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Ministerium der geistlichen unterrichts⸗ und von J—R am Mittwoch und Donnerstag und von S— Z am
Medizinal⸗Angelegenheiten. Freitag und Sonnabend.
Berlin, den 31. Juli 1865.
Der Rektor der Stadtschule in Gollnow, Dr, Kriele, ist zum Königliche Bibliothet. ersten Seminarlehrer am evangelischen Schullehrer ⸗˖ Seminar in Brom⸗
berg berufen worden.
Der Lehrer Franz Kretschmer in Lissa ist zum Musiklehrer an dem katholischen Schullehrer ⸗ Seminar in Paradies ernannt
worden. Lotterie Gebäudes ihren Anfang nehmen.
Die Erneuerungsloos nach den §§. 5, 6 und 13 des Lotterieplanes unter Vorlegung der
Finanz⸗Ministe rium.
Der Schulamts⸗ Kandidat Karow ist als dritter Seminarlehrer
am evangelischen Schullehrer Seminar zu Drossen angestellt worden. 6 Ar bei Verlust des Anrechts einzulosen.
Berlin, den 31. Juli 1865.
Königliche General / Lotterie · Direction.
/ Die aus dem Fonds des Instituts für archäologische Corre— spondenz in Rom zur Förderung der archäologischen Studien aus— / gesetzten zwei Reisestipendien sind für das Jahr vom 1. Oktober 1865 ͤ
bis dahin 1866 dem Dr. Otto Benndorf, zur Zeit in Rom, und dem Dr. Bernhard Graser, gegenwärtig Hülfslehrer am
Heheime Ober ˖ Justiz Rath v Strampf der Schwer Köllnischen Real⸗Gymnasium in Berlin, verliehen worden. . k k
Akademie der Künste. j ĩ adem r Künst Nichtamtliches.
Betannt mach umg. Preußen. Berlin, 31. Juli. Aus Wildbad Gain, 2 — * 2 1 1 9 1 3 5 2 13 Die Königliche Akademie der Künste hält am Own nerstag, den 8. Juli, erhalten wir folgende Nachrichten. Am 1 Jul.]
den J. August, Vormittags 103 Uhr, in dem langen Saale des 9 Uhr früh verließen Se. Majestät der Köni mittelst Cta Königlichen Atademie . Gebäudes eine öffentliche Sitzung in welcher . w in gend g mit , , außer der Erstattung des Jahresberichtes durch den Secretair die heilt der Frau Prinzeß Louise von Preußen, Höͤchstwelche von Gmund Erlheilung des Preises der diessährigen Preis bewerbung in, der dorthin gekommen war, und trafen Nachmittags 5 Uhr in Salzbunß Bildhauerei, so wie die Prämürung der Schüler der Königlichen ein, empfangen von Sr. K. K. Hoheit dem Erzherzog Ludwig Victor, Akademie und der Königlichen Kunst und Gewerkschulen statifinden Abends nahmen Se. Majestät den Thee bei Ihrer Majestät da wird. Arbeiten der genannten Schüler werden ausgestellt sein und Kaiserin Carolina Augusta. Am 23. Juli besücgten Se. Majesil
Compositionen von Eleven der musikalischen Abtheilung der König. der König den auf Schloß Leopoldscron residirenden König Ludwig!“
lichen Akademie zur Aufführung tolnmeh“ Einlaßkarten sind nicht von Bayein und nahmen das Familien. Diner auf Schloß Kles him be erforderlich. Sr. K. K. Hoheit dem Erzherzog Ludwig Victor ein. Nachmittag Berlin, den 31. Juli 1665. ö. besuͤchten St. Majestät der König die Frau Prinzessin Peter van Die Königliche Akademie der Kübnste. DOidenburg in Reichenhall und empfingen nach der Rückkehr nach Im Auftrage: Ed. Daege. O. F. Gruppe. Salzburg den Königlich bayrischen Minister von der Pfordten. Am 24. Juli setzten Se. Majestät der König mittelst Extrapos um 9 Uhr früh die Reise nach Gastein