen die seitdem gegründeten Post ·Sparbanken 4,993,124 Pfd. St. an. In der Königlichen Münze wurden im vorigen Jahre 10088861 Pfd. St. Geldes geprägt. — Eine große und günstige Metamorphose hat sich im Laufe des letzten Dezenniums in den finanziellen Verbältnissen des Landes 1. Mit Ausnahme des Jahres 1858 auf 1859 weist seit dem Krim—= kriege kein Jahr eine so niedrige Ziffer der Staatsausgaben auf, wie das Finanzjahr 186465, nämlich 62,475 736 Pfd. St., das mit März 1856 abgelaufene Jahr hatte die schwere Last von 88 Millionen zu tragen gehabt. Seit 1859 freilich haben sich die Ausgaben einzelner Departements gesteigert, für den Civildienst wurden damals 10, jetzt 15 Millionen erfordert, für Armee und Flotte 15, jetz; 25 Millionen lim Jahre 1855/56 jedoch 51 Millionen Pfund Sterling). Bemerkenswerther als die Ausgaben ist die des Staates. Im Jahre 1850 er- gaben die Zölle 22 Mill. Pfd. St., im vorigen Jahre trotz der großen Aufhebungen und Verminderungen, welche inzwischen stattgefunden haben und — neu eingeführte Belastungen dagegen in Anschlag gebracht — eine Summe von 9 Mill. repräsentiren, 22 Mill. Pfd. St. Die Brutto- Ein. nahme des Postamtes stieg seit 1850 von 2,277,900 Pfd. St. auf 4 Mill. Pfd. St. Thee und Kaffee sind minder stark besteuert und bringen weniger ein; von Spirituosentrinkern aber bezieht der Staat 13 Mill. Pfd. St, ven Rauchern und Schnupfern 6 Mill. Pfd. St. an Stelle der 8] resp. 4 Mill. Pfd. St im Jahre 1850. Die Nationalschuld betrug vor zehn Jahren 801 818,763 Pfd. St.; zwei Jahre später brachte der Krimkrieg sie auf 831 722,963 Pfd. St. und seitdem ist sie auf 808, 289,398 Pfd. St. zurückgeführt worden.
Gewerbe⸗ und Handels⸗Nachrichten.
— Am 2. Juli wurde die „Allgemeine Industrie - Ausstellung« zu e Einzelne Aussteller hatten schon eingepackt. Der Be— such war am letzten Tage, wie sich erwarten ließ, sehr stark.
Rostock! 1. Juli. Der Johannis- Termin nahm in diesem Jahre i er Man kann nicht sagen, daß es an Kapital mangelte; wenigstens soweit es sich um die Un— terbringung guter ritterschaftlicher Hypothekenscheine handelte, haben wir nicht gehört, daß Schwierigkeiten vorgekommen. In den letzten Termins. tagen waren erste Sicherheiten sogar sehr gesucht, ohne daß das volle Be— dürfniß befriedigt sein wird. — Dagegen waren Kapit⸗(listen hinsichtlich des zu bedingenden Zinsfußes schwieriger als in früheren Terminen und sehr wählerisch hinsichtlich der Sicherheiten. Der Zinsfuß stellte sich durchstebend für Kapitalien bis zu 25 Mille pro Hufe auf 4 pCt. p. a., und blieb eine Belegung zu 35 pt gegen allererste Sicherheit eine Ausnahme. Bei Sicherheiten hinter 25 Mille pre Hufe wurden meist 45 bis 5 pCt. p. a. bedungen. Die bevorstebende Mißernte dieses Jahres bsieb auf die Stim— mung des Geldmarktes unverkennbar, obwohl die Folgen davon sich erst mehr in den späteren Terminen geltend machen werden. ;
