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Bitte richten, daß sie während der Zeit der Ausstellung sich von denselben trennen, um sie zur Verherrlichung der deutschen Kunst beitragen zu lassen.
Die Zulassung der angemeldeten Kunstwerke wird unter das Urtheil einer Prüfungs ⸗Kommission gestellt, deren Zusammensetzung in ähnlicher Weise wie bei der Londoner Ausstellung Seitens der Königlichen Kunstakademieen bewirkt werden wird.
Für den Transport der Kunstwerke nach und von Paris, für die Aufstellung derselben, die Verwahrung der Emballagen und die
Versicherung gegen Gefahr werden gleiche Erleichterungen gewährt
werden, wie bei der Ausstellung im Jahre 1862. Im Uebrigen gelten für die Betheiligung die Bestimmungen, welche Die Bekannt- machung vom 31. August é. enthält.
An die Königlichen Kunstakademieen zu Berlin, Düsseldorf und
Königsberg sind Exemplare der gegenwärtigen Bekanntmachung, von
dem Reglement der französischen Ausstellungs-Kommission, von der
oben erwähnten Bekanntmachung der unterzeichneten Kommission Augusta von Preußen
vom 31. August, von dem Plane des Ausstellungsgebäudes und
dessen Erläuterung, sowie von den Anmeldungs - Formularen über⸗
sandt worden, und werden auf Verlangen verabfolgt werden.
Die Anmeldung wird durch Ausfüllung der letzterwähnten For ⸗ mulare bewirkt, welche unter der auf der Rückseite derselben befind
lichen Adresse an die betreffende Königliche Kunst⸗Akademie vor dem 1. Dezember 1865 einzusenden sind.
Ueber den Termin der Einlieferung der Kunstwerke bei den Prüfungs- Kommissionen, welches nicht vor Ausgang des Jahres 1866 fallen wird, und über die Modalitäten
werden besondere Bestimmungen getroffen und veröffentlicht werden
Berlin, den 13. Oktober 1865. Die Königliche Central Kommission für die Pariser Ausstellung von 1867. Moser.
M ichtamtliches.
Preußen. Neues Palais, 14. Oktober. Freitag, den
13. d. M., war kleines Diner bei Ihren Königlichen Hoheiten dem
Kronprinzen und der Kronprinzessin, zu welchem die Pro⸗ fessoren Geheimer Regierungsrath Duncker, Di. Droysen und der Geheime Archivrath von Mörner eine Einladung erhalten hatten.
Heute dinirten bei Ihren Königlichen Hoheiten der englische Botschafter und seine Gemahlin, und Lady Paget geb. Gräfin Ho— henthal, welche auf einige Tage zum Besuch im Neuen Palais weilt.
Am Vormittag hatte Se. Königliche Hoheit der Kronprinz im Stadtschloß zu Potsdam den Generalmajor z. D. von Hirschfeld und den preußischen Konsul pfangen.
Schleswig⸗Holstein. Rendsburg, 13. Oktober. (Kieler Ztg) Eine Bekanntmachung des Königlich preußischen Civilkom-⸗ missarius vom 30. September normirt die Guartier· Ver gütungs⸗ sätze für die preußischen Truppen in den Wintermonaten. Für Holstein warteten wir bisher vergeblich auf die entsprechende Be⸗ kanntmachung.
Sonderburg, 11. Oktober. (H. 3) Heute sind es 12 Tage, seitdem der erste Spatenstich an den preußischen Befestigungsarbeiten um unsere Stadt herum gethan. Es wird jetzt an allen 8 Schan— zen wacker gearbeitet, die Gräben zeigen eine beträchtliche Tiefe, die Wälle eine entsprechende Höhe. Die Holzvorräthe für den Bau der Pallisaden und Blockhäufer sind von Stettin bereits eingetroffen und lagern auf unserm Schloßhof. Zwei hiesige Meister haben die Bauten der Blockhäuser und Pulverkammern übernommen.
