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schung der arktischen Regionen unbenutzt vorüberging, und wenigstens ehren- voll, daß wackere deutsche Seeleute noch in später Stunde die Recognosci— rungsfahrt unternahmen und aus ihren Privatmitteln bestritten. Daß sie gänzlich scheiterte, kann uns nicht zum Tadel oder Nachtheile gereichen, im Gegentheil; denn sie hat gezeigt, daß wir mit der Sache im Ernst sind. Als die deutsche Nordfahrt in der Frankfurter Geograpben · Versammlung aufs Tapet gebracht werden sollte, hieß es in der englischen Presse: »Als guter Patriot schiene Dr. Petermann der Ansicht zu sein, daß Deutschland auch seinen Antheil haben müsse an ehrenvollen Unternehmungen zur See; aber alle solche trefflichen Pläne fänden ein beinahe unübersteigliches Hinderniß an der unglücklichen politischen Zerrissenheit des Landes.“ — — Sobald es aber hieß, daß die Deutschen wirklich eine Rekognoszirungsfahrt, wenn auch noch so klein und bescheiden, nicht blos besprechen, sondern zur Aus—=
Ton als früher angeschlagen und in der British Atsociation bei den Ver— handlungen über arktische Geographie am 11. September, wurde unter Anderem gefragt: »Ein neuer Grund zur Bevorzugung der Route via Smith Sund müsse für eine englische Expedition der Umstand sein, daß die Deutschen die Ausrüstung einer Nordpol -Expedition via Spitzbergen in An griff genommen hätten. Bereits wäre eine Rekognoszirungsfahrt ganz vor Kur, zem don Hamburg abgegangen, und obgleich sie verunglückt sei, sei nicht daran zu zweifeln, daß das Unternehmen im nächsten Jahre wieder aufge⸗ nommen werden würde. Die Route über Spitzbergen sei deshalb besetzt, und es liege der englischen Expedition ob, ihre Kräfte auf die Route via Smith ⸗Sund zu konzentriren.«
= Am 0. Rovember starb in Breslau nach längeren Leiden im 63. Lebensjahre einer der verdientesten Aerzte dieser Stadt, der Königliche Sanitätsrath, Physikus des Breslauer Landkreises und Privat- Docent an der Univerfität, Dr. Karl Wilhelm Klose. Als Schriftsteller hat sich der Verstorbene durch mehrere historische Monographieen und eine Anzahl
von Aufsätzen in verschiedenen medizinischen Zeitschriften einen geachteten
Ramen erworben.
— Die Universität Greifswald wird am 16. November ihre fünf⸗ zigjährige Vereinigung mit den preußischen Hochschulen durch einen Festakt in der akademischen Aula feiern.
— Der dritte Band des von dem Verein für mecklenburgische Ge⸗ schichte 2c. herausgegebenen, und für Rechts. und Kulturgeschichte im Allge⸗ meinen bedeutsamen mecklenburgischen Urkundenbuchs, in den Ur— kunden Rr. 1558 bis 2425 den Zeitraum von 1281 bis 1300 umfassend, ist, nach einer Mittheilung der »Mecklenb. Ztg ea in diesen Tagen erschienen. Dem Texte sind wie in den beiden früheren Bänden eine große Anzabl von Siegeln eingedruckt. Unter den darunter befindlichen Stadtsiegeln sind die Städte Neubrandenburg, Gnoien, Grevesmühlen, Güstrow, Neukalen, Parchim, Stavenhagen, Sulz und Wittenburg vertreten.
= Nach dem ?Warsch. Tagebl.« hat am 17. Oktober in Chelm die feierliche Eröffnung des Gymnasiums für die unirten Griechen des König— reiches Polen stattgefunden. Das Gymnastum hat 7 Klassen und eine pädagogische Abtheilung zur Ausbildung von Elementar -Schullehrern.
Gewerbe⸗ und Handels⸗Nachrichten.
— Von Seiten der Königlichen Bezirks Regierung ist der Kaufmann schaft zu Magdeburg auf deren Bericht vom 17. v. M. , betreffend die Mängel im Fahrwasser der Elbe, mitgetheilt worden, daß die Hölzer am Kobbelschen Ufer und am Auenwerder bei Rogätz beseitigt worden sind.
