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Unter den eine besondere Abstimmung erheischen⸗
den »begleitenden« Umständen sind solche thatsächliche
Momente zu verstehen, welche eine in der einfachen Gestalt strafbare Handlung in der Weise qualifiziren, daß dadurch die an sich begründete Strafbarkeit er höht, vermindert oder gänzkich beseitigt wird.
Daher bedarf es einer besonderen Abstimmung nicht, wenn eine Frage nur die Begriffsmerkmale einer einfachen Strafthat, z. B. des Versuchs eines Todtschlags, enthält. =
und statistische Mittheilungen über die Geschästsverwaltung der Justiz Behörden im Jahre 1861.
Kunst⸗ und wissenschaftliche Nachrichten.
— Von Fr. Bodenstedt's gesammelten Schriften, die bekanntlich in einer Gesammtausgabe von 12 Bänden von hofbuchdruckerei (R. v. Decker) verlegt werden,
der Königl Geh. Ober⸗ ist soeben der dritte Band
erschienen, enthaltend den Schluß der allgemein bekannten und anerkannten
Darstellung von »Tausend und Ein Tag im Orient.« e — — Auf den Bornstädter Höhen bei Potsdam schreitet, wie die Dios ;
kuren melden, die Ausschmückung des neuen Orangeriegebäudes mit
dem Raphaelsaale durch Marmorstatuen mehr und mehr vor. Nischen der dortigen und Jahreszeiten darstellend, aufgestellt werden.
In den
Gewächshäuser sollen Marmorfiguren, die Monate Der kunstsinnige Begrün⸗
der dieses prächtigen Gebäudes, der hochselige König Friedrich Wilhelm 1
hatte bereits diese Figuren bestimmt und ihre Ausführung i Künstlern übertragen. Von den Statuen sind im vorigen Jahre die Reprä—
sentanten des »Januar«, „»April«, »Mais und » Juni« aufgestellt und ihnen ; . *. 9 , . a. ö . ö ze 1838 tte Spar Her die f 3 „August« hin zugefügt worden. zember 1838, organisirte Sparkassen. Bei diesen, die im laufenden Jahre
gegenwärtig die Figuren des »Juli«e und Die Statue des »Julis«, eine schöne weibliche Figur von edler, harmonischer Körperform, ist von Wolf in Rom. Aehrenkranz, in der rechten Hand einen Büschel von Aehren. dung isd die griechische. modellirt, ausgeführt ist sie von Stutzel in Potsdam. Jagd.
namhaften
Als Attribut trägt sie im Haar den Die Gewan⸗ Die Figur des »August« hat Franz in Berlin Sie bezeichnet die Ein kühner, kräftiger Jäger trägt seine Jagdbeute heim, ein erlegtes
Reh, welches von seiner Schulter herabhängt, die rechte Hand faßt und
stützt den Kopf des Thieres. Beide Statuen sind mit Sorgfalt und Sauberkeit gearbeitet. aufgestellt werden, sie rollenden und das Imposante desselben erhöhen. auch die Erwartung für die Kunstschätze anregen, in seinem Innern birgt. — Eine andere Schöpfung, die König Friedrich Wilhelm IV. ebenfalls ins Leben gerufen hat, ist ihrer Vollendung zugeführt.
Die prächtige Architektur,
Im nächsten Jahre werden die noch fehlenden Figuren werden die außere Ausstattung des Prachtgebäudes Zugleich werden sie aber welche der Raphael Saal
womit der Pfingstberg gekrönt ist, umgiebt ein
Bassin auf dem Scheitel des Berges, zu welchem das Wasser aus dem Jungfernsee
durch eine Dampfmaschine hinaufgeleitet wird.
Aus diesem Bassin soll den
Jontainen das Wasser zugeführt werden, dessen Strahlen im Neuen Garten Frische
und Kühlung spenden sollen. treten. Vor der Hauptfronte des
Jene Absicht ist jetzt in die Wirklichkeit ge Marmorpalais, vor welcher die schöne
Statue des »Prometheus« von Wolf steht, zu beiden Seiten der mit dem Bildnisse Königs Friedrich Wilhelm II. en relief geschmückten Ruhebank von Marmor, sind zwei Bassins in gefälligen Formen erbaut: andere, kleinere Fontainen sind in den nächsten Umgebungen des Schlosses angelegt, für noch andere ist die Stelle bereits gewählt und wird damit dem Neuen
Garten' eine neue Verschönerung hinzugefügt, die ihm Leben und Annehm— lichkeit giebt und zu seinem Besuch einladet.
