1865 / 223 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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jeder Woche während des Semesters in den Vormittagsstunden von 9 bis 1 Ubr geöffnet. Berlin, den 11. August 1865. Die Königliche Akademie der Künste. Im Auftrage: Ed. Daege.

Der Wirkliche

O. F. Gruppe.

Geheime Ober. Regierungs

Angekommen:

Rath und Ministerial Direktor von der Reck aus der Schweiz.

Nichtamtliches.

Preußen. Merseburg, 19. September. Nach der gestrigen Parade fand im Königlichen Schlosse ein großes Militair⸗Diner statt, zu welchem sämmtliche Generale und Stabsoffiziere befohlen waren, welche bei der Parade in der Front gestanden hatten. Generale und Stabsoffiziere waren eingeladen worden. Majestät der König geruhten das Wohl des IV. Armee ˖ Corps

auszubringen und seinem kriegsherrlichen Gruße gnädige Worte der An ö maurerloge Herkules die ehemalige Kirche nebst den meisten Zim—

erkennung für den Zustand und die Haltung desselben hinzuzufügen. Dem Eindrucke, den die Königlichen Worte auf alle Anwesenden machten, Infanterie, Militair Gouverneur der Provinz 2. Thüringischen Infanterie ˖ Negiments Nr. 32, sprechenden Worten Ausdruck.

burger Bürgerschaft unter allgemeiner und tung der Stadt statt. Um S8 Uhr Abends erschien der Festzug im Schloßhofe, dem der Oberpräsident der Provinz, v. Witzleben, vorausschritt und welcher von dem Musikcorps des gischen Infanterie Regiments Nr. 26 eröffnet und in Zwischenräumen von noch zwei anderen Musikcorps begleitet wurde. Die Schützen— gilde, die Gewerke mit ihren Fahnen und Emblemen, Sänger ⸗Ver⸗ eine und Bürger des verschiedensten Berufs, jeder Theilnehmer einen far⸗ bigen oder bunten Lichtballon auf einem Stock tragend, rückten nach den Klängen fröhlicher Märsche in den Schkoßhof ein und stellten sich vor den Fenstern des großen Speisesaales auf, wo Se. Majestät der

König erschien und gnädig den Gruß erwiedernd, den Vortrag

mehrerer Lieder und Musikstücke mit anhörte, zwischen denen der

Bürgermeister Hr. Seffner das

und darauf hinwies, daß die Stadt das vor 50 Jahren an derselben

Stelle ausgesprochene Gelsbniß der Treue gehalten habe und ent⸗ für alle Zukunft zu halten. wurde von dem ster, dieselbe den gnä inspizirte das im Hafen liegende Geschwader und die zur Anlage verließ der Festzug wieder Kurz darauf fuhr Se. Majestät durch die sinnigen und reichen Lichtaus;

so unverbrüchlich auch Veranstalter und Theilnehmer das Schloß geführt, und als

schlossen sei, eben Eine Deputation der Ober⸗Präsidenten in digen Dank des Königs empfangen hatte, mit Musik den Schloßhof. die glänzend illuminirte Stadt, schmückungen besichtigend.

Heute Vormittag von 10 Uhr an fand ein Corps-Manöver statt, in welchem ein supponirter Feind, der von Zeitz und Weißenfels gegen Halle vorrücken wollte, von dem ganzen vierten Corps und den bei ihm eingetheilten fremdherrlichen Kontin˖ genten von nördlich Lauchstädt bis hinter die Defileen der Schwarzeiche zurückgeworfen wurde. Morgen ist Ruhetag und am' Donnerstag beginnen die dreitägigen Feldmansver bei Roßbach

und Lützen.

