1865 / 265 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

.

ö 4

.

/ .

idiast geruht: dem Geheimen Regierungs-Rath a. D,; derzeitigen Ha. , n. Rheinschifffahrt, Bitter zu Mannheim die Erlaubniß zur Anlegung des ihm verliehenen Fürstlich schwarzburg⸗ schen Ehrenkreuzes erster Klasse zu ertheilen.

König nahmen gestern V Vortrag des mnets entgegen und empsingen sodann den Minister⸗Präsidenten Grafen

liche Hoheit und dem Lord Napier der Ko

3622

Berlin, 9. Nobember. Se. Majestät der König haben Aller

Nieht amtliches. * 12 Berlin, 9. November. Se. Majestät der

Sor ßen. Tivilkabi Preuße Vormittag den Vortrag des Civiltabinets

zi ittags sich Se. Königliche von Bismarck. Um 3 Uhr Nachmittags meldete sich Se Königliche Hoheit der Prinz Albrecht Vater bei Sr, Majestät, Allerhöchstwelcher demnächst dem Königlich großbritannischen Botschafter Lord Napier eine Audienz ertheilten.

s Prinzen Albrecht Vater König mmandant von Potsdam, General Major von Loewenfeld, und einige . Herren vom Militair Theil. Später hatte noch der Staats Minister Graf Eulenburg die Ehre des Empfanges, und zum Thee begaben sich

S njestã h Sanssouci. . ö 66 ger dnn . König welcher seine herzliche Theil. nahme an dem durch Einsturz eines Hauses in Berlin . großen Unglück auf jede Weise bekundet hatte, ö jetzt , i Provinzial-Correspondenz⸗ meldet, durch einen , ir . in welchem er der Hingebung der Feuerwehr bei der lettung . Verunglückten die huldvollste Anerkennung , . hef und einer Anzahl Beamten der Feuerwehr Ordens - Auszei ö verliehen und zugleich 500 Thlr. als besondere Belohnung für die

Feuermänner und Spritzenleute gewährt. Was die Maßregeln zur Beruhz . w n Sicherung des Publikums gegen än liche anf the . trifft, so sind, demselben Blatte zufolge dem Polizei. Pra sidium n Berlin zuvörderst drei Baumeister als Hülfsarbeiter überwiesen worden, ö bisherigen drei angestellten Baubeamten in den Stand gesetzt werden, ihre

ganze Thätigkeit zunächst vorzugsweise einer Kontrolle der Raihs⸗

Maurer. und Zimmermeister nd . k ö und durch eigene, . Constructionen, der Beschaffenheit der Materialien und ,. rbe bei den in der Ausführung begriffenen Bauten sich zu überzeugen. Es ist jedoch unzweifelhaft, daß auch die ausgedehnteste Wach⸗ samkeit der ö a in öllige Sicherheit zu k ,,, Speculation fortdauern ö. . jetzt bei einem Theil der Berliner Bauten auf Mangel an Solidität

Am Diner nahmen außer de

higung und weiteren

hinwirken. Die Regierung hat daher einerseits strenge Fuürsorge getroffen,

daß in allen Fällen, wo gegen die bestehenden Gesezz oder a,. zeilichen Vorschriften gefehlt wird, der, Schuldige einer gelet iche

Strafe nicht entgehe, sie hat andererseits auch in ernsie K. ziehen müssen, ob nach den bisherigen Strafbestinrnnungen und em

4 * 2 é * 9 6 ö 75 Sor dor 6 bestehenden Untersuchungsverfahren Genügendes erreicht werden kann.

