1865 / 183 p. 4 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

der Universitäten, ihrer sittlichen Würdigung und angemessenen Ein— richtung stehen zu bleiben und sie gegen Einwendungen mehrfacher Der Schluß der Rede ging auf die sittliche der Völker und Staaten Überhaupt über und suchte nachzuweisen, daß Preußen in Deutschland als der Staat des Wetteifers dastehe, der seine Mission nur in steter Spannung seiner Kräfte in einem auf. Ge— Auch der Jubelfeier nfhundertjährigen Bestehens der Wiener Schwester⸗Universität

Art zu vertheidigen. Bedeutung des wahren Wetteifers für das Gedeihen

. ruhenden Wetteifer erfüllen könne. des f

wurde noch achtungsvoll und dankend mit dem Wunsche gedacht, daß der Wetteifer zwischen ihr und den anderen deutschen Univer— sitäten, so wie innerhalb ihrer eigenen Fakultäten in dem angetre— tenen sechsten Jahrhundert sich immer lebendiger entzünden und zu dem Ende bald der Tag kommen möge, an welchem es ihr ge—

linge, auch die protestantisch-theologische Fakultät in Wien, die der⸗ malen ihr Leben noch außerhalb der Universität führen müsse, sich vollkommen als gleichberechtigtes Glied neben den anderen Fakultäten

einzufügen.

gegangenen Preisbewerbungsschriften vorgetragen und neue Preis

aufgaben bekannt gemacht.

burg, das Accessit erhielt der Stud. theol. Georg Heinriei aus

Ostpreußen und wird derselbe als Anerkennung mit Genehmigung

des hiesigen Magistrats eine dem Betrage des Preises gleichkommende Summe empfangen.

In der juristischen Fakultät erhielt den Königlichen Preis der Stud. jur. Wladimir von Jerschow aus Rußland, das Accessit der Stud. jur. Heinrich Wappaeus aus Göttingen.

In der medizinischen Fakultät erhielt den städtischen Preis der

Stud. med. Hugo Stempelmann aus der Provinz Sachsen.

In der philosophischen Fakultät gewann den Königlichen Preis für die philofophische Aufgabe der Stud. phil. Hermann Heller aus der Mark, und den für die Aufgabe aus der arabischen Philo⸗

P

logie der Stud. theol. Hugo Baltzer aus Berlin. Mit Gesang schloß die Feierlichkeit.

Berlin, 5. August. Se. Majestät der König haben Aller

HI. In der Marine. Offiziere ꝛc.

Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Den 27. Juli. Werner, Korvetten - Capitain, zum Kommandanten Sr. Masestät Segel ⸗Fregatte »Gefion« als Artillerieschiff ernannt.

Bekanntmachung. Diejenigen jungen Leute, welche ihrer Militairpflicht durch ein. jährigen freiwilligen Dienst zu genügen beabsichtigen, haben die Berechtigung dazu, mit der Aufgabe des Rechts, an der Loosung

8. 3.

Theil zu nehmen, bei der unterzeichneten Kommission nachzusuchen. Die Anmeldung hierzu darf frühestens im Laufe desjenigen

Monats erfolgen, in welchem das 17. Lebensjahr zurückgelegt wird,

und muß spätestens bis zum 1. Februar desjenigen Kalenderjahres

stattfinden, in welchem das 20. Lebensjahr vollendet wird. Demnächst wurden die Urtheile der Fakultäten über die ein⸗

Bis zum 1. April des letztgedachten Jahres muß der Nach—

weis der Berechtigung zum einjährigen freiwilligen Militairdienst, bei Verlust des Anspruchs darauf, durch Vorlegung von Schulzeug— In der theologischen Fakultät gewann den Königlichen Preis der Stud. theol. Johannes Hornburg aus Magdeburg,; den städti—⸗ schen Preis der Stud. theol. Theodor Frommann aus Peters.

nissen, oder durch die bestandene Prüfung geführt werden.

Die unterzeichnete Kommission, welche für den, am 1. Oktober bevorstehenden Einstellungs⸗Termin im Monat September

d. J. zusammentritt, fordert diejenigen, welche die Vergünstigung des

einjährigen freiwilligen Militairdienstes nachsuchen wollen, oder die

Eltern oder Vormünder derselben hierdurch auf, die desfallsigen Ge—

suche, welchen nach der, durch die Königliche Regierung zu Potsdam

unter dem 28. März 1859 (1Auntsblatt, Stück 13 Seite 111) publi- zirten Militair-Ersatz-⸗Instruktion vom 9. Dezember 1858 (85. 129,

131 und 132)

I) der Geburtsschein,

?) die schriftliche Einwilligung des Vaters oder Vormundes zur Ableistung des einjährigen freiwilligen Militairdienstes,

3) das Schulzeugniß, und

4) ein obrigkeitliches Führungs ⸗‚Attest, wenn die moralische Füh— rung nicht durch ein in neuester Zeit ausgefertigtes Schul— zeugniß nachgewiesen wird,

beigefügt sein müssen, bis spätestens den 19. d. M. in unserem Geschäftslokale ⸗»Niederwallstraße Nr. 39. einzureichen.

