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Sergeanten,
Regiments ⸗ und Bataillons Tambourẽs,
Unteroffiziere in etatsmäßigen Schrei berstellen,
Lazareth · Gehülfen, welchen die Unter- offizier⸗Charge verliehen ist,
Roßärzte,
Unter ⸗Roßärzte.
der Chargenklasse der Unteroffiziere; ibid.
Feuerwerker 3. Klasse,
Unteroffiziere,
Oberjäger,
Stabshautboisten,
diese jedoch nur
nach zurückgelegter 12jñähriger Dienstzeit,
Stabshornisten
zu tragen,
Regiments ⸗Tambours,
Etatsmäßige Hautboisten und Trompeter,
Pauker,
Bataillons ˖ Tambours,
Lazareth⸗ Gehülfen, liehen ist,
Militair · Oberbäcker.
der Klasse der Gemeinen; ibid.
Ueberzählige Unteroffiziere,
Obergefreite der Artillerie,
Gesreite,
. und bei den Militair-⸗Bäcker ⸗Abtheilungen,
Gemeine,
Tambours,
Hornisten,
Lazareth⸗Gehülfen, verliehen ist,
Militair · Krankenwärter,
Militair ⸗ Krankenträger,
Militair-Handwerker, welche gleich den Soldaten Sold beziehen,
Zöglinge der Unteroffizier Schule,
Arbeits Soldaten.
Berlin, den 29. September 1865. Kriegs- Ministerium, Abtheilung für das Invaliden ⸗Wesen. Koehlau. v. Kirchbach.
welchen die Unteroffizier ⸗ Charge nicht
Es wird hiermit zur Kenntniß der Armee gebracht, daß das Füsilier ⸗ Bataillon des 1. Niederschlesischen Infanterie ⸗Negiments Rr. 46 am 5. Oktober d. J. nach der demselben mittelst Allerhöchster Dröͤre vom 12. November 1864 angewiesenen neuen Garnison Ro⸗ gasen abrücken wird,
Berlin, den 30. September 1865.
Kriegs ⸗Ministerium, Allgemeines Kriegs⸗Departement. v. Glisezinski. v. Hoffmann.
Personal Veränderungen.
H. In der Armee. Offiziere, Portepee⸗Fähnriche 2c. A. Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen.
Den 25. September. v. Kameke, Hauptm. und Platzmajor in Graudenz, in gleicher Eigen ˖
schaft nach Wesel versetzt. Gr. v. . Pr. Lt. vom 1. Nieder ˖ schles. Inf. Regt, Nr. 46, unter Stellung à la suite dieses Regts, zum Platzmajor in Graudenz ernannt. v. Toßberg, Kurfürstlich Hessischer
Prem. Lieut. a. D., als Prem. Lieut. im 1. Niederschles. Inf. Reg. Nr. 46
angestellt. B. Abschiedsbewilligun gen ze.
Den 22. September:
v. Bockum gen. v. Dolffs, Ob. Lt. z. D) früher im Garde⸗Kür. Regt, zuletzt Major und etatsmäßiger Stabsoffizier im 1. Ulanen - Regi— ö Erlaubniß zum Tragen der Uniform des Garde ⸗ Kür. Regts. ertheilt.
Beamte der Militair-Verwaltung. Durch Verfügung des Kriegs ⸗Ministeriums. Esch ert, Wann . 23. September. ert, Wallmstr., kommandirt in Friedrichsort, zum Fortisications ˖ Bureau ⸗Assist. daselbst ernannt. a, n, , Den 24. September.
Frantzius Rosenfeld, Kanzlei Diätare mit dem Charakter als Geheimen Kanzlei⸗Sekretair, zu etatsmäßigen Geheimen Kanzlei ˖ Sekretairen im Kriegs Ministerium ernannt.
II. In der Marine. Durch Allerhöchste Ordre.
Den 28. September. . Men er, Assist. Arzt, zum Stabs Arzt und Marine ⸗Arzt 2. Klasse
und Stabstrompeter, wenn sie nicht berechtigt sind, das silberne Portepee
welchen die Unteroffiziercharge ver—
Nichtamtliches.
Preußen. Cleve, 4. Oktober. (Düss. Ztg.) Am nächste Freitag feiert das hier in Garnison . . Rr. 7 das Jubiläum seines 50sährigen Bestehens. Perleberg, 6. Oktober. Der Redacteur May ist freigesprochen weil seine Kenntniß von dem Inhalte des inkriminirten Artikels in n en Zeitung nicht nachgewiesen werden
Schleswig⸗Holstein. Kiel, 5. Oktober. N. heutige Jubiläumstag der Universität ist ungefeiert 9 Da aber das Land in den letzten Jahren durch die Absicht, der Universiät zu heute ein neues Gebäude zu schenken, im Voraus so lebhaften Antheil an dem 200jährigen Bestehen der Universität ge— nommen hatte, so hat das akademische Consistorium an den geschäfts. führenden Ausschuß für den Universitätsbau, der in dieser Beziehung das Land repräsentirt, heute eine Ansprache gesandt, um deren Ver⸗ öffentlichung durch die Lokalcomités gebeten ist.
Sachsen. Dresden, 8 wer, n, , , ur Bearbeitung eines allgemeinen deutschen Obligationenrechtes niedergesetzte Kommission, welche sich nach Beendigung des Entwurfes in erster Lesung im Sommer dieses Jahres vertagt hatte, trat am
besoöonders schaft in
tion,
heutigen Tage zur Aufnahme der Berathungen in zweiter Lesung
wiederum zusammen, und wurde die Sitzung durch den Staats⸗ und Justizminister Dr. v. Behr, als Ehrenpräsidenten der Kom—
mission, eröffnet.
Schwarzburg. Sondershausen, 4. Ottober. Dem
Landtage ist neben dem Gewerbegesetze auch ein Gesetzentwurf, die
Reorganisation der Kirchen und Schulbehörde betreffend, vorgelegt worden. In der Rede, mit welcher der V . 3 Landtag eröffnete, hatte derselbe die Genugthuung, auf den nach allen Seiten blühenden Zustand des Landes hinweisen zu können, auf den erfreulichen Aufschwung der Landwirth— Folge der ziemlich allgemein durchgeführten Separa— und hob hervor, daß es der Fürstlichen Staatsregie⸗ rung nothwendig erschienen sei, nun auch der Industrie, welche dem Aufschwunge der Landwirthschaft nicht zu folgen vermocht habe, durch ein neues Gewerbegesetz eine gedeihliche Entwickelung zu er— möglichen. Die finanzielle Lage des Landes konnte der Staats. Minister als eine sehr günstige bezeichnen, da die Fürstliche Staats. Regierung in der Lage ist die Zustimmung des Landtages zu dem Erlasse von einem Viertel der Klassensteuer zunächst für die laufende Finanzperiode, sowie zu einer außerordentlichen Tilgung der Staats— schuld um 54/000 Thlr. beantragen zu können.
Reuß. Gera, 5. Ottober. (8. Ztg.) Durch die Ent— schließung des Königs von Württemberg, den Gliedern der Herzog lichen Nebenlinien das Prädikat »Königliche Hoheit« zu velleihen, ist auch Ihrer Hoheit unserer Frau Erbprinzessin als einer gebornen
Herzogin von Württemberg jenes Prädikat zugetbeilt worden.
. Württemberg. Stuttgart, 6. Oktober. Der seitherige württembergische Bevollmächtigte bei der Bundesmilitairkommission in Frankfurt a. M. General Lieutenant von Hardegg, ist wegen andauernder Krankheit in den Ruhestand versetzt.
Oesterreich. Wien, 6. Oktober. Se. Majestät der Kaiser a,. Ischl, den 2. Oktober c. nachstehendes Handschreiben er— »Lieber Freiherr von Mamula. Indem Ich Ihrer Bitte um Ver—
setzung in den wohlverdienten Ruhestand in Gnaden willfahre und Sie von
der Stelle des Gouverneurs und kommandirenden Generalen in Meinem
Königreiche Dalmatien enthebe, gedenke Ich der treuen und ausgezeichneten
Dienste, die Sie während eines halben Jahrhunderts im Kriege und i Frieden gleich hingebungsvoll geleistet, so ö. ö. ö,, e lh. und Fürsorge, mit welcher Sie der Verwaltung des Ihnen anvertrauten Landes vorgestanden, bei dessen Volk, wie Ich überzeugt bin, Ihr segens— reiches Wirken in dankbarer Erinnerung fortleben wird. 3 Zum Ausdrucke Meiner vollsten Anerkennung und Meines Dankes für . n ,, 89 I ad honores R e eines Leopold i triegsd ; Re,. . en . . mit der Kriegsdecoration des er Erzherzog Karl Ludwig empfing gestern Vormittags in Vertretung Sr. Majestät des Kaisers den neuernannten e ele minister Baron Wüllerstorff⸗Urbair in besonderer Audienz, in welcher der Minister im Beisein des Staatsministers den Eid in die Hände Sr. Kaiserlichen Hoheit leistete. — Se. Majestät der Kaiser wird laut eingetroffenen Nachrichten Ischl am 14. d. M. verlassen und am 15. d. in Schönbrunn eintreffen.
Nach einem Telegramm der Neuen freien Presse⸗ aus Pra hat Staatsminister Graf Beleredi sein , als . des böhmischen Landtages niedergelegt.
Die „General ⸗Correspondenz⸗ hält sich verpflichtet, die über die
jüngsten Berathungen der Staalsschulden⸗Kontrols Kommission ver—
breiteten Nachrichten auf Grund vollkommen glaubwürdiger Informa— tionen dahin richtig zu stellen, daß die Kontrols ⸗Kommission, getragen von der Uebereinstimmung in der Ueberzeugung, daß ihre Rechtsgrundlage in Folge der neuesten Staatsakte zum Theil erschüttert worden sei und ihre
Rechtswirksamkeit nunmehr einer klaren Norm entbehre, an die Regierung,
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beziehungsweise an die Krone selbst die Bitte zu stellen beabsichtige, die unter dem Einfluß des Kaiserlichen Patentes vom 20. Septem⸗ ber geschaffenen neuen Verhältnisse unaufschiebbar gewordenen Maß- regeln zur festen Normirung ihrer künftigen Wirksamkeit baldigst treffen und erlassen zu wollen.
Die Kontrols⸗-Kommission wurde zu diesem gewiß loyalen Schritt vor Allem durch die Ueberzeugung bestimmt, daß in dem ihr zustehenden Rechte der Berichterstattung an die Reichsvertretung und der damit verbundenen Publizität, welche Befugniß eben durch das Septemberpatent vertagt wurde, die eigentliche Garantie liege, daß die ihr obliegende Kontrolspflicht nicht zum bloßen Schein herabsinke. Aus diesem Grunde betrachtet die Kommission ihre Wirksamkeit blos als eine einstweilige und als eine bis zur Er— lassung der erbetenen Anordnungen dauernde. Dabei ist nicht zu übersehen, daß gerade in Folge dieses Schrittes eine klare Normirung dieser hochwichtigen Frage zu gewäͤrtigen steht.
Gegenüber kolportirten ungünstigen Nachrichten über den Stand der Verhandlungen, betreffend das Anlehen, versichert die ⸗General⸗ Correspondenz⸗ auf das Bestimmteste, daß die neuerdings eingetroffe⸗ nen Berichte über den Stand der Unterhandlungen ganz befriedigend lauten und daß, wenn sich der Abschluß der Verhandlung noch kurze Zeit vertagen sollte, der Grund hiervon einzig in dem ernsten Stre⸗ hen des Leiters der Finanzen gelegen sei, der augenblicklich un günstigen, durch Zufälligkeiten alternirten Situation des europäischen Geldmarktes keine besonderen Concessionen machen zu müssen.
Großbritannien und Irland. London, 5. Oktober. Ihre Majestät die Königin hat eine aus 12 Personen bestehende Rommission zur Untersuchung der Viehseuche ernannt. Unter den Mitgliedern sind Earl Spencer, Visct. Cranbourne, Robert Lowe, die Doktoren der Medizin Henry Bence Jones, Richard Onain u. A. m.
In Balmoral ist heute eine Heheimerathssitzung abge · halten worden. . 3
Prinz Amadeus von Italien befindet sich in den Fabrik ⸗ distrikten; seine besondere Aufmerksamkeit hat er gegenwärtig den
großen Mittelpunkten der Eisen Industrie Birmingham field zugewandt.
Frankreich. Paris, 5. Oktober. Botschafter in Madrid, hat gestern Biarritz verlassen, um auf seinen Posien in Madrid zurückzukehren — Am 20. September ist der neue französische Gesandte, Graf Massignac, Teheran gereist.
Das Ministerium der öffentlichen Arbeiten veröffentlicht heute im Moniteur« eine Uebersicht aller durch das Platzen von Dampfkesseln Unglücksfälle. Es wird ferner die
in Frankreich verursachten Einrichtung der Maschine,
die Art und Weise der Explosion, der Verlust an Menschenleben und
an Eigenthum und die wahrscheinliche oder konstatirte Ursache der Eyplosion beigefügt, um, wie die beherzigenswerthe Ministers lautet, den Gewerbetreibenden
Unfällen für die Zukunft vorbeugen können. Es fanden nach dieser
Liste während des Jahres 1864 in den französischen Fabriken sech
zehn Explosionen von Dampfkesseln statt, in deren Folge 40 Men—⸗ schen das Leben verloren und 15 verwundet wurden.
Unheil richtete die Ezplosion des Dampfkessels in einer Zuckerraffi⸗
nerie zu Coppenanfort, im Rord-⸗Departement, an. Zwölf Arbeiter kamen dabei um und vier wurden außerdem schwer verletzt.
Türkei. Aus K onstantinopel, 27. September, wird über Marseille gemeldet: »Sensation macht es im Volke, daß der Vice⸗ König von Aegypten für die Abgebrannten Thaler) baar hierher gesandt und außerdem Anweisung gegeben hat,
für 300,000 Piaster (ea. 20,000 Thlr) Lebensmittel und Kleidungs⸗
stücke anzuschaffen.«
Telegraphische Depeschen aus dem Wolff 'schen Telegraphen · Büreau.
Altona, Sonnabend, 7. Oktober, Vormittags. Die heutige Schleswig ˖ Holsteinsche Zeitung meldet in einem Telegramm aus Perleberg von gestern, daß May nach seiner Freisprechung aus der Haft entlassen wurde und heute früh nach Hamburg abreist. Die Staatsanwaltschaft beantragte die Wiederverhaftung May's wegen Ministerbeleidigung. Dieser Antrag wurde vom Gerichtshofe abgewiesen.
Brüssel, Sonnabend, 7. Oktober, Nachmittags. Die Be⸗ hauptung verschiedener Blätter, daß die belgische Regierung in Paris Vorstellungen erhoben hätte wegen der Anwerbung von belgi— schen Unteroffizieren für die französisch mexikanische Fremden ˖ legion, die deshalb aus den der belgisch = französischen Grenze nächst· liegenden Garnisonen nach Lille desertirten, wird als unbegründet bezeichnet. Die belgische Regierung hat keinen derartigen Schritt bei dem Tuilerienkabinet gethan.
niß des Königlichen Ober -Tribunals vom
derpest schen Zolltarifs für Eisenwaaren in Verbindung mit Holz. — Erhebung der Tonnengelder in Havana. kammer in? Mannheim für 1864 (Schluß). — Jahresbericht des preußischen
Konsular ⸗Beamten.
und Shef⸗
Mercier de Costen de, von Trapezunt nach im Laufe des Jahres 1864 Bemerkung des
zu zeigen, wie sie ähnlichen
Das meiste
70 Mb λiaster (18000
Paris, Sonnabend, . Oktober, Morgens. Der Moniteur⸗ veroͤffentlicht einen Bericht der Minister der auswärtigen Angelegen⸗ heiten und des Handels an den Kaiser, worin konstatirt wird, daß die Cholera durch mohamedanische Pilger aus Egypten eingeschleppt worden ist. Der Bericht kommt zu dem Schlusse, daß es opportun sei, den schleunigen Zusammentritt einer diplomatischen Konferenz zu veranlassen, welche Vorschläge zu einer praktischen Reform der sanitätspolizeilichen Einrichtungen im Orient zu machen haben würde.
Der König und die Königin von Portugal landeten am 5. d. in Vigo und werden über 9Hrun die französische Grenze passiren.
— Das »Justiz Ministerial· Blatt (Nr. 36) veroffentlicht ein Erkennt= 4. September e., betreffend die Auslegung des §. 6 des Gesetzes vom 11. Juli 1865 (Gesetz · Sammlung S. 487) uber das Verfahren bei Aufnabme von Notariats . Instrumenten.
— Das Preußische Handelsarchiv (Nr. 40 enthält unter Ge⸗ setzgebung: Das Betriebs. Reglement für die preuß. Staats und unter Staatsverwaltung stehenden Eisenbahnen. — Theilweise Aufhebung des Verbots
der Aus. und Durchfuhr von Waffen und Kriegsmunition über die preußi-· sche Grenze gegen Polen. — Naßregeln gegen Einschleppung der Rin
in Hannover und Oldenburg. — Berichtigung des österreichi
Unter Statistik: Jahresbericht der Handels
Konsulats zu Helsingör für 1864. — Jahresbericht des preußischen Konsu⸗· lats zu Syra für 1864. — Handelsbericht aus Torrevieja. — Mitthei⸗ lungen aus: Berlin. Tilsit. Elbing. Danzig. Landsberg. Gleiwitz. Bielefeld.
Siegen. Essen. Krefeld, Valencia. Benicarlo. Havana. — Beilage; Ver⸗
zeichniß der am 1. Oktober 1865 im Auslande angestellten preußischen
Kunst- und wissenschaftliche Nachrichten.
/ London, 5. Oktober. Die diesjährige Versammlung des natio · nalen Vereins zur Beförderung socialer Wissenschaft in Sheffield tagend, ist gestern durch eine Rede Lord Broug ham's er- öffnet worden. Der gjaͤhrige Greis verlas einen großen Theil seiner langen AUlnsprache selbst mit klarer Stimmej; den Rest übernahm ein Freund. Wie gewöhnlich gab der Lord eine Uebersicht der Ereignisse des seit dem vorigen Kongresse des Vereins verflossenen Jahres. Er erwähnte die großen Ver⸗ luste, welche England durch den Tod Richard Cobdens, Lord Carlisle s und des
um Volksbildung sehr verdienten Verlegers John Cassell s erlitten / richtete seinen Tadel gegen die ungeheuren Ausgaben, welche mit den Parlamentswahlen ver. bunden sind, und sprach über die bisher gemachten Anstrengungen, jeder Art
von Wahlbestechung ein Ende zu machen. Auf die Fortschritte der Arbeiter Vereine, besonders der im Jahre 18654 auf die Zahl 505 gestiegenen Konsum⸗ Vereine näher eingehend, charakterisirte er die Änsprüche, welche eine Klasse, die sich durch Seloösthilfe in einer solchen Weise zu heben wisse, auch eine ausgedehntere Vertretung im Parlament besitze, und machte den Vor⸗ schlag, eine gewisse Höhe des Lohnes als die Qualification eines wahlberechtigten Arbeiters festzusetzen. Ueber diese Frage äußerte er sich jedoch mit Zurückhaltung. Erziehung und Beschäftigung des weiblichen Geschlechts, gesetzliche Reformen, Verbesserungen im Gefängnißwesen waren Die weiteren Hauptpunkte, welche der Lord berührte, und eine Uebersicht der Entwicklung des englischen Handels leitete zu einem Rückblick auf die Jahresbegebenheiten im Uuslande über die Emanecipation der Leibeigenen im Rußland, die Schritte zur Abschaffung der Sklaverei auf Cuba, die Beendigung des amerikanischen Krieges und die mit derselben erfolgte gänz⸗ liche Vernichtung der Sklaverei in den Südstaaten. Lord Brougham hielt
jedoch die sofortige Aufhebung dieser Institution für eine verfehlte Maß⸗ regel und verfehlte auch nicht, wie er denn niemals ein Freund des Nor dens gewesen ist, sie als eine bloße That feindseliger Gesinnung gegen den Süden darzustellen.
Statistische Nachrichten.
Aachen, 2. Oktober. Der Verein zur Beförderung der Arbeitsamkeit hat, wie die »Aach. Zig «„ mittheilt, in Würdigung der großen Vortheile, welche dem Regierungsbezirk und insbesondere der ärmeren Klassen der Be— wohner desselben durch die Eröffnung einer Departemental - Irren ⸗Anstalt er- wachsen, zum Ankauf des Terrains für die projektirte Anstalt zu Düren die Summe von 5260 Thlr. bewilligt, Die Königliche Regierung hat für dieselbe bereits den Betrag von 226016 Thlr. 2 Sgr. 8 Pf. überwiesen, welche zinstragend angelegt sind. Die Gesammtsumme von „M2 Thlr. 2 Sgr. 8 Pf. kommt densenigen Kreisen zu gut, welche dem Projekt sofort beitreten, wie dieses bereits 3 der Kreise Düren, Schleiden, Heinsberg, Jülich und Montjoie geschehen ist. .
ö J 1 6 Nach amtlicher Zusammenstellung belief sich die Auswanderung aus dem Hafen Liverpool für den Monat Sep- tember auf 13,853 Personen, von welchen nicht wenigerzals 11455 nach den Vereinigten Staaten gingen. Es waren darunter 4534 Irländer, 223 Schotten und 2108 Engländer, der Rest Ausländer. Nach Canada segelten 1474, nach Reusüdwales 241 Passagiere. Für das abgelaufene Quartal zeigt sich eine starke Zunahme der Auswanderung 839246 Kopfe) gegen das entsprechende Quartal des vorigen Jahres (271496 Köpfe). Da⸗ gegen hat in den letzten Monaten auch die, Einwanderung bedeutend zuge— nommen; es sind hauptsächlich Männer, die aus den Vereinigten Staaten zurückkehren und anscheinend nicht in der amerikanischen Areme gedient
haben.