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Schiffes begab. Der ⸗-Shenandoab« steht jetzt unter der Aussicht
des Lieutenants Cheek, der mit einer Anzahl Marinesoldaten, Matrosen
und Zollbeamten das Fahrzeug besetzt hat. Unter den an Bord
vorgefundenen und von den englischen Behörden unter Siegel ge fortan von der Regierung nach Bestimmung des Justizministers besetzt; neue
legten Artikeln befinden sich verschiedene Werthsachen, eine ansehnliche Geldsumme, mehrere Kanonen, 36 Chronometer, Sextanten und
dergleichen mehr. Die verhafteten Fenier sind in der Ergreifung von Repressa—
lien recht rührig. Elarke Lubys, O Leary, O Donovan und Mulcahy Redaction seitens des »demokratischen Vereins« eine Subvention
zugesichert und dadurch sein Weitererscheinen ermöglicht worden. man's Journal erhoben, weil es den gegen Fenierthum und Oran⸗ zuge ⸗ sch J
haben jetzt eine Anklage gegen das der Bewegung abholde Free⸗—
gistenthum gerichteten Hirtenbrief des Bischofs Dr. Cullen abge— druckt hat, der, wie die Kläger behaupten, persönliche Schmähungen enthalte. Uebrigens beabsichtigt der General⸗Kronanwalt, die von Clarke Luby gegen den Lord Statthalter anhängig gemachte Klage zu sistiren, und der Kronanwalt hat in eidlicher Erklärung seine Meinung abgegeben, daß die Anklagen gegen den Statthalter und die Mitglieder des Staatsrathes unbegründet und daß die in der Klage erwähnten Maßregeln als Staatsakte von dem Statthalter im Namen der Königin vorgenommen worden seien.
Frankreich. Paris, 9. November. Dup in ist sehr krank und wird kaum die Nacht überleben. Der Herzog von Magenta ist in Marseille eingetroffen und sofort nach Paris weitergereist.
Aus Rom wird vom heutigen Tage gemeldet, daß der Herzog v. Montebello daselbst angekommen ist.
Portugal. Der König Dom Fernando hat am 7. No- vember zu Lissabon die portugiesische Cortes in Person eröffnet und bei dieser Gelegenheit den Regenten Eid geleistet. Eine Thronrede ward nicht gehalten.
Italien. Aus Rom, 4. November, wird der ⸗Köln. Ztg.“ berichtet: ⸗-Msgr. de Merode's Nachfolger in der obersten Verwal⸗ tung des Militairwesens, General Kanzler, ist angewiesen, die An« werbungen in der bisherigen Weise weiter zu führen. Sollte sich aber bis zu Ende künftigen Monats keine genügende Zahl von In— ländern zum Dienste unter den päpstlichen Fahnen gestellt haben, dann sollen auch in der Schweiz, Belgien und Deutschland neue Werbedepots durch ihre Thätigkeit im Auslande die noch vorhande— nen Lücken ausfüllen. Daß nur Soldaten katholischer Konfession
angenommen werden, ist früher von verschiedenen Seiten her fälsch⸗ lich behauptet worden, denn seit Jahren findet sich beim Gottesdienste in der preußischen Gesandtschafts⸗Kapelle sonntäglich eine nicht kleine Zahl päpstlicher Soldaten deutscher Zunge ein.«
Die »Gazzetta Ufficiale del Regno. vom 8. November bringt das Dekret wegen der Fusion der Nationalbank mit der Bank von Toscana; das neue Institut beißt jetzt: Centralbank in Italien.
Florenz, 9. November. Der König hat sich heute um 11 Uhr in Begleitung der Minister des Innern und der Justiz nach Neapel begeben. Ein Königliches Dekret vertagt die Eröffnung des Parlaments bis zum 18. November.
Rußland und Polen. St. Peters burg, 8. November. Die »Deutsche Petersb. Ztg.“ bringt heute folgendes Kaiserliches Edikt über die Einführung des neuen Justizreglements vom 31. Okto—
her er.:
Nachdem Wir am 20. November 1864 die Justizreglements bestätigt, erklärten Wir in dem Befehl an den Dirigirenden Senat, daß die Ein führung dieser Reglements besonders von Uns befohlen werden würde.