Die in Ausführung genommenen 8 Schanzen umschließen unsere Stadt ganz eng und sind zur Abwehr eines See- und' eines Land— angriffs bemessen; sie erscheinen als die letzte Vertheidigungslinie, so daß zum Frühjahr wohl weitere Vorwerke noch erbaut werden.
Tönning, 12. Oktober. (Kiel. Ztg.) Mit dem Mittagszuge traf heute der Gouverneur von Manteuffel nebst Adjutant hier ein, um, wie es scheint, wegen der hiesigen kommunalen Verhältnisse Erkundigungen einzuziehen. Zu dem Ende konsultirte er nicht nur mit den städtischen Beamten, sondern hatte auch die Kommunevor⸗ steher der Landschaft Eiderstedt zu einer Unterredung konvoziren lassen. — Heute Abend findet ein Diner im Victoria-Hotel statt, zu wel⸗ chem außer den Beamten auch noch sonstige Privat- und Militair= personen eingeladen sind.
Kiel, 13. Oktober. Heute mit dem Anzahl preußischer Marinemannschaften, mit ihren Familien hier an.
Sachsen. Coburg, 13. Ottober. (8. 3.) Zwischen der Herzogl. sachs. coburg-gothaischen und der K. K. österreichischen Staatsregierung ist über die Bestrafung von Fälschungen eine Ueber⸗— einkunft auf die Dauer des Handels- und Zollvertrages vom 11ten April d. J. abgeschlossen worden. Danach ist jeder der kontrahiren—⸗
Abendzuge langte eine größtentheils Verheirathete,
in Moskau Herrn Rosenstrauch em⸗
der Regierung, dem nächsten Landtag ein
den Staaten verpflichtet, seine Angehörigen, welche vermittels Nach. ahmung amtlicher Siegel, Anfertigung oder wissentlichen Gebrauchs falschen Stempelpapiers, falscher Stempel, oder Postmarken, An. fertigung von Formularen, die zu öffentlichen Bescheinigungen oder Beglaubigungen dienen können, Abnahme, Verletzung oder sonstiger Unbrauchbarmachung des zollamtlichen Waarenverschlusses die Gesetze des anderen Staates verletzen, um dadurch Gefälle des anderen Staates zu verkürzen, eben so zu bestrafen, als wenn jene Hand. lungen gegen die Gesetze des eigenen Staates begangen wären. Hessen. Darm stadt, 12. Oktober. Darmst. Ztg) Se.
Königliche Hoheit der Großherzog hat heute Vormittag den von
Ihrer Majestät der Königin von Spanien zum außerordentlichen
Besandten und bexzlimächtigten Minister am Hroßhet, elch,
ernannten Herrn Juan Valera Alcala Galiando in besonderer Audienz empfangen, um aus dessen Händen das ihn in gedachter Eigenschaft beglaubigende Königliche Schreiben entgegen zu nehmen
Mainz, 14. Oktober. (Mz. 3.) Ihre Maj. die Königin ist auf ihrer Reise von Baden Baden heute Nachmittag gegen drei Uhr auf hiesigem Bahnhof eingetroffen,
begab sich mittelst der Taunusbahn nach Wiesbaden und wird von
dort aus die Reise nach Koblenz fortsetzen.
Nassan. Wiesbaden, 13. Bktober. Auf der heutigen
Tagesordnung der Zweiten Kammer stand der Ausschußbericht über einen Antrag wegen eines Preßgesetzes. will Aufhebung der Bundespreßgesetzgebung und ein Preßgesetz auf den Grundlagen des Wegfalls aller ad⸗ der Absendung
Die Ausschuß ⸗ Mehrheit
n Grur in der . Präventivmaßregeln und ad— ministrativen Ermessens, Verweisung der Preßprozesse vor Geschwor— nengerichte und Wegfall aller Spezialstrafgesetzgebung für die Presse; die Minorität: Tagesordnung, motivirt mit der erklärten Absicht . Preßgesetz vorlegen zu wollen, und daß derselbe gegenüber diesen Anträgen als ein Eingriff in die Initiative der Regierung aufgefaßt und schädlich werden könnt. Der Antrag der Ausschuß Mehrheit wurde schließlich angenommen nachdem der Abg. Wirth in Folge der Erklärung der Regierungs-
Kommission, daß sie in dem Antrag der Mehrheit eine Beschränkung
ihrer Initiative nicht finde — den seinigen hatte fallen lassen). Baden. Karlsruhe, 13. Oktober. Das heute erschienene Regierungsblatt Nr. 49 enthält eine Verordnung, die Rekruten— Quote für 1866 betreffend. Dadurch wird die für das Jahr 1866 zur Ergänzung der Linie erforderliche Rekrutenquote auf 5736 Mann aus der betreffenden Altersklasse festgesetzt, wovon 3636 Mann zur
gleichbaldigen Eintheilung und 106 Wann zur Reserve für das Jahr
1866 bestimmt sind.