— Es kursiren österreichische Banknoten verschiedener Gat. tung, deren Gültigkeit auf Grund gesetzlicher Bestimmungen zu verschiede— nen Zeitpunkten erlischt oder deren Umwechslung wenigstens nach einem gewissen und zwar nächstbevorstehenden Zeitpunktè mit besonderen Schwie— rigkeiten verbunden sein wird. Dem »Staats Anzeiger für Württemberg« entnehmen wir darüber die nachfolgende, aus angeblich vollständig sicherer Quelle berrührende Zusammenstellung: Laut eines von dem osterreichischen Finanzministerium an sämmtliche Centralstellen gerichteten Erlasses vom 15. Mai befinden sich von den seit 1858 zu wiederholten Malen zur Ein— ziehung kundgemachten, auf Conventionsmünze lautenden Banknoten noch sehr bedeutende Beträge im Umlaufe. Dasselbe gilt von den gleichfalls ein berufenen Banknoten 2 10 Fl. oͤsterr. Währung früberer Form, mit rothem Drucke und mit dem Datum vom 1. Januar 1858. Rach den neuen Bank— Statuten ist die Bank, 6 Jahre nach Ablauf der von der Bankdirection festge— setzten und kundgemachten Frist für die Einziehung einer einzelnen Gattung oder auch einer ganzen Auflage von Banknoten, nicht mehr verpflichtet, die ein berufenen Banknoten einzulösen oder umzuwechseln. Diese Verbindlichkeit der Bank wird hinsichtlich der Conventionsmünze - Banknoten schon am 1. Januar 1867, hinsichtlich der Noten à 10 Fl. österr. Währung frühe— rer Form (mit dem Datum vom 1. Januar 1858 aber am 1. Oktober 18 1 erlöschen. Wegen des Umtausches der Conventionsmünze Banknoten hat man sich schon jetzt schriftlich an die Bank Direction in Wien zu wenden, während die einberufenen Noten à 10 Fl. österr. Währung noch bis Ende September 1865 an allen Bankkassen angenommen werden. Vom 1. Oktober 1865 angefangen wird man sich wegen des Umtausches dieser letzteren Banknoten ebenfalls schriftlich an die Bank- Direction in Wien zu wenden haben.
— Die »Wiener Abendpost«, wird der »Weser ⸗Ztg.« geschrieben, eignete sich jüngst die Aeußerung eines anderen ungenannten) Blattes an, worin
es geheißen: die Handelsbeziehungen Oesterreichs zu Piemont und den ande—
ren italienischen Staaten hätten auf Verträgen aus früherer Zeit beruht, und die Regierung Victor Emanuel's habe es angemessener gefunden, diese Verträge fortbestehen zu lassen, ohne die Anerkennung Oesterreichs zur Be— dingung zu machen. Diese Bemerkung von dem Fortbestehen auch der frü—
beren Verträge mit den anderen italienischen Staaten, ist sicherli lsch wovon 150 Millionen sch st sicherlich falsch ; . ᷣ Ricasoli, eine Instruction an die italienischen General-⸗Konsuln hat r spiegelt sich in den Dimensionen der Getreide Einfuhr wieder, welche sowohl : . ch suln hat ergehen Königreichs Italien nur nach den mit Sardinien abgeschlossenen Verträ Der Durchschnittspreis heimischen Wei⸗ geschlosf Dein
Wir erinnern uns, daß im September 1861 der damalige Minister, Baron lassen, worin dieselben belehrt wurden, daß die Handelsbeziehungen des
geregelt wären und die Verträge der annektirten Staaten außer Kraft ge—
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treten seien. Aus diesem Sachverhältnisse folgt aber welterhin, daß Oester reich in ganz Italien vor dem Zollverein bevorzugt ist.
Landwirthsckaftliche Mittheilungen.