Memel, (Osis. Zt Durch die Fürsorge des Vorsteheramts der Kaufmannschaft haben die Hafen-Einrichtungen unseres Platzes auch in diesem Jahre erhalten. Ber Winterhafen ist durch die seit 10 Jahren ununter— brochen fortgesetzten Arbeiten in seiner Vertiefung so weit hergestellt, daß Schiffe in demselben liegen und beladen werden können. Außer- dem ist auf der Spitze der Kurischen Nehrung ein neuer Ballasiplatz gewonnen, wo die einkommenden Schifse mit der größten Bequem— lichkeit löschen können. Die Bepflanzung der Kurischen Nehrung mit Strandhaser ist auf eine beträchtliche Strecke unter der Nufsicht eines besonders dazu angestellten Försters fortgeschritten. Die Eröffnung des von der Staats Regierung angelegten Kanals zur Vermeidung des gefährlichen Transports der Holzflöße aus dem Kurischen Haff um die Wiedenburger Ecke soll für die Strecke von Minge nach Drawochnen nächstens erfolgen. Die Fortführung des⸗ selben nach dem Flüßchen Schmeltell, das z Meile von unserer Stadt sich in das Kurische Haff ergießt, wird als durchaus nothwendig an⸗ gesehen, um unserem Holzhandel einen in jeder Hinsicht genügenden Schutz zu verschaffen. Die von der russischen Regierung beabsich— tigte Erhöhung des Transitzolls um 30 Kop. per Pud für Knochen und 10 Kop. für Lumpen, wird auf die Handels. Verhältnisse unseres Platzes auch ihrerseits einen nachtheiligen Einfluß ausüben, der sich um so fühlbarer machen wird, da auch die Bezugsquellen für unsern Getreidehandel bei der im Ganzen ungünstigen Ernte in Rußland eine sehr geringe Zufuhr in Aussicht stellen.

Schweidnstz, 17. September. Ein in alten Zeiten für kirch— liche Zwecke vexwendetes Gebäude wird, schreibt man der »Prov. Ztg. f. Schl.“, binnen Kurzem seiner ursprünglichen Bestimmung zurückgegeben werden. Der hiesige Stadtpfarrer Simon hat die vor

16. September.

4. Magdebur⸗

Auch die fremdherrlichen Seine der Kirche zunächst gelegenen Lokale

ehemalige Kreuzkirche nebst dem dazu gehörigen Gebäude und Garten für den Preis von 10,000 Thlrn von dem jetzigen Besißer, dem Kaufmann Löwel, gekaust. Dem Ver. nehmen nach soll dasselbe zu einem katholischen Krankenhause einge. richtet und einem geistlichen Orden zur Verwaltung übergeben wer. den. Das Gebäude hat im Laufe der Zeit verschiedene Schicksale erlebt. Ur. sprünglich war dasselbe im Besitze der Kreuzherren mit dem rothen Stern gewesen, welche Herzog Heinrich IV. von Breslau i. J. 1283 hierorts ein. führte. Nach der Aufhebung der geistlichen Stifte i. J. 1810 gingen die Ge. bäude und das der hiesigen Kommune gehörige Grundeigenthum in den Besitz des Königlichen Fiskus und von diesem durch Veräuße— rung in Privathände über. Die Kirche selbst, noch wobl erhalten, hat seitdem verschiedenen Zwecken gedient, Im Jahre 1848 wurde dort die erste öffentliche Sitzung der Stadtverordneten abgehalten, später wurde dieselbe von der freien christlichen Gemeinde für die Zwecke der Andacht an Sonn— und Feiertagen gemiethet. In dem befand sich eine Zeit lang das 1861 hat die hiesige Frei.

dem Niederthore gelegene

landräthliche Amt. Seit dem Jahre

mern in dem daranstoßenden Hause, sowie einen Theil des Gartens

gab der kommandirende General des Corps, General der g Sachsen und Chef des von Schack, in ent⸗

eine wesentliche Verbesserung

emiethet und für die Einrichtung der Lokalitäten nicht unerhebliche Ausgaben gemacht. Dem früher stipulirten Vertrage gemäß müssen dieselben in nächster Zeit geräumt werden.

Görlitz, 18. September. (Prov. Ztg. f. Schles.) Die offizielle

Nach Aufhebung des Diners fand ein Laternenzug der Merse— feierliche Eröffnung der Gebirgsbahn ist auf morgen festgesetzt worden glänzender Beleuch und ist heut Nachmittag bereits Se.

minister Graf Itzenplitz hier angekommen,

Excellenz der Herr Handels. um der Eröffnungsz— feierlichkeit beizuwohnen. Schleswig⸗Holstein. Stück des Verordnungsblatts für das unter Nr. 8 das folgende Circulair an sämmtliche von der Herzoglich holsteinschen Landesregierung resortirende Beamte und Angestellte: Von dem K. K. oͤsterr. Statthalter für das

verfügt worden, daß sämmtliche, Beamte und Angestellte ein Gelöbniß wegen treuer und redlicher Erfüllung ihrer Amtspflichten abzulegen haben. Dieselben haben daher das nach Maß.

