1865 / 190 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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nach so eben eingegangenen Nachrichten erst am 17 d. M. hier ein ˖ , zacht Barbarossa · abzubolen, da sie mehrere

ohe russische Flotte begleiten. ,

Aus dem Regierungsbezirk Merseburg, 16 August, wird der Magd. Ztg. gemeldet: -Die bisber zu Torgau, Witten. berg und Küstrin garnisonixenden Festun gs Compagnieen sind von Juter 2 , wo ste zu den allsährlich stattfindenden, sechs Wochen andauernden Schießühungen mit herangezogen waren, nicht mehr in genannte Garnisonen zur neuen Standquartier Lugemburg abgerückt. Die Compagnieen der 2. Abtheilung der Garde Festungs Artillerie, bisher zu Spandau garnisonirend, sind dagegen nach resp. Torgau, Wittenberg und Küstrin verlegt worden.

Mühlheim a. Rh., 11. August. Am kommenden Dienstag wird, wie die »Köln. Zig. meldet, die hiesige neue, nach wirner s Plan gothisch erbaute katholische Pfarrkirche von dem Erzbisthums-⸗ verweser, Weihbischof Dr. Bau dri, feierlich konsekrirt werden. Diese Kirche, zu der am 1. September 1857 der Grundstein gelegt wurde, verdankt ihre fast gänzliche Vollendung nur der großen Opferwillig⸗ keit der hiesigen Gemeinde.

Köln, 12. August. Die als bevorstehend erwähnte Ankunft des Prinzen und der Frau Prinzessin von Wales erfolgte hierselbst, meldet die ⸗Köln. Ztg.“, mit dem gjestern Nachmittag von Verviers eintreffenden Bahnzuge. Die englischen Herrschaften nahmen in den reservirten Räumen der Rheinischen Central - Station eine kleine Erfrischung, besuchten in Begleitung des britischen Konsuls den Dom und das gegenüberliegende Schaeben'sche Haus und be⸗ nutzten den 55 Uhr abgehenden Zug der Rheinischen Bahn zur Weiterreise rheinauswärts. Heute traf, demselben Blatte zufolge, Behufs Theilnahme an den Herbstübungen der 15. Division, das zu Aachen liegende 2. Rheinische Infanterie Regiment Ni. 28 hierselbst ein und erhielt Quartier bei den Bürgern. Da das Regi⸗ ment seine Ersatzmannschaften aus den diesseitigen Kreisen bezieht, so gab es viele und herzliche Begrüßungen zwischen Eltern und Söhnen, Verwandten und Freunden. Außer dem vorgenannten Truppentheile rückten auch zu dem angegebenen Zwecke heute das L. und 2. Bataillon des Posenschen Infanterie Kegiments Nr. 19

und das 2. Bataillon des 5. Rheinischen Infanterie Regiments Nr. 65 hier ein. Die Neunzehner wurden zu Deutz, das letztere

Bataillon aber hier in Köln untergebracht.

Trier, 12. August. (Tr. 3) Aus den Garnisonen Luxem burg und Saarlouis werden heute zwei Bataillone 40. Regiments hier einrücken, um sich zunächst an dem hiesigen Re

betheiligen, welches in der Gegend zwischen Saarlouis und St. Wendel stattfinden soll. Eins dieser beiden Bataillone wird bei den Bürgern der Stadt, das andere in den Vororten Kürenz, Paulin ꝛc. einquartiert werden. Schleswig⸗Holstein.

früh gegen 9 Uhr auf der Dampfeorvette ⸗Vineta« von Flensburg ganz unerwartet und im strengsten Incognito in Sonderburg an

prinzessin trug und zu diesem Zwecke löste. Von Düppel fuhren die höchsten Herrschaften in bereit Satrup und Nübel, besichtigten dort die Gräber der Ge⸗ fallenen und fuhren über die Stelle, wo der Kronprinz im vorigen Jabre die Feuertaufe erhalten, nach Sonderburg zurück, um an Bord der Vineta. zu diniren. Nach Tische fuhren die höchsten Herrschaften über Ulkeböll nach Augustenburg, besichtigten dort Schloß und Park und fuhren dann nach Ketting, wo sie auf dem vormali⸗ gen Vischofssitze, jetzt im Besitz des Freiherrn v. Richthofen, der Gemahlin des Letzteren die Ehre erwiesen, den Ther einzunehmen. Abends kehrten die kronprinzlichen Herrschaften an Bord der ⸗Vineta nach Sonderburg zurück.