— In Tyrol und Vorarlberg ist die 5 sterreichische Regierung
mit Erfolg bemüht, durch Aufforstung devastirter Waldgründe den Uebel ständen entgegenzuwirken, die namentlich in den Alpenländern aus den durch Abtreibung von Waldtbeilen hervorgerufene Bloͤßen entstehen. Nach einem
Bericht der »Wiener Zeitung« ist es im Laufe der letzten fünf Jahre in Tyrol
und Vorarlberg gelungen, nahezu 4000 Joch Waldgrund jeglicher Eigen
thumskategorie durch künstliche Anzucht ihrer ursprünglichen Bestimmung wieder zuzuführen und hunderte von Saatkämpen und Pflanzschulen zur Gewinnung geeigneter Setzlinge für die kommenden Jahre anzulegen. Bis Ende des Jabres 1868 sollen noch weitere 14000 Joch dermal ertragloser Waldflächen künstlich wieder aufgeforstet werden, so daß zu Ende 1868 nicht weniger als fast zwei Quadratmeilen seit Decennien, ja seit Jahrhunderten
zden Waldbodens für die Forstproduction wieder gewonnen sein werden.
Eisenbahn⸗Angelegenheiten.
— Nach der Mittheilung, ten Kasseler Ständesitzung über den Stand des Baues der Bebra— Hanauer Eisenbahn machte, wird die Eröffnung der Bahnstrecke Bebra ⸗ Hersfeld im Herbst d. IJ, Hersfeld Fulda im Frübjabr k. J. Hanau ⸗Geln— hausen im August k. J. und Gelnhausen Wächtersbach im September k. J. erfolgen.
— Dünaburg - Witebsker Eisenbahn. Zur Widerlegung fal— scher Gerüchte über den Ersffnungstermin dieser Bahn meldet die »Dtz. Petersb. Itg.«: Die Gesellschaft der Witebsker Bahn hat mit den Herren Peto und Bates einen Kontrakt sowobl hinsichtlich der Arbeiten auf der Linie, als auch hinsichtlich der Beschaffung der noöthigen Zubehör in der Weise abgeschlossen, daß die Fahrten auf der Strecke von Dünaburg bis Po⸗ lozk am 30. November 1866, auf der noch übrigen Strecke bis Witebsk aber am 30. November 1867 beginnen müssen. Für den Fall, daß die Bahn am 30. November 1867 nicht eröffnet werden sollte, sind die Unter⸗ nehmer kontraktlich verpflichtet, die Gesellschaft für alle durch die Verzöge— rung entstandenen Nachtheile mit 6 Prozent des für die Arbeiten und an— dere Ausgaben verausgabten Kapitals schadlos zu halten, und zwar für die ganze Zeit von dem kontraktlich feftgesetzten Termin bis zur faktischen Er— öffnung der Babn.
Telegraphiaehe Wittermmgasherliehte.
welche der Landtagscommissair in der letz
6 Mirgs. Memel 7
Beobachtungar eit. Heter.
Paris.
Stunde Ort. e r.
Baro- Tempe-
ratur. Rau- mur.
Wind.
Aus wirti ge Stationen.
4. Juli.
338, 5 338. 2 337.4 335, 8
Brüssel . . .. Haparanda. Helsingfors
335 89 336. 330,7 335, s
Petersburg Riga Moskau ...
Stockholm.
337,6 338. 9 338, 36.7 338,9
Preussis
Skudesnãs
Gröningem. lelder . . .. Hernoesand
Christians.
335,9 336. 337,
k—Rõönigsberg hz . Danzig...
Puthus Exvyslin .... Stettin ..... Berlin Posen .....
335. 3 336, 8 338, 337, 0 360, 0
337,4 335, 333,
Münster . .. Torgau .. Breslau ..
337,0 U 331, 7 333 4
Ratibor ... ö
16,9 14, 15,3 11
OSO. , s. schwach. SW, schwach. O.. schwach.
Windstille.
Windstille. S., mässig. Windstille. O ., s. sehwach.
N., schwach.
S., sehr schw. SSW, sehr schw. Windstille.
W., frisch.
S tatione
4. Juli.
SW., mässig. SVW. , schwach. W., massig.
NW., stark. NW., sehwach. W.. mässig. WNW. , mässig. WNW. , schwach.
S., schwach. W., schwach. W., schwach.
