1865 / 267 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Das zusammen ausgegebene September und Oktober Heft

des »Centralblatts für die gesammte Unterrichtsverwaltung in Preußen« bringt unter

M 201. Ministerialverfügung vom 28. Juli e., betr. das Verfahren bei

Entscheidungen der Provinzialbehörden in Disziplinarsachen wider

nicht richterliche Beamte. Ministerialbescheid über die Portozahlung im Verkehr zwischen fiskalischen Stationen und Privatpersonen vom 5. Oktbr. e.

202. 203.

Nr.

Nr. rechtigung zum 18. Juli e.

einjährigen freiwilligen Militairdienst vom

Nr. 204.

Bestätigung erhalten haben. . Mittheilung, daß die National- Galerie zu Berlin durch Kauf die letzte Marmorarbeit des verstorbenen Direktors Gott

.

fried Schadow, ein ruhendes Mädchen darstellend, und ein Bildniß Thorwaldsen's von der Hand des verstorbenen Pro⸗

fessor Begas erworben habe. Ein Gemälde von J. Helfft,

„»Klosterhof von St. Domingo zu Palermo«, ist der National- Galerie von Frl. L. v. Haas, genannt v. Hartwich, geschenkt

Dem Maler G. Bleibtreu ist die Ausführung eines Gemäldes nach der von ihm eingereichten Skizze, den Uebergang nach Alsen darstellend, aufgetragen, und die Bestellung eines

worden.

Gemäldes der Erstürmung der Düppeler Schanzen bei einem anderen Künstler in Aussicht genommen worden. Mittheilung des Prof. Hr. Jahn über die dem akademischen

Kunstmuseum und dem Museum Rheinischer Alterthümer zu

Bonn durch Liberalität von Privaten in den letzten Jahren zu Theil gewordenen Bereicherungen. . Mittheilung, daß die Progymnasien zu Gnesen, Rössel,

Seehau sen i. d. Altmark und zu Barmen sowie die höhere

Lehranstalt zu Jauer als Gymnasien anerkannt sind.

Vollständiges Verzeichniß der höheren Lehranstalten des preußi— schen Staates nach dem Bestande derselben zu Anfang Oktober 1865 und zwar A. der Gymnasien, B. der Progymnasien, 0. der Realschulen erster Ordnung und D. der Realschulen zwei

ter Ordnung. Nr. 209.

Nr. 210.

Gymnasiums in Berlin. Mittheilung über die Gleichstellung der Gymnasien resp. Ge—

in das preußische Heer vom 26. September e. Zusammenstellung der wissenschaftlichen Prüfungs— Kommission in Berlin.

Ministerial Verfügung vom 11. Oltober 1865 über die Form

Nr. 211. Nr 217

der Schulzeugnisse für die Meldung zum einjährigen freiwilligen

Militairdienst. Nr. 213.

freiwilligen Militairdienst.

Aufforderung an die Kandidaten der evangelischen Theologie zur Meldung zu den Gouverneurstellen im Kadetten Corps.

Nr. 214.

Nr. 215. Mittheilung von der am 20. September e. erfolgten Eröffnung

eines neuen evangelischen Schullehrer Seminars in Kozmin, Kr. Krotoschin.

Nr. 216. Ministerial - Bescheid über Unzulässigkeit der geographischen Be⸗ grenzung des Bezirks bei Aufnahme von Seminar - Zöglingen vom 11. Oktober e.

Nr. 217. Mittheilung über die bei der diesjährigen Entlassungsprüfung in dem Gouvernanten ⸗Institut und dem Lehrerinnen ⸗Seminar zu Droyßig ertheilten Wahlfäbigkeitszeugnisse.

Nr. 218. Ministerialverfügung vom 19. Juli e. in Betreff eines Lehrbuchs für den Katechismus, Unterricht in evangelischen Schullehrer Seminarien, nebst Mittheilung von Gutachten über den Reli— gionsunterricht in Schullehrer ⸗Seminarien.

Nr. 219. Mittheilung von den Verhandlungen einer Seminardirektoren⸗ Konferenz über den Unterricht im Katechismus, so wie im Garten und Obstbau in Schullehrer ⸗Seminarien.

Nr. 220. Bericht über die am 12, 13. und 14. September e. in Brünn . Wander ⸗Versammlung deutscher Bienen⸗ wirthe.