Aus Hu sum wird den -H. N. unter dem 11. gemeldet: Der Kronprinz von Preußen mit Gemahlin kamen heute Vormittag mit einem Exztrazuge von Flensburg hier an und setzten Nachmittags die Reife nach Wyck auf Föhr mit der Königlichen Dampfyacht Grille · fort.

Bayern. München, 12. August. Die Bayerische Zeitung⸗ eiflärt den von den Zeitungen gebrachten Nachrichten gegenüber, daß weder Oesterreich noch Preußen einen Antrag an die Mittel⸗ staaten gerichtet haben, mithin also weder von Ablehnung noch von Annahme desselben die Rede sein könne.

Basselbe Blatt meldet: St. Möichtät Kervertz. Vihete, wir

Personen an. Word hat, welche mit der. Vineta. die Kaiserlich

ckgekehrt, sondern sofort nach ihrem

Oesterreich Wien, 12. August. Die lige Abendposl. sagt: 36 k »Die von einigen Blättern verbreitete Nachricht, daß der Kaiser im i * Könige 6 ,, . e, . , rüht; wir vernehmen, daß der nig von Preußen Gastein nicht den 16. August verlassen werde.« ; . Ein anderer Artikel der ⸗Wiener Abendpost« lautet:

»Unter den Aufgaben, welche der k. Regierung zur Entwichke. lung aller Staatskräfte, insbesond ere aber zur Erhöhung und Fesi. gung der innern Wohlfahrt Desterreichs zugefallen sind, wird der Hersfel. lung einer dauernden Ordnung des Staatshaushaltes eine hervorragende Bedeutung zuerkannt. Es bedarf nicht erst der Ausführung, daß dit definitive Lösung der Frage wie das normale Erforderniß mit den ohne Ueberbürdung der Steuerträger möglichen Einnahmen in Einklang ge. bracht werden kann, einen der wichtigsten Zielpunkte der staatlichen Ge. sammtarbeit bildet und sich der k. Regierung vielleicht geradezu als daß ö und unmittelbarste Objekt ihrer Thätigkeit aufdrängen mußte.

In diesem Sinne hat bereits das Rundschreiben des Herrn Staats. ministers die Rothwendigkeit betont, durch gewissenhafte Sparsamkeit und Haushalten in jedem Gebiete der ökonomischen Verwaltung des Staates die Bahnen ebnen zu helfen, auf denen zur definitiven Gestaltung dieser Verhältnisse vorgeschritten werden soll. Daß eine solche Gestaltung die Voraussetzung der vollen lebenskräftigen Entfaltung ͤ wesens ist, daß in ihr ein reicher Theil der Reagentien schlummert, von denen man die Heilung mehr als eines Uebelstandes in unserem öffent. lichen Leben erwartet, darf als ein unbestrittener und von der Regierung in seiner Berechtigung anerkannter Satz der öffentlichen Meinung bezeich. net werden.

»Die ernste und folgewichtige Aufgabe, die damit an die Staats. verwaltung herangetreten ist, erfordert denn auch eine ernste und pflicht. treue, vor Allem eine konsequente und beharrliche Behandlung des Ge— genstandes. Wie wir vernehmen, ist ein entscheidender Schritt in dieser Richtung bereits erfolgt. Auf Allerhöchste Anordnung steht die Bildung einer eigenen Budget ⸗Kommission bevor, welcher nebst dem Staatsminister, dem Finanzminister und dem Präsidenten der Obersten Rechnungs Kon. trolsbehörde als permanenten Mitgliedern und nebst den Chefs aller Cen. tralstellen und ihren Abgeordneten auch Persönlichkeiten ohne Unterschied ihrer amtlichen und außeramtlichen Stellung beizuziehen sein werden, deren Mitwirkung zur möglichst gründlichen von Einseitigkeiten freien Behand— lung der Sache wünschenswerth erscheint.

