1865 / 257 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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betreffende ausländische Behörde, unter genügender Angabe der Thatumstände, auf welchen das Schuldverhältniß beruht, requi⸗-

ĩ ird. rirt wi II.

Eine Aenderung des mittelst dieses Rezesses festgestellten Bei⸗ tragsverhältnisses zwischen den Königlich preußischen und den König lich sächsischen Patronen, Rittergütern, Dorfgemeinden und Gemeinde antheilen kann nur mit Genehmigung der beiderseitigen Staats- Regierungen erfolgen. Die Aufbringung innerhalb jedes Landes wird durch diesen Rezeß nicht mr!

Die etwaige künftige Auspfarrung einzelner Ortschaften kann ohne Entschädigung der betreffenden, von jetzt ab anzustellenden Kirchenbeamten erfolgen; die bereits angestellten Kirchenbeamten haben auf eine Entschädigung nur dann Anspruch, wenn ihnen bei ihrer Anstellung nicht die Verpflichtung auferlegt worden ist, sich etwaige Auspfarrungen ohne Entschädigungs Anspruch gefallen zu

lassen.

B. Besondere Bestimmungen.

a) In Bezug auf die Parochie Nied a.

In die im Königreiche Preußen gelegene Kirche zu Nieda sind:

Königlich preußischer Seits die Rittergüter Wilka mit Bohra und Scheibe, sowie Lomnitz nebst den Gemeinden Wilka, Bohra, Scheibe, Lomnitz und Antheil Nieda mit der Nieder⸗ Rudelsdorfer Mühle (Küchenmühle bei Nieda), und Königlich sächsischer Seits die Rittergüter Trattlau mit Antheil Reutnitz, Mittel; Reutnitz, Nieder Reutnitz und Wanscha nebst den Gemeinden Trattlau, Reutnitz mit An⸗ theil Nieda und Wanscha eingepfarrt. Auch sind sämmtliche genannte Gutsherrschaften und Gemeinden in die Kirchschule von Nieda eingeschult. Das Patronat über die Kirche und Schule steht den Rittergütern Wilka, Trattlau und Wanscha gemeinschaftlich zu. ,

Bei Bauten an der Kirche, der von der Kirche zu unterhalten den Wittichbrücke, den Pfarrgebäuden oder der Schule auf welche letzter die unter A. 1. 1V. ersichtlichen Grundsätze ebenfalls An wendung leiden werden die Spannfuhren und Handdienste nicht weiter in natura geleistet, sondern verdungen, der dadurch erwach= sende Kostenbetrag aber wird von den zu diesen Diensten Verpflich˖ teten nach dem bisherigen Verhältniß ohne Zuthun der übrigen

Parochianen bestritten. ' Zu dem übrigen, in baarem Gelde aufzubringenden Bauauf⸗

wande trägt der Besitzer des Ritterguts Wilka als Kompatron von seinen Dominalgrundstücken . Ein Neuntheil (/) bei; der Ueberrest des Aufwandes aber wird zwischen den übrigen Königlich preußischen Rittergütern, Gemeinden und Gemeindeanthei⸗ len, und den Königlich sächsischen Rittergütern, Gemeinden und Gemeindeantheilen dergestalt getheilt, daß die ersteren zusammen acht Fünfundzwanzigtheile (6) und die letzteren zusammen . . siebzehn Fünfundzwanzigtheile (16) hierzu kontribuiren. R , ö b) In Bezug auf die Parochie König swartha, . In die im Königreiche Sachsen gelegene Kirche zu Königs- wartha sind: - Königlich sächsischer Seits die Rittergüter und Gemeinden Königswartba, Kaminau, Truppen, Neudorf und Johns dorf, und Königlich preußischer Seits die Rittergüter und Gemeinden Hermsdorf, Steinitz, Wartha, Weißig, ferner das Ritter gut Kolbitz und die Ballackmühle eingepfarrt. ; 6 . In die Kirchschule zu Königswartha gehort keine im Königreich Preußen gelegene Ortschaft. Das Patronatrecht über die Kirche steht allein dem Rittergute Königswartha zu. Bei allen Bauten an der Kirche oder den Pfarrgebäuden wer⸗ den Spannfuhren und Handdienste nicht mehr in natura geleistet, sondern verdungen, und der Aufwand dafür ist unter den allgemei⸗ nen Baukosten zu verrechnen. Zu den letzteren tragen die Königlich sächsischen Rittergüter und Gemeinden drei Fünftheile (*.) und die Königlich preußischen Rittergüter und Gemeinden zwei Fünftheile (*?)

