1865 / 210 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Theile wenden sich nach auswärts, der eine, um Arbeiter, der andere, um Arbeit zu finden. ,

5. September. (W. T. B. Wie die Opinion nationale- meldet, befand sich der preußische Botschafter Graf Goltz in einem Eisenbahnzuge, welchem unterwegs ein Unfall zustieß; doch wurde er nicht verwundet. Ein Gesandtschafts - Secretair trug eine leichte Verletzung davon. U

Der Kaiser, die Kaiserin und der Kaiserliche Prinz gehen mor— gen nach Biarritz.

Spanien. Laut Berichten aus Madrid vom 2. September hält man es für wahrscheinlich, daß General Serrano bei Eröff · nung der neuen Cortes der Regierungs-Kandidat für die Präsident⸗ schaft des Senats sein wird.

Portugal. Lissabon, 5. September. W. T. B. Das neue Ministerium hat sich konstituirt. Den Vorsitz desselben, sowie das Ministerium des Innern übernimmt Aguiar; Finanzen, öffent— liche Arbeiten, auswaͤrtige Angelegenheiten der Graf Ka stro; Justiz Peginta Teizasj Krieg Graf Torres Novas; Marine Vi— comte Praia Grande. Die Kammer wird demnächst vertagt werden.

Italien. Aus Florenz, 1. September, berichtet die Köln. Ztg.“ Das Kabinet hofft, bis zur Einberufung des neuen Parlaments bestehen zu können. General Lamarmora hat den festen Willen, der Leitung der Wahlen vorzustehen. Der König ist gestern hier eingetroffen und die Minister haben sich heute versammelt, wie man sagt, um sich über das Programm, das aus Anlaß der Wahlen veröffentlicht werden soll, zu verständigen. U .

5. September. (W. T. B) Der frühere Deputirte Raeli ist an Zini's Stelle zum General-Secretair im Departement des Innern ernannt worden. Das Portefeuille des öffentlichen Rnterrichts, welches der Minister des Innern, Natoli, interi⸗ mistisch verwaltet, ist dem Abgeordneten für Turin, Ferraris, angeboten.

Dänemark. Kopenhagen, 3. September. Die ganze Aufmerksamkeit der hauptstädtischen Bevölkerung ist, wird der Wes. Ztg« geschrieben, augenblicklich auf die gestern eingetroffenen lieben schleswigschen Gäste« hingerichtet, und die sonst für den Dänen stoff · reichen Verhandlnngen des ehemaligen dänisch - schleswigschen Reichs raths sind vollständig in den Hintergrund gedrängt. Die dispo niblen Mitarbeiter der nationalen Blätter sind nicht allein für die Kopenhagener Tagespresse thätig, sondern sie werden zugleich für die gesinnungstüchtigen englischen, französischen, belgischen, ja leider so gar deutschen Blätter besondere Festberichte schreiben, »damit«, wie ein bekannter Nationaldäne äußerte, »die Welt erfahre, welch‘ himmelschreiendes Unrecht den Dänen in Nord— Schleswig widerfährt!'! Die songenannte konservative Par— tei beobachtet dagegen eine weniger demonstrative Haltung, was wohl hauptsächlich darin seinen Grund haben mag, daß in Folge gewisser, im Publikum gerüchtsweise besprochener diplomatischer Anfragen den Dirigenten der »Festlichkeiten zu Ehren der Schleswiger« eröffnet worden sein soll, daß man an höherem Orte von ihnen politische Mäßigung erwarte. Das Ministerium wird bei dem Reichsrath eine Erhöhung der Königl. Civilliste um 75,000 Thaler preuß. be⸗ antragen und die Vorlage durch die außerordentlichen Ausgaben des Königs, theils in Folge der Kriegsereignisse, theils in Folge der ver⸗ mehrten prinzlichen Hofbesuche, motiviren. Die nationale Partei soll damit einverstanden sein, die Bauerndemokraten jedoch nur dann

einwilligen wollen, wenn der ursprünglichen dänischen Sonderver⸗

tretung (dem Reichstage) die nach dem Stand der Dinge unmög— liche Concession der Alleinberathung der Verfassungsvorlage gemacht werden würde.