Kiel, 20. September. Das dritte

gabe des hierunter abgedruckten Formulars eigenhändig zu schreibende und unverzüglich nach Empfang dieses Cirkulats an . die Landesregierung einzusenden. Lebehoch auf den König ausbrachte die Pflichten des mir von Sr, Excellenz dem K K. Herrn Statthalter füt das Herzogthum Holstein anvertrauten Amtes treu und redlich erfüllen werde.

In den letzten Tagen befand sich Se. Excellenz der Königlich

zu unterschreibende Gelöbniß

Formular des Gelöbnisses. Ich gelobe hiemit an Eidesstatt, daß ich

preußische Kriegs ⸗Minister, General Lieutenant von Roon hier und des Flotten - Etablissements bestimmten Räumlichkeiten. Sach se n.

Herzoglich sächsischen Herren Minister über heiten statt. An denselben nahmen minister v. Watzdorf mit Meiningen der Wirkl. Geh. Rath Freiherr v. Uttenhoven, von Al minister Freiherr v. Seebach. Geh. Staatsrath Seebeck, nahm an den Sitzungen Theil.

Hessen. ausgegebenem Ausschreiben vertagte Stände Versammlung rufen.

Großbritannien und Irland. London, ber. Die irische Hauptstadt verharrt in tiefster Ruhe. ren Städten, Werford, Waterford, Kingstown, Dundalk, sind mehr oder minder zahlreiche Verhaftungen vorgenommen worden, wegen gesetzwidriger Exerzier Uebungen, wegen Singens fenischer Liedern wegen Abreißens amtlicher Plakate und aus ähnlichen Gründen. Größere Aufregung herrscht in der Grafschaft und Stadt Cork. Die Unterfuchung wird mit Ausschluß der Oeffentlich

zum 30 sten d. einbe—

scher Felonie, sondern von Hochverrath und rebellischen Handlungen ge gen Ihre Majestät die Rede. Ein kurzes Telegramm, welches wohl in Kurzem weitere Erläuterung finden wird, meldet die gestern Abend geschehene Verhaftung eines Offiziers der früheren konföderirten Armtt

dirt sein und verrätherische Militairmacht in Cork ist den. In Liverpool sind mehrere Verhaftsbefehle erlassen wor den; es war dort bekannt, daß in mehreren Häusern nächtliche Exerzier⸗Uebungen vor sich gingen. Versammlungen von schen Bundesbrüdern hatten am Sonnabend sowohl in pool als in Birkenhead stattgefunden ; nach London und Dublin geschickf worden, uin mit den dortigen Vereinen Raths zu pflegen. Eine nicht zu übersehende An. gabe, welche aus amtlicher Quelle zu stammen scheint, nennt al Veranlassung zu dem plötzlichen Auftreten der Regierung gegen die

Liper⸗

Verschwörung eine von Washington empfangene Anzeige, daß . Anzahl Dubliner Agenten in den Vereinigten Staaten erschiene

Herzogthum Holstein bringt

Herzogthum Holstein ist die unterzeichnete Landesregierung sortirend.

Weimar, 20. September. (Weim. Ztg.) Gestern und vorgestern fanden in Jena Konferenzen der Großherzoglich und Universitäts ⸗Angelegen⸗ Theil: von Weimar der Staats. dem Geh. Staatsrath Stichling, von

tenburg der Staatsminister v. Larisch, und von Gotha der Staats. Auch der Kurator der Universität,

Kässel, 20. September. (W. T. B Nach heute des Ministeriums des Innern ist diet

19. Septem⸗ In kleine

zumal in der

keit geführt; in den Verhaftsbefehlen ist nicht von einfacher verrätheri·

in Queenstown bei Cork; er soll an die fenische Verbrüderung accte Dokumente in seinem Besitze haben. Ot um mehrere hundert Mann verstärkt wor ⸗·

feni⸗

und Abgesandte waren

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seien, um entlassene Soldaten anzuwerben, und daß einige der teren, so wie zwei Schiffslad . inige der letz nach Irland ern. chiffsladungen von Waffen schon auf dem Wege

Der Prinz Amadeus von Italien ist mi deu. Italien ist mit Wanderungen durch und um London beschäftigt. Es begleitete ihn der geren. und zur Hebung des Elementar ⸗Unterrichts zu verwenden.

