1865 / 238 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Kassen⸗ Scheinen Lit. E. à 47 Thlr. die Scheine Nr. 4864. 49095. . 6255. 6533. und 7040 zur Zahlung im Ostertermine 18665 ausgesetzt.

. Inhaber der vorverzeichneten verloosten, resp. zur Zahlung ausgesetzten Scheine, werden aufgefordert, die Kapitalien gegen Rückgabe der Scheine und der zu den verzinslichen Scheinen gehö⸗ renden Talons und Coupons mit dem Eintritt des Oster Termins 1866, wo die Verzinsung der jetzt ausgeloosten Steuer · Kredit ⸗Kassen scheine aufhört, bei der hiesigen Negierungs · Hauptkasse zu erheben.

Aus den früheren Verloosungen sind nachverzeichnete Steuer— Kredit⸗Kassenscheine:

Aus dem Jahre 1764: Lit. A. à 1000 Thaler:

. 3049. 3705. 6652. 19,354. 11,812. 12,376 und 14,402. 6a. 1188.2 oh iz g . ,

1188. 2498. 2786. 4707. 5433. 6308. 6589. 65 5. 7090. 5 . ö 172 514. 80s rigah an er ng

. 514. 1104. 1941. 1949. 2055. 2094. 2952. 3616. 4000. 5249 und 6482. .

aus dem Jahre 18361 Lit. B. à 506 Thaler:

Lit. C. à 200 Thaler:

Nr. g5ö.

Nr. 147. bis jetzt noch nicht zur Einlösung präsentirt. Die Besitzer derselben werden zur Vermeidung fernerer Zinsen— Verluste an die baldige Abhebung der Kapitalbeträge erinnert. Merseburg, den 29. September 1865. Im Auftrage der Königlichen Haupt · Verwaltung der Staatsschulden. Der Regierungs-⸗Präsident. Rothe.

Angekommen: Präsident der Provinz Münster.

Abgereist: Se. Egcellenz der Staats, und inanz · Mini von Bodelschwingh, nach e. Provinz Sah nd , aft Se. Excellenz der Staatsminister, Minister des Krieges und der Marine, General Lieutenant von Roon, nach der Provinz Preußen. Der General ⸗Major und Conimandeur der 3. Garde. Infanterie. Brigade, von Rosen berg ⸗Gruszezynsti, nach Breslau.

Se. Excellenz der Staatsminister und Ober— Westfalen, Dr. von Dües berg, von

Es wird hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß mit

Genehmigung des Königlichen Ministeriums der geistli richts. und Hen nl uf ge ede il die Kur- ö kostensätze für die der Königlichen Thierarzeneischule übergebenen Pferde und größeren Hausthiere vom 1. d. Mis. ab auf 17 Sgr. . . ar . i n a,,. Hunde und kleineren Haus⸗ mselben Zeitpunkt ab au 6. Stü ie, , , . p f 6 Sgr. pro Tag und Stück Berlin, den 3. Oktober 1865. Königliche Thierarzeneischul Direction.

Nichtamtliches.

Preußen. Neues Palais, 8. Oktober. G6 d. Me, waren der General der Infanterie von Sohn, der Oberst-Lieutenant und Commandeur des Garde ˖ Jäger Bataillons, und der Oberst von Beeren, Commandeur des J. Ost⸗ preußischen Grenadier Regiments Nr. 1 (Kronprinz) bei Ihren Königlichen Hoheiten dem Kronprinzen und der Rron— , 5 Diner befohlen.

estern hielt Höchstderselbe eine kleine Jaad in der Spand , . Herren Einlatungẽhᷣ zahlen un , r ag au e Königli it di

5 9g h Ihre Königliche Hoheit die Frau Kron

Heute wo Friedenskirche b der Prinzessin mier · Lieutenants

Zum Diner burgischen Infante

Freitag, den Werder, dessen

. Ztg.) Seitens der ist dieser Tage eine lung (Landrath von Amtmann Brunn von lche den Kreis bei der

aus drei

Reitzenstein, Bürgermeister Lembech bestehende Deputa

seier vertreten soll. Gutem Vernehmen nach werden viele Herre aus dem Stande der Ritterschaft des Kreises Zestlichkeif? Ebern 2 schaf Kreises zu der Festlichkeit eben.

