1865 / 160 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Nächstens begiebt sich Graf Le Moynier nach Abyssinien, um mit 300 jungen Franzosen, die sich ihm angeschlossen und jeder ein Kapital von 300 Fr. eingezahlt hat, daselbst eine Kolonie zu grün. den und dadurch dem französischen Elemente in jenen bisher 9. e.

raf Le Moynler hat außerdem noch eine große Zahl von Individuen ange worben, die gleichzeitig als Soldaten und als Arbeiter Dienste

zugänglichen Ländern einen festen Anhaltspunkt zu geben.

leisten sollen. Spanien.

mission unterzeichnet worden.

und nimmt den Abschluß eines Friedens«, Handels und Schifffahrts vertrages in Aussicht. Die Räumung der Stadt San Domingo sollte gegen Ende des Monats Juni stattfinden. Die an den spa—

nischen Gesandten beim heiligen Stuhle gerichtete Depesche des neuen

spanischen Staatsministers, d. h. Ministers des Aeußern, Herrn Ber⸗

mud ez de Castro, in welcher derselbe die amtliche Anerkennung des Königreichs Italien Seitens der spanischen Regierung anzeigt, ist

vom 26. Juni datirt. Die Auseinandersetzung der Motive knüpft

an eine Mmterredung des Ministers mit dem päpstlichen Nuncius in

Madrid, Msgr. Barili, an.

Als zukünftigen spanischen Gesandten am Hofe des Königs

Victor Emanuel bezeichnet die ⸗»Correspondencia« Herrn Ulloa.

Italien. Florenz, 8. Juli. (W. T. B)

rückgewiesen worden seien.

durch deren Rückkehr die öffentliche Ruhe gefährdet werden könnte.

Griechenland. mer scheint der Regierung gesichert.

10 Millionen Drachmen ist unvermeidlich.

Türkei. Konstantinopel, 1. Juli.

Mehrzahl der Vertreter der Schutzmächte die bei den Metzeleien im

Jahre 1862 kompromittirten syrischen Häuptlinge und den da⸗

.

maligen Gouverneur in Beyrut. Aus Mekka wird das Auf

hören der Epidemie im Hedschas gemeldet; der Vicekönig von Egyp—

ten überbrachte zahlreiche Geschenke und den einjährigen Tribut.

Telegraphisch wird gemeldet, daß in Konstantinopel vom

28. Juni bis 4. Juli kein Todesfall in Folge von Cholera vorge— kommen ist. Konstantinopel kein Cholerafall vorgekommen.

178, heut nur 118 gestorben, immer die Hälfte Kinder. gestorben 454.

Dem Tempo wird unter dem 27. Juni geschrieben: ⸗Im Allgemeinen stehen die Europäer hier in keiner großen Gefahr; wenigstens sind die Fälle selten und Viele genesen. Ich glaube, daß man bei einer regelmäßigen Lebensweise sehr wenig zu fürchten hat.

(Doch wird, nach der nämlichen Korrespondenz, die Zahl der abge— reisten Europäer auf 30,000 angeschlagen.)«

Nach der General ⸗Corresp.. vom 8. ist die Nachricht, daß in Sem lin die Cholera ausgebrochen sei, nicht begründet.

Rußland und Polen. St. Peters burg, 7. Juli. Das alte Arsenal, das große Gebäude auf der Liteinaja, zwischen der Schpalernaja und Sacharjewskaja, in dem bis jetzt Niederlagen von Waffen und Muniton aufbewahrt wurden, soll, dem ⸗Gol zufolge, gereinigt und dem Justizministerium zur Verfügung gestellt werden, damit es dasselbe als Lokal für öffentliche Gerichtsverhand

lung een einrichte.

Die ⸗Finnl. All. Tid.! meldet, daß am 1. (13. Juni zwei Verordnungen die Allerhöchste Bestätigung erhalten haben, von wel⸗ chen die eine die Preßfreiheit in Finnland einführt, die andere auf die in Finnland in fremden Sprachen erscheinenden Werke, so wie

auch auf die aus dem Auslande eingeführten Bücher Bezug hat. Der auf vollständige Abschaffung der Todesstrafe lautende Ve—

schluß der Stände hat, nach einer Mittheilung der »Helsingforser

Zeitung, die Allerhöchste Sanction nicht erhalten.

sammenzustellen, den soll.