Auf diese Gesuche werden zu den anzuberaumenden Terminen,

Behuss Feststellung der körperlichen Diensttauglichkeit resp. wissen. schaftlichen Qualification seiner Zeit besondere Vorladungen ergehen

gnädigst geruht: Dem Vorsitzenden der Direction der Niederschlesisch.

Märkischen Eisenbahn, Geheimen Regierungs⸗Rath Costenoble zu Berlin und dem Ober⸗Maschinenmeister der Cöln⸗Mindener Eisen⸗ bahn Gesellschaft, Weidt man zu Dortmund, die Erlaubniß zur Anlegung der von des Kaisers von Rußland Majestät ihnen ver⸗— liehenen Decorationen, und zwar ersterem des St. Annen ⸗Ordens zweiter Klasse und letzterem des St. Stanislaus - Ordens dritter

Klasse zu ertheilen.

Personal Veränderungen.

H. In der Armee.

Offiziere, Portepee⸗-Fähnriche ꝛc. A. Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Den 25. Juli. v. Buddenbrock, Major à la suste des 1. Garde ⸗Drag. Regts. und

persönl. Adjutant des Prinzen Albrecht von Preußen Königl. Hoh. (Bru.⸗ wi n 6 ber, neh dur eenlahehbeh nen bens h Red, wird, der skeß herzoglich: Hef, an b. d; i, mach Eutin verlegt

werden, wie das um diese Zeit bisher alljährlich, mit Ausnahme des

vom 1. August d. J. ab, vorläufig auf drei Monate, kommandirt. von Winckler, Sec. Lt. vom 5. Brandenb. Inf. Regt. Nr. 48, als außer— etatsmäßiger Sec. Lt. in das Garde Feld Art. Regt. versetzt. . hach 9 27. Juli. v. Arnim, Hauptm. a. D., zuletzt Comp. Chef im 2. Magdeb. Inf. Regt. Nr. A, in der 2. Gend. Brig. angestellt. ; ;

B. Abschiedsbewilligun gen re.

Den 19. Juli.

. v. Froreich, Major a. D., zuletzt Hauptmann und Comp. Chef im , u, Gren. Regt. (Colberg) Nr. 9, Aussicht auf Civilversorgung ertheilt

Beamte der Militair⸗Verwaltung.

Durch Verfügung des Kriegs ⸗Ministeriums. Den 26. Juli. Gregor, Kalkulatur ⸗Assist. mit dem Char. als Kalkulator, Gaehl, 0 j Kalkulgtur - Assistenten, zu etatsmäßigen Kalkulatoren bei der Kon trole für den Brod. und Fourage Empfang der Truppen ernannt. Vah— land, Zahlmeister. Aspirant, zum Zahlmeister 1. Klasse beim 2. Bataillon

die Badekur ununterbrochen fort und wenn die Promenaden durch

König setzen, wie aus Gastein den 3. d. uns mitgetheilt wird,

. Später eingehende Gesuche können erst für den nächstfolgenden Termin berücksichtigt werden.

Berlin, den 1. August 1865. Königliche Departements ⸗Prüfungs-⸗Kommission für einjährige Freiwillige.

Preußen. Berlin, 5. August. Se. Majestät der

das anhaltend schlechte Wetter auch einige Einschränkungen erleiden,

ͤ

so erfreuen Sich Allerhöchstdieselben doch des besten Wohlseins.

Das Militair⸗ und Civil -Kabinet haben abwechselnd, der Minister. Präsident täglich Vorträge. chselnd,

Schleswig⸗Holstein. Kiel, 3. August. (Kiel. Ztg.)

Gestern Abend wurde die Königlich preußische Fregatte ⸗Niobe = durch das Kanonenboot Delphin « in hiesigen Hafen einbugsirt, bei dem Kreuzen vor dem Hafen hat die Fregatte bei dem vorgestrigen Sturme

2 Raaen verloren.

Oldenburg, 3. August.

(Wes. Ztg.) Wie man hier hört,

vorigen Jahres, geschehen ist.

