1865 / 202 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Berlin, 28. August. Se. Majestät der König haben Aller gnädigst geruht: Dem Kaiserlich brasilianischen Vice · Konsul, Kauf- mann Joseph Behrend zu Berlin, die Erlaubniß zur Anlegung

des von des Kaisers von Brasilien Majestät ihm verliehenen Ritter⸗

kreuzes des Ordens der Rose zu ertheilen.

Nichtamtliches.

Preußen. Berlin, 28. August. Nach einer, wie uns mit⸗ getheilt wird, an sämmtliche Hafen- und Sanitätsbehörden im

österreichischen Küstenlande ergangenen Verordnung der Kaiserlich öster =

reichischen Central. See Behörde in Triest, sind die Häfen der spanischen Küste am Mittelländischen Meere, der italienischen Küste am Adriati⸗

schen Meere von Häfen des ganzen Küstenlandes Syriens und Kleinasiens am Mittel

sändischen Meere als der Cholera verdächtig zu betrachten und die von diesen Häfen kommenden Schiffe nach Maßgabe der bezüglichen Vorschriften zu behandeln.

Die Sanitäts Intendanz in Alegandrien hat in ihrer Sitzung

vom 10. dieses folgenden Beschluß gefaßt: Alle Schiffe, welche von Ländern kołmmen, wo die Cholera herrscht oder der Cholera verdächtig sind, sind bei ihrer Ankunft in

Alegandrien einer zehntägigen Quarantaine unterworfen, wenn wäh⸗ rend ihrer Reise Todesfälle oder Erkrankungen an der Cholera an

Bord vorgekommen sind. Die Quarantaine wird fünf Tage betragen, wenn keine Todes⸗

fälle oder Erkrankungen an der Cholera während der Reise stattge⸗ sem Treiben einer geringen und politisch unreifen Minorität nichts gemein

wird die Zeit der

funden haben.

Haben die Schiffe einen Arzt an Bord, so Reise von der Dauer der Quarantaine in Abzug gebracht, und wenn der Sanitätsarzt den Gesundheitszustand wird das Schiff frei zugelassen.

tet die ⸗Prov.-Stg. f. Schles.“, wird Se. Majestät der König in Begleitung Sr. Königlichen Hoheit des Kronprinzen, des Prinzen

Karl und mehrerer anderen Prinzen am 7. September früh mittelst

Extrazuges hier eintreffen und ohne Aufenthalt seine Reise nach Neisse . . ? ' gere duges h ff ö . Coburg am 26. August stattfindenden Feier der Enthüllung ds

für des verewigten Prinzen Albert Königliche Hoheit dortselbst ge— fantönnirenden Regi⸗ setzten Denkmals folgende höchste Herrschaften Theil: Königin von

das 2. Magdeburgische Infanterie. England, Prinz von Wales mit Gemahlin Prinz Alfred, Prinz

fortsetzen.

Halle, 26. August. (N. Hall. Ztge) nächstgelegenen Dörfern seit dem 18. d. Mts. menter der 14. Infanterie Brigade, Regiment Nr. N sowie das 4. Magdeburgische Infanterie Regiment Nr. 67 haben heute ihre im Laufe dieser Woche abgehaltenen Regi⸗ ments / Uebungen mit einem vor dem Brigade ˖ Commandeur, General⸗ Major von Gordon, stattgefundenen Vorezerciren im beendigt. Es schließen sich vom 9 4h telbar hieran die Exercitien in

Die hier und in den

nutzten Uebungsplatze links Diemitz; diese Uebungen werden mit dem 2. September voraussicht⸗ lich nach einer Besichtigung durch den Divisions-⸗Commandeur, so wie unter Betheiligung einer abschließen. Die 14. Brigade rückt dann von Wettin, wo auf beiden Saal-Ufern in den 8. k. Mts die sogenannten mischten Waffen abgehalten werden sollen. Die terie⸗Brigade, welche jetzt ganz analog bei Magdeburg Regimentern gleichem Zweck dann in der Rähe des Petersberges konzentrirt wer— den. menter, das 7. Kürassier⸗, 109. Husaren⸗ und 7. Dragoner Regiment anbelangt, so haben dieselben ihre Regimentsschule bereits in der Nähe der bezüglichen Garnisonen absolvirt und befinden sich zur Zeit auf dem Marsche in unsere Gegend. Auch sie werden nach ihrer Vereinigung als 7. Kavallerie ! Brigade in der kommenden Woche bei Hohenthurm in diesem Verhältniß exerzirt und dann zu den oben erwähnten Detachements-Uebungen in angemessener Thei— lung herangezogen werden.