Das -Warsch. Tgbl! schreibt: Auf Vorstellung der Regie⸗ rungekommission des Innern und der Kulte hat das Verwaltungs

Die Uebereinkunft, durch welche das Aufgeben San Bomingo's besiegelt wird, ist am 6. Juni von dem spani⸗ schen General -⸗Capitain Gandara und einer dominikanischen Lom⸗ Die Convention enthält Garantieen zu Gunsten der auf der Insel lebenden spanischen Unterthanen, ge⸗ währt der spanischen Flagge die Rechte der meistbegünstigten Nation

Die »Gazetta uffiziale« veröffentlicht den Bericht des Vorsitzenden des Ministeriums an den König über den Gang der Verhandlungen mit Rom. Der Bericht sagt, daß die versöhnlichen Vorschläge des italienischen Gou⸗ vernements bezüglich des Eides der Bischöfe und des Excquatur zu Die Unterhandlungen hätten daher abge⸗ brochen werden müssen; das Gouvernement werde in die Rückkehr der abwesenden Bischöfe willigen und nur diejenigen ausnehmen,

Athen, 1. Juli. Die Majorität der Cam. Eine Anleihe von mindestens

Die Pforte am⸗ nestirte auf die Verwendung Abdel Kaders mit Zustimmung der

Nach einem Telegramm vom 6. 2 U. Nm. war in Der am Sonntag abgehende Lloyddampfer wird wahrscheinlich patente netta erhalten.

Aus Alegandrien, 5. Juli, wird telegraphirt: Gestern hier In Kairo

. Der Senat ist beauftragt, ein neues Projekt eines einstweiligen Strafgesetzes zu. welches dem nächsten Landtag vorgelegt wer⸗

konseil des Königreichs Polen die Aufhebung der bis jetzt allmonat—- lich in Warschau offiziell festgesetzten Tage für Brod und Fleisch auf gehoben und beschlossen, die Feststellung der Preise für diese Gegen stände der freien Konkurrenz anheim zu stellen. Da nun Warschau bei 22,000 Einwohnern, die dort stationirten Truppen nicht mit einge⸗ rechnet, 58 Bäcker und 116 Fleischhändler, d. h. 1 Bäcker auf 3813 und 1 Fleischhändler auf 1836 Einwohner hat, so fordert der Ma— gistrat der Stadt Warschau die im Reiche seßhaften Bäcker und Fleischhändler auf, nach Warschau überzusiedeln, um die Konkurrenz zu vermehren, und bemerkt dabei, daß die Abgaben für diese beiden Zweige des Geschäftsbetriebes durchaus nicht drückend seien und nur von 1 Rubel 80 Kopeken bis höchstens 13 Rubel 20 Kopeken jährlich betrügen.

Aus einem Tagesbefehl des Kriegsministers über die Kompletirung der Reservetruppen geht hervor, daß dem bleibenden Bestande derselben die Aufgabe geworden, Rekruten für die Armee vorzubereiten, was bisher zum Theil den Feld und zum Theil den Garnisonstruppen oblag. In Folge dieser neuen Ein— richtung bleiben die neu eingestellten Rekruten für's Erste beständig in der Landschaft, wo sie ausgehoben sind, um tüchtiger ausgebildet zu werden, was bei der häufigen Dislocation der Feldtruppen nicht so leicht war. Es wird außerdem eine strengere und einsichtigere Wahl der Instruktoren vorgeschrieben. Zu den Reservetruppen als Vorschule sollen überhaupt die besten Elemente der Armee gezogen werden, sowohl in moralischer, als in technisch⸗ militairischer Be— ziehung.

