1865 / 211 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

2882 Gastein bereits in vollem Gange. Zunächst hat Se. Majestät der gen .

laut telegraphischer Meldung in Gibraltar eingetroffen. Alles wohl an Bord. Berlin, den 6. September 1865. Von Seiten des Ober -Kommandos der Marine. Der Chef des Stabes. Heldt, Capitain zur See.

Angekommen: Se. Excellenz der General-Lieutenant, Kom⸗ mandant von Berlin und Chef der Landgensd'armerie von Alvens⸗ leben J., von Neustadt in Westpreußen.

Se. Excellenz der Ober - Hof und Haus ⸗Marschall und Ober- Stallmeister, Graf von Pückler, und

Der Hofmarschall Graf von Perponcher von Baden ˖ Baden.

Der Erste Präsident des Kammergerichts, Wirkliche Geheime Ober⸗Justiz Rath von Strampff, aus der Schweiz.

Berlin, 7. September. Se. Majestät der König haben Aller— gnädigst geruht: Dem Friedensrichter Wurzer zu Bitburg die Erlaubniß zur Anlegung des von dem lateinischen Patriarchen von Jerusalem ihm verliehenen Ritterkreuzes des Ordens vom heiligen Grabe zu ertheilen.

Nichtamtliches.

Preußen. Berlin, 7. September. Se. Majestät der König trafen heut früh nach 9 Uhr, von Baden kommend, in er— wünschtem Wohlsein im Königlichen Palais ein, woselbst Allerhöchst derselbe die Vorträge des Oberstkämmerer Grafen Redern und des Militair⸗Kabinets entgegennahm. Um Z Uhr dinirten Se. Majestät im Königlichen Palais mit Sr. Königlichen Hoheit dem Kron⸗ prinzen.

Se. Königliche Hoheit der Kronprinz traf, nach Mittheilungen aus Wirsitz vom 6. September, am 3. d. M. Abends von Stettin auf Bahnhof Sssiek ein und begab sich mit Extrapost über Wirsitz und Lobsens nach Eberspark, der Besitzung des Legations Secretairs Graf zu Limburg-Stirum, wo das Nachtquartier genommen wurde. Hier begannen am 4. die Feldmanövper der in ein Ost und Westecorps getheilten 4. Division. Se. Königliche Hoheit beritt am frühen Morgen die Vorposten beider Theile und wohnte nach Schluß des Manövers dem Aussetzen der neuen Vorposten bei. Mittags ge⸗ ruhte Höchstderselbe, ein Diner der Stände des Wirsitzer Kreises in Eberspark anzunehmen, bei dem die Gesundheit Sr. Majestät des Königs von Sr. Königlichen Hoheit ausgebracht wurde. Landrath Freimark hatte die Ehre, den Toast auf den erlauchten Gast aus bringen zu dürfen. Zur Nacht begab Sich Se. Königliche Hoheit nach Runowo zu Herrn von Bethmann ⸗Hollweg.

Am 5. fand das Mansver bei Radzitz statt, nach welchem die Stände des Kreises bei Sr. Königlichen Hoheit zum Diner nach Wirsitz geladen waren. Die Tafel wurde früh aufgehoben, da Se. Königliche Hoheit den ganzen Nachmittag und Abend bei den Vor— posten zubrachte und eine größere Recognoscirung des Osteorps gegen das Westeorps ausführen ließ.

Nach dem Ende des Feldmanövers am 6. nahm Se. König⸗ liche Hoheit den Parademarsch sämmtlicher Mansvertruppen bei Ruda? Mühle ab und sah darauf die Generale und Stabsoffiziere zur Tafel bei sich.

Mit dem Courierzuge der Ostbahn kehrte Se. Königliche Hoheit den 6. Abends nach Berlin zurück.

