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Telegraphische Depeschen aus dem Wolff'schen Telegraphen⸗Bürean.
Perleberg, Freitag, 6. Oktober, Vormittags. Der Gerichts- hos in dem Maysschen Prozesse, welcher vor dem hiesigen Kreis⸗
gericht heute begann, besteht aus den Herren Direktor Fla— minius, Kreisrichter Beyrich und Kreisrichter Bähr. Als Ver— treter der Staatsanwaltschaft fungirt Ober ⸗ Staatsanwalt Adlung aus Berlin. Rechtsanwalt Holthoff aus Berlin und Rechtsanwalt Hellhof aus Perleberg führen die Vertheidigung. Der
der Oeffentlichkeit. der Vertheidiger dem Antrage der Staatsanwaltschaft gemäß.
Kiel, Donnerstag, 5. Oktober, Abends. theilt mit, daß der Admiral Jachmann nach dem Jadebusen ge— reist ist, woselbst der Kriegsminister bereits seit vorgestern sich befindet.
Trie st, Freitag, 6. Oktober, Nachmittags. tigen Lloyddampfer eingetroffene ostindische Post bestätigt, daß die Russen Samarkant besetzt haben.
Paris, Freitag, 6. Oktober, Morgens.
machte Herr von Lesseps bekannt, daß die Gesellschast noch ein aktives Vermögen von 180 Millionen Francs besitze. Die kleine Schifffahrt würde schon im Laufe des Jahres 1866 lohnbringend sein und mit dem Jahre 1868 würden auch die Arbeiten zur Schiffbarmachung des Kanals für große Fahrzeuge ihr Ende er— reicht haben.
Florenz, Donnerstag, 5. Oktober, Abends. Die „Italie meldet, daß die Concentrations Bewegung der französischen Truppen in Frosinone und Velletri ihren Anfang genommen hat. Nach dem—
selben Blatte hätte sich Baden entschlossen, seinem diplomatischen
Vertreter in Florenz den Grad eines Minister ⸗Residenten beizulegen.
Bu karest, Donnerstag, 5. Oktober, Abends. Fürst Kusa war in Folge einer Erkältung nicht unbedenklich erkrankt; nachdem ihm gestetn zur Ader gelassen worden ist, hat sich sein Zustand merklich gebessert.
Kunst⸗ und wissenschaftliche Nachrichten. Hannover, 4. Oktober. (H. Ztg.)
sophie Statt, die durch 16 anwesende Mitglieder schon recht zahlreich ver treten erschien. Es wurden Vorträge gehalten vom Pastor Fienemann: Ueber Strafrecht vom Standpunkte der exakten Philosophie, eine Darlegung der betreffenden Lehren von Hugo Grotius bis auf Herbart; vom Prof. Schilling: Ueber den psychologischen Materialismus, hauptsächlich eine Kritik des beruͤchtigten systömeè de la nature, als dessen Autor Baron von Hol— bach nachgewiesen wurde; und vom Pastor Reinecke: Pswychologische Skizzen. Zum nächstjährigen Versammlungsorte wurde nochmals Hannover bestimmt, und für das ausscheidende Comité, bestehend aus: Gymnasial - Direktor Brock, Superintendent Schultz und Superintendent Thilo, wurden neu ge— wählt: Prof. Wittstein, Schulrath Stoy und Superintendent Thilo.
London, 4. Oktober. flecken, der sich vor andern durch seine lebhaften Störungen und Verände— rungen auszeichnet, hat der Astronom Fred. Brodie eine genaue Beobach⸗ tung gewidmet und den dunkeln Theil, die Umbra, desselben auf 9000 eng- lische Meilen Länge bestimmt, während die obere Oeffnung, die Pänumbra, 29.000 M. lang ist. Diese Maße sind nichts außerordentliches, doch merk würdiger ist, daß am 30. September, zwei Tage nach der ersten Berech—= nung, die Umbra auf 11,000 M. erweitert, die Pänumbra auf 24,000 M. verengert war; und am 2. Oktober zeigte sich, daß der Flecken sich 30 Grad um seine Achse gedreht hatte. Herr Brodie bringt den ungewöh— lich starken magnetischen Sturm in Erinnerung, der während der Legung des atlantischen Kabels beobachtet wurde, und erwähnt, daß während dessel ben eine bemerkenswerthe Gruppe von Flecken in der Photosphäre der Sonne zur Eischeinung kam und mit dem Aufhören der magnetischen Erdstürme verschwand. Daß Störungen in dem Lichtkreise der Sonne zu den mag— netischen Kräften der Erde in Beziehung stehen, hat diese Gruppe wieder gezeigt. Sie bestand aus 14 Flecken oder Umbren, welche sämmtlich von einer 50, 000 M. messenden Pänumbra umhüllt waren.