Gesandte, Marquis von Azeglio, und einige italienische Offiziere. Frankreich. Paris, 19. September.

rici ere ein eigenhändiges Schreiben voll tiefsten Beileids ö z ids u Achtung für den Verstorbenen gerichtet. nd hoher

getroffen seien.

. Die Minister Rouher, Fould und Lavalette sind, wie die »France meldet, vom Kaiser eingeladen worden, auf einige Tage

nach Biarritz zu kommen. Türkei. Aus Beirut, 3ten d.,

fälle nach sich ziehende Krankheit, obgleich sie nicht mehr die vorherr— schende ist, da gastrische und intermittirende Fieber die Oberhand gewonnen.

der Cholera, nur noch 3. Die Stadt selbst ist beinahe gänzlich von Einwohnern

verlassen, nur der ärmste Theil derselben blieb und in diesem wüthen

V d ) . ö. ö *. h , 6 ,. Pferde von schönem Gliederbau, der mit Hermelin Pascha, sein Polizeivogt, der Mauthaufseher und die Generalkonsuln n, nen enn, n ,,,,

von Oesterreich, Frankreich und Rußland auf ihrem Posten geblieben. links geneigt, der Ausdruck ist edel und sin nend, die linke Hand zügelt das ungeduldig

scharrende Roß. Das Piedestal d ü hat im Gebirge zwei Stunden von hier sein Manipulationsbüreau as Piedestal, nach der Zeichnung des Bauraths und Professors 120 S terbefälle kommen dort des Tages vor. Die Landesautoritäten eine würdige Basis für das tan dbilz⸗

haben daselbst leider auch das Signal zur Flucht gegeben, denn sie volle Form ist die eines Oblongums mit hervorspringenden cannelirten Pfei-

2 schä J . Alle Geschäste sind daher im entsprechend, die eine gleiche Höhe hat, ist das Postament s, Fuß hoch, die

32 g ö . ö g9ge0 2 1th 3 ,. ß 2 !, Syrien ist, so ist die Abwesenheit der letzteren im ganzen Egalat Rhin ffn, rh , , wn een n n, .

die Krankheiten. Von Autoritäten sind nur der Kaimakam Edhem

Alles Uebrige, sogar das Telegraphenamt, hat sich geflüchtet, letzteres

waren die ersten, die sich entfernten. Stocken, und da Damaskus der Sitz der Central Regierung für

sühlbar. Am 15. August brach die Krankheit auch in Aleppo aus und zwar mit ziemlicher Stärke. Stadt täglich über 100 Menschen. Der Pascha hat Aleppo ver—

Krankheit zeigte sich in Aleppo seit dem Tage, an welchem mehrere

(E20 tausend heimkehrende persische Pilger mit 40 Lei e ) s h persische Pilger mit 40 Leichnamen an der rung seiner Ideen betraut, namentlich aber ihm das Modell zu diesem

Cholera gestorbener und in Säcken genähter Hadjas, welche die Luft

mit dem Gestank der Fäulniß anfüllten, den Eintritt in die Stadt, troͥt des Widerstandes der Bevölkerung, erzwungen hatten. In S.

Jean d' Acre, Sur, Saida, Tripolis und Alexandretta, * so wie in einigen Dörfern des Libanon, zeigt sich die Cholera gleich⸗ Gelingen war der erste Lohn. salls und bei der Sorglosigkeit der Regierung und dem fatalistischen die Künstler in der Aufstellung ihres Kunstwerks an der jetzigen geweihten Charakter der Muselmanen 'ist auf energische Maßnahmen, des Uebels Stelle snden. Se. Majestät hat die Statue für 9h09 Thlr. ank̃aufen

3 . ö 8 lassen. Die Porphyrbüste des Herzogs Jord h i

8 t Herzogs Jordaneio di Bracciano

Es ist zu befürchten, daß die welche unmittelbar vor dem Platze stand, der jetzt von dem Reiterstandbilde

5 ded e , , , . wird, hat einen andern geeigneten

. ö. Standort vor dem gegenüberliegenden Bosquet bei den Terrass r

8 ö ndort m gegen en gefunden

Im Gegensatz zu wo sie leicht zugänglich ist Bald nach der Aufstellung ist o? .

ire . Großen von rn Königl. Hoheiten dem Kronprinzen und

erlaubt a der Frau Kronprinzessin in Augenschein genon .