(Prov. Corresp.) Neuerdings ist in verschiedenen Kreisen, in Genthin, Beuthen, Striegau, Schweidnitz u. a.“ die Er= richtung oder Erwerbung von Kreis ⸗Ständehäusern beschlossen worden, welche die erforderlichen Räume zu den kreisständischen Ver⸗ sammlungen enthalten, und zur Aufnahme der landräthlichen Büreau's und der Kreis-Steuer-Kasse, so wie zu Dienstwohnungen für den Landrath, den Kreiskassen-Rendanten, den Kreisboten, Gen⸗ darmen u. s. w. bestimmt sind. Die dazu nöthigen Auf⸗ wendungen aus Kreismitteln werden in der Regel dadurch er- heblich ermäßigt, daß ein großer Theil des Anlagekapitals durch die von jenen Beamten zu zahlenden Miethen verzinst und amortisirt wird. Bei dem an vielen Kreisorten vorhandenen Man⸗ gel an geeigneten Lokalien für obige Zwecke und bei der großen Vereinfachung des Geschäftsganges, welche durch eine solche lokale Vereinigung der verschiedenen Zweige der Kreisverwaltung bewirkt wird, sind solche Beschlüsse von wesentlichem Vortheil für das Inter esse des Kreises und seiner Einsassen, und geben Zeugniß von dem die Kreisstände belebenden gemeinnützigen Geiste. Es ist zu er— warten, daß das gegebene Beispiel auch in anderen Kreisen Nach⸗ folge finden werde.

Senleswig-Holstein. In den Elbherzogthümern, schreibt die Prob. Corr., ist die Ausführung des Vertrages von

auftragt war, zum Gouverneur des Herzogthums Schlesp

den General Lieutenant und General ⸗Adjutanten v. Manteu bereits mit dem Oberbefehl über die Truppen in den Herzogthümern ernannt. Derfelbe befindet sich bereits an seinem Bestimmun . und ist dort zunächst bei der Auflösung des bisherigen Kommando's thätig, welche, nachdem zuvor

sein.

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9 ner hielt heute nach längerer Zeit wieder eine Sitzung. el, nn 1

. . or Schleswig . . den österreichischen und Holstein von den preußischen Truppen . räumt sein wird, bis spätestens den 15. d. M. vollendet sein 3 . Bis zu dieser Zeit wird auch die bisherige Landesregierung auff Von da ab wird der neue Gouverneur seinen Wohnst !. ö

Schloß Gottorp bei Schleswig nehmen und die gesammte'g,

gierung des Herzogthums Namens Sr. Majestät des Kön Die eigentliche Verwaltung wird der bisherige Civil. an, missarius Freiherr v. Zedlitz, dessen Umsicht und Thatkraft sih ; der schwierigen Stellung seither durchaus bewährt hat, auch mi fortführen. Der bisherige Ober Kommandant in den Herzogthümn General Herwarth v. Bittenfeld, hat den Schauplaß seines herigen ruhmpollen Wirkens bereits verlassen, um sein neues n .

leiten.

als kommandirender General des Sten Armee -Corps in Coblenz g, zutreten. Zum Gouverneur des Herzogthums Holstein ist österreichstz,

seits der Feldmarschall⸗Lieutenant v. Gablenz ernannt wohn und erwartet man dessen Ankunft auf seinem neuen Posten ch, Derselbe wird zunächs in

falls gegen die Mitte dieses Monats. Uebungen des Gardecorps bei Potsdam mit beiwohnen.

Nach demselben Blatte ist die Untersuchung gegen n

Redakteur der »Schleswig - Holsteinschen Zeitung, »May« bei in

Kreisgericht zu Perleberg, welches unter den preußischen Geric

der Grenze Holsteins zunächst liegt, anhängig gemacht. Kiel. 5. September. (Kiel. Ztg.)

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Regiments die Entlassung der Reserven in ihre Heimath.