— Der anglicanische Kirchenkongreß dieses Jahres ist gestern in Norwich mit einer Predigt des Erzbischofs von York eröffnet worden; er wird bis Donnerstag Abend dauern. Auf der Tagesordnung steht außer andern nicht allgemein interessirenden Fragen ein Vortrag über den Geist, in welchem die Untersuchungen und Resultate der Gelehrsamkeit und der Wissenschaft auf das Studium der Bibel angewandt werden sollten. Am Donnerstag wird »die Stellung der Kirche in Irland« zur Sprache kommen, die wichtigste kirchliche Frage der Gegenwart für das britische Reich.
Statistische Nachrichten. . — Der Schweizerische Bundesrath hat an die Bundesversammlung einen Bericht über die Betriebs -⸗Verhältnisse der schweizerischen Telegraphen - Anlagen im Jahre 1864 erstattet, aus dem das Fol , gende entnommen ist:
zember 1864 nachstehende Längen:
. .
Bestand am 31. De—
ie »Kieler Zeitung. m der, . O 3 ö betrug am 31. Dezember 1864 2645, Stunden, mit einer Vermehrung von
Die mit dem heu⸗ . 2 — ; h Di h Betriebe stebenden Telegraphenlinien betrug somit am 31. Dezember 1864
1863) eröffnet, von denen 5 Eisenbahntelegraphenbüreaus waren.
Heute fand in der Georgshalle die zweite Jahresversammlung von Freunden der Herbart'schen Philo. *
Obwalden
Einem seit kurzer Zeit sichtbaren Son nen ⸗
Die Linien des schweizerischen Telegraphen Netzes hatten am 31. De—
mit Leitungen . 3 3. 4 u. mehr. l. Kreis (Lausanne). 95,1 60,7 18,5 J 55, 29 10,6 (St. Gallen) 86,1 ö . 15,4 (Bellenz).. 92,4 39 —
Total. 176,1 Stunden. 203,5 v 17, Y 134,4 *
zember 1864 385,4 38,7 692, 1 Stunden, zember 1863 ...... 428, 156 44, 2 36,1 664,7 y
J b5,5 3,7 42,5 27,2 Stunden.
Die Gesammtlänge der Linien des schweizerischen Retzes betrug somit
Bestand am 31. De- Ober ⸗ Staatsanwalt beantragt beim Beginn der Verhandlung Ausschluß
Der Gerichtshof beschließt gegen den Widerspruch 692 Stunden oder 3321 Kilometer, die Länge der auf obigen Linien in
Betrieb stehenden Drähte 1142 Stunden oder 5481 Kilometer. Die Aus. dehnung der für den Dienst der Eisenbahnverwaltungen bestimmten Drähte
2855 Stunden gegenüber dem vorhergehenden Jahre, welche von der Er—
öffnung der Linien Biel ⸗Bern Langnau und Zurich Luzern herrührt. Die
Gesammtausdehnung der auf dem Gebiete der Eidgenossenschaft im
1410 Stunden oder 6768 Kilometer. Von den 692 Stunden Linien dieses
Netzes an 447 längs den Landstraßen und 245 Stunden an den Eisen« * . hbahnen erstellt. In der gestern statt Linien sind 119 Stunden mit hölzernen und 126 Stunden mit eisernen
gehabten Versammlung von Actionairen der Suez ⸗Kanalgesellschaft
Von den längs den Eisenbabnen erstellten 245 Stunden
Stangen erstellt.