Kronstadt, 6. Juli. (Kr. B.. Das Panzerboot-⸗Ge— schwader ist gegenwartig in zwei Abtheilungen getheilt; die klei— nere, welche aus dem Klipper »Jachont«, den Monitors »Koldun«, »Latnik«, »Bronenossez! und den Schraubenbooten »Russalka« und »Koptschik . besteht und von dem Contre - Admiral Butakow kom⸗ mandirt wird, befindet sich in Transund. Contre⸗ Admiral Lichatschew liegt mit den übrigen Fahrzeugen noch in Kronstadt, doch sind die meisten schon fast vollständig ausgerüstet und es steht zu erwarten, daß sie sich in kür— zester Zeit mit den übrigen Schiffen in Transund vereinigen. Von den Fahrzeugen, welche nicht zum Panzerboot - Geschwader gehören, wird die Schraubenfregatte General ⸗Admiral s in diesen Tagen mit den beiden Segel Yachten »Victoria⸗ und »Sabawa« in See gehen. Die Schraubenfregatte „Alexander Newski mit 51 Kanonen ist am 3. Juli in den Hafen eingelaufen. Auf der Schraubenfregatte »Dmitri Donskoi«, der Schraubenkorvette ⸗Kalewala. und dem Dampfklipper »Abrek⸗ wird der Besuch des Kaisers heut erwartet.

Wilna, 1. Juli. General Kaufmann hat an den Gouper— neur von Kowno einen Erlaß gerichtet, worin er in Anbetracht der zahlreichen Klagen russischer altgläubiger Pächter über Bedrückungen von Seiten der Grundeigenthümer an die von Murawieff zu Gun— sten der Russen erlassenen Vorschriften erinnert und namentlich die Bestimmung einschärft, daß die Starowierzen von den gepachteten Grundstücken weder vor noch nach Ablauf der Pacht eymittirt und denselben keine höheren Abgaben als 3 Rubel pr. Dessjatine (13 Mor- gen) auferlegt werden dürfen. Auch sollen die Klagen der Staro— wierzen über ihre Grundherren nicht mehr von der Landpolizei, son— dern in gleicher Weise wie bei Klagen von Bauern, von den Frie densrichtern entschieden werden.

Riga, 3. Juli. Ueber die Verhandlungen und Beschlüsse der brüderlichen Konferenz der kurländischen Ritterschaft sind der »Rig. Ztg. nachstehende Mittheilungen zugegangen:

»In Bezug auf den anderweitig bereits gemeldeten Beschluß über die Freigebung des Güterbesitzrechts muß bemerkt werden, daß die betreffende Nachricht nicht genau den Beschluß der Ritterschaft wiedergiebt. Es ist nämlich die Freigebung des Güterbesitzrechts an Personen aller Stände christlicher Confession allerdings im Prinzip beschlessen, jedoch vor Allem erst eine Kommissson beauftragt worden, hinsichtlich der durch diesen Beschluß nothwendig werdenden Modification der Ver fassung und der einschlägigen Emendationen des Privatrechts Vorlagen zu, fernerer Beschlußfassung der Ritterschaft vorzubereiten und ist weiter die Landesvertretung angewiesen, sich hinsichtlich dieses Beschlusses mit den Repräsentationen der anderen baltischen Ritterschaften ins Einvernehmen zu setzen. Einen nicht minder wichtigen Gegenstand der Berathungen bildete die Frage der Ju stiz= Reorganisation. Es ist das Projekt der Central Justiz · Lonsmission, welche die wissenschaftliche Seite der Aufgabe gelöst hatte, im Wesentlichen angenommen worden, und hat sich die Ritterschaft in der offen gelassenen Frage der Geschworenengerichte gegen Einführung derselben ausgesprochen. Außer verschiedenen Gegenständen geringeren Interesses ist eine ganze Ge— meindeordnung entworfen und berathen worden, durch welche den Land. Gemeinden Kurlands eine durchaus unabhängige und selbstständige Stellung in administrativer Beziehung gesichert werden soll. Ferner sind die Vor— schläge des Herrn General- Gouverneurs in Bezug auf die Ermäßigung und die Unification der polizeilichen Strafbestimm ungen in den baltischen Provinzen berathen und angenommen worden; weiter ist die Freigebung des Patrociniums der Advokaten in Bezug auf Sachen der Bauern befürwortet, ein Gesetzprojekt rückichtlich der Verkaufs. Ermöglichung von Gesinden der im Pfandbesitze befindlichen Güter entworfen und ange⸗ nommen, ein Gutachten hinsichtlich der Schenkerei⸗ Berechtigung abgetrennter Gutsparzellen abgegeben, die Befürwortung der Holzflößung zür Versorgung der Städte Mitau und Bauske mit oberländischem Floßbrennholz unter

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ʒeitgemãßen Modalitäten beschlossen, ein Gesetzprojekt bezüglich der Reorga—⸗ nsation der Landesvertretung angefertigt und beliebt worden. Dem Ritter.