Sollte sich aus den angestellten Ermittelungen auf Grund der bis. her gemachten Erfahrungen ergeben,; daß eine Berschar fung der . züglichen Strafgesetze n sei, so werden die Einleitungen z üglich getroffen werden. ö . ö. ö schreibt ferner: Das Gerücht, daß es in der Absicht der Regierung liege, eine Anleihe oder eine außer. ordentliche Bewilligung für milltairische Ausgaben zu beantragen, ist ölli undlos.« ö , 8. November. (D. D.) Sr. Majestät Dampf⸗ Korvette ⸗Vineta ist gestern nach Kiel abgesegelt. . Erfurt, 6. November. Die Königliche Regierung macht im neuesten Amtsblatt · Folgendes bekannt: Dutch Allerköchhie Kabi⸗ nets Ordre vom 16. September C. ist zur Errichtung der vonn ver— storbenen Kommerzien⸗ Rath Sebastian Lucius, unter dem Naunmen Lucius ⸗Hebel Stiftung ⸗=, gegründeten Anstalt zur Aufnahme armer alter und rechtschaffener Personen katholischer Konsesston aus der Stadt Erfurt hierselbst die landesherrliche Genehmigung ertheilt und derselben die Rechte einer juristischen Person verliehen worden, Coblenz, 6. November. Der Fürst Ludwig von Sayn Wittgenstein auf dem benachbarten Schloß Sayn Veinglied des preußischen Herrenhauses, ist, wie man der -A. A. Zig schreibt, in Folge eines Schlaganfalles nicht unerheblich erkrautt und giebt wenig Hoffnung auf volle Wiedergenesung. Er ist der äalteste Sohn des ehemaligen Kaiserlich russischen Feldmarschalls Fürsten Wittgen— stein und befindet sich in seinem 67. Lebensjahre. 4 Schleswig⸗Holstein. Flensburg, 7. November. Der Gouverneur von Manteuffel beabsichtigt, morgen wieder eine Tour anzutreten und am Sonntag nach Flensburg zurückzukehren. Heute Morgen sind Frhr. von Zedlitz und General Pod⸗ biel sky hier angekommen und heute Nachmittag weitergereist,. Herr Ingenieur Matthiessen, Conduecteur der Schifffahrts: und Hafen-⸗Deputation in Cuzhaven, wird den hamburgischen Staats⸗ dienst verlassen, um einem Rufe als Wasserbau Beamter in Schles⸗ wig Folge zu leisten.

zufol 3ul ö. . mayr mittelst Eingabe vom 4. November d. J. an Se. Majestät

sundheit gehabt, die Bitte gestellt, ihn itung des Ste ministeriums des Innern zu entheben. Eine allerhöchste Entschließung

auf dieses Gesuch ist noch nicht erfolgt.

bei der Prüfung und Abnahme der

1 Stande sein würde, dem Publitum gewähren, so lange die Verhaltüisse einer

Sie werden sich erinnern, schreibt man der Nord. Ztg.« aus Schleswig, 6. November, daß die holsteinischen Blätter bei der Nachricht, daß den schleswigschen Beamten hinsichtlich ihres Ver⸗ haltens bei einer etwaigen neuen Huldigungsreise eine bestimmte Er— klärung abgefordert sei, ein großes Geschrei wegen der entstehenden Gewissensnoth, von den in Aussicht stehenden neuen Entlassungen u. dgl. erhoben. Inzwischen hat kein einziger Beamter dem An⸗ scheine nach Veranlassung gefunden, die verlangte Erklärung zu ver— weigern, und die betreffenden Blätter sind daher nicht im Stande gewesen, neues Wehklagen über die terroristische Regierung des Her— zogthums Schleswig in die Welt zu schicken. Daß man. unter die . sen Umständen auf jener Seite der Sache nicht weiter Erwähnung

ist sehr natürlich. ö an Cache! Koburg, 7. November. (8. Ztg.) Se. Hoheit der Herzog ist gestern Abends von seiner Herrschaft Wallsee an der Donau hier wieder eingetroffen.

Reuß. Gera, 6. November. Der neuge—

(Weim. Ztg.)

3 X * e n w * RIaACFesfer Mil ? 5 186 Wer⸗ wählte Ober ⸗Bürgermeister, Gerichtsassessor Wilh. Weber aus Ber

lin, wurde heut Vormittag hier in Eidespflicht genommen. Es ge— schah dies durch den Staatsrath Dr. von Beulwitz, als Regierungs—

Kommissar, auf hiesigem Rathhaussaale vor den in pleno versam⸗

mielten beiden städtischen Behörden und einer auf den Gallerien versammelten zahlreichen Zuhörermenge.

