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Bekanntmachung. . Zu Bergisch ⸗ Gladbach im Regierungsbezirke Cöͤln wird am 1 Ontober er, eine Telegraphen ˖ Station mit beschränktem Tages dienste (eonfr. §. A des Reglements für die telegraphische Korre.
spondenz im Deutsch ˖ Oesterreichischen Telegraphen ˖ Verein) eröffnet
en. Berlin, den 27. September 1865. . Königliche Telegraphen - Direction. Krüger.
Bekanntmachung. Bei der Telegraphen-Station zu Bromberg wird vom 1. Okto- ber cr. ab der RNachtdienst aufgehoben. Berlin, den 27. September 1865. Koͤnigliche Telegraphen ˖ Direction. Krüg er.
Das Mste Stück der Gesetz Sammlung, welches heute aus
gegeben wird, enthält unter ) / Nr. 6175. den Vertrag zwischen Preußen und Württemberg über Herstellung von Eisenbahnverbindungen zwischen Hohen ˖ zollern und Württemberg, vom 3. März 1865; unter den Vertrag zwischen Preußen und Baden über Her⸗ stellung von Eisenbahnverbindungen zwischen Hohen⸗ zollern und Baden, vom 3. März 1865 unter die Bekanntmachung, betreffend die Anwendung des Gesetzes vom 1. Mai 1865, betreffend die Anlage von Eisenbahnen in den Hohenzollernschen Landen (Gesetz Samml, vom Jahre 1865 S. 317 ff,), auf die von der Königlich Württembergischen und von der Groß— herzoglich Badischen Regierung in den Hohenzollern⸗ schen Landen zu erbauenden Eisenbahnen, vom 23. Sep- tember 1865; und unter ö 6178. den Allerhöchsten Erlaß vom 7. August 1865, betreffend die Auflösung der bisherigen Generalkommission zu ͤ
6176.
Stendal und die Ueberweisung der Auseinandersetzungs⸗ geschäfte im Regierungsbezirk Magdeburg an die Ge⸗ neralkommission zu Merseburg.
Berlin, 29. September 1865. FDebits-Eomtoir der Gesetz- Sammlung.
Vtinisterium der geistlichen, unterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten.
verliehen worden.
Dem ordentlichen Lehrer Hölzke an der Realschule zu Halle
a. S. und dem ordentlichen Lehrer Pr. Schlopp an der Realschule
zu Erfurt ist das Prädikat: »Oberlehrer« beigelegt worden.
Der Taxpreis eines Blutegels ist für die Zeit vom 1. Oktober d. J. bis ultimo März k. J. auf 2 Sgr. festgesetzt. Berlin, den 27. September 1865. Der Minister der geistlichen, Unterrichts und Medizinal—⸗ Angelegenheiten. Im Auftrage: Knerk.
Königliches statistisches Büreau.
Die für das laufende Quartal noch rückständige Doppelnummer
Die Prorektorstelle am Gymnasium in Hirschberg ist dem Ober ⸗ 28 lehrer Dr. Grautoff, am evangelischen Gymnasium zu Glogau, lichen Kommission au
Bekanntm ach un g. = Die Kaiserlich französische Kommission für die Pariser Universal-
Ausstellung von 1867 hat die nachstehende Bekanntmachung (a.) in
Betreff — en in der Uebersetzung hierdurch zur Kenntniß des betheiligten Publi-
kums bringen.
des Beiriebes der ausgestellien Maschinen erlassen, welche wir
Berlin, den 26. September 1865. Die Königliche ar n, ö die Pariser Ausstellung von
A.
Pariser Universal⸗Ausstellung von 1867. Kaiserliche Kommission. Betrieb der aus gestellten Maschinen.
Die Kaiserliche Kommission ist der Ansicht, daß es vorzuziehen
sei, die Kraftentwickler für die ausgestellten Maschinen in getren aten Räumen rings um das Ausstellungsgebäude zu vertheilen, anstatt
dieselben, wie dies bei früheren Ausstellungen geschehen, auf einem einzigen Punkte zu konzentriren.