In Folge dessen wurden in der auf Unseren Befehl eingesetzten Kom mission ausführliche Gutachten und Projekte der Vorschriften über den Modus, nach welchem die erwähnten Reglements in Wirksamkeit zu setzen wären, ausgearbeitet. Nachdem diese Gutachten und Projekte zuerst in den betreffenden Ministerien, dann im Reichsrath durchgesehen worden, haben Wir die Verordnung über die Einführung der Justizreglements vom 20. November 1864 bestätigt.
Indem Wir diese Verordnung dem Dirigirenden Senat übersenden, befehlen Wir: ; .
1) Auf Grund der Verordnung über die Einführung der Justiz⸗Regle⸗ ments vom 20. November 1864 haben diese Reglements in ihrem ganzen Umfange im Laufe des Jahres 1866 in den Gerichtsbezirken von St. Pe— tersburg und Moskau und im Laufe von vier Jahren, von 1866 an ge— rechnet, in den übrigen nach allgemeinen Grundsätzen verwalteten Gouver— nements und im Gebiet Bessarabien in Wirksamkeit zu treten.
2) Der St. Petersburger Gerichtsbezirk umfaßt vorläufig die Gouv. St. Petersburg, Nowgorod und Pstow. . . ;
3) Der Moskauer Gerichtsbezirk umfaßt gleichfalls vorläufig die Gouv. Moskau, Wladimir, Kaluga, Rjäsan, Twer, Tula, Jaroslawl.
4) In diesen 10 Gouvernements sind die Bezirksgerichte nach dem von Uns bestätigten Verzeichnisse einzurichten. . ,
5) Gleichzeitig mit der Eröffnung der neuen Gerichtsbehörden sind in dem Dirigirenden Senat Cassations⸗Departements nach dem von Uns be— stätigten Etat zu bilden. J
6) Die Gerichtshöfe von St. Petersburg und Moskau und die diesen untergeordnete Bezirksgerichte sind zu errichten und die Stellungen der Staatsanwälte, der Untersuchungsrichter und Gerichtsvorstände in den Be— zirken nach den von Uns bestätigten Etats zu besetzen.
7) Zur Verstärkung der in den vorstehenden Punkten erwähnten Etats wird dem Justizminister für das Jahr 1866 ein besonderer Kredit von
50,000 Rubeln im Reichsschatze eröffnet, welche Summe nach Maßgabe des Bedürfnisses für die fortschreitende Einführung der Justiz⸗ Reglements einzu— fordern ist.
8) Alle in den jetzigen Gerichtsbehörden entstehenden Vakanzen werden
Wahlen zur Besetzung dieser Stellen sind nicht vorzunehmen.
Von der polnischen Grenze, 8. November, wird der »Osts. Ztg.« geschrieben: Dem »Glos wolnyn, der wegen Mangels an Abonnenten eingehen sollte, ist in Folge eines Aufrufs der
Von Neujahr ab soll dies Blatt ganz in den Dienst Mieros. lawski's treten und als Organ des von ihm gegründeten und ge— leiteten -demokratischen Vereins« in größerem Format und zweimal wöchentlich erscheinen. — Auf dem Ende September d. J. in London stattgehabten internationalen Arbeiter ⸗Kongreß war auch der demokratische Verein der polnischen Emigration vertreten. Der Ab— geordnete dieses Vereins, Emigrant Bobezynski suchte nachzuweisen, daß die Arbeiterfrage nur durch Wiederherstellung eines großen und mächtigen Polens ihre definitive Lösung finden könne, und forderte die Delegirten der auf dem Kongreß vertretenen englischen, franzö—
sischen, deutschen () und schweizerischen Arbeitervereine auf, den Zu—
