1865 / 179 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Dessen zu Urkunde haben wir diese Ausfertigung unter unserer Unter schrift ertheilt. Bromberg, den Die stäͤndische Provinz Posen.

(Erster (bis

Regierungs- Bezirk Bromberg. Zins Coupon z K n des Bromberger Kreises. Thaler zu f

Silbergroschen. ängt gegen

der Kreis - Obligatio Lit.. . ünf Prozent Zinsen

dessen Rückgabe späterhin die halbjährigen in Buchstaben) Bromberg oder

Der Inha am 1. April resp. am Zinsen der vorbenannt Silbergroschen bei an einem anderen durch öffent

Bromberg, den

Die ständische Finanz Coupon ist ungültig, wenn cht innerhalb vier Jah— alenderjahres, in fällig geworden ist, er⸗

ber dieses Zins Coupons empf

1. Oktober 18.. en Kreis -⸗Obligation mit der Kreis⸗Kommunal - Kasse zu

liche Blätter zu bezeichnenden Orte. 18

Kommission des Bromberger Kreises.

Dieser Zins dessen Geldbetrag ni ren, nach welchem derselbe

hoben wird. Provinz Posen.

Ablauf des K

Regierungsbezirk Bromberg.

ger Kreises. pfängt gegen dessen Rückgabe z es Littr. R

te Serie Zins ⸗Coupons für die

Kreis ⸗Kommunal ⸗-Kasse zu Bromberg oder Blätter zu bezeichnenden Orte. Wird

altung Widerspri an den Besitzer

ondere Quittung.

Kreis Obligation des Bromber Der Inhaber dieses Talons em Obligation des Bromberger Kreif Thaler à fünf Prozent Zinsen, bis 18. . bei der deren durch öffentliche hiergegen rechtzeitig bei der Kreis verw die Ausreichung der neuen Coupons verschreibung gegen bes Bromberg, den Die ständische Finanz ⸗Komm

u der Kreis

5 Jahre 18.. an einem ich erhoben, so erfolgt der gedachten Schuld⸗/

nission des Bromberger Kreises.

terium für Sanden, Arbeiten.

82 23 ö 1 2ꝝy* 77 02 CI 83 Gewerbe und 8sfenttiicke

Bekanntmachung.

ist mit der Koͤniglich Postvertrag abgeschlossen worden, in Kraft tritt. respondenz zwischen Preußen und

Unterm 21. Juni d. dänischen

Staats⸗Regierung ein neuer

welcher mik dem 1. August d. J.

Die Auswechselung der Kor Dänemark erfolgt:

a) auf dem Wege über Str

by auf dem Wege über Lübeck,

ch auf dem Wege über Hamburg herzogthümer.

Von diesen Speditionsw

welchem die Korrespondenz ihren

alsund und Malmoe,

im Transit durch die Elb— egen wird stets derjenige benutzt, auf Bestimmungsort am schnellsten Der neue Vertrag findet gleichmäßi gen deutschen Postvereins - Gebiete, selben durch die preußischen Posten vermittelt w

Das Gesammtporto beträgt: n frankirten Brie

g Anwendung auf die übri⸗ soweit der Verkehr der⸗

f nach Dänemark ...... ankirten Brief aus Dänemark

einfachen Briefes wird bis zu 1 Loth egel. / t ein einfacher Portosatz

für den einfache

für den einfachen unfr Das Gewicht des

gerechnet. Für jedes Loth Mehrgewicht trit

kommandirte Briefe nach Dänemark unterliegen dem Außer dem Porto wie für gewöhnliche fran. ommandations⸗Gebühr von 2 Sgr. erhoben. dirten Briefes nach Dänemark kann vollzogene Recepisse chaffung des Recepisse ist vom Ab—m im Voraus zu entrichten.

Frankirungszwange. firte Briefe wird eine Rec Der Absender eines rekomman daß ihm das vo Für solche Bes eiterer Betrag von 2 Sgr. arenproben und Y Dieselben müssen den gleichen Bedingungen

Sendungen im internen preußischen Namentlich darf den Waarenproben

verlangen, zugestellt we sender ein w Sendungen mit Wa rankirungszwange. entsprechen, welche Verkehr vorgeschrieben sind. und Mustern kein Brief beigefügt sein. für je 23 Lot Zeitungen, Preis⸗Courante, Circular, sonstige gedruckte, unter Band mungsorte frankirt werden. 27 Loth incl. Expreßbriefe sind zulässi an denen sich eine Post ⸗Anstalt b vom Absender mit dem Vermerk sehen sein. Sowohl das beträgt, sind vom Absender im

m Empfänger

du stern unterliegen für solche

9 ine Die Taxe beträgt: Sgr. . Kataloge, Anzeigen und te Gegenstände s zum Bestim⸗ Sgr. für je

lithographirte oder metallographir müssen vom Absender ebenfalls bi Die Taxe beträgt: g nach solchen Orten in Dänemark, Derartige Briese »durch Exypressen zu bestellen- ver

Porto, als auch die Expreßgebühr, welche 2 Sgr. Voraus zu entrichten.

Zur Beförderung mit der Fahrpost werden Briefe mit dekläarirtem Werthe, sowie Paket. und Geldsendungen angenommen. Auf gewöhnliche Briefe und auf Fabrpostsendungen können Post vorschüsse bis zur Höhe von 50 Thlrn. entnommen werden. .

Die Fahrpostsendungen nach Dänemark können ganz unfran— kirt, oder franco Ausgangsgrenze Stralsund, Lübeck oder Hambur oder franco bis zum Bestimmungsort zur Absendung gelangen

Für die Beförderung vom Abgangsorte bis zur Ausgangz. grenze werden dieselben Portosätze erhoben, welche für Sendungen nach dem betreffenden Orte an der Ausgangsgrenze zur Berechnung kommen. In Betreff des für die Weiterbeförderung bis zum Be— stimmungsorte zu entrichtenden Portos, so wie in Betreff der sonsti.

gen Bestimmungen, welche wegen der äußeren Beschaffenheit der Sendungen ꝛ20. zu beachten sind, ertheilen die Post⸗Anstalten auf Verlangen nähere Auskunft.

In Folge des neuen Preußisch⸗Dänischen Postvertrages tritt auch für die Korrespondenz nach und aus Norwegen, welche nach den zur Zeit bestehenden Verbindungen am zweckmäßigsten über Lübeck geleitet wird, eine Porto-⸗Ermäßigung ein.

Das Porto beträgt: im im

Sommer, Winter, a) für den einfachen frankirten Brief nach Nor— wegen. ..... ...... 7 Sgr. b) für den einfachen unfrankirten Brief aus Nor- 1 J . c) für Waarenproben preußisch / dänisches Porto und Muster nach / für je 23 Loth inkl. Norwegen bis zum Jnorwegis bes und Seeporto Gewichte von SLoth) für je 2 Loth intl 4 Sgr. in Summa 43 Sgr. preußisch dänisches Porto für je 2 Loth inkl. . norwegisches und Seeporto sür je 1 Loth inkl... 1 Sgr.

in Summa 13 Sgr.

8 Sgr.

Sgr.

für gedruckte Sachen, unter Band nach! Norwegen

Sgr.

Berlin, den 26. Juli 1865.

General ⸗Post Amt.

Nichtamtliches.

Preußen. Berlin, 1. August. Der Po st. Anweisungs— Verkehr, welcher durch worden ist, war vom 1. bis 31. Juli d. J. folgender: In Berlin zur Post gegeben: Nach außerhalb 17.927 Post Anweisungen, im Ganzen auf 279,201 Thlr. 10 Sgr. 1 Pf. j für Einwohner in Berlin 4513 Post. Anweisungen, im Ganzen auf 39916 Thlr. 26 Sgr 2 Pf. Nach Berlin gerichtet von außerhalb 52,267 Post-⸗Anweisungen, im Ganzen auf 928,223 Thlr. 19 Sgr.

3 Pfennige. Sch les wig⸗ Holstein. Schleswig, 29. Juli. Das 12ste Stück des ⸗»Verordnungsblattes« enthält u. A. eine proviso⸗ rische Verordnung der obersten Civilbehörde vom 2lsten d. betreffend die Organifation der Gensd'armerie im Herzogthum Schles= wig mit Ausnahme der für den Zolldienst bestimmten Abtheilung derselben. Die beiden ersten Paragraphen dieser Verordnung besagen: Die Gensd armerie ist ein militairisch organisirtes Polizeicorps, dessen Aufgabe es ist, in Verbindung mit der Lokalpolizei im Herzogthum Schleswig, namentlich in den Landdistrikten die öffenliche Sicherheit, Ruhe und Ordnung aufrecht zu erhalten so wie die Behörden in der Hand⸗

habung der bestehenden Gesetze und Verfügungen zu unterstützen Es ist die Aufgabe der Gensd'armerie, durch eine ununterbrochene und umfassende Aufsichtsführung Verbrechen, Ordnungsstörungen und

Uebertretungen der bestehenden Vorschriften vorzubeugen oder zu ver eiteln, sowie nach Eintritt derartiger Fälle den gefetz lichen Zustand wiederherzustellen und es zu veranlassen, daß die Thäter zur Ver⸗ antwortung gezogen werden. Die Gensdarmerie ist ein Organ der Landesregierung und steht unter der schleswig - holsteinischen Landesregierung.

Rendsburg, 30. Juli. (S. N) Der auf unserm sogenannten (.

wilden Moore welches Eigenthum der Stadt ist) am verflossenen Mittwoch Nachmittag entdeckte Brand hat größere Dimenstonen an— genommen, als man Anfangs geglaubt hat. Da die von der Kom— mune- Verwaltung getroffenen Anordnungen, das Feuer zu beschränken, als nicht genügend sich erwiesen, so sah man sich gezwungen, die Militair⸗ behörden um Unterstützung anzurufen, da nur von zahlreichen und gut organisirten Arbeitskräften ein Erfolg zu erwarten war. Die Militair⸗ behörden gingen bereitwillig auf das Ansuchen ein. Am Freitag Mittag war eine größere Anzahl preußischen und gestern eine Abtheilung sterreichischen Militairs auf dem Moore mit dem Ausheben von

die Post-Anstalten in Berlin vermittelt

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hreiten Gräben beschäftigt und gelang es auch dem Weiterumsich⸗ greifen des Feuers, welches bereits eine große Fläche, man sagt von fast einer Meile im Umkreis, beherrschte, vorzubcugen. Das eigent-

übernommen.

jbrem Marsche ins Lager von Lockstedt ein. Nachdem diese Trup⸗

penabtheilungen bier die nöthigen Patronen von dem hierselbst be⸗ findlichen Pulverdepot requirirt hatten, setzten selbige ihren Marsch

weiter fort.

Pꝛecklenburg. Schwerin, 34. Jali.

nach Darmstadt.

Lübeck, 30. Juli. Den 1. August erfolgt die Eröffnung der Lübeck ⸗Ham burger Bahn mit dem ersten um 7 Uhr 15 Mi⸗ nuten Vormittags von hier abgebenden regelmäßigen Zuge. (H. N.)

Reuß. Greiz. 30. Juli. E. Z Die Frau Fürstin ⸗Ne— gentin Caroline befindet sich zum Gebrauche einer Brunnenkur seit länger als 14 Tagen in Franzensbad, und da ein Unwohlsein diese Kur unterbrochen bat, dürfte die Rückkehr der hohen Frau in ibre hiesige Residenz unter 3 Wochen nicht zu erwarten steben. Unser junger, zu seinen Studienzwecken in Leipzig verweilender Fürst wird dem Vernehmen nach mit dem faktischen Beginne der Universitäts- ferien für kurze Zeit hierher kommen, dann aber noch das Bad Kreuznach oder ein Seebad besuchen.

Desterreich. Wien, 31. Juli. Die Wiener Abendpost ⸗˖ veröffentlicht ein Rundschreiben des Staatsministers Grafen Belecredi an die Landeschefs aller nicht zur ungarischen Krone gehörenden Provinzen. Der Minister ersucht dieselben, dahin zu wirken, daß das Vorgehen der Behörden nicht nur gesetzlich korrekter, fester und würdiger sei, sondern auch das Zeichen des Verständnisses für die freie, selbstthätige Entwickelung der Landeskräfte an sich trage. Es sei die Pflicht der Be⸗ hörden, die Bestrebungen für Selbstverwaltung zu unter- stützen, durch faktvolles« Benehmen gegenüber den autonomen Körperschaften das gute Einvernehmen zu besestigen. Der Minister stizzirt die Pflichten eines politischen Beamten; ein schriftlicher Ver⸗ kehr babe wobl seine Berechtigung, aber in viel engeren Grenzen als bisher; gewissenhaftes, sparsamstes Gebahren mit dem Staats gute sei die wesentliche Pflicht des Beamten. Der Minister empfiehlt die Achtung vor der freien Meinungsäußerung der Presse, wenn sie von Wahrbeitsliebe geleitet wird, die strengste Unbefangenheit und ein gegen Alle gleich gerechtes Vorgeben in den Ländern gemischter Rationalität. Die Bebörden und der einzelne Beamte haben mit dem Volke in dessen eigener Sprache zu verkehren.

Schweiz. Bern, 28. Juli. In seiner heutigen Sitzung hat der Bundesrath das Schreiben redigirt, welches dem Staatsrathe des Cantons Tessin den Beschluß der eidgenössischen Räthe, betreffend die Eisenbahn Bauten auf tessiner Gebiet, zur Kenntniß bringt. Heute lag dem Bundesrathe auch der Bericht der beiden schweizerischen Ab⸗ geordneten zu der von den betheiligten Staaten in Bregenz abge⸗ haltenen Rbein-Corrections Konferenz vor. Aus diesem Berichte ergiebt sich, daß die Konferenz sich über das fussach er Durchstich⸗ Projekt, als das einzige rationelle, verständigt hat. Der Neuen Züricher Ztg.“ schrelbt man aus Stanz: „Gestern früh pas— sirte das BVinkelried· Monument auf einem Nachen von Luzern her den Vierwaldstädter ⸗See und langte Morgens 9 Uhr in Stanzstaad an. Es war projektirt, den Transport bis Stanz mit Pferden zu besorgen. Das Volk von Nidwalden aber, in hoher Begeisterung für das Monument, war anderer Meinung. Die Frohsinn ˖ Gesell schaft petitionirte um die Ehre, mit Manneskraft den Transport von Stanzstaad bis Stanz zu besorgen, und es wurde ihr die Bitte ge— währt. 100 Mann stark machte sie sich daher an die Arbeit und rückte heute Morgen um 10 Uhr unter Leitung des Künstlers Schlöth

mit dem Denkmale in Stanz ein.

Frankreich. Paxis, 30. Juli. Man bereitet eine Schrift vor, welche schon im Herbst bei Plon in Paris ausgegeben werden soll: Die Kaiserliche Politik, nach den Reden und Proclamationen Sr. Maj. Napoleons III. von 1818 bis 1865. (-Politie imperiale). In einem starken Bande wird dieses Manifest alle wichtigeren Kund⸗ Jebungen des Kaisers enthalten; die einzelnen Aktenstücke werden durch Vorbemerkungen und Erläuterungen in Zusammenhang ge⸗ bracht werden, um die Konsequenz der Kaiserlichen Staatskunst zu belegen.

Spanien. Die Progressisten wollen sich nicht an den näch- sten 5 betheiligen. Prim Olozaga und Madoz haben sich für Passivität ausgesprochen. Pacheco hat am 28. Juli seine Entlassung als Gesandter in Rom erhalten; er war bereits gleich nachdem er um seine Entlassung eingekommen von Rom abgereist, hatte sich in Castel⸗Gondolfo verabschiedet und sich nach Civita · Vechia begeben. Ulloa reist nach Florenz, sobald er seine Creditive hat. Der italienische Gesandte wird am 30. Juli in Madrid erwartet.

Mecklenb. Ztg.) Se. Königliche Hobeit der Großherzog reist heute Nachmittag und 33 Uhr mit dem Bahnzuge von hier ab und begiebt sich vorläufig

Die Königin tritt am 1. August re Sommertour nach den baski⸗ schen Provinzen und einigen Theilen van Castilien und Aragonien

an und wird mindestens sechs Wochen von Madrid fern bleiben. liche Löschen desselben hat der heute Morgen eingetretene starke Regen

Türkei. Bucharest, 23. Juli. Fürst Kusa hat bekanntlich

e = h J. . . e . 6. D ** ö ö ö 22 1 Gensern trafen hier die ir, beute 2 Bataillone der 25r auf durch Dekret vom 3. Dezember v. J. ein selbstständige, von der

Synode in Konstantinopel vollständig unabhängige orthodoze rumä nische Kirche angeordnet, und zu deren Repräsentation eine General- Synode auf den 1. Juli d. J. einberufen, deren erste Aufgabe es sein sollte, das Verhältniß der rumänischen Kirche zur großen drientalischen festzustellen. Als nun aber am 1. d. M. die Synode zusammentreten sollte, fanden sich nicht nur formelle und sachliche Schwierigkeiten in Menge, sondern es fehlte sogar an einem be— stimmten Reglement, so daß man sich genöthigt gesehen hat, die Synode bis zum 1. Dezember hinauszuschieben.

Schweden und Norwegen. Stockholm, 28. Juli. Vorgestern Morgen lief die Kanonen Dampfschaluppe » Astrid Premier ⸗-Lieutenant Molander, zu einer Untersuchungs - Expedition aus in Bezug auf die Niederlegung eines unterseeischen Telegraphen ˖ Kabels zwischen Schweden und Finnland über das Alandsmeer.

Am Montag, den Z1sten, wird die feierliche Eröffnung der schonenschen Seitenbahn von Station Eslöf an der südlichen Stamm bahn nach Landscrona und Helsingborg stattfinden. König Carl XV. wird dieser Feier beiwohnen, nachdem er am vorhergehenden Tage die Christianstadt ! Bahn eröffnet hat.

In Malmö wurde heute, Freitag, Mittags 12 Uhr, die In dustrie⸗ und landwirthschaftliche Ausstellung durch den Landeshaupt mann von Troil eröffnet. Schweden und Dänemark sind auf die⸗ ser Ausstellung recht gut vertreten; aus letzterem Lande nehmen gegen 120 Aussteller daran Theil, aber aus Norwegen nur Einer.

Dänemark. Kopenhagen, 29. Juli. Se. Majestät der König hat im Laufe des heutigen Vormittags auf dem Dampf schiffe ⸗Slesvig⸗ die Reise nach Malmö angetreten, um sich später pon dort nach dem in der Provinz Schonen belegenen Lustschlosse Beckaskog zu begeben, woselbst seit Kurzem das schwedische Königs- paar nebst Tochter Prinzessin Louise) residirt. In Malmö wird König Christian 1X. vor der Weiterreise die dort gestern von dem Landeshauptmann von Troil eröffnete Industrie - Ausstellung be · suchen, an welcher ausschließlich Gewerbtreibende der standinavischen Lande betheiligt sind.

Es wird jetzt allgemein angenommen, daß der Reichsrath so ungefähr zum 20. August wird einberufen werden. Die Zusammen berufung wird indessen kaum definitiv festgestellt werden vor Rück · kehr des Finanzministers David von seiner Badereise, welche in den nächsten Tagen stattfinden wird.

Der Enminister Bischof Monxrad bereitet sich jetzt zur Abreise vor. Als Ziel der Reise giebt Flyveposten⸗ Neuholland, wo der Bischof mit seiner Familie festen Aufenthalt nehmen will.

Amerika. New - York, 20. Juli. Nur ungefähr 40 Mil lionen der dritten Serie der Sieben Sreißiger Anleihe (der letzten, zu welcher der Kongreß Vollmacht ertheilt hat) sind noch unverkauft. Die Ablöhnung der entlassenen Truppen, welche täglich 4 5 Millio- nen Dollars in Anspruch nahm, hat die Einnahmen aus dieser Quelle fast sofort absorbirt, sowie dieselben in den Staatsschatz flossen. An weiteren Sold für die Truppen sind noch 200 Mill. Dollars ersorderlich, und der Finanzminister Me. Culloch ist, um den Ansprüchen der Kontraktoren zu genügen, seit einiger Zeit genöthigt gewesen, Schuldeertifikate für drei Viertheile ihrer Forderungen aus⸗ zugeben. Es wird daher allgemein für nöthig erachtet, daß der Finanzminister sich bei dem Zusammentreten des Kongresses im Dezember d. J. sofort an diesen wenden muß, um die Ermächtigung zu einer neuen bedeutenden Anleihe zu erhalten, selbst wenn er sich nicht inzwischen gezwungen sieht, zur Emission weiterer Satzscheine zu schreiten . .

Der Pariser ⸗Moniteur bringt sehr eingehende Berichte aus Mexiko. Die Bande von Pueblita, welche in Valle San Yago geschlagen worden war setzte ihre Rückzugsbewegung gegen den Westen des Staates Michogcan fort; gegen den 15. ger lang es ihr, sich mit den Banden des Regules und Arteaga zu ver. einigen, und dieser vereinigten Macht, welche ihre Anstrengung gegen die Stadt Uruapan richtet, glückte es, dieselbe am 19. den sie besetzenden mezikanischen Truppen zu entreißen. Auf diese Nachricht hin machte sich Oberst Clinechant vom 1. Zuaven ˖ Regiment, der in Puruendiro Position genommen hatte um den Feind zu überwachen, sofort auf, ibn zu verfolgen, und der belgische Oberst van der Smissen nahm, von Morelia ae ee . dieselbe Richtung. Marschall Bazaine berichtet uber eine Operaflon, welche in der Umgegend von Carmen auf der Halbinsel Jucatan dor. genommen worden ist. Eine gemischte Kolonne, bestebend aus 280 Mexikanern, 189 Oesterreichern und 60 fran zsischen Matresen vom Brandon. schiffte sich am 3. Juni auf diesem Schiffe ein, bemächtigte sich am 5. Palissada's und naädm am nächsten Tage nach einem led. haften Angriffe die Verschanzungen, binter denen sich die Dissidenten in