Nr. 221. Referat in einer Seminar Direktoren Konferenz über die Gesichts— punkte, welche für die Erziehung und den Unterricht in den Seminaren besonders ins Auge zu fassen sind, um beide ein heitlich nach Maßgabe des Zwecks zu gestalten.

Nr. 222. Ueber die an Lehrbücher der deutschen Geschichte für Schullehrer Seminarien zu stellenden Anforderungen.

Rr. 223. Ueber die Einrichtung der in verschiedenen Regierungsbezirken abgehaltenen Kurse für bereits im Amt befindliche Elementar- Lehrer behufs weiterer Ausbildung im Turnen.

Nr. 224. Auszug aus dem Verwaltungsbericht einer Regierung, betr. das Streben nach Einrichtung höherer Lehranstalten in kleinen Städten, so wie Anstellung und Wirksamkeit der Lehrerinnen.

Nr. 225. Ueber die Schulfeier in der Provinz Westfalen am 18. Oktober e.

Nr. 226. Uebersicht der bei dem Landheere und bei der Marine in dem Ersatzjahr 1864 / 65 eingestellten Ersatzmannschaften mit Bezug auf ihre Schulbildung.

Nr. 227. Verfügung des Königlichen Konsistoriums der Provinz Branden burg vom 1. August e,, betreffend die Gründung einer evange⸗

Mittheilung, daß die von der Königlichen Akademie der Wisfenschaften vollzogenen Wahlen des Professors W. Hoff‘ mann in Berlin zum ordentlichen Mitgliede der physikalisch⸗ mathematischen Klasse und des General-Lieutenants a. D. J. J. Bayer in Berlin zum Ehrenmitgliede derselben die Allerhöchste

Bericht über die Einweihung des Königlichen Wilhelms

lehrtenschulen in Schleswig und Holstein mit preußischen Gym nasien und Realschulen erster Ordnung hinsichtlich des Eintritts

Ministerial-⸗Verfügung vom 10. Juni e. über die Zulassung der Zöglinge der Gäriner ⸗Lehr ⸗Anstalt in Potsdam zum einjährigen

Ministerialbescheid über den Termin für den Nachweis der Be—

lischen Erziehungs- und Pflege -Anstalt für blöd sinnige Kinder der Provinz Brandenburg außerhalb Berlin.

Verf. d. Königl. Reg. zu Posen v. 26. September e, betr. den deutschen Unterricht in den Schulen des Reg. Bez. Posen. Ministerialverfügung v. 14. Juni e., betr. die Unterhaltung der

Schulen in der Provinz Schlesien.

Erlaß des Ober ⸗Präsidiums zu Magdeburg über Aufbringung der Schullasten in der Provinz Sachsen v. 14. August ö

Erkenntniß des Ober⸗Tribunals v. 27. Oktbr. 1862 über Unan.— wendbarkeit des §. 36, Thl. II. Tit. 12 Allg. Land -⸗Rechts im Gebiete des ehemaligen Herzogthums Westfalen.

Verfügung der Königlichen Regierung zu Cöln vom 24. Juli e. betreffend die Einrichtung der Sitzbänke und Schreibpulte in der Elementar schule.

3. Ministerial⸗Verfügung vom 9. September e. über Observanzen in Schulbau Angelegenheiten.

Ministerialbescheid vom 28. Juni e. über die Bauverpflichtung bei dem statt eines Reparaturbaues auszuführenden Neubau eines Küster⸗ und Schulhauses.

. Ministerialbescheid vom 18. August e. über die Freilassung der Geistlichen und Lehrer von persönlichen Schulbeiträgen rücksicht. lich ihres Diensteinkommens.

3. Ministerialbescheid vom 2. August e. in Betreff Pensionsberech. nung von einem ohne Zustimmung der Gemeinde für einen

Schullehrer bewilligten Gehaltszuschuß.

. Ministerial⸗Verfügung vom 2. Mai e. über die Unterscheidung

der Zuwendungen an Anstalten und Stiftungen, und Personalchronik.