bei. Hinsichtlich der baulichen Unterhcktung der Kirchschule zu Kö— nigswartha wird den Eingepfarrten aus dem Königreiche Preußen kein Beitrag, auch nicht insoweit abgefordert, als dieselbe als Küster⸗ wohnung in Frage kommt; sie wird vielmehr von der Schul—

n

in zwei gleichlautenden Ausfertigungen eigenhändig unterzeichnet und besiegelt.

Görlitz und Dresden, am 1. September 1864.

(L. S) Otto Theodor von Seydewitz, Königlich Preußischer Kommissarius. Dr. Ludwig Robert Feller,

. 8 e ö lie Königlich Sächsischer Kommissarius.

Justiz⸗Ministerium.

Der bisherige Gerichts⸗Assessor Meibauer in Belgard ist zum

Rechtsanwalt bei dem Kreisgericht daselbst und zugleich zum Notar im Departement des Appellationsgerichts zu Coeslin, mit Anwei⸗ sung seines Wohnsitzes in Polzin, ernannt worden.

Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗ Angelegenheiten.

Der praktische Arzt 2c. Dr. von Foller ist zum Kreis ⸗Phy—

sikus des Kreises Bütow ernannt worden.

Bei dem Wilhelms⸗Gymnasium in Berlin, ist der ordentliche Lehrer Dr. Wiggert zum Oberlehrer befördert worden.

Dem Gesanglehrer am katholischen Gymnasium und Organisten an der Kirche zu St. Dorothea in Breslau, Ernst Brser, ist das Prädikat ⸗Musikdirektor« verliehen worden.

Bei dem katholischen Lehrerinnen Seminar und der damit ver—

bundenen höheren Töchterschule in Münster, ist die Hülfs Lehrerin Tiemann zur dritten ordentlichen Lehrerin ernannt und die Lehrerin L. Pehl, als Hülfs ⸗‚ Lehrerin angestellt worden.

.

Die chirurgische Klinik in dem Königlichen Klinikum, Ziegel straße Nr. 6 wird für das bevorstehende Winter⸗Semester Anfangs k. Mts. eröffnet. Kranke, zu deren Heilung chirurgische Hülfe noth⸗

wendig ist, können sich daselbst täglich Mittags von 1—3 Uhr

melden. Bedürftige Kranke erhalten außer freier Behandlung auch

freie Arzenei. Die Anmeldung zur Aufnahme dringender Krank— heitsfälle wird von den in der Anstalt wohnenden Assistenzärzten Diejenigen Kranken, welche eine

unentgeltliche Aufnahme nachsuchen wollen, haben sich zuvor bei dem Privatkranke können gegen

Bezahlung der reglementsmäßigen Kurkosten aufgenommen werden, soweit die Räumlichkeit es gestattet.

zu jeder Zeit entgegengenommen.

Unterzeichneten schriftlich zu melden.

Berlin, den 27. Oktober 1865.

Dr. B. v. Langenbeck, Geheimer Medizinal⸗Rath und Professor, Direktor des Königlichen Klinikums.

Finanz⸗Ministerium.

Königlicher Klassen Lotterie fiel der

100,000 Thlr. auf Nr. 70,111. 2 Gewinne zu 5000 Thlr. fielen auf Nr. 5019 und 21.077.

2 Gewinne zu 2000 Thlr.

gemeinde Königswartha aus eigenen Mitteln unterhalten. Beiderseitige Kommissarien haben vorstehenden

49,363.