Schleswig⸗Holstein. Flensburg, 8. Oktober. Di hiesige Norddeutsche Zeitung.« hört, daß , . von Zedlitz . sämmtlichen Polizeibehörden Schleswigs über die im Herzogthum bestehenden politischen Vereine Bericht erfordert habe. Es handle sich dabei um die Mittheilung der Statuten und der Mitglieder⸗ verzeichnisse, so wie um Angabe der Vorstandspersonen.

Von der Eider, 5. Oktober. (H. N.) Auch von der Be— satzung der Stadt Tönning, welche aus zwei Compagnieen dez 36. Füsilier ˖ Regiments besteht, ist in der vorigen Woche eine Ab— theilung zur Theilnahme an den alsener und düppeler Befestigungz. arbeiten abkommandirt worden. Bis jetzt genießt die Mannschaft daselbst volle Quartier Verpflegung, wofür den bequartierten Bürgern pr. Tag für à Mann 12 Sch. Eour. vergütet wird. SHessen. Ka ssel, 7. Oktober. Bei Beginn öffentlichen Stände sitzung setzte der Präsident die Kammer von dem durch den Regierungs. Direktor Harbordt eingegangenen Re— vers, dessen Verfassungseid betreffend, in Kenntniß. Uus dem Be⸗ gleitschreiben ging hervor, daß derselbe nur für die Dauer der Vakanz des Ministeriums des Innern mit Versehung der Geschäfte beauf

der gestrigen

tragt worden ist. Bayern München, 6. Oktober. (N C.) Se. Majestä 63 6 . D. ö . 21 He, tajestät der König und Ihre Majestät die Königin Mutter werden am 17. d. aus Hohenschwangau hier eintreffen und Se. Majestät sich dann wahrscheinlich noch auf einige Zeit nach der Vorderriß

begeben. Wien, 7. Oktober. Die ⸗Wien. Ztg.‘ ver⸗

Desterreich. offentlicht den zwischen Oesterreich und Preußen am 4. September abgeschlossenen und am 28. September er. zu Wien ratifizirten Ver. trag bezüglich der Legalisirung der von öffentlichen Behörden aus— , , , , . Urkunden.

S. Oktober. Se. Majestät der Kaiser wird in Begleitun des Kronprinzen Freitag den 13. d. M. . Ischl abreisen 96 * 14. d. M. in Wien eintreffen. Wegen der plötzlich eingetretenen ungünstigen Witterung findet die Uebersiedelung des allerhöchsten Hofes von Schönbrunn nach Wien am Montag statt, und wird Ihre Majestät die Kaiserj in Gisela von diesem Tage an den Aufenthalt i Ehmen.

Schweiz. Bern, 4. Oktober. (Schw. M.) Da sich die

schweizerischen und österreichischen Experten über das rojek

t der Ab⸗ leitung des Rheins von Monstein über Fussach ö. ö Bodensee geeinigt haben, so hat der Bundesrath seinen Gesandten in Wien

am 18. Oktober d. 3 1den Huldigungs / Jubel.

beauftragt, den Abschluß einer bezüglichen Uebereinkunft au diploma⸗

tischem Wege einzuleiten. Die . . . .

die Interessen der S er in Brasilien, von welchen namentlich ein

Theil durch den K Paraguay geschädigt worden, zu schützen.

össischen Beamten, gleich allen Kantonalbeam⸗

Fall von Arbeitsunfähigkeit, Alters chwächenc.

auf den Fall des Todes feine Stütze

nselben das Projekt des massenhaften

-Gesellschaft angeregt und der

ser oder jener Weise angegangen.