Cöln, 25. August. (Elberf. Ztg. Bei Beginn der heutigen außerordentlichen Sitzung der Stadtverordneten Versammlung wur⸗

den die beiden neuen Beigeordneten Thewald und v. Weise in

ihr Amt eingeführt.

Düsseldorf, 26. August. Ihre Königliche Hoheit die Frau Erbprinzessin zu Hohenzollern ist, der Düsseld. Ztg.“ zu⸗ folge, vorgestern im Schlosse zu Sigmaringen von einem Prinzen entbunden worden.

Schleswig⸗-Holstein. Die »Schlesw. Nachr. vom 24. schreiben:

der Romagna bis einschließlich Otranto, und die

für gut erklärt, so 8 . ; ; 8 * von Lichtenfels kamen der Kronprinz und die Kronprinzessin von Breslau, 28. Augufst. So weit bis jetzt bestimmt ist, berich. Preußen, bald darauf mit Extrazug ebenfalls über Lichtenfels der ; Prinz und die Prinzessin von Wales hier an.

Mul

zessin Beatriz, Kronprinz

Feuer

unmit = , . . gn, der vereinigten Brigade und temberg, Graf Alex. Mensdorff ⸗Pouilly, Erbprinz von Reuß, Fürst ö t Löwenstein zwar auf demselben bisher dazu von genannten Regimentern be- * der Bitterfelder Straße in Höhe von 1 . ö ͤ .

zuheben, daß die zu der Feier Versammelten sich Nachmittags 33 Uhr

Was endlich die zu unserer Division gehörigen Kavallerie⸗Re⸗

ratifizirte Uebereinkommen vor,

Schon bis zum 15. September wird nach den neuesten Nachrichten die gemeinsame schleswig ⸗holsteinsche Landesregierung aufgelöst und die Spezial⸗ regierung fürs Herzogthum Schleswig neu organisirt sein. Wo dieselbe ihren Sitz haben, ob Schleswig noch ferner den seit dem 1. Februar ge—

nossenen Vorzug behalten wird, ist noch ungewiß. Wie bedeutsam für das

für die nächste Aufgabe erachten müssen, die Schwierigkeiten

Wohl unserer Stadt das Verbleiben der Regierung ist, das wissen die Be. wohner noch besser als wir zu schätzen. Es mag mit diesem naheliegenden Lokalinteresse zusammenhängen, daß seit dem 2606. d. M. die pol. tischen Ansichten, die Aussichten der Zukunft, welche man äußern höͤrß jetzt wesentlich anderer Art sind, als noch wenige Tage vorher. Wir haben nicht gehört, daß der Bürger oder Kampfgenossenverein in Veranlassun der außerordentlichen Veränderung der Lage Sitzungen abgehalten habe, we. das Wohl des Landes und der Stadt zu berathen. Die Tage dieser Vereint sind gezählt, nicht weil etwa ein polizeiliches Verbot nahe bevor stände, sondern weil nachgerade die politische Unfähigkeit ihrer Leiter jedem ruhigen Beobachter zu Tage tritt und weil dit längst vorhandene Reaction des gesunden Mensch en verstandez offener hervortritt gegen Leute, welche vorwiegend die öffentliche Thaͤtig. keit, vielleicht zum Theil aus übertriebener Werthüberschätzung ihrer Stimm. organe, in nutzlosen Schreiereien fanden. Schon mögen Manche von denen welche sich von diesen blinden Leitern verblenden ließen, die realen Ding etwas deutlicher erkennen und beurtheilen. Wir finden darin nicht die Hauptsache des Umschwungs, denn wir selber baben sehr gut erfahren daß seit jetzt fast einem Jabre die Bedeutung dieser Vereine in unserer Stadt völlig nichtig war; nur weil andere Elemente weder Neigung noch Beruf fühlen konnten, durch entgegengesetzten Lärm zu dokumentiren, daß es nur eine win ige Zabl sei, die an jenem Treiben Tbeil nahm, erhielt sich der Bürgerverein den Schesn einiger Bedeutung. Der wahre Fortschritt der letzten Tage besteht uns darin, daß der besonnene Theil unserer Beoölkerung, und er ist gottlob der haupt. sächliche, sich offener gegen jenes Treiben erklärt, in Folge dessen unsere Stadt jetzt von den größten RNachtheilen bedroht ist. Wir wollen nicht anrathen daß sich diese besonnenen Elemente zu einem Verein zusammenthun, der sch ernsthafter mit dem Wohl des Landes und unserer Stadt beschäftigt, wenn wir auch glauben, daß ein solcher in kurzer Zeit die Mitgliederzahl des Bär. gervereins um das Doppelte übertreffen würde. Die gegenwärtige Zeit st zur politischen Vereinsbildung auf breitester Basis nicht sehr angethan. Doch würden wir es natürlich finden, wenn die Bevölkerung der Stadt Schleßwig denn doch endlich einmal erklärte, daß sie im Großen und Ganzen mit dä.