Luxembnrg, 11. Oktober. Das heute ausgegebene ⸗Memo⸗ rial bringt den Königlich-Großherzoglichen Beschluß, durch welchen die Eröffnung der ordentlichen Sefsion der Ständeversammlung von 1865. auf Donnerstag den 26. Oktober é. festgesetzt ist.
. Oesterreich. Wien, 15. Oktober. Kronprinz Rudolph ist gestern Nachmittag mit dem gesammten in Ischl weilenden Hofstaate am Penzinger Bahnhofe eingetroffen. Trotz des sehr ungünstigen Wetters erwartete Ihre Majestät die Kaiserin den Kronprinzen am Bahnhofe und fuhr mit ihm in einer geschlossenen Hofequipage nach Schönbrunn. — Se. Majestät der Kaiser wird heute früh am Bahnhofe in Penzing eintreffen.
Schweiz. Bern, 11. Oktober. handlungen zwischen der Schweiz und dem Kirchenstaate über Abschluß eines internationalen Telegraphen ⸗ Vertrages sind so eben zu einem definitiven Resultate gelangt. Laut dem im Ein— verständniß mit dem Königreich Italien abgeschlossenen Vertrage, der schon am 1. November d. J. in Kraft treten wird, ist die Taxe für die einfache Depesche von 20 Worten von jedem Orte der Schweiz nach jedem Orte des Kirchenstaates auf 4 Fr. angesetzt Von diesen 4 Fr. wird Italien 2 Fr., der Kirchenstaat 1 Fr. und die Schweiz ebenfalls 1 Fr. erhalten. — In seiner heutigen Sitzung hat der Bundes rath die Botschaft des Departements des Innern an die Bundesversammlung, betreffend die künstlerische Ausschmückung des Bundespalais, genehmigt. Wie sich aus dieser Botschaft ergiebt, ist man zu der Einsicht gelangt, daß die zu diesem Zwecke anfaͤnglich in Aussicht genommene Summe von 100,000 Fr. viel zu gering war, daher die Botschaft jetzt 300,900 Fr. verlangt, von denen im Laufe von 15 Jahren jährlich 20,000 Fr. verwendet werden sollen. Endlich hat der Bundesrath heute auch die Botschaft an die Bundes— versammlung über die Bodensee⸗Gürtelbahn, resp. über den Staats— vertrag zwischen der Schweiz, Bayern und Oesterreich, betreffend den Bau einer Eisenbahn von Lindau über Bregenz nach St. Marga— rethen und von Rüti nach Feldkirch, adoptirt.
(Köln. 3.) Die Unter—
Großbritannien und Irland. London, 13. Oktober. Die Stürme an der Ostküste haben sich gelegt, doch bleibt die Witterung noch immer eine drohende. Die Mündung des Tyne und die Docks sind mit Schiffen gefüllt. Wie ankommende See⸗ leute berichten, muß der Sturm in der Nordsee sehr heftig gewesen sein. Bei Durham ist ein Fahrzeug, »Odvice« gescheitet; doch gelang es, mit dem Raketen Apparat die Mannschaft, außer einem über
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Bord geschwemmten Schiffsjungen zu retten. Ein Schiffbruch auf den Felsen von Tynemouth hat zwei Opfer gefordert.