sammenhang zwischen der Wiederherstellung Polens und der Arbei— terfrage den Mitgliedern dieser Vereine begreiflich zu machen und dadurch in der Arbeiterklasse aller Völker nachhaltige und wirksame Sympathieen für die polnische Sache zu erwecken. »Glos wolny«, der den Inhalt der Bobczynskischen Rede mittheilt, fordert die pol— nischen Emigranten in der Schweiz auf, thätigen Antheil an den dortigen Arbeitervereinen zu nehmen und in demselben Sinne auf sie einzuwirken. — Die Zahl der bei schweizerischen Universitäten im matrikulirten polnischen Emigranten wird von polnischen Blättern auf ca. 45 angegeben. Mit dem Beginn des neuen Semesters ist die denselben früher bewilligte Begünstigung des unentgelt— lichen Unterrichts bedeutend beschränkt worden. Vielen sind auch die ihnen früher gewährten Stipendien entzogen worden; eben so ist an sie die Anforderung gestellt, sich über ihre wissen— schaftliche Reife zum Besuch der Universität genügend aus— zuweisen. — Ein sehr wichtiges Mittel zur Hebung des Real— kredits in Litthauen ist die unlängst beendigte neue Hypotheken Ordnung, welche dem Kaiser zur Bestätigung vorliegt und schon zu Neujahr k. J. in Wirksamkeit treten soll. — Die Wahl des Prälaten Stanislaw Zwolinski zum Administrator der War schauer Erzdiöcese ist ganz nach dem Wunsch der russischen Regie rung ausgefallen und hat daher auch sofort die Bestätigung des Statthalters Gr. Berg erhalten. Prälat Zwolinski hat sich in allen Stürmen der Agitation und Revolution ruhig und loyal bewiesen, und es ist bezeichnend für die Stimmung des Warschauer Metropo— liten⸗ Kapitels, daß seine Wahl einstimmig erfolgt ist. Das War— schauer offizielle Blatt nennt das Wahlresultat ein günstiges und
alle Theile befriedigendes.
Amerika. Wenn ein aus Washington nach New-OYork ge— langtes Telegramm begründet ist, so wird der Herr Caleb Cushing baldigst in England eintreffen, um mit der britischen Regierung wegen der von Amerika erhobenen Entschädigungsansprüche in Ver⸗ handlung zu treten; man glaubte allgemein, daß die Unionsregie— rung den von Earl Russell gemachten Vorschlag, eine Kom— mission zur Ordnung der Angelegenheit einzusetzen, annehmen würde. — Der ‚»Herald schreibt alle Streitigkeiten der Unbestimmtheit des Völkerrechts zu und verlangt den Zusammentritt eines Kongresses der Großmächte zur Festsetzung gewisser Prinzipien, welche den Frie— den zwischen der alten und der neuen Welt befestigen würden. — In Washington will man wieder einmal positiv wissen, daß der Prozeß gegen Jefferson Davis bald eröffnet werde, die Vorbe— reitungen seien nahezu vollendet. Die Anklage werde auf Hoch— verrath lauten.
Afrika. Das britische Kriegsschiff' Tamar« hat vom Kap der guten Hoffnung Berichte bis zum 23. September nach Plymouth gebracht. Der Kaffernkrieg war noch nicht zum Schluß gekom— men. Doch waren die Boers der Campagne müde und wegen Mangels an Zutrauen zu ihren Offizieren unter sich in Zwiespalt gerathen. Der Präsident Brand sollte mit dem Häuptling der Basutos unterhandeln,; letztere wollten jedoch von einer Uebergabe ihres Landes an die Holländer nichts wissen und lieber die Eng— länder ins Land rufen. In den östlichen Provinzen wurden schon Pläne diskutirt, um Basuto durch englische Ansiedler zu kolonisiren.
Telegraphische Depeschen aus dem Wolff'schen Telegraphen-Büreau.
Wien, Freitag, 10. November, Vormittags. Die »Abendpost« bezeichnet die Zeitungs ⸗Angabe über gescheiterte Bemühungen des Fürsten von Metternich während seines letzten Aufenthaltes in Wien zu Gunsten einer Annäherung der österreichischen Regierung an Frankreich, als Erfindung.
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Kunst⸗ und wissenschaftliche Nachrichten.
— Der linke Flügel des Herzoglichen Residenzschlosses in Braun. schweig, schreibt das »Tagesbl.«, ist in seiner inneren Einrichtung jetzt vollendet, und macht diese in seiner einfachen Schönheit gewiß auf Jeden,
Namentlich ist es das Treppenhaus, das ein Meisterwerk eigener Art zeigt.