Die am 10. Nov. ausgegebene Nr. 41 des » Justiz⸗ Ministerial— Blatts« bringt unter Nr. 71. Allg. Verfügung v. 6. Nov. e. / betreffend die Ausführung des

Gesetzes über die Gerichtsbarkeit der Konsuln vom 29. Juni 1865

(G. S. S. 681)

Die Nr. 45 des »Pr. Handels ⸗Archivs« enthält:

1) Gesetz über die Bran ntweinsteuer in Oesterreich, gültig für alle Länder und Landestheile, in welchem die Branntweinbesieuerung nach der Erzeugung stattfindet. r Verordnung dazu vom 27. Oktober e.

Vom 18. Oktober c. und Ausführungs.

Kaiserl. österr. Ministerial⸗Verordnung vom J. Oktober über die Er—

weiterung der Befugnisse der Zollämter.

Ministerialbestimmung über die Zollbehandlung feiner Holzwaa⸗

ren in Verbindung mit Zink in Oesterreich vom 8. Oktober e.

Freundschafts⸗ und Handelsvertrag zwischen Niederland und China

vom 26. Juli ce. Jahresbericht des preuß. Konsulats zu Wien für 1864. Schifffahrt und Handel von Triest im Jahre 1864, nach den von dem preuß. General ⸗Konsulate eingereichten Uebersichten. Jahresbericht des preuß. General -Konsulats zu Livorno für 1864. 1 und Handel von Marseille in den Jahren 1863 und 9) Ueber die Möglichkeit einer Tilgung der amerikanischen Staats— schuld (Schluß). 10) Handel und Schifffahrt von Java und Madura im Jahre 1863. 11) Mittheilung aus Berlin. In der Anlage Bogen 69 72 der Handelskammerberichte: Schluß des Jahresberichts für 1864 der Handelskammer zu Cöln und Jahresbericht der Handelskammer zu Trier für 1864. e

Kunst⸗ und wissenschaftliche Nachrichten.

Aus So est, 5. November, meldet der »Westfäl. Merkur: Ihre Majestät die Königin hat dem Herrn Propst Nübel Allergnädigst ver— sprochen, die Mittel für die Glasmalerei der drei Fenster in der St. Niko— lai - Kapelle anweisen lassen zu wollen. Somit sind die Sorgen um die kunstgerechte Herstellung dieses ehrwürdigen Baues um Vieles vermindert.

Bonn, 9. November. Heute starb hier nach Bericht der »Köln. Bl.« in einem Alter von fast 80 Jahren der Senior der hiesigen medizinischen

Fakultät, Dr. F. C. Mayer, früher Professor der Anatomie.

In der Vorstadt von Glogau stieß man beim Graben nach Sand auf einen heidnischen Begräb nißplatz. Nur 4 Fuß tief fanden sich

in einem großen runden Raume eine Menge dicht nebeneinander stehender

Urnen, von denen etwa fünf Stück nebst einigen kleinen Hausgeräthen un— versehrt herausgenommen werden konnten. Die Urnen sind von ungebrann— tem Thon, z bis 1 Fuß groß und mit Asche und Knochenresten angefüllt.

Die in der Mosel gefundenen r5 mischen Alterthüm er, mel. den die »Köln. Bl.« aus Eoblenz, werden auf besonderen Wunsch der Königin dem hiesigen Gymnasium überwiesen und im Zugange zur Biblio—

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thek, und wo sonst passender Raum ist, aufgestellt werden. ist längst überfluthet und haben die Dampfschiffe ihre oft genug unterbroche⸗ nen Fahrten abermals wieder aufgenommen.

Statistische Nachrichten.

Zufolge Bekanntmachung der Königl. Remonte ⸗Ankauss Kommission in Preußen vom zebni : 3 3. Regierungsbezirk Königsberg pro 1865 wie folgt gestaltet: Es wurden vorgestellt 3733 Pferde, darunter mit Gestüts · Brandzeichen 1067; ausgewählt wurden 1137; von den Jusgewählten würden 56 gestellt wegen Augenfehler 719, wegen Maaß 4, des Pꝛieises wegen J I. es sind gekauft 1043, darunter mit Gestüts Brandzeichen 311 rel 9 Gan⸗ zen 118.200 Rthlr., im Durchschnitt 142 gag4e höchster Preis 26 ö. ( rigster 90 angekauft wurden von Bauern . Pferden, von . e . züchtern 207, 36g n , e, größeren Pferdezüchtern 697; darunter

ollsährig gekauft 31 Stück. .