— Bei der Restauration der »Coblenz. Ztg.“ zufolge
der evangelischen Kirche in Simmern sind in einer Seitenkapelle in dem Grabgewölbe
der herzoglichen Familie von Pfalz⸗Simmern sechs eingemauerte und in
Schutt begrabene Särge von Blei und Holz gefunden worden.
—
mittleren, nach s
; ; . In dem einer Lage dem zuletzt eingefügten, fand sich ein schön ge⸗
arbeitetes Scepter von schöner Silberarbeit mit goldenen Streifen, ein
Schwert mit silbernem Gefäß und silbernen Zwingen, ein Griff einer ande
ren Waffe, wabrscheinlich eines Hirschfängers, ebenfalls von Silber, ferner ein goldenes Armband und eine schöne gol'dene Kette von venetianischer Ar⸗—
beit! Auf den Särgen sind verschiedene, noch nicht hinreichend
entzifferte
Inschriften, und fand sich außerdem noch ein Täfelchen mit der Jahreszahl MB L1III, dessen Inschrift angiebt, daß eine bayerische Prinzessin dort begra—
ben sei. Reichard von Pfalz Simmern, mit dem die betreffende Linie erlosch. — Anfangs September ist in Twer in dem Gebäude des dortigen
Das Scepter und die Waffen sind augenscheinlich die des Herzogs
Gymnasiums ein Museum röffnet worden, welches alle diejenigen be⸗
merkenswerthen Gegenstände aufnehmen soll, die das Gouvernement in natur- geschichtlicher und ethnographischer Hinsicht aufzuweisen hat.
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Statistische Nachrichten.
— Im Jahre 1864 betrug bei der Spar- und Leihkasse für die Hohenzollernschen Lande die Totalverkehrssumme, ohne Ein— rechnung der Kassenbestände, 104954031 Fl. 52 Kr., während der Baar⸗— verkehr bei der Hauptkasse zu Sigmaringen und bei der Filialkasse zu Hechingen, ohne Zuziehung der Kassenbestände vom Jahre 1863, in Ein— nahme und Ausgabe 3,161,366 Fl. 24 Kr. betrug.
— Der Regierungsbezirk Cöln gehört, was den katholischen Kultus betrifft, zur Erzdiszese Cöln, in Betreff des evangelischen Kultus zur rheini⸗ schen Provinzial Synode und steht unter dem Konsistorium zu Coblenz. Am Ende des Jahres 1864 waren nach amtlichen Angaben A. in den Städten:
37 Pfarrkirchen, 1 Filialkirche und 48 andere kirchliche Gebäude und Räume, 39 Pfarrer und 86 Kapläne und Vikarien der römisch⸗katholischen Konfession; 10 Pfarrkirchen, 2 Filialkirchen und 6 andere kirchliche Räume und 21 ordinirte Prediger der beiden evangelischen, auch der vereinigten Konfessionen, außerdem 10 gottesdienstliche Versammlungsorte der Judeu; B. in den Landgemeinden: 255 Pfarrkirchen, 28 Filialkirchen, 151 andere kirchliche Fäume, 254 Pfarrer und 164 Kapläͤne und Vikarien der römisch, katholischen Konfession; 30 Pfarrkirchen, 4 Filialkirchen, 10 andere kirchliche Räume, 37 ordinitte Prediger der evangelischen Konfession und 34 gottes dienstliche Versammlungsorte der Juden.