November. Ihre Durchlaucht die regierende Frau

. 1

Fürstin ist heute Nachmittag hier eingetroffen, um für den Winter

auf Schloß Osterstein zu verweilen. ö Bayern. München, 7. November. Gutem Vernehmen ge, meldet die »Bayer. Ztg. m/ hat der Staatsminister von Neu⸗

den König im Hinblick auf die Folgen, welche die Anstrengungen

der letzten sechs Jahre und insbesondere die zu , , Jahres bestandene zweimonatliche schwere Krankheit für seine Ge—

der Leitung des Staats—

HSesterreich. Wien, 8. November. (W. T. B.) Die „General ⸗Correspondenz« dementirt die von verschiedenen Blättern ge⸗ brachten Mittheilungen über den Abschluß der Präliminarien zum österreichisch englischen Handelsvertrage, und fügt hinzu, daß die hierauf bezüglichen Verhandlungen noch im Gange sind. . Herünnnstadt, 6. November. (Wiener Bl) Die säͤchsische Nationsuniversität hat in ihrer heutigen Sitzung den Entwurf zu einer Repräsentation an Se. Majestät, enthaltend mehrere Bedenken gegen den einberufenen Landtag, so wie die Erklärung ihrer Bereitwilligkeit zur Diskutirung der Unions. srage, dann eine Andeutung der Voraussetzungen und Bedingungen der Union, nach vorausgegangener General— und Specialdebatte im Wesentlichen den Anträgen der Commission gemäß angenommen. Ein von der Versammlung beschlossener Zusatz spricht sich dahin aus daß der endgültigen Beschlußfassung über die Union die desinitive Regelung der Stellung Ungarns zur Gesammtmonarchie im Sinne des kaiserlichen Manifestes vom 20. September 1865 vorauszugehen hätte. . . Die Ruthenen in Galizien haben durch den Erz— bischof Litwinowiez ein politisches Programm aufgestellt. Sie verlangen darin (getreu ihrer Abneigung gegen die Polen) die Tren— nung Galiziens in zwei Kronländer: ein ruthenisches Königreich Galizien und Lodomerien (9stgalizien) und ein polnisches Kronland Kleinpolen (Westgalizien).

Großbritannien und Irland. London, 7. November. Ihre Majestät die Königin hat gestern, begleitet von dem Prinzen und der Prinzessin von Hessen und den Prinzessinnen Helena und Louise der Königin Marie Amélie einen Besuch in Claremont ge— macht. Abends kehrte die Königin nach Windsor zurück.

Ihre Königlichen Hoheiten der Kronprinz von Preußen und Gemahlin befinden sich noch in Sandringham bei dem Prinzen von Wales zum Besuche. Gestern haben die beiden prinzlichen Paare einen Ausflug nach Ely gemacht, um die dortige Kathedralt in Augenschein zu nehmen. Die Gesellschaft in Sandringham ist heute noch um den Herzog von Cambridge und den Herzog von Sutherland nebst Gemahlin vermehrt worden.

Der preußische Botschafter Graf Bernstorff reist heute nach Tatton in Lancashire ab, wo er den Lord Egerton besuchen wird.

Der preußische Gesandte für Brasilien, Herr von Eichmann, hat von hier feine Reise nach Rio de Janeiro angetreten.

hat gestern in der römisch katholischen Prokathedrale stattgefunden.

werden wird. ö.

Ein Mitglied der Londoner Börse hat eine Aufforderung er—

jetzt eine Seltenheit, großes Aufsehen.

Die feierliche Einführung des Erzbischofes Dr. Manning Der Gemeinderath von Southampton hat beschlossen, im

dortigen Stadtpark dem verstorbenen Premier ein Denkmal zu setzen; ein Beispiel, das gewiß ven vielen englischen Städten nachgeahmt

lassen, eine Geldsammlung zu veranstalten zum Bau eines Rettungs⸗

bootes, das den Namen Lord Palmerston erhalten soll.

Er selbst stellt sich mit 400 Pfd. St. an die Spitze. 6

zußland und Polen.