— Die Herstellung der Festkarten zum Dresdner Sängerfest, welche vom Hsstorienmaler Sachse auf Cartonpapier in Aquarellfarben ent- worfen wurden, ist durch den Buchdrucker Heinrich in Dresden bewirkt. Er erzielte dies durch Buchdruck mit Holzplatten. Die Hauptzeichnung wurde nach dem Originale angefertigt und vom Pylograph geschnitten, und um dem Bilde die nöthige Schärfe und Präzision zu geben, wurden 13 Platten gefertigt, welche man aufeinander druckte. Die bunten Farben kamen zuerst, und zwar in folgender Reibenfolge: Goldgrund, grau, fleisch⸗ farben, gelb, blau, grün, hellbraun, hellroth, dunkelroth. Dann erst kam die Conturplatte (mittelst galvanischer Ablagerung), das Roth der Wangen bei der Germania (das schwierigste an der Karte) und zuletzt der schwarze Druck des Adlers. 4—5 Pressen arbeiteten mehrere Wochen Tag und Nacht, und so wurde es möglich, 100000 Exemplare zu drucken, ohne daß die letzten weniger gut ausfielen, als die ersten.
= Die Bresdener Handels. und Gewerbekammer hat in ihrer Sitzung vom 9. d. M. folgende Beschlüsse gefaßt:
»In Erwägung der Thatsache, daß nach Abschluß des Handelsver— trages zwischen Desterreich und dem Zollvereine vom 11. April 1865 die Pofsition gefärbte Garnes bei der Emfuhr nach Oesterreich von 25 Fl. auf 123 Fl. erhöht worden ist, ohne daß nach Ansicht der Kammer ein haltbarer Grund dieser für die öoͤsterreichischen Färbereien außerordentlich hohen Schutzzölle vorhanden ist, beantragt die Kammer: »1) Hohes Mini- sterium wolle seinen Einfluß dahin geltend machen, daß die Zölle für ge— färbte Garne bei der Einfuhr vom Zollverein nach Oesterreich auf die frühere Höhe von 23 Fl. pr. Centner erniedrigt werden; 2) das Ministe⸗ rium wolle vor dem Äbschluß von Handelsverträgen das Gutachten der Handels- und Gewerbekammern, so wie dies in anderen Ländern ge— schieht, einholen.
— In einem Vortrage im Dresdener Gewerbeverein über das Koch- salz und seine technische Verwerthung machte Dr. Fleck nachstehende An⸗ gaben: Das Meer ist das größte Reservoir von Salz. Am salzhaltigsten sst das Mittelländische Meer, weniger reichhaltig sind der Atlantische Ocean und die Ostsee. In den südlichen Ländern läßt man das Meerwasser in sogenannten Saljgärten von der Sonne verdampfen, während man in Sibirien sich das Wasser in Eis verwandeln läßt, wobei das Salz auf der Oberfläche des Eises ablagert. Die wichtigsten Fundgruben des Steinsalzes sind in Galizien, wo dasselbe besonders in Wiliczka schon 6 Ellen unter der Erde auftritt. Im Jahre 1858 lieferte Galizien 996,000 Ctr.,, Ruß— land 2060000, und England 3000000 Ctr. Salz. In Süddeutsch⸗
land liegt das Salz auf Thon, weshalb man Stollen in die Gebirge treibt uns Tagewasser hineinleitet. Es bilden sich Salzseen; der Thon fällt zu Boden, die Soole wird abgeleitet und mit 27 pCt. zu Tage gebracht. Während in Bayern die Salinen von Reichenhall, Berchtesgaden und Traun stein die berühmtesten sind, ist in Preußen Dürrenberg (1763 gegründet) be sonders ergiebig. Höͤchst interessant ist hierbei das Gradirverfahren, bei welchem man bedeutendes Holz erspart, indem die Salzsoole, ehe sie in die Siedepfanne kommt, über Tannen. oder Birkenreiser geleitet wird, wobei das Wasser durch den Luftzug verdunstet. Nun hat man aber auch in Preußen Steinsalz gewonnen, und zwar finden sich in der Mark Brandenburg gar mächtige Lager desselben. Staßfurt liefert besonders Kalisalze. England, das bedeu. tende Steinsalzlager hat, ist in der Salzverwerthung am weitesten vorge⸗ schritten, indem es in 50 Sodafabriken Steinsalz verarbeitet. Es produzirt
führung bringen wollten, würde ein ganz anderer, ein viel respektvollerer monatlich 377.000 Ctr. Soda, wozu es 416,000 Ctr. Salz und bedeutende
Mengen Schwefelsäure braucht. Neuerdings werden auch die Sodarückstände, welche bisher unbeachtet blieben, benutzt. Da wir bei uns Schweftl, Kalk und Kohle haben und das Staßfurter Steinsalz leicht und zu billigem Preise bekommen können, so steht zu erwarten, daß in nächster Zeit auch bei uns Sodafabriken entstehen. Außer dem Natrium, das zur Sodabereitung noth— wendig ist, besteht das Salz aus Chlor und dieses wird zum Bleichen in Baumwollspinnereien, in Papierfabriken u. s. w. vielfach verwendet. So werden in England mit 8000 Etr. Chlor wöchentlich 253000 Ctr. Kattun gebleicht. Um das Chlor, das man aus Braunstein und Salzsäure ge— winnt, transportabel zu machen, leitet man die Chlorgase über Kalk und erhält den Chlorkalk, welcher, in Wasser gelöst, dieselben Eigenschaften besitzt, wie das Chlor selbst.