Staate zu bilden, da dem Volke allmälig die Regelung seiner An⸗ , ,,,

gelegenheiten wieder in die Hand gegeben werden solle; General fe einer deutschen Polarfahrt, die Ursachen, welche ihn zum Scheitern brachten

und neue Zeugnisse für die Richtigkeit des von Dr. Petermann empfohlenen

Herr zu werden, kaum zu rechnen. Krankheit noch einige Zeit hier verbleiben werde.«

Amerika. New⸗York, 9. September. dem Willen der Militairbehörden hat Präsident Johnson dem Gouverneur von Mississippi nun doch erlaubt, Milizcompagnien im

Sloman hat somit sein Verbot zurücknehmen müssen. Die Erwar⸗ tung daß Sharkey von dem Gouverneurposten zurücktreten werde, hat sich dadurch wieder zerschlagen. Die demokratische Convention von New-York ist in Albany zusammengetreten und hat sich

die Aufrechthaltung der Monroe'schen Doktrin und gegen die

Stimmberechtigung der Reger ausgesprochen; endlich hat sie

erklärt, daß alle Hülfsquellen des Landes der Abtragung der Staats⸗ schulden verpfändet seien. Die republikanische Convention in Minne so ta dagegen verlangte das Wahlrecht für die Neger und ließ eine Reso⸗ lution, welche des Präsidenten gegenwärtige Politik gutheißen wollte, durchfallen. Auch drang sie auf militairische Einschreitung der Ver einigten Staaten gegen die Kaiserlichen in Mexiko. Brown, der weiland Gouverneur von Georgien, ist vom Präsidenten amnestirt worden. Der Baumwollhandel in Mobile ist einer Nachricht aus Cairo zufolge fast unterbrochen, da ein Befehl gegeben worden war, aus dem Innern nichts nach Mobile zu senden.

Telegraphische Depeschen aus dem Wolff'schen Telegraphen ⸗Buͤreau.

Florenz, Mittwoch, 20. September, Abends. Ein Rund schreiben des Ministers des Innern, betreffend die Wahlen, em⸗ pfiehlt, Jeder möge nach seinen Ideen und Grundsätzen und ohne persönliche Rücksichten wählen.

k . Der apst hat, wie die »France« meldet, an die Wittwe des ö,. r,, . ,. , e und die Aktiva zu vermehren; wie es heißt, hat sie 2 8 2 16 4 ö D 83 8 2 9.

Der ⸗Moniteur, meldet daß die Prinzen Lucian und Charles ie Absicht, Abänderungen in der Steuer auf das bewegliche Ver- Bonaparte und die Gräfin Primoli, geb. Prinzessin Charlotte Bo⸗ naparte welche nach Rom gereist waren, um dem Leichenbegängnisse schlagen. ihres Bruders am JT. d. beizuwohnen, von dort wieder in Paris ein.

wird der »Triest. Ztg..

eschrieben: » i ist die ( e , . . gesch Noch immer ist die Cholera die hier die meisten Todes- Sr Majestät dem König bestimmten Platze unter der Leitung des Bau.

Vom 260. August bis gestern starben 160 Personen an am 20sten v. M. erlagen 26 dem Uebel, am 2ten d. und reinen carrarischen Marmors in Lebensgröße gearbeitet.

hoch und frei von allen Seiten dem Beschauer entgegen Es erliegen ihr in dieser de ; . . für das Denkmal ist von Sr. Majestät dem König selb st bestimmt.

lassen und seinem Beispiel sind die bemittelten Klassen gefolgt. Die Von

Das Ministerium wird gutem Vernehmen nach Gesetzvorlagen, betkeffend die Aufhebung der religiösen Corporationen und die Reor— ganisation der geistlichen Güter, einbringen und vorschlagen, einen Theil derselben zur Besserung der traurigen Lage der Landgeistlichteit

Das Defizit des Jahres 1866 wird nahezu 280 Millionen be⸗ tragen, wenn die Regierung sich nicht bemüht, die Passiva des Bud—

mögen, so wie in den Stempel und Registrirungs-⸗Taxen vorzu—

Kunst⸗ und wissenschaftliche Nachrichten.

