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Statistische Nachrichten.
Regierungsbezirk Arnsberg. Nach amtlichen Angaben waren in diesem Regierungsbezirk im Jahre 1864 in den Städten: 153 öffent= liche Elementarschulen mit 429 Klassen, 337 Lehrern, 92 Lehrerinnen und 33 konzessionirten Privatschulen mit 57 Klassen und 878 Schülern, im Ganzen mit 415390 Schülern und zwar 22,567 evangelischen, 17,963 ka— tholischen, 825 jüdischen und 35 dissidentischen. Auf dem Lande waren 741 öffentliche Schulen mit 930 Klassen, 8ö54 Lehrern, 69 Lehrerinnen und
43 Privatschulen mit 45 Klassen mit im Ganzen 97,115 Schülern, und zwar 565571 evangelischen, 39,940 katholischen, 501 jüdischen und 105 dis⸗ Im ganzen Regierungsbezirk gab es 894 öͤffentliche
sidentischen vorhanden. Schulen (477 evangelische, 383 katholische, 31 jüdische) mit 1359 Klassen,
und 1832 Schülern. ͤ und zwar 79,138 evangelische, 57,903 katholische, 1326 jüdische, 138 dissi— dentische. Der Gesammtbetrag der Lehrergehälter war 329 641 Thlr., und
114004 Thlr, bei den jüdischen 19865 Thlr.
schnittsgehalt der Lehrer betrug bei den evangelischen Schulen in den
Städten 365 Thlr, auf dem Lande 236 Thlr.; bei den katholischen
Schulen in den Städten 250 Thlr., auf dem Lande 181 Thlr. bei den
jüdischen Schulen in den Städten 351 Thlr., auf dem Lande 238 Thlr., er wohlbehalten in Erdmannsdorf anlangte.
überhaupt bei den evangelischen Lehrern 276 Thlr, bei den katholischen 20
Thlr., bei den jüdischen 319 Thlr.
— Ueber den Um fang und den Kostenbetrag der Erweiterung der innern Stadt Wien macht die »Generalkorrespondenz« folgende An— gaben: Die Beseitigung des Rothenthurmthores und der Bastei hat gekostet 37,256 Fl., Stubenthor 37098 Fl., Kärntnerthor 453564 Fl., Gonzaga— Bastei und Fischerthor 46288 Fl., Elendbastei und Neuthor 58,614 Fl., Neuthorbastel 76,556 Fl, Wasserkunstbastei 10,?19 Fl, Neues Kärntnerthor und AugustinerBastei 121581 Fl., Mölker -⸗Ravelin 718,948 Fl., Schotten= und Franzens ⸗Thor 68,666 Fl., Karolinen Thor 37,504 Fl. 123,774 Fl., Löwelbastei 22,396 Fl., Paradiesgärtchen 61,085 Fl, Biber bastei 133,000 Fl. Die Demolirung der Basteien hat sonach eine Summe von cirea 1,020,000 Fl. ge kostet. des gewonnenen Ziegel, Stein. und anderen Materials
für die Demolirung auf 620,000 Fl.
die Bäume kosteten 1851 Fl, die Barrieren und Geländer 5418 Fl. Alles in allem ist sonach die Stadterweiterung der K. Stadterweiterungs-⸗Kommis⸗— sion, beziehungsweise dem Stadterweiterungsfonds auf circa 860,009 Fl.
An Mauern wurden 29,488 Kubik Klaftern abgebrochen. — In der 5sterreichischen Monarchie erscheinen gegenwärtig 469
2 hebräische und Ü illyrische.
Gewerbe ⸗ und Handels⸗Machrichten.
Berlin, 22. September. Die heute ausgegebene Nr. Z8 des »Preuß . Handelsarchivs« bringt die Vereinbarung über die Tarifirung baumwollener
Dochte im Zollverein. — Die hannoverschen Anordnungen über das Loots. wesen auf der Ems. — Das Verbot der mecklenburg⸗schwerinschen Regie⸗
rung, betr. die Ein! und Durchfuhr von Rindvieh, Häuten 24, vom 5ten September. — Das Verbot der schleswig holsteinschen Regierung vom 2. September, so wie die Verordnung der belgischen Regierung vom J. September in Betreff desselben Gegenstandes. — Die Aus— führungs⸗Verordnung zu dem Gesetze über die Zuckeraccise in den Nie— derlanden vom 19. Juli. — Das Kaiserliche Drekret vom 5. September, betreffend die Einfuhr von Seife, Oel ꝛc. aus Korsika nach Frankreich. — Das Reglement vom 23. Juni, betreffend die Führung der russi⸗ schen Flagge. — Das Königlich spanische Dekret vom 9. Juni über den Eingangszoll von Bonaventura⸗ Cacao aus Puerto- Colon in Spanien und eine Mittheilung über das Verbot der türkischen Regierung der Getreide Ausfuhr aus Creta. Ferner werden die Jahres— berichte fr 1864 1) des preußischen Konsulats zu Corfu, 2) des preußischen Konsulats zu Harburg, 3) des preußischen Konsulats zu Ancona, so wie eine Uebersicht des Ein! und Ausfuhrhandels von Chile in den Jahren 1861 —1864 mitgetheilt. Endlich bringt die bezeichnete Nummer Berichte über die Handels- und Gewerbthätigkeit aus Bromberg, Breslau, Görlitz, Dortmund, Paris, Kronstadt und Sevilla.
Görlitz, 21. September. Die Eröffnung der schlesischen Gebirgsbahn von Görlitz, resp. Kohlfurt bis Reibnitz ist am 19. d. M. erfolgt. Ueber die Reise des Herrn Ministers Graf Itzenplitz auf der Bahnstrecke berichtet der »Görl. Anz Folgendes: Am 18. d. M. bereiste der Handelsminister, Herr Graf von Itzenplitz, von Kohlfurt aus diejenigen Strecken der Gebirgs— bahn, welche nunmehr dem Betriebe übergeben werden sollen. Derselbe be— fichtigte auf das Eingehendste nicht nur die Betriebs ⸗Einrichtungen auf den verschiedenen Bahnhöfen, sondern informirte sich auch genau von dem Zustande der Wege⸗Unterführung bei Langenöls und der daselbst er— bauten propisorischen hölzernen Gitterbrücke. In der Begleitung des Herrn Ministers befanden sich die Mitglieder der Königlichen Kommission für den Bau der Schlesischen Gebirgsbahn, Regierungsrath Malberg und Regierungs- rath Le Juge, sowie die betreffenden Abtheilungs⸗Baumeister. Die Nieder-
. — 54 l ; kern Bericht erstatten. 1191 Lehrern und 161 Lehrerinnen, und 6 Privatschulen mit 192 Klassen Es wurden überhaupt unterrichtet 138,505 Schüler,
Burgbastei
schlesisch Märkische Eisenbahn war ebenfalls durch die Mitglieder ihrer Di—
rection vertreten. Die besondere Aufmerksamkeit des Herrn Ministers erregte
das Stationsgebäude auf dem Bahnhofe zu Lauban, dessen sorgfältige Aus.
führung den Beifall aller Kenner hat; ferner der Bahnhof in Rabishau, p welchem man eine wundervolle Aussicht in das Oelsthal und auf das gyn gebirge hat. Der Bahnhof in Alt-Kemnitz fesselte durch höchst gedi r Ausführung bei übrigens anspruchsloser Bauart. Hinter diesem Bahn wurde die romantisch liegende Brücke über den Kemnitzbach einer a Besichtigung unterworfen. Gegen hh Uhr Abends traf der Extrazug des ö Ministers in Reibnitz ein, von wo es in bereit gehaltenen Wagen 0 Warmbrunn ging, nachdem zuvor noch der große Gotschdorfer Einschnit besichtigt war. Am folgenden Tage setzte der Herr Minister seine Reise nach Hirschberg fort, wo er zunächst den Bober-Viadukt am Hausberge besucht⸗ Hier verweilte er mehrere Stunden und ließ sich bis ins kleinste Detail über die Construction dieses interessanten Bauwerks von den betreffenden Tenn Beri Nachdem sodann die Bahnhofsbauten bei Hirschber so wie die Boberbrücken bei Straupitz und Eichberg und die Papierfabrik 19 Herrn von Decker besichtigt waren, wurde nach dem Tunnel bei Rohrlach ge— fahren, welcher gerade jetzt in den verschiedenartigsten Stadien der Ang f
rung begriffen ist und das lebhafteste Interesse des Herrn Mini ö
zwar bei den evangelischen Schulen 20 7651 Thlr., bei den katholischen 366 dafteste ); s 8 Ministers erweckte Bon den Lehrergehältern kamen auf: durch Schulgeld 87,150 Thlr., durch die Gemeinden und son˖! stigen Leistungen 236,014 Thlr., aus Staatsfonds 61 77 Thlr. Das Durch
Nach einem kleinen Imbiß auf der Tunnel ⸗Baude bei Rohrlach fuhr der Herr Minister nach Erdmannsdorf. Leider traf denselben auf dieser Fahrt durch das plötzliche Scheuwerden eines Pferdes das Unglück, auf einer ziem. lich gefährlichen Stelle am Hummelberge umgeworfen zu werden. Obgleich der Minister nicht ohne eine kleine Verletzung davongekommen war, so faßte er doch diesen Unfall mit dem liebenswürdigsten Humor auf und bestie den bald herbeigeschafften Wagen des Landraths von Grävenitz, in kö
Uerdingen, im September. (Handel und Industrie im Jahre 1861
Die Zuckerraffinerieen verarbeiteten cirea 42000 Etr, theils indischen, theilt Rübenrohzucker, die Destillerieen eirea 40090 Ozhoft Spiritus a 80 pCt, die
Dampfmühle 100,250 Ctr. Weizen, 2325 Etr. Roggen und Buchweizen Per Schiff kamen an circa 800000 Scheffel Steinkohlen; am städtischen Krahnen wurden ausgeladen 117.000 Ctr. verschiedener Güter, den Zollhof passirten 88, 23 Ctr mit Zollgefällen im Gesammtbetrage von zh Thlr.; mit der Crefeld Ruhrorter Bahn kamen an: 47,204 Personen und fuhren ab 47,153 Personen, deren Güterbewegung bestand aus 172.203 an— gebrachten und 479,486 abgeführten Centnern. Ueber den recht bedeutenden Holzhandel, wie über den ebenfalls erheblichen Verkehr der sogenannten
Nassengu i ühl⸗, Hau-, P stei dies, Ei enn, Bard ien Werten; Massengüter wie Mühl, Hau, Pflastersteine, Kalk, Kies, Eisenerz fehlen ge— g : wurden nahezu 400 000 Fl. erzielt. Folglich belaufen sich die reinen Auslagen der Stadt beabsichtigte Schienenverbindung des Rheinwerftes und Pacofet Die Regulirung des Paradeplatzes 6. hat sammt der Herstellung der Wege 210,000 Fl. gekostet, die Herrichtung der Baumgruben und des Reitsteiges 14,512 Fl., die Besämung 2772 Fl.;
naue Notizen. Mit Eröffnung der Essen ⸗Osterather Bahn wird eine erheb.— liche Vermehrung des ganzen Verkehrs erwartet, insbesondere, sobald die bon mit den Bahnhöfen der Rheinischen und Crefeld⸗Ruhrorter Bahn, wodurch eine der billigsten Ausladestellen am ganzen Rheine hergestellt wird, in Aus— führung gebracht ist.
Hannover, 21. September. In Anlaß der neuesten Ermittelungen über die Natur der in England und den Niederlanden unter dem Rind—
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unst etre n gkhto m men. Die Erdabgrabungem umfaßten 125168 Kubi. vieh ausgebrochenen Pestseuche hat das Ministerium des Innern die gegen Klaftern oder, die Kubik-Klafter zu sechs Fuhren gerechnet, 51,008 Fuhren. außer Rindvieh, Schafen und Ziegen auch unbearbeitete Wolle, frischeß Rin dfleisch frische Rinderhäute, frische Schaf und Ziegenfälle und frische Ab y 6 * R dyie 118 er Te 5 2 * ö ; Zeitungen und Zeitschriften, darunter 160 politische und 309 nichtpolitische. J Unter erstern zählt man 100 deutsche, 20 magyarische, 12 italienische, 8 tschechische, 6 polnische, 3 serbische, 3 kroatische, 2 ruthenische, 2 slowakische,
die Einführung von Rindvieh erlassenen Vorschriften derart erweitert, daß
n, u. s. w., bei Geldbuße bis zu 100 Thlr. nicht eingeführt werden ürfen. .
Landwirthschaftliche NMachrichten. — Als besondere Merkwürdigkeit in Betreff der diesjährigen Frucht
barkeit der Rheinischen Reben theilt die „Tr. V. Z.« mit, daß eine auf dem Steinsberge (Markusberge) gewachsene blaue Muskateller ⸗Traube eine Länge
von einem Fuß und einem Durchmesser am obern Theile beim Stengel von 7 Zoll gehabt hat. Dieselbe wog 2 Pfd. 16 Loth. Es waren nicht mehrere zusammengewachsene Dolden, sondern nur eine einzige an einem Stiele hängende Traube. ;
— Aus Camp, 15. September, schreibt man der »Düsseld. Ztg.“: Die herrlichen Aussichten auf einen vorzüglichen 1865er veranlassen unsere Produzenten, ihre alten Bestände zu einem ganz geringen Preise loszuschla— gen, um nur Fässer für den neuen Wein zu gewinnen. Bei gleich guͤnstiger Witterung, zumal bei dem kühlen Morgennebel und späteren Sonnenschein stellt man dem neuen Wein das Prognostifon, daß nicht allein der Jahr gang 1811, sondern höchst wahrscheinlich selbst der traditionelle 1783er über— troffen wird. In hiesiger Gegend ist die Lese der rothen Trauben beendigt, tiefer den Rhein hinunter in Coblenz, Linz, Erpel, Unkel, Scheuren, Rhein — breitbach beginnt die Lese Montag, den 18. September.
Gotha, 18. September. Die Gartenbau ⸗Ausstellung zu Er— furt ist gestern Abend 6 Uhr mit einem Umzuge von Seiten der betreffen den Aussteller ꝛc in den Gärten der Ausstellung, unter Vorantritt des städtischen Musikeorps und der während der Ausstellung die Aufsicht führen— den Feuerwehrmänner, geschlossen worden.
Aus der badischen Pfalz, 14. September. (N. K.) So weit die Tendenz auswärtiger Productionsplätze und Märkte für uns von Ein— fluß ist, hat namentlich die etwas gebesserte Stimmung des letzten Nürn, berger Marktes die Meinung auch bei uns etwas gestützt. Gleichwohl geht der Umsatz bei neuerlichem Mangel an fremden Käufern nur sehr langsam von statten und die Forderungen haben sich gegen jene der Vorwoche sogar um Einiges gedrückt. Da indessen von einer kompletten Deckung unserer Großhändler noch keineswegs die Rede sein kann, auch unsere Brauer, so weit solche sich selbst beim Produzenten versorgen, noch wenig Anschaffungen gemacht haben, so dürfte schon noch etwas Leben und theilweise auch bessere Preise in Aussicht stehen, wenngleich für dies Jahr der Bedarf für Eng⸗ land in Wegfall kommt. Im Durchschnitt ist für gewöhnlichen Hopfen hier herum und weiter landauf mit g0—= 86 Fl,, nach Qualltät auch 3à J0 Fl. pr. Ctr. anzukommen. Dagegen für renommirtere, wie Schwetzinger und Sandhauser Waare bis 105 Fl. bezahlt. Im Allgemeinen ist allenthalben noch Waare genug und die Einkaufkonkurrenz nicht von solcher Ausdehnung unsere Großhändler zum entschiedenen Vorgehen zu veranlassen, da dieselben bei stetigem Zugreifen eher auf billigere Angebote seitens der kleineren Pro duzenten rechnen und vorerst auch rechnen dürfen.
Beilage
egene
hes Ballet in Albert.
3077 Beilage zum Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.
Sonntag 24.
September 1865
* 225.
Telegraphiscehe Witterunzgsberiä6ehte,
35 ⸗ Baro- j Lempe- .
peobaehtungsreit.
Allgemei! meter. ratur. Allgemeine Ort.
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ö . t i on on. 23. September. NO., fühlbar. N., s. schwach. Windstille. NW., mässig. SSW. , mãssig. S., stille. Windstille. NNW. , schwach.
bedeckt. bedeekt. bedeckt. bewölkt. bedeckt. bewölkt.
heiter.
bedeckt, Nebel, gestern Abend WSW. , schwa- cher Regen, am 228ten er. Maxim. 13,7,
ͤ Minim. 8,1. N., schwach. halb bedeckt. NNW. , stille. wenig bewölkt. NOE N., schwach. heit., wenig bew. W., sehwach. heiter.
Nö Brüssel . .. Helsingfors Petersburg
341,7 341 * 340, 0 339, 341, 3 340, 334. 3
n,, ,
242. 542, 8s
7,6 111 121
Skudesnäs . Gröningen. Helder 342, 8 Hernösand 344, 2.8 Christians. ] 341,9 9,4 llebhakt. bewölkt JI e 23. September. 341, 5,2 ICO. . sehr sehwach. wolkig. 341,9 5.2 8W., sehr schw. heiter. 342, 5,86 S., sehwach. heiter. 339,7 9, S., schwach. wolkig. 340, 4 5.1 S0. , sehr schw. heiter. 342, 1 6.2 O80. , schwach. heiter. 340,0 69 NO., s. schwach. begeekt. 334, o 41 NCS. , stille. Heiter 338, 10,8 NW., sehwach. bedeckt. 337,9 74 S0., schwach. heiter. 336, 3.6
Memel ..... Königsberg Danz g Putbus ... Cöslin Stettin
Münster . .. ,,
Breclau. . SO. , schwach. heiter.
339, 12.2 NNW. 3 2,4 N., s. sehwach. 12,8 NO., mässig.
trübe. Nebel. trübe, Nebel.
Ratibor. . .. ö
Königliche Schauspiele.
Sonntag, den 24. September. Im Opernhause. (176ste Vor- sllung Das hübsche Mädchen von Gent. Großes pantomimi. 3 Akten und 9 Bildern von St. Georges und Gast: Frl. Henriette Dor, vom König— zu Mailand: Beatrig. Vorher: Das Musik von Offenbach.
Musik von Adam. lichen Theater della Scala Mädchen von Elizondo. Operette in 1 Akt.
Mittel ⸗Preise.
Im Schauspielhause. r Geizige. Lustspiel in 5 Akten von Moliere, stdt. Hierauf: Die Dienstboten. Lebensbild in 1 Venedix.
Gewöhnliche Preise.
(141ste Abonnements ⸗Vorstellung. Der bearbeitet von Dingel⸗ Akt von R.
stellung.)
Montag, 25. September. Im Opernhause. (177ste Vor⸗
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Die Stumme von Portici. Große Oper in 5 Akten von Scribe. Musik von Auber. Ballet von P. Taglioni. Gewöhnliche Preise.
Im Schauspielhause. (142ste Abonnements - Vorstellung.)
Zum 1. Male. Um die Krone, Intriguenstück in 5 Aufzügen von G. zu Putlitz. In Scene gesetzt vom Direktor Düringer.
Gewöhnliche Preise. ‚
Dienstag, 26. September. Im Opernhause. (178ste Vor- stellung Der Troubadour. Oper in 4 Akten. Musik von Verdi. Ballet von P. Taglioni. (Gast: Hr. Wachtel: Manrico Leonore: Frl. Lucca.)
Extra ⸗ Preise.
Im Schauspielhause. (143ste Abonnements-Vorstellung) Ham-, let, Prinz von Dänemark. Trauerspiel in 4 Akten von Shakespeare nach Schlegels Uebersetzung.
Gewöhnliche Preise.
Vom 1. Oktober ab werden im Concertsaale des Königlichen Schauspielhauses unter Leitung des Herrn J. de Sylveira woͤchent - lich vier französische Vorstellungen stattfinden. Die Gesell⸗ schaft besteht aus 18 Personen,
den Damen: Serivaneck (premier sujet des théätres parisiens du Palais-royal et des Variétès). Maria Dalloca (jeune premier röle, grande coquette — Comédie
Frangaise — Gymnase).
Caroline Heymann sjeune première — Theéätre de Ambigu de
Paris).
Mondelet (première ingénuits — Théätre- royal de Bruxelles et de Turin). Brassine (ieune soubrette, ingéenuité comique — Theatre de Bruxelles). Adolphe (dueègne, mere noble, Théâtre Dejazet de Paris). Stodéêl (seconde ingénuité, amoureuse. Théätre de Banlieue de Paris). Fernande Geconde amoureuse, utilits — Théätre des jeunes artistes de Paris).
den Herren: . Eugene Luguet (premier role — Gymnase — Théätre imperial, St. Petersbourg.. Ariste (jeune premier role — Comédie Frangaise — Odèéon — Vaude- ville). Courdier (jeune premier — Lauréat du Conservatoire — Odeon). Dorsay (premier amoureux eomique — Théatres de Bruxelles). Pascal (premier comique en tous genres — Vaudeville). Malard cpremier comique jeune — Odéon, grand Théatre de Marseille). Bau dy (premier eomique marqué, finaneier — Théatre royal du Pare
de Bruxelles). . Larose (second eomique, grime — Théätre des Galeries St. Hubert de
Bruxelles). Pascal Fils (second et troisieme comique — utilits Théätre de Ver-
sailles). BBarzan (röles de convenance).
Regisseur der Gesellschast: Herr Langlois.
Preise der Plätze: Erstes Parquet und erste Estrade J Thlr. 5 Sgr. Zweites Parquet und zweite Estrade 25 Sgr. Gallerie Sitzplatz 15 Sgr., Stehplatz 10 Sgr. — Der Billet verkauf findet am Tage der Vorstellungen Vormittags von 9 bis 1 Uhr im Abend ⸗Kassenlokal der Königl. Schauspiele (Eingang von der Jäger straß), und an der Abendkasse im Vestibul des Concertsaales Ein ˖ gang von der Taubenstraße) statt. Das Nähere besagen die An—⸗ schlagzettel.
Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.
e rief,
Gegen den unten näher bezeichneten Maschinenbauer Carl Ern st dau? d in den Akten 6 391 — 1865 die gerichtliche Haft wegen ge⸗ werbsmäßigen Harzardspiels aus S. 266 des Strafgesetzbuchs beschlossen worden. Seine Verhaftung hat nicht ausgeführt werden können, weil er in seiner bisherigen Wohnung und auch sonst hier nicht betroffen worden ist er latitirt daher oder hat sich heimlich von hier entfernt. Ein Jeder, welcher von dem Aufenthallsorte desselben Kenntniß hat, wird aufgefor-· dert, davon der nächsten Gerichts- oder Polizei Behörde Anzeige zu machen.
Gleichzeitig werden alle Civil - und Militair - Behörden des In, und Auslandes dienstergebenst ersucht, auf denselben zu vigiliren, ihn im Betre · ungdfalle festzunehmen und mit allen bei ihm sich vorfindenden Gegen ˖ Puten und Geldern mittelst Transports an die Königliche Stadtvoigtei Direction hierselbst abzuliefern.
Es 6 6 en ln Erstattung der dadurch entstandenen baaren
Auslagen und den verehrlichen Behörden des Auslandes eine gleiche Rechts willfährigkeit versichert . Berlin, den 21. September 1865. . ; Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Untersuchungssachen. Kommission II. für Voruntersuchungen. Signalement. Der Maschinenbauer Carl Emil Bauer ist 24 Jahr alt, am 8. Februar 1841 in Berlin geboren, evangelischer Religion, 5 Fuß 4 Zoll groß, hat breite Stirn, dunkelblonde Augenbrauen, dunklen Backen und Schnurbart, gewöhnliche Nase und Mund, längliche Gesichtsbildung und trägt als besonderes Kennzeichen gewöhnlich einen Rasenklemmer.
Stechrief.
Gegen den unten näher bezeichneten Leopold von Bohlen ist in den Akten B. 461 — 1865 die gerichtliche Haft wegen Urkundenfälschung aus 5§. 247 des Strafgesetzbuchs beschlossen worden. Seine Verhaftung hat nicht ausgeführt werden können, weil er in seiner bisherigen Wohnung