Nach einer Bekanntmachung der schleswig , holsteinist Landesregierung hat dieselbe folgende Vereinbarung getroffen n den Städten Hamburg und Lübeck: 1) daß den in dem anderseitnm

Nachdem bereits vorgesn das 1. Bataillon des 8. Pommerschen Infanterie Regiments R. von dem Uebungslager auf der Lockstedter Heide zurückgekehrt, ers heute von beiden hier garnisonirenden Bataillonen vorbenanmm

Gebiete geborenen unehelichen Kindern in der Heimath der Mun

in vorkommenden Fällen die Aufnahme nicht versagt werden i

daß diese Bestimmung nicht nur auf die künftighin, sondern ut . auf die schon früher geborenen Kinder, über deren Heimaths An hörigkeit eine Entscheidung nicht bereits getroffen worden, zu erkennung kommen soll, 2) daß diejen igen Individuen, welche i Dienstboten oder sonst vorübergehend in den Gebieten der genannn beiden Städte sich aufhalten, im Sinne des §. 7 des Patents um 5. November 1841 als daselbst domicilirt nicht anzusehen, mit auch im Verarmungsfalle und zwar weibliche Dienstboten an nebst ihren etwaigen unehelichen Kindern von den betreffenden scht

wigschen Heimathskommunen entgegenzunehmen sind.

Hannover, 4. September. Kom mission, schreibt man der »Hamb. Börsen-H.“ wird in th gen Tagen nach beendeten Ferien ihre und glaubt man,

von Riezy aus Wien, so wie mehrere andere Mitglieder sind⸗ reits hier eingetroffen; Württemberg und Nassau werden neue De girte ernennen müssen, da ihre bisherigen im inzwischen andere Wirkungskreise gefunden haben. Das Min rium des Innern hat wegen der in England ausgebrochenen Rindt

Die deut sche Civil Pross

Berathungen wieder begins daß sie in einem halben Jahre ihre Aufgabt . ledigt haben wird. Der Präsident der Kommission, Section M

Vertreter in ihrer Hein

pest die Einfuhr von Rindvieh aus englischen Häfen inn

diesseitige Königreich bis auf Weiteres verboten und auf Cem

Heute Mittag n der Erbprinz von Heinrichsruh aus hier ein, um Nachmittags 1

ventionen Geldbußen bis 100 Thlr. gesetzt. Reuß. Gera, 4. September. (C. Ztg.) dem Eilzuge zum Manöver bei Merseburg weiter zu reisen. . Kommission für Verwaltung der Staatsschulden des Fürstenlhi Neuß juͤngere Linie macht den Stand derselben zu Ende des 1864 bekannt. Die kündbaren Kapitalien

betragen dem;

109,680 Thaler, die Staatsschuldscheine 273,650 Thaler, zusammt J

des Vorjahres.

also 383,330 Thaler gegen 385,690 Thaler (D. Ztg)

Hessen. Darmstadt, 6. September.

.

Morgen um 8 Uhr sind Ihre Majestät die Königin Viet

von Coburg kommend, in Kranichstein eingetroffen, wohin sch Großherzog schon frühe begeben hatte, um Ihre Majestät zu emp gen, Allerhöchstwelche heute zu Kranichstein im hohen Familienkreise verweilen werden.

Furslt

Se. Majestät der König von Preußen werden heute 0

mittag um 4 Uhr, auf der Rückreise von Baden nach Kranichstein eintreffen, wo sich auch Ihre Königliche Kronprinzessin von Preußen noch zum Besuch Prinzen und der Prinzessin Ludwig befindet. 29

Wie man vernimmt, werden morgen der Prinz und die zessin von Wales hier eintreffen und demnächst mit dem Pin und der Prinzessin Ludwig die Reise nach England antreten.

Hoheit!

Berlin

bei M

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Wies baden, 5. September. Die Zweite Kam-

Vor dem

Nassau.

Uebergang z enge von n vorgebracht. en Gesetzentwurf, ken betreffend.

Petitionen eine ganze Reihe von Anfragen und Anträ—

den Ansatz der Gewerbsteuer von Bergwer— Diese Steuer wird in mäßigem Betrag von dem

einer

von den Bergbautreibenden gewählten Schätzer zusammengesetzt ist. Die Kommission entscheidet nach Mehrheit und nicht unter Zu—

und ist damit der Regierung die Entscheidung hierbei gesichert. Die einzige Differenz mit dem das Verfahren regulirenden Entwurf be—

