1865 / 165 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Die Arbeiten an der Fühnen'schen Eisenbahn Nyborg-Odense⸗ Middelfabrt sind jetzt so weit vorgerückt, daß die Bahn in ihrer ganzen Länge in 8 Tagen mit Lokomotiven befahren werden kann. Zämmtliche zur Bahn gehörende Gebäude nähern sich ihrer Voll.

2261 Wahlen. So hat die Times «, außer bezüglichen Leitartikeln, nicht weniger denn 28 ibrer Spalten mit ihnen gefüllt, und dieselbe

Raumwpertheilung findet sich auch in den übrigen Journalen. Ueber den wahren Stand der Sache findet sich schon deshalb in ihnen

Gewerbe und Handels ⸗Nachrichten.

. Merseburg, 14. Juli. (Tel. Dep. d. Weim. 3) Am Donnerstag, 27. Juli 1865, findet die Ziehung der Lotterie der ersten sächsisch ⸗thüringi= schen Gewerbe und Industrie⸗Ausstellung statt.

Vorigen Sonntag hat ein demagogischer Redner auf offenem Marktplatze den §. 14 der Verfassung, der jedes Individuum zur un gehinderten mündlichen Auseinandersetzung seiner Ansichten berechtigt, zu einem heftigen Angriffe auf den Grafen Sponneck benutzt, dem

nichts Verläßliches, weil sich Bestimmtes nicht angeben läßt.

Während der sechsjährigen Dauer des kürzlich aufgelösten Par— laments sind 112 Pairs aus diesem Leben geschieden. Am ältesten wurden unter ihnen die Erzbischöfe, die durchschnittlich ein Alter von 80 Jahren erreichten; zunächst kommen die Viscounts mit der Durchschnittszahl von 74 Jahren, die Bischöfe haben im Durch schnitt 73, die Earls 68, die Marquise b6. die Herzoge und Barone 64, die schottischen Pairs aber volle 85 Jahre durchlebt

Die fogenannten hauptstädtischen , d. h. blos zur Erleichterung des Stadtverkehrs bestimmten Eisen bah nen, die jetzt in und um London im Bau begriffen sind, sollen eine Länge von nicht weniger als 120 englischen Meilen haben, und nach der gewöhnlichen Be⸗ rechnung wird der Bau derselben eine Auslage von 30000000

Pfd. St. verursachen. Frankreich.

ihres Berichterstatters Dumas, sich nach der sorgfältigsten Prüfung für die definitive Annahme des von dem General- Kommissar vor gelegten Planes eines Ausstellungs⸗Palastes entschieden hat. ö Es ist also nunmehr ausgemacht, daß die Weltausstellung von 1867 auf dem Marsfelde stattfinden wird. ; : der bekanntlich nach Beendigung der Ausstellung wieder abgetragen werden wird, ist der Ober Ingenieur für Straßen⸗ und Brückenbau Trantz, beauftragt. ; .

ö . rr! des Senates, Troplong, überreichte gestern dem Kaiser den Senatsbeschluß über Algerien. Duruy ist mit der

Organisation des Unterrichts der Araber beschäftigt und es hat den

Anschein, als solle das schwere Werk der Christianisirung und Euro päisirung der Mohamedaner, das bisher noch nie geglückt, in Afrika

Paris, 13. Juli. Der »Moniteur= zeigt an, daß die Kaiserliche Ausstellungs Kommission, gemäß dem Antrage

ͤ

er vor einer zahlreichen Menschenmenge unter den bittersten In vektiven alles Ünglück Griechenlands zur Last legte.

Die finanziellen Bedrängnisse der Regierung mehren sich, man

spricht von verschiedenen kleinen Privatanlehen, mit deren Ergeb— nissen man den Anforderungen des Moments nachkommen will.

Türkei. Laut Nachrichten aus Alexandrien vom 13. . ist die Cholera auch in Cairo im Abnehmen. In Alexandrien sind an

diesem Tage nur 43 Cholera-Sterbefälle vorgekommen.

Die indische Post ist durch stürmisches Wetter verzögert.

Aus Smyrna, S. di, wird über Triest, 11. d. telegraphirt: Die Passagiere des Lloyd⸗Dampfers Erzherzogin Charlotte« hielten theils am Bord, theils im Lazareth 10 Tage Kontumaz ab. Seit

dem letzten Fall haben sich mehrere Cholerafälle mit tödtlichem Aus—=

gang in der Stadt gezeigt.

Mit der Ausführung des Baues,

ö

Am 6. gingen Truppen,

Rußland und Kolen. Warsch au, 9. Juli. (Pos. Z.) Der Statthalter hat in einem kürzlich erschienenen Erlaß verordnet, daß eingeborene junge Leute, welche sich zum Schulsache ausbilden

wollen, je nach ihren Befähigungen und ihrer Bedürftigkeit außer

freiem Unterricht in den Schulanstalten auch baare Unterstützungen bis zu 120 R. S. auf die Dauer von drei Jahren erhalten sollen. zwei Bataillone Infanterie und eine

Eskadron Garde⸗Kavallerie, per Bahn nach Petersburg ab, und, wie

es heißt, sollen andere Abtheilungen Garden in Kurzem nachfolgen, also hat die Verminderung der Besatzung im Königreiche bereits begonnen.

Von der polnischen Grenze, 13. Juli. (Osts. Ztg.) Fürst Wladislaus Czartoryski hat als Präsident des polnischen litera⸗

risch «- historischen Vereins in Paris nach zweijähriger Unterbrechung in der diesjährigen Sitzung dieses Vereins am 3 Mai wieder eine

endung.

13. Juli. Nach »Dagbladet . hat die von der Regierung für das Kröhnke'sche Eisenbahn⸗Projekt niedergesetzte Kommission in einer am Dienstag abgehaltenen Sitzung beschlossen, die Regie— rung zu ersuchen, Herrn Kröhnke die Concession zu ertheilen zur An lage der von ihm projektirten Eisenbahn durch Südseeland und Lolland-Falster, mit festen Brückenverbindungen zwischen den letzten Inseln und Seeland.

Amerika. New-⸗Hork, 1. Juli. Mr. Trenholm, Finanz Minister der Conföderation, der vor Kurzem verhaftet worden war,

ist in Folge von Weisungen aus Wasbington in Freiheit gesetzt

worden und hat sich nach Charleston begeben. Die Regierung trifft Anstalten, um eine ausreichende Quantität Lebensmittel nach Atlanta zu senden, wo die Bevölkerung seit einiger Zeit an Hungersnoth leidet. Laut amtlichem Bericht befinden sich noch ungefähr 10,000 gefangene Rebellen, die Offiziere von höherem als Capitains- rang ungerechnet, in den Händen der Regierung. Binnen zehn Tagen, glaubt man, werden sie entlassen sein. Am 2. August wird in Alexandria ein Ausschuß von Delegirten, zur Vertretung der farbigen Bevölkerung Virginiens, zusammen⸗ treten, und die gegenwärtige Lage, so wie die Aussichten der far=

unlängst in Vicksburg angelangt, nachdem sie einen Ritt durch das Innere von Florida, Mississippi und Alabama gemacht hatte. Ge— Feral Grierson berichtet, daß diese Landstriche nur wenig durch den Krieg gelitten haben, da sie im Allgemeinen von feindlichen Ein fällen verschont geblieben seien. Große Massen Baumwolle sollen dort auf Gelegenheit zur Verschiffung warten. Auf dem Schlacht— felde von Bull Run haben General Gambles Soldaten unlängst den in jener Schlacht gefallenen Nordländern ein Denkmal errichtet.

St. Petersburg, im Juli. (Russisch , amerikanischer Tele⸗

graph.) Der Regierung sind bisher von fünf verschiedenen Gesellschaften fünf verschiedene Projekte zur Anlage eines Rußland und Amerika verbin-

denden Telegraphendrahtes resp. Kabels durch die Beringstraße vorgelegt worden. Von denselben wurden drei sofort abgelehnt, die eines Engländers und der Amur Compagnie in Betracht gezogen, da unsere Drähte bereits bis Kasan reichten, und beschlossen ward, dieselben bis nach Nikolajewsk am Amur, von hier nach Chabarowka mit einem Zweig nach Sofijsk am Meerbusen de Castrie.

Alles dies ist bereits so weit ausgeführt, daß der Telegraph von Kasan über Irkutsk nach Werchneudiusk, mit einem Zweige nach Kiachta an der finnischen Grenze und von Nikolajewsk nach Chabarowla, mit einem Zweig nach Sofijsk im Golf von de Castrie, fertig ist. Um Nikolajewsk am Ausfluß des Amur mit dem Telegraphennetz zu verbinden, erübrigt nur,

einen Draht von Werchneudiusk nach Chabarowka zu legen.

Da nun schließlich der Präsident der westlichen vereinigten amerikani-

schen Telegraphen die zweckmäßigsten Bedingungen und Bürgschaften zur Anlage eines internationalen Telegraphen zwischen Europa und Amerika durch das Gebiet Rußlands bietet, so ist der bereits früher erwähnte Abschluß der Regierung mit dem erwähnten amerikanischen Unternehmer zu Stande gekommen, laut welchem Rußland den Telegraphen bis Nikolajewsk zu legen

hat. Von hier baut die amerikanische Compagnie weiter durch das russische Küstenland, die Beringstraße, russisch Amerika, britisch Columbia nach San

Francisco, wo die Verbindung mit dem amerikanischen Telegraphennetz statt⸗ . , ö. ia, . 3a findet. bigen Race in Erwägung ziehen. General Griersons Kavallerie ist l

Die Compagnie zum Bau des russisch amerikanischen Telegraphen hat

sich meist aus Mitgliedern und Actionairen der amerikanischen westlich en vereinigten Telegraphen-Compagnie mit einem Kapital von 100090,000 Doll. gebildet.

Die Actien sind im Betrage von 8,434,600 Doll. bereits ver-

griffen.

Der Telegraph soll innerhalb 5 Jahre fertig sein. Der Betrieb ab

Nikolajew nach Amerika bleibt der Compagnie während 30 Jahre, vom Tage, der Betriebseröffnung an. Die Compagnie erbaut alles Nöthige von Stationen, Wegen, Anlegeplätzen ꝛe.

ien Die auf den Stationen Bediensteten auf russischem Gebiete müssen vorzugsweise Russen sein.

jetzt mit Macht in Angriff genommen 2 sten Gälfte! ; i zer ie inneren und äußeren Verhältnisse ö Im Lager von Chalons werden zu Anfang der zweiten Hälfte Rede gehalten, in der er die in ß altnis

a . , Polens charakterisirte. des Äugust große Uebungen 1 ö auf den letzten Aufstand und dessen Folgen gewidmet.

in B ranstaltet wird, sind, wie es e, n ö ö seste das 3 . , m n. , ,, der Fürst einer der ersten Berather und Beamten des Aufstandeß h;, . j ergehen sich leben zu nem Strike vor. war, spricht er dennoch ein entschiedenes Verdammungsurtbeil

Die Pariser Steinmetz denselben aus und bezeichnet ihn als die größte Ka⸗

3 . h, e . zr ohen über e K. Dieselben haben ein Ultimatum an ihre Meister und an die großen tarütäb' n eiche die polntsche Sachs treffen konnte. Und nicht ich

assen und fordern von jetzt an für die zehnstün—= e ie,, e. 6 ; . a, 6 . . 35 . wobei ichoch die allein fährt er fort habe die Sache stets so leurtheilt, is; i , . . das ganze Lager der organischen Partei wer Weißen) sah ebenso

. . ihres Werkzeuges, die etwa . sichẽ̃ s t 8e Kosten für Anschaffung und Unterhaltung ihres Werkzeuges, klar die Kalamitäten des beabsichtigten Aufstandes voraus. Es E, , , ür, düß vir Grenvssen oieses Lagers, daß die

w, , ö vr - fe , , varecti sit Vene RF e 3 derer dfeꝛ 4d Mad eilt

ren. cl . der NewYork Times« ist dies Mo z zerstört wor- Der erste Theil der Rede ist einem Rückblick Nach der, 8. Hort Times. ist dies i n ,, ,. zerstört . Obwohl den. Die Bevölkerung jenes Theils von Virginien soll heute noch 6 um kein Haar loyaler sein, als vor sechs Monaten, General Gambles Soldaten drohen Rache zu nehmen und auf 20 Quadrat-

meilen in der Runde »keine Spur von Civilisation zurückzulassen«.