Die prachtvolle, große gußeiserne Treppe, welche den Hauptaufgang von
der Fronte aus bildet, ist auf der Carlshütte gegossen, sie kann mit Recht als ein Muster einheimischer Industrie bezeichnet werden, und dürfte die
Mittheilung von Jnteresse sein, daß dieselbe us mehr als 6000 einzelnen inbegriffen in der vorgenannten Zahl der Schulen sind die Buͤrgerschulen,
Theilen besteht. Die Ausführung der Räume im Innern selbst ist sehr
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ist, so daß dem Auge des Beschauers eine angenehme, wohlthuende Ab— wechselung geboten wird. ; ö
— Kaulhbach hat einen Karton vollendet. zu dem ihm König Ludwig Il. den Stoff gegeben. Er stellt die Scene aus Schillers Tell dar, in welcher Baumgarten fußfällig den Fischer anfleht, ihn hinüber zu führen über den See, doch dieser verweigert die gefährliche Fahrt. . — Der berühmte Afrikareisende Dr. Livingstone bereitet sich zu einer
Ph. F. v. Siebold gedenkt in Gesellschaft der japanischen Gesandtschaft,
dritte Reist nach Japan zu unternehmen. Siebold hat seine reichen ethno⸗ graphischen Sammlungen, die gegenwärtig in seiner Vaterstadt Würzburg aufgestellt sind, der bayerischen Regierung zum Kauf angeboten, . — Wie »Pesti Hirnök« vernimmt, hat der Kaiser die Errichtung einer außerordentlichen kö ö Sprache und Literatur an r Pesther Universität zu gestatten geruht. . ö . , i e , 9 am 14. Oktober in Gegenwart des Königs und des Herzogs von Dalekarlien das in München gegossene Stand- bild Engelbrecht ⸗Engelbrechtson's feierlich enthüllt worden. Engelbrecht spielte bekanntlich eine große Rolle in der schwedischen Geschichte des 15ten Jahr- hunderts und befreite sein Volk mehrmals vom dänischen Joche er starb i436 auf dem Gipfel der Volksgunst und Macht durch die Hand eines Meuchelmörders.
Statistische Nachrichten. — Der Friedens-Etat der Königlich preußischen Armee betrãgt gegenwärtig, den »Militair. Blättern« zufolge: J. 132 Generale, 203 Re. giments Commandeure, resp. in deren Range stehende Stabsoffiziere, 7100 Stabsoffiziere, 1845 Hauptleute und Rittmeister, 5873 Lieutenants, in Summa 8754 Offiziere. 4 ̃ ö. II. 108 Oberfeuerwerker, 2063 Feldwebel, Wachtmeister und Obermeister, 1419 Portepee ⸗Fähnriche, 231 Feuerwerker, 6269 Sergeanten, 13721 Unter- offiziere und Oberjäger, in Summa 23,814 Unteroffiziere. . IIl. 2065 Unteroffiziere, Trompeter und Hautboisten, 245 Bataillons Tambours, 4220 Spielleute, in Summa: 6530 Spielleute), . IV. i326 Obergefreite, 19, 177 Gefreite, 143, 808 Gemeine 188 Oekono- mie Handwerker, 1458 Lazarethgehülfen, in Summa 170,947 Gemeine. Im Ganzen also ist die Zahl der Kombattanten SIh54 Offiziere und 201,291 Mann. Hierzu treten Nichtkombattanten 1 Generalstabsarzt. . Generalärzte, 142 Oberstabsärzte, 2566 Stabsärzte, 18 Stabs- u. Ober- ärzte beim