steht in 1A der Verkaufspreise

sorität angenommen,

Bayern. München, 5. September. (Bayer. Ztg.) Die

Feierlichkeit der U&ebertragung der Leiche Königs Maximilian II. n. Der Sarg ward nach den üblichen Gebeten und der Einsegnung durch die Hofgeistlichkeit unter Vortritt es Königlichen Ober-Hofmeisters und gefolgt von den übrigen Hof- ie sef it eristirt, . dem Staatsminister des . Hauses, dem . ,,,, , , argen, glichen 9 der ,, unbekannt ist, wurde auf dem letzten finnländischen . n zei-! Landtage beschlossen. männern in die Grabkapelle getragen, wo derselbe in den großen l c zinnernen Sarg eingelassen, amtlich versiegelt, und dann in den

sand gestern Nachmittags statt.

des Gardes und den Königlichen Flügeladjutanten von 8 Gugel—

Marmorsarkophag gesenkt ward.

I 2 7 3 sis S* 6 j 16 w j * 1 h a * Der Königlich sächsische, Staatsminister Freiherr von Beust ist polnische Blatt »Ojczyzna« ist wegen Abonnentenmangels und wegen

gestern Abends auf seiner Rückkehr von Gastein hier eingetroffen und im »Bayerischen Hofe« abgestiegen, wo seit vorgestern auch der König

türkisch General Omer Pasch a hatte gestern Nachmittag die Ehre,

von Sr. Majestät König Ludwig 5 empfangen zu werden und hier⸗ nahmen der Emigration angehören

Bestrebungen der Emigration im Lande wenig oder keinen Anklang und, daher auch keine Unterstützung finden. Emigration, wie die periodische Volksschrift⸗Braterstwo = (Verbrüderung),

. h . sind sogar unentgeltlich zur Vertheilung un ie ins L »Einige Blätter sprechen in falscher Auffassung der Sachlage von einer 9 8 Mrgur Verthelkung unter die aner mn dänd

auf bei Sr. Majestät zu speisen.

Oesterreich. Wien, 6. September. In Betreff der Her zogthümer-Angelegenheit bringt die »General-Korrespondenz« folgende Mittheilung: .

Demission, welche Baron Halbhu ber, der Kaiserlich österreichische Civil

Commissair in den Herzogthümern, in Folge der zu Gastein getroffenen ö . x wund sehnen sich sehr nach Ruhe, um die ihnen durch den Aufstand

Uebereinkunft gegeben haben soll. Es ist wohl an sich klar, daß Frh von Halb—

huber in einem Momente, wo seine Mission als Kaiserl. Commissair in den Her / zogthümern von selbst zu Ende ging und es sich darum handelt, auf Grund der Kon bention vom 14. August für die Herzogthümer eine neue Verwaltung zu

bilden, gar nicht in der Lage sein konnte, seine Demission anzubieten. Wir

können dabei nicht umhin, noch zu konstatiren, daß im Sinne der Bestim⸗

mungen der Convention der neue Verwaltungsmodus in Schleswig - Hol—⸗

stein erst mit J5. d. M. ins Leben zu treten hat, daß daher auch die An⸗ . . r , . ; hin erf 3. d. M. ins Leben zu treten hat, daß daher auch die An. und eines zahlreichen Gefolges nach Skierniewice, um dort einer ihm

Ade Geruchte von einer zu Ehren veranstalteten großen Jagd beizuwohnen. Um 9 Uhr Abends

kunst des neuen Statthalters FM. Baron Gablenz in Holstein für einen früheren Termin nie in Aussicht genommen war. angeblichen Sistirung seiner Abreise sind daher aus der Luft gegriffen. Es

wird uns übrigens noch von kompetenter Seite versichert, daß Freiherr von

wird. Großbritannien und Irland.

ihrer Familie zu ihrem gewöhnlichen Herbstaufenthalte in den

schottischen Hochlanden am 12. d. abreisen.

Aus Madrid, 4. September, wird telegraphirt: / / e

Spanien.

„Lin Königliches Dekret bringt zur Anzeige, daß der Hafenplatz Der König und die Königin werden am 8. in San Sebastian übernachten, wo der Kaiser der

n,, ,,, 3 N Königreich Polen verheert haben, zeigt, der Brand von Siedlee

Cartagena von der Cholera infizirt ist.