Amerika. Von den gegen den früheren südstaatlichen Capi—= tain Henry Wirtz gerichteten Anklagen lauten die ersten Punkte darauf, daß in dem unter des Capitains Kommando stehenden Ge— fängnisse in Andersonville zehntausend nordstaatliche Kriegs⸗ gefangene wegen unzureichender Nahrung, verpesteten Trinkwassers, Mangels an ärztlicher Pflege, furchtbarer Bestrafungen für gering⸗ fügige oder erdichtete Vergehen umgekommen seien; daß drei hundert derselben von den Schildwachen erschossen worden seien, weil sie eine ungenügend bezeichnete und an vielen Stellen imaginäre Grenzlinie überschritten hätten; daß Wirtz wilde Bluthunde auf solche Gefangene gehetzt habe, die einen Fluchtversuch machen wollten, wodurch funfzig zerrissen oder zu Tode ver— stümmelt worden seien; daß Wirtz weiterhin unter dem Vorwande der Vaccinirung viele Gefangene mit giftiger Materie habe impfen lassen, in Folge dessen ungefähr hundert den Arm und zweihundert das Leben verloren hätten. Es folgen dann noch einzelne Anklagen: daß Wirtz einen Gefangenen erschossen, einen anderen zu Tode ge⸗ treten, zwei tödtlich verwundet habe u. s. w. Die Anklage auf »Verschwörung mit Robert E. Lee, James A. Seddon, John H. Winder u. A.“ zu dem Zwecke, die Kriegsgefangenen untauglich zu machen oder zu tödten und dadurch die Armee der Vereinigten Staaten gegen die Gesetze des Völkerrechts und den Kriegsgebrauch

zu schwächen, wird vermuthlich nicht aufrecht erhalten werden, wenn die Untersuchung gegen Wirtz von neuem aufgenommen werden wird.

In Tennessee will die innere Ruhe noch nicht zurückkehren Die Guerilla ⸗Banden sollen bedeutend überhand genommen haben und zum Theil aus zurückgekehrten conföderirten Soldaten bestehen, die bei ihrer Ankunst in Osttennessee mit Prügeln und anderen Gewaltthätigkeiten empfangen worden seien. Bei Nasch ville soll eine organisirte Bande kürzlich zwei Compagnien Solda. ten in die Flucht geschlagen haben. .

Der Globe enthält eine Correspondenz aus Rio de Janeiro vom 8. August, nach welcher man einen Ausstand in Pernambuco, wo der Krieg sehr unpopulär war, fürchtete. Bewaffnete Schaaren seien durch die Straßen Pernambuco's gezogen, hätten Leute er. mordet und ein englisches Haus geplündert. Auf Ersuchen dez britischen Konsuls sei der englische Admiral mit einem Kriegsdampfer von Rio nach Pernambuco gekommen. Die Unzufriedenheit mit dem Kriege soll überhaupt groß sein in Brasilien. Die Regierung hat täglich 20,000 Pfd. St. allein auf die Erhaltung der Armee zu verwenden.

Telegraphische Depeschen aus dem Wolff 'schen Telegraphen⸗Büreau.

London, Mittwoch, 6. September, Vormittags. Der vom König Theodor von Abessinien eingekerkerte englische Gesandte Cameron ist, wie dem hiesigen auswärtigen Amt aus Suez ge— meldet wird, aus der Gefangenschaft entlassen worden.

Kunst⸗ und wissenschaftliche Nachrichten.