med. mchir. Friedr. Wilh. Institut, 163 Assistenzãrzte, tn Summa g71 Aerzte, u. 356 Zahlmeister, 335 Roßärzte, 312 Büchsenmacher, 48 Satt⸗˖ ler, 3 Stallmeister und Pferdezähmer. . (Schul wesen im Regierungs ⸗ Bezirk Danzig) Unter . durch die Volkszählung am 3. Dezember 1864 festgestellten Be⸗ völkerung des Danziger Regierungsbezirts von 189,658 Einwohnern befanden sich 99,39 lalso 203 pCt.) Kinder im Alter vom vollendeten 5. bis zum zurückgelegten 14. Lebensjahre; davon hatten 13,100 das sechste Lebensjahr noch nicht vollendet; es waren also S5, 694 Kinder (17,5 pCt. der Bevölkerung) schulpflichtig. Ende 1864 besuchten von diesen schulpflich tigen Kindern 0, 134 öffentliche Elementarschulen des hiesigen Neegierun ge bezirks, 251 öffentliche Elementarschulen angrenzender Regierungsbezirke, 3799 konzessionirte Privatschulen und 1801 höhere Lehranstalten des hiesigen Regier= Bezirks, 1817 empfingen nachweislich Unterricht im Hause oder in geschlossenen Anstalten oder sonst in ähnlicher Weise, 2827 konnten aus zulässigen Gründen noch nicht in die Schule eintreten, während bei 5065 der Nachweis des vor⸗ schriftsmäßigen Schulunterrichts fehlte. Die öffentlichen Elementarschulen in den Städten besuchten überhaupt 15,136 Kinder, und zwar 10 108 Kinder evangelische Schulen und 4428 Kinder katholische Schulen; von die, sen Kindern waren g1537 evangelisch, 4992 katholisch, 19 mennonitisch, 557 Juden und 81 Dissidenten. Sie öffentlichen Elementarschulen auf dem Tande besuchten 54998 Kinder, und zwar 28,268 Kinder evangelische Schulen und 26,730 Kinder katholische Schulen, von diesen Kindern waren 24,147 evangelisch, 29 643 katholisch, 1031 mennonitisch, 125 Juden und 52 Dissidenten. Von den in die öffentlichen Elementarschulen aufgenomme⸗ nen Kindern sprachen deutsch 42,662, polnisch 4157 polnisch und deutsch 14281, polnisch und lernten deutsch S384. — Die Zahl der Privat⸗ schulen betrug Ende 1864 überhaupt II. davon waren in den Städten 47 evangelische mit 86 Klassen und 2659 Kin dern, 8 katholische mit 20 Klassen und 766 Kindern, 3 jüdi— sche mit 5 Klassen und 137 Kindern, ferner auf dem Lande 13 evan— gelische mit 15 Klassen und 2465 Kindern. Seit dem Schlusse des Jahres 138461 hat ein Zugang von 8 Privatschulen, 4 Klassen bei Privatschulen, 450 Kindern, welche Privatschulen besuchen, stattgefunden. Durchschnittlich kommen auf eine Privatschule in den Städten 1,9 Klassen und 61 Kinder; auf dem Lande 1,1 Klasse und 19 Kinder; überhaupt 1/86 Klassen und 53 Kinder. Der Beyölkerung nach trifft auf eine Privatschule durchschnitt -
ö ‚ 8 ö *. * ö z My ; 4 — * ö. * 8 2 2 * ) eschmackvoll, aber durchaus nicht überladen zu nennen die Privatzimmer Hülfslehrer, wenn sie nur Behufs einer Vertretung oder für einzelne Unter- Seiner Hoheit sind sämmtlich schottisch dekorirt, während die Ausschmückung