— Nach der Zählung des Jahres 1864 waren im Regierungsbezirk Stettin: 149 promov. Aerzte, 36 Wundärzte, 53 Thierärzte und 52 Apotheker. 1105 6ffentliche Elementarschulen mit 1660 Klassen und 1630 angestellten Lehrern und 25 Lehrerinnen. Von den 129,115 schulpflichtigen Kindern wären 107,697 in die öffentlichen Elemantarschulen aufgenommen. Außer dem bestanden noch 87 konzessionirte Privatschulen mit 149 Klassen, welche von 3261 Schülern besucht wurden. Die im Regierungsbezirk Stettin vorhandenen Königlichen Forsten, welche in 25 Ober- Förstereien eingetheilt sind, umfassen einen Flächen Inhalt von 794109 Morgen. Davon sind 4425217 Morgen zur Holzzucht benutzte und 37,19g3 Morgen nicht zur Holzzucht benutzte Flächen. Der Natural-⸗ Ertrag nach Kubikfußen stellt sich: 1) an Bau- und Nutzholz auf 2,450,907 Ku⸗ bikfuß, 2) an Brennholz und zwar a) Derbholz auf 4913434 Kbkfuß; b) Reisigholz und Stock auf 135716, 473 Kbkfuß. An Geldeinnahmen aus der Forst sind erzielt worden in Summa: 712541 Thlr. 29 Sgr. 9 Pf. Die Ist. Einnahme pro 1864 betrug an Grundsteuer 268,774 Thlr. 14 Sgr. 5 Pf., an klassifizirter Einkommensteuer 1265510 Thlr., an Klassensteuer . Thlr. 11 Sgr. 8 Pf. und an Gewerbesteuer 142,321 Thlr. 6 Sgr. 5 Pf.
Im Regierungsbezirk Düsseldorf gab es nach amtlichen Angaben im Jahre 1864 im Ganzen 660 unter Beobachtung der Vorschriften des Reglements, betreffend die Einrichtung des Sparkassenwesens vom 12 De bereits durch drei neu errichtete Sparkassen (zu Camp im Kreise Mörs für die Gemeinden Vierquartieren, Camp und Hörstgen, zu Oberhausen im Kreise Essen und zu Goch im Kreise Eleve) wieder vermehrt worden, über- stiegen die im Laufe des Jahres zu dim bedeutenden Betrage von 2,043,414 Thlr. 6 Sgr. 6 Pf. erfolgten neuen Einlagen, die während des Jahres zurückgenommenen Einlagen um die Summe von 582,632 Thlr. 75 Sgr. J Pf. Das Jahr schloß ab mit einem Bestande an Kapital Einlagen von 5 232,696 Thir. 28 Sgr. 4 Pf. Der Zinsfuß, welcher den Einlagen gewährt wurde, bewegte sich zwischen und 5pEt. Außer den Zinsen gelangte wie alljährlich der zur Prämiirung von Sparkassen ⸗Interessenten bestimmte Antheil an dem Zinsgewinn der Rheinischen Provinzial; Hülfskasse nach Maßgabe der hier — über bestehenden Bestimmungen unter die berechtigten Interessenten zur Ver— theilung. An Sparkassen- resp. Quittungsbücher waren — 53,601 Stück in Umlauf. Von diesen lauteten: 5880 Stück auf eine Einlage von 5 bis zu 20 Thlr. incl. — 14532 Stück auf eine Einlage über 20 bis zu 50 Thlr. incl., 13907 Stück auf eine Einlage über 50 bis zu 100 Thlr. incl, 10760 Stück auf eine Einlage von 100 bis zu 200 Thlr. incl. und 4522 Stück auf eine Einlage von über 200 Thlr. Die Prüfung des durchschnitt⸗ lichen Werths eines Sparkassen⸗Buchs ergiebt das sehr günstige und er freu · liche Resultat, daß solcher — 97 Thlr. 18,69 Sgr. betrug. Von den bei den Sparkassen am Jahresschluß verbliebenen Beständen an Kapital ⸗Einla— gen ergab sich auf den Kopf der Bevölkerung (nach der allgemeinen Auf- nahme vom Dezember 1864) repartirt, ein Guthaben von — 4 Thlr. 13 Sgr. 11,04 Pf. Das Verhältniß der Zahl der Sparkassenbücher zur Zahl der Bewohner anlangend: so kam ein Buch auf 22 Einwoh— ner. Die Vergleichung der Anzahl der vorhandenen Sparkassen mit der Zahl der Bevölkerung ergab folgendes Resultat: es kam eine Sparkasse auf 19536 Seelen. Das zinsbar angelegte Gesammt⸗ Vermögen der Sparkassen belief sich auf die Summe von 5.474,536 Thlr. 17 Sgr. Die zur Deckung etwaiger Verluste und pünktlichen Erfüllung der Verpflichtungen gegen die Einleger bei den Sparkassen gebildeten Reserve⸗ Fonds repräsentirten einen Bestand von 418.6541 Thlr. 7 Sgr. 9 Pf. Sämmtliche Sparkassen, mit Ausnahme der zu Grevenbroich, stchen unter der Garantie der betreffenden Gemeinden. Letztere können unter Genehmi⸗ gung des Herrn Ober ⸗Präsidenten zu neuen Bedürfnissen der Kommune zu verzinsende Darlehen aus den Sparkassen⸗ Fonds entnehmen. Die bei den Sparkassen erzielt werdenden Zinsüberschüsse werden, soweit sie nicht zur Bildung des Reserve - Fonds erforderlich sind, zunächst im Interesse der Sparenden selbst durch Erhöhung des Zinsfußes besonders für die geringeren Einlagen der arbeitenden Klassen, oder durch Bewilligung von Prämien an konsequente Sparer, demnächst aber auch mit jedesmaliger spezieller Geneh—
migung des Herrn Ober-Präsidenten zu öffentlichen Zwecken der Gemeinden verwendet. Zum Schlusse noch die Bemerkung, daß im Allgemeinen in den Distrikten mit vorwiegender Fabrikarbeiter und Handwerkerbevölkerung eine stärkere Benutzung der Sparkassen stattfindet, als in den Gegenden mit vorherrschend ackerbautreibender Bevölkerung. .
Gewerbe⸗ und Handels⸗Nachrichten.
Berlin, 27. Oktober. Die Einnahme an Ein- und Ausgangs Ab gaben des Zollvereins belief sich, dem »Pr. Handelsarchiv⸗ zufolge, in dem ersten Halbjahr 1865 auf 160,836 147 Thlr. In dem gleichen Abschnitte des Vorjahres betrug dieselbe 11,476,372 Thlr, so daß sich für das laufende Jahr eine Minder Einnahme von Gä0 225. Thlr. herausstellt, welche, in cinem Prozentsatze ausgedrückt, einem Weniger von ungefähr sechs Pro zenten gleichkommt. Von den Minderverzollungen erscheint besonders die bei Wein, in Fässern sowohl, wie in Flaschen, von Erheblichkeit; auch bei den seidenen und halbseidenen Waaren, baumwollenen Waaren, so wie bei wollenen Waaren, einschließlich des Wollengarns aller Art, ist der Ausfall
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bedeutend; weniger erheblich dagegen bei geschmiedetem Eisen, ganz groben Eisenwaaren, Getreide, Bau - und Nutzholz, Branntwein aller Art, rohem und gebleichtem Leinengarn, Leinwand, Fleisch, trockenen Südfrüchten und
einigen andern Artikeln. Was die Mehrverzollungen betrifft, so sind die
selben nur bei Roheisen, groben Eisenwaaren, rohem Kaffee, geschältem Reis,
unbearbeiteten Tabaksblättern, Steinkohlen und mageren Schweinen von einiger Bedeutung gewesen.
Düsseldorf, 26. Oktober. (Düss. Zig) Der Rhein, dessen niederer Wasserstand seit geraumer Zeit der Schifffahrt hinderlich war, und zwar seit acht Tagen in dem Maße, werden mußte und nur gestern noch ein einziger sehr flach gehender Remor⸗ queur mit einigen Schiffen hier vorbeifuhr, in der Meinung, bis Andernach gelangen zu können, hat nun endlich angefangen, seinen Stand zu bessern. Er stand nämlich heute früh am hiesigen Pegel um 143 Zoll höher wie gestern Abend. Mit dem Eintritte günstigeren Fahrwassers dürfte der Strom derkehr eine außergewöhnliche Lebhaftigkeit gewinnen. Bloß in und vor der Ruhr liegen an 300 Kohlenschiffe, die nur der ersehnten Abfahrtsstunde harren, um theils nach Holland, theils stromaufwärts zu steuern. Trier, 25. Oktober. (Tr. Ztg) In Folge des gestern und diese Nacht gefallenen Regens ist das Fahrwasser der Mosel um über 6 Zoll ge— stiegen, so daß dasseibe jet eine Höhe von 2 Fuß hat.
ständen und in der Voraussicht, daß der Regen ein anhaltender sein wird, läßt sich erwarten,
daß die Mosel - Dampfschifffahrt bald wieder eröffnet wird. — Das trübe Wetter ist dem Lerchenfang sehe günstig. Wir sahen geute, also außer Markttage, eine Masse dieser Vögel auf dem Markte zum Verkaufe ausgeboten. Der Preis pro Dutzend war bereits auf 5 Sgr. ge⸗ sunken. Auch der Krametsvogelfang hat sich bedeutend gehoben, und ist die Zufuhr aus der Eifel jetzt sehr frequent. Nichtsdestoweniger wird das Stück gegenwärtig noch zu 16 bis 12 Pf. verkauft. ( d — Auf den Inseln Sylt und Föhr bildet der Fang wilder Enten einen nicht unwichtigen Betrieb. Vogellojen,
17960 und die vierte Die Her—
erst vor etwa zwei Jahren angelegt ist.
stellung einer fünften endlich ist vor ganz kurzer Zeit in Angriff genommen.
Von den ziemlich zahlreichen Enten ⸗Arten, welche theils auf den friesischen Inseln heimisch sind, theils dieselben nur auf, ihren Zügen und Wanderungen perühren, werden besonders die Stockente, die Spießente, die Pfeifente und die Krickente in den Vogelkojen gefangen. ĩ l und dauert dann gewöhnlich bis zum Eintritt des Frostes. Die Ergiebig= keit desselben ist natürlich sehr verschieden, doch kann es vorkommen, daß eine einzige Koje an einem Tage gegen zweitausend Enten liefert. Im vorigen Jahre wurden auf der Insel Föhr im Ganzen reichlich 120 9000 Enten ge fangen. Der Fang des gegenwärtigen Jahres war jedoch bis jetzt weniger lohnend, da die Witterung im Allgemeinen zu ruhig und heiter war. Mannheim, 25. Oktober. Der Bau der festen Brücke zwischen hier und Ludwigshafen schreitet rüstig voran. Bei dem anhaltend niedrigen Wasserstande hofft man vor Eintritt des Winters das Mauerwerk der Pfeiler so weit fördern zu können, daß vom Eisgang und Hochwasser kein Schaden zu befürchten ist. l 4 i wünschenswerth, denn der Verkehr zwischen beiden Ufern steigert sich fast täglich. Die seit zwei Jahren bestehende sogenannte Trajektanstalt, welche die Güter- und Kohlenwagen von Bahn zu Bahn herüber und hinüberschleppt, bat in diesem Jahre
müssen. Mannschaft 8 N. Schifffahrt nach dem Oberrhein hat ganz aufgehört. bei Maxau liegt trocken. Ruhrkohlen werden n r und stellen sich von den Zechen bis hier auf 19 Kr. Fracht per Etr.
zelne Handlungen,
Bahnen zu bedienen, erleiden große Verluste,
— Die russische Gesetzlammlung Nr. 88 enthält einen Kaiserlichen Be
fehl vom 4. September, fraft dessen folgende kaukasische Küstenorte, welche
Quarantaine · und Zoll ⸗-Institutionen haben,; län ü 14666. gänglich sein sollen: Anapa, Fort Konstantinowskoje (früher Noworeẽssiisk),
Staniza Weljaminowskaja, Ssuchum ˖ Kale, Otschemtschiry, Poti und Fort
Nikolai. Lissabon, 16. Oktober. Durch tin
sundheitsbehörde vom 14. d. im heutigen » Diario
gelben Fiebers verdächtig erklärt. Carthagena, 20. Oktober.
Bekanntmachung der hiesigen Ge— ist Swansea für des
Alle von Cardiff hier ankommenden
Schiffe werden nach Mahon gesandt, um Quarantaine zu balten, da, wie
berichtet wird, an ersterem Platze das gelbe Fieber sich gezeigt hat. Transbaikalien.
bau und Viehzucht die Haupterwerbsquellen der Ansiedler.
die klimatischen Verhältnisse, oft mit einem Schlage vernichtet werden. die beständige Dürre dem Ackerbau geschadet sacht Eine große Rolle
So hat 8 Jahre hintereinander und Mißernten
der Steppe lassen können und nicht mit Heu füttern dürfen,
Winters in ; da einmal
was ein Gegenstand von großer Wichtigkeit ist, theuer ist, und die Heerden sind, daß sie, wenn sie nur Heu erhalten, ganz herunter kommen.
urchtbare Verwüstungen unter ihnen anrichten.! e i t . die Kosaken 9j Jahre 1852 75/42 Stück Schafe / Pferde Hornvieh und Kameele. Im Jahre 1864 war diese Zahl auf 303563 Stück. ange⸗ wachsen. Es erglebt sich hieraus daß die Viehzucht trotz der Schneestürme, welche das Vieh zu Hunderttausenden zu C :
dem Amur gedeihlichen Fortgang nimmt.
Der
starken Sendungen nach
.
punkt ist der
daß der Schleppdienst vellständig eingestellt
Unter diesen Um—
Fast jede Der Haupthandels.· gleichen Namens,
Handel mit der Mongolei nimmt immer größere Verhältnisse an. Woche gehen einige Karavanen nach der Mongolei ab. Flecken Kurulün an dem Flusse der von dem Stabe der 2. Brigade nicht mehr als zweihundert Werst entfernt ist. Den Haupthandelsartikel bilden Stuten. Die selbe Stute, welche die Mongolen in Kurulün mit 23 R. bezahlen, wird in Dolon Nor schon mit 10 R. bezahlt. Schade, daß ein solcher Handel nicht auch mit Daurien erlaubt ist; derselbe würde im höchsten Grade vortheil · haft sein. Der Umsatz in unserem Handel mit der Mongolei vom 1. Juni 1864 bis zum 1. Juni 1865 war folgender: Ausgeführt wurden 11,325 Stück Vieh verschiedener Art; mit den exportirten Manufattur- und Ackerbauerzeug⸗ nissen betrug der Werth der Ausfuhr im Ganzen 1533616 R.; der Werth der Einfubr von dort belief sich auf 212,227 R. Für eine Bevoͤlkerung von 17,368 Individuen ist dieser Umsatz als kein unbedeutender anzusehen.
Eisenbahn⸗Angelegenheiten.
Dülken 23. Oktober. Unter lautem Jubelrufen eines zahlreich an wesenden Publikums traf, wie die »Rh. u. Ruhrztg.« meldet, heute Mittag
die erste Lokomotive auf der Preußisch ⸗Niederländischen Verbin:
Der Fang beginnt im Herbst und. *in s w : ̃ ichn »Preußisch - Braunschweiger Eisenbahnverband« einen direkten Tarif einge
führt, nach welchem sie den Transport der Kohlen und Kokes zwischen den
Di sche Vollendung der Brücke ist sehr ĩ Die nat nen ng 51 von der letzten Verbandsstation ab der Tarif für den Lokalverkehr der
Braunschweigischen Eisenbahnen in Anwendung. «
Ueber die Lebensverhältnisse der Bewohner
2 s bai ens wird der »R. P.“ unter Anderm Fole endes geschrie⸗ . ö , Neitschinsker Verde. bis zum den Wiener Zuge wurde der Aschiginskischen Wachtposten längs der chinesischen Grenze hinzieht, sind Acker . 1 Leider sind
. . TFrüchte s ühen G . Perron dem reisenden Publikum sowie den verur · elasser ; spielt hier ein schneeloser Winter und ein guter Züge »zum Einsteigen« geöffnet werde.
Frühling, weil die Ansiedler alsdann ihre Heerden während des ganzen
das Heu sehr in so hohem Grade an Weidefutter gewöhnt alt Aus diesem Grunde hält man die Heerden auch nicht in Hürden, obgleich dies das beste Mittel wäre, sie gegen die Frühlings ⸗Schneestürme zu schützen, welche oft
Nichtsdestoweniger be
zu Grunde richten, und tro der
wund welcher mit dem 1. k. Mts. in Ausführuug gebracht wird.
3 Gr. pro Ezemplar bezogen werden. — sind in den Tarif aufgenommen: Oschersleben, Braunschweig, Wolfenbüttel, Börßum, Salzgitter, Ringelheim,
bereits 82000 Waggons dischen Staats -Eisenbahn bringt das
von einem Ufer zum andern befördert und das dritte Dampfboot anschaslen und Schiffe sind Tag und Nacht beschäftigt. Die Der neue Hafen piel mit der Bahn bezogen Ine. Ein. Oelsnitz welchs wegen Kohlenlieferungen Verträge abgeschlossen
t d in F e jagen Wasserstandes genöthigt sind, sich der uten ĩ — abe m, ,, serst ö. . Haltestellen Bergen und Unter Marxgrün errichtet
vernehmen wir aus sicherer Quelle, missäre
dungsbahn hier ein, welche in mehreren Wagen den Verwaltungsrath der Bahn, die Lokalcomité s, aus Viersen und Gladbach und andere Inter- essenten mit sich führte. Wie wir als zuverlässig vernehmen, wird am 25. dieses Monats die Bahnlinie Mastricht⸗Roermond-Venho dem Ver kehre übergeben und dann die Linie Venlo⸗Kaldenkirchen resp. Venlo ⸗Kempen auf holländischem Gebiete ernstlich in Angriff genommen werden, so daß dieselbe bis zum 1. Mai künftigen Jahres fertig gestellt wird. Bis zu dieser
Föhr besitzt gegenwärtig vier sogenannte Frist wird wohl auch die Eröffnung der Preußisch⸗Niederländischen Verbin⸗
wovon eine schon im Jahre 1730, die zweite 1744, die dritte
dungsbahn hinausgeschoben werden, obschon dieselbe beim Schlusse dieses Jahres fertig gestellt und der BergischMärkischen Eisenbahn - Gesellschaft übergeben werden wird.
— Die Herzogl. Braun sch w. Eisenbahndirection hat folgende Bekannt-
machung erlassen: »Für den Transport von Steinkohlen und Kokes aus West-
falen auf der Eisenbahnroute über Soest, Holzminden, Oschersleben, Magdeburg und Berlin haben die Verwaltungen dieser Route unter der Bezeichnung
im Tarife angegebenen Absende⸗ und Bestimmungsstationen übernehmen Der Tarif kann von sämmtlichen Bahnämtern und Expeditionen zum Preise von Als diesseitige Empfangsstationen
: Lutter a. Bbge.ͥ, Seesen, Gandersheim, Kreiensen, Naensen, Vorwohle und Stadtoldendorf. Für die übrigen dies
seitigen Stationen, welche Kohlen oder Kokes aus Westfalen auf der oben—
bezeichneten Verbandsroute beziehen, kommt wegen des Weitertransports
die Eröffnung des Betriebs auf der voigtlän⸗ ‚Dresd. Journ.“ vom 28. Ok= tober eine Bekanntmachung, worin es heißt: Das Finanz · Ministerium hat beschlossen, die voigtländische Staats-Eisenbähn für Personen ⸗ und Güterverkehr am 15 November d. J. eröffnen zu lassen. An dieser Linie sind die Staats. Eisenbahn-Inspection Eger, die Eisenbahn Verwaltungen und Voitersreuth, Die Eisenbahn Expeditionen Treuen, Lengenfeld, Auerbach, Falkenstein, Adorf, Elster (Mühlhausen) und Franzensbad, die Güterstation Brambach und die zu beschränktem Güterverkehr eingerichteten worden, wogegen vom Tage der Eröffnung an die dermalige Eisenbahn - Expedition Herlasgrün an der sächsisch ⸗bayerischen Staats ⸗Eisenbahnlinie eingezogen und
— Ueber
ausländischen Fahrzeugen zu— in eine Haltestelle verwandelt wird.
München, 25. Oltober. Die » Bayer. Ztg=⸗ bemerkt: In Bezug auf * die von der »Allg. Ztg.“ in einer Münchener Korrespondenz gestern berühr - ten Eisenbahn⸗ Verbindungen zwischen Bayern und Kurhessen daß dieselben durch beiderseitige Kom - im Laufe dieses Sommers geführt worden sind, und jüngst zur Fesistellung des Entwurfes eines Staatsvertrages über verschiedene Eisen bahn - Verbindungen an den beiderseitigen Landesgrenzen geführt haben. Dieser Entwurf unterliegt dermalen der definitiven Genehmigung der König lichen Staatsregierung. Ueber Zeit und Ort der Unterzeichnung dieses Ver · trages ist aber noch keine Bestimmung getroffen.
Mit dem am 25. d. Mts. aus Prag in Boden bach anlangen neue Bahnhof daselbst dem offentlichen Verkehr übergeben. Die Lokalitäten desselben sind, dem »Dresd. Journ. zufolge, überaus geräumig und besonders die Wartesäle wahrhaft prachtvoll ausgestattet; zu bedauern sei nur, daß der mit Ruhebänken versehene schöne Einheimischen nicht zur Be—
nutzung freigelassen sei, sondern nur bei dem jedesmaligen Abgange der