Sie hat außerdem angeordnet, daß dem bisherigen Prinzip, wonach jene Kraftentwickler von Seiten der Regierung beschafft wur den, das System der Entreprise zu substituiren sei. Bei Anwendung dieses Systems würden die von der Kaiserlichen Kommission zu— gelassenen Maschinenbauer, nach Maßgabe vorher vereinbarter Bedingungen damit beauftragt werden, eine oder mehrere Grup— pen von Kraftentwicklern, so wie die Vorrichtungen zum Ein— und Ausstellen derselben anzubringen, die Transmissionen, welche zum Betriebe der in der entsprechenden Abtheilung des Ausstellungs— Gebäudes ausgestellten Maschinen erforderlich sind, herzurichten, end lich die Betriebskräfte zu erzeugen und die vermittelst derselben ge— speisten Motoren zu leiten.
Die Unternehmer sollen, soweit möglich, aus der Zahl solcher französischen oder fremdländischen Aussteller, welche Eigenthümer von Motoren sind, genommen und es sollen die Transmissionen iu ihrer Gesammtheit als ein Gegenstand der Ausstellung angesehen nnd als solche in Klasse 52 aufgenommen werden.
Der Katalog wird in der Section speciell den Antheil bezeich nen, den jeder Unternehmer an der stattgefundenen Durchführung des Systems genommen hat.
Als Bewegungsmittel soll der Regel nach Dampf dienen, in eß unbenommen sein, auch andere Kräfte zu verwenden, wenn sie inreichende Sicherheit darbieten.
Die Dauer der Entreprise ist die nämliche, wie die der Aus-
d h stellung selbst, mit anderen Worten vom 1. April bis zum 31. Okto- b
er 1867.
Vermöge dieser Combination, welche die Stellung der Kaiser⸗ f die Kontrole und Ueberwachung beschränkt, und die Initiative, so wie die Konkurrenz der Privat - Industrie überläßt, hofft die Kommission eine Verminderung der Ausgaben, eine Vereinfachung des Verwaltungssystems und eine Vervollkomm⸗ nung bei der Aufstellung der Maschinen zu erzielen. Sie rechnet mithin darauf, daß die hervorragendsten Maschinenbauer ihrem Rufe folgen und der Kommission bereitwillig bei der Lösung ihrer Auf— gabe behülflich sein werden. Die Details jedes einzelnen abzuschließenden Vertrages können erst dann genauer angegeben werden, wenn die Kaiserliche Kommission mit Hülfe der Comités für die Zulassung zur Ausstellung den Plan festgestellt hat, welcher die Zahl, so wie den Platz der ausgestellten Maschinen und die von diesen erforderten Kräfte angiebt. Die Kommission
hat jedoch eine Zusammenstellung der allgemeinen Bedingungen entwerfen lassen, die im Industrie ⸗ Palast, Portal Nr. 4 (Champs- Elysées) niedergelegt ist, und von welcher die Interessenten von jetzt ab daselbst Kenntniß nehmen können.
8 und 9 der Zeitschrift des Königlich preußischen statistischen Bü J
reaus wird zu Anfang des künftigen Monats erscheinen und den Interessenten des Staats. Anzeigers alsdann nachgeliefert werden.
Abger eist: Der Generalmajor und Commandeur der 17. In-
fanterie⸗Srigade, von Ollech, nach Glogau. Der Generalmajor und Eommandeur der 19. Infanterie Bri⸗
gade, von Tiedemann, nach Cüstrin.
Se. Majestät der König haben Aller ⸗
Berlin, 28. September. und Minister für Handel, Gewerbe
gnädigst geruht: dem Staats und Iffentliche Arbeiten, zur Anlegung des von verliehenen Großkreuzes des Leopold⸗Ordens zu ertheilen.
Grafen von Itzenplitz, die Erlaubniß des Kaisers von Oesterreich Majestät ihm
Der Ferien Ordnung gemäß beginnt das Winter · Semester 1865— 66 am 16 Oktober c.
Die Immatriculatlonen erfolgen am 16, 19. 21, und 24. Ok tober er, Nachmittags 3 Uhr, im Universitätsgerichtszimmer.
Die vorschristsmäßigen Erfordernisse hierzu sind für Inländer und Angehörige der deutschen Bundesstaaten Schulzeugnisse, und sollte das Studium unterbrochen sein, auch Führungs ⸗Atteste über die Zwischenzeit; für Ausländer: Paͤsse oder sonstige Legitimations-
apiere. 1j .
r zeder, welcher bereits Universitäten besucht hat, muß Abgangs⸗ zeugnisse von denselben vorlegen. Halle, am 22. September 1865.
Der Rektor der Königlichen vereinigten Friedrichs. Universitãt. Der nburg. .
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Nichtamtliches.
Preußen. Berlin, 28. Septeniber. Die persönliche Erb— huldigung der lauenburgischen Ritter und Landschaft für Se König; lich e Majestät von Preußen, Herzog von Lauenburg, ist Allerhöchster Bestimmung zufolge am ?6ÿsten d. Min Ratzeburg um
12 Uhr Mittags in der neben dem Markte gelegenen St. Petrikirche in feierlicher Weise vor sich gegangen. Se. Majestät der König begaben sich dazu in großer Generals ⸗Uniform zu Fuß aus seinem Absteige
quartier, dem Hause des Grafen Kielmansegge, durch die Herren—
Königliche Hoheit der Kronprinz, hinter dem König der General. Adjutant von Alvensleben, der Minister ⸗Präsident Bismarck, der Oberst- Kämmerer Graf Redern, der Hofmar—⸗ schall Graf Perponcher, die Flügel-Adjutanten Prinz Hohen⸗ lohe, Graf von Finkenstein, von Steinäcker, von Stiehle und Graf
Kanitz, die vortragenden Räthe im Civil, und Militair ⸗Kabinet, Geheime Rath von Mühler und General von Treskow, so wie alle abkomman⸗
anwesenden dirten Truppen.
Generale der in die Elbherzogthümer Auf dem Markte stand das Füsilier Bataillon und Musik des Regiments, im Haken von dem Eintritt in die Kirche die Eingange der St. Petrikirche mel den Landesherrn höchstdenselben zu dem, gerade dem Altar gegenüber errichteten Thron, auf dessen 3 Stufen ein rothsammtner Armsessel unter einem Baldachine stand. Hoheit der Kronprinz, links der Ministerpräsident Graf Bismarck Platz, während auf der einen Seite des Altars und bis zum Throne
Front desselben herab.
empfing Superintendent Brö—
Der Gesang von 4 Versen des Liedes „Allein Gott in der Höh' sei Ehr'. durch die ganze Gemeinde leitete die feierliche Handlung ein, worauf Superinkendent Brömel über den Text J. Epistel St. Petri Kap. 2 Vers 13 — 16 die Predigt hielt.
sich der Minister für Lauenburg, Graf von Bismarck-Schön—
zutreten. Er las ihnen die nachfolgende Vorhaltung dazu vor: Ihr sollt schwören zu Gott dem Allmächtigen und Allwissenden einen leiblichen Eid und thun eine rechte Erbhuldigung dem Allerdurchlauch⸗ tigsten Großmächtigsten Fürsten und Herrn, Herrn Wilhelm, Könige von Preußen und Herzoge von Lauenburg, Eurem Allergnädigsten Herzoge
gegen ihren rechtmäßigen Landesherrn überall eignet und gebühret.
benen Eid, indem er den Wortlaut desselben unter Hinzufügung
seines Vor- und Zunamens mit eidesmäßig erhobener Rechten verlas. Darauf wiederholten alle anwesenden Ritter.; und Landschastsmit⸗
Ich Vor- und Zuname) ᷣ schwöre es, so wahr mir Gott helfe und sein heiliges Wort!« Außerdem betheiligten sich an der Festlichkeit die Mitglieder der hie⸗ sigen Kreisgerichts-Deputation, das Lehrerkollegium des hiesigen Königl.
glieder nacheinander die Schlußformel:
Anwesend waren: 1) Vom Landraths - Kollegium: Der Erb—
landmarschall von Bülow auf Gudow, der Landrath Berkemeyer
auf Thurow, der Landrath von Witzendorf auf Zecher und See⸗ dorf; 2 Abgeordnete der Ritterschast: Hofjägermeister von Hollen auf Tüschenbeck, Kammerherr, Hosjägermeister Graf von Bern⸗
storff⸗Gyldensteen auf Woterssen und Laucken, Gutsbesitzer Car! Gutsbesitzie Walke Schuldt zu Rathsverwandter Thiele zu Ratzeburg, Bürgermeister Basedow zu Lauenburg, Kaufmann
Bürgermeister Dahm zu saal des Seminars
sehr gelungenem Vortrag einer Motette durch den Sängerchor des
Stolterfoht auf Castorff, Niendorf; 35 Abgeordnete der Städte:
Haack zu Lauenburg, Stadthauptmann, Mölln, Kaufmann AÄugust Dahm zu Mölln; geordnete: Hosbesitzer von Gundlach in Grönau, Hardekopf in Kühsen,
4) Bäuerliche Ab⸗ Vollhufner
Gebet und
Der dritte Vers des eben gesungenen Liedes,
Segen des Superintendenten Vorganges, worauf Se. Majestät zu Fuß in Allerhöchstseine Woh⸗
nung zurückkebrten und Nachmittags dem Diner beiwohnten, welches nächst der Regierungs. und Schulrath Conditt die Festrede bielt.
im Hotel zum Rathskeller veranstaltet war. Abends um 77 Uhr war
woselbst Se. Majestät bis 10; Uhr verweilten.
stellt, um der Ehre theilhaftig zu werden,
unter Glockengeläut und geleitete Aller⸗ 3 ,, . Anblick. ö. Die Königlichen Hoheiten trafen Vor— mittags Uhr am Bahnhofe ein, wo ih
Rechts neben dem Throne nahm Se. Königliche z . : ee , wurden. wäl 1 gaben sich dieselben durch das von den S d
die Mitglieder der Ritter- und Landschaft, auf der anderen Seite die ; , , . ,, preußischen Generale, hohe Beamte und Würdenträger sich aufstellten. Schacht.
Nach derselben und gerade Preußen nächst dem Heimathslande Ihrer Königlichen Hoheit
dem Gesange zweier Verse des Liedes: ⸗Komm heil'ger Geist= erhob
Bauernvogt Thölcke in Cuddemörde,
Vollhufner Grote in Sandesneben, Bauernvogt Jen kel in Witzetze. nach dem Waisenhause
machte den Beschluß des feierlichen
euerwerk auf der Demolirung, wel⸗
chem Se Majestät zusahen, und um 9 Uhr Ball im Rathskeller, Festtheilnehmer so lange bei, bis von dem Inspektor Lebmann das
Auch an diesem
Abende war die Stadt, so wie am vorhergehenden, glänzend erleuchtet und prangte im Flaggenschmuck, Se,. Königliche e der Kron prinz begaben sich Abends 11 Uhr wieder auf die Rückreise. Der Großherzog von Mecklenburg ⸗Strelitz hatte in der Person des Land= drosten des Amtes Schönberg, Grafen von Eyben, und der Senat von Lübeck durch den Senator Dr. Curtius Se. Königl. Majestät in Ratzeburg bewilltkommnen lassen. Am 27., Morgens um 8 Uhr, war das in Ratzeburg garni⸗ sonirende Bataillon auf dem Matkte aufgestellt, wo Se. Majestät
ße ü ; die Parade desselben abzunehn Höchsti , ne wee straße über den Markt zur Kirche; zur Seite ging dem Könige Se. P ss zunehmen und Höchstihre Zufriedenheit mit
den Leistungen auszusprechen geruhten. Allerhöchstdieselben begaben
4 sich darauf in Ihre Wohnung zurück, empfingen noch einige Ab. raf
schiedsbesuche und fuhren um 9 Uhr nach dem Bahnhofe ab. Auf der Demolirung waren die Schützengilde und die Gewerke aufge— n Sr. Majestät die Ab⸗ schiedsehrenbezeugung zu machen. Se. Majestät begaben Sich zu⸗ nächst nach Lauenburg, besichtigten die Stadt, kehrten dann nach Mölln zurück, nahmen dort ein Frühstück ein, welches, von der Stadt angeboten, Allerhöchstdieselben huldreichst anzunehmen geruht
è. 9 . . hatten und fuhren um 23 Uhr nach l
des 6. Ostpreußischen Infanterie ⸗ Regiments Nr. 43 mit der Fahne uh 254 „Be lin zur n ( ĩ der Hauptwache bis zur Domstraße aufgestellt, und gingen Se. Majestät vor Am
— Ueber den Besuch des Salzbergwerks in Staßfurt durch Ihre Königlichen Hoheiten den Kronprinzen und die Frau Kronprinzessin berichtet nachträglich ein Korrespondent in der »Magdeb. Ztg.“ vom 25. d. Mts. noch Folgendes: Stadt wie Salzwerk hatten sich schnell in festliches Gewand gekleidet und die Gruben gewährten durch Tausende von Grubenlichtern einen wahr—
Huyssen die Behörden, Corporationen und alten Krieger vorgestellt Nach kurzem Aufenthalte beim Fabrikbesitzer Bennecke be—
Landwehrvereine, Berg ⸗ und Fabrikarbeitern gebildete Spalier nach dem Salzwerke und fuhren auch alsbald in den 1109 Fuß tiefen Nach einer Ansprache des Berghauptmanns Dr. Huyssen, worin hervorgehoben wurde, daß das Weit heute das erste Mal das Glück habe, Glieder des Königlichen Hauses aufzunehmen und daß
das größte bergbautreibende Land sei, befuhren die hohen Hexrschaf—