Bei der heute fortgesetzten Ziehung der 4ten Klasse 132ster zweite Hauptgewinn von

fielen auf Nr. 1878 und

3515

42 Gewinne zu 1000 Thlr. auf Nr. 3888. 4096. 5829. 8859 9360. 11947. 13789. 175067. 20,399. 22, 402. 23.654. 25,280. 25926. 27425. 30,616. 31,724. 35,171. 36, 162. 37996. 44,494. 46046. 46,7409. 499075. 49935. 50,339. 58,296. 60, 506. 61,627. b2M763. 65,583. 70,091. 70,134. 70,750. 75,129. 74.576. 75, 458. 76,467. 77,983. S5,793. gi, 294. 92.096 und 93,306.

45 Gewinne zu 500 Thlr. auf Nr. 371. 459. 590. 850. 3691. 5196. 5329. 7218. 10,818. 13,451. 16,578. 27,636. 30,366. 30617. 31,190. 345021. 39,224. 40,286. A1, 686. 45,192. 50, 374. 53/084. 53,284. 55,823. 56,696. 60, 118. 62,775. 68,801. 70 842. 7415. 755035. 75,817. 77,800. 78, 162. 78691. S(, 124. S0 2&6. , 83, 944. S4, 691. S4, 922. S5,709. S7, 957. S8o9r456. und

. . S3 Gewinne zu 200 Thlr. auf Nr. 1634. 1722. 2713. 3428. 6707. S290. 9203. 11,929. 14,905. 15, 984. 18, 393. 20,371. 20 662. 21/196. 22,5399. 23,221. 23,935. 25,279. 25,405. 26,341. 26976. 27185. 28,155. 284553. 28,520. 28676. 28887. 29,140. 29 959. 316981. 321689. 32,971. 33,047. 33,195. 33,420. 33790. 36/837. 37.9093. 37,861. 387158. 40,225. 42, 182. 44,602. 47,058. 48951. 51/646. 53,736. 55,079. 56,459. 56,659. o95õ3. 61/047. 616400. 61,559. 63,35 J. 63 247. 686,085. Il /958. 7256538. 73,ů 917. 75,085. 75,B 874. 76,448. 76,745. 781674. 79951. S939. Si, 194. Szi760. S2 784. S5, 045.

Berlin, den 31. Oktober 1865.

Königliche General-Lotterie Direction.

Ab, 875.

71047. 78 514.

lichen, Unterrichts, und Medizinal Angelegenheiten, Mühler, nach Wittenberg.

Nichtamtliches.

Preußen. Berlin, 31. Oktober. König besichtigten gestern Vormittag die neu Stallungen des 3. Garde Ulanen Regiments in Pots— dam, statteten der Frau Prinzessin Friedrich Karl einen Besuch

auf dem Jagdschloß Glinike ab und nahmen von 113 Uhr die Vorträge des Civil Kabinets und des Wirklichen Geheimen Ober⸗ sich dabei

Regierungs⸗Raths Costenoble auf Schloß Babelsberg entgegen. Mit der 375 Uhr Fahrt begaben sich Se. Majestät nach Berlin und empfingen im Palais den Oberst - Lieutenant Strantz, Commandeur des 1. Schlesischen ments Nr. 4, und den Rittmeister von Strantz,

höchstdemselben die Orden ihres Vaters, des verstorbenen General— Lieutenants von Strantz, zu übergeben. Um 5 Uhr Nachmittags fand im Königlichen Palais ein Diner von einigen zwanzig Cou— verts statt, zu welchem Ihre Königlichen Hoheiten der Prinz Albrecht Sohn und der Prinz August von Württemberg, so wie unter An— deren der Gouverneur von Berlin, General der Kavallerie Graf Waldersee und die Kaiserlichen Generale von Mansourow, Graf Adlerberg II. und Graf Adlerberg III. eingeladen waren.

Nach dem Diner ertheilten Se. Majestät der König noch dem Kriegsminister, General Lieutenant von Roon, eine Audienz.

Abends erschienen Allerhöchstdieselben in der Oper und über⸗ Kreise die Lehngüter Janow mit Lanzkrohn und Rehberg, im

nachteten in Berlin.