» Bezüglich aller Diensteszweige werden die Berathungen in der

des 29. und

alles wohl“ und die Krankheit hat keine Verbreitung. gehaltenen Wagen nach hat keine Verbreitung

Richtung dauernd zu erzielender möglichst weit reichender Ersparnisse zu pflegen sein, und es lautet die Allerhöchste Anordnung ferner noch aus. drücklich dahin, daß die Reduction des Erfordernisses der Armee auf die Normalgrenze von 80 Millionen Gulden durch eine Beschränkung des Kostenaufwandes namentlich im Gebiete der Armee Verwaltung allen Ernstes angestrebt werde n

13. August. Der Kaiser ist gestern nach Ischl abgertist

, . Dem Vernehmen nach ist Baron von Hock zum Staatsrath er— giments Exerzieren, und darauf an dem diesjährigen Feldmanöver zu 9 h h er

nannt worden. Außerdem berichtet die »Ostdeutsche Post«, daß der

Kriegsminister FM. Ritter von Franck, der bis jetzt zum Kur— gebrauche in Rohitsch weilte, auf sein Ansuchen seines Amtes ent— , 6. . den FM. Grafen Coronini, früheren Kom— mandirende s erde

Ihre Königlichen Hoheiten der mandirenden in Ungarn, ersetzt werden solle.

Kronprinz und die Frau Kronprinzessin von Preußen langten, zufolge Bericht in der ⸗Hamb. Börs. Halle“, am 10. d. M. lomäus Szemere, welcher sich in der Schwarzerschen Privatirren de, , zu Ofen in Pflege befindet, ist, wie die ⸗Wiener Ztg.“ berichtet, neuestens so ̃ ĩ i ͤ und stiegen gleich jenseits der Verbindungsbrücke ans Land, um auf . den Düppelhöhen die Ueberresie der Schanzen und Befestigungswerke, so wie die Gräber der Gefallenen in Augenschein zu nehmen. Auf dem Grabmonument der gefallenen Preußen befestigte Ihre König. liche Hoheit die Frau Kronprinzessin einen einfachen großen Kranz von Feldblumen, welche Hächstdieselbe selbst bei der Durchwanderung der Felder, auf denen sich die Schanzen befanden, gesammelt und gebunden hatte, mit einer blauen seidenen Schärpe, welche die Kron⸗

Der Gesundheitszustand des auf Allerhöchste Bewilligung im Laufe dieses Frühjahres in sein Vaterland zurückgekehrten Bartho—

Behörde unter Kuratel gesetzt werden mußte.

Triest, 12. August. Auf einem in Rovigno von Ankona eingetroffenen Schiffe befand sich ein Cholerakranker. Das Schiff wurde mit dem Kranken zur Abhaltung der Quarantaint hierher dirigirt. Die Fregatte ⸗Novara = ist von Vera Eruz hier angekommen.

Aus Fiume wird der -Triester Zeitung gemeldet: Der erste Kranke des dort angekommenen Schiffes ist am 10. d. M. gestor— ben, der zweite befindet sich besser. Bis jetzt ist in Fiume selbst . : Wie die »Triester Zeitung vernimmt, werden vom 11. an die aus Italien ankommenden Passagiere in der Station Nabresina einer Räuche⸗ rung unterzogen.

Dre K. K. Centralseebehörde macht bekannt, daß, da die Cholera in Marseille ausgebrochen, Provenienzen zur See von dort wie diejenigen aus anderen von der Cholera heimgesuchten Orten behandelt werden.

Schweiz. Bern, Aus dem

10. August. (Köln. Ztg.)

Bodensee⸗Gürtelbahn⸗Vertrage, der am 5. d., in München von den Abgeordneten der betheiligten Mächte unterzeichnet worden ist, ergiebt sich, daß a) eine Eisenbahn von Lindau nach Bregenz und von da

nach St. Margarethen zur Verbindung mit den vereinigten Schweizer⸗ bahnen und h eine Bahn von Feldkirch nach Rüthi gleichfalls zum Anschluß an die vereinigten Schweizerbahnen hergestellt werden soll. Der Bau der unter a) erwähnten Bahn wird auf der bayerischen

Strecke von der Königlich bayerischen Staatsregierung übernommen

werden. Der Bau der Bahnabtheilung auf schweizerischem Gebiete ist von der Regierung des Kantons St. Gallen und beziehungsweise

von der Bundes versammlung der schweizerischen Eidgenossen schaft bereits

im Jahre 1863 den Herren Talabot, Ed. Hentsch und Ed. Blonet über⸗

triebe übergeben werden.

unseres Staats.