ten die weiten Steinsal z d
hausen, um sich von Sr. Majestät dem König die Erlaubniß eien e n t,, um Vorgehen mit dem Akte der Erbhuldigung zu erbitten. Nach ⸗ dem diese Genehmigung ertheilt war, forderte Graf von Bismarck die Mitglieder der Ritter⸗ und Landschaft auf, zur Ableistung des Huldigungseides an den Thron Sr. Majestät des Königs heran
der Arbeitspunkte mit tiefer Sachkenntniß die verschiedensten Ge— spräche wissenschaftlichen wie technischen und industriellen Inhalts an. Ein lautes Glückauf empfing das Thronfolger⸗Paar, als dasselbe wieder zu Tage trat und in Bergmannskleidung — wobl das erste Mal, daß Ihre Königlichen Hoheiten sich in solchem Kostüm zeig
ten — die Betriebsvorrichtungen mit der Produkten ⸗Ausstellung in
Augenschein nahm. Nach mehrstündigem Aufenthalte verließen Ihre Königlichen Hoheiten in der befriedigtsten Stimmung das Werk und
vereinten noch mehrere einheimische wie fremde Beamte zu einem vom Fabrikbesitz er Bennecke veranstalteten Dejeuner, worauf sich als Eurem rechtmäßigen Landesherrn und Erbherzoge und dem gesamm⸗ , um 2 Uhr Mittags über Oschersleben nach Meisdorf be⸗ ten Königlichen Hause in der bestimmten Successions Ordnung zu allen ö
Zeiten treu, gehorsam, gewärtig und unterthänig zu sein, Höchstdero ** j ; ̃ 3 : x r wurde von der als Frau und Dichte e
Bestes nach Vermögen zu fördern, Schaden und Rachtheil aber abzu⸗ 8 Dichterin, gefeierten Henriette, awise wenden, und Euch überhaupt so zu verhalten, wie es treuen Unterthanen demnach am 25. September dieses Jahres sein zweihundertjäh⸗
Der Erblandmarschall von Bülow trat hierauf vor und leisttte riges Jubiläum. — Zu dieser seltenen Feier war als Vertreter des
für sich und in Vertretung des Lauenburger Landes den vorgeschrie⸗ der Dirigent des Königl. Schul ⸗Kollegiums in Berlin Geh. Regie⸗
Oranienburg, 26. September. Am 25. September 1665
Gemahlin des großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm, das Waisenhaus zu Oranienburg durch eine Urkunde begründet, und dieses feierte Herrn Ministers der Geheime Ober ⸗Regierungs ˖⸗Rath Stiehl, ferner rungs-Rath Reichenau, von der Königl. Regierung in Potsdam, der
Aussichtsbehörde des Königlichen Waisenhauses, der Ober-Regierungs= Rath Troschel und der Regierungs⸗ und Schulrath Conditt erschienen.
Seminars und das der Stadtschule, Magistrat und Stadtverordne⸗ ten- Versammlung, und eine große Zahl früherer Zöglinge des hie⸗
sigen Waisenhauses, darunter auch mehrere Damen, welche dem Hause, das ihrer verlassenen Kindheit ein zweites Elternhaus gewesen
war, ihre Anhänglichkeit und Dankbarkeit durch ihre Anwesenheit bethätigten. Gegen 11 Uhr versammelten sich die Festtheilnebhmer im reich geschmückten Waisenhause, welches dem Schlosse gegenüber am Ende der breiten Straße belegen ist. Von hier aus begab sich der Festzug unter Glockengeläute nach dem Schlosse, wo im Orgel der kirchliche Theil der Feier stattfand. Nach
Seminars wurde die Festpredigt vom Ober -Prediger Ballborn gehalten. Nach Beendigung der kirchlichen Feier begab sich der Zug zurück, wo im geräumigen Speisesaal der Geheime Ober- Regierungs⸗Rath Stiehl Namens des Herrn Ministers seine Glückwünsche dem Hause und seiner Pflegerin, der Königlichen Regierung zu Potsdam, aussprach, und wo dem—
Dem darauf folgenden Mable der Zöglinge wobnten die übrigen
Hoch auf Se. Majestät den König, namentlich auch von den spei—