sind 2 ig hien Tage im Druck erschienenen statistischen und Ver- waltungsbericht des Kreises Teobschütz für den Zeitraum ö . 1864, macht die »Schles. Ztg. folgende Mittheilungen Der . hüte Kreis hat seine größte Laͤngenausdehnung von Norden nach . . 53 Meilen (von Thomnitz bis Wehowitz) und seine größte ö dan Westen nach Osten mit 45 Meilen won Troplowitz bis . . bildet ziemlich ein Rhombott. Sein Flächeninhalt beträgt 12,52 Huadra = Meilen mit 79,964 Seelen, nach der Volkszählung von . hier. von kommen auf das platte Land ö / sH* auf , e . schütz 9365, auf Bauerwitz 2431 und, auf Katscher 3136. 86 . gion nach sind 73,207 Katholiken 6048 Ewangflische und 70d a dem Geschlechte nach 37640 männliche und 12,324 weibliche. . . Terrainbildung zerfällt der Kreis in zwei Hauptabschnitte, geschieden U urch eine Linie von Raben über Soppau, Sauerwitz und Löwitz nach Bleischwitz. Den westlichen, kleineren Abschnitt, mit einem Flachen inhalte von kaum 2 Qu.-M., bilden einige Ausläufer des mährischen Gesenkes. Der 6 . Abschnitt, mit einer Flaͤche von fast 11 Qu. M.] bildet ein , durchschnittlich 8 900 Fuß über den Meeresspiegel sich K. ht. bares, wenig Wald enthaltendes Hügelland. Der tiefst Punkt ist e. (1000. In der Feldmark Rosen ist ein ergiebiges Lager von . n Thon, in Wanowitz und Bauerwitz trefflicher Töpferthon. . * Katscher sind mächtige Gypslager, welche nach . i, wahrscheinlich dem Troppauer Gypsgebirge anschließen. Die ö 3 = temperatur ist 6,31 Gr. N. Schließlich sei noch bemerkt / daß von den 79/9664 Einwohnern im Jahre 186 an direkten Steuern özur ,, Kasse . Thlr. 28 Sgr. J Pf. geflossen sind, mithin pro Kopf 1 Thlr. 19 S 1 Pf. ö ö . die Frequenz der höheren Schul Anstalten Holstein um Michaelis 1865 bringt das amtliche Blatt . Altona 251 gegen 242 Glückstadt ... Y 126

N 268

Meldorf 1236

Plön 85

Rendsburg = 185

Summa Ih 7 1032 . J

Im hem d fp dieser uralten Stätte chrisl lichen Hospit. lität, würden vom 1. Oktober 1864 bis 30. September . 36 , sende aller Nationen mit 253493 Rationen sammt . ö. . stücken unentgeltlich verpflegt, worunter 52 Kranke und Halberfrorene ei

längere Pflege erforderten

im Herzogthum folgende Daten:

um Ostern 1865.

Gewerbe⸗ und Handels⸗Nachrichten.

Haag, J. November. (Göln. Z.) Die Eisenbahnen schreiten ziemlich gut voran, man fährt jetzt schon über Zütphen und Hengeloo über Salzbergen (Han⸗

) Münster. Die füuͤr die japanische Regierung in Dortrecht bei 5. u. ö 3 gebaute Dampf ˖ Fregatte Kaaj · Joo 2690 Tons) / für ine Maschine von 490 Pferdekraft und 28 gezogene 109. Pfünder Kanonen bestimmt, ist glücklich vom Stapel gelassen und wird, da ihr eng zu groß, in Helvoetsluis mit Kessein und Maschine versehen und armirt. London, 9. November. Die Handelskammer von Birmin gham hat gestern eine Versammlung einberufen, um über einen kräftigeren Schutz für britische Fabrikzeichen im In- und im Auslande Rath zu pflegen 9. ist zu dem Beschlusse gekommen, einen nationalen Verein zum . . tischer Waarenmarken National Association kor the Erotegtion 0 xitis Trade Marks) zu gründen, so wie den Erlaß eines die Registrirung von Fabrikzeichen in England vorschreibenden Gesetzes zu. wirken, ; Die »Times« schreiben in ihrem Börsenberichte: »Vor einem . zwei Jahren erregte die Frage der Baumwollverfälschung abseiten ostin i⸗ scher Verschiffer nach englischen Märkten viele Aufmerksamkeit, und es . den in Bombay Maßregeln getroffen, dem Uebel Einhalt zu thun. n ähnliches Korrektiv scheint jetzt hier zu Lande erforderlich, denn man hat die von Manchester nach Indien verschifften Waaren in letzter Zeit mit . Menge fremdartiger Substanzen vermischt. gefunden, die weit ö . Maß früherer Erfahrung hinausgeht. Die auf solche Art angefer . Artikel werden schimmelig und ei . ö i , , . i es heißt, daß bei a hen Fe ‚. 6 . ö. . . Bombay und Kalkutta einlaufen, und daß Stoffe einen Schaden erleide, der ein Prä⸗ in Jahren würde getilgt werden gestellte Analyse Finiger Proben ergab, daß die. hr 66 pt. Baumwollfaser bestanden, während der