J. Westfäl. Inf. Regts. Nr. 5b, ernannt.

Hannover. Geestemünde, 3. August. (Hann. C) Die

öcsterreichische Korvette Erzherzog Friedrich = ist gestern Abend wieder hier eingetroffen und auf der Rhede vor Anker gegangen. Sie wird, wie es heißt, nur kurze Zeit hier bleiben und demnächst an der

interngtionalen Flotten Vereinigung in Brest theilnehmen.

hier verschiedene Festlichkeiten stattfinden.

Sachsen. Coburg, 3. August. In diesem Monat werden

Zunächst wird Se, König

liche Hoheit der Prinz Alfred von Großbritannien am 6. dieses Monats, seinem Geburtstage, als Erbprinz von Sachsen⸗Coburg— Gotha anerkannt und feierlich proklamirt, worauf ihm das Militair,

die Hof und Staatsdiener und Landtags- Abgeordneten vorgestellt werden. Am 12. d. wird Ihre Majestät die Königin von

England und am 18. d. Se. Königliche Hoheit der Prin Wales mit Gemahlin hier n,. 7 k

Von da ab bis zum

25. d. werden noch der Kronprinz von Preußen mit Gemahlin, der Großherzog von Hessen mit Gemahlin, der

Herzog August von Sachsen Coburg Gotha mit Familie, Fürst

2507

die Herzöge Alexander und Ernst von Württemberg und noch . an. * Herrschaften hierher kommen, um der feierlichen Enthüllung des auf hiesigem Marktplatze errichteten Denkmals für Ge, Königliche Hoheit den Prinzen Albert am 26. d. M., dem Geburtstage des letzteren, beizuwohnen. Die Königin von England wird Sommerschloß Rosenau aufschlagen

eilen. ö S ran ge, Regierungsblatt wird der Voranschlag für den Staats-

erzcgthums auf die Finanzperiode vom 1. Juli 1865 egg , , . ö bestehen die Einnahmen im Ganzen aus 85,000 Fl. Die Ausgaben bestehen in Summa in , Fl so daß ein Einnahmeüberschuß von 5009. Fl. sich ergeben 6.

Gotha, 3. August. (8. Zig) Heute ist der mit 3 = tage vereinbarte Finanzetat pro 1865 bis Ende Juni 6 nen öffentlicht worden. Derselbe schließt in Einnahme und Aus ga t mit 669, 800 Thlr. in letzterer befindet sich die Position von 19540 Thlr. Extraordinaria und Reservefonds. Für die Verzinsung und Tilgung der Staatsschulden sind 110 336 Thlr., für die allgemeine 533 verwaltung 117,891 Thlr. für die innere Verwaltung 2, 18 Tblr.,, für Kirchen. Schul. und Unterrichts wesen 197718 Ihr. für das Finanzwesen i,. . ö. . Sl, 430 Thlr., ür ilitairwesen 6 Thlr. ; . . sůr 9 . Y.. 3 August. (Ir. Bl) In der beutzgen Bundestagssitzung legte Bayern Namens des handel spolitischen 3. schusses eine Uebersicht über die Annahme des Handels ge z buch vor, aus der sich ergiebt, daß Holstein, Schaumburg. Lippe, Vremen / Hamburg und Liechtenstein noch im Rückstand mit einer Anzeige bezüglich ihrer Entschließung über dessen Einführung sind. Nur Luxemburg -⸗Limburg hat definitiv abgelehnt. 5 an . ver⸗ langt in einem ausführlich motivirten Antrag Ersatz für (. ihm für Küstenschutz in dem schleswigschen Kriege erwa 6. Kosten. Geht an den Militair ˖ Ausschuß. Schließlich wurden ie Anträge der Liquidations - Kommission bezüglich der Termine zur Zahlung der ,, ö erhoben. Rarembura- Limburg enthielt sich der Abstimmung. dan en en Stuttgart, 3. August. (St. A. f. W Nach einer eingegangenen telegraphischen Nachricht sind Se. Majestät der König und Ihre Majestät die Königin gestern in erwünsch— tem Wohlsein in Ostende eingetroffen.