= eher die Weinkultur in Ungarn macht die -Triest. Zig.« folgende Bemerkungen: »Die Weinkultur ist noch eine überaus nachläͤssige und primitive, und gilt dies ebenso gut von der Kultur der Reben als von der Kellereiwirthschaft, die beide einer eigentlich rationellen Behandlung noch fast überall entbehren und von denen letztere sogar völlig verwahrlost ist. Es ist ein wahrer Jammer, wie durchschnittlich selbst mit dem edelsten Produkt verfahren wird, wie man ohne Kenntniß der eigentlichen Natur des Weins und seiner Bestandtheile ihn mit der größten Rücksichtslosigkeit behandelt. Und während in einzelnen Gegenden Ungarns, wie in Neszmyl, Badacsony, Schomlau, Erlau, Szegszard und anderen Orten, tbeils in Folge der Anstrengungen einzelner intelligenter Besitzer, theils der an jenen Orten gebildeter Gesellschaften ganz bedeutende Fortschritte gemacht sind, ist im ganzen übri- gen Lande gar nichts geschehen, und steht der Weinbau überall noch auf derselben Stufe wie vor hundert Jahren. Zum Theil am schlimmsten ist es damit im Pesth -⸗Ofener Bezirke bestellt, der doch gerade die Aufgabe hätte, den übrigen Gegenden des Landes mit gutem Beispiele voranzugehen, Der Pesth ⸗ Ofner Weinbezirk producirt in guten Jahren mindestens 300000 Emmer, beiläufig gerade so viel wie der ganze Rheingau; mit Ausnahme aber der Stein brucher, der adelsberger Weine und der kleinen im Großhandel kaum vor— kommenden Fechsungen einiger rationell verfahrenden Privaten nehmen die Pesth⸗Ofner Weine unter den Ungarweinen nahezu den untersten Rang ein, und es gehört schon gute Lokalkenntniß dazu, an öffentlichen Orten trinkbare, eine etwas wählerische Zunge nur nothdürftig befriedigende Sorten aufzutreiben. Mehrere der ersten Hotels und selbst größere Weinhand⸗ lungen machen davon keine Ausnahme, und Fremde, die sich ihrer eigenen Führung überlassen, werden gewöhnlich gewaltig enttäuscht. Den besten Beweis, wie sehr die Weinkultur im Allgemeinen stehen geblieben, beziehungsweise zu rückgeschritten ist, liefert ein Vergleich der Ofener mit den niederösterreichi· schen Weinen. Vor 25 Jahren, wo von Gumpoldskirchner, Grinztnger, Nußdorfer 2. im Handel noch gar nicht die Rede war, wurden ofener Roth⸗ weine loco Wien mit 10 bis 123 Gulden per Eimer bezahlt, während Vös— lauer J bis 8 Gulden galt; heute ist für Ofener der obige Preis kaum zu erreichen, während für Vöslauer 20 — 30 Gulden gern bezahlt werden. Noch immer werden 20 bis 40 der verschiedenartigsten Sorten von Reben, weiße und rothe, edle und gemeine, Tafelsorten und Weinsorten, früh und später in einem und demselben Weingarten durcheinander gebaut, zusammen, und zwar viel zu früh gelesen, so daß reife und unreife friedlich beisammen bleiben, zusammen gekellert und zusammen in demselben Fasse der »natür= lichen Ausbildung«, wie der beliebte Ausdruck lautet und was weiter nichts heißt, als daß man sich nun weiter nicht mehr darum bekümmert, ruhig überlassen. Von einer wirklich rationellen Behandlung auf dem Fasse, vom rechtzeitigen Abfüllen, Schönen oder gar von einem Verschneiden verschiede— ner sich ergänzender Jahrgänge oder Sorten ist gar nicht die Rede, und es würde am Ende mit Rüchsicht darauf, was von Hause aus durch den Re— bensatz schon verdorben ist, auch nicht viel helfen. ö Triest, den 2. November. Nach einer Verordnung der hiesigen Kai⸗ serlich Oesterreichischen Central Seebehörde werden wegen der in Algier und Neapel ausgebrochenen Cholera alle aus den dortigen Häfen kom⸗ menden Schiffe als verdächtig angesehen und nach den darüber bestehenden Vorschriften behandelt.