schafts · Somite welches ohne vorgängige Ermächtigung die Aufhebung des Rechtes der Körperstrafe der Guts - Polizeien und Dienstberren an ihren

Dienstboten im vorigen Jabre in Vorschlag gebracht batte, wurde dieser.⸗ halb die erforderliche Indemnität ertbeilt. ; . ist endlich eine Reihe ven Geldbewilligungen aus der Ritterschafts—

Kasse gemacht worden. Darunter zur Begründung eines Progymna⸗-

siums der Stadt Goldingen eine jäbrliche Garantie von 3600 Rbl. Dem General. Superintendenten Lamberg wurden 1000 Rbl. zu einer Reise

ins Ausland bewilligt. Der bisherige Jabresbeitrag der kurländischen Ritter

scaft fuͤr das Polvtechnikum ward, um diese Aunstalt den baltiscken Pro— vinzen zu erbalten, verdoppelt. Endlich hat die Ritterschaft zur Begründung der, durch die Sokolowitzsche Stiftung ins Leben zu rufenden, Ackerbau— schule für das kurländische Landvolk die Abtretung für das Wirtbschafts- Ciablissement unter gewissen Bedingungen genehmigt.

Dänemark. Kopenhagen, 6. Juli. (H. N.) Die biesigen Blätter entbalten eine Uebersicht über die Sparkassen bier im Lande. Von 65 Sparkassen bat man genaue Berichte und beträgt das Gesammtkapital derselben, d. b. das Guthaben der Interessenten und das eigene Vermögen der Sparkassen zusammen gegenwärtig 377 Mill. Thlr. R. M. Die größte Sparkasse im Königreich ist die Odenseer, in welche 4“ Mill. Tblr. eingesetzt sind. Kopenhagen bat 3 Sparkassen, die ⸗Kopenhagener Sparkasse «, der »Bienenkorb« und die von Herrn J. A. Hansen verwaltete Sparkasse für den sceländischen Bauernstand. In den beiden ersten steht ein Kapital

von 3—4 Mill. Thlr. Es ist daraus jedoch nicht zu schließen, daß

der Woblstand Kopenhagens geringer ist, als der Odensees, vielmebr

ist der Umstand, daß Kopenhagen viele Bankbäuser und zwei große Bankinstitute beftzt, die Ursache, daß sebr viele Sparer ihre Kapi. Der en,, . Die Zabl der Konveftiten betrug si (625 K

ae e, ö besonders Kopenbagens“ hat sich im Allgemeinen wur n 15 vorgenemmen. Die Zahl der Konvertiten betrug 8! 5 Kon⸗ Landes, und ganz besonder Kopenhagens hat sich im Allgem firmanden und 292 erwachsene Personen). Rück resp. Uebertritte zur Lan

! 6 35e D z 1 8 9 866 8 nach dem Kriege bemerkbar gehoben und kommt es Kopenhagen deskirche fanden statt: von den getrennten Lutheranern 61, von den freien

talien unmittelbar in Staatspapieren anlegen.

vorläufig nebst den Inseln auf Kosten Jütlands zu Gute, daß wegen Vertagung des Reichstages dies Jahr weder eine Kriegssteuer er—

summen für Jütland die Rede ist.

furchtbar steigenden Mietbepreise viel beitragen.

Der Bornbolmer Lieutenant und Literat Lucian Kofod, der , ö 1 . get , = Kinder katholisch. Die Zahl der Konfirmanden belief sich auf 343838, die in Schweden öffentliche Vorlesungen gehalten hat, in denen er hie⸗ Hire i. ö si f sich auf 34.838,

sige Verhältnisse und Persönlichkeiten bis in die höchsten Regionen

in unwürdigster Weise besprochen und geschmäht, soll, wie es heißt, Herr Kofod ist

demnächst vor ein Kriegsgericht gestellt werden. H fod wütbender Skandinav, uͤbrigens eine wesentlich komische Persönlich⸗

keit und findet nirgends Bertheidigung, da er der Sache, welcher er Laß ; e f 9g gung Aßö8,9gig Lasten , außerdem an Dampfbooten zur Personen-Beförderung 18651

dienen will, auch in Schweden nur geschadet hat.