Im Laufe des Jahres 1864 wurden 24 neue Büreaus (1 mehr als Ueber ˖ dies wurden 13 Aufgabebüreaus (1 mehr als im Jahre 1863) in den Bahnhöfen und Bahnstationen eröffnet. Die Zahl der am 31. Dezember im Betriebe befindlichen Büreaus belief sich auf 223, wovon 4 nur während des Sommers geöffnet sind. Zu dieser Zahl kommen noch die Aufgabe— Büreaus und das Filialbüreau im Bundesrathhaus, zusammen 26, so daß die Gesammtzahl der Büreaus, auf welchen in der Schweiz Telegramme aufgegeben werden können, sich im erwähnten Zeitpunkt auf 249 belief.
Eine statistische Tabelle der Telegraphenbüreaus im Verhältniß zu den Can— tonen und deren Bevölkerung, so wie der spedirten Depeschen weist fol
gende Ergebnisse nach:
Telegraphische Depeschen.
Bevölke Seelen⸗ rung nach zahl ; der Zaͤh. auf je Ge lung von ein sammt⸗ 1860). Büreau. zahl. ein Büreau.
Durch ˖ Auf 1000 schnitts Seelen zahl für der Bevölke
Cantone.
Zahl d. Büreaus.
— — 4
266, 265 167, 14 130 50] 14 741 45, 0639 15,576 11526 33,3563 19 568 105,535 65 863 160 583 51, 582 35,565 18431 123.660 186,111 S6 7i3 191,205 g0 30 116,343 213.157 g0 79? S7 36h S2, 876 DI
10650 22345 21 75
95/150 15 966? 11,160 7916 371 2 16 750 4/629 71 15376 365 368 11,526 349 319 5566 9591 156657 6536 2317 772 17587 8908 1,484 40683 555367 55,367 163164 1416563 291 SS7I5 6569 1537 8 MI 3.˖ 271 545 12/000 327 327 15615 305150 1,75 3M 18 563 ö 56M 8197 533 138956 133565 1,187 S / 526 47460 1,898 115349 6 / db 0 857 6a] 253665 1,611 S2 816 61186 61,186 To T roses 12/616 414,990 2085 1862 117 14,184 338,726 1914
London, 3. Oktober. In den Handels und Schifffahrts.Ausweisen ragt als ein erfreuliches Symptom die Wiederbelebung des Baumwoll— geschäfts hervor. Was den Import des Rohstoffes angeht, so bemerkt man in den letzten drei Jahren eine allerdings nicht ganz stetige Zunahme, in den ersten acht Monaten des Jahres 1863 betrug die Baumwoll - Einfuhr 3,1 14,282 Centner, des Jahres 1864 41670, 000 Centner, und des Jahres 1865 4,561,040 Ctr. Die kleine Verminderung dieses Jahres ist nicht auf Amerika, einschließlich Mexiko und Brasilien, zurückzuführen, sondern auf Britisch Indien; die Einfuhr aus letzterem stieg von 1,805,518 auf 2,213,270 Ctr. und sank im laufenden Jahre wieder auf 1,941,401 Ctr. In der Aus- fuhr von Baumwollgarnen zeigen die ersten 8 Monate d. J. (60,221,637 Pfd. im Werthe von 5, g26,776 Pfd. St) eine Zunahme gegen die entsprechende Periode sowohl des Jahres 1864 (53,877,431 Pfd. zu 6,548,424 Pfd. St.), als des Jahres 1863 (43,443,135 Pfd. zu 4,411,098 Pfd. St.), eine Zu— nahme, die sich freilich nicht auf den Werth, sondern auf die Quantität bezieht. Ein ähnliches Verhältniß gilt für die Ausfuhr von Baumwollzeugen (1865: 15267, 426,062 Yards zu 271685, 461 Pfd. St., 1864: 1,K190,936,553 Yards zu 30,051,112 Pfd. St., 1863: 1,017,573, 219
3, 69s 2,158
dð do —
Nidwalden Glarus
Zug
Freiburg Solothurn
Basel Stadt. ... Basel ⸗Landschaft Schaffhausen ... Appenzell A. Rh. Appenzell J. Rh.
— — M — — — dd YM
Graubünden ... Aargau
Neuenburg Genf
Summa 1864 1233
11863 1199
3231
Yards zu 21,819, 908 Pfd. St. Holland die besten Konsumenten, sie figuriren in den ersten acht Monaten J. mit 14616594 Pfd. St. resp. 1710773 Pfd. St.