Schwelz. Bern, 2. August. (Kööln. Ztg.) Offizieller Mel⸗ , e. Bundesrath zufolge hat die zwischen Oesterreich, Bayern und der Schweiz mit vorläufigem Ausschluß von Württemberg abgehaltene Bodensee⸗ Gürtelbahn - Konferenz zu einem glücklichen Resultate geführt. Der auf Grundlage der schweizerischen Instructionen berathene Staatsvertrags Entwurf ist von den Abgeordneten der betheiligten Staaten bereits paraphirt worden, und soll an seiner endgültigen Ratification nicht zu zweifeln sein. Die von den eidgenössischen Räthen bei ihrem aten . sammensein beschlossene statistische Aufnahme des schweizerischen Vieh⸗ bestandes wird einem heute vom Bundesrathe gefaßten Beschlusse zufolge in der ersten Hälfte April 1866 vorgenommen werden. Von den schweizerischen Militärstraßen ist jetzt die Arenstraße ganz lich vollendet. Vor einigen Tagen hat bereits ihre Abnahme in Gegenwart des Ingenieurs Professor Wolf von Zürich stattgefunden.

Niederlande. Haag / 4. August. Die Erste Kammer hat den Handelsvertrag mit Frankreich einstimmig genehmigt.

elaien. Brüssel, 3. August. In der heutigen Sitzung kam 4 Erweiterung der Reform des Zolltarifs zur Berathung. Das Gesetz wurde mit allen Stimmen gegen die des Herrn Dumortier genehmigt. Nachdem das Haus darauf ver⸗ schiedene Kredit- Forderungen bewilligt, vertagte es sich für unbe⸗ stimmte Zeit. Der Senat wird voraussichtlich auf künftigen Mon. tag einberufen und die Session nach schleuniger Erledigung der dringlichsten Vorlagen definitiv geschlossen werden.

und Irland. 3 . In Stellvertretun hrer Majestät der Königin hat Prinz Ar— en. gestern in e n, Stadt Tenby ein Denkmal des Prinzen Albert enthüllt, welches einen sehr malerischen Stand punkt hat, weit über die See und ins Land hineinsehend. Die Bild— säule ist aus seinstem sicilischen Marmor gehauen. Neben ihr steht aufgerichtet das Wappenschild der ältesten Könige von Wales. Wieder fehlen uns alle Nachrichten vom Great Ea stern · ohne daß eine Möglichkeit der Berechnung existirt, ob eine bloße Stockung in der Legung des atlantischen Kabels eingetreten oder ob das große Unternehmen als zum zweiten Mal mißlungen zu betrachten ist. Die letzten Nachrichten von dem Schiffe setzten das Büreau in Valentia in Kenntniß, daß der »Great Eastern gestern Morgen um 6 Uhr 1050 Meilen zurückgelegt, und um 3 Ubr 1200 Meilen des Kabels versenkt hatte; ferner daß alles nach Wunsch gehe, Dieser Zusatz muß sich nicht lange bewährt haben, denn um die Mitte des gestrigen Tages wurden die Signale vom Great Eastern« unverständlich;

ihr Hoflager wieder auf dem und bis zum 3. k. M. hier

Grosbritannien

keine Benachrichtigung traf ein und das Bütreau war nicht im Stande, . mit dem Schiffe zu treten. Von der Ursache der Störung wußte man nichts. 3o wurde von Valentia gestern Abend um 8 Uhr nach London berichtet. ; .

Auch im Laufe des heutigen Tages ist noch keine beruhigende Kunde eingetroffen. Wie man von Valentia aus telegraphirt, hatte man dort heute Morgen um halb zwölf Uhr noch nichts von dem Great Eastern = gehört und noch keine Communication anknüpfen können. Nuch blieb die Ursache der Störung gleich unklar.

rankreich. aris, 3. August. Der Kaiser machte

am n, . 9. . nach dem Bade Bourbonne, von wo er am Abend nach Plombisres zurückkam. Heute erscheint als starker Band die „Politique Imperiale . mit den Proclamationen des Präsidenten und Kaisers von 1848 bis a,,,

Ebenfalls heute fand in der französischen Akademie die feierliche Sitzung statt, in welcher die Monthyon'schen Tugendpreise vertheilt werden. Es waren ein Preis von 3000 Fr., der einer Lehrerin zu Theil wurde, ein Preis von 2000 Fri, 8 Medaillen im Werthe von je 1000 und 15 im Werthe von je 500 Fr. außerdem noch eine Reihe von Belohnungen für literarische Leistungen aus anderen Stiftungen. Ste. Beuve erstattete als zeitweiliger Direktor der Aka⸗ demie den Bericht über die Vertheilung der Preise.

Der ⸗-Moniteur« bringt die Ernennungen der Präͤsidenten und Secretaire der Generalräthe.

Es gilt als ausgemacht, daß Thouvenel Groß ⸗Referendarius des Senates wird.