NNW. , schwach. NVW., schwach. NO., sehwach.
schön.
schön.
halb bedeckt.
bedeckt, gestern u. in der Nacht Regen.
bewölkt.
bewölkt.
heiter.
bewölkt. gestern Abd. Windstille, am 3Zten er. Maxim. 20,0, Minim. 10,2.
bedeckt.
schön.
heiter.
nebelig, bedeckt, regnerisch.
bedeckt, Regen.
N. *
bedeckt.
bedeckt.
wolkig, gestern Nehm. Gewitter- Regen 694 C.
wolkig.
trübe.
hedeekt. hewölkt.
heiter, gestern Nachm. Regen 246,2 C. heiter.
heiter.
trübe, gestern W Uhr Donner u. Regen.
sehr heiter. trübe.
heiter, nebelig.
OSeffentlicher Anzeiger.
Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
k
Gegen den unten näher bezeichneten Telegraphen ⸗Secretair Eduard Wilhekm Gustav Blankenhagen ist die gerichtliche Haft wegen Un⸗ terschlagung in amtlicher Eigenschaft empfangener Gelder aus S. 324 des Strafgesetzbuchs beschlossen worden. Seine Verhaftung hat nicht aus⸗ geführt werden können, weil er in seiner bisherigen Wohnung und auch sonst hier nicht betroffen worden ist, er latirt daher oder bat sich heimlich von hier ent- fernt. Ein Jeder, welcher von dem Aufenthaltsorte des Blankenhagen Kenntniß haf, wird aufgefordert, davon der nächsten Gerichts- oder Polizei- Behörde Anzeige zu machen. .
Gleichzeitig werden alle Civil und Militair - Behörden des In- und Auslandes dienstergebenst ersucht, auf denselben zu vigiliren, ihn im Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm sich vorfindenden Gegen ⸗ ständen und Geldern mittelst Transports an die Königliche Stadtvoigtei⸗ Direction hierselbst abzuliefern. Es wird die ungesäumte Erstattung der dadurch entstandenen baaren Auslagen und den verehrlichen Behörden des Aus- landes eine gleiche Rechtswillfährigkeit versichert.
Berlin, den 3. Juli 1865. ;
Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Untersuchungssachen. Kommission II. für Voruntersuchungen. Signalement. ö
Der Eduard Wilhelm Hustar Blankenhagen ist 46 Jahre alt, am 19. Juni 1819 in Jasenitz in Pommern geboren, hat dunkles, etwas graumeliftes Haar, desgleichen Backen und Kinnbart, dunkle, tiefliegende Augen, scharfgeschnittene Nase und ist von kleiner Statur.
Offene
Aufenthalt nicht zu ermitteln gewesen.
Reguisition.
Der unten näher bezeichnete Schlossergeselle Friedrich Wilhelm Lenk, aus Fürstenwalde gebürtig und daselbst wohnhaft, welcher durch rechtskräftiges Erkenntniß des Königlichen Kreisgerichts zu Cottbus zu einer monatlichen an ihm noch zu vollstreckenden Strafe verurtheilt worden ist, hat den bisherigen Wohnort heimlich verlassen und ist der gegenwärtige
Sämmtliche Civil- und Militair⸗ Behörden werden ersucht, auf densel-= ben Acht zu haben, im Betretungsfall verhaften und an ihm die Gefäng- nißstrafe vollstrecken zu lassen, auch uns hiervon gefälligst Nachricht zu geben.
Cottbus, den 1. Juli 1865.
Königliches Kreisgericht. Signalement. Vollständiger Name: Friedrich Wilhelm Lenk. Alter: geb am
15. April 1841. braun. Augen blau. bildung rund. angegeben werden.
Größe:
Nase breit. Gestalt schlank.
Sprache deutsch.
Fuß 6 Zoll. Haar braun. e Mund gewöhnlich. Kinn und Gesichts- Bekleidung kann nicht
Oeffentliche Vorladung. Gegen nachbenannte Landwehrmänner
1) August Hinz aus Kazmierzewo,
2) Leopold Teske aus Zazdrose,
3) Friedrich Grüning aus Wonsosz,
Augenbrauen