Jahres 1864 doch Jegypten nimmt für 1,147,113 Pfd. St., China Million englischer Baumwollzeuge.
englischen Markt zu bethätigen.
Landwirthschaftliche Nachrichten.
Posen, im September. (Pr. Hd. Arch.) ist mit Vusnahme der Kartoffeln jetzt beendigt. Es ist in diesem Jahre ge— wiß außerordentlich schwer, zu einem ganz zutreffenden Urtheile über die Er—
gebnisse der Ernte zu gelangen. In den verschiedenen Kreisen des hiesigen
Bezirks sind die Erträge sehr verschieden ausgefallen. Während namentlich in den nördlichen und östlichen Kreisen über eine unzureichende Ernte geklagt wird, man behauptet sugar allgemein, es seien nur 3 einer Durchschnittsernte erzielt worden, wird vorberrschend in den südlichen und westlichen Gegen den zugestanden, daß mehr als eine Durchschnittsernte gewonnen worden. sei. Dies bezieht sich, mit Ausnahme des Roggens, der überall in vortrefflicher
Beschaffenbeit eingebracht worden ist, sowohl auf Menge als Beschaffenheit
der geernteten Früchte. Die mehr südlich und westlich gelegenen Freise, welche den übrigen in der Ernte um 6 bis 8 Tage voraus zu sein pflegen, haben den Weizen und die Sommerung wenig beschädigt eingebracht, wäh⸗˖ rend in anderen Gegenden diese Früchte durch Regen während der Ernte erheblich gelitten haben. Die größere oder geringere Zahl der Getreideschober auf dem Felde nach Beendigung der Ernte wird in der Regel und auch wohl mit Recht als ein Symptem der Ernte⸗-Ergebnisse angesehen. Nach diesem Symptome würde man zu derselben Ansicht gelangen, die zuvor über
den Ausfall der Ernte ausgesprochen wurde und die doch zu dem Schlusse
führt, daß wir es im Ganzen immerhin auf eine volle Durchschnitts ernte gebracht haben werden. Rechnet man hierzu die vorhandenen außergewöhn⸗ lich großen Bestände des vorigen Jahres, und erwägen, daß ein namhaster Bedarf des Auslandes noch gar nicht wahrnehmbar ist, so muß man zu der Ueberzeugung gelangen, daß Ueberfluß herrschen wird, und eine wesentliche Steigerung der Preise gar nicht in Aussicht steht. Was nun die Kartoffeln anlangt, mit deren Einbringung man gegenwärtig beschäftigt ist, so läßt sich darüber jetzt noch kein zuverlässiges Urtheil geben. Verschiedenartig nach Gegenden, Boden und klimatischen Verhältnissen werden auch die Erträgnisse dieser Frucht ausfallen; die Erwartung einer recht guten Ernte ist aber im Allgemeinen wohl gerechtfertigt, wenn auch vielerlei entgegenstehende Be— hauptungen im Gange sind.
Vom Niederrhein, 1. Oktober.
entnehmen wir folgende Bekanntmachung: ö »Nachstehende Zusammenstellung des Resultates der von dem Herrn
Dem Weseler »Kreis ⸗ Anzeiger«
Oekonomen Convent in Hüthum und dem Thierarzt J. Klasse Herrn Win
ter hierselbst über die von denselben in Schiedam und Umgegend in Be⸗ treff des Auftretens und der Verbreitung der in Südholland herrschenden Rinderpest eingezogenen Erkundigungen bringe ich hiermit zur öffentlichen Kenntniß. .
Wesel, 29. September 18665.
Der Landrath (gez. Dön hoff «
Die zur Zeit im größten Theil von Südholland herrschende Rinderpest trat zuerst im Monat Juli d. J. bei einem Oekonomen in dem Orte Kethel bei Schiedam (Südholland) auf, wohin sie durch einen Ochsen aus England eingeschleppt wurde, verbreitete sich von hier aus allmälig weiter und weiter über die umliegenden Ortschaften, griff namentlich in der letztern Zeit weiter und schneller um sich, so daß gegenwärtig 53 Ortschaften (wovon 6 inner. halb 8 Tagen hinzugekommen sind) davon heimgesucht sind und die Seuche noch immer im starken Fortschreiten begriffen ist. Obschon die Seuche in ihrer Mortalität und Verbreitung durch die außergewöhnlich anhaltend trockene Witterung weniger begünstigt wurde, so sind bis jetzt dennoch circa 6000 Stück Rindvieh von derselben ergriffen worden, von denen im Ganzen nur ungefähr 6— 8 pCt. die Krankheit überstanden, während die übrigen der— selben erlagen.