— 14. Oktober. Die ⸗-Times« bringt heute folgende Note über die Beziehungen zwischen England und Amerika: Um jedem Mißverständnisse vorzubeugen, werden wir ersucht, nochmals zu er— klären, daß der von Earl Russell der amerikanischen Regierung gemachte Vorschlag in folgenden Worten abgefaßt war: Ihrer Majestät Regierung ist bereit, in die Ernennung einer Komnsssion zu willigen, welcher alle während des neulichen Bürgerkrieges ent—
sprungenen Ansprüche überwiesen werden sollen, über deren Ueber weisung an die Kommission sich die beiden Regierungen einigen Die Schlußworte beschränken den Gegenstand der Ueber— weisung, da es mit der von Ihrer Majestät Regierung eingenom— Kaiser zur Abschieds Audienz empfangen und überreichte sein Ab⸗
werden .
menen Stellung und mit den Argumenten, welche sie zur Ableh—
nung eines Schiedsgerichtes veranlaßten, unverträglich sein würde, wenn sie es gestattete, daß die Ansprüche wegen der durch die ⸗Ala. bama« und ähnliche Schiffe angerichteten Verluste zur Entscheidung Edelleuten ist bereits eine Anzahl vom Kriegsgericht abgeurtheilt.
vor eine Kommission gebracht würden. Es ist daher zu bemerken,
daß, wenn man sich über eine solche Kommission einigte, diese Fälle maßen zahlreiche Brände aus politischen Gründen angestiftet hat,
Heute war Minister. soll bis jetzt auf Todesstrafe, gegen die übrigen je nach dem Grade
rath unter dem Vorsitz des Kaisers in St. Eloud und die erste Losung, welche bezüglich der Fragen der inneren Reform ausgegeben
von ihrer Jurisdiction ausgeschlossen sein würden «.
Frankreich. Paris, 13. Oktober.
ward, ist die Losung des Status quo. Der König und Abend nach Brüssel weiter gereist. Der Cassationshof hat heute das Cassationsgesuch des wegen Mordversuchs zu lebenslänglicher Zwangsarbeit verurtheilten russi⸗ schen Lieutenants Nikitschenkow zurückgewiesan.
Der »Patrie« gehen Nachrichten von der Insel Réunion un⸗ Tags vorher war der Dampf -Aviso »Lin.
term 6. September zu.
in Saint ⸗Denis eingetroffen mit Madagaskar.
Nachrichten von
vertrag verkündigt. Ein mit einer Mission nach Paris und London
betrauter Eingeborener war von Tananariva abgegangen, um sich
Dem Nepräsentanten worden, offenbar zu dem Zweckh, auf diejenigen Militairpflichtigen,
z ; 4 , welche sih hr Aushebung durch die Flucht entziehen wollen, ein nen, der durch seine Raänke in Madagaskar so viel Unheil angerich— wachsames Auge zu haben.
k und zur Haft bringt, erhält von dem betreffenden Landraths - Amt gen Monaten waren die Beziehungen des französischen Konsuls zu der Regierung der Königin vortrefflich, dennoch war noch nichts
in Tamatava nach Europa einzuschiffen. Rel t Englands war es endlich gelungen, den Missionar Ellis zu entfer—
tet hatte. Ellis war auf Mauritius angekommen und wollte mit
dem nächsten Packetboote nach Southampton abgehen.
über die Regulirung der von Frankreich geforderten Entschädigungs⸗ summe festgesetzt worden; man meint jedoch, diese Frage sei ihrer Lösung nahe.
werden morgen in St. Cloud vom Kaiser noch empfangen werden.
Belgien ausgewechselt. s nur frankirt, 30 statt 40, und wenn unfrankirt, 50 statt 60 Cent., pe—
riodische Drucksachen (Zeitungen u. s. w.) 6 statt 10 Cent. für 40
Grammes ; unperiodische Drucksachen 50 Cent. für jede 200 Grammes;
zwischen Frankreich und Belgien tritt ein. Der Zeitpunkt, wo diese
Verträge in Ausführung kommen, soll erst noch festgestellt und in
den amtlichen Blättern bekannt gemacht werden.