hat. Zu einem solchen Schritt scheint uns die ganze Sachlage stark aus— zufordern. Sachsen.

Coburg, 25. August. Heute mit dem Frühzug

Der Herzog Brabant wird heute Nacht erwartet. Die Königin Victoria wird noch bis zum 4 September hier bleiben.

Wie die »Goth. Ztg.“ meldet, nehmen an der in der Stadt

Arthur, Prinz Leopold, Prinzessin Helene, Prinzessin Louise, Prin- von Preußen mit Gemahlin, Prinz Lud— wig von Hessen mit Gemahlin, Prinz August von Coburg mit Gemahlin, Prinz Philipp, Prinzessin Amalie, Prinz Leopold von Coburg, Prinz Alexander von Württemberg, Prinz Ernst von Würt⸗

Aus dem Programm für die Enthüllungsfeier selbst ist noch hervor.

ordnen, und daß Se. Hoheit der Herzog und Ihre Hoheit die Frau Her⸗

Batterie 4. Feld. Artillerie Regimenis zogin nebst den oben erwähnten Gästen und deren Hofstaaten und Be⸗

von hier in die Gegend G Tagen des A* bis Ihre Majestät die Königin empfangen. Detachements , Uebungen mit ge— sprache des Bürgermeisters der Residenzstadt und darauf die Ent⸗ z 13. Infan. hüllung des Denkmals. n den chöͤre, Geläute der Glocken und Eösung der Geschütze auf der Vest resp. in der Brigade übt, wird zu gleicher Zeit und zu machen den Schluß.

gleitern um 33 Uhr eintreffen, auf der Tribüne Platz nehmen und Sodann erfolgt die An—

Choralgesang der Mitglieder der Sänger

Frankfurt a. M., 26. August. (Fr. Bl) Die offizielle Mittheilung über die Bun destagssitzung vom 24. August lautet:

Es wurde zur Kenntniß der Bundesversammlung gebracht, daß Ihre Majestät die Königin von Spanien ihren bisherigen Gesandten Marquis de Alhama zu einer anderen Bestimmung abberufen und an seine Stelle Don Juan Valera Alcala Galiano als außerordent⸗ lichen Gesandten und bevollmächtigten Minister beglaubigt habe, welcher als solcher anerkannt ward. Hierauf legten Oesterreich und Preußen mittelst einer gemeinschaftlichen Erklärung das zu Gastein am 14. August abgeschlossene und zu Salzburg am Alten welches die proviforische Regelung der Verwaltung der Elbberzogthümer zum Gegenstande hat. Die selbe lautet wie folgt: .

Die hohen Regierungen von Bayern, Königreich Sachsen und Groh herzogthum Hessen haben in der 22. Bundestagssitzung vom 27. Juli d. J in einem deshalb gestellten Antrage den Wunsch ausgesprochen, daß die Re⸗ gierungen von Ocfterreich und Preußen über die Schritte, welche sie zut Herbeiführung einer definitiven Lösung der bezüglich der Elbherzoglhiunnet nach schwebenden Fragen gethan oder zu thun beabsichtigten, eine Mitthei lung an den Bund gelangen lassen möchten, und haben dabei zugleich an. . Wünschen dlusdruck gegeben, welche auf diese Angelegenheit Bezug aben.

