1865 / 259 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Passiva. 6) Banknoten im Umlauf. . . ...... .... ..... 122,169,000 Thlr. 7 Depositen⸗Kapitalien 21.366000 * 83 Guthaben der Staats -⸗Kassen, . und Privat-⸗Personen, mit Einschluß des Giro— Verkehrs Berlin, den 31. Oktober 1865. Königlich Preußisches Haupt ⸗Bank ⸗Direktorium. v. Dechend. Schmidt. Kühnemann. Boese Herrmann. von Koenen.

1443 1,000 1

Abgereist: Der Ober-Berghauptmann und Direktor im Mi—

nisterium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten, Krug von pfa . . j für f . 6 lung des hochwürdigen Kapitels dürfte nahe bevorstehen.

Nidda, nach Saarbrücken.

Nieht amtliches.

Preußen. Schloß Babelsberg, 1 November. Se. Majestät der König nahmen heute die Monats- Rapporte, militairische Meldungen und den Vortrag des Civil -⸗Kabinets entgegen.

2. November. Seine Majestät der König nahmen heute im Laufe des Vormittags den Militair-Vortrag entgegen.

Der Post ⸗Anweifungs - Verkehr, weicher durch die

31. Oktober d. J. folgender: In Berlin zur Post gegeben:

Nach außerhalb 20, 184 Post⸗Anwweisungen, im Ganzen auf 3221690 teln werde eingeschritten werden. Das über diese Verhandlung aufzuneh— mende Protokoll ist der Landesregierung unverzüglich einzusenden.

Anweisungen, im Ganzen auf 47,096 Thlr. 6 Sgr. 109 Pf. Nach Berlin gerichtet von außerhalb 57881 Post - Anweisungen,

wird der Herzog von Sybillenort zurückerwartet, um wiederum dauernd seinen Aufenthalt in unserer Stadt zu nehmen. Der Aus— bau des linken Flügels des Herzoglichen Residenzschlosses, in dem

die Prov. Corr.«, war seit Jahren ein Gegenstand besonderer, an⸗ Se. Hoheit wohnen wird, ist so gut wie vollendet.

haltender Fürsorge des Kultus ⸗Ministeriums und der Regierungsbehör⸗

den, insoweit die Verbesserung auf Grund der bisherigen Gesetzgebung schreibt: Wie wir vernehmen, ist von dem Großherzoge das

durchgeführt werden konnte. Nicht überall fand jedoch die Schul verwal⸗ tung in den bestehenden gesetzlichen Vorschriften eine genügende Grund⸗ lage, um dem erkannten Bedürfaniß durchgreisend abzuhelfen. Eine bundenen Abtheilungen sür geistliche, Unterrichts und Medizinal— Angelegenheiten und für Kunst dem Ober Appellations - Rath

bis zu dem Erlaß des in Aussicht genommenen allgemeinen Dr. Buchka in Rostock wiederum übertragen worden, welcher mit

dem Range eines Staatsrathes zu Neujahr 1866 sein neues Amt

Thaler 14 Sgr. 11 Pf., für Einwohner in Berlin 5682 Post-

im Ganzen auf 1,083,277 Thlr. 7 Sgr. 8 Pf. Die Verbesserung des Eintom mens der bis her nicht auskömmlich dotirten Volksschullehrer, schreibt

vollständige Durchführung der wünschenswerthen Verbesserung schien

Unterrichtsgesetzes hinausgeschoben werden zu müssen. In— zwischen hat sich jedoch immer klarer herausgestellt, daß dem Erlaß eines solchen allgemeinen, das gesammte Unterrichtswesen regelnden Gesetzes vermöge der tief gehenden Meinungsverschieden⸗