Beim Schlusse der Korrespondenz geht der »Corr. Havas Bullier . solgendes Telegramm aus Toulon, 14. Oktober, zu: »Die Dampf— fregatten »Labrador«, »Gomer« und »Mogador« schicken sich an, nach Civita⸗Vecchia abzugehen, wo sie die ersten Truppen des fran—
zösischen Expeditionscorps aufnehmen werden, um sie nach Frankreich
zurückzuführen.«
Spanien. Laut Berichten aus Saragossa hatte der dor—⸗ tige General -Capitain, da er die Ruhe als wiederhergestellt betrach— tete, den Bewohnern am 7. Oktober durch eine Proclamation an⸗ gezeigt, daß die Civilbehörden hinfort ihre Functionen, die eine Zeit lang in seinen Händen gegen hatten, wieder ausüben würden.
In Madrid so wie Ma allen Wahlbezirken sind die dem Ge—
setze vom Juli gemäß berichtigten Wählerlisten öffentlich angeschlagen
worden. Diejenigen hauptstädtischen Wähler, deren Namen ausge— lassen sind, können sich bis zum 15. Oktober an den Appellhof wen den, um die Eintragung in die Listen zu erlangen. Man glaubt, daß der Beendigung dieser Schlußarbeit die Auflösung der setzigen und die Einberufung der nächsten Cortes rasch folgen wird.
Italien. Die Aussicht, daß gleich nach Neujahr zunächst die französische Kavallerie und Artillerie, etwa 5000 Mann, abzieht, nöthigt die römische Kurie zunächst zur energischeren Betreibung der
Am 127. Oktober wurden im Ministerium des Auswärtigen die um . Millionen verringert.
Ratisieationen der drei neuen Poswerträge zwischen Frankreich und gestiegen Linfache Briefe zahlen fortan nur, wenn Kgexꝑiegen. . . , . Zinseszinsnoten, Schatznoten auf ein oder zwei Jahre und Schuld⸗
Werbungen, die besonders in Irland, Belgien, Ost⸗Frankreich, Bayern und Oesterreich laut und leise betrieben werden. — Der Herzog von Montebello trifft am 20. Ottober wieder in Rom ein. Msgr. Franchi, der noch immer päpstlicher Gefandter bei dem Her ⸗ zoge von Toscana ist, befindet sich auf einer Rundreise durch Deutsch= land, und wird auch nach Rußland gehen, wie man von Rom aus wiederholt versichert, in rein kirchlichen, doch, wie man in Florenz argwöhnt, in politischen Geschäften.
Rußland und Polen. St. Petersburg, 13. Oktober. Am 8. Oktober wurde der Baron von Wedel · Jarlsberg, außerordentlicher Gesandter und bevollmächtigter Minister Sr. Majestät des Königs von Schweden und Norwegen, von Sr. Majestät dem
berufungsschreiben. Von der polnischen Grenze, 13. Oktober. (Osts. Ztg.) Von den in Litthauen wegen Brandstistung verhafteten polnsschen
Nur gegen einen, den Gutspächter v. Chodzko, der erwiesener⸗ ihrer Verschuldung auf längere oder kürzere Freiheitsstrafen erkannt
sein. Von den letzteren sind bereits mehrere nach dem Innern Ruß⸗ lands abgeführt. Gegen die meisten angeblichen Brandstifter schwebt
, . J / die Untersuchung noch. — Schon vor mehreren Wochen hat der die Konig in von Portugal sind gestern Haupt-Direktor der Regierungs -⸗Kommission der inneren und geistlichen Angelegenheiten in Warschau, Fürst Tscherkaski, eine Verfügung erlassen, durch welche den zu seinem Ressort gehörigen polnischen
Beamten die Erlernung der russischen Sprache zur unerläßlichen Pflicht
gemacht wird. In vielen Gubernial -Kreisstädten ist daher ein regel— mäßiger Unterricht in der russischen Sprache für die betreffen den Beamten eingerichtet, der aber von ibnen bezahlt werden muß.