Die Verbreitung der Seuche erfolgte von dem Ausgangspunkte aus nicht nach einer bestimmten Richtung, sondern nach allen Richtungen hin, und zwar im Verhältniß zur Ansteckungsfähigkeit derselben nur langsam, was nach der einstimmigen Ansicht aller Sachverständigen und nach der Be— stätigung bereits früher gemachter Beobachtungen nur der der Krankheits verbreitung ungünftigen Witterung, der außergewöhnlich anhaltenden Trocken . heit, zu danken ist. Bei Eintritt einer mehr feuchten und stürmischen Wit ; terung steht zu erwarten, daß die Seuche viel größere Fortschritte in ihrer Ausbreitung machen wird, wenn nicht ihrem Weiterumsichgreifen durch strengere Maßregeln, als bisher angewandt worden, Grenzen 3 sef werden.
Die holländische Regierung hat nun seit ungefähr 8 Tagen sämmtliche Viehmärkte in den von der Seuche ergriffenen Landestheilen aufgehoben und fast die ganze Provinz Südholland lvon der Mündung des Rheins in die Nordsee am Rhein entlang bis Gouda, von da über Schoonhoven bis zur Grenze von Brabant, längs der Grenze von Brabant, neben Zeeland bis zur Rordsee) mit einem Militaircordon zur Verhütung der Weiterver breitung eingeschlossen. Nach der Ueberzeugung der dort fungirenden Sach. verständigen (Kommisfionen) sind jedoch auch diese Maßregeln zur Tilgung und Westerverbreitung der Seuche nicht ausreichend, vielmehr steht zu be⸗ fürchten, daß sich die Seuche über ganz Holland ausbreiten werde, wenn derselben nicht durch Tödtung sämmtlicher kranken Thiere, überhaupt durch strenge Handhabung der energischsten, gegen die Rinderpest zu ergreifenden Maßregeln Einhalt gethan wird. Allem menschlichen Ermessen nach ist jedenfalls nahezu der gesammte Rindviehstand Südhollands für verloren zu erachten.
Für Garne sind die Hansestädte und
In Zeugen ist die Türkei die größte Abnehmerin (1,822,546 Pfd. St.), darauf folgt Bra! silien (14672, 739 Pfd. St., eine Summe, die gegen die gleiche Periode des noch eine Abnahme von 800,000 Pfd. St. aufweist. und Hongkong für 16146436 Pfd. St.) Die Vereinigten Staaten bezogen für ungefähr eine Die amerikanische Kundschaft hat jedoch erst in den letzten Wochen angefangen, sich mit äußerster Rührigkeit auf dem
gut nach Hause zu bringen. daß die Ernte nur wenig giebt. ausgefallen, als sie der Landmann vor der Ernte taxirt hatte, und sie be—= trägt kaum mehr, ja in einigen Fällen noch weniger als die Hälfte des Er— trages des vorigen J
ertrag geliefert Die Ernte der Feldfrüchte rag geliefer
betrachtet werden.