und Verzierung der übrigen Piecen großentheils in anderen Dessins gehalten
192 Thlr., überhaupt 230 Thlr.
lich eine Seelenzahl von 6897, und zwar in den Städten 2436, auf dem
Lande 26,6797. Im Regierungsbezirk Danzig bestanden Ende 1864 nach amtlichen An- gaben überhaupt 658 öffentliche Elementarschulen mit 827 Klassen, 811 Lehrern
; und 19 Lehrerinnen. Davon kam ie Städte: Schulen mit der die Räume betritt, einen wohlthuenden und doch großartigen Eindruck. ; amen auf die Städte. 34 evangel he n
157 Klassen, 146 Lehrern und 14 Lehrerinnen, 20 katholische Schulen mit 51 Klassen, 50 Lehrern und 1 Lehrerin ; auf das platte Land: 348 evangelische Schulen mit 379 Klassen, 36 Lehrern und 3 Lehrerinnen, 2366 katholische Schulen mit 249 Klassen, 248 Lehrern und 1 Lehrerin. Oeffentliche Elementarschulen für Juden und Dissidenten waren Ende 1864 nicht vorhanden. Mit- die höheren Töchterschulen und sonstige Mittelschulen. Nicht mitgezählt sind richtsstunden angenommen worden sind, und diejenigen Lehrerinnen, welche nur in weiblichen Handarbeiten unterrichten. Seit dem Schlusse des Jah—
res 1861 hat überhaupt ein Zugang von 16 evangelischen und 4 katho⸗ lischen Schulen, 35 evangelischen und 15 katholischen Klassen, 29 evangeli—= schen und 16 katholischen Lehrern und 1 evangelischen Lehrerin stattgefun— den. Auf eine geographische Quadratmeile treffen durchschnittlich 4,6 öffent- liche Elementarschulen und 5,7 öffentliche Elementarklassen. Auf eine öffent-
liche Elementarschule kommen durchschnittlich in den Städten 2,8 Klassen
. ; 69 ; . und 2,9 Lehrkräfte, auf dem Lande 1,06 Klassen und 1,06 Lehrkräfte; über- neuen Expedition nach jenem Welttheile vor; diesmal will. er diejenigen Länder durchforschen, die zwischen den von ihm früher bereisten Gegenden am Zamloeze und denen, die Kapitän Speke durchwandert hat. — Auch
haupt (in Stadt und Land) 1,2 Klassen und 1,3 Lehrkräfte. Die Schülerzahl be—⸗ trägt durchschnittlich in den Städten in einer öffentlichen Elementarschule 204, in einer Klasse 73, für eine Lehrkraft 72; auf dem Lande in einer öffenk—
: apa — lt lichen Elementarschule 94, in einer Klasse 89, für eine Lehrkraft 89; über- als deren Rathgeber und Begleiter er gegenwärtig in Paris weilt, eine einer Klasse 85, für eine Lehrkraft 85. Auf eine öffentliche Elementarschule kommt durchschnittlich eine Seelenzahl von 744, und zwar in den Städten 1909, auf dem Lande 596.
haupt (in Stadt und Land) in einer öffentlichen Elementarschule 106, in
Auf eine evangelische öffentliche Elementar schule sind 603 Evangelische, auf eine katholische öffentliche Elementarschule S899 Katholiken zu zählen, und zwar treffen auf eine evangelische öffentliche Elementarschule in den Städten 1680 Evangelische, auf dem Lande 436 Evangelische, ferner auf eine katholische öffentliche Elementarschule in den Städten 2101 Katholiken, auf dem Lande 797 Katholiken.
Der Gesammtbetrag der Besoldungen der Lehrer und Lehrerinnen an den öffentlichen Elementarschulen des Regierungsbezirks Danzig belief sich Ende 1864 auf 190,738 Thlr. jährlich (71,942 Thlr. in den Städten und 118K 796 Thlr. auf dem Landeh. Von diesen Beträgen
wurden aufgebracht: durch Schulgeld 36,884 Thlr. (in den Städten 27,512