fort und kamen Nachmittaz nach 6 Uhr in bestem Wohlsein daselbst an, empfangen von den ö ekannt m a ch un g. . Spitzen der Behörden, Sr. Durchlaucht dem Fürsten Reuß Schlth Die Wagener'sche Gemälde Sammlung in den Räumen des und den anwesenden Badegästen aus Preußen Königlichen Akademie · Gebäudes ist wegen Benutzung dieser Räume Am 25. Juli nahmen Se. Majestät der König das erste Bad zu der öffentlichen Jahres- Sitzung det Akademie und Der damit und fetzen dies seither, Sich der besten Gesundheit erfreuend, tähll verbundenen Preisvertheilung am Mittwoch den 2. und Donnerstag sort; neben Promenaden in der stärkenden Bergluft finden täglit den 3. August geschlossen die regelmäßigen Vorträge des Militair- und Civil⸗Kabinets statt. Berlin, 2 n S itaben der Künste AÄm 28. Juli empfingen Se. Majestät der König den Kaiserlit österreichischen Ges Hrafen enz Im Aufseß , n n bz ,. schen Gesandten Grafen Blome und zogen denselben zum — Ihre Majestät die Königin xeiste am Sonnabend von Weimar aus in Begleitung Sr. Königlichen Hoheit des Eth—
großherzogs zu Sachsen, und wurde in Eisenach von dem Groß
Die Universität wird zur dankbaren Erinnerung an ihren er⸗ herzog und der Großherzogin empfangen, die Allerhöchstder elbe habenen Stifter, König Friedrich Wilhelm Il, am 3. August (r. entgegen gefahren . 3 nach . , ö Mittags 12 Uhr, in ibrem großen Hörfaale eine Gedächtnißfeier be. Walde geleiteten. Ihre Majestät wohnte am Sonntag dem Gott gehen. Die Eingeladenen werden hierdurch ergebenst ersucht, die ibnen dienste in Eisenach bei und empfing den Besuch Ihrer Hoheiten de zugesiellten Karten am Eingange vorzuzeigen. Die Herren Stu. Herzogs und der Herzogin von Sachsen⸗Meiningen. Am 31. wit
kirenden haben den Zutritt auf Vorzeigung ihrer Erkennungskarten., in Schloß Wilhelmsthal der Geburtstag Sr. Königlichen Hoheit i
Berlin, den 30. Juli 1865.
Erbgroßherzogs iert. Der Rektor der Universität. großherzogs gefeier
liehenen Bücher statt. . am II. k. Mts. ausgegeben. Es werden daher alle diejenigen, welche Bücher der Königlichen dieser Zeit, in den Vormittags stunden zwischen 9— 12 Uhr gegen Freiherr Dijon von Monteton, i 2 üh im Alt die darüber ausgestellten Empfangscheine zurückzuliefern. Die Zu. von 80 an verstorben. m n, ,
rücknahme der Bücher erfolgt nach alphabetischer Ordnung der Na— Danzig, 29. Juli. (Danz. O.) Sr. Majestät Corel men der Entleiher, und zwar von A—5H am Montag und Dienstag, Vineta“ soll am 12. August e. wieder auf unserer Rhede eis
Die Ziehung der 2. Klasse 132. Königlicher Klassen Kotten . wird am F. August d. J, Morgens 7 Uhr, im Ziehungssaale eh
e, so wie die Freiloose zu dieser Klasse, sind
bezüglichen Loose aus der J. Klasse bis zum 4. August d. J, Abend;
Abgereist: Der Erste Präsident des Kammergerichts, Wirkliche
— Das neueste Justiz⸗Ministerialblatt enthält ein Erkenntuj Dorner. des Ober Tribunals vom 26. v. M., worin ausgeführt wird, du ein Schwurgerichtshof, welcher durch verschiedene Anklagebeschlis mit verschiedenen Untersuchungssachen betraut worden, berechtigt 6 dieselben . i n ,, verbinden, sobald er zu der Üebs ; r zeugung gelangt, da eine Connexität unter ihnen obwaltet; ein In der näichsten Woche vom 7. bis 12. August c. findet nach desfallsige Beschlußnahme kann e mit n, n. . S8. 2 des gedrucken Auszuges aus der Bibliothek. Ordnung die angefochten werden. — Während der Gerichtsferien erscheint d Allgemeine Jurücklieferung aller aus der Königlichen Bibliothel ent. Jußtiz. Ministerialblatt nur alle 14 Tage die nächste Nummer win