— Ueber den Ausfall der Ernte in Dänemark schreibt die »Ugeskrift for Landmaend«: Die Ernte war in diesem Jahre eine sehr frühe und ist jetzt überall so gut wie beendet. Sie dauerte nicht lange, an manchen Orten nur drei Wochen, wozu der Grund theilweise leider der war, daß man nicht so viel einzuernten hatte, wie gewöhnlich. Die nothwendigen Arbeitskräfte sind überall reichlich vorhanden ge— wesen, und wenn auch das unbeständige Regenwetter die Ernte ein wenig verspätete, so war es doch an den meisten Orten nicht schlimmer, als daß Alle, welche sich nicht durch Ungeduld verleiten ließen, zu sehr mit dem Einfahren zu eilen, Gelegenheit fanden, die Saat Fast in allen Gegenden klagt man darüber, Die Futtermenge ist meistens geringer
ahres, das freilich einen ungewöbnlichen Futter= hatte. Es ist deshals eine große Seltenheit, daß
man Schober bei den Höfen findet, ja an manchen Stellen find
die Scheunen nicht einmal gebörig voll, und da die Heuernte verhält -
nißmäßig noch weit geringer ausgefallen ist, sehen viele Landleute mit Sorgen dem Winter entgegen. Das Futter wird aber sicher sehr gut und nahrhaft sein. — Der Roggen muß dieses Jahr fast überall als mißrathen Das Stroh ist kurz und dünn, selten hat man per Tonne Land 2 —3 Fuder ernten können. Das Korn scheint indessen recht gut zu sein; aber überall wird es wenig ergeben. Der Weizen war auch kurz, aber er hat gleichwohl einen zufriedenstellenden Ertrag geliefert und das Korn wird im Allgemeinen als vorzüglich und schwer wiegend gelobt; nur hier und da, wo derselbe vom Rost angegriffen worden, giebt es kleine eingeschrumpfte Körner. Die Gerste wird im Allgemeinen als das Korn bezeichnet, welches am besten die Trockenheit dieses Jahres habe ertragen können und wird vielleicht eine Mittelernte ergeben, aber sie füllt bei Wei- tem nicht so, wie in gewöhnlichen Jahren. Der Hafer hat mehr gelitten, scheint aber gute Aehren mit schweren Kör⸗ nern zu haben. Erbsen und Wicken werden an den meisten Stellen als lang und schotenreich gerühmt; doch in einzelnen Gegenden sind sie nur mäßig gerathen, weil das Stroh von der Blattlaus und der Kern vom Wurm angegriffen ward. — Nach den meisten Berichten sind die Kartoffeln noch gesund, aber von ziemlich kümmerlichem Aus- sehen, so daß sie wahrscheinlich keinen sehr vielfältigen Ertrag geben werden. — Der Gesundheitszustand unter den Hausthieren wird überall gelobt und es finden sich keine Krankheiten von bösartiger Beschaffenheit, nur aus der Viborger Umgegend hört man von Unglücksfällen bei den Kühen, welche frühzeitig kalben sollten.
Telegraphisehe W itternmnmgsberichte.
Baro- Tempe- meter. ratur.
Allgemeine Himmels- ansicht.
Beobachtungszeit. ,, Wind. ort. aris. bau-
Stunde Linien. mur.
Ane wirti . 6. Oktober.
337, s 8,1 10, sehr schwach. heiter.
338, 2 4,1 BKN., s. schwach. heiter.
336,7 . NNW. , schwach., heiter, gest. Abd. Nordlicht.
236, bewölkt.
334, s bew., gest. Abd.
Regen.
ö W, mãässig. bedeckt.
337.8 SW., s. schwach. trübe.
Moskau... 3291 S., sehwach. regneriseh.
Stockholm. 3536,
J
8 Mgrs. Paris 2 Brüssel . ... Haparanda.
N., schwach.
llelsingkors XVW., mässig.
Petersburg
WS W., sehw. heit., wen. bew. gestern Abend SW. , sehwach, Maxim. 9, 6s, Minim. 3, 2. halb bedeekt. heiter.
heiter.
bedeckt. bewölkt.
538, o 339, 5 339, 336.7
SO. , sehwach. O NO., s. schw. O3 S0O., s. schw. Windstille.
336, 8s W., s. stark.
bil eee
6. Oktober. 9,9 W., mässig.
Skudesnäs. Gröningen, Helder
Hernösand. Christians. .
3 Mrgs. J Memel 337.9 trübe.
338. 5 339, o 338, 339, s 338, o 337.6 337, ⸗ 336, 2 333, 336, 332, 0 1332, s
.
Königsberg Danzig Cõöslin Stettin Berlin
Münster . .. Torgau. ... Breslau. . ..
Ratibor. . . .
& 8 dn d e , , , e, a, e,
3,0 6, 1
VW., schwach. WNW. , mässig. SO. , schwach.
O NO., sehwach. O NO., schwach. NNO. , 8. schwach. O., sehr sehwach. O., mãssig.
O., sehwach. SOC., sehwach. S0O., sehwach. NO, mãssig.
trübe.
heiter. heiter. bewölkt. heiter, Reif. sehr heiter. anz heiter. eiter, Reik. heiter. heiter. heiter.