ingelegenheit niedergesetzte Kommisston hat

Hepartement des Innern (Bundestatb Dubs) Bericht er—

fert Die Zahl der mit mindestens 700 Fr. besoldeten Beamten

und Angestellten der Eidgenossenschaft beträgt 2471 mit einem Alter

von zusammen 99,225 Jahren, somit etwas über 10 Jahre per

Kopf. Unter denselben sind 1634 Verheirathete, 126 Wittwer,

2 Geschiedene und 717 Ledige; ohne Kinder sind 987. Die übrigen

haben 1—14 Kinder. Die Totalsumme ihrer Besoldungen ist

3/300, 000 Ir., somit durchschnittlich 1333 Fr. Nur 173 haben ihr

Leben bereits versichert. Der Vorschlag geht nun dahin, die Bundes—

behörden möchten . Prozent der Gesammtsumme aller Besoldungen

. Versicherung der Beamten verwenden, insofern diese selbst

zg r ent n dem gleichen Zweck opfern. Wenn also ein Beamter

; Ir. Besoldung hat, o bezahlte die Bundeskasse 40 Fr. für

. . , n, hätte der Beamte beizutragen dann interlassene beim

Alter beim Eintritt, 1060 2000 . , ic

Belgien. Brü ssel, 7. Oktober. (Köln. Zt Der in Ab wesenheit des Generals Chazal interimistisch als ö 3. fiene Minister des Innern, Vandenpeereboom, fordert in einem Rundschreiben sämmtliche Armee -⸗Chefs zum energischen Tadel der Desertionen auf, welche in den Garnisonen einiger an der französi⸗ schen Grenze gelegenen Städte vorgekommen sind. Die Můnz. Konferenz, welche demnächst in Paris zusammentritt und die von Frantreich, Belgien (durch die Herren Fortamps und Kreglinger), Italien und der Schweiz beschickt werden soll, wird sich mit der Einführung einer gleichförmigen Silber- und nicht Kupfer ⸗Scheidemünze ö ö avgs. meldet, beschäftigen. Die Initiative zu ., ernationalen Reform hat seiner Zeit Herr Frare, Orban

sth nach der erwähnten Grenze zu begeben.

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Großbritannien und Irland. London, 6. Oktober. Der Fenierprozeß, oder richtiger die denselben einleitende Vor- untersuchung, ist gestern fortgesetzt worden; Patrick Heyburne, Bar⸗ bier, und George Archdeacon, Agent für das Blatt »The Irish People · wurden nebst sechs anderen der Angeklagten unter Beschul= digung des Hochverraths vor die Assisen verwiesen. Ein zweites Organ der irischen Presse, der Connaught Patriot‘, ist mit der Po- lizel in Konflikt gekommen, wegen Veröffentlichung eines hochverräj⸗· therischen Artikels am 13. September), in welchem Ausländer zur Invasion Irlands aufgefordert wurden, sind John Gallagher und Martin O Brennan als Eigenthümer des Blattes gefänglich einge— zogen worden.

Frankreich. Paris, 7. Oktober. Der Hof bleibt in St. Cloud bis Ende dieses Monats. Erst zu Anfang November wird das Hoflager in Compièêgne bezogen. Der »Moniteur« bringt einen telegraphisch bereits erwähnten, von Drouyn de Lhuys und Béhie zugleich unterzeichneten Bericht an den Kaiser, worin beide Minister die Einsetzung einer diplomatischen Konferenz befürworten, um den Sani⸗ tätsdienst im Orient vom internationalen Standpunkte aus zu prü· sen, damit die Völker Europas gegen die periodischen Choleraheim⸗ suchungen geschützt werden. Die europäischen Mächte werden dieser Stimme hoffentlich geneigtes Gehör geben. Die so wichtige Mit wir kung der Türkei zu diesen Maßregeln der Klugheit und Menschlichkeit ist bereits zugesichert. Die französischen Minister gehen in ihrem Be— richte von dem Satze aus, man müsse das Uebel an der Wurzel fassen und statt der nutzlosen kleinlichen Verkehrsbeschwerden ein System von Präventiv Maßregeln mit den Territorialbehörden durch internationale Einrichtungen organisiren; denn es steht aus den Berichten von Konsuln und Aerzten fest, daß die Seuche durch die von Mekka und Dschedda über Aegypten heimkehrenden Pilger ver · schleppt wurde. »Es ist erwiesen«, heißt es dann weiter, daß die Cholera jedes Jahr unter den mohamedanischen Karawanen wüthet, welche nach Beschwerden und Entbehrungen aller Art in den heiligen Stätten eintreffen. Die Prädisposition dieser Menschenmassen wird da durch befördert, daß sie bei starker Hitze und unter dem Einflusse pestilentia⸗ lischer Miasmen, die durch die Anhäufung von Schmutz und die faulen⸗ den Ueberreste der als Sühnopfer dargebrachten Thiere verbreitet werde, unter freiem Himmel lager. Diese ,, Verpestungsursachen wurden in diesem Jahre durch besonte Umstände gesteigert. Zuvör— derst war der Zufluß von Pilgern zum Kurbanbairam (großen Opfer⸗ feste)h in Mekka viel beträchtlicher als sonst, und es waren mindestens 206000 Menschen daselbst versammelt; die Zahl der als Opfer ge schlachteten Hammel und Kameele, deren Ueberbleibsel unter freiem Himmel verfaulten, überstieg eine Million Thiere. Dazu kommt, daß früher die Pilger vorzugsweise den Landweg einhielten und der Gesundheits˖ stand der Karawanen in den Wüsten durch Isolirung und tägliches Verlassen der verpestenden Lagerstätten gebessert wurde, während jetzt der größte Theil dieser Pilgerfahrten auf Packetbooten vollbracht wird, wo die Mohamedaner zu Tausenden sich zusammenpacken. Diese Zusammenballung auf der Seefahrt trägt wesentlich zur Aus⸗ breitung der Seuche nach allen Seiten bei.. Die jetzigen Einrich- tungen sind unzureichend, und der internationale Kongreß hat zu untersuchen, was geschehen muß und ob man zunächst nicht in Dschedda und Suez große Sanitätsanstalten errichten soll, welche

von den Lokalbehörden unabhängig und im Stande sind, die nöthi—

gen Mittel zu ergreifen, damit die Pilger nicht die Cholera weiter verbreiten. .

Marquis von Moustier, der eine Zeit lang auf seinem Gute in der Franche-Comté zugebracht hatte, ist nach Paris zurückgekehrt und bereitet sich auf seine Abreise nach Konstantinopel vor.

Der »Moniteur de l'Armée« enthält nachstehenden Bericht des Kommandanten von Zacatecas vom 17. Juli: »Ein großer Theil der Sonora hat sich für das Kaiserreich erklärt. Unsere Gefangenen sind fast überall von den Opatas befreit worden. Pesqueira befindet sich in einer mißlichen Lage. Die Bepölkerung verlangt

Shut von uns und Oberst Garnier wird bald nach Hermosillo

marschiren.«

Spanien. Aus Madrid, 6. Oktober, wird telegraphirt; »Bei den Unruhen in Saragossa wurden vier Personen getödtet und fünf verwundet. Die Ruhe ist wieder hergestellt.«

Italien. Wie eine Depesche aus Rom, 3. Oktober meldet, hatten die an der neapolitanischen Grenze stehenden französischen Truppen den Befehl zur Rückkehr nach Frankreich erhalten. Sechs päpstliche Com · pagnieen und eine Batterie hatten begonnen, Rom zu räumen, um Die Einreihung von

ö Soldaten ins päpstliche Heer dauerte fort. Der Fürst Marino Tor-

lonia ist gestorben.

Griechenland. Aus Athen, 30. September, wird. ge. meldet: Der Minister des Innern Kumun durus hat ein Cirkular die Präfekten und Unterpräfekten erlassen, in dem er auf den an traurigen Zustand der Administration hinweist und sie auffor—

dert, ihm die Ursachen dieser Erscheinung mitzutheilen. Seiner Mei

nung nach beständen dieselben nur darin, daß die Verwaltung der

Politik untergeordnet werde und dieser folge. Man scheint also all⸗

mälig zu der Ansicht zu kommen, daß cs kein größeres Verderben für Griechenland gebe, als die leidige Lust aller Beamten, olitifer sein zu wollen. Darüber vernachlässigen sie ihr Amt und lernen die wahren Bedürfnisse des Landes nicht kennen. Der Zustand des Landes ist übrigens so erbarmenswürdig, daß ein Blatt, -die Hoff nung, fordert, die drei Schu! mächte, England, Frankreich und Rußland, sollten sich in die inneren Angelegenheiten mischen, wenig stens ihren Rath ertheilen und die leitenden Personen auf den Ah⸗

Rund aufmerksam machen, dem Griechenland entgegentreibe.

Rußland und Polen. St. Petersburg, 8. Oktober. Das „Journal de St. Petersburg« giebt den Artikel der ⸗Times« vom 30. September über die Fenier in Irland wieder und macht zu demselben folgende Bemerkung: Die Analogie ist so frappant, die Verhältnisse sind, mit dem einzigen Unterschiede des Grades frem⸗ der Einmischung, so identisch, daß wir unsere russischen Leser darauf aufmerksam machen zu müssen glauben, daß hier von Irland im Jahre 1865, nicht aber von Polen im Jahre 1863 die Rede ist. Von der polnischen Grenze, 5. Oktober, wird der »Osts. Ztg. berichtet: Das schon früher von dem Insurgentenführer Bosak angeregte Projekt, in allen Hauptdepots der polnischen Emi⸗ gration Militairschulen zu errichten, wird jetzt von der Emigration in der Schweiz zur Ausführung gebracht. Die erste derartige Schule wurde am 25. v. M. in Bendlikon, dem Landsitz des ehemaligen bevollmächtigten Kommissarius der Nationalregierung, Wladislaw Plater, unter großen Feierlichleiten eröffnet. Die Stelle des Stadt⸗ Kommandanten von Wilna ist aufgehoben und die Functionen dessel= ben sind dem Militair⸗ Chef des Gouvernements Wilna übertragen worden. Ueber die in Sibirien entdeckte und bis St. Petersburg verzweigte Verschwörung erfährt man jetzt aus russischen Blättern, daß sie die Befreiung der in Sibirien in der Verbannung lebenden Polen bezweckte und daß hauptsächlich Polen daran betheiligt sind. Der Professor Dr. Becker an der Kiewer Universität ist in Stelle des Wirklichen Staatsraths Kochanski zum General-Inspektor des Civil⸗Medizinalwesens im Königreich Polen ernannt worden.

Schweden und Norwegen. Stockholm, 3. Oktober. In Bezug auf die erwähnte Eisenbahn Anleihe schreibt »Nya Dagl. Alleh.“, daß der Vertrag noch nicht unterzeichnet sei und daß von den kontrahirten 9 Millionen preuß. Thalern 4 Millionen fest über— nommen seien.

Christiania, 2. Oktober. Heute Vormittag 9 Uhr ver— sammelten sich die Repräsentanten des 18. ordentlichen Stor— things im alten Storthingsgebäude. Nach einer kurzen geheimen Sitzung eröffnete Pastor Harbitz als zeitweiliger Präsident die Sitzung. Bei Namensaufruf zeigte es sich, daß von den 111 Stor— things - Abgeordneten 108 anwesend waren. Auf Vorschlag des Präsidenten wurde einstimmig beschlossen, einen Ausschuß von neun Mitgliedern niederzusetzen behufs der Wahlprüfung. Nachdem dieser Ausschuß gewählt war, wurde die Sitzung geschlossen und die nächste auf morgen Vormittag angesetzt. Das heute zusammenge⸗ tretene Storthing wird sich mit mehreren wichtigen Fragen zu be— schäftigen haben, worunter die, betreffend die Ein führung von Geschwornengerichten und die über jährliche Storthings⸗Ver— handlungen gewiß den ersten Platz einnehmen werden. Von anderen Fragen von großer Bedeutung, worüber das Storthing berathen wird, nennen wir nur die in Bezug auf ein neues Steuergesetz, einen neuen Reorganisationsplan für die Armee und den Handelsvertrag mit Frankreich.

Die seit dem vorigen Jahre im Bau begriffene Eisenbabn von Arvika nach der schwedischen Grenze soll in der ersten Hälfte des November-Monats der norwegischen Eisenbahn Direction zum Be— triebe überliefert werden.

In der norwegischen Provinz Nordland soll ein neuer Stapel platz gegründet werden. Das versammelte Storthing wird zu die sem Zwecke zu der Bewilligung von 18000 Spezies Thalern auf— gefordert werden.

Dänemark. Kopenhagen, 6. Oktober. (H. N) Nach den eingegangenen Amendements und sonstigen Verhältnissen zu schließen wird die bevorstehende Folkethingsverhandlung über den vom Landsthing zurückgesandten Grundgesetz⸗ Entwurf schwerlich eine

Einigung herbeiführen.

Amerika. In einem Gerxichtshofe zu Brooklyn bei New-York hat am 18. September der erste Neger, der in Amerika je als Geschworner zugelassen worden, auf der Jurybank gesessen. Den ganzen Tag saß der Schwarze da unter seinen weißen Kollegen, ohne daß irgend ein Einwand erhoben worden wäre. Wenige Tage vorher hatte Newhaven, Connecticut, einen ähnlichen Beweis geliefert, daß die sozialen Schranken zwischen den verschiedenfarbigen Racen dem Falle entgegengehen; die in der genannten Stadt bestehende Universität nahm den ersten jungen Neger als ihren Schüler auf. Die Lage der befreiten Neger in den Staaten des Südens bessert