Berlin. Der Guß des Pferdes zu dem Reiterstandbilde König Wilhelms J. für die Rheinbrücke zu Cöln hat, hiesigen Blättern zufolge, am Donnerstag, 31. August, Mittags 12 Uhr, stattgefunden, und hat die Form allen kunstgerechten Ansprüchen Genüge geleistet. Wie gewöhnlich bei solcher Gelegenheit hatten sich schon so lange zuvor viele Künstler, na— mentlich aber der Professor Drake, in dem Königlichen Gießhause einge— funden, woselbst unter der Leitung des Kunstgießers Gladenbeck schon am Mitt. woch begonnen worden war, das Metall zu schmelzen. Der Guß der etwa 150 Ct. schweren flüssigen Masse wurde in circa 5 Minuten bewirkt und darf die Arbeit als gelungen angesehen werden, da die Form nirgend verletzt worden ist. Man ist jetzt damit beschäftigt, die Dammerde, welche zum Schutze des sogenannten Mantels aufgeworfen war, hinwegzunehmen, worauf die innere

und äußere Form zerschlagen wird und dann erst der metallne Kern fie dasteht.

Nachdem diese vorbereitenden Arbeiten vollendet, kann erst zum Zusammensetzen und Ciselihen des Kunstwerkes geschritten werden. Der Guß des von Bläser modellirten Pferdes soll ebenfalls noch in diesem Jahre erfolgen.

Eine Versammlung von Freunden Herbart'scher Philo sophie wird am 3. und 4. Oktober in Hannover stattfinden. Die Einladung zur Theilnahme an der Versammlung ist unterzeichnet von dem Gymnasial—D

direktor Brock, Superintendenten Schultz und Superintendenten Thilo.

Die Universität zu Löwen hat drei mit ihr verbundene Spezial— schulen erhalten: eine Bergschule, eine Bauschule und eine Industrieschule. Letztere ist vorzüglich für diejenigen Fächer bestimmt, welche eine höhere Ausbildung in der Chemie erfordern. Der Kursus in der Berg und in der Bauschule ist vierjährig. Die Vorlesungen werden schon im nächsten Oktober mit dem neuen Schuljahre beginnen.

Einer der bedeutendsten römischen Rechtsgelehrten, der Advokat Sterbinetti, ist dieser Tage am Schlagfluß gestorben. In der Revo— lution von 1849 hatte er eine hervorragende Rolle gespielt und nach dem Einrücken der Franzosen sich veranlaßt gesehen, den Kirchenstaat zu verlassen.

Der h. Vater rief ihn aus dem Exil zurück und seit dieser Zeit lag er ein.

zig und allein der Ausübung der Advokatur ob.

Statistische Nachrichten. Tach statistischen Zusammenstellungen, die Armenkranken— pflege von Berlin betreffend, sind im Jahre 1864 von hiesigen Armen— ärzten, außerhalb der Krankenheilanstalten, 306772 Persenen in Behandlung genommen worden, welche 116,950 ärztliche Verordnungen nöthig machten und einen Kostenaufwand von 17,854 Thlr. 6 Sgr. 3 Pf. veranlaßten.— Von diesen Kranken sind Spitälern 2524 überwiesen, als geheilt 245502

Berlin.

als ungeheilt 362 entlassen worden. Aus der Kur blieben 711. Es ver— starben 1454 und 1219 blieben ultimo des Jahres 18641 noch in der Be— handlung.

Das Elementarschulwesen hat in Neu Vorpommern und Rügen, wie in Nr. 35 des Stralsunder Amtsblattes bemerkt wird seitdem diese Landestheile mit dem preußischen Staate vereinigt sind, einen außerordentlichen Aufschwung genommen, sowohl auf dem platten Lande als auch in den Städten. Wer sich von den Fortschritten des Elementar— schulwesens in unserem Regierungsbezirk nähere Kenntniß verschaffen will den verweisen wir auf die »Beiträge zur Kunde Neu- Vorpommerns und Rügens vor 50 Jahren und jetzt, von Graf von Krassow«. Hier wollen wir beispielsweise nur hervorheben, daß es 1815 außer den 97 Küsterschulen keine öffentlichen Landschulen gab, die außerdem damals noch vorhandenen 158 Nebenschulen waren Privatschulen, die Lehrer an denselben waren größ' tentheils gar nicht für das Schulamt vorbereitet und theilweise zu dem¶ selben ganz ungeschickt. Gegenwärtig giebt es in Neu- Vorpommern und Rügen außer 100 Küsterschulen noch 237 öffentliche Landschulen, deren Lehrer für das Schulamt vorgebildet, geprüft und unter der Autorität de