Die Fundstelle

man bei dieser schlechten Waare erfährt, auch dem

= 5 ; Srnebniss Ir Re te 28. Oktober ér. haben sich die Ergebnisse der Remonte⸗

nied⸗

höheren Besteuerung der

rend und betragen durchschnittlich eine Million täglich.

Rest 14 pCt. in Gährung übergegangenes Mehl, ca. 13 pCt. mineralische Stoffe und ca. 63 pCt. hygroskopisches Wasser enthielt, obschon in guter Waare mindestens 88 bis 50 pEt. Baumwollfaser enthalten sein sollten. Es ist wohl zu bedenken, daß die Unannehmlichkeiten und Verluste, welche Verkaufe der besseren Sorten fast eben so sehr schaden, da ein allgemeines Mißtrauen erzeugt wird und die Käufer sich scheuen werden, irgend eine S zu erstehen. Wenn eine ähnliche Prazis in Betreff der nach den Verelnigten Staaten verschifften Stoffe herrscht, so wird unser Ruf und die Ausdehnung unseres Handels dadurch schließlich noch größeren Nachtheil erleiden. Einige Leute in Manchester sagen, es handle sich bei der Sache nur um den Preis; wenn Rachfrage nach Stoffen zu einem Preise vorhanden sei, den nur der Gebrauch werthlosen Materials errmögliche, so müßten wir solcher Nachfrage entsprechen. Allein abgesehen davon daß dies eine unverantwortliche Änschauungsweise ist, selbst wenn die Waaren mit einer wahrheitsgetreuen Angabe ihrer Qualität verschifft werden, so rechtfertigt es doch nicht die Praxis, zu behaupten, daß sie von derselben Art, wie diejeni· gen seien, welche bisher gewöhnlich in den Handel kommen. Die Baum— wollfälschungsakte in Indien, welche den Zweck hatte, die Baumwollkäufer por Verfälschung zu schützen, wurde auf das dringende Ersuchen der Laacashire Fabrikanten beschlossen, und es besteht zwischen den beiden Fällen kein Unterschied, außer daß die Fälschung verarbeiteter Stoffe schwieriger zu entdecken ist, als die Fälschung des Rohmaterials, und deshalb um so härtere Strafen auf erstere gesetzt werden sollten.«

Der Berg- Ingenieur Nossow TX schreibt der »R. St. P. Ztg. * daß er auf dem linken Ufer des Flüßchens Klinowaja, 16 Werst südwestlich von der Stadt Bachmut, in der Perm'schen Formation uralte Kupferschachte mit Stücken Kupfererz und Schlacke, Holze und Steinkohlen, Theile von ungeheuren Schmelztiegeln 2c. gefunden und Proben des Erzes und der Schlacke zur Untersuchung nach Petersburg geschickt habe. Der kupferhaltige Sandstein liegt hier in tonnlägen Schichten. Ein ähnlicher kupferhaltiger Sandstein wurde von Hrn. Nossow am oberen Kodem, einem rechten Neben. flüßchen der Bachmutka, und an anderen Stellen entdeckt. Es läßt dies auf eine große (annäherungsweise 50 Werst betragende) Ausdehnung dieser Lager schließen.