Amerika. NewYork, 28. Juni. Bei einer Konferenz

mit Delegaten von Süd- Carolina erklärte Präsident Jo hnson

u. A. er sei ein besserer Verfechter der Rechte der Einzelstaaten als irgend einer der Anwesenden, insofern seine Politik darauf abziele, die Regierung der abgefallenen Staaten durch die Thätigkeit ihrer

resp. Einwobner wiederherzustellen.

Form festgestellt werden.

einen provisorischen Gouverneur wähle. . Militairbehörden in Charleston die Weisung zukommen lassen, politische Meetings von Farbigen nicht länger zu verbieten. General Lerry hat seinerseits in Richmond eine Ordre veröffentlicht, daß die Schwarzen in Zukunst denselben persönlichen Rechten und

Beschränkungen wie die Weißen unterworfen sein sollen. Die

Legislatur von Virginien hat sich vertagt, nachdem sie das Stimm

recht auf diejenigen ausgedehnt hatte, denen es von der Alexandria Constitution entzogen worden war d. h, allen jenen, die sich in

irgend einer Weise an der Rebellion betheiligt hatten). In Char—

leston, Norfolk, Savannah und anderen Orten waren blutige, zum Theil sehr ernste Schlägereien zwischen Weißen und Schwarzen vor⸗

gekommen. In Folge von Meetingsbeschlüssen virginischer Grund

besitzer, welche einen sehr niedrigen und willkürlichen Tagelohnsatz für Negerarbeiter aufsiellen wollten, hat sich General Hartsapp in Petersburg zu der Erklärung bewogen gefunden, daß er derartige Meetingsbeschlüsse nicht berücksichtigen und an den von den Militair⸗ Charles Faulkner aus Virginien, der unter Buchanans Präsidentschaft

Behörden festgestellten Lohnsätzen festhalten werde.

Gesandter in Paris war, ist vom Präsidenten amnestirt worden.

A ien.

30000 Menschen obdachlos machten. Der pecuniäre Schaden wird

Zu verschiedenen Zwecken

Die Sklaverei betrachte er durch den Krieg, dessen Hauptveranlassung sie gewesen thatsächlich abge. fen zu 124143 Lasten, endlich die preußische mit 17 Schiffen zu 3932 Lasten schafft, doch fürchte er, daß der Süden sich über diese Thatsache noch immer nicht ganz klar geworden sei, und deshalb müsse sie vermit⸗ telst Conventionen und Ratificationen der Legislaturen in aller Die Delegaten erklärten sich hierauf be⸗ reit, diese Bedingungen zu erfüllen, und legten dem Präsidenten die Namen mehrerer ihrer Mitbürger vor, damit er selber unter diesen Der Präsident hat den

Insel Manila, 5. Mai. Am 30. April und 2. Mai haben hier furchtbare Feuersbrünste stattgesunden, die einer vorläufigen Annahme zufolge 4000 Wohnungen zerstörten und

übrigens nur auf 910,000 Pesos angeschlagen, da unter obiger Zahl

von 1000 nur 30 steinerne Häuser sich befanden. Es scheint leider, als wenn diese Feuersbrünste ihre Entstehung oder Ausbreitung der Böswilligkeit verdanken, und bat deshalb der General- Gouverneur unter gestrigem Datum eine Verordnung erlassen, wodurch für die Verbrechen der Brandstiftung und des Raubes das Kriegsgericht mit abgekürztem mündlichen Verfahren eingesetzt und die Todesstrafe für alle Schuldigen ausgesprochen wird.

Kunst- und wissenschaftliche Nachrichten.

Das von Ihren Königlichen Hoheiten dem Kronprinzen und der Frau Kronprinzessin dem Kölner Dom zugedachte Thorfenster (westliche Seite zwischen den beiden Tbürmen) bat der Lübecker Maler Milde in Auf trag erbalten. Gegenstand der Malerei wird das jüngste Gericht in sechs Bildern sein. Der Glasermeister Achelius in Koln wird unter Leitung des Malers das Bild später im Glase brennen.

Am 29. Juni starb zu Wilna der als Rechtskundiger und Ge— schichtsschreiber bekannte Nik Malinowski im 66. Lebensjahre.

Statistische Nachrichten.