St. Petersburg, 7. November. (Petersb. Ztg.) 86 9

Durch das am 18. April dieses Jahres Allerhäöchst

In Uebereinstimmung mit der »-Morning Post« sagt der »Globe«: bestätigte Gutachten des Reichsraths »Ueber die Abänderungen und

Wir vernehmen, daß aller Wahrscheinlichkeit nach Lord Napier (der gegenwärtige britische Botschafter in Berlin Gouverneur von Madras

werden wird, sobald die Amtsperiode von Sir William Denison

abgelaufen ist. Der »Shenandoah« liegt jetzt neben dem britischen Kriegs- schiffe ⸗Donegal«. Die kurze Geschichte dieses südstaatlichen Kaper—

schiffes erstreckt sich kaum über den Zeitraum eines Jahres. Am

7. Oktober 1864 trat ein Dampfer Namens Sea Kingᷓ von London aus eine angebliche Fahrt nach Bombay an. In Madeira aber brach er die Reise ab und traf mit einem anderen Dampfer,

»Laurel«, zusammen, der aus Liverpool kam und an Bord des unter

»Sea King« hundert Seeleute, dazu Kanonen, Munition und son— stige Vorräthe brachte. Der »Sea King« hißte nun die Flagge der Conföderation auf und begann unter dem Namen ⸗She— nandoah« seine Kriegsfahrt. In asiatischen Gewässern ver— brannte er mehrere nordamerikanische Fahrzeuge, wehrlose Handelsschiffe, und nahm in Melbourne, wo die Be— hörden der britischen Kolonie nur einen kurzen Versuch machten, die Neutralität des Hafens aufrecht zu halten, neue Vorräthe ein. Un— terdessen war der Krieg in Amerika zum Abschlusse gekommen. Der Befehlshaber des nunmehrigen Raubschiffes, Kapitain Waddell, wollte jedoch von diesem Faktum nichts wissen; er erschien bald darauf in dem Norden des stillen Weltmeeres, im ochotzkischen Meere und bei der Behringsstraße, wo er große Verheerungen unter den Wallfischfahrern anrichtete. Die Zahl der hier zerstörten Fahrzeuge schätzt man auf vierzig; der Preis des Wallfischthrans ist in Folge dessen von 70 auf 120 Pfd. per Tonne gestiegen. Amerikanische Berichte meldeten wiederholt, daß dem Kapitain Waddell der Schluß des Krieges bekannt gemacht worden sei; Waddell aber

sagt, er habe diese Thatsache erst von der -Barracouta«, einem engl. Schiffe, auf der Fahrt von Liverpool nach San Francisco mit Sicherheit

erfahren; habe dann auch sofort seine Kanonen und die Munition in die Lagerräume hinabgebracht und seinen Curs direkt nach Liverpool genom-

men. Den Mannschaften der von ihm eroberten nordstaatlichen Schiffe

habe er nicht glauben können. Als der »Shenandoah sich dem

»Mersey näherte, nahm er einen Piloten an Bord und ließ sich in

den Hafen hinein führen. Hier ergab er sich dem Kriegsdampfer »Donegal«, dessen Capitain gleich eine Wache an Bord setzen ließ. Waddell gelangte inzwischen nebst Offizieren und Matrosen ans Land und die Mehrzahl der Piraten wird jetzt schon verschwunden sein. Wie das Schiff den Fluß hinauf kam, erregte die konföderirte Flagge,

fort nach Erfüllung der nöthigen Förmlichkeiten die Uebergabe des »Shenandoah« an die Vereinigten Staaten erfolgen wird. Ca⸗ pitain Waddell hat sofort nach der Uebergabe ein Schreiben an Earl Russell gerichtet.

Frankreich. gador« und »Eldorado«, welche am Sonntag Abend bereits geheizt hatten, um nach Civita-Vecchia abzufahren, haben im letzten Augen— blick Gegenbefehl erhalten und liegen noch im Touloner Hafen. Der Abend Moniteur erwähnt durchaus nicht des Umstandes, der der »Köln. Ztg.« durch ein Telegramm aus Toulon gemeldet worden ist.