Landwirthschaftliche Nachrichten.
Aachen, g. November. Die Lokalabtheilung des Landwirthschaftlichen Vereins St. Vith⸗Malmedy berieth nach Bericht der »Aach. Ztg.“ in ihrer General-Versammlung am 26. v. M u. A. die Frage: Was kann die Lokalabtheilung thun zur Abhaltung der drohenden Viehseuche? Referent zählte die Maßregeln auf, welche seit Aufstellung der besagten Frage Seitens der Königlichen Regierung getroffen worden seien, unter Hinweis, wie sich demnach die Thätigkeit der Lokalabtheilung nur darauf beschränken könne, dahin zu wirken, daß die besagten Anordnungen nicht umgangen würden. Diese Ansicht fand den allgemeinen Beifall der Versammlung, indem hervor⸗ gehoben wurde, daß es dennoch viele Leute gebe, welche in ihrer Kurzsichtig⸗ keit die getroffenen Anordnungen zu heseitigen und zu umgehen suchten. Es wurde daher beschlossen, die Direction zu beauftragen, der Königlichen Re— gierung für die in Betreff der Rinderpest getroffenen Maßregeln den un getheilhen Beifall und Dank der Versammlung Namens der ackerbautreiben · den Bevölkerung des Kreises auszusprechen.
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Eisenbahn⸗ und Telegraphen⸗Angelegenheiten.
— Das ganze Berlin ⸗Neustrelitz⸗Stralsunder Eisenbahn⸗ Unternehmen ist durch die neuesten Verhandlungen darüber in Berlin dem baldigen Beginne seiner Ausführung erheblich näher gerückt. Wie die RNstr. Ztg.“ aus guter Quelle vernimmt, hat am 28. v. M. dort nach voraufgegangenen Konferenzberathungen und gefaßten Beschlüssen gemäß zwischen Herrn Wen als Bevollmächtigten des Baronet Sir Piorton Peto zinerfeits und der nunmehr formell und definitiv bestellten Gründungs- Comité andererseits die notarielle Konstituirung der Gesellschaft stattgefunden und es sind die Statuten der letzteren von dem definitiven Gründungs ⸗ Comité mit dem Bevollmächtigten des Bauunternehmers sofort berathen und beiderseits festgestellt und angenommen worden; sodann sind geeignete Personen aus der Konferenz gewählt, um bei den betreffenden Re⸗ gierungen Behufs Erlangung der definitiven Konzessionen zur Bauausfüh⸗= tung ꝛc. endschließlich zu verhandeln. Endlich wurde bestimmt entschieden, daß die Richtungölinie der Bahn nicht über Zehdenick, sondern über Gran⸗ see gewählt werden solle u. s. w. Die Vorbedingung für die Konstituirung der Gesellschaft war bekanntlich die Aufbringung von zwei Millionen Thalern g. 45prozentiger Prioritaäts - Actien, denen nach dem Plane die Prioritäͤts— Obligationen vor- und die s. g. Stamm Actien nachgehen werden. Ist diese Summe auch noch nicht vollständig von den Adjacenten gesichert, so ist doch der Minderbetrag der Zeichnungen nicht mehr erheblich und überdies erfolgte schon auf der Berliner Konferenz die hoͤchst erfreuliche Mittheilung, daß
preußischerseits durch die Kreistage und die Ko]mmunen an der Bahnlinie
noch weitere Zuschüsse beantragt seien und wurden beantragt werden. Reich · lich die Hälfte der 2 Millionen war bereits von Mecklenburg · Strelit ge⸗ sichert. Hier hat außer den von St. Königlichen Hoheit dem Großherzoge übernommenen 850 (00 Thlrn. die Zeichnung im Lande bisher den Betrag von 177.6500 Thlrn, erreicht. Am meisten haben sich bei der bisherigen Actienzeichnung in Mecklenburg. Ztrelitz betheiligt Personen aus dem Mittel⸗ und dem Gewerbestande, so wie aus der Klasse der besser gestellten Beamten.