36,319.

von Husaren Regi⸗ Escadron⸗

Chef im Garde-⸗-Kürassier⸗Regiment, welche die Ehre hatten, Aller⸗ Gegenwärtig ist dieselbe mit der Aufstellung des Tarifs beschäftigt,

/

gehabt habe, nachzueifern sei. Sodann folgten sechs Ansprachen von Primanern des Gymnasiums in lateinischer und deutscher, sowohl gebundener, wie freier Rede. Diese Feier schloß mit einem allge⸗ meinen Gesange in der Aula, welche sich, nachdem inzwischen die

Glocken der alten Stadtthürme das Fest selbst ein läuteten, um 6 Uhr wieder zur Feier des Prediger Seminars öffnete. Dieselbe be⸗

gann, nach einem einleitenden Gesange des »Lobe den Herrn, meine

Seele, mit einer Ansprache des Consistorialraths Dr. Sch mie⸗

Melanchthon stellte, ja

Direktors des Prediger Seminars, besonders als den eigentlichen Akademiker hin— als die personifizirte Universität und auf seine Bedeutsamkeit als solcher die Lehrer der Wissenschaft hinwies. Hier⸗ auf nahm der zeitige Rektor der Universität Halle Wittenberg das Wort, um eine Feier einzuleiten, zu der er und die sämmtlichen De— kane derselben besonders erschienen waren. Er wies als Jurist nach, wieviel Deutschland auch den Wittenberger Juristen jener großen Zeit verdanke, und nahm keinen Anstand, auch Melanchthon in ge⸗ wisser Weise diesen zuzuzählen, da seine allgemeinen Aussprüche über

der, ersten worin dieser

deutsches und römisches Recht und sein Rechtsbewußtsein überhaupt

56,895.

einen großen Einfluß für alle Zeit gehabt hätten. Ihm folgte der

Dekan der theologischen Fakultät Prof. Dr. Jacobi, der, anknäpfend an das Zusammenwirken von Luther und Melanchthon, deren große

Sb 259.

Bedeutung für die evangelische Kirche nachwies und dann dazu über⸗

ging, die den beiden Lehrern des Königlichen Prediger⸗Seminars, dem Superintendenten Schapper und dem Archidiakonus Magister Seelfisch von der Fakultät verliehene theologische Doktorwürde

zu publiziren.

Nachdem Superintendent Schapper seinen Dank aus—

gesprochen, erfolgte noch die Publication über die Verleihung der philosophischen Doktorwürde an den Probst Dr. Müller in Mag de—

burg und den Gymnasiallehrer Professor Wentsch am Gymnassum

Abgereist: Se. Excellenz der Staats, und Minister der geist⸗

Dr. von fessor Dr. Rosenberger. Mit dem Gesang des Liedes: Rühmet,

ihr Menschen, den hohen Namen des, der so große Wunder thut ·

zu Wittenberg durch den Dekan der philosopbischen Fakultät Pro—

und einem stillen Vaterunser der versammelten Menge schloß diese Vorfeier. Nach derselben dankte Probst Dr. Nitz sch aus Berlin im engeren Kreise noch dem Comité für seine Arbeit und Mühe und ließ den Mahnungsruf erschallen, beim Blick auf die beiden Männer stets der Bedeutung des hohen Namens eingedenk zu sein, den wir

Se. Majestät der erbauten

Heute früh 8z Uhr reisten Se. Majestät zur Einweihung des Melanchthon⸗Denkmals mittelst Extrazuges nach Wittenberg und

werden am Abend wieder zurück erwartet. folge befinden sich der Ober-Hof⸗ und Hausmarschall Graf von

Pückler, der General Adjutant General Lieutenant von Alvens- nur einen Sohn, den Grafen Ziethen -Schwerin auf Wustrau,

die Flügel Adjutanten Oberst-Lieutenant Freiherr von Steinaecker und drei verheirathete Töchter, indem er den Kummer erleben mußte,

zwei hoffnungsvolle erwachsene Söhne vor einigen Jahren zu be—

leben II., der General à la suité General-⸗Major von Treskow und

und Major Graf Finck von Finckenstein.