S8. November. Die »Patrie« meldet, daß die Session des Senats und des gesetzgebenden Körpers am 15. Januar eröffnet werden wird.

Wie der »Abend⸗Moniteur« aus Civita⸗Vecchia vom . d. meldet, sind der »Labrador« und der »Gomez« mit der ersten Ab⸗ theilung der französischen Truppen von dort nach Port Vendres abgegangen.

Der Kaiser kehrt heute Abend nach St. Cloud zurück.

Italien. Korrespondenz räumt der »Monde« ein, daß man von den 443 ge— wählten Deputirten nur vier bis fünf offen zur parlamentarischen Rechten zählen könne, nämlich die Herren d'Ondes Reggio, Cantu, August Conti, Mauro und vielleicht noch Faechi. Etwa zwanzig näherten sich dieser Farbe, aber mit so verschiedenen Abstufungen, daß die genannte Rechte wohl nur sehr selten auf sie werde zählen

Auf Grund einer ihm aus Florenz zugehenden

Man ist der Ansicht, daß so⸗

Paris, 7. November. Die Fregatten ⸗Mo⸗

natürlich

Ergänzungen der bestehenden Censurvorschriften« ist in dem 27sten Punkte des 3. Abschnittes: Ueber den Buchhandel‘ unter Anderem Folgendes festgesetzt worden: . »Der Verkauf aller erlaubten Bücher und der verschiedenen Zeitschriften in einzelnen Nummern, nicht in Magazinen, sondern auf Straßen und auf YIlãätzen und im Hausirhandel wird Jedem ohne Unterschied unter der Be- dingung gestattet, daß außer dem fur einen solchen Handel erforderlichen Schein noch eine Erlaubniß der lokalen Polizeibehörde zur Betreibung dieses Gewerbes beigebracht werde. Für Uebertretung dieser Vorschrift unterliegen die Schuldigen einer Geldstrafe bis zu 25 Rbl.« Der St. Petersburger Ober ⸗Polizeimeister hat diese Bestimmung . der Bemerkung zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß die Gesuche um Ertheilung der erwähnten polizeilichen Erlaubniß ihm einzureichen sind. ö Ueber die Liqui dationsscheine hat das Organisations- Comité auf Grund eines Allerhöchsten Befehls folgende Verordnun⸗ gen erlassen: 1) Die Liquidationsscheine werden in allen Regierungsbehörden sowohl

von Privatpersonen bei Uebernahme von Arbeiten und Lieferungen, als auch von Beamten, welche von Diensteswegen eine Caution zu stellen haben, in ihrem Nominalwerthe angenommen. 2) Der polnischen Bank wird gestattet, gegen Liquidationsscheine Darlehen zu ertheilen, welche für kurze Termine um 8 pCt. und auf längere Termine um 12 pCt. niedriger als der mittlere Bankcours der erwähnten Papiere sind. 3) Die Liquidationsscheine werden in den Staatskassen gleich dem baaren Gelde zum Nominalwerthe bei solchen Zahlungen angenommen, welche für Ländereien oder Fabrik-⸗Mobiliarbesitz, die im Königreiche Polen verkauft worden, geleistet und laut des Edikts über die Liquidations-Kommission den Quellen der Liquidations-Operation zuge= zählt werden. Der Käufer hat das Recht, die Kaufsumme in demjenigen Maße in Liquidationsscheinen zu entrichten, welches durch die Vorschriften über den Verkauf von Staatsländereien angegeben werden wird. I) Den Besitzern von Liquidationsscheinen wird gestattet, diese der polnischen Bank zur Aufbewahrung zu übergeben, worüber Certifikate nach den Grundsätzen, die auch für die Pfandbriefe der Landkredit Gesellschaft gelten, ausgestellt werden. 5) Ebenso erhalten die Besitzer von Liquidationsscheinen das Recht, bei dem Verlust dieser Scheine ihr Besitzrecht auf demselben Wege nachzu— weisen, der auch für die erwähnten Pfandbriefe angegeben ist.

