1865 / 270 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

3698

Bres lau, 13. November. (Prov. Ztg. f. Schl.) Heute, als am Geburtstage Ihrer Majestät der Königin⸗Wittwe, prangen sämmt⸗ liche Kasernen des 3. Garde ⸗Grenadier Regiments Königin Elisabeth ˖ im Schmucke großer preußischer Fahnen.

Emmerlich, 12. November. (Elberfeld. Ztg Das seit dem 26. September d. J. hier und in der Umgegend stationirt gewesene 200 Mann starke Infanterie Kommando zur Abwehr der Rinderpest rückt morgen wieder von hier ab und trifft am Dienstag in seiner Garnison Wesel ein.

Schleswig⸗Holstein. Schleswig, den 11. November. Der Gouverneur hat folgende vom g. d. datirte Bekanntmachung erlassen:

en außer Zweifel gestellt ist, daß nicht nur Jütland, sondern das ganze zum Königreich Dänemark gehörige Gebiet völlig frei von der Rinder

pest ist, und da die von der Königlich dänischen Regierung zur Verhinde⸗

rung der Einschleppung der Rinderpest getroffenen Anordnungen nach dieser Seile hin genügenden Schutz bieten, wird das Verbot der Einfuhr von Rindvieh, Schaafen, Ziegen und Schweinen, von xohen Theilen solcher

Thiere, so wie von Heu und Stroh, vom 48. Oktober d. J. bezüglich der

Zollgrenze gegen das Königreich Dänemark hiedurch aufgehoben. Flensburg, 13. November.

gekehrt.

Glückstadt, 12. November. (Nordd. Ztg.) Statthalter von Gablenz hier ein. Derselbe besichtigte die Straf anstalten und empfing dann das Obergericht, die städtischen Kollegien, die Zollbeamten, die Geistlichkeit und die Lehrer des Gymnasiums.

Kiel, 13. November. (Kiel. Stg) Das preußische Kanonen⸗

boot »Chamäleon« verließ gestern den hiesigen Hafen, um nach Son⸗ Während der Fahrt dorthin brach ein Bol⸗ zen eines Pleyelstangen-⸗Lagers der Maschine, wodurch jedoch kein

derburg zurückzukehren.

weiterer Schaden verursacht wurde, wie dies bei völlig gleichem Falle im Sommer d. J. auf dem »Cyclop« der Fall war. mäleon. kam in Folge dessen wieder zurück, um hier die nöthige Reparatur vorzunehmen. Der »Cyelop« traf gestern Nachmittags mit den für die »Vineta« bestimmten Mannschasten der Gefion « von Sonderburg hier ein.

Braunschweig, 13. November. Den 12. d. M, Nachmittags um 3 Uhr, starb, meldet das »Tagsbl., nach einer mehrwöchentlichen Krankheit der Finanzdirektor Wilhelm Erdmann Florian von Thielau.

kraft und einen unabhängigen Charakter. Außer seinen ausgezeich⸗ neten Fachkenntnissen im Berg⸗ und Hüttenwesen, besaß der Verstorbene nicht nur tiefe Einsichten in volkswirthschaftliche und Finanzfragen, sondern wußte dieselben auch mündlich und schriftlich klar darzulegen und zur Geltung zu bringen, wenn er Gelegenheit hatte, in den

Landständen oder auf Zoll-, Handels- und Münz--Kongressen dieselben

zu vertreten. Sachsen. Weimar, 14. November. Weim. Stg.) Se. Königl. Hoheit der Großherzog ist heut srüh nach der Schweiz

abgereist, um in Genf seinen vormaligen Gouverneur, Staatsrath

Soreßs, einige Tage zu besuchen und dort die Frau Großherzogin zu

erwarten, Höchstwelche auf der Rückreise von Pau mit dem hohen Die hohen Herrschaften beab⸗ sichtigen den 2b. oder 27. d. M. wieder hier einzutreffen. Mit großer Freude hören wir, daß der Aufenthalt in den Seebädern

Gemahl dort zusammentreffen wird.

Arcachon und Biarritz sowohl der Frau Großherzogin K. H. als

J. H. der Prinzeß Marie sehr wohl bekommen ist und ebenso, daß die Nachrichten aus Pau, wohin sich die hohen Herrschaften von Biarritz zu einem mehrwöchentlichen Aufenthalt begeben haben, be⸗ In den Seebädern und bis nach Pau ist auch Se. Königl. Hoheit der Erbgroßherzog in der Begleitung Seiner

friedigend lauten.

Frau Mutter gewesen. Derselbe hat aber Pau vor wenig Tagen verlassen, um nach Rom zu reisen und dort den Winter zuzubringen.

Hessen. Kassel, 14. November. Die ⸗Kasseler Zeitung. meldet amtlich, daß der unlängst als Vorstand des Ministeriums des Innern entlassene Staatsrath Rohde zum Finanzminister ernannt worden ist.

Baden. Karlsruhe, 13. November. Die 5. Konferenz des deutschen Postvereins, zu deren Versammlungsort auf der im Sommer 1660 zu Frankfurt a. M. stattgehabten 4. Kon ferenz Karlsruhe gewaͤhlt worden war, ist heute, wie die Karls. Ztg. meldet, dahier zusammengetreten und wurde durch den Groß— , , Präsidenten des Handelsministeriums, Staatsrath Mathy, eröffnet.

Nach dem Wunsch der Herren Commissaire wird der Direktor der Großherzoglichen Verkehrsanstalten die Leitung der Verhandlun— gen übernehmen.

Die Sitzungen dieser Konferenz, welche nach dem vorhandenen Material voraussichtlich mehrere Wochen in Anspruch nehmen wer— den, finden in dem Gebäude der Landesgewerbehalle statt.

Die zum deutschen Postverein gehörigen Postverwaltungen haben folgende Herren zu Konferenzabgeordneten bestimmt:

Oesterreich: den Referenten im k. k, Ministerium für Handel und Volkswirthschaft, Kolbensteiner; Preußen: den Geh. Postrath

(Nordd. Ztg.) Der Gouverneur ist gestern von seiner Reise auf die schleswigschen Inseln zurück

Heute traf der

Der Cha

Das Land verliert an dem Verstorbenen einen seiner einsichtsvollsten Administrativ⸗ Beamten, eine unermüdliche Arbeits⸗

Stephan; Bayern; den Generaldirectionsrath Baumann; Sach. sen: den Oberpostdirektor v. Zahn; Hannover: den Postrath Heldberg; Württemberg: den Postdireklor v. Schwarz; Baden: den Direktor der großh. Verkehrsanstalten, Zimmer, und den Post. rath Eckardt; Braunschweig; den Finanzrath Schottelius; Mecklenburg-Schwerin: den Oberpostrath v. Pritzbuer; Olden— burg: den Oberpostinspektor Starklof; Lübeck: den Postdirektor Lingnaus Bremen: den Postdirektor Betge; Hamburg: den Oberpostdirektor Schulze; Thurn und Tazis: den Generalpost⸗ directions ⸗Assessor Dy. Roßhirt.

Die Postverwaltung von Luxemburg ist durch den Abge⸗ ordneten für Preußen und jene von Mecklenburg⸗Strelitz durch den Abgeordneten für Mecklenburg-Schwerin vertreten

Oesterreich. Wien, 14. November. (W. T. B.) Die Wiener Abendpost« dementirt die Meldung der heutigen Morgen. blätter, daß die Verhandlungen über den Handelsvertrag mit Eng⸗ land abgebrochen seien. ;

29 Die „Wiener Ztg. veröffentlicht folgendes »Königliches Restript, die Eröffnung des kroatisch-slavonischen Landtages und die Königlichen Propositionen betreffend«:

Wir Franz Joseph der Erste, von Gottes Gnaden Kaiser von Oesterreich ꝛc. ꝛc.

Ehrwürdige, ꝛc.

Indem Wir den Landtag Unseres Königreiches Dalmatien, Croatien und Slavonien nunmehr zum zweiten Male versammeln, ergreifen Wir mit Vergnügen die Gelegenheit, Euch Allen Unseren Königlichen Gruß zu entbieten.

. Auch ist es Uns ein Bedürfniß, Euch seit dem Jahre 1861 nunmehr wiederholt die Versicherung zu geben, daß, so wie das Gedeihen und die Machtentfaltung des von der Vorsehung Uns anvertrauten Völkerreiches Uns warm am Herzen liegt, Wir eben so warm und innig davon über ˖ zeugt sind, daß dieses hohe Ziel die organische, naturgemäß Entwickelung und Kräftigung der einzelnen Bestandtheile desselben nicht nur nicht auf⸗ hebt, sondern, im Gegentheil, sie voraussetzt, und eben darin feine kräf ; tigste und dauerhafteste Stütze zu suchen hat. Die ererbten Institutionen, Gesetze und gesetzlichen Gebräuche dieses Königreichs sind so wie dessen Denk. weise, Sprache und Nationalität ein wesentlicher Bestandtheil seiner innersten Natur und zugleich die Grundlage des ganzen politischen, intellektuellen und sozialen Gebäudes desselben. Diese natürliche Grundlage nehmen wir gerne und mit aller Entschiedenheit als Ausgangspunkt weiterer Fort bildung an. Nicht als letztes Ziel daher soll Uns das Geschichtliche gelten, sondern blos als best geeigneter, weil gesetzlicher Boden, der, allein dauernd, sowohl für das Land, als für den Gesammtstaat Neues, Zeit gemäßes hervorzubringen vermag. So wie Wir sicher sind, daß Ihr, die Vertreter eines begabten Volkes, diesen Grundsatz mit eben jener Offenheit und Rückhaltslosigkeit zugeben werdet, mit welcher Wir für gut fanden, ihn Euch gegenüber auszusprechen; ebenso halten Wir Uns für überzeugt, Ihr werdet jenen Erwägungen, welche Wir, rücksicht . lich der obersten, gleichmäßig alle Länder Unserer Monarchie be— . . ö in dem ersten Theile Unseres

öniglichen Reskriptes vom 8. Nover 361 niedergelegt ha 8 , p nber 1861 niedergelegt haben, Euch

Es ist in der That ein unabweisbares Bedürfniß der Zeit, daß hin— fort bei der Gesetzgebung nicht blos der einzelnen e eg, und Lan Unseres Reiches, sondern auch der Gesammtmonarchie als solcher die Vertreter der Völker beschließend mitwirken. Welche Angelegenheiten hierbei als gemeinsame zu behandeln seien, haben Wir in Unserem Kaiserlichen Diplome vom 20. Oktober 1860 bestimmt. Die Form dieser Behandlung wurde durch das mit Unserem Patente vom 26. Fe— bruar 1861 kundgemachte Grundgesetz bezeichnet. Indem Wir Euch daher den Wortlaut dieser beiden Staatsakte beiliegend mittheilen, fordern Wir Euch hiermit zur Annahme derselben auf. Dieses ist Unsere erste König- liche Proposition, über welche Wir daher vor allen anderen Fragen den Beschlüssen des versammelten Landtages entgegensehen.

J Nach Erledigung dieser Angelegenheit werden Euere Getreuen als Unsere weiteren Königlichen Propositionen, in der daselbst vorkommenden Reihenfolge, die übrigen Gegenstände vornehmen, welche in Unserem Königlichen Reskripte vom 8. November 1861 als unerledigt bezeichnet sind.

Anläßlich des Beschlusses des letzten Landtages über die Beziehungen zu Unserem Königreiche Ungarn sprechen Wir den lebhaften Wunsch aus, daß die Lösung dieser Frage, welche auch im ungarischen Land— tage zur Berathung gelangen wird, im Wege der Verständigung beider Landtage in Kurzem erfolge. Der am 10. Dezember d. J. zu—⸗ sammentretende ungarische Landtag wird, ebenso wie jener vom Jahre 1866, vorzugsweise die Bestinmung haben, Unsere Inauguration als König von Ungarn, Dalmatien, Croatien und Slavonien vorzubereiten und, nach Entgegennahme des Inauguraldiploms, mit Gottes Beistand nunmehr auch wirklich zu vollziehen. Wir fordern Eure Getreuen auf, rechtzeitig dafür Sorge zu tragen, damit dieses Unser Königreich in jenem Landtage vertreten werde. .

Anbelangend Dalmatien berufen Wir Uns auf die in Un⸗ serem Königlichen Reskript, vom. 8. November 1851 enthaltenen Ausführungen, wonach die definitive Entscheidung über die Frage der Union erst nach Regelung der staatsrechtlichen Beziehungen Croatiens erfolgen kann. Sind diese Fragen glücklich gelöst, so steht nichts im Wege, daß Euere Getreuen zur Berathung Unserer weiteren König- lichen Propositionen übergehen.

Als solche bezeichnen Wir die bereits seit langer Zeit hängende, und zuletzt in Unserem Königlichen Rescripte vom 30. Juli 1861 dem Landtage vorgelegte, jedoch leider nicht zum Abschluß gebrachte Frage der zeitgemäßen Regelung des Landtages und Zustandebringung eines neuen Wahlgesetzes. Die bezuͤglichen Gesetzentwürfe, den gegenwärtigen Bedürfnissen thunlichst angepaßt, werden von Unserer Regierung sogleich nach beendeter Berathung

3699

der vorangehenden Gegenstände Eueren Getreuen zur verfassungsmäßigen Behandlung vorgelegt werden.

Am Schluß des Landtags erwarten Wir mit Zuversicht, daß Euere Getreuen die landtäglichen Beschlüsse in der üblichen Redaction von Gesetzartikelln Uns zur Königlichen Sanction und Ausfertigung unter breiten werdet.

Liebe Getreue! Groß und wichtig sind die Aufgaben, die Ihr zu berathen, die Wir gemeinschaftlich zu lösen haben.

Durch Vertrauen, Mäßigung und reife, ruhige Ueberlegung werdet Ihr, die Söhne eines tapferen Volkes, es Uns, Eurem angestammten Fönige, möglich machen, die Grundlagen Euerer nationalen Ezistenz fest zu be⸗ gründen und für alle Zukunft zu wahren.

eröffnet. Wir verbleiben Euch im Uebrigen mit Unserer Kaiserlichen und

des Heils 1865, Unserer Reiche im siebenzehnten Jahre. fepb m. p. Emil Freiherr v. K ussevich m. b. FMS. Auf Aller⸗ höchsten Befehl Sr. Kaiserlichen und Königlich Apostolischen Majestät: Johann v. Daubachy m. b

an den Grenzen des Reiches:

erung zuzuwenden, finde Ich nach Anhörung Meines Ministerrathes anzu⸗ ordnen, wie folgt: 1) Die im Punkte 1. Meiner Verordnung vom J. Februar 1557 auf die Grenzen des Staatsgebietes beschränkten Paßrevisionen haben auch dort im Allgemeinen sofort zu entfallen. 23) Dagegen ist jeder Reisende, sowohl In- als HJlusländer verbunden, auf allfälliges amtliches Verlangen über seine Person und die Mittel zu sei

3) Meinen betheiligten Ministern und Hofkanzlern bleibt es vorbehalten, in

Fällen, wo die Ma. oder die öffentliche Ordnung des Reiches durch ruhse kanische Gesandte, Mr. Adams, über die von der Alabama und

Krieg, innere Unruhen oder sonstige Ereignisse bedroht erscheint, die Vidirung der Pässe an den Reichsgrenzen überhaupt, oder für ein bestimmtes Grenz- gebiet, oder zu Reisen aus und nach bestimmten Staaten zeitweise wieder den Centralstellen betraut.

Politikai Hetilap- bestätigt die Mittheilung der »Pesther Korrespon

denz« über die Konferenz bei dem Freiherrn von Eötvös in allen Das vereinbarte Programm wurde Deäk mitgetheilt und Kommission einzusetzen, nicht klar verstanden haben. Dieser Vorschlag hat

Theilen. von diesem gebilligt.

Agram, 17. November. Gestern Abends fand zur Vor—

fei er der Eröffnung des Landtags im Theater eine Festvorstellung statt. Heute Vormittags wurde nach einem feierlichen Gottesdienste der Landtag in üblicher Weise unter Verlesung des Kaiserlichen

iptes eröff Der Kardi z T ? si ĩ r Reskriptes eröffnet. Der Kardinal und Banus gaben Tafeln von *alden'! Laß sᷓts' sich schr wohl zur Untersuchung durch die Kommission

120 Gedecken.

Schweiz. Bern, 13. November.

Judenniederlassung eins—timmig ab. Das Luzerner Volk verwarf das Steuergesetz.

Belgien. Brüssel,

nießt aber schon seit längerer Zeit eines bedeutenden Rufes als Advokat

schaft an Tielemans »Repertorium für Verwaltungsrecht« auch in der Gelehrtenwelt bekannt gemacht. unpäßlich geworden und hat seinen gegenwärtigen Leibarzt, Professor De Roubaiy, zu sich bescheiden lassen.

Großbritannien und Irland. Lon don, 13. Novem- ber. Ihre Königlichen Hoheiten der Kronprinz von Preußen und BHemahlin sind von ihrem Besuche bei dem Prinzen von Wales in Sandringham nach Schloß Windsor zurückgekehrt. Prinz Ludwig von Hessen und Gemahlin dagegen nach Sandringham ereist. h ö. preußische Botschafter Graf Bernstorff ist aus Cheshire nach der Haupistadt zurückgekehrt.

Die Rektorwahl der Universität Edinburgh hat unter starker Betheiligung stattgefunden. Die Vorkämpfer Disrgeli's haben den Kürzeren gezogen; sie brachten es für ihren Kandidaten nur zu 310 Stimmen, während die Verehrer Carlyle's mehr als das Doppelte, 657 Voten, abgaben.

Die irifche Polizei hat einen unerwarteten Fang gemacht, un⸗ erwartet wenigstens für das große Publikum. James Stephens, welcher in Irland an der Spitze der fenischen Bewegung stehen soll, und auf dessen Verhaftung eine Belohnung von 200 Pfd. St. aus⸗ gesetzt war, ist in einer Vorstadt Dublins verhaftet worden. Dreißig Mann stark und Pistolen in der Hand drangen die Constabler nächt⸗ licher Weile in das Haus ein, welches er unter dem Namen Herbert dort gemiethet hatte. Sie fanden außer ihm noch drei andere Fe⸗ nier vor, welche alle aus ihren Betten ins Gefängniß wandern mußten. In der Wohnung wurde eine Menge von Lebensmitteln und mehrere Pistolen gefunden. Noch selbigen Tages wurden die

Hiemit erklaͤren Wir, mit

Vertrauen auf Gott und auf Euere Vaterlandsliebe, den Landtag für selhaste Autorität der New Yorker Daily News.

Königlichen Huld und Gnade wohlgewogen. Gegeben in Unserer Reichs sachen und den Zweck des Aufstandes wirft keiner der Berichte ein haupt und Residenzstadt Wien in Oesterreich, am 2. November im Jahre Franz Jo d ꝛ; sich einer etwa auftretenden Bewegung energisch entgegenzutreten.

83 Di a (Schw. M. Die Bun von der »Alabama« und dem »Shenandoah« gemachten Prisengründen der

; B . ö. . m, e,, desversam mlung weist den Rekurs von Baselland wegen der Kommission vorzulegen, die Antwort der Regierung Ihrer Majestät mit der

Verhafteten vor den Polizeirichter gebracht, Stephens erklärte, keinen Sachwalter »in der Geschichte ! engagiren zu wollen.

Ueber die Negerempörung auf Jamaica sind längere, aber keineswegs genügende Berichte eingefroffen. Sie gründen sich auf eine ausführliche Schilderung blutiger Greuelthaten, welche in dem auf Jamaica erscheinenden „Colonial Standard vom 16. Ok-

tober zu lesen ist und sich auch nur als eine aus Gesprächen und andern Quellen fließende Reihe von Mittheilungen ankündigt; ferner auf eine dem Liverpooler Blatte ⸗»Albion« zugegangene Correspon-

denz aus Nassau (Bahama J.) vom 22. Oktober, welche sich auf die Erzählungen eines Reisenden stützen; und endlich auf die sehr zwei Auf die Ur⸗

Licht. In King ston ging man mit der Absicht um, das Kriegsrecht zu proklamiren; die Freiwilligen Corps rüsteten

Als der Führer des Aufstandes wird ein Mann genannt, Paul

Bogle, der bisher als einer der ruhigsten und friedlichsten Menschen

Ferner veröffentlicht das amtliche Blatt nachstehende Kaiserliche 9 dlichsten Mensch Verordnung d. d. Schönbrunn v. z. November c., wirksam für das ganze Reich, betreffend die Auflassung der Paßrevisionen

bekannt gewesen war, auf seine Beibringung hat der Gouverneur eine Belohnung von 20060 Doll. gesetzt. Das oben genannte King⸗ stoner Blatt berichtet, nach der Aussage eines Spions sei es der

Plan der Rebellen, alle weißen und halbweißen Männer zuerst zu Um dem Personenverkehr in Meinem Kaiserreiche eine weitere Erleich q ? w zuerst

ermorden, später auch alle Kinder, und die Weiber in Sklaverei zu halten, sich der Brandstiftung nur insofern zu bedienen, um das Einbringen der nächsten Erndte zu verhindern und von dem Eigen thum der Weißen Besitz zu nehmen. Eine andere Zeitungsnotiz be— sagt, daß nur Männer, nicht aber Weiber und Kinder, von den

einem Unterhalte sich auszuweisen. Negern getödtet oder grausam behandelt worden seien.

Die „London Gazette« veröffentlicht den neuesten Theil der langwierigen Korrespondenz, welche Earl Russell und der ameri-

Konsorten angerichteten Verwüstungen und die von der amerikani⸗

. . . der schen Regierung darauf gegründeten Entschädigungsforderungen mit inzuführen. t dem Vollzug dieser Verordnung werden die betreffen sch ; . . gung 1 . anzuführen, I) Mit dem Vollzug dieser Vero 3 ffen. einander führen. Dieser Theil der Korrespondenz beginnt mit

Pesth, 12. November. (Telegramm der - Pesther Korrespondenz..) folgender Depesche:

Carl Ruffel an Mr. Adams. Auswärtiges Amt, 14. Oktober 1865. Sir! Ich habe es für das Beste gehalten, die Antwort auf die von Ihnen an Ihre Regierung gerichtete Anfrage abzuwarten, bevor ich Ihr letztes Schreiben beantworte. Aber ich bemerke, daß Sie meinen Vorschlag, eine

folgende Fassung: Ihrer Majtstät Regierung ist bereit, in die Einsetzung einer Kommission zu willigen, welcher alle aus dem neulichen Bürgerkriege entstandenen Forderungen vorgelegt werden sollen, über deren Verweisung vor die Kommissarien die zwei Mächte sich einigen werden.« Es giebt, denke ich, viele Forderungen, über welche die zwei Mächte sich dahin einigen

eignen. Aber ich denke, Sie müssen erkennen, daß, wenn die Regierung der Vereinigten Staaten vorschlagen wollte, Forderungen, die sich auf die

ganzen von mir festgehaltenen Begründung in Einklang sein und den von

Ihrer Regierung in früheren Zeiten gehegten Ansichten entsprechen mußte. Ich würde mich gezwungen sehen, zur Antwort auf einen solchen Vorschlag 3. November. (Köln. 3.) Der neu er- zu sagen: »Für etwaige Handlungen, welche Ihrer Majestät Unterthanen nannle Jußtizminister Herr Bara ist eines der jüngsten, wenn nicht außerhalb ihrer Gerichtsbarkeit und Controle begehen, ist die Regierung

geradezu das jüngste Mitglied der Kammer; er zählt kaum 30 Jahre, ge⸗

Ihrer Majestät nicht verantwortlich.« Ich würde ferner sagen, daß die Einsetzung einer Kommission zu solchem Zweck mit keiner unter eivilisirten

;. . s ; Nationen gebräuchlichen Praxis vereinbar fein würde, und daß es ein wohl— am Brüsseler Barreau und hat sich durch seine thätige Mitarbeiter⸗ Handlungen, welche ihre Bürger außerhalb ihrer Gerichtsbarkeit und außer

Der König ist in Ardenne Lem Bereich ihrer Controle begehen, verantwortlich ist. Ich würde diesen

bekanntes und wohlverstandenes Prinzip ist, daß keine Nation für jene

Punkt früher aufgeklärt haben, allein ich dachte, daß die Worte: vüber deