1865 / 174 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Richtung aus Deutschland nach Schweden: Aus Berlin per Eisenbahn 5 33 Uhr Nachmittags, Stettin ⸗= J 7 43 Abends, in Stralsund Ankunft 1157 Abends.

(Die Reisenden können vom Bahnhofe gleich nach Ankunft des Zuges einen Postomnibus unentgeltlich zur Fahrt nach dem Dampfschiffsplatze benutzen und an Bord des Schiffes

. die Absahrt abwarten.) Abfahrt des Dampfschiffes aus Stralsund 35 Uhr früh, Ankunft in Malmoe Mittags. Abgang des Eisenbahnzuges aus Malmoe 2 Uhr Nachmittags, Ankunft in Gothenburg am andern Mittag 12 48 Uhr, in Stockholm am andern Nachmittag 5 45 Uhr. (Fahrtdauer von Berlin 48 Stunden.) Richtung aus Schweden nach Deutschland. Aus Stockholm per Eisenbahn 66 Uhr früh, Gothenburg » . 1112 Uhr Vormittags, in Malmoe Ankunft .. . . . . .. 1 29 Uhr Nachts.

(Die Reisenden können am Bord des Postdampfschiffes

die Abfahrt abwarten.) Abfahrt des Dampfschiffes von Malmoe gegen 3 Uhr früh, Ankunft in Stralsund durchschnittlich 11 Uhr Vormittags (Postomnibus nach dem Bahnhof unentgeltlich.) Weiterfahrt per Eisenbahn aus Stralsund 12 435 Uhr Mittags, Ankunst in Stettin 4 35 Uhr Nachmittags. (Anschluß nach Cöslin, Kreuz.) Ankunft in Berlin 6 30 Uhr Nachmittags. (Fahrtdauer von Stockholm 36 Stunden.) Anschlüsse in Berlin: 7453 Uhr Abends Courierzug nach Cöln. don 2c.) 745 Uhr Abends Schnellzug nach Frankfurt a. M. (Carlsruhe 2c.) S15 Uhr Abends Courierzug nach Lindau. München ꝛ2c.) 1045 Uhr Abends Courierzug nach Eydtkuhnen. (War— schau 2c.) 11Uhr Abends Courierzug nach Hamburg. 115 Ubr Abends Schnellzug nach Breslau. Triest 2.)

(Paris, Lon⸗

(Ceipzig,

(Wien,

Aufgabe ist, dem preußischen Gesandten in Athen zur Verfügun stehen. Korvetten ⸗Capitain Henk, bisher Decernent im Mann Mn nisterium, übernimmt heute das Kommando der Nymphe, welch ö bisher Capitain- Lieutenant Kinderling führte, der anderweitige 2 stimmung erbalten hat und vorerst nach Danzig gehen wird. ö NḾecklenburg. Schwerin, 25. Juli. Bis Ende dieses Monats wird, wie die »Meckl. Ztg.!“ meldet, der Großherzog⸗ liche Hof noch in Steinfeld verweilen. Am J. August tritt 8. Königliche Hoheit der Großherzog seine Reise an, zunächst nach Darmstadt; weitere Ziele der Reise sind Bagnéres de Bigorre und Spanien. An demselben Tage begiebt sich Ihre Königliche Hoheit die Frau Großherzogin Alexandrine nach Soberan. Einige Tage nach der Abreise des Großherzogs gehen die jüngeren hochfürsisichen Kinder, die Herzogin Marie und der Herzog Johann Albrecht, mit Gefolge auf einem anderen Wege nach Frankreich, um, wie es heißt über Paris Bagnéres de Bigorre zu erreichen und später, während der Weiterreise Sr. Königlichen Hoheit des Großherzogs, mit den älteren Prinzen in einem französischen Seebade zu verweilen. Oesterreich. Wien, 25. Juli. In der heutigen Sitzung des Herrenhauses wurde die Zuschrift der Regierung, betreffend die Schließung des Reichsrathes, verlesen, sodann genehmigte das Haus die Gesetzvorlagen, betreffend die Eisenbahnen Oderberg— Kaschau, TeltschitzMaißau, Wien Budweis Eger, so wie die Sieben. bürger Bahn nach den Beschlüssen des Abgeordnetenhauses. Mor—

ö.

Die zwischen Stralsund und Malmoe coursirenden Postdampf.

schiffe sind auch in sehr zweckmäßiger Weise zu Reisen nach und von

Kopenhagen verwendbar, indem zwischen Malmoe und Kopen mittelst deren die

hagen 5 Mal täglich Lokal ⸗Dampfschiffe fahren, Ueberfahrt in pptr. 2 Stunden erfolgt. Berlin, den 26. Juli 1865.

General⸗Post ˖ Amt.

Berlin, 26. Juli. Se. Majestät der Kanig haben Aller—

gnädigst geruht, den nachbenannten Offizieren die Erlaubniß zur

Anlegung der ihnen verliehenen Orden zu ertheilen und zwar:

des Commandeurkreuzes zweiter Klasse des Groß⸗ berzoglich sächsischen Hausordens vom weißen Falken:

Q 23 3 ; ö . ;. dem Oberst-Lieutenant Grafen von Roedern, Commandeur des Wort »liberal« ist natürlich ein Wort von verschwommnenel Bedeutunb

Rheinischen Kürassier⸗ Regiments Nr. 8,

des Ritterkreuzes erster Klasse des Herzoglich Sach sen⸗

Ernestinischen Haus-⸗Ordens:

dem Hauptmann von Gilsa vom Ostpreußischen ment Nr. 33 und

des Ritterkreuzes des Großherzoglich Badenschen Ordens vom Zähringer Löwen: dem Premier -⸗Lieutenant von Wald sow vom Rheinischen Ulanen— Regiment Nr. 7.

Füsilier⸗Regi⸗

Nichtamtliches.

Preußen. Danzig, 24. Juli. Neuerdings ist es Absicht, meldet die -Westpr. Ztg.“ Sr. Majestät Fregatte „Gefion.« zum Zweck der Vorübung für die Kieler Bucht zu entsenden und dort die Mannschaft im Segel und Geschützeercitium zu üben, demnächst aber den bisherigen Schieß. platz bei Ozhäft für dieses Jahr wiederum benutzen zu lassen.

Schleswig⸗Holstein. Kiel, 24. Juli. Die Königlich preußische Korvette Nymphe - ist gestern, wie die ⸗Hamb. Nachr.“ melden, von Travemünde zurückgekehrt, wo sie sür ihre Reise nach dem Piräus Kohlen eingenommen hat. Sie wird, dem Vernehmen nach, baldigst dahin abgehen und 18 Monate dort bleiben. Ihre

die Leitung der Geschäfte übernommen L

gen findet noch eine Sitzung siatt.

Pe sth, 24. Juli. Den amtlichen Blättern zufolge wurde heute der Statthaltereirath dem neuernannten Tavernicus, welcher gestern hat, vorgestellt, wobei Bischof

Liptay das Wort führte.

Großbritannien und Irland. Condon, 24. Juli.

Die »Times« spricht sich über die muthmaßliche Zukunft des neuen

Parlaments folgender Maßen aus: „Jetzt, wo die Zusammensetzung des neuen Parlaments in Bezug auf die Personen feststeht, ist es von Interesse, Betrachtungen darüber anzustellen, was es muthmaß⸗ lich thun wird. Es ist sehr unwahrscheinlich, daß es eben so lange

leben wird, wie sein Vorgänger; aber es ist Aussicht darauf vorhan—

den, daß es wenigstens eben so wichtige Fragen

a e, wird. zu entscheiden haben

Das vorige Parlament hielt den Frieden aufrecht, und Jeder—

mann, mit Ausnahme des Herrn Bright, pries es, weil es sich da—

von frei hielt, Aergerniß zu geben. Das neue Parlament wird jeden · falls mehr als das thun müssen. Abgesehen von einer nothwendiger Weise kühneren und ausgedehnteren gesetzgeberischen Thätigkeit, wird es vermuthlich zu erwägen haben, was seine Pflichten unter mehr oder weniger erusten Veränderungen in der Zusammensetzung des Ministeriums sind, welche Einflüsse es unterstützen und welchen Stre— bungen es entgegenarbeiten will;, ja, es mag sich sogar genöthigt sehen, diese Fragen unter der Alternative einer frühzeitigen Berufung an das Land (Auflösung und Neuwahh zu entscheiden. Niemand wird mit Bestimmtheit zu prophezeien wagen, was das neue Parlament thun wird, falls solche faktische Schwierigkeiten während seines Da⸗ seins eintreten. Viel hängt von den neuen und bis jetzt noch unbe— kannten Elementen des Hauses der Gemeinen selbst ab, und vielleicht

noch mehr von der Haltung der Hauptbewerber um die Macht. Wir

und Sir Roundell Palmer sind Liberalen zu bringen, obgleich nicht in einer wichtigen politischen Frage,

wurden sie beinahe gänzlich ignorirt. . . .

abzuhaltenden Schießübungen nach der

ist, und daß man gut daran thun würde, vorerst einzustellen. Bei den städtischen Wahlen hörte man Projekten,

müssen gestehen, daß durch den beträchtlichen Zuwachs, welchen die ministerielle Majorität erhalten hat, wenig Licht auf das zukünstige Verhalten des neuen Parlaments geworfen wird. Die iberalen haben einen reinen Gewinn von 33 Parlamentssitzen; allein das

Leute, welche selbstständig denken, haben nothwendig ihre kleinen Mei— nungsverschiedenheiten, selbst wenn sie in der Hauptsache in der gleichen Richtung vorwärts schreiten. Die Herren Lowe, Gladstone, Bright alle füglich unter die Kategorie der es keine zwei unter ihnen giebt, die oder in ,

entgegengesetzter Ansicht wären. Doch dürfen . haupten, daß ein Gewinn auf der ministeriellen Seite da sein wird. Herr, Henry Berkeley mag noch immer die Hoffnung hegen, mit der geheimen Abstimmung durchzudringen; aber weniger sanguinische Personen gestehen, daß der Ballot in der öffentlichen Gunst gesunken die Agitation für denselben

die auf eine organische Verfassungs-Reform abzie it Gleichgü ie ganif g6R. zielten, mit Gleichgül⸗ tigkeit zu, und bei den Wahlkämpfen in den ländlichen .

sie be Die Hauptgefahr, welche dem Ministerium droht, ist die, daß es sich vielleicht 16 e , auf die Majorität mit welcher es dem Parlamente gegenübertritt, verlassen und im Vertrauen darauf nichts thun wird.“

Wie die »Times« in ihrem City⸗-AUrtikel meldet, ist der Riß des telegraphischen Kabeltaues im persischen Meerbusen reparirt und die ,, mit Indien so weit wieder hergestellt wor— en, als es der unvollkommene Zustand der festländisch— i Strecke der Linie zuläßt. . ,,,

Am 2osten d. M. legte der Lordmayor unter den üblichen Fei . . L ͤ ier⸗ lichkeiten den Grundstein zu der neuen Blackfriars brücke. 8.

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die alte und nach dem Muster der Westminsterbrücke gebaut

werden. . Der Prinz von We J seine Tour durch Devonshire und Cornwall fort.

igt iC John St. Aubyn. Morgen werden Ihre Königlichen Hoheiten Falmouth mit ihrer Anwesenheit beebren. Nach Beendi- gung ihrer jetzigen Tour werden sie die Insel Wigbt aufsuchen, um, wenn die Königin am 9. August von dort nach Deutschland abreist, ihr im Zwischenraum von acht bis zehn Tagen zu folgen, so daß sie bei der Einweihung des dem Prinzen Albert in Gotha gesetzten Denkmals lam 26. August) zugegen sein werden.

„Ariel, haben aus dem Sund von Plymouth die Rückfahrt nach Cherbourg angetreten. Auch die österreichische Schrauben⸗Fregatte

eben. 2 2 ) Die große Freiwilligen⸗Uebung auf der Haide von Wimbledon

ist mit einer Revue beschlossen worden, auf welcher der Herzog von

Cambridge die Preise vertheilte. Das ganze militairische Schauspiel hat in diesem Jahre nicht das gewohnte Interesse erregt; in Umkehr

des Sprüchwortes hieß es diesmal: das Waffengeklirr ward übertönt von dem Gebrause der Wablen.

unter Aus Valentia wird telegraphisch gemeldet, daß

der Isolirungsfehler im Kabel aufgefunden worden ist; demselben ist

abgeholfen worden und das Kabel befindet sich wieder in der besten ei 4 . 3 Underwood hat ein in Richmond errichtetes Confiscationsamt am

Verfassung.

Frankreich. Ge die im ganzen Lande, mit Ausnahme von Paris und Lyon, am

Paris, 24. Juli. Die Gemeindewahlen,

22. und 23. Juli vorgenommen wurden, haben alle Erwartungen übertroffen und die Befürchtungen der Imperialisten, wie die Hoff

nungen der Opposition betrogen.

Fast überall sind die von den

Lokalbehörden aufgestellten Listen für die 400000 Gemeinderäthe durchgegangen, fast überall hatten die Wahlen einen konservativen,

dynastischen Charakter im Sinne des rubigen Fortschrittes. errang in Marseille die Oppositionsliste t und dessen vier Adjunkten sind unter den Gewählten. Unruhen kamen nicht vor.

Im Lager von Cbalons geht es her; die starke Hitze wirkt auch ein.

So die Majorität, doch der Maire

stiller als in früberen Jahren Am 29. trifft die Kavallerie⸗

Division von Luneville ein; alsdann ist das Lager komplett: 18 Ba⸗

taillone Infanterie und 24 Schwadronen Kavallerie.

Spanien. Die »Correspondeneia« erklärt,

Regierung die von

daß die spanische Chili gegebene und von dem dortigen spanischen

Gesandten, Herrn Tavera, angenommene Genugthuung als für ihre

Ehre ungenügend ansehe. . ö. ö Dasselbe Blatt ist in der Lage, mitzutheilen, daß in der Be⸗

Calderon Collantes stattfand, gar nicht von der Anerkennung Italiens,

sondern nur von rein kirchlichen Angelegenheiten die Rede war.

.

It alien. lloa f als JJ Florenz; der italienische Gesandte in Lissabon, Marquese Taglia⸗ carno, wird auch für Madrid beglaubigt werden.

Ulloa kommt als spanischer Gesandter nach

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wird 963 Fuß lang und 75 Fuß breit sein 40 Fuß breiter als

finden war. der sie einer Revision unterwarf.

Der Förster brachte die Britschke zum Gemeinde ⸗Woyt, In einem verschlossenen Kasten

sanden sich mehrere Flaschen mit Weinproben und darunter 12 neue Wales setzt, in Begleitung seiner Gemahlin, Nachdem er am Sonnabend die Schmelßjwerke und einige Minen bei Fowey besich⸗ begab er sich gestern nach St. Michael Mount zum Besuche

Revolver und ein Beutel mit 96 scharfen Patronen. Der Eigen thümer der Britschke, in dem man einen Emissär in der Rolle eines Weinreisenden vermuthet, ist trotz aller Nachforschungen nicht ermit- telt worden.

Schweden und Norwegen. Aus Gislaved, in der

Provinz Smaland, wird mitgetheilt, daß man dort am 24. Juni,

also am Mittsommertage, das Vergnügen hatte, sich mit Schnee— ballen und Eisstücken zu bombardiren.

Dänemark. Kopenhagen, 23. Juli. Sicherem Verneh—

ö st, zuge⸗ . . men nach werden die Regierungen Dänemarks und Schwedens in Die französischen Kriegsschiffe »Magenta«, »La Flandre« und

nächster Zeit ein gegenseitiges Verbot gegen die Einfuhr von Pferden erlassen. Den entsprechenden Maßnahmen dürfte die in beiden Län—

ö. dern grassirende Rotzkrankheit zu Grunde liegen. „Frederick hatte Ordre, sich von Plymouth nach Cherbourg zu be⸗ raff ; . d

Amerika. New-⸗Hork, 15. Juli. Das Gebiet der Ver- einigten Staaten ist laut kriegsministerieller Ordre in fünf große militairische Divisionen eingetheilt worden: die Division der atlanti-= schen Küste unter General Meade, mit dem Hauptquartier in Philadelphia, des Ohio unter Sherman in St. Louis, des Golfs unter Sheridan in New Orleans, des Tennessee Thomas in Nashville, der Küste des Stillen Oceans unter Halleck in San Francisco. Die Divisionen sind wiederum in achtzehn Departements eingetheilt, deren jedes einen besondern Commandeur hat. Unter Leitung des Richters

12. d. seine Wirksamkeit begonnen, indem es zuerst die Tredegar⸗ Eisenwerke des früheren Rebellengenerals J. R. Anderson mit Be— schlag belegte; große Bestürzung hat sich vieler Bewohner Richmonds bemächtigt. Zum provisorischen Gouverneur von Florida ist Richter William Marvin ernannt worden. Gouverneur Sharkey am Mississippi setzte die Eröffnung der Staats- Convention in Jackson auf den 17. August, die Wahlen der Delegirten auf den 7. an. Dem Finanzministerium sind aus dem Süden amtliche Berichte zugegangen, denen zufolge die in den Südstaaten aufgespeicherten Baumwollenvorräthe sich auf 2 Mill. Ballen beliefen, ausschließlich der heurigen Ernte. Was letztere betrifft, so schreibt man aus Alabama, daß sie sehr günstig ausfalle, das System der freien Arbeit bewähre sich in dem Staate in befriedigendster Weise. In Charleston ist es am 8. dieses zu einer Rauferei zwischen weißen und schwarzen Soldaten gekommen; einer der letzteren verlor dabei das Leben und es geschahen mehrere Verwundungen. Die Besetzung der militairi⸗ schen Posten in Süd-⸗Carolina durch Farbige erregt böses Blut und die Behörden wünschen derselben ein Ende gemacht zu sehen. Für den 4. Juli glaubte man sich in Charleston auf einen »Sklaven— aufstand« gefaßt halten zu müssen, und es wurden sogar militai⸗

a. , . . Ses rische Vorsichtsmaßregeln getroffen; doch scheint Alles ruhig geblieben sprechung, welche zwischen dem päpstlichen Nuncius und dem Minister zd feln dem

neral

nicht die erwähnte Schlägerei am 8ten mit Juli in Beziehung gestanden hat. Ge— Howard läßt übrigens seine Untergebenen im Süden wissen, daß eine »Lehrzeit« oder sonst ein Substitut für die Sclaverei nicht zu dulden sei. Der Richmonder »Whig ist

wenn Festtage des 4.

suspendirt und seine Druckerei militairisch besetzt worden. Der

Der Bautenminister Jacini hat sich beeilt, die Arbeiten der

Alpendurchstich⸗Kommission durch sein Rundschräben an die einzelnen Mitglieder derselben anzufeuern, weil in ganz Ober Italien die hoöchste Unzufriedenheit über die lässige Art herrscht, womit diese bochwichtig⸗ Angelegenheit bis jetzt betrieben wurde. Man geht jetzt gar nicht mehr auf die Wahl dieses oder jenes Passes ein, sondern verlangt, daß irgend etwas geschehe, damit die Strecke vom Brenner bis zum Mont-Cenis nicht ohne Verbindung mit der Schweiz bleibe.

Tärkei. Bukarest, 23. Juli. Die Regierung hat aber— mals die Einführung des Tabaksmonopols beschlossen und de⸗ kretirt. Dasselbe tritt mit dem 1. August a. St. in Kraft.

Nuß d und Polen. Von der polnischen Grenze 24. 6 , , Noch immer tauchen in Rußland und Polen hin und wieder Emissaire der polnischen Emigration auf. Im Monat Mai kam nach Saratow ein Reisender, der sich für einen d, . Offizier ausgab und für mehrere Monate ein elegantes Quartier miethete. Er war persisch gekleidet, lebte au hohem Fuß und erhielt bald Zutritt in die ersten russischen Familien. Plötzlich verbreitete sich am 20. v. M. das Gerücht, daß der persische Offizier sich Ker, giftet habe. Die Polizei begab sich in seine Wohnung und fand das Gerücht bestätigt. Aus den in Beschlag genommenen Papieren des Verstorbenen ergab sich, daß derselbe ein polnischer Emigrant aus der Moldau war und Borowski hieß. Es wurden mehrere falsche Pässe bei ihm gefunden. Im Koni 3 2 3 unweit der Landstraße von einem Förster eine mit zwei Pferden bespannte Britschke angetroffen, deren Führer nicht aufzu

Tureker Walde, im Kreise Konin,

Ausschuß der Handels- und Gewerbe Convention in Detroit hat seine Befriedigung mit der Kündigung des Reeiprocitäts⸗ Vertrages ausgesprochen, erfucht aber die Regierung einen neuen und den bei⸗ derseitigen Rechten mehr entsprechenden Vertrag mit Großbritannien anzubahnen, der auch die freie Schifffahrt auf dem St. Lorenz Strom und anderen Flüssen einschließe. Am 13. ist das Bar—⸗ nu m'sche Museum mit seinem ganzen Inhalt und nebst zehn oder zwölf benachbarten Gebäuden von Grund aus abgebrannt; der ge⸗ sammte Schade wird alif eine bis zwei Millionen Dollars geschätzt.

Vera Cruz, 1. Juli. Wie schon kürzlich gemeldet hat mit kleiner Truppenzahl General Castagny eine bedeutende Schaar von Republikanern bei La Pasion in Sonora geschlagen und große Beute gemacht. Dagegen haben die Republikaner in der Provinz Mechoa⸗ can Erfolge errungen. General Regules nahm Uruagpan ein und die Besatzung von 300 Kaiserlichen gefangen. Harschall Ba. zaine hat am 25. Juni seine Vermählung gefeiert der Kaiser und die Kaiserin betheiligten sich an dem Feste. . Zwischen den Generalen Brown und Mejia ist es zu einem Notenwechsel über den Rio Grande hinüber gekommen Mejia beklagte sich, daß Schildwachen der Bundesarmee über den Fluß auf Kaiserlich mei · kanische Offiziere geschossen hätten. Worauf General Brown erwi⸗ derte, daß er eine Untersuchung der Sache angeordnet habe; er werde solche Ausschreitungen nicht dulden, sondern jeden der sich eines Bruches der Neutralität schuldig mache, in summarischer Weise

bestrafen.