Die Regierungen von Oesterreich und Preußen haben inzwischen t zu beseitigen,

welche sich aus der bisherigen, nicht zweckentsprechenden Form der Aus,

übung der durch den Art. 3 des Wiener Friedens vom 36. Oktober 186

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aiworbenen. Recht ergeben hatten, um dadurch Raum für die weiteren handlungen über eing definitive Lösung zu Gewinnen. Es gereicht den Regierungen zur Befriedigung. hoher Bundesversammlung nunmehr len zu können, daß es ihten Bemühungen gelungen ist, über eine gkeiten beseitigende Organisation der Verwaltung der Herzog— lan zu verständigen, und die Gesandten sind beauftragt, Vundedversammlung von dem in dieser Beziehung am 14. August J. J. verabredeten und am enchmigten Uebereinkommen durch die Ueberreichung der anliegenden be— glaubigten Abschriften desselben Mittheilung zu machen. ohe Bundesversammlung wird hieraus die Ueberzeugung gewinnen, daß die Regierungen von Oesterreich und Preußen ernstlich bemüht sind, di rage der Elbherzogthümer einer definitiven Löfung zuzuführen und die der— selben noch entgegenstehenden Schwierigkeiten zu beseitigen. Die einzelnen in

Königreich Sachsen und Großherzogthum Hessen erwähnten Puntte sind

gegenwã tig Gegenstand der weitern Verhandlung zwischen Oesterreich und Preußen.

andlungen zu einem allseitig befriedigenden Ergebniß führen werden, und

ersuchen die hohe Bundesversammlung, diesem Ergebniß mit Vertrauen ent⸗

zusehen, indem sie sich weitere Mittheilungen vorbehalten.

Der Königlich preußische Gesandte fügte dieser Erklärung noch die Bemerkung bei, daß seine allerhöchste Regierung nicht verfehlen wird, hoher Bundesversammlung über den bevorstehenden Regie rungsantritt Sr. Majestät des Königs in Lauenburg und die Ver— tretung dieses Herzogthums im Bunde seiner Zeit geeignete Anzeige zu machen. Sodann bezogen sich die Gesandten derjenigen Re— gierungen, welche Erbansprüche auf das Herzogthum Lauenburg haben, auf ihre früheren verwahrenden Erklärungen zurück. Die Bundes versammlung beschloß, die erfolgte Vorlage an den Ausschuß für die holstein ⸗lauenburgische Verfassungsangelegenheit zu überweisen.— Der daß er sich der Begründung des in der Sitzung vom 3. d. M. seitens der Königlich bannoverschen Regierung gestellten Antrags, den Ersatz der Kosten für Bewachung der Batterien an der Elbe, Weser und Ems betreffend, allenthalben anschließe und sich vorbehalte, einen ahnlichen Anspruch bezüglich der auch seinerseits im vorigen Jahre zum Schutz der Elbe angeordneten Maßregeln geltend zu machen.

gegen

Die Bundesversammlung nahm sodann eine Anzeige des Militair˖

Ausschusses wegen vorübergehender Betheiligung der hier garnisoni⸗ renden halben Escadron des K. K. österreichischen Kürassier⸗Regiments Prinz Karl von Preußen an einer Konzentrirung bei Mainz ent— gegen und faßte endlich

Festung Ulm Beschluß.

ö , preußische Ministerpräsident, Herr v. Bis

marck, ist gestern Nachmittags mit dem Schnellzuge der Main⸗ Neckarbahn von Stuttgart hier angekommen und hat sich sofort

nach Homburg begeben, wo er dem Vernehmen nach ein paar Tage bleiben wird. Seine Gemahlin weilt daselbst seit einiger Zeit. Baden. Mannheim, 26. August. der Uferstaaten zur R hein-Schifffahrts-Kommis gesiern ihre Arbeiten beendigt und werden heute in ihre Staaten zurückkehren. Bayern. München, 265. August. Das Geburtsfest Sr. Majestät des Königs Ludwig II. üblicher Weise durch Kirchenparade der und feierlichen Gottesdienst in allen Pfarrkirchen gefeiert. Oesterreich. Wien, 25. August. (W. Bl.) phischen Berufung Folge gebend, ist der Baron Gablenz vorgestern hier eingetroffen.