Wird der Betrieb innerhalb 5 Jahren nicht eröffnet, so erlischt dies ausschließliche Privilegium der Compagnie, diese erwirbt übrigens durch dies Privilegium keinerlei Besitzrecht auf den Boden, über den die Telegraphen

linie gelegt wird. Die russische Regierung kann nöthigenfalls zeitweilig der Compagnie auf russischem Gebiet gehörige Häuser, Blockhäuser und Defensiv-⸗ posten oceupiren.

Die Compagnie darf ohne Vorwissen der russischen Regierung ihre Rechte und Pflichten bezüglich des Telegraphen auf russischem Gebiete keiner anderen Gesellschaft oder Person abtreten, oder direkt von sich aus Tele graphen Verträge mit anderen Regierungen, Gesellschaften oder Personen

C s M, I: 83 —— **: 1.0 0 16: Deore seken der OæitiunAaRk.-

Telegraphische Depeschen

stellen. Möglicherweise würde alsdann für einige Zeit das gesammte Bürger des Landes nicht laut und entschieden ihre desfallsige Bauhandwerk eine bedeutende Störung erleiden. Bisher hatten die Ueberzeugung aussprachen, daß sie dem Andrängen der gegneri. Steinmetzen keinen bestimmten Lohn, sondern es wurde der Preis der schen Partei nachgaben und aus Furcht, des Mangels an Patrio—

Arbeitsstunde stets im einzelnen Falle zwischen dem Arbeitgeber und

tismus beschuldigt zu werden, und zuletzt von der Sucht nach

dem Arbeitnehmer, wie es scheint, nicht zu des letzteren Zufrieden, Popularismus getrieben, der Sache nicht selten ihren Beifall zollten,

heit festgesetzt.

gener Weise feiern müssen. Die Dachdecker stehen ebenfalls auf dem

Auch wurde eine ungebührlich lange Arbeitszeit von d ihnen verlangt; in der guten Jahreszeit bis zu 15 Stunden täglich, eine rühmliche Ausnahme. Diese während sie einen nicht geringen Theil des übrigen Jahres gezwun—

die sie im innersten Herzen verdammten.

Nur Wenige machten Untreue gegen Grundsätze,

Diese Schwäche in Vertheidigung der eignen Meinung nehme ich keinen Anstand, als die Hauptursache unseres gegenwärtigen Punkte, von ihrer erhabenen Stellung herabzusteigen, die ihnen, wie de s sie behaupten, große Gefahr und zu wenig Lohn einbringt, da sie, des Wetters wegen, eine ungebührlich lange Zeit das Jahr hindurch rungen und das » barbarische. Verfahren Rußlands.

Unglücks zu bezeichnen. Im zweiten Theil ergeht der Fürst sich in bittere Klagen über die Gleichgültigkeit der westlichen Regie— Der frü⸗

am Arbeiten verhindert sind. Sie verlangen ebenfalls 6 Hr. 50 E. her so zuversichtliche Glaube des Fürsten an die Hülfe des Aus— per Tag, da dies, auf das ganze Jahr vertheilt, ein Tageseinkom, landes, durch dessen Verbreitung im Lande er am meisten zur Schü—

men von noch nicht 4 Fr. ausmachen würde.

rung des Aufstandes beigetragen hat, ist stark erschüttert worden.

Schon früher war zwischen Frankreich und England ausgemacht Wenn wir heute sagt er nach der langen Wanderschaft, welche

worden, daß die von beiden Mächten in der chinesischen Provinz Petschely, und zwar in der Nähe von Peking besetzten Punkte ge— räumt werden sollten. Die »Patrie« meldet, daß in Folge der Ver—

änderungen in den höheren politischen Kreisen von Peking und trotz

*

des Wiedereintritts des Prinzen Kung in die Regierung diese Räu—

mung einstweilen suspendirt werden soll, da durch den Umstand, daß Prinz Kung, obgleich wieder Minister, nicht mehr Vormund des jungen Kaisers ist, keine Garantie sür die Fortdauer einer freund⸗ schaftlichen Politik gegeben sei.

14. Juli. Mehrere Journale sagen, daß die neue Anleihe der Stadt Paris der Gesellschast des Credit mobilier zugewiesen sei.