Von der polnischen Grenze, 7. November. (Osts. Z.) Der General Gouverneur von Kaufmann hat neuerdings abermals eine Inspectionsreise durch die seiner Verwaltung anvertrauten litthauischen Gouvernements gemacht und dabei viele, oft sehr charakteristische Reden gehalten. In Grodno machte er dem ihm vorgestellten polnischen Adel den tadelnden Vorwurf, daß er noch immer hartnäckig am

polnischen Wesen festhalte und geflissentlich russische Sprache und Sitte meide. Aber nicht nur an die Polen stellt Herr von Kauf—

mann die kategorische Forderung der Russifizirung, sondern auch an seine deutschen Volks und Glaubensgenossen, denen er z. B. trotz ihrer anerkannten Loyalität auf seiner Rundreise nicht gestatten wollte, ihn in deutscher Sprache zu begrüßen.

Amerika. New-⸗Hork, 28. Oktober. Vor der gesetz⸗

gebenden Versammlung von Süd-Carolina hat der provisorische Gouverneur am 25. d. seine Botschaft verlesen, worin er dem Staate seine Glückwünsche zu der Abschaffung der Sklaverei und den daraus entspringenden Resultaten darbringt, des Präsidenten Johnson Politik gegen den Süden preist und sich gegen jeden Schritt zur Abschüttelung der Staatsschuld (worunter die schon vor dem Kriege be⸗ stehende Schuld verstanden sein wird) erklärt. Zum Gouverneur von Süd-Carolina ist General Wade Hampton erwählt worden. In Charleston hat General Howard bekannt machen lassen, daß das Büreau zum Schutze der befreiten Neger seine Wirksamkeit nicht eher einstellen werde, als bis den Negern in Süd--Carolina das Recht,

/ /

können. Die Linke dagegen habe namentlich in Folge der energischen

gerichtliches Zeugniß abzulegen, gewährleistet sei. Die Convention des Staates Georgien hat den Secessionsbeschluß widerrufen und einen Ausschuß niedergesetzt, der an den Präsidenten ein Bittgesuch um Entlassung Jefferson Davis' und anderer noch in Haft befindlicher Südländer richten soll. Präsident Johnson hat auf den ersten Donnerstag des November ein nationales Dankfest aus—⸗ geschrieben.

Rio de Janeiro, 9. Oktober. (K. 3) Die günstigen Nachrichten vom Kriegsschauplatze haben hier große Freude erregt, weil eine paraguitische Heeresabtheilung von 5. bis 6000 Mann unter Estigarriba, welche in Uruguayana von den Verbün—

Unterstützung, die ihr Herr Natoli in den Nachwahlen gewährt, deten seit dem 17. August eingeschlossen war, sich am 18. v. M.

beinahe um 100 Mitglieder sich vermehrt. Unter allen wiedergewähl⸗

kriegsgefangen ergeben hat. Mangel an Proviant und Munition

ten und neugewählten Deputirten, fügt der Monden bei, ist, außer würden der Besatzung jede weitere Vertheidigung unmöglich gemacht den vier oder fünf oben genannten, auch nicht Einer, der den Muth haben, nachdem überdies die Hoffnung auf Entsatz mit Ablauf der

gehabt hätte, seinen Wählern zu sagen: »Ich will auf Rom Ver- vier Wochen seit der Einschließung geschwunden war.

Seit dem

zicht leistin und die Convention vom 15. September in dem Sinne 11. v. M. befanden sich Präsident Mitre und General Flores im

annehmen, den ihr Frankreich giebt.« Minister ⸗Präsident

Türkei. Bucharest, 4. November.

Cretzulesco ist nach Wien abgereist.

Lager der Verbündeten, deren Stärke auf 25.000 Mann geschätzt wird, am 18. v. Mts. sollte der

Angriff Brasilien

erfolgen. Der

große Werth, welchen Arbeitskräfte für haben, be

. 8 7 32 28 Mräs 2 29 s ö 2 K ö * . 2 68 Das Minister-Präsidium führt stimmte besonders den Kaiser, um unnützes Blutvergießen zu ver—

interimistisch General Floresco; das Finanz⸗Ministerium wird durch hindern, die Uebergabe durch Einschließung zu erzwingen. Nach der

Cariagdi verwaltet.