Namens und

Ankunft Sr. begeben. (Freiherr von Militair-⸗Gouverneur von Holstein ernannt sein) ;

(W. Abdp.) Das Verbot der Ein- und Durchfuhr von Waf— fen und Munition nach, beziehungsweise über Galizien und Krakau wurde aufgehoben, und es bleiben daher nur die allgemeinen gesetz lichen Bestimmungen über die Ein und Durchfuhr von Waffen und Munition auch hinsichtlich dieser Landestheile aufrecht. Diese Ver— fügung hat sogleich in Wirksamkeit zu treten.

26. August. Se. Majestät der Kaiser ist im besten Wohl befinden gestern früh mit dem Postzuge der Westbahn, von dem Grafen von Crenneville begleitet, hier angekommen und begab sich bon da in die Hofburg. Später konferirte Se Majestät längere Zeit mit dem nach der Hofburg berufenen Minister Eßterhazy. Schließlich präsidirte Se. Majestät Vormittags noch einem Minister rath, empfing gegen Mittag FM. Baron Gablenz und fuhr um 2 Uhr nach Lazenburg.

Graf v. Mens dorff hat sich gestern auf Einladung Ihrer Majestät der Königin Victoria nach

Majestät hier erwarten

Graf Mensdorff wird am 28. d. M. wieder zurückkehren.

Großbritannien und Irland.

Sperrung der irischen Häfen für

hoager

20sten desselben Monats von den beiden Monarchen

dem Antrage der hohen Regierungen von Bavern,

Die beiden Regierungen hegen die Zuversicht, daß diese Ver

Senat der freien Stadt Hamburg gab ferner die Erklärung ab,

über einen Vortrag desselben Ausschusses wegen Erbauung von Stallungen und Reitbahnen in der Bundes

Die Abgeordneten sion haben

wurde heute in Linie und der Landwehr

Einer telegra⸗ Feldmarschall⸗Lieutenant Derselbe wurde von den Ministern Grafen Belcredi und Mensdorff empfangen, wird die und sich sodann nach Holstein Gablenz soll bekanntlich zum Civil⸗ und

Koburg begeben, um dort dem Feste der Enthüllung des Prinz“ Albert⸗Monumentes beizuwohnen. in

London, 26. August.

Der Staatsrath hat dem Verlangen Irlands nachgegeben und die die Vieh -Ein fuhr aus

England und Schottland dekretirt. Die Seuche ist bisher, soviel be⸗ kannt, in Irland noch nicht aufgetreten, und man hofft, sie durch jene Maßregel fern zu balten. Uebrigens wird dem Verkehr damit wenig Eintrag geschehen, denn während der irische Vieh -Erport nach Eng land bedeutend ist, beschräntt sich der englisch ⸗schottische Vieh Export nach Irland auf wenige Tausend jäbrlich.

Ser hiesige Emancipations - Verein hat sich aufgeloͤst da er seine Aufgabe als beendigt ansieht. Am 11. November 1862 war er ins Leben getreten, um ein Gegengewicht wider die in Eng- land herrschende Sympathie für die konföderirten Staaten zu bilden und die Regierung der Vereinigten Staaten zur Befolgung einer emaneipatorischen Politik zu ermuntern. Entsprechende Vereine grün—= deten sich bald in Manchester und anderen großen Städten und in den nordstaatlichen Sympathieen der arbeitenden Klassen. In dem Emancipations - Vereine fand die in der Presse und unter den leitenden Staatsmännern nur schwach ver— tretene Parteinahme für den Norden ihren Weg an die Oeffentlichkeit.

Frankreich. Paris, 25 August. Die Blätter von Mar- seille kündigen für heute oder morgen die Ankunft der japani—⸗ schen Gesandten an. Diese Gesandtschaft besteht aus sechs be⸗ deutenden Persönlichkeiten des Hofes des Taikun; sie ist mit einer besonderen Mission an den Kaiser Napoleon betraut.