Franzosen am folgenden Tage eintreffen wird. Am 11. d. werden die spanischen Majestäten einen Besuch in Biarritz abstatten.“ „Bei den neuen Wahlen werden in Spanien ganz neue Ver— halt nisse geltend. Durch die Zulassung der Kapazitäten und die

de Henares nach dem neuen Gesetze statt 3321 jetzt 7797 Bürger.

Cs 2 7 j 2 * 2 . ͤ Italien. Der König Vietor Emanuel empfing am 3. Sep 3 imber den neuen brasilianischen Gesandten Herrn Laureire, der sein

gel ubigungs schreiben überreichte. Am 6. wollte der König in Be— gleitung CLamarmora's und Petitti's ins Lager bei Fojano gehen. ö 2 6

werden verlassen können. Ebenso lauten auch die Nachrichten aus

aus Siedlee, Namens Anton Korbaczewski, gethan.

Oberägypten befriedigend, die Cholera ist überall im Etlöschen.

Ueber die Fortschritte der Viehseuche in Unter⸗ und Oberägypten

ur Tagesordnung wurde nach Anzeige des Einlaufs einer sind keine näheren Berichte eingelaufen; so viel ist indessen gewiß,

daß dieses Uebel, welches im Jahre 1863 den damals blühenden

Die Tagesordnung bildete der Ausschußbericht über Viehstand Aegyptens um die Hälfte verminderte und in manchen

Gegenden sogar gänzlich vernichtete, sich nach und nach im Lande

wieder heimisch zuen toht. Bruttoertrage erhoben und der Verkaufswerth der Bergprodukte nach , 1861 auf drei Jahre erlassenen Verordnung durch eine Kom⸗ mission ermittelt und definitiv bestimmt, welche aus einem Beamten des Finanz · Kollegiums, aus dem Bergmeister des Bezirks und einem

Rußland und Holen. St Petersburg, 5. September. Se. Majestät der Kaiser ist am 1. September Abends wohlbehalten aus Moskan in St. Pete sburg eingetroffen.

Ueber die Justizreform schreibt die -R. St. P. Z.“:

ammenzählung der etwa divergirenden Angaben über Verkaufspreise Wir haben in Erfahrung gebracht, daß das endgültige Prejzkt für

die Regeln zur Einführung des »Justiz Reglements vom 21. No—

vember 1864. schon seit längerer Zeit von der Allerhöchst einge⸗

dem Antrage eines Theils des Ausschusses, daß die Angaben setzten Justiz⸗Kommission ausgearbeitet und dem Reichsrath zur Be— seitens der drei Schätzer zusammengezählt und it s ; ; ff das Durchschnitts - Ergebniß als Grundlage angenommen werden. gehen n fete nm n nn,,

Dieser Antrag, so wie das Gesetz selbst, wurden mit großer Ma⸗

gutachtung eingereicht sei. Die Schlußbemerkungen in dieser An—

den Vorschriften dann sogleich veröffentlicht werden. Auf diese Weise darf man hoffen, daß die Justizreform am 1. Januar künftigen

Jahres, wo und wie weit dieses möglich sein wird, ins Leben tritt.

Wenigstens ist dem Projekt für die Einführung des neuen Regle— ments der 1. Januar 1866 als letzter Termin aufgestellt.

Die neue Einkommensteuer in Finnland wird, wie die »R. St. P. Z.« meldet, sehr bald eingeführt werden. Diese Art

ö beschlo Nur für Einkommen, die 500 Mark (125 R. S.) jährlich übersteigen, werden Abgaben gezahlt.