6 ö . J Der Haupt ⸗Ritterschafts direktor, Dom · Ka itular und Kuratel ö Bibliothek in Händen haben, hierdurch aufgefordert, solche während der Ritter ˖ Akademie zu Branbenburg . des Herrenhaust ö
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nd alsdann dus Kasernenschiff ⸗Barbarossa⸗ in s Schlepp nd na 28. Juli. Schl.) Se. Hoheit der Braunsch Abend von Sibyllenort zuge der märkischen Reise nach wig⸗Holstein. Das 1. Bataillon en Infanterie Regiments Nr. 61 wird morgen zum der Lockstedter Haide ausrücken und das erste Nacht ⸗˖ Das Füsilier ⸗ Bataillon genannten eibt hier. w . Freitag Abend 7 Uhr lief die Königlich preußische Fregatte Niobe von Sonderburg kommend in hiesigen Hafen ein. Aus Schleswig, 25. Juli, enthält die »Kiel, Zig. vom 29. Juli die Mittheilung, daß der öosterreichische Civil Kommi) ar Herr v on Halbhuber in Anlaß der Verhastung des Herrn May und der Ausweisung des Herrn Frese, sobald ihm diese Atte bekannt worden, zwei Proteste unter dem 25. und 26. 6. erlassen hat. Gleichzeitig ist das Blatt in den Stand gesetzt, dieselben nach ihrem Wortlaut zu veröffentlichen. ö Eckernsörde, 26. Juli. (Nd. Il. Ztg) Das Dampfkanonen⸗ boot »Cyclop⸗ hat uns gestern Abend 10 Uhr bereits wieder ver— lassen, dagegen die beiden Segelschiffe, die Brigg Rover und die Fregatte Niobe« noch in unserm Hafen liegen. Ob diese letzteren heiden Schiffe schon bis zur erwarteten Ankunft der „Gefion ⸗ hier liegen bleiben werden, darüber verlautet bis jetzt nichts. Dem Vernehmen nach werden die früher angemeldeten Truppen durchmarsche nach dem Lockstedter Lager unsere Stadt nicht berühren, vielmehr nur die weiter nach Rendsburg zu belegenen Landdistricte passiren. Das hierselbst fasernirte 2. Bataillon des 8. pommerschen Infanterie Regiments Nr. gl wird am Sonnabend ausrücken. . Sachsen. Weimar, 29. Juli. (C. Ztg.) Die Großherzog liche Regierung und die Regierungen von Sachsen ⸗ Altenburg Scwarzburg · Rudolstadt und Reuß j. L. beabsichtigen die Errich⸗ tung einer gemeinschaftlichen Strafanstalt. Zu diesem Zwecke fand am 27. d. M. eine Konferenz der Minister dieser Staaten hier statt. Das neueste Regierungsblatt publizirt das Gesetz über das Ver bot der Glücksspiele. . K . ) Koburg, 28. Juli. Als gestern nach Erledigung sämmtlicher Vorlagen der Schluß der gandtagssitzung ausgesprochen werden sollte, stellte der Abgeordnete Rückert noch schließlich den Antrag auf nochmalige Berathung des bereits verabschiedeten Preßgesetz⸗ entwurfs. Dieser Antrag wurde in der heutigen öffentlichen Sitzung berathen. Nach längerer Debatte und nachdem die Staats- Regierung die nochmalige Erwägung der Sache unter Darlegung der dafür sprechenden Gründe empfohlen hatte, wurde der Antrag an die betreffende Kommission zur Berichterstattung in nächster Sitzung verwiesen.
Frankfurt a. M., 29. Juli. Die offizielle Mittheilung über die Bundestagssitzung vom 27. Juli lautett Von den Regierungen von Bayern, Sachsen, und Großherzog. thum Hessen ward der (im Wesentlichen bereits mitgetheilte) Antrag gestellt: 43 2 Hohe Bundesversammlung wolle beschließen: 1) an die höchsten Re—= gierungen von Oesterreich und Preußen die Anfrage zu richten, welche Schritte sie gethan haben oder zu thun beabsichtigen, um eine definitive Lösung der bezüglich der Elbherzogthümer noch schwebenden Fragen herbei zuführen; ob dieselben insbesondere gesonnen sind, eine aus freien Wahlen hervorgehende allgemeine Vertretung des Herzogthums Holstein in Gemein · schaft mit einer gleichen Vertretung des Herzogthums Schleswig zur Mitwirkung bei jener Lösung zu berufen, und für welchen Zeit ; punkt diefe Einberufung, deren Beschleunigung sich aus den an- geführten Gründen als in hohem Grade wünschenswerth darstellt, in Aus. sicht genommen werden kann; 2) an dieselben hohen Regierungen das Ersuchen zu stellen, daß sie auf die Aufnahme des Herzogthums Schles⸗ wig in den Deutschen Bund hinwirken; 3) für diesen Fall, und sobald die in dem Bundesbeschluß vom 6. April J. J. ausgesprochene vertrauens volle Erwartung sich erfüllt haben werde, die Bereitwilligkeit zum Ver⸗ zicht auf den Ersatz der Executionskosten bezüglich Holsteins und Lauen burgs und zur Betheiligung an Tragung der Kriegs kosten bezüglich Schleswigs zu erklären, sei es daß der Bund in seiner Gesammtheit für die Kriegskosten aufkommt, oder daß ein verhältnißmäßiger, Antheil von denjenigen Bundesstaaten, welche an der Kriegführung nicht betheiligt waren, übernommen wird. J Die Bundesversammlung beschloß, diesen Antrag an den hol⸗ sieinischen Ausschuß abzugeben. Von Kurhessen ward die Abord⸗ nung des Professors Dr. Stegmann zur Kommission für Ein⸗ führung gleichen Maßes und Gewichtes angezeigt, und von Nassau, daß die Herzogliche Regierung die Großherzoglich badischen Com⸗ missaire gleichfalls bevollmächtigt habe. Von Mecklenburg Schwerin ward eine Nachweisung über die Militairleistungsfähigkeit der dortigen beiden Eisen bahnen überreicht, vom Präsidium die Anzeige gemacht, daß die durch die Abordnung der Bundes commissaire in Holsteln und Lauenburg verursachten Kosten von der holsteinischen Hauptkasse erstattet worden seien. — Der Militairausschuß brachte
einige Vorträge ein, welche sich auf die Theilnahme verschiedener
Besatzungstruppen von Ulm und Rastatt an größeren Corpsübungen und auf die schlüssige Revision sämmtlicher Rechnungen für die Bundesfestung Landau vom Jahre 1862 bezogen.
Baden. Karlsruhe, 30. Juli. Die Karlstr. Ztg.: ver= öffentlicht nachstehendes Bülletin über das Befinden Ihrer Kaiser—
lichen Hobeit der Prinzessin Wilbelm:
Das Befinden Ihier Kaiserlichen Hoheit der Prinzessin Wilhelm und der neugebornen Prinzessin ist bis jetzt so erfreulich und der Verlauf des Wochenbettes so günstig, daß die Unterzeichneten für das Wohlergehen der hohen Wöchnerin und der neugebornen Prinzessin die besten Hoffnungen zu hegen berechtigt sind. Der allgemeinen Theilnahme an diesem freudigen Ereignisse zu begegnen, sind die Unterzeichneten höheren Orts beauftragt, Obiges zu veröffentlichen.
Baden, den 29. Juli 1865.
Schenk. Dr. von Haartmann.
Bayern. München, 29. Juli. Bayer. Itg.) Der Kgl. Ober⸗Zollrath Gerbig ist gestern als bayerischer Commissair nach Wien abgereist, woselbst eine Konferenz zwischen Oesterreich, Preußen, Bayern und Sachsen stattfindet, um unter deren Bevollmächtigten die nöthigen Verwaltungsnormen und Vorschriften zum Vollzuge des neuen Zoll- und Handelsvertrags mit Oesterreich festzustellen.
Oesterreich. Wien, 29. Juli. Die „General ⸗Kor⸗ respondenz aus Oesterreich« schreibt; Uebereinstimmende Berliner Korrespondenzen rheinischer und schlesischer Blätter stellen mit großer Zuversichtlichkeit in Abrede, daß von Seiten Oesterreichs dem Berliner Kabinet Zugeständnisse in Bezug auf jene Spezialvortheile angeboten worden sind, an deren Gewährung Preußen seine Zustimmung zur 5 Herstellung eines selbstständigen schleswig⸗holsteinschen Staates knüpfte.
Diese Ableugnungen stehen im geraden Widerspruch mit den Thatsachen. Schon am 6. März wurden in einem Erlasse, welcher die Rückäußerung der kaiserlichen Regierung auf die in der preußi⸗ schen Depesche vom 22. Februar genannten Bedingungen enthielt, bem Berliner Kabinet wesentliche, speziell bezeichnete Zugeständnisse, wenn auch noch nicht in präziser Formulirung in Aussicht gestellt und es hätte nur von Preußen abgehangen, in eine Verhandlung über diese Anerbietung einzutreten.
Drei Monate später regte das Kaiserliche Kabinet diese Sache neuerdings an, obgleich wieder ohne unmittelbaren Erfolg, und seit dem 15. Juli liegen der preußischen Regierung in bestimmter Fassung betreffende Vorschläge Oesterreichs vor, welches nie aufgehört hat, der befreundeten Macht sich in allem willfährig zu bezeigen was den Gesammtinteressen Deutschlands und der berechtigten Selbst= ständigkeit der Elbherzogthümer nicht zuwiderläuft. Hierbei ist übrigens zu bemerken, daß über den Inhalt dieser Vorschläge, namentlich soweit sie sich auf Militairverhältnisse beziehen, ziemlich ungenaue Angaben verbreitet worden sind. Es schien uns geboten, diese Thatsachen objektiv festzustellen, damit das öffentliche Urtheil vor der Gefahr bewahrt bleibe, durch Zeitungsberichte, wie die oben erwähnten, irre geführt zu werden.
Ischl, 29. Juli. Das Hülfscomité, welches sich zur Unter⸗ stützung der vom Ischler Brand Meistbeschädigten gebildet hat, macht bekannt: Das Feuer in Ischl ist jetzt vollständig gelöscht. Die Bäder und die Trinkhalle sind wieder dem Verkehr übergeben. Es sind Wohnungen von jeder Größe noch zu haben, ebenso ist in den Gasthäusern noch hinreichend Unterkommen zu finden.
Schweiz. Bern, 29. Juli. (Schw. M.) Schweizerische und österreichische Abgeordnete einigten sich, die Rheincorrection mittelst Durchstichs bei Fussach vorzuschlagen.
Belgien. Brü ssel, 29. Juli, (Köln. Ztg Das Abgeord- netenhaus hat heute die vierwöchentlichen Verhandlungen des Ge⸗ setzes zur Abstellung der Wahlmißbräuche beendigt. Von den gestern und heute genehmigten erheblicheren Maßregeln sind folgende hervor— zuheben: Bestrafung der Stockslaeger⸗Wirthschaft; Straflosigkeit der sumultuarischen Versammlungen ohne jedoch Unfug anzurichten) vor den Wahllokalen; Erlaubniß der Verbreitung von Schriften, Flug⸗ blättern u. s. w. in und vor den Wahllokalen. Im Laufe der heu⸗ tigen Sitzung fragte Herr Bouvier wegen der Verluste der belgisch⸗ mexikanischen Garde an Todten und Gefangenen in dem bekannten Gefechte bei Tacambuco an. Der Minister des Auswärtigen er⸗ wiederte, daß er die mehrmals deshalb erbetenen amtlichen Nachrich ten noch immer nicht erhalten habe und dieselben sofort nach Em⸗ pfang im Moniteur; veröffentlichen werde. Die zweite Lesung des Gesetzes über die Wahlmißbräuche ist auf künftigen Mittwoch ange setzt. — Der Graf von Flandern ist heute nach Trier abgereist. — Die Königin von England wird am 9. August in Antwerpen an= langen, den Tag über in Laeken verweilen und am Abend ihre Reise nach Deutschland fortsetzen.
Großbritannien und Irland. London, 28. Juli. Die Legung des Kabels macht erfreuliche Fortschritte. Gestern Nachmittag um 1 Uhr waren 350 Seemeilen versenkt, heute Mor- gen um 11 Uhr meldet ein Telegramm vom „Great Eastern ⸗, daß schon 500 Seemeilen des Kabels auf dem Meeresboden ruhten,