Portugal. Eine Ko—rrespondenz aus Lissabon versichert, dem Wolff. T. B. zufolge, die Nachricht sei unbegründet, daß der päpstlichste Nuntius den König Viktor Emanuel als Pathen des jüngst geborenen Prinzen abgelehnt habe. Italien. Florenz, 26. August. (W. T. B. Die sardinische und töskanische Bank haben einen Fusionsvertrag abgeschlossen. Die vereinigten Banken werden vom Anfang des nächsten Jahres an die „Italienische Nationalbank bilden. Der Handelsminister ist hier her zurückgekehrt. Er beabsichtigt, umfassende Nachforschungen über die Mittel zur Beseitigung des ungesunden Zustandes der

südlichen Provinzen anstellen zu lassen. ist der Engländer Moens,

Wie telegraphisch gemeldet wird,

welcher beinahe drei Monate lang in der Gefangenschaft der Bri= ganten in der Nähe von Salerno verbracht hat, gegen ein Löse⸗ geld von 300900 Dukaten in Freiheit gesetzt worden und nach Gif—

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fone zurückgekehrt.

fanden einen starken Halt

Griechenland. Der König der Hellenen ist am 23sten August von Athen auf sechs Wochen nach Korfu übergesiedelt;

der Minister des Auswärtigen begleitet ihn dahin.

Tärkei. nopel, 18. August:

Hitze ab. Smyrna,

Die neueste Levantepost meldet aus Kon stanti⸗ Die Cholera nimmt ungeachtet der großen 18. August. Die Cholera ist im Abnehmen.

Rußland und Polen. St Petersburg, 25. August

Die neue Posteonvention mit Preußen ist, wie die B. Z.“ meldet, am 22. August unterzeichnet worden. Am 21. August verschied zu St. Petersburg im 93. Lebensjahre die Gräfin Marja Grigorjewna Rasumowski, dem Alter nach die älteste Staats dame am Kaiserlichen Hofe. Sie war im Jahre 1772 geboren und das einzige Hoffräulein aus der Zeit der Kaiserin Katharina II, das noch am Leben war.

Von der polnischen Grenze, 25. August, wird der »Osts. Ztg.“ geschrieben: Unter der polnischen Emigration in Zürich hat neuerdings wieder eine öffentliche ehrengerichtliche Verhandlung gegen einen vermeintlichen Korrespondenten des -Dziennik Warszawski⸗ statt gefunden, die großen Skandal erregt und die schweizerische Polizei- behörde zum Einschreiten veranlaßt hat. Der des Korrespondirens mit dem genannten Warschauer Blatt Beschuldigte war der ehemalige Insurgentenführer Malukiewicz. Er wurde am 2. d. M. von 30 mit Knütteln bewaffneten Emigranten am späten Abend in seiner Wohnung überfallen, nach Wegnahme seiner sämmtlichen Papiere abge⸗ führt und 10 Tage hindurch in strenger Haft gehalten, indem er Tag

und Nacht von 2 Emigranten bewacht wurde. Die hierauf gegen den Be⸗ Verhandlungen dauerten

schuldigten stattgehabten ehrengerichtlichen

mehrere Tage hindurch und endeten mit Freisprechung desselben. Nach Malukiewicz an vier Emigranten,

Verfahren gegen ihn veranlaßt hatten, die Herausforderung zum Duell. Die Polizei Direction in Zürich hat

erfolgter Freisprechung übersandte welche das gewaltthätige

die Urheber und Theilnehmer an diesem Skandal, durch den die Stadt mehrere Tage hindurch beunruhigt wurde, zur Untersuchung gezogen und zugleich an die Emigration die ernste Warnung ge— richtet, daß Jeder, der künftig einen Exceß begeht sofort aus der

Schweiz werde ausgewiesen werden. Die zum Andenken an die russischen Soldaten

im letzten polnischen Aufstande gefallenen Wilna errichtete Kapelle ist bereits vollendet und soll am 30. d. M. feierlich eingeweiht werden. Durch einen an die Truppen der Garde und des Petersburger Militair⸗ bezirks erlassenen Tagesbefehl werden die Befehlshaber sämmtlicher Truppentheile, welche an der Unterdrückung des Aufstandes Theil genommen haben, aufgefordert, Deputationen zu dieser Feier nach