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agen worden. Die K K. osterreichische Regierung beabsichtigt, den Bau der

Bahnstrecke auf österreichischem Gebiete demselben Konsortium zu übertra- und wird seiner Zeit von der ertheilten Konzession den beiden

ul onrahirenden Regierungen Mittheilung machen. Sämmtliche nannte Bahnstrecken sollen innerhalb dreier Jahre nach der Rati-·

cation des Vertrages, welche innerhalb vier Monaten zu Wien vor—

enommen werden wird, resp. nach der Konzession für die österreichi · che Bahnstrecke, falls letztere später erfolgte, dem regelmäßigen Be— Um einen so viel als möglich einheitlichen

Betrieb zu erzielen, wird die ganze Bahnstrecke von Lindau bis St. Margarethen einer einzigen Betriebe verwaltung übertragen werden. u diesem Ende bat sich die bayerische Regierung bereit erklärt, den

Vetrieb auf der Bahnstrecke von Lindau bis zur bayerisch ⸗Gsterreichi⸗ chen Grenze den Concessiongiren und beziehungsweise, im Falle der Uebertragung der Betriebsrechte an die vereinigten Schweizer⸗ bahnen, diesen letzteren gegen einen angemessenen Pachtwerth zu über · lassen. Die über den Rhein führenden Brücken sollen bei Brugg und Rüthi erbaut werden. Jeder der betheiligten Regierungen bleibt volle Landeshoheit für die auf ihrem Gebiete befindliche Strecke vor

behalten.

Belgien. Brüssel, 12. August. Beide belgische Prinzen waren zur Enthüllungsfeier des A lbert · Denkmals in Coburg eingeladen, doch wird nur der Graf von Flandern dem Feste bei · wohnen. Der offiziöse Korrespondent des Journal de Liege de⸗ mentirt das sehr allgemein verbreitete Gerücht eines baldigen Be⸗

suches der Kaiserin Charlotte von Mexico.

Großbritannien und Irland. London, 11. August. Ihrer Majestät der Königin, welche unterdeß in Coburg ange. sommen ist, sind der Prinz und die Prinzessin von Wales nach Deutschland gefolgt. Sie haben gestern Nachmittag die Fahrt nach Antwerpen angetreten.

Von dem Great Eastern⸗ oder seinen Begleitern ⸗Terrible und »Sphinz« sieht und hört man noch nichts. Manche wollen jet aus der langen Dauer des Ausbleibens denn es ist heute schon der zehnte Tag, seitdem alle Nachrichten zu fehlen angefangen haben eine günstige Folgerung ziehen; sie glauben, daß der „Great Eastern« noch an der Stelle des Unfalls verweile und be⸗ müht sei, das Kabel wieder aufzufischen, oder, wenn es abgeschnitten und auf der Oberfläche des Meeres schwimmend erhalten worden wäre, die es stützende Boje aufzufinden. Wenn eine von beiden Annahmen etwas für sich haben sollte, so ist es eher die letztere, als die erstere; obwobl sich kaum ein weiterer Schluß machen läßt, als daß der „Great Eastern⸗ die Rückreise an den drei auf die Verunglückung des Kabels folgenden Tagen noch nicht angetreten hat; vorausgesetzt, daß er nicht eine uns unbekannte Verzögerung seiner Fahrt erlitten habe.

12. August. Der Gesundheitszustand von Frederick Peel ist so wenig befriedigend, daß derselbe jetzt definitiv seine Entlassung eingereicht hat. Wer ihm als Secretair des Schatz amtes folgen wird, ist noch nicht festgesetzt worden, doch hat Herr Childers, der bürgerliche Lord der Admiralität, die sichersten Aussichten. Ein zwelter Personenwechsel geht in dem diplomatischen Corps vor sich. Sir Henry Bulwer legt den Botschafterposten bei der hohen Pforte nieder, gleichfalls, wie verlautet, aus Gesundheitsrücksichten, an seine Stelle wird Lord Lyons treten, welcher sich als britischer Gesandter

in Washington bewährt hat.

eine bemerkenswerthe Anerkennung zu Theil geworden.

John son

des europäischen Geschwaders der Vereinigten Staaten, eine Dampf⸗ inen Besuch in Ämerika zu machen. Sein langes Ausbleiben bestärkt viele jetzt in der

den Maschinen des Riesenschiffes ein Unglück zugestoßen sei; geben die Hoffnung noch nicht auf, daß er sich noch auf der boben

atlantischen See befinde, um das Kabel aufzufischen und zu repariren. Beide Annahmen erklären das gleichzeitige Ausbleiben der Beglei⸗ tungs dampfer dadurch, daß dieselben dem Great Eastern⸗ zur Unter

stützung an Ort und Stelle geblieben seien.

Frankreich. Paris,

Empfanges zu erfreuen gehabt. In

wurden. In Epinal ließ

Marschall Niel, der dieses Mal im Lager kommandirt, empfangen wurde und sogleich zu Pferde stieg, um sich ins Kaiserliche Haupt- quartier zu begeben.

12. Uugust. Der Katser hat im Lager bet Chalons einer großen Revue beigewohnt. Vroupn de Lhups ist vorgestern unver⸗ hofft von dem Landausenthalte bel Fontginebleau in Paris einge⸗

sich befindet.

11. August. Der Kaiser, der gestern Abend im Lager bei Cbalons eintraf, bat sich in Remire.

mont, Epinal und Naney auf ehalten und überall des begeistertsten a, . J Nancy wurde der Kaiserliche

Zug mit Blumen bedeckt, die aus den Fenstern der Häuser geworfen der Kaiser die Garnison Revue passiren. Um 5 Uhr traf der Zug in Mourmelon ein, wo der Kaiser vom

troffen und gestern zum Kaiser ins Lager geeilt, wo er noch heute Der Herzog von Gramont wird in Paris erwarte z Sartiges befindet sich bekanntlich schon seit einigen Tagen hier und Moustier wird von Konstantinopel gleichfalls erwartet.

Spanien. Laut Berichten aus Gibraltar vom 3. August hat der Sanitäts-Ausschuß von Malaga für die aus Gibraltar, Tanger und den Häfen der Berberei ankommenden Schiffe eine Qua⸗ rantaine angeordnet. Auf den balearischen Inseln sind die aus Spanien kommenden Schiffe gleichfalls der Quarantaine unter worfen.

Italien. Berichte aus Rom vom 8 d. Mts. bestätigen, daß die päpstliche Regierung Ordre ertheilt hat, 3000 Mann zur Vervoll⸗ ständigung der jetzigen Cadres der päpstlichen Armee anzuwerben. Die Cholera hatte in Rom noch keine Opfer gefordert.

Griechenland. Athen, 29. Juli. Das Kammerbureau wurde am Montag zum König beschieden. Auf die Ansprache des

neuen Präsidenten Herrn Kehaya entgegnete Se. Majestät Folgendes:

Meine Herren! Ich sehe mit Befriedigung das Bureau der Kammer um mich verfammelt. Seien Sie überzeugt, daß ich meinen Pflichten ge— treulich und in vollkommener Uebereinstimmung mit der Verfassung nach= kommen werde. Ich hege die Ueberzeugung, daß die Lammer ihrerseits von

demselben Gesichtspunkte ausgehend anerkennen wird, daß die Verfassung die Volksvertreter ganz ebenso verpflichtet, wie den So uverain.

In den ersten Tagen der Woche wählte die Kammer an Stelle der Sectionen, wie früher üblich war, zwölf Kommissionen, die sich theils mit der Prüfung, theils mit der Vorbereitung von Gesetz⸗ vorschlägen zu beschäftigen haben. Jede dieser Kommissionen wurde mit alleiniger Ausnahme derjenigen, welcher die Prüfung des Bud⸗ gets obliegt und die 21 Mitglieder zählt, aus 11 Deputirten zu— sammengesetzt, Die Wahl wurde mittelst geheimer Stimmengebung vorgenommen. Die mit der Redaction der Adresse beauftragte Kom⸗ mission, welche aus 5 der ministeriellen Partei und 4 der Oppo⸗ sition angehörenden Mitgliedern besteht, hat ihre Arbeit beendigt, so daß die Kammer gestern die Diskussion über die ihr vorgelegten vier Punkte eröffnen konnte. Der erste Punkt, welchen die Majorität der Kommission vertritt, besteht in nichts Anderem, als in einer billigenden Umschreibung der Thronrede, der zweite von der Mino— rität ausgehende oder vielmehr von den drei Mitgliedern der Oppo- sition beantragte Punkt drückt unter Anderem den Wunsch aus, daß alle der Wahlumtriebe Beschuldigten mit Strenge verfolgt werden möchten. Der dritte Punkt ist das persön⸗ liche Werk des Joniers Herrn Yacovatos, der der äußersten Linken angehört. Es wird von ihm dle Nichtigerklärung aller Regierung akte seit Auflösung der Nationalversammlung beansprucht. Der vierte Punkt gehört dem Deputirten Andreas Mihalepoulos an und ent- hält nichts besonders Bemerkenswerthes. Im Ganzen hat die Op- position in den verschiedenen Punkten der Adresse weder den Wunsch nach der Entfernung des Grafen Sponneck, noch die Forderung, daß der Staatsrath unterdrückt werde, ausgesprochen, so daß die Hoff · nung, welche Lord Russell seiner Zeit in dieser Beziehung ausdrückte, als vollkommen erfüllt gelten kann. Seit gestern unterhält man sich von der Entdeckung einer neuen Agitation zu Gun sten des Königs Otto, die sich unter den Unteroffizieren der Armer gebildet haben soll. Indeß weiß man bisher noch nichts Bestimmtes bierüber. Thatsache ist einzig, daß heute mehrere Unteroffiziere gegen

Mittag zum Kriegsminister beschieden wurden.

Herrn Bright ist für seine Verfechtung der Sache der Union

1 Post bringt Nachrichten aus Konstantinopel vom 5. August. Da

hat ibm durch Admiral Goldsborough, den Befehlshaber

Die am 11. d. M. in Triest eingetroffene Levante

Türkei.

selbst waren vom 26. Juli bis 1. August 1442 Personen an der

Cholera gestorben, in Pera ereigneten sich blos 2 Fälle; in Galata

sregatte zur Verfügung stellen lassen, wenn er sich entschließen wolle, d wg n , i i * Lastern.. Ietrtten hn Auch heutt nach kein. Ra richt nh m ,. daß zäblte man vom 2.

andere

einigen Quartieren Stambuls ist eine Besserung ein Stutari dlieb von der Krankheit verschont, In Smyrna Juli bis zum 4. August 25 Todesfälle. Im Lazareth von Delos kam neuerlich kein Colerafall mehr vor, aber in Syra mehrere Fälle.

Näaßland und Polen. St. Peters Surg! 12. August. Durch kaiserlichen Ukas ist, dem . B. T. B= zufolge, für 2 Garde Divisionen, für 2 Infanterie · Divistonen und für 2 Artillerie. Br. gaden die Heradseßzung vom vderstarkten auf den gewöhnlichen Frieden. fuß, für andere 10 Divistonen dom Frieden dfuß auf Cadres, für 2 Reiterdivisionen von 16 auf 14 Notten per EScadre angeordnet wor den. Nur 2 Divisionen debalten den verstärkten Friedens fuß. ö

Aus Polen, & August, wird der Pos. Stg. geschrieben Nach den neuesten Verordnungen durchzieben mobile Kolonnen dir Gegenden und greifen auf, was legitimationslos oder sonst verdäch. tig sich zeigt. no baben sich in Städten und auf Dorfer aut den Einldobnern Sicherdeitswachen gebildet; welcke auf Alle vigi . siren und besenders dei Nachtzeit die Reisenden andalten Dadurch entsteben war allerdings manche Undequemlichteiten fur Neisende, allein solche Maßregeln sind allein im Stande den . Brand stifter Einbalt zu Höun, und man bat in 83 Deit nicht nur eine Menge verdächtigen Gesindels eingefangen un dadurch vielleicht un;