Ueber die Runkelrübenzucker-⸗Fabrieation des Gouverne⸗ ments Orel werden der »Stimme« folgende Angaben mitgetheilt: Das Gouvernement Orel hat 7 Runkelrübenzucker -⸗Fabriken. Von diesen arbeiten A mit Dampfmaschinen. Gewöhnlich werden 36,972 Pud, Sandzucker, das Pud zu 55 63 Rbl., und für 500 Rbl. Syrup fabrizirt. Die bedeu; tendste Fabrik ist die des Herrn Wikulin im Kreise Jelez/ welche 23/490 Berkowez Runkelrüben verarbeitet und daraus 14 094 Pud Sandzucker im Werthe von 84564 Rbl. bereitet. Die Fabrik des Herrn Tjutschew ist 1863 eingerichtet worden, verarbeitet 16200 Berkowez Ruͤben und gewinnt 8700 Pud Sandzucker zu 26,000 Rbl. 64 i

Ueber die kommerzielle Lage in New - Hork schreibt die Shipping List« vom 28. Oktober: Der Fall des Goöldagios und die ungemeine Zähigkeit des Geldmarktes haben zusammenwirkend die Animirtheit des hei- mischen wie des Importmarktes gedrückt und kommerzielle Transactionen mit engen Grenzen umzogen. Aus den Anfragen, welche gewisse Beamte bei einigen der hervorragendsten Häuser betreffs der Zweckmäßigkeit einer . in unserem Lande nicht zu produzirenden Attikel, wie Thee und Kaffee, und betreffs einer Modifizirung der Steuern auf hei⸗ mische Produkte gemacht haben, wollen manche auf. wichtige Veränderungen des Tarifs bei Eröffnung des Kongresses schließen. Da jedoch noch nichts Bestimmtes über diesen Punkt verlautet, so haben sich die Handels · werthe dadurch noch nicht wesentlich afficiren lassen; doch würde die Wahr- scheinlichkeit einer Revision des Tarifs, wie lange sie auch noch anstehen möge, jedenfalls eine zurückhaltende Wirkung auf das merkantilische Publi- kum ausüben. Die innern Einkünfte des Staatsschatzes steigen fortwäh Seit dem 1. Juli sind aus dieser Quelle II15 Mill. Doll. in den Schatz geflossen. Außerdem sind die Zolleinnahmen sehr bedeutend, und der Verkauf von Schiffen sei⸗ lens der Regierung hat auch 9 bis 10 Millionen eingebracht, so daß der Schatz wohlgefüllt ist und noch lange nach Zusammentritt des Kongresses

so bleiben wird. Die 5 Millionen- Anleihe ist unterdessen ganz absorbirt

; s i if i e den und ein entsprechender Betrag in Certifikaten eingezogen worden. Auf

Stand der die, ngdficherheilen übten die Berichte aus Europa einen drückenden Einfkuß, besonders niedrig waren die 5 20 und die 10 40

Fonds.

Landwirthschaftliche Nachrichten.

Der letzte monatliche ,, 66 läglich ausgefallen; zu anständigen Preisen wurden fast gar eine ae, , . eine große Menge Pferde an n,, , Kleinigkeiten verkauft. . , die Besitzer zur Vermi tung i Jiehstandes; daher diese Erne 4 . , ö Tagesblatte« laͤßt sich e. Stimme . dem Harze vernehmen, welche gegen das Wegfangen der Dwosseln . Vorstellungen erhebt. Wer in den letzten Jahren die a e, , wan dert hat, heißt es dann weiter, dem wird gleich mir eine a, nahme der Singvögel aufgefallen sein. Noch vor zehn , . hte ö. n schönen Fruͤhlingsabenden dem hende sstimmnigen g or sselih ö . ö letzten Fruhlinge kostete es mich viele Mühe, zwei Paare rosseln 26 9 zu machen. Einmal hörte ich auf einem längeren Spaziergange im Jich . bestande nur eine Meise piepen. Selbst die sonst nicht seltenen Finken verringern sich, und man muß lange suchen und horchen, ehe man einen Liebwaidasit oder anderen schönen Schlag hört. Die . Schläger . die Schwarzplättchen werden nämlich von den Harzer Bergleuten auf 26 ruthen gefangen, mit dem Brennglase geblendet und im Zimmer 3 Singvögel gehalten oder an die Vogelhändler verkauft, die sie nach Amerika

Tilsit. (Tils. Ztg.)