Thlr., auf dem Lande 9372 Thlr.), durch Gemeinde ⸗ und sonstige Leistungen 143,324 Thlr. (in Städten 42,885 Thlr., auf dem Lande 106,439 Thlr.), aus Staatsfonds 10,530 Thlr. in den Städten 1545 Thlr., auf dem Lande S985 Thlr.). Das jährliche Durchschnittsgehalt der Lehrer an den öffent- lichen Elementarschulen betrug in den Städten 341 Thlr., auf dem Lande Das Schulgeld betrug in den Städten 38,2 pCt., auf dem Lande 7,9 pCt., überhaupt 19, pCt. von dem Gesammt⸗ betrage der Lehrergehälter. Der niedrigste wirkliche Schulgeldsatz für ein Kind war jährlich in den Städten 1 Thlr., auf dem Lande 7 Sgr., der mittlere wirkliche Schuldgeldsatz für ein Kind betrug jährlich in den Städten 4 Thlr., auf dem Lande 20 Sgr.; der höchste wirkliche Schulgeldsatz für
ein Kind war jährlich in den Städten 24 Thlr., auf dem Lande 5. Thlr. Die Kosten für Neun, Erweiterungs und Reparaturbauten bei öffentlichen
Elementarschulen betrugen während der Jahre 1862, 1863 und 1864 in den Städten 34,956 Thlr. und auf dem Lande 112,085 Thlr. leinschließlich 5855 Thlr. aus Staatsfonds), zusammen 147041 Thlr, mithin im Durch ⸗ schnitte jährlich 49,014 Thlr. Für andere Schulbedürfnisse (als Miethe für Schullokale, Brennmaterial zur Heizung der Schulstuben, Remuneration für Hülfslehrer und für den Unterricht in weiblichen Handarbeiten, Kosten für Anschaffung von Schul-Utensilien, Lehr Apparaten, Büchern u. s. w.) sind während der Jahre 1862, 1863 und 1864 ausgegeben in den Städten 47011 Thlr. und auf dem Lande 45850 Thlr., zusammen 92,861 Thlr., mithin im Durchschnitte jährlich 30,954 Thlr. Einschließlich der Lehrerbesol-
dungen ergiebt sich für das öffentliche Elementarschulwesen des Regierungs⸗
bezirks Danzig ein Gesammtaufwand von jährlich 270,705 Thlr. (darunter aus Staatsfonds 12,4175 Thlr.), diese Gesammtausgabe beträgt jährlich pro Kopf der Bevölkerung 16 Sgr. 7 Pf., und nach Abzug der Beihülfen aus Staatsfonds 15 Sgr. 10 Pf. Das Vermögen der Schullehrer Wittwen ! und Waisen-⸗ Unterstützung s⸗Kasse des Regierungsbezirks Danzig betrug Ende 1864 überhaupt 65, 5( (0 Thlr. in Effekten bei einem Baarbestande von 1432 Thlr. 16 Sgr. 7 Pf. Im Jahre 1864 sind dieser Wittwen-⸗Kasse zugeflossen: 1382 Thlr. 17 Sgr. I Pf. an Beiträgen der Mitglieder, 32tz Thlr. 5 Sgr. 2 Pf. an Kollekten, 271 Thlr. 7 Sgr. 6 Pf. an Zinsen, zu · sammen 3980 Thlr. — Sgr. 7 Pf. Im Laufe des Jahres 1864 wurden die Hinterbliebenen von 117 Lehrern mit 1569 Thlr. 3 Sgr. 4 Pf. unter- stützt. Neben den öffentlichen Elementarschulen und mit denselben zum Theil in Verbindung stehend, gab es Ende 1864 im Regierungsbezirke Dan · zig 5 Waisenhäuser mit 325 Kindern, 3 Rettungshäuser für verwahrlosete Kinder (deren 48 darin Aufnahme gefunden hatten), 7 Kleinkinder ⸗Bewahr⸗ anstalten mit 9837 Kindern. Fortbildungs- und Nachhülfeschulen für Handlungs- und Handwerker Lehrlinge befanden sich Ende 1864 im Regierungsbezirke Danzig 6 mit 301 Schülern; außerdem bestand in Danzig eine derartige Anstalt für Handwerkertöchter mit 30 Schülerinnen.
— Der erste Rechenschaftsbericht des Vorstandes des mecklenburgi⸗ schen Central⸗Vereins zur Pflege im Felde verwundeter und erkrankter Krieger, umfassend den Zeitabschnitt von der Gründung des Vereins bis zum 36. Juni 1865, ist im Druck erschienen. Die Einnahme betrug von hohen Befsrderern des Vereins 485 Thlr., aus den Domanial ämtern von 747 Mitgliedern 764 Thlr. 18 Sch., aus den ritterschaftlichen und Kloster⸗Aemtern von 410 Mitgliedern 1359 Thlr. 25 Sch., aus den Städten und dem Orte Ludwigslust von 1202 Mitgliedern d50 Thlr. 6 Sch. 6 Pf, von dem Offiziercorps der Großherzoglichen Division (131 Mitgliedern) 151 Thlr. 40 Sch, von einem auswärtigen Mitgliede 3 Thlr. Summa 3617 Thlr. 3 Sch. 6 Pf. Außerdem kamen 50 Thlr. durch die Realisirung
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