In den Herzogthümern Schleswig und Holstein bestehen zur
Zeit folgende Telegraphenstationen: Apenrade, Augustenburg Burg a. F/ Tappeln*, Christiansfeldæ, Eckernförde Flensburg 1, Friedrichstadt⸗ Garding, Gravenstein“, Husum Hadersleben, Schleswig 1. Sonderburg 2, Tondern, Tönning. Altona, Brunsbütteln, Elmshorn“, Glückstadté, Heide, Heiligen hafen, Itzehoe 2, Kiel 1, Lütjenburg‘, Meldorf, Neumünster 2, Neustadt, Oldenburg, Ploen, Rendsburg 2, Segeberg. Die Dienststunden sind 1) für die Stationen mit vollem Tagesdienst: Im Sommer (1. April bis ult. September) von 7 Uhr Morgens bis 9 Uhr Ahne nne Winter (i. Oktober bis ult. März) von 8 Uhr Morgens bös 9g Uhr Abends; 2) für die mit beschränktem Tagesdienst: an den Wochen. tagen und den auf diese fallenden Festtagen: von 9 bis 12 Uhr Vormittags und von 2 bis 7 Uhr Nachmittags; an Sonntagen: von 8 bis 9 Uhr Vor— mittags und von 2 bis 5 Uhr Nachmittags. . Kö. Die Stationen 1 haben Tag und Nachtdienst Wvollen Tages, dienst, die anderen Stationen haben eingeschränkte Dienstzeit. Die Stationen * sind mit der Post kombinirt. . . Telegraphen · Kabel in der Sunda-Straße Laut offizieller Anzeige vom 6. September wird in der Sun da ⸗ Straße ein Telegraphen · Kabel gelegt werden, und zwar in der Richtung von dem Leuchtthurm bei Anger R äs W. lrechtw. bis zur Nordspitze der Insel Dwars-in-den⸗ Weg, von da R. 679 W. (rechtw.) nach dem Varkenshoek, und weiter unter dem Lande
von Sumatra mit Abschneidung der größeren Buchten, längs der hervor · ö ragenden Spitzen bei Ketim bang, der Kraan vogel Insel, westwärts pon de Gebyroeders bis zu den Kohlenstationen von Telok-Betong.
Die Schiffscapitaine u. s. w. werden erfucht, nicht näher bei dem Kabel zu
ankern, als reichlich drei Striche vor oder zwei Striche jenseits der beschrie benen Kabellinie, und beim etwaigen Aufholen des Kabels mit dem Anker
dasselbe sofort wieder vom Anker los zu machen.
Tele graphische vr itt e da serie.
Baro- TLempe-
meter. ratur. Allgemeine ͤ
Himmels- ansicht.
Beob aehtungsꝛeit. . ; ; Wind. Paris. Rau-
Stunde Ort. Linien. mur.
Auswärtige Fg t tig nen. 12. November. , sehr schw. bedeckt. Brüssel... 341.7 SSW., schwach. bew., Neb. leieht. Haparanda. 329. N., mãssig. heiter. Helsingłors 326, 2 8. bedeckt, Nachts Schnee.
326 s ĩ SO., mässig. bedeckt, Schnee. 329,4 . NW., stark. bewölkt. 331 9 t O., Sturm. bewölkt. 326.3 ; S0. , sehwach. heiter. Stockholm. 331,6 Wk W., mässig. heiter, gest Reg; , Abend
ind WNW. , am 11ten d. M. Maxim. 4, 22, Minim. — 3, 47. N., frisch. ziemlich heiter. WNW. . s. schw. bewölkt. NW., mässig. bed., magnet. Ab- weieh. gewöhnl. N., zieml. stark. heiter, KW., sehr stark. bedeckt, Schnee.
Skudesnäs. Gröningen. Helder . ...
Hernoesand Christians. .
Baro- Tempe- meter. ratur. Paris. Réau- Linien., mur.