Die »Patrie ' bestätigt die Nachricht, daß der Kaiser Napoleon im ma eine Zusammenfunft mit der Königin von Spanien haben wird.

Griechenland. Aus Athen, 9. Juli enthält die »Wien. Ztg.“ Nachstehendes: Die verschiedenen Sectionen der Kammer haben ihre Berichte über die Wahlen zwar beendigt, aber der Kammer noch nicht vorgelegt. Eine Verspätung in der Drucklegung trägt hieran Schuld. Mittlerweile erwartet man jedoch, trotz der Garanticen, die der gegen wärtige Modus des Scrutinirens für die Richtigkeit der Wahlzettel- abgaben bietet, daß eine große Anzahl Wahlen, sei es wegen Form fehler, sei es wegen ungesetzlicher Vorgänge, Gegenstand lebhaster Angriffe sein werde.

ist, um das Heil zu finden. Hebel der wahren Civilisation: der Glaube und die Arbeit.«

4 2 2 6 von 1855 wieder einzuführen.

die Emigration zurückgelegt, nach genauer Kenntniß der europäischen

Systeme und Theorieen uns selbst fragen, ob wir zu letzteren noch das⸗ selbe Vertrauen haben, wie früher, so zweifle ich, daß die Antwort bejahend ausfallen wird: ich zweifle, daß in demselben Maße wie früher, die Einen auf die Weisheit der Regierungen, die Andern auf die Brüderschaft der Völker und die Hülfe der Revolution ihre Hoffnung setzen werden. Auf dieser Pilgerfahrt zweier Generationen haben wir zwar manche gut angewendete Stunde, manche nützliche Arbeit, zu der wir noch werden zurückkehren müssen, aufzuweisen, aber dennoch werden wir gestehen müssen, daß die bisherigen Wege uns nicht zum Ziele ge— führt haben, daß wir in dem bisherigen politischen Wettrennen alle geschlagen sind. Was bleibt uns heute übrig? Die Nation hat, wie das einzelne Individuum, in sich und an sich Alles, was nöthig Es bleiben uns heute die beiden großen

Dänemark. Kopenhagen, 12. Juli. Wie »Dagbladet« erfahren hat, kann der Streit zwischen den Maurergesellen und ihren Meistern jetzt als beigelegt betrachtet werden, indem die Meister im Ganzen genommen sich bereit erklärt haben, den Preiscourant bon 1. Einige der Gesellen, welche die Ar⸗ beit niedergelegt hatten, fingen schon gestern wieder zu arbeiten an und es steht zu erwarten, daß heute Alle die Arbeit wieder aufneh—

men werden.

aus dem Wolff'schen Telegraphen⸗Büreau.

Leipzig, Sonnabend, 15. Juli, Morgens. Der Minister

Freiherr von Beust ist gestern Abend aus Dresden hier eingetrof— fen, konferirte mit dem bayerischen Minister Freiherrn von der Pfordten und wird heute Abend nach Dresden zurückkehren.

Kunst- und wissenschaftliche Nachrichten.

Am 10. d. M. fand an der Innsbrucker Universität die Wabl eines Rektors für das künftige Studienjahr statt. Dieselbe fiel auf Herrn P. Wenig aus dem Jesuiten-⸗Orden, der diese Würde schon im Jahre 1862 63 bekleidet hat. . .

Von dem Hofmaler Theodor Schlöpke in Schwerin ist soeben ein lebensgroßes Portrait der hochseligen Großherzogin Anna von Merclen. burg vollendet, welches derselbe auf Grundlage einer Darmstädter Photo graphie aus dem Gedächtniß malte. Dies Bildniß ist ein vollendetes . werk. Der Großherzog hat nach diesem seiner Ansicht nach ahnlich sten Bilde ein Aquarell durch denselben Künstler zum Geschenk für die Mutter der hohen Verblichenen anfertigen lassen. Auch dies bildet ein Oval, aber der durch den talentbegabten Bauconducteur Daniel gezeichnete und vom Bildhauer Wildhagen, aufs Kunstvollste und Sauheiste aus Eichenholz geschnitzte Rahmen ist viereckig. Er wird nach qußen Hin 29 Passionsblumen und deren Blätterranken gebildet. ; Die , . schlagenen Thüren vor dem Aquarell sind ebenfalls aus Eichenholz arna— mental geschnitzt; ihre Mitte nehmen zwei geknickte Rosen ein. 99 3 Innenseite zeigt der linke Flügel den Geburts⸗ und . . 2. Konfirmations. und Vermählungstag an.. Um das Oval des Bildes steht in erhabener Schrift der Spruch der hochseligen Großherzogin, 1. Petri 3. * »Der verborgene Mensch des Herzens unverrückt, mit sanftem und stillem Gei ist köstlich vor Gott.« 6.

, 3 *r r. In Her Majestys Theatre macht die Zau ber. flöte, die hier zu den Nevitäten gehört, fortwährend dolle Häuser, . Tenorist Dr. Gunz, der einem Engagement nach , n 3 r , reisen mußte, wird in der Rolle des Tamino jetzt durch n, . wodurch der echt deutsche Charakter der Musil eben nicht geh nnen gan Frau Harriers Wippern als Pamina, Frl. Imad: Murska y Königin der Nacht und Hr. Santley als Papageno leisten Ausgezeichnetes. .

Die „Moskauer deutsche Zeitung« ist seit dem 1. Juni

erschienen.

zölle San Francisco sehr schaden werden. . scher wolle sind auf den Sandwichsinseln sehr günstige Pflanzungsversuche ge= macht worden.

die Körner gut ausgebildet und mehlreich. t bal uns auch in den letzten Tagen den ersehnten Regen gebracht was beson⸗ ders für die Gerste und die Futterkräuter von Wichtigkeit ist. . ü nach dem ersten Regen waren auch die fränkischen Getreidemärkte desser befahren. Wir selbst haben uns überzeugt, daß noch bedeutende alte Vor-

Nachrichten.

Nach Ablauf der 30 jährigen Frist des Privilegiums kann die Regie

rung nach eigenem Eimessen die Frist verlängern, wobei die früheren Be— dingungen abgeändert werden können. Das sind die Hauptbedingungen des

Kontraktes mu der amerikanischen Compagnie zum Bau des russisch ⸗ameri⸗

kanischen Telegraphen. (H. B. H.)

Ueber den Handel der Sandwichs - Inseln im Jahre 1864 enthält eine Depesche des britischen General ⸗Konsuls Synge folgende Data:

Zucker ist der hauptsächlichste Ausfuhr Artikel; z-005 603 Pfd. sind im Jahre IS627 und nicht weniger als 10414441 Pfd. im Jahre 1864 exportirt

worden. Fortwährend werden neue Pflanzungen angelegt, und die Aus⸗ fuhr dieses Jahres wird die des vorigen, wie man erwartet, weit übersteigen. Der Konsul denkt, daß die Inseln, wenn sich ihre jetzige gute Regierung erhält, bald im Nord - pacifischen Weltmeer dieselbe

Stellung einnehmen werden, wie die westindischen Inseln im Atlan—

tischen. Am größten ist ihr Geschäst mit San Francisco, als dem nächsten Markt zum Absatz ihrer Produkte und zur Beziehung von Manu faktur, und anderen Waaren; doch ist jüngst ein Mitbewerber um einen Theil dieses Handels erstanden, der britische Hafenplatz Victoria auf Van⸗

couvers Island. Die Einfuhr aus Victoria, die a, 1862 nur einen Werth von 4677 Pfd. St. betragen hatte, hob sich a. 1864 auf 54,153 Pfd. St. und bestand größtentheils aus britischen Produkten und Fabrikaten. Dieser junge Handel muß rasch einen hohen Au

fschwung nehmen, wenn Victoria an seinem Freihafen ⸗System festhält, da die hohen amerikanischen Einfu hn. Auch mit peruanischer Baum

. 4

Landwirthschaftliche Nachrichten. . F . 5 Aus Bamberg, 11. Juli, berichtet die »Fr. P. Ztg.«: Die Roggen⸗ Ernte ist im vollen Gang. Bei dem dünnen Stand der Frucht fällt das Ergebniß im Schock ziemlich mittelmäßig aus, dagegen sind die Aehren voll, Einge starke Gewitter haben

Sogleich

räthe vorhanden sind. Wenn deshalb die Ernte auch nur mittelmäßig aus— fällt, so ist doch keine bedeutende Preissteigerung der Brodfrüchte zu er—

warten.

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