Wittenberg, 30. Oktober. Zur Enthüllung des Denkmals

von Philipp Melanchthon sand heute Nachmittag eine Vorfeier benden altlutherischen Gemeinden berichtet der ⸗Magdeb. Corresp.«: Dieselbe begann um 3 Uhr mit dem Gesang der vom Musikdirektor Im Jahre 1847 bildete sich hierselbst auf Grund des Königlichen

Stein komponirten und vom Gymnasial⸗Chor ausgeführten Mo. Patents die Gemeinde der sich von der Landeskirche getrennt hal—

Darauf bestieg der Gymnasial⸗ tenden Lutheraner unter dem Pastor Wolf. Sie schloß sich den

Direktor Dr. Schmidt den Katheder des alten ehrwürdigen Ge⸗—

in der Aula des Lutherhauses statt.

tette: »Gott sei uns gnädig“. bäudes, der, wie dieses, mit den Bildnissen der Reformatoren ver— ziert war. In gediegener, vom Geist des Christenthums und der Wissen schaft erfüllten Rede stellte er Philipp Melanchthon den Lehrern als Vorbild auf, dem wegen der Fülle seines Wissens, der Art seines Lehrens und des Ziels seines Wirkens, welches in edelstem Sinne des Wortes christliche Humanität als wahre Herzensbildung im Auge

Im Allerhöchsten Ge⸗ dem Recht der Präsentation für das Herrenhaus beliehenen Spante—

als evangelische Christen tragen.

Posen, 29. Oktober. Die Differenz zwischen der Aussichts— Kommission und dem Unternehmer, Herrn Moore, ist, wie der »Patr. Ztg.« gemeldet wird, beigelegt. Die Röhrenlegung geht vor— wärts und die Hauptstrecken werden noch im Herbst beendigt sein.

Die Röhren haben einen Wasserdruck von drei Atmosphären auszu-

halten; sie werden aber durch einen am Bahnhofe aufgestellten Ap⸗ parat unter einem Druck von 109 Atmosphären geprüft und haben bewährt. Das Verlöthen und Dichten der Röhren hat ein Berliner Fabrikant, der für diese Spezialität einen Ruf hat, übernommen; die Dampf-Maschinen und Dampf— kessel liefert die Landsberger Fabrik. Die Röhrenlegung inner— halb der Häuser überläßt die Kommission der freien Konkurrenz.

eine schwierige, aber wichtige Arbeit, da die schnellere oder lang— samere Einbürgerung des Instituts in den Privathaushaltungen wesentlich durch den Preis bedingt ist.

Bromberg, 31. Otftober. Patr. 3 Am Sonntage wurde die neu erbaute Kapelle der a postolischen Gemeinde (Irvingianer) eingeweiht, welchem Akte auch 2 auswärtige Prediger, die Reise⸗ prediger Diestel und Borowski aus Königsberg, beiwohnten.

Anklam, 29. Oktober. Am 27. d. M., Abends, verschied, der 2Stett. Ztg.‘ zufolge, nach schweren Leiden der Landschaftsrath Wilhelm v. Schwerin auf Janow, Ritter des St. Jobanniter— Ordens, im 65. Lebensjahre. Der Verstorbene besaß im Anklamer

Demminer Kreise die Lehngüter Hohenbrünssow und Streblow; er war außerdem Mitbesitzer der im hiesigen Kreise belegenen, im Ge— sammtbesitz der Herren und Grafen v. Schwerin befindlichen, mit

kower Güter, welche er für die Familie verwaltete. Er hinterläßt

graben.

Magdeburg, 30. Oktober. Ueber die zur Zeit hier beste⸗

unter Leitung des Ober-Kirchenkollegiums in Breslau stehenden luthe rischen Gemeinden an und hielt ihre Gottesdienste in der hiesigen St. Annen-Kapelle. Als im Jahre 1863 innerhalb dieser Gemeinden eine Separation eintrat und gegen ein Drittel der lutherischen Geist=

lichen ihrem Ober ⸗Kirchenkollegium den Gehorsam versagten, schloß sich

der Pastor Wolf denselben gleichfalls an und gab mit ungefähr drei Vierteln seiner Gemeindeglieder die bisher gepflogene Gemein