Staates angestellt sind. Während 1815 von 14,5684 schulpflichtigen Hin. dern 7279, also ea. die Hälfte, gar keinen Schulunterricht genossen, sin

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1864 von den 236152 Schulkindern auf dem Lande nur 54 ganz ohne Schulunterricht geblieben. Dem Amtsblatt, des Regierungsbezirks Cöln (Rr. I6) entnehmen

ir folgende statistische Notizen; Von der Gesammt. Civil. Bevölkerung des lr r de. Cöln, 576,144, waren 287,14 männlichen und 26327

welblichen Geschlechts. Im Alter von 19 = Jahren waren 87,694 männ— lichen und 93,838 weiblichen Geschlechts. Von den 4 Indivibuen, welche über 100 Jahre alt waren, waren 1 Mann und 3 Frauen. völkerung waren 8.001 Evangelische, 490 369 Katholische, 7761

105, Blinde 263, darunter unter bis inkl. 15 Jahre 12. Gera, 2. September. Nach dem so eben veröffentlichten Auszug aus

tru ahme g m tau gabe dagegen 287,600, resp. 297,906 Thlr.

Die Landesschulden wurden dabei jährlich um die gesetzlich festgestellte Summe regelmäßig vermindert.

Darm stadt, 2. September. Die Mittheilungen unserer Centralstelle für Landesstatistik bringen eine Uebersicht des Viehstandes nach der

Aufnahme vom 3. Dezember 1864. Nach derselben hat der Kapitalwerth

des gesammten Viehstandes seit der letzten Aufnahme (vom 3. Dezember 1863) um 283, 718 fl. abgenommen, so daß derselbe nunmehr nut noch zl / 408,287 fl. beträgt. Es ist dies die Folge der unergiebigen Ernte des Jahres 1864 und der hierdurch herbeigeführten Abschaffung von Vieh, be— glehungsweise Minderung seines Preises. So hat die Zahl der Rinder und Stiere um 6098 Stück, die der Schafe um 12,763 Stück abgenommen, die Zahl der Schweine hat um 16,918 Stück zun, jedoch der entsprechende Ka— pitalwerth um 186,419 fl. abgenommen, da der Durchschnittspreis eines Schweines von 185 fl. auf 16 fl. gesunken ist. Der Bienenzucht war

daher die Abnahme der Bienenstöcke um 4370 Stück. Das, französische Heer. Die »Patrie« enthält unter dem

krfte zu Lande, die Frankreich gegenwärtig auf den Beinen hat. bestehen aus etwas über 400, 000 Mann und vertheilen sich folgendermaßen: 1 in Mexiko: Ober-Befehlhaber Marschall Bazaine / 19 Bataillone In- fanterie, 13 Schwadronen Kavallerie, 8 Batterien, 1 Compagnie Genie;

Min Rom; Ober. Vefehlshaber Graf von Montebello; 19 Bataillone holung bis zum 7. November vertagt, nachdem sie der »D. A. Ztg.“ zu—

Infanterie, 4 Schwadronen Kavallerie, 3 Batterieen, 1 Compagnie Genie;

Hin Algerien: Ober ⸗Befehlshabet Marschall Herzog von Magenta,

54 Bat. Infanterie, 42 Schwadr. Kavallerie, 17 Batterieen, 4 Comp. Genie;

erstes Armeecorps zu Paris und in den Forts: Oberbefehlshaber Marschall Canrobert, 39 Bataillone Infanterie, 24 Schwadronen Ka⸗

vallerie, 16d Batterieen; 5) viertes Armeecorps zu Lyon: Oberbefehls—

Division zu Luneville: Oberbefehlshaber General de It Schwadronen Kavallerie und eine reitende Batterie. Die übrigen Truppen im Innern Frankreichs in den verschiedenen großen Kommandos, welche man jedoch fälschlicher Weise Armee - Corps nennt. ist immer in Divisionen und Brigaden eingetheilt.