Kirchliche Statistik der Provinz Schlesien. Die summarische Nachweisung der statistischen Nachrichten im Konsistorial Bereich für Schlesien hat für das Jahr 1864 folgendes Resultat ergeben: Die Seelen zahl der evangelischen Einwohner betrug im Regierungsbezirk Breslau 54,961, (Stadt Breslau inkl. der eingepfarrten Ortschaften 88, 568), im Re—= gierungsbezirk Liegnitz 93,412 und im Regierungsbezirk Oppeln 192,950 im ganzen Bezirk existirten daher 1,651,303 evangelische Christen. Die Zabl der getrennten Lutheraner erreichte die Höhe von 11,000. Kommunikanten waren 1.044,444 oder 38,209 weniger als im Jahre 1863. Judentaufen

Gemeinden 78 und von den katholischen Dissidenten 909. Ausgetreten sind:

d zu den getrennten Lutheranern 37, zur katholischen Kirche 28, zu den Dissi⸗ boben wird, noch vorläufig von Repartition der Kriegsschädenersatz⸗ Für Familien mit festen kleinen Einnahmen wird das Leben bier dagegen stets schwerer, wozu die

denten 125. Getraut wurden 15078 Paare und waren hierunter 1519 Misch-Ehen, wo der Mann, und 408 Ehen, wo die Frau katholisch war. Sühne ⸗Versuche behufs Ehescheidung sind 544 mit günstigem und 560 ohne Erfolg abgehaltzu worden. Eheliche Geburten sind 56341 eingeschrieben worden, uneheliche 8779. In 8 Fällen waren die Eltern der getauften

der Selbstmorde auf 273.

Schifffahrtsverkehr an der Dongau⸗-Mündung. Nach Inhalt der im Auftrage der europäischen Donau- Schifffahrts Kommission aufgestellten Listen sind in den drei Jahren 1861 bis 1863 aus der Donau in das Schwarze Meer ausgelaufen: 1861 2902 Schiffe zu 408,966 Lasten; 1862 2812 Schiffe zu 410,372 Lasten; 1863 2891 Schiffe zu

182 Boote zu 41,8064 Lasten; 1867 173 Boote zu 39, 642 Lasten / 1863

208 Boote zu 50,413 Lasten. Mit Uebergehung der untergeordneten Ziffern

ist zu bemerken, daß, abgesehen von den Dampfbooten zur Personen · Beför · derung im Jahre 1863 an dem obigen Schifffahrtsverkehr betheiligt waren:

die griechische Flagge mit 10973 Schiffen zu 1403350 Lasten, die (ürkische mit 486 Schiffen zu 41,962 Lasten, die italienische mit 368 Schiffen zu

81,237 Lasten, die großbritannische mit 247 Schiffen zu 13,533 Lasten; die zsterreichische mit 225 Schiffen zu 61,6774 Lasten; die russische mit 91 Schif⸗

und die hanseatische mit 1 Schiffe zu 202 Lasten.

Gewerbe⸗ und Handels ⸗Nachrichten.

Berlin. Die am Tten d. M. erschienene Nr. 27 des »Preußischen Handelsarchivs« entbält: Gesetzgebung: Handels- und Zoll vertrag zwischen den Staaten des deutschen Zoll- und Handels vereins und Dester reich. Handelsvertrag zwischen dem Zollverein und Belgien. Handels vertrag zwischen dem Zollverein und Großbritannien. Seseitigung der UÜUrsprungs . Zeugnisse bei der Einfubr nach Frankreich. Zu

sammenstellung der auf Preußen Anwendung findenden Verkehr erleichterun ·

gen nach dem mit der Schweiz abgeschlofsenen Handels vertrage in Frankteich. Statistik: Waarenverzollungen, so wie Zolleinnabmen des Zollvereins im ersten Quartal 1865. Jahresbericht der Handelskammer zu Mainz im Jahre 1864. Jahresbericht des preußischen Kensuls zu Reval für 1861. Handelsbericht aus Malaga für 1864 Mitteilungen: Tilsit Memel. Danzig. Bromberg. Steitin. Landskerg a D. Breslau. Nasgdedurg. Cöln. Vera Cruz. Savona. Barcelona. Steckdolm. Nach der Uebersicht der Waarenverzeollungen und lIIlvereins im

daden der di en. uli d J nn Ned dem m Wugücht Tedenden de-

der Handelsstand mit NRücksicht auf den am 1.3 getretenen neuen Zolltarif und auf die damit