1865 / 228 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Portugal. Das Diario. von Lissaben zeigt an, daß die Taufe des jungen Prinzen von Portugal am 27. d. M. stattfinden wird. Nach der Taufe wird der König an Bord des Mandello⸗ seine Reise unternehmen, eskortirt von den Korvetten ⸗Sa da Ban deira und ⸗-Leyres.. Es wird versichert, daß der König erst nach Italien und sodann nach Frankreich zu gehen beabsichtige. Herr Bourrée, der französische Gesandte am portugiesischen Hofe, wird den Kaiser Napoleon als Pathen bei der Taufe des Infanten vertreten.

Am 25. September hat in Rom das geheime Konsistorium stattgefunden. Der Papst verlas eine Allocution und präconisirte siebenzehn Bischöfe, vier für Spanien, je einen für Bel⸗ gien, England und Irland, und zehn für andere Länder. Acht Prälaten wurden in Fartibus intidélium ernannt.

Am 22. September sind die Kammern wieder eröffnet worden. Die Regierung hat auf den Kopf des berüchtigten Räuberbauptmanns Kitzos, der seit länger als zwei Jahren in Attika haust, einen Preis von 30,000 Drachmen gesetzt.

Rew⸗Hork, 16. September. Einem virgini⸗ Davis wegen seiner schwachen

Italien.

Griechenland.

Amerika. schen Blatte zufolge hat Jefferson Gesundheit statt seiner bisherigen Kasematte eine Stube in der Carroll - Halle (innerhalb der Festung Monroe) angewiesen erhalten. Die republikanische Convention von Massachusetts hat in ihren Resolutionen erklärt, daß sie den Präsidenten Johnson unter stützen wolle, daß aber der Süden vorerst noch nicht mit eigener Civilregierung betraut werden und keine Vertreter zum Kongresse wählen dürfe, bis die Sklaverei durch die Constitution verboten und den Negern das Stimmrecht gesichert sei. Charles Sumner hielt eine Rede zu Gunsten der völligen Gleichstellung aller Racen vor dem Gesetze; so lange diese nicht vorhanden, könne man von einer Beendigung der Rebellion oder der Sklaverei nicht sprechen. Die Staatsconvention von Alabama, so wie die von Süd-⸗ Carolina ist zusammengetreten. Der Gouverneur Perry vertheidigte die Re constructionspolitik des Präsidenten gegen einige dieselbe tadelnde Re⸗ solutionen, die eingebracht wurden.

Ratzeburg, 27. September. (Tel. Dep. d. St. Anz.) Heute Morgen 8 Uhr Parade, 9 Uhr Abreise des Königs nach Lauen— burg, Besichtigung der Stadt, dann nach Mölln. 1 Uhr Dejeuner der Stadt daselbst. 25 Abfahrt nach Berlin.

Telegraphische Depeschen aus dem Wolff'schen Telegraphen⸗Buͤreau.

Altona, Mittwoch 27. September, Morgens. Im Holstein ·

schen Verordnungsblatt ˖ macht Feldmarschall - Lieutenant Freiherr

pon Gablenz bekannt, daß er Dienstags und Freitags in den Mittagsstunden von 12 bis 2Uhr bereit sei, Jedermann anzuhören, der ihm ein Anliegen persönlich vortragen wolle.

London, Mittwoch, 27. September, Morgens. Die Mor- ning Post« glaubt versichern zu können, daß Frankreich und Italien die September Convention getreulich erfüllen werden und daß die allmälige Räumung Roms Seitens der französischen Truppen ehe— stens ihren Anfang nehmen werde.

London, Mittwoch, 27. September, Mittags. Die letzten Nachrichten aus Melbourne gehen bis zum 26. v. M. General Cameron, bisher Befehlshaber der englischen Truppen in Neu— Seeland, kehrt nach England zurück. William Thompson hat eine Denkschrift an die Königin abgesandt, worin er um die Ein setzung einer Kommission behufs Untersuchung der Beschwerden der Maoris bittet. Von den Eingebornen werden nach wie vor zahl reiche Mordthaten verübt.

Paris, Mittwoch, 27. September, Vormittags. Das »Gior⸗ nale di Roma« vom 25. d. erklärt das Rundschreiben, in welchem der Waffenminister Merode angeblich die päpstlichen Komman— danten an der italienischen Grenze dahin instruirt hätte, daß die von Domenico Fuoco angeführte Bande für die gesetzliche Vertheidigung der Rechte Franz II. organisirt sei und daher nicht mit den Briganten verwechselt werden dürfe, für apokryph.

Kunst- und wiffenschaftliche Nachrichten.

Aus dem Kreise Moers, 25. September, wird der Düsseldorfer Ztg.“ gemeldet, daß man daselbst beabsichtige, für den Umfang der früheren Sreafschaft Moers einen historischen Verein zu gründen.

Haus bewirkt.

Zählungsrevisoren gut ausgefüllt worden, und es

Statistische Nachrichten.

Ueber das Verfahren bei den letzten statistischen Auf- nahmen im Regierungs Bezirk Königsberg enthält das Amtsblatt der be—= treffenden Regierung einen ausführlichen Bericht, in welchem es heißt: Wie im Jahre 1861, so ist auch bei der letzten Volkszählung am 3. Dezember 1867 die Methode der Selbstzählung noch nicht durchgeführt, Wir haben die Städte Königsberg, Memel, Domnau und Osterode abgesondert zu be—⸗ handeln. In den übrigen 44 Städten unsers Bezirks und auf dem platten Lande ist die Volkszählung wie in den früheren Jahren von Haus zu Und zwar haben gezählt auf den Gütern der Gutsherr selbst, der Polizeiverwalter oder ein Wirthschaftsbeamter. In den Dörfern hat der Ortsvorsteher (Schulze) die Zählung entweder selbst ausgeführt, oder, zumal wenn er mit dem Schreibwert nicht vertraut war, auf seine oder auf Kosten der Kommune die Zählung durch den Lehrer oder eine andere schreibenskundige Person ausführen lassen; in kleineren, beim Gute belegenen Dörfern ist auch der Polizeiverwalter der Zähler gewesen; in größeren Dörfern haben sich die Schulzen, Dorfsgeschworenen, Lehrer in das Geschäft getheilt. In den Städten hat der Bürgermeister entweder allein gezählt, oder, da dles kaum ausführbar war, auch die Rathmänner ꝛe. herangezogen, die meisten Städte sind in mehrere Bezirke getheilt worden, und in diesen haben die Rathmänner oder Bezirksvorsteher oder Stadtverordnete, oder be— sonders von der Kommune angenommene und remunerirte Personen das Zählungsgeschäft bewirkt. Eine freiwillige Betheiligung und Mitwirkung privater Personen bei der Voksaufnahme hat in der Stadt Königsberg stattgefun ˖ den. Sonst hat, insofern nicht dit amtliche Stellung die Ausführung der Zählung zur Pflicht machte, dafür eine Remuneration gegeben werden müssen, Die Gendarmen sind nur zur Revision der Volkszählungslisten, nicht aber auch zur Aufnahme derselben verwendet worden. In einem Theil der Kreisstadt O st ero de (3986 Civileinwohner), da, wo die gebildeteren Hausbesitzer ansäßig sind, ist denselben vor dem 3. Dezember v. J. das Exemplar der Urliste zur eigenen Ausfüllung zugefertigt worden, und sind ihr Angaben an dem Zählungstage von dem Bürgermeister oder Rathmann, der den betreffenden Bezirk hatte, unter Abnahme der ausge— füllten Liste geprüft worden. In der Stadt Dom nau (Kreises Friedland 2040 Civileinwohner) sind Hauslisten durch Selbsteintragung der Haus be⸗ sitzer angefertigt, und später theils durch den Bürgermeister, theils durch Rathmänner an Ort und Stelle revidirt worden, und hat sich dies Ver- fahren sehr gut bewährt und ein richtiges Resultat geliefert. In der Stadt Memel (der zweitgrößesten unseres Departements 17796 Civileinwohner) ist schon bei der Zaͤhlung am 3. Dezember 1861, und auch vor der letzten Zählung wieder jedem Hauseigenthümer oder dessen Stellvertreter ein Formular, zur vollständigen und gewissenhaften Ausfüllung am Zählungs⸗ tage, zugestellt. Demnächst sind diese Grundstückslisten an dem zweiten Zäh— lungstage seitens der Revier Polizeibeamten abgeholt. gleichzeitig an Ort und Stelle revidirt, und erforderlichenfalls, soweit die Wissenschaft des Polizei · beamten es ermöglichte, berichtigt beziehungsweise vervollständigt; auch haben diese Beamten die erwähnten Listen an Ort und Stelle vollständig gefertigt, wenn dazu einzelne Hausbesitzer oder Verwalter unfähig gewesen. In der Stadt Königsberg ist bei der letzten Zählung zum ersten Mal die Selbst zählung durchgeführt worden. Zu diesem Ende war eine Central-⸗Kommis⸗ sion, bestehend aus je einem Mitgliede des Königl. Polizei⸗Präsidiums, des Magistrats und der Stadtverordneten Versammlung, eingesetzt und von der selben ein vollständiger Organisationsplan veröffentlicht worden. Unter der Central Kommission stand in jedem der acht Polizeidistrikte eine Distrikts zählungs ⸗Kommission, bestehend aus dem Polizei ⸗Kommissarius des Distrikts und einem Mitgliede des Magistrats. Der letztere ernannte aus den sich freiwillig gemeldet habenden Bürgern die Zählungs-Revisoren, jeden für eine bestimmte Häusergruppe mit höchstens vierzig Hausständen; und auf je 5 Zählungsrevisoren einen Stellvertreter. Jeder Zählungsrevisor erhielt vom Polizei. Präsidium ein Exemplar des Organisationsplanes, einen Extrakt aus den polizeilichen Seelenlisten, enthaltend sowohl die Bezeichnung derjenigen Häusergruppe, welche dem Zählungsrevisor zugewiesen wird, nach Straße und Hausnummer, als auch ein namentliches Verzeichniß der in jedem Hause vorhandenen Hausstände und der darin nach den polizeilichen Seelenlisten wohnhaft sein sollenden Personen; eine die Zahl der Hausstände überstei⸗ gende Anzahl von Formularen zu Hausstandsurlisten, ein Formular zur Eintragung der in den Familien sich aufhaltenden Gäste; endlich vom Ma—⸗— gistrat für jedes bewohnte Grundstück ein Formular zur Grundstückskontrol liste. Der Zählungsrevisor wurde von der Distrikts Kommission informirt, vertheilte persönlich die Hausstandsurlisten am 1. und 2. Dezember, ver zeichnete zur Kontrole, daß diese Vertheilung ordnungsmäßig bewirkt sei, sofert an Ort und Stelle jeden Hausstand in der Kontrollgrund⸗ stücksliste und füllte dabei die übrigen Rubriken der letzteren aus: (A. Haushaltungen im Vorderhause; B. Haushaltungen im Hof gebäude, jede Abtheilung mit 12 Rubriken, Bezeichnung der Haus haltung, Seelenzahl, davon gehören zur Familie, sind Diensiboten, Chambregarnisten, Schlafleute; die Wohnung ist gelegen im Keller, par terre, entresol, oder wie viel Treppen hoch, hat wie viel heizbare Zimmer, wird zum Schlafen und Wohnen benutzt, oder auch zum Handwerk oder Gewerbebetriebe und zwar zu welchem? hat die Wohnung einen besondern Küchenraum?) endlich holte er am 3. Dezember die Hausstandsurlisten ab, beziehungsweise stellte sie selbst auf, wo sie nicht ordentlich angefertigt waren, und nahm das Verzeichniß der Gäste auf. Der Polizei · Distrikts˖ Kommissarius hatte sich demnächst von der Vollzähligkeit der Listen zu überzeugen; die Grundstückskontrollisten überlieferte er dem Ma— gistrat, die andern dem Polizei⸗Präsidium. Es war dies im Wesent— lichen der Berliner Organisationsplan vom 16. November 1861. Durch wiederholte Aufforderungen war es dem Magistrat gelungen, gegen 600 Einwohner der Stadt zu ermitteln, die sich bereit erklärten, als Zählungsrevisoren zu fungiren. Um die erforderliche Anzahl Stellver treter für etwa behinderte Zählungsrevisoren disponibel zu behalten, war die Stadt nur in 478 Zählungsreviere eingetheilt worden. Im Ganzen sind die Haushaltungs - Urlisten von den Haushaltungsvorständen resp. den verdient der Eifer, mit

hunden mit der Billigkeit.

haben, und durch die Revisionen im Aufsichtswege.

Theil der

25. September, daß

mold nach Bielefeld,

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welchem sich der größte Theil der Revisoren der mühevollen Arbeit unter- zogen hat, volle Anerkennung. Das Resultat der Zählung nach den Haus. fands · Urlisten im Vergleich zu der in den polizeilichen Tabellen nachgewit . senen Volkszahl ergab' die äußerst geringe Differenz von 63 Seelen gegen bie letztee weniger. Abgesehen von der Stadt Königsberg waren für unser Departement umfassende Nachrevistonen in Aussicht gestellt.

Reidenburg, Ortelsburg und Osterode sich die bedeutendste Vermehrung der Pevölkerung gegen das Jahr 1861 ergeben hat, indem man dort offenbar in Erwartung der Nachrevisionen genauer zählte. Neben jenen Kreisen ist die be— deutendste Vermehrung auch in der Stadt Königsberg eingetreten, und hier jeden ˖ falls neben den materiellen Ursachen der verstärkten Zuzüge und des Nichteintre⸗ tens größerer Krankheiten, durch die Erfolge der Selbstzählung zu erklären. Denn die letztere hat jedenfalls die Vortheile einer größeren Genauigkeit ver Außer den umfassenden Nachrevisionen der Ur— listen an Ort und Stelle durch Beamte, Gendarmen und Personen, welche Interesse für die Sache haben, war noch jeder Landrath, jeder Domainen Rentmeister beauftragt, jedenfalls zehn Ortschaften in seinem Amtskreise, jeder Bürgermeister, einen Stadttheil nachzurevidiren. Fünf besondere Kom= missarien vom Sitze der Regierung übten die Kontrole über je zwei land · räthliche Kreise, so daß in der Hälfte der Kreise unseres Departements sich die Regierung selbst von dem ganzen Habitus der lungsgeschäfte Ueberzeugung verschaffte. Und diese Ueberzeugung ließ einen saunenswerthen Fortschritt gegen das Jahr 1861 konstatiren. Im Allge—

meinen ergab sich, daß bis auf wenige Ausnahmen das Zählungsgeschäft

mit Sorgfalt und Verständniß, ja häufig mit großer Gewissenhaftigkeit vor

verlangten die Gefängniß—⸗ Aufmerksamkeit.

von Haus zu

enommen war. Bei den Nachrevisionen anstalten, Krankenhäuser u s. w. besondere der direkten Methode, die Revisionen

r nen Diesem Um⸗ stande ist es wohl vornehmlich zuzuschreiben, wenn in den ärmsten Kreisen t der Rest wird durch eine Prioritätsanleiht, welche von einem großen hiesi·

Ausführung der Zäh.

ö

Bünte, Station an der Minden ⸗Osnabrücker Emdener Bahn.

Neben Haus

gehend vorzunehmen, ist unter andern bei kleineren Gemeinden bis zu 1000

Seelen mit gutem Erfolge auch von der indirekten Methode macht worden, die Voͤllständigkeit der Bevölkerungslisten Vergleichung mit den Schullisten zu kontroliren. In

besteht nämlich die Einrichtung, daß alle zur Schule kommen den Kinder sorgfältig konsignirt werden, und man hätte nun zu recherchiren, ob alle in der Schule konsignirten Kinder in der Bevölkerungs liste aufgenommen sind, indem doch Kinder oͤfter übergangen werden, wobei man jedoch etwaige Namens verwechselungen, die bei unehelichen und Stief— kindern nicht selten sind, nicht unbeachtet lassen darf. Bei diesen Nach⸗ revisionen mußten im Ganzen 2303 Personen in Zugang gestellt und 505 den Vorschriften entgegen aufgenommene Personen in den Listen gestrichen

durch eine

erden, dies macht 2308 Berichtigungen, also bei einer Bevölkerung von

624,591 O27 Prozent Berichtigungen. Der Staatskasse sind durch die

Zählung in unserm Departement gegen S50 Thlr. Kosten erwachsen, ins⸗

besondere an Remunerationen für Personen, welche sich bei der Zählung oder bei Revision der Listen durch Fleiß und Genauigkeit ausgezeichnet Die Selbstzäh⸗ lung mittelst der Haushaltungs und Hauslisten ist für die Städte in unserm Departement unzweifelhaft durchführbar, und würde sich nach den

vothandenen Beispielen bei denselben praktisch sehr gut bewähren. Dagegen

erscheint für das platte Land die Zählung von Haus zu Haus entschieden als die einfachste und zweckmäßigste Methode, und kann durch dieselbe bei richtiger Handhabung in unserm Bezirk allein namentlich in den polnischen und litthauischen Gegenden ein zuverlässiges Resultat erzielt werden. Die

Einführung von Hausstandslisten, beziehungsweise die Zählung durch die

Grundstücks. und Hausbesitzer ist für das platte Land, besonders in den nicht deutschen Ortschaften noch unausführbar, da der überwiegend größere Landbewohner die zur Ausführung nöthige Schreibefertigkeit nicht

besitzz. Es würde daher die Ausfüllung der Tabellen unzuverlässigen Per ;

sonen oder den Kindern überlassen und dadurch ein mangelhaftes und unbrauch= bares Material geliefert werden. Abgesehen hiervon würde diese Zählungsart keine Vereinfachung des Geschäfts in sich schließen, wohl aber größere Un ordnungen zur Folge haben, als bei der bisherigen Zäblungsprozedur vor⸗ die Ortsvorstände, welche die Haushaltungslisten einzusam⸗

gekommen sind; h 6ͤliste⸗ meln hätten, würden sie nach wie vor auf den Dörfern fast überall selbst ausfüllen müssen. Außerdem könnte die Bevölkerungs⸗ Aufnahme am meisten

von den Landbewobnern mit sie selbst betreffenden Steuerwerken in Verbin dung gebracht werden, und es würde deshalb bei verlangter Selbstausfüllung der Listen an absichtlichen Unrichtigkeiten nicht fehlen. e zählung durch Haushaltungslisten allgemein zur Vorschrift gemacht würde,

Wenn die Selbst—

so würde immer eine gesetzliche Regelung erwünscht sein, J Haushaltungsvorstand auch die gesetzliche Verpflichtung überkäme,

nach welcher jeder vollstän ·

Gebrauch ge

jeder Schule dem Rhein herstellen.

S Mgrs. Paris....

dige und richtige Angaben zu machen und für dieselben verantwortlich zun

sein. Mit der Volkszählung, wenn die Methode der Selbstzählung ange

wendet wird, noch statistische Aufnahmen für andere administrative Zwecke zu verbinden, erscheint nicht zweckmäßig, weil die Formulare zu den Haus- haltungs ⸗Urlisten dadurch zu komplizirt werden würden.

briken die Haus haltungs Urlisten enthalten,

Eisenbahn⸗Angelegenheiten.

Aus zuverlässiger Quelle kann ich : machen, schreibt man der »Hamb. Börs. Halleꝰ aus Berlin

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unter dem

Je weniger Ru⸗ desto mehr ist auf eine richtige und vollständige Ausfüllung derselben von Seiten der Haushaltungsvor- stände zu rechnen und desto leichter werden von den Zählungsrevisoren Fehler entdeckt und berichtigt werden.

Ihnen heute die Mittheilung

der Bau der Eisenb ahn von Carlshafen nach En sch de fest beschlossene Thatsache ist. Die Bahn läuft von Earlshafen nach Brakel, kreuzt bier die Buke⸗Kreienser Bahn und geht dann via Det. woselbst die Cöln⸗Mindener Bahn überschritten wird, von da über Muͤnster nach Enschede, von welchem letzteren Orte aus die

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hollãndische Zweigbahn

Regierung dieselbe weiter nach Amsterdam führt. Eine wird zu gleicher Zeit gebaut von Detmold über Herford nach Die eng⸗ lische Gesellschaft wollte anfänglich diese Zweigbahn nicht bauen, 2. die Verhandlungen sich so lange hintrainirt haben. Das Baukapital ist zu ca. I Theilen von den Erbauern der Bahn, den Herren Petto und Betts, der lippe⸗detmoldischen und Kurfürstlich hessischen Regierung fest übernommen,

gen Geld ⸗Institut übernommen ist, beschafft werden. Es werden denmach keine Actien zur öffentlichen Subscription kommen. Es wird unverzüglich mit dem Bau der Bahn begonnen und selbige kann 1868 dem Verkehr

übergeben werden.

Bei dem anhaltend schoͤnen Wetter sind die Erdarbeiten der Essen⸗ Osterrather Eisenbahn auf der Strecke von Osterrath über Oppum, Linn, Uerdingen und weiter bis zum Rhein, der Düss. Ztg.“ zufolge, im Ganzen fertig geworden. Um den Uebergang über den Strom zu ermit⸗ teln, wird ein Trajekt, ähnlich demjenigen bei Elten, gebaut, wozu die Ar beiten bereits in Verding gegeben sind. Die Verwaltung macht jede mög ˖

liche Anstrengung, um die Bahn bis Juni nächsten Jahres fertig zu haben, um sie alsdann dem Personen⸗ und Waarenverkehr zu übergeben. Das

Essener Kohlenrevier sieht der Vollendung dieser Bahn mit Sehnsucht ent- gegen.

Seit etwa 4 Wochen, schreibt die »Meckl. Ztg.«, ist das Nivelle⸗ ment der Linie Schwerin Wittenburg Büchen bereits beendet, und danach be trägt ihre Länge Jof Meilen. Mit den 2*½, Meilen von Kleinen nach Schwerin und den ösn« Meilen von Büchen nach Hamburg ergeben diese erst eine Summe von 1570 Meilen für die Länge von Kleinen nach Hamburg, die mindestens um g Meilen kürzer bleibt als die Linie über Lübeck.! Das Baukapital der Schwerin Büchener Bahn dürfte höchstens 27 Millionen Thaler betragen, was für die Meile etwa 280,000 Thaler statt der 450000 Thaler der Kleinen Lübecker ergiebt. Die Eisen bahn von Schwerin nach Büchen wird die direkte und kürzeste Verbindung Stettins (auch Rußlands u. s. w. über Lauenburg nach Hannover und Diese Verbindung gewinnt täglich an Bedeutung, und seit Lauenburg in preußischem Besikz ist, erscheint die Herstellung einer festen Brücke über die Elbe bei Lauenburg als nahezu gesichert. Für das Projekt der Linie Schwerin Büchen sind daher alle günstigen Auspizien vor banden, und zwar: sehr billige Baukosten, Unterstühung der Mecklenburger und Berlin- Hamburger Bahn, vollständige Gewißheit der Rentabilität, ver größerter Verkehr durch Anschluß neuer Linien, so wie die Gunst des meck ; lenburger Publikums.

Zum Bau einer Eisenbahn von Bukarest nach Giurgewo lbeiläufig 10 deutsche Meilen) wurde die Konzession den Engländern Barclay und Staniforth ertheilt. Hoffentlich wird wenigstens diese kurze Strecke,

welche die Hauptstadt mit der Donau verbinden würde, wirklich gebaut und

damit der Anfang von Eisenbahnen in den Fürstenthümern gemacht werden.

Telegraphische vritteriungsheriãiekhte-.

Beobachtungszeit. .

Stunde Ort. Earis.

Linien.

Tempe- ratur. Réau- ĩ mur.

Allgemeine Himmels-

Wind. anzieht.

inn , ,,,, 27. September.

1339, 6 10,7 0., sehwach.

339, 4 9, 3 N., s. schwaeh.

336, 4,2 SW. , stille.

340, 3 5,9 W., schwach.

339, 8.5 NW., mässig.

341,4 6,0 S., schwaeh.

342, 10, NW.. Windstille.

341 7,8 Windstille.

schön.

schön.

bedeckt, Nebel. heiter.

bedeckt. bedeckt, Nebel.

Brüssel.... IHaparanda. Helsingfors

heiter, gest. Ab. schw. W. Wind und Nordlicht, am 26sten er. Maxim. 15,2, Minim. T. 2.

SKudesnäs. 34 10,s S., friseh. heiter. Gröningen 9,9 O., Windstille. schön.

Helder 12.3 S6. , s. sehwach. heiter sehön, be- ständig ruhig. 7,

heiter, gest. Abd. Christians. . 8, 8 SW. schwach.

Nordlicht. bewölkt. PTeussisehe Stationen. 27. September. 342, 2 6.5 I18W., sehr sehw. 342.8 8.8 W., schwach. 343, 3 9.3 NW., sehwach. heiter. 341,1 S.4 W., schwach. heiter. 342, s 3.5 S., sehr schwach. heiter, Nebel. 343, J, 9 No., schwach. heiter. 341.51 8.4 O., sehwach. heiter, Nebel kallt. K. 51 NRNCG., stille. heiter. 339, * 7,3 O., schwach. sehr heiter. Torgau. ... 339. 6 7.3 O., sehwach. ganz heiter. Breslau... 338, 0 5.0 80., sehwaeh. heiter oönmnl,, 10.9 S0., schwach. sehr heiter. Ratibor. .. 336,4 4.2 S0. , schwaeh. heiter. Trier ...... 3314,;3 9,8 IN., stark. heiter.

Stockholm.

SW. , s. seh w.

Hern ösand.

heiter, Nebel fallt. heiter.

Memel Königsberg Dan?tig Finn, Cöslin Stettin Berlin

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Münster ...

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