tern und 1 Fremden Regiment zu H Bataillonen, aus 20 Bataillonen Jäger und 3 Bataillonen leichter afrikanischer Infanterie, d. h. aus 347 Bataillo—-

nen, von denen im Innern Frankreichs sich 149 auf Friedensfuß befinden jenes Gewichtsstück als Urmaßstab und Urgewichtsstück für Deutschland zu erklären. 36 1 Hiernach sind die Bestimmungen der §§. 5 und 6 der deutschen Maß und Gewichts davon sind 116 in Divisionen getheilt oder im Felde und 232 auf Frie⸗ densfuß, 3) die Artillerie besteht aus 218 Batterieen, wovon 51 den

und von denen 158 in Divisionen getheilt sind, sich auf Kriegs- oder Ver— sammlungsfuß befinden; ?) die Kavallerie besteht aus 348 Schwadronen,

aktiven Armee ⸗‚Corps und Divisionen angehören und sich daher 167 in den Artillerieschulen befinden; das Genie besteht aus 3 Regimentern und aus

3 Bataillonen, jedes zu 14 Compagnieen, von denen 7 Compagnieen in Aktivität oder im Felde sind. Dazu kommen noch 20,9000 Mann Gendarmen, die Garde von Paris zwei Bataillone und vier Schwadronen) und die sammlung nend über

In dem Zeitraume vom 1. bis 15. Mai 1865 wurden

Steinkohlen, Bra unkohlen und Coaks.

Tonnen. Klaftern. 109699 1665

97390 11 207089 itz ß 1549hh 20304

9512 .

Summa w Düsseldorf, 3. September. (K. Ztg.) Auf der Dubliner Aus= stellung sind unter den 30 Sectionen der hundert preußischen Aussteller 60 eiste Medaillen zur Vertheilung gekommen. Die preußischen Aussteller übertreffen durch diese Auszeichnung alle übrigen Aussteller, mit Ausnahme der französischen, die verhältnißmäßig in ihren Auszeichnungen den preußischen lusstellern gleichkommen. ( Coblenz, 4. September. Durch heftige Regengüsse, welche am oberen Laufe der Mosel, besonders auf französischen Boden gefallen sind, ist der

Transport⸗ Torf Brennholz

weise.

zu Wasser auf den Eisenbahnen

in Berlin ein— geführt:

Summa

zu Wasser auf den

Eisenbahnen

aus Berlin ausgeführt:

beginnen können.

; , . n n 1bpen sung sind weder in Divisionen, noch in Brigaden getheilt, und bilden die Garnisonen

Die Kaiserliche Garde allein Aus dem Gesagten

geht, wie die »Patrie« weiter bemerkt, hervor: »I) die französische In⸗ fante rie (die Garde nicht mit inbegriffen) besteht aus 100 Linien -Infan⸗ kerie Regimentern zu 3 Bataillonen, 3 Zuaven- und 3 Tirailleur⸗ Regimen.

Fluß wieder so hoch gestiegen, daß die Fahrt zwischen hier und Trier hat Freilich ist der Wasserstand noch kein besonders günstiger, aber dennoch hofft man, daß er von nun an sich nicht vermindern, die Ver⸗ bindung mit Trier hemmen werde.

Die Telegraphen Linie zwischen Jever und Heppens

nach Varel und Wittmund zum Anschlusse an den dortigen hannover—⸗ schen Telegraphen wird jetzt hergestellt. 6 Von der Be⸗ ͤ 90. Juden. Taubstumme waren im Ganzen vorhanden 332, darunter von 515 Jahren

Lelegr Der Dienst auf dieser Linie soll der »Wes. Ztg. zufolge, mit dem 1. Oktober d. 3 ec e, ee ö . In Oldenburg ist am 3. September eine Ausstellung für in⸗ ländische Gewerbserzeugnisse eröffnet worden. Während die früherin Aus. stellungen die letzte ward vor etwa 10 Jahren gehalten meist nur

; eine rein örtliche Bedeutung hatten, geht die gegenwärtige, schrei

den Hauptstaatskassen Rechnungen von 1863 und 1864 für Reuß j. C. be⸗ 36 2 ar, fret man ber in ersterem die Einnahme 442,700, in letzterem 493,100 Thlr., die ; ; 9 Der Baarbestand jeg in den letzten drei Jahren von 128,900 auf 155,009 und 195.000 Thlr.'„

»Wes. Ztg.*, weit darüber hinaus, und gewaͤhrt insbesondere einen inte res · santen Ueberblick über den im Herzogthum vorhandenen Fabrikbetrieb.

Auf der VIII. Telegraphen Vereins ⸗Konferenz, welche am 1. d. M. in Schwerin eroͤffnet worden, sind vertreten: die österreichische Regierung durch den Telegraphen Direktor Brunner v. Wattenwyrl, die preußische Regierung durch den Direktor des Telegraphenwesens, Oberst im Ingenieurcorps v. Eh a up in, die bayerische Regierung durch den Bezirks. Ingenieur Gumbart, die sächsische Regierung durch den Telegraphen Direk- tor Ballenberger, die württembergische Regierung durch den Telegraphen ⸗Di⸗ rektor v. Klein, die badische Regierung durch den Ministerialrath Po ppen, die mecklenburgische Regierung durch Geh. Ministerialrath Dr. Meyer und Ministerialrath Dr. Dippe, die Königlich niederländische Regierung durch den Ministerial-Direktor Sta ring. Ais Vertreter der Königlich hannover schen Regierung ist der Ober Baurath Gauß angemeldet, indessen bis dahin noch nicht eingetroffen. Die Konferenz selbst wurde am 1. d. M, Mit- tags 12 Uhr, durch Se. Excellenz Hrn. Minister⸗Präsidenten von Oertzen eröffnet, welcher, nachdem ihm die anwesenden Bevollmächtigten durch den Geh.

Ministerialrath Dr. Meyer vorgestellt worden, die Versammtung mit einer An— die lang andauernde, naßkalte Witterung des Jahres 1864 sehr ungünstig,ů t z j

sprache Namens der Großherzogl. mecklenburgischen Regierung begrüßte Zum Vorsitzenden der Konferenz wählte die Versammlung den 'ersten Bevollmäch—

tigten der Großherzoglich mecklenburgischen Regierung, Geheimen Ministerial= Titel: »Lmarmée krangaise au 1. Septembre« eine Uebersicht über die Streit. ö. . ö ]

Dieselben

Rath. Dr. Meyer. Als Konferenz Secretaire fungiren der Telegraphen⸗ Reyisor Grotheourth aus Hannover und der Telegraphen ˖ Secretair Schröder aus Schwerin.

565 Die ‚Kommission für Einführung gleichen Maßes und Gewichtes in den deutschen Bundesstaaten hat sich zur Instructionsein ˖

folge nachstehendes Schluß Protokoll angenommen hat:

Nachdem durch die bisherigen Berathungen und Beschlußfassungen der von den Regierungen von Oesterreich, Preußen, Bayern, Königreich Sachsen, Hannover, Württemberg, Baden, Kurhessen, Großherzogthum Hessen, Meck= lenburg - Schwerin, Nassau, Oldenburg, sowie den freien Städten Lübeck,

f ; Bremen und Hamburg auf Einladung d ho s over - haber General-Chef von Palikao; 27 Bataillone Infanterie, 12 Schwa⸗ . gif nf ,

dionen Kavallerie, 6 Batterien, eine Compagnie Genie, 6) Kavallerie

Planhol;

sammlung an deren Sitz entsendeten Bevollmächtigten eine Ueberein stimmung über die Fassung einer deutschen Maß., und Ge— wichts-Ordnung erzielt war, wurde eine Ausfertigung dieser Fas— heute unterzeichnet. Dabei ist über den Sinn der unterzeichneten Urkunde, so wie über einige die Ausführung der deutschen Maß und Ge— wichtsordnung betreffende Punkte das Folgende festgestellt worden:

§. 1. Die deutsche Maß und Gewichts Ordnung bedarf, um in den deutschen Staaten Geltung zu erlangen, der Annahme durch jeden einzelnen Staat in den durch dessen Verfassung vorgeschriebenen Formen. §. 2. Da die Königlich preußische Regierung sich im Besitze eines Metermaßstabs und eines Kilogramms aus Platin befindet, welche beide erst kürzlich unter Be—

nutzung aller von der Wissenschaft gebotenen Hülfsmittel mit den Proto-

typen in dem Kaiserlichen Archiv zu Paris verglichen und danach bestimmt worden sind, so hat sich die Fommission dahin entschieden, jenen Meterstab und

ordnung in der Unterstellung getroffen worden, daß die Königliche preußische Regierung bereit sein werde: a) ihren Platinmaßstab und ihr Platingewicht

der Bestimmung als Urmaßstab und Urgewichtsstück für Deutschland zu

widmen; und hb) für deren Bewahrung zu sorgen. An die Bevollmächtig ten für Preußen richten sämmtliche übrige Bevollmächtigte das Ersuchen, dahin zu wirken, daß seitens der Königlich preußischen Regierung hierüber möglichst bald eine Erklärung bei der hohen deutschen Bundes Ver- abgegeben werde. §. 3. Sollte diese Erklärung ableh— ausfallen, so würden die Bevollmächtigten zur Berathung Beschaffung eines andern Urmaßstabes und Urgewichtsstücks für Deutschland wiederholt zusammenzutreten haben. S§. 4. Für den Fall einer zustimmenden Erklärung richten die übrigen Bevollmächtigten an die Bevollmächtigten für Preußen das weitere Ersuchen, dahin zu wirken, daß

die Königl. preußische Regierung möglichst bald ein geeignetes Organ be— zeichne: a) zur Herstellung von Platinkopien der Urgrößen und zur direkten

Vergleichung derselben mit letzteren für diejenigen Staaten, welche solche auf

ihre Kosten zu erlangen wünschen; b) zur Herstellung und zur genauen Vergleichung eines Metermaßstabs und eines Kilogrammgewichts aus ande—

als die Originalien der Hauptnormalen der ein dienen haben werden, e) zur Versorgung der-

Hauptnormalen, welche dergleichen auf ihre Kosten zu erlangen wünschen. §. 5. Die Kommission geht von der Ansicht aus: 1) daß in jedem deutschen Staate oder, sofern einzelne Staaten vorziehen sollten, sich dieserhalb an andere anzuschließen, in jeder solchen Staatengruppe zur Sicherung der Erhaltung gleicher Maße und Ge— wichte eine Behörde bestehen müsse, welcher die Beaussichtigung des zur Prüfung, Richtigstellung und Beglaubigung der Gebrauchsmaße und Ge— wichte obrigkeitlich bestellten Personals obliegt, und 2) daß diese Behörde in angemessenen Zeiträumen und jedenfalls dann, wenn sich Zweifel über die Richtigkeit der Maße und Gewichte des Staats oder der Staatengruppe er-

Metall, welche zelnen Staaten zu jenigen Staaten mit

rem

geben, für die Vergleichung der Normalaichungsmaße und Gewichte mit

den Kopien der Urgrößen, so wie nach erfolgter Richtigstellung für die Vergleichung der Normalaichungsmaße und Gewichte mit den Aichungsmaßen und Gewichten und, soweit erforderlich, auch für die Berichtigung der letz.