Allgemeine Himmels- ansicht.
Beobachtungsꝛeit. Wind. Stunde Ort.
E
Fr eus sgsiagenhe sSzationen.
12. November.
6 Mrgs. Memel ..... 331,0 NW., stark. heiter, Nachts Sturm u. Reg. W., Sturm. trübe. W., stark. wolkig, Nachts
Sturm u. Reg. 334,9 W., Sturm. bewölkt. . ; NW., Sturm. trübe. . ; W., stark. wolkig, Neht Reg. 336, 2 ö WNW. , stark.! bezogen, vorher Rkegen. bedeckt, Regen.
Königsberg 332, z Danzig.. ... 3353,
334, 3.0 NW., mässig. 338.7 W., sehwaeh. ziemlich heiter. 335, 5 SW., stark. ganz trübe, Nachts Regen. 332, j 9. W., mässig. trübe. 339.1 W., sehwach. ziemlich heiter. Ratibor... 331,2 W., Sturm. wolkig. Trier.... 335,9 S., schwaeh. nebelig, trübe.
Auswärtige stati enen. 13. November.
n 342.2 3,2 10., mässig. etwas bewölkt. Haparanda. 335,9 — 8,9 W., sehwach. heiter. elsingfors 336,5 — 4.2. NW., mässig. heiter, gestern Schnee. 334, — 3,5 bedeckt.
337,2 — 9.7 bewölkt.
339, ð 2.0 bewölkt.
327,1 0, o Stockholm. 340,5 — 1,6
NW., stark. NW., stark. NW., Sturm. Windstille. NW., schwach.
heiter, gest. Abd. NW., stark. Maxim. , 1,
Minim. — 3.3.
W., lebhakt. sehr bedeekt.
9. 8. 3chwach. wenig bewölkt.
S0O., sehwach. heiter.
W., sehwach. bewölkt.
W., sehr stark. bedeckt.
18kudesnäs. 342,1 Gröningen. 345,1 Helder 344,6 Hernösand. 3373
Christians. . 325,
Freu sgi e hee
13. November. NW., sehr stark. bew., gest. Abd. Schnee u. Hagel. W., Sturm. trübe. NW., mässig. heiter. VW., sehwach. fast heiter. N., mãssig. heiter. NW., mässig. heiter. NW., schwach. heiter, nebl;, gest. Regen u. Graup. heiter, Reik. ziemlich heiter.
Memel ..... 339,2
Königsberg 340.3 Danzig 341,4 Putbus .... 342 o Cöslin 342, a Stettin ..... 344, Berlin 342, 8s
340.9 NW., schwach. Münster ... 342, 6 NW., sehwach. Torgau. ...] 349. 0 NW., mässig. ganz heiter. Bredau. ... 337, — 2,0 W., sehwach. sehr heiter, Reif. K atibor. ... 335, — 1.4 W., lebhaft. heiter.
Trier 357,81 0,8 NO., mässig. heiter, Reik.
Königliche Schauspiele.
Dienstag, 14. November. Im Schauspielhause. (192ste Abonne⸗ ments ⸗Vorstellung) Hohe Politik. Original Lustspiel in 3 Akten von Julius Rosen. Vorher: Der Puls. Lustspiel in 2 Akten von Babo.
Gewöhnliche Preise.
Im Opernhause. Keine Vorstellung.
Mittwoch, 15. November. Im Opernhause. (220. Vorstellung.) Fidelio. Oper in 2 Abtheilusßgen, nach dem Franzoösischen von F. Treitschke. Mustk von 8. van Beethoven. Zwischen der ersten und zweiten Abtheilung: Ouvertüre zur Oper Leonore, von L. van
Beethoven. Im Schauspielhause. (193. Abonnements ⸗Vorstellung. Von
Sieben die Häßlichste, Lustspiel in 4 Atten, nach Told s Erzählung,
von L. Angely. Hierauf: Am Fenster, Schwank in 1 Akt, aus dem Französischen von Stein. Gewöhnliche Preise.
Dienstag, 14. November. Im Saal Theater des Konig lichen Schauspielhauses. Sechsundzwanzigste Vorstellung der fran⸗ zöͤsischen Schauspieler ˖ Gesellschaft: Le dépit amoureux. Come die n actes et en vers du Molière. Le piano de Berthe. Co- médcsie en 1 acte de MM. Theodore Barriere et J. Lorin.