; i s Auch andere Beamte nehmen an diesem Unterricht Theil, weil sie Der englische General-Konsul, Herr Pakenham, hatte den mit der ? ] cht Theil, f
Königin Rasoherina abgeschlossenen Freundschafts- und Handels⸗
befürchten, daß die Verpflichtung zur Erlernung der russischen Sprache bald allen Beamten auferlegt werden wird. — Seit Erlaß des Kai⸗ serlichen Ukas, betreffend die Militair - Aushebung, sind in vielen Gegenden des Königreichs Polen die Bauernwachen wieder eingeführt
Wer einen solchen Deserteur ergreift eine Belohnung von 10 SRo.
Amerika. NewYork, 4. Oktober. In Folge einer von
dem amerikanischen Konsul in Alexandrien gesandten Mittheilung,
daß der Kaiser der Franzosen ein ägyptisches Truppencorps zum
— 14. Oktober. Prinz Amadeus von. Savoyen traf heute von Dienste in Mexiko organisin⸗ ist in Washington ein Kabinetsrath seiner englischen Rundrelse hier ein. Graf von der Goltz kehrte heute gehalten worden, als dessen Resultat eine Depesche Hrn. . ew ard's früh von Biarritz auf seinen Posten zurück. Der Marquis de Mou⸗ an Frankreich hervorgegangen ist. — Dem amtlichen Ausweise ge⸗
stier und der Fürst La Tour d' Auvergne reisen in den nächsten Tagen, jener nach London, dieser nach Konstantinopel zurück. Beide
mäß belief sich die Staatsschuld am 30. September auf 2745 Millio—⸗ nen. Seit dem 31. August haben sich die Schulden um 12 Millio- nen, die zu zahlenden Zinsen um 500,000, die Noten in Umlauf Der Baarbestand in dem Schatze war um 12,000 Dollars reduzirt, die Notenreserve um 13 Millionen Der Schatzsekretär hat bekannt gemacht, daß er, um
verschreibungen, die vor dem 1. Januar fällig werden, einzutauschen, 50 Millionen sechsprozentiger 5 — 20 Bonds zu 103 emittiren will.
ᷣ . * 6 ö Vor ihrer Vertagung hat die Convention von Alabama noch be⸗ die Uebermittlung von Summen bis 200 Fr. durch Post⸗ Mandate Vor ihr Vertagung he r
schlossen, den Negern bis zur Herstellung des organischen Gesetzes das Recht gerichtlicher Zeugnißablage nicht zu gestatten; sie hat sich geweigert, eine Amendirung der Staatsconstitution vorzuschlagen und endlich an den Präsidenten ein Gesuch um allgemeine Amnestie und Zurückziehung der Truppen gerichtet. — Die Bewohner von Eonnecticut haben mit einer Majorität von 6000 sich gegen Er— theilung des Stimmrechts an die Neger in ihrem Staat erklärt. — Die Convention zur Revision der Verfassung Nord-Carolina's ist am 2. in Raleigh zusammengetreten. — General Slocum ist von seinem militairischen Posten zurückgetreten und hat die von den De— mokraten ihm angebotene Kandidatur für das Amt des Staats Sekretärs von New-⸗York angenommen.
Aus New ⸗ York vom 4. d. wird ferner berichtet: Der Gouverneur von Mississippi, Sharkey, hat beschlossen, daß die befreiten Neger ihre Angelegenheiten vor den Civilgerichtshöfen zur richterlichen Entscheidung bringen sollen. Die Convention von Connecticut hat einen auf die Rechte der Neger bezüglichen Protest beschlossen.
In der jetzt veröffentlichten offiziellen Korrespondenz zwischen Seward und dem früheren Gesandten der Vereinigten Staaten in Paris, Dayton, aus dem Monat Februar des vergangenen Jahres, schreibt Seward, daß er Maximilian als Kaiser von Mexiko nicht anerkennen werde.
Der Gesandte des Präsidenten Juarez in Washington, Ro⸗ mero, erklärt, daß er nicht ermächtigt sei, die Dienste von Offizieren und Soldaten für Mexiko entgegenzunehmen.