In Sanssouci hat am 15. d. M. die Aufstellung des bereits früher erwähnten Reiterstandbildes Friedrich des . nuf dem /n.

raths und Professors v. Arnim glücklich statt i

tg nn, . stattgefunden. Die Statue ist wie die Spen. Ztg. berichtet nach dem ersten Modell von Rauch fin sein berühmtes Reiterstandbild des großen Königs in Berlin, von den Bild hauern Carlo Baratta und Lazarini aus einem Blocke sehr weißen ind re n M Der große König in der Generals Uniform, den Schwarzen Adler -Orden auf der Vr

Der Kopf, sprechend ähnlich, hat die historische Haltung, nach

Arnim im Renaissancen Style ebenfalls aus carraris

ö ; St n . schem Marmor von dem Steinmetzmeister Trippel in Potsdam mit großer Sorgfalt gearbeitet, ist Die sehr gefällige und geschmack—

lern, der obere Abschluß mit Palmetten. Den Dimensionen der Statue

das hehre Königsbild, aus dunkeln Baumgruppen prächtig sich abschneidend, 9 h Den vollen und besten Eindruck gewährt die Ansicht von der linken Seite. * *

den Bildhauern, welche die Statue ausführten, hat Ca

n ] rlo Baratta dem verstorbenen Professor Rau ch längere Zeit in sei-⸗ nem Atelier nahe gestanden, der Meister hat ihn vielfach mit der Ausfüh—

Königsbilde mit dem Wunsche überlassen, daß er dasselbe in Ma stellen möge. Dem Willen des ö ge en ; . bindung mit dem Bildhauer Lazarini treu nachgekommen, die Ausfüh- rung des Standbildes erforderte die Arbeit von 13 Jahren, das glückliche Die zweite größere Anerkennung aber müssen

Vom Dr. A. Petermann sind in einem Heft (Geographie und Er- forschung der Polar - Regionen Nr. 6) die Geschichte des 3 Ver fu ñ

Weges zu den arktischen Regionen zusammengestellt. Nicht genug

für kann Dr. Petermann die hingebende Thatkraft und Energie, die Uneigen

die Abschaffung der Militairgerichtsbarkeit, für die Gleichstellung aller Staaten für des Präsidenten Reconstructionspolitik, für

. und Aufopferungsfähigkeit rühmen, welche deutsche Seeleute in diefer Sache an den Tag legten. Dem Capitain Werner, welcher, da noch alle Fonds zur Ausführung der Ezpedition fehlten, aus eigenen Mit- teln Geld hergab, ist es zu danken, daß in so kurzer Zeit die Unternehmung so weit gebracht wurde, wie geschehen ist. Die Gesammtkosten der Expedi-⸗ tion waren auf 7000 Thlr. berechnet. Leider ist keine Aussicht vorhanden, daß die durch den Maschinenbruch auf dem gecharterten Dampfschiffe »Queen of the Isles? ganz vergeblich aufgewendeten Gelder zurück erlangt werden können. Die Charter lautet aus zwei volle Monate pr. Monat 250 Pfd. St.), die Zeit für die Reparatur der Maschine, wenn sie über 44 Stunden, wird abgezogen der Charter läuft aber um so viel länger, außer dieser ungünstigen Klausel ist überdies festgestellt, daß Streitigkeiten in London durch ein Schiedsgericht beigelegt werden sollen. Alle Berichte sind darin einig, daß der Maschinenbruch auf der Queen of the Isles« absichtlich herbeigeführt worden sei. Beweisen läßt sich das freilsch nicht, aber sowohl eigennützige Motive des Vercharterers, die Unlust der Mannschaft an Bord, endlich auch eine bei den in Betracht kommen den Persönlichkeiten wohl nur instinktipe Mißgunst gegen eine solche Un ternehmung Seitens einer anderen Nation als der englischen sprechen für die Wahrscheinlichkeit der Anklage. Diese nationale Eifersucht hat die Engländer verhindert den Leistungen der Russen und Amerikaner in den antarktischen Regionen gerecht zu werden. Nationales Vor— urtheil hat auch verhindert, daß Br. Petermann's Bemühungen, die Auf merksamkeit der Engländer auf die Erforschung der arktischen Centralregion von Spitzbergen aus hinzulenken, den Anklang gefunden haben, welche dil Befürwortung der namhaftesten Autoritäten in England selbst ihnen hätten