Von der polnischen Grenze, 4. September, wird der »Osts. Ztg. berichtet; Das in Bendlikon bei Zürich erscheinende

Erschöpfung der Nationalfonds, aus denen die Kosten der Heraus—

csis , ,. ; gabe bisher größ ils i zurd stlich in sei ̃ lich sachsische Bundestags Gesandte, Herr von Bose, e ,. 9 her größtentheils bestritten wurden, ernstlich in seiner Existenz

bedroht und, wird zum 1. Oktober wahrscheinlich eingehen. Das Blatt hat höchstens 150 Abonnenten, die mit sehr geringen Aus⸗ Man sieht hieraus, daß die

Aufreizende Schriften der

geschickt worden und haben dennoch keine Abnehmer gefunden. Sämmtliche ehemals polnische Landestheile fühlen sich tief erschöpft

geschlagenen Wunden wieder ausheilen zu können. Nachdem der Großfürst Nicolaus am 31. v. Mts. mit sämmtlichen bei Warschau konzentrirten Truppen, deren Stärke auf 65,900 Mann angegeben wird, auf den Feldern von Mokotow und Powionzek ein großes Manöver, bestehend in einem Scheingefecht, abgehalten hatte, begab er sich an demselben Tage in Begleitung des Statthalters Gr. Berg

traf der Großfürst wieder in Warschau ein. Am folgenden Tage

beendete er die Reihe der glänzenden Revuen durch ein mit der In— Halbhuber auch dem neuen Statthalter in der ersten Zeit seines Wirkens fanterie ⸗Division auf dem Felde von Powionzek abgehaltenes Ma⸗ mit seiner umfassenden Kenntniß der Landesverhältnisse zur Seite stehen zur London, 7. Septem⸗ Die ber. Die Majestät die Königin wird mit den jüngeren Gliedern

növer und durch ein Scheibenschießen der Artillerie und reiste sodann Inspection der Festung Reu Georgiewsk. (Modlin) ab. Haltung der Warschauer Bevölkerung dem Großfürsten gegenüber war zwar keine freudig begeisterte, aber dennoch eine theil= nahm- und ehrfurchtsvolle und eine durchaus würdige. Nirgend ist

nach dem Zeugniß zahlreicher Augenzeugen bei dem oft großen Volksgedränge auch nur der geringste Exceß vorgekommen. Großfürst soll selbst seine Befriedigung über die Haltung der War⸗

Der

schauer ausgesprochen haben.

5. September. (Osts. Ztg.) schreibt der »Dziennik Warszawoͤki«

Unter allen Bränden welche in letzter Zeit das

am deutlichsten die Thätigkeit Fer Auswürflinge der polnischen Emi⸗

gration, welche sich fanatisirter Weiber und Knaben, die kaum das

ö . ö. . ; Kindes überschritte s williger Werkzeuge bedienen. Herabsetzung des Census gestalten sich die Wahllisten so, daß, um Kindesalter überschritten haben, Als willigt, Wertzeug .

ein Beispiel zu geben, in Madrid im Jahre 1864 nur 5830, da

gegen nach d ue . Wablr ab in Ale 2 ö 9g ach dem neuen Gesetze 143390 W ahlrecht haben, in Alcala Alter on 14. Jahren berhastet. Man fand

So wurden in der genannten Stadt während des Brandes am J. August die Zwillingsbrüder Johann und Stephan Lentowski, im bei ihnen chemische Streich⸗ hölzchen, mit denen sie im Begriff waren, das Haus eines Juden anzu⸗ ünden. Die unglücklichen Kinder leugneten nicht ihr Verbrechen, sondern erklärten sofort, sie hätten es auf Zureden ihrer Mutter, die sie beim Weggange von Hause gesegnet, und eines Studenten Außer diesen vier Personen wurden wegen Verleitung der Brüder Lentowski zur

Türkei. Aus Alexandrien, 27. August, wird der »Triest. Brandstiftung verhaftet: der Vater des Korbgczewski, Johann Kra—

tg gemeldet, daß die Cholera in Unterägypten so gut wie ganz s rh unden ist, so daß man bereits der Stunde entgegensieht, wo ie abgehenden Schiffe die ägyptischen Häfen mit reiner Patente Kowalezyk.

gewesen sein.

suski, 21 Jahre alt, im Kreise Lukow ansässig, der sich in Siedlee ohne Paß aufhielt. Krycki, 25 Jahre alt, und der Bauer Johann Letzterer soll während des Aufstandes Hängegendarm