Aus Madrid, 2. August, wird telegraphirt; Die

Spanien. d teleg ͤ Valladolid angekommen, wo ihr ein begeisterter

Königin ist , . Empfang zu Theil ward.

i. . bat dem Grafen San Martino ehemaligem Ge⸗ sandten des Königs Franz von Neapel, angezeigt, daß sie seine Mis— sion als beendigt betrachte. Das neapolitanische Wappen ist dein gemäß vom Gesandtschafts - Hotel verschwunden, Der Graf San Martino hat der Königin im Namen des Königs Franz II. einen Protest eingereicht.

Rußland und Polen. Die hiesigen Blätter veröffentlichen

nisest: ; ö a Gottes Gnaden Wir, Alexander der Zweite, 24. Als es Gott dem Allmächtigen gefiel, Ulnseren erstgeborenen Sohn, den Thronfolger Cäsarewitsch und Großfürsten Nikolai Alexandrowitsch, seligen Andenkens, zu sich zu rufen, proklamirten Wir, indem Wir durch das Manifest vom 12. April Unsere treuen Unterthanen von dem Kummer, der Uns betroffen, in Kenntniß setzten, auf Grund der Fundamentalgesetze des Reiches zugleich auch Unseren zweiten, nunmehr ältesten Sohn, den Großfürsten Alegander Alezandrowitsch, welcher die durch eben jene Gesetze vorgeschriebene Volljährigkeit bereits erreicht hatte, zu Unserem Nachfolger und zum Sãsare⸗ witsch. Am heutigen Tage hat Se. Kaiserliche Hoheit feierlich und in Unserer Gegenwart den Eid geleistet, Uns und dem Reiche zu dienen.

Eine in ihren Schickungen unerforschliche Vorsehung hat es gefügt, daß die feierliche Ceremonie, welche vor. sechs Jahren von Unserem, von Uns und ganz Rußland beweinten und in Gott ruhenden geliebten Sohne voll⸗ zogen worden, sich hei Unseren Lebzeiten in der Person seines Bruders und Unseres gesetzlichen Thronerben wiederholen sollte. . ö

Indem Wir auf ihn den Segen Gottes herabflehen, beten Wir mi unwändelbarer Glaubensstärke zum Höchsten, daß er auf dem Pfade, der ihm gegenwärtig durch den Willen des Allmächtigen vorg zeichnet, gedeihe: möge Er ihm Weisheit und Tugend senden, möge Er ihn beständig in allen Unternehmungen leiten, möge ö n 1 und Unserem geliebten Vater⸗

um Trost und zur Freude erhalten! . ö, e, , freudigen, wie kummervollen, die Unser Herz erfüllenden Gefüble mit Unseren lieben und treuen Unterthanen thei˖ lend, haben Wir mit aufrichtiger Rührung den warmen Antheil gesehen, welchen ganz Rußland an dem von Uns erlittenen Verluste Unsers erstge⸗ bornen Sohnes nahm, dem es nicht vergönnt war, Uns in der großen Auf⸗ gabe der Staatsregierung zu folgen und die in ibn gesetzten Hoffnungen zu erfüllen. Unser Kummer war ein allgemeiner, ein Familienkummer in ganz Rußland. Mögen denn auch heute Unsere Hoffnungen m und gemeinsame sein; mögen sic auf s Neue an diesem ö chen Tage der Feier der Volljährigkeit des jetzigen Thronfo 8 Cäsarewitsch alle Unsere treuen Unterthanen mit . . beten vereinigen, daß ihm von Oben her Segen, . . Kraft herabgesandt werde, um die Last zu tragen, die ihm .. unf . ? vorsteht; mögen sich ibm die allgemeine Liebe und Ergebenhei . / die seinem dahingeschiedenen Bruder von Allen so aufrichtig an den 363 gelegt wurde! Fest von diesen Gefühlen überzeugt, sehen Wir in 16 en unzerreißbaren Bund zwischen Uns und Unseren geliebten Ie , dessen Grund durch den bei en, e,, ,, id der Treue

gen Uns und Unseren gesetzlichen Nachfolger ge urde. e ,,, in 9 3, e. * Juli (1. August) im Jahre des

86 degierung im elften. . . dern cn re ö Don 3 Majestät dem . , n, unterzeichnet. .

. der polnischen Grenzen, 3. August. (Osts⸗ 8.5 Die englische Regierung hat nur für die polnischen Emigranten aus den! Jahren. 186353 und 1861 einen kleinen Unter⸗ stützungsfonds bestimmt. Da die Emigration in England nur

wenige Mitglieder vom letzten Aufstande zählt und hauptsächlich aus

St. Petersburg, 3. August. nachstehendes Allerhöchstes