entgegenstehen. Um so erfreulicher ist es, daß die Verhandlungen der j⸗ungsten Landtagssession eine Möglichkeit eröffnet haben, zunächst wenig · stens ein Gesetz zu Stande zu bringen, welches die Ordnung der äußeren Verhältnifse des Volksschulwesens, na— mentlich des Lehrer- Einkommens zum Gegenstande hat. Während das Haus der Abgeordneten seit einer Reihe von Zahren immer dringender die Vorlegung eines Gesetzes über das gesammte Unterrichtswesen beantragt hatte, ist von demselben in der letzten Session beschlossen worden, die Staatsregierung aufzu— fordern, einen Gesetzentwurf, betreffend die Feststellung der äußeren Verhältnisse der Volksschule, insbesondere der Lehrerbesoldungen vorzu⸗ legen. Der Herr Kultusminister hatte schon im Voraus in der Kom—

mission seine Bereitwilligkeit zu erkennen gegeben, auf einen solchen Ressort aber nur die inneren Angelegenheiten der Kirche gehören,

Weg einzugehen, welcher die Hoffnung gewährt, gerade dasjenige Gebiet des Unterrichtswesens zu ordnen, auf welchem das Bedürfniß einer anderweitigen gesetzlichen Regelung am Dringendsten empfun— den wird. Vei der Berathung im Hause sprach der Minister aus, daß von Seiten der Staatsregierung auf das Ernsteste und Bereit

willigsie erwogen werden solle, auf welche Weise jenem Beschlusse entgegenzukommen sei. Demgemäß ist denn auch im Unterrichts

Ministerium ein Gesetz⸗Entwurf in Betreff der Einrichtung und Unterhaltung der Volksschulen und ein anderer in Betreff der Pensionirung der Volksschullehrer ausgearbeitet wor— den. Dieselben unterliegen zur Zeit der gemeinsamen Berathung der verschiedenen betheiligten Ministerien.

Prov. Corr) Die Arbeiter ⸗Verhältnisse und namentlich die Aufhebung der Bestimmungen über Arbeitseinstellungen sind bekannt= lich vor Kurzem Gegenstand eingehender Berathung einer dazu besonders berufenen Konferenz gewesen. Die Ergebnisse dieser Berathung sind seitdem im Schooße des Handelsministeriums, so wie zwischen die fem und den übrigen Ministerien weiter erwogen worden, um eine Vorlage Behufs Abänderung der bezüglichen Gesetzgebung für die nächste Landtagssession vorzubereiten. Im Zusammenhange mit die- sen Vorarbeiten mußten auch andere Theile der Gesetzgebung und das Bedürfniß einer etwaigen Abänderung derselben mit in Betracht gezogen werden. Besonders werden die beabsich—

tigten Veränderungen der Gewerbe Gesetzgebung voraussichtlich auch neue gesetzliche Bestimmungen zur Sicherung der Frei— zügigkeit nach sich ziehen. Vorzugsweise kommt hierbei der Fortfall des Einzugsgeldes in den Gemeinden, in welchen ein solches bisher erhoben worden ist, in Betracht. Die Erwägun gen des Staats Ministeriums sind hierauf schon seit längerer Zeit gerichtet.

Cöln, 1. November. Wie wir vernehmen, schreibt die ⸗Köln. Ztg.“, war die vorgestern stattgehabte, bereits erwähnte Ver- sammlung des hiesigen Metropolitan Domkapitels, bei welcher übrigens die auswärts wohnenden Kapitularen nicht zugegen waren,

nur veranstaltet, um Mittheilungen über die dem Herrn Dompropst

Dr. München bezüglich der Erzbischoföwahl von Seiten des Herrn Oberpräsidenten von Düesberg gewordenen Eröffnungen der Staats- Regierung zu empfangen. Eine zweite und vollständige Versamm—

Schleswig⸗Holstein. Dem »Alt. Merk. ist unter dem 31. v. M. abschriftlich folgende Verfügung der Herzogl. Holsteinschen Landesregierung zugegangen:

Da während der Dauer des gegenwärtigen Provisoriums die Souve— ränitätsrechte an den Herzogthümern Schleswig -⸗Holstein beziehungsweise von Sr. Majestät dem Kaiser von Oesterreich und von Sr. Majestät dem König von Preußen ausgeübt werden, so kann es der inländischen Presse nicht zu stehen, fich solcher Ausdrücke zu bedienen, welche für den gedachten Zeitraum

die Attribute der Souveränität einem Andern beilegen, welche daher bei—

spielsweise einen Andern als den Landesherrn als regierenden Herzog be— zeichnen, oder welche einem bestimmten Namen die Zahl beifügen, durch

welche die Reihenfolge unter den regierenden Herzögen angegeben wird. 2 F h = 23 ei örde word 3 esg 9 ö Post - Anstalten in Berlin vermittelt worden ist, war vom J. bis Die Polizeibehörden werden daher angewiesen, den Redacteuren und Ver

legern der betreffenden Zeitungen Vorstehendes mit dem Bedeuten zu eröff— nin, daß wenn die Presse sich in Zukunft derartiger, den Verhältnissen nicht entsprechender Ausdrücke bedienen werde, hiergegen mit den gesetzlichen Mt—

Braunschweig, 1. November. (Tagesbl.) In diesen Tagen

Mecklenburg. Schwerin, 1. November. Der N. C.

von Schröter demselben ver—

des Staats ⸗Ministers

durch das Ableben nebst den mit

erledigte Justiz⸗Ministerium

antreten wird. Zugleich hat der Großherzog auf den Wunsch

des Herrn Minister⸗Präsidenten v. Oertzen denselben von der Lei— . tung des Ministeriums des Innern zu Ostern 1866 zu ent— heiten über wichtige Grundsätze außerordentlich große Schwierigkeiten binden, und zum Vorstande dieses Ministeriums mit dem Range eines Staatsraths von dem

genannten Zeitpunkte ab den Geh. Justizrath Dr. Wetzell, ordentlichen Professor der Rechte an der Universität Tübingen, zu bestellen geruhet. In Betreff der

Kompetenz der Ministerien findet keine Veränderung statt. Die

Gerüchte von einem auch in dem Finanz Ministerium eintretenden Personalwechsel sind als leere und völlig grundlose Erfindungen zu bezeichnen.

Schwarzburg. Sondershausen, 31. Oktober. (8. Z.) Der Landtag hat in seiner letzten Sitzung die Regierungs-Vorlage, betreffend die Reorganisation der Kirchen und Schulbehörden, mit geringen Veränderungen angenommen. Durch dieses Gesetz wird das fürstliche Konsistorium, welches vor 7 Jahren eingesetzt wurde, aufgehoben und tritt an seine Stelle wieder der Kirchenrath, in dessen

während die äußeren Angelegenheiten, sowie die Schulsachen, wieder

der 4. Abtheilung des fürstlichen Ministeriums zugetheilt werden.

In den unteren Instanzen, der Kirchen! und Schul-Inspection und

dem Kirchen. und Schulvorstande, ist die einheitliche Verwaltung der Kirche und Schule festgehalten. Eine besondere Bedeutung hat

aber dieses neue Gesetz durch die Heranziehung des Laienelements in

der untersten Instanz; dem Kirchen- und Schulvorstande liegt die Ueberwachung des sittlichen und kirchlichen Lebens, die kirchliche Zucht, die Armenpflege, die Vermögensverwaltung der Kirchen und Schul— gemeinde, die nächste Aufsicht über die Schule u. a. ob, doch ist die Kirche vor Eingriffen in Lehre und Kultus sichergestellt.

Frankfurt a. Mz., 1. November. (Fr. J.) Wegen der auf heute und morgen fallenden katholischen Feiertage Allerheiligen und Allerseelen wird die Wiedereröffnung der Bundestagssitzung dem Vernehmen nach erst am Freitag erfolgen.

Nassau. Wiesbaden, 31. Oktober. (Fr. J.) Heute Vor⸗ mittag fanden in den Einzelkammern und in der Ständeversamm— lung öffentliche Sitzungen statt. In der Ersten Kammer erschien für den Grafen von Kielmannsegge als Vertreter der Freiherr von Schwarzkoppen. In der Zweiten Kammer wurde durch die Regie— rungs⸗Kommission der Gesetzentwurf über das Staatsanlehen von 3, 200,000 Fl. vorgelegt.

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Großbritannien und Irland. London, 31. Oktober.

Ihre Königlichen Hohtiten der Prinz und die Prinzessin von Wales haben sich, nachdem die Prinzessin Hilda von Anhalt von ihnen Abschied genommen, um nach Deutschland zurückzukehren, nach Knowsley in Lancashire, dem Landsitz des Earls von Derby, . wo . . Tage zu Gast bleiben werden. Von Knows ey aus machen sie heute der Stadt Liverpool ei l . p einen längst ver

Nach dem Schlusse des gestrigen Kabinetsraths hat Hr. Glad— stone eine Reise nach Schottland angetreten, einer an ihn von der Stadt Glasgow gerichteten Einladung Folge leistend.

Die Rettungsboote haben in den verheerenden Stürmen,

welche unsere Küsten heimgesucht haben und sich nun endlich zu legen scheinen, wieder anerkennenswertheste Dienste geleisttt, zumal bei St. Jves in Cornwall, bei Margate, bei Harmouth und an der schottischen Küste, so daß trotz der außerordentlich zahlreichen Schiff. Ein erhebli / Unglücksfall ist nur noch aus Dornoch in Ide and zu J Eine Flotille von Fischerbooten war eben aus der Bucht in Sce ge. laufen, als ein plötzlich aufspringender Nordoststurm 2 derselben um. 1600 Mann Saltillo; 6000 Kaiserliche marschiren nach der Grenze

am Rio Grande. Negrete erreichte Chihuahua mit 300 Mann, nach— dem 600 den unterwegs erlittenen Strapazen erlegen waren. Alle

brüche nur wenige Menschenleben zu beklagen sind.

stürzte, 13 Fischer ertranken. Frankreich 18 3 , , reich. Paris, 31. Oktober. Die Besserung im

Gesundheitsstande von Paris wird von der »Franee« wie von der

Gazette des Hopitaug . als fortwährend günstiger geschildert und man darf in einigen Tagen ein »Quasi-Verschwinden« der Cholera— seuche erwarten. In der Umgegend des fünften Arrondissements, das überhaupt die meisten Cholerafälle lieferte, sind noch einige Kranke, im Val de Grace ist kein Cholerakranker mehr; die Abnahme der Fälle

hält seit dem 23. Oktober Stand; »dies ist jedoch kein Grund, die

hygienischen Vorsichtsmaßregeln, die sich so sehr empfohlen haben, jetzt außer Acht zu lassen, setzt die Spital -⸗Zeitung« hinzu. In Marseille, Toulon und den übrigen infizirten Orten Südfrankreichs ist die Cholera fast gänzlich verschwun den. Am verwichenen Samstage kamen in Nimes nur zwei Cholera Todesfälle vor, in Toulon am Sams—

tag sieben, in Marseille sechs und in Arles keiner mehr. Am

30. Oktober besuchte der Minister des Innern die Cholerasäle im

Lelion im Spitale Beaujon im Cholerasaale selbst das Kreuz der

Cantal, macht darauf aufmerksam, daß es sieben Departements in

Frankreich giebt, die bis auf den heutigen Tag noch nie von der

Cholera berührt worden sind. Es sind die Departements Cantal, Corrèze, Creuse, Lot, Haute Vienne, Gers und Lozére.

Pater Claret, der Beichtvater Isabella's II, ist auf der Reise nach Rom in Perpignan eingetroffen.

Spanien. Aus Madrid, 31. Oktober, wird telegraphirt: »Gestern fand eine große Progressisten⸗Versammlung zum Zwecke der Bildung eines Central ⸗Ausschusses statt. Espartero ward zum Präsidenten des Ausschusses gewählt. «

Griechenland. Aus Athen, 29. Oktober, wird telegraphisch

Bildung eines neuen Ministeriums beauftragt worden ist, aber die Bedingung gestellt hat, Graf Sponneck müsse entfernt werden. Als

der König darauf erklärte, Graf Sponneck werde bleiben, da er keine

amtliche Stellung bekleide, so trat Bulgaris zurück, um einem Andern die Kabinetsbildung zu überlassen.

Türkei. Bukarest, 28. Otftober. Floresco wurde zum

Präsidenten des Staatsrathes ernannt.

Rußland und Polen. Von der polnischen Grenze, 31. Ottober. Osts. Z) In Wilna ist eine Sammlung sämmt. licher vom früheren General⸗Gouverneur Grafen Murawieff in den Jahren 1863 und 1864 zur Unterdrückung des Aufstandes er⸗

lassenen Instructionen, Cirkulare und Verfügungen veranstaltet wor den und wird nächstens im Druck erscheinen. Die russischen Blätter weisen auf diese Sammlung hin als auf eine Quelle hoher Staats weis heit, die sich unter den kritischsten und schwierigsten Verhältnissen bewährt habe. Der Statthalter Graf Berg hat sich am 29. d. M. in Begleitung eines zahlreichen Gefolges nach Wloclawek begeben, um der feierlichen Einweihung und Eröffnung der dort erbauten neuen Weichselbrücke beizuwohnen. Wie aus Warschau kommende Reisende versichern, hat die Abführung des Administrators der Warschauer Erzdiözese, Rzewuski, nach Astrachan, deren Kunde sich am folgenden Morgen wie ein Lauffeuer durch die Stadt ver— breitete, auf die dortige Bevölkerung zwar einen tiefen und zum Theil schmerzlichen Eindruck gemacht, nirgend aber auch nur die leiseste Kundgebung der Unzufriedenheit hervorgerufen. Dagegen hat die ländliche Bevölkerung der Umgegend die Nachricht von jenem Ereigniß mit auffallender Gleichgültigkeit aufgenommen. Die Ver— haftung des Prälaten erfolgte am 27. d. M, um 4 Uhr Morgens, und ihr ging eine umfassende Revision der Wohnung desselben und der in der Nähe gelegenen Johanniskirche vorher.

Amerika. Rew-Yort, 21. Oktober. Zur Erganzung der gestern telegraphisch gemeldeten Nachrichten theilen wir noch Nach- stehendes mit. Der Staatssekretär Seward hat öffentlich erklärt,

der Präsident werde die Ansprüche, welche die amerikanische Nation

an das Ausland erhebe, in ehrenvoller Weise wahren, und der Ein fluß anf die internationale Politik des Auslandes, namentlich in Amerika, welcher durch den Bürgerkrieg beeinträchtigt worden sei, werde erneuert werden. Seward spricht ferner die Erwartung aus, die bisherigen Republiken Amerika's gekräftigt zu sehen. Der

Finanz ⸗Minister wird Gold-Depositen enigegennehmen, deren QOuit—

tungen zu jeder Zeit eingelöst und als Mittel zur Zahlung von Steuern dienen koͤnnen. Im Süden besorgt man fortwährend Neger- aufstände. Das Geschäft in New-Orleans ist seit August um 33p6Ct. gestiegen. Die alte Baumwollernte kommt stetig herein, während die neue weit unter dem Durchschnittsertrage bleibt. Die Delegaten des Fenier-Kongresses haben 500,000 Doll. gezeichnet, und Offtziere der Union sollen den Feniern ihre Dienste angeboten haben.

Laut Berichten aus Matamoros vom 4. Oktober erreichten

diejenigen Ausländer, welche Waaren nach Mexiko einführen, bedür— fen hinfort Certifikate der Kaiserlichen Konsuln.

Ein Telegramm aus Halifaz via New-⸗Hork vom 20. Oktober meldet, daß der Dampfer -Circafsian« mit 619 Passagieren am L Oktober von Bremen direkt nach NewYork abgegangen, bei Breton Island verloren gegangen ist. Ladung und Passagiere find gerettet.

Der pariser »Moniteur. vom 31. Oktober meldet aus Mexiko: In den Provinzen Yucatan, Oajaca, Jalisco, Sinaloa und Durango herrsche Ruhe, in der Sonora habe Oberst Garnier am 15. August Ures besetzt, wo er 25 Stück Geschütze und reiche

Vorräthe an Waffen gefunden; von ganz Sonora bleibe den Dissi⸗ denten nur noch Alamos.

denten A Nachdem Garnier in Ures die Civilbehörden organisirt und eine stehende Streitmacht gebildet, sei er auf Guaymas marschirt. General Brincourt meldet

z . ; aus Chihuahua, daß Jua— a Hotel Dieu und im Spital Beaujon zu Paris; der Kaiser ließ , n,,e/e,, durch seinen Minister den Internen Legros im Hotel Dieu und

Truppencorps, das er bei sich hatte, aufgelöst habe und mit zweien seiner Minister am Paso del Norte die Grenze passirt

und nach Santa Fe, der Hauptstadt des Staates Neu⸗Meiko, passirt

Ehrenlegion überreichen. Ein Departementsblatt, ⸗-Le Moniteur du sei. Kaiser Max hat am 16. September, dem mexikanischen Unab⸗

hängigkeitsfeste, eine Rede gehalten, worin er sein festes Vertrauen auf die Zukunft ausspricht, drei Statuen zu errichten befiehlt: der

Unabhängigkeit die erste, dem Kaiser Iturbide die zweite, dem Pfarrer Moreles die dritte. n . dessen beide Enkel sind zu Prinzen erhoben worden.

Zugleich ist Iturbide's Tochter zur Prinzessin, 2e C Ferner wurde ein Colonisations · Dekret erlassen, worin alle Farbigen, sobald sie mexikanischen Boden betreten, frei erklärt und die Verhältnisse zwi⸗ schen Grundbesitzern und Einwanderern, welche in Dienst treten, so

geordnet werden, daß der Dienstherr nicht bloß Lohn, Kost und

Kleidung zu zahlen, sondern auch eine, dem vierten Theile des Lohnes gleiche Summe in die Sparkasse einzuschießen hat, um ihnen nach

und nach ein Stück Geld zur Selbstständigkeit zu sammeln.

der Köln. Ztg.) gemeldet, daß Bulgaris allerdings mit der Maximilian will im November Yucatan bereisen die Militairperiode

geht zu Ende, die Konsolidirung der neuen Institutionen steht bevor.

Telegraphische Depeschen aus dem Wolff 'schen Telegraphen⸗Büͤreau.

Kiel, Donnerstag, 2. November, Mittags. Die »Klieler Zei— tung theilt mit, daß der Statthalter FMS. v. Gablenz dem Prinzen von Augustenburg einen längeren Besuch abgestattet habe.

Petersburg, Donnerstag, 2. November, Nachmittags. Ein Kaiserliches Dekret vom 26. v. M. verordnet eine Rekrutirung in beiden Reichszonen im Verhältniß von 4 auf 1000, dieselbe soll am 15. Januar 1866 beginnen und am 15. Februar beendigt sein.

Die am 31. Oktober ausgegebene Nr. 9 des »Ministerial⸗ Blatts für die gesammte innere Verwaltung « enthält unter

Rr. 1623. Bescheid an die Königliche Regierung zu N., die Verpflichtung der Rittergutsbesitzer zu Spanndiensten von ihren in der Parochie belegenen Besitzungen betreffend, vom Sten August 1864.

Nr. 163. Verfügung des Ministeriums der geistlichen Angelegenheiten, die Mitwirkung der linksrheinischen Kirchen ⸗Vorstände bei den auf Kosten der Kommune auszuführenden Kirchenbauten betreffend, vom 5. Juli 1865.

Nr. 164. Verfügung an die Königliche Regierung zu N., wonach die den Schulen gesetzlich beigelegte Sportel, und Stempelfreiheit auch den Schulgemeinden zu statten kommt, wenn sie in An gelegenheiten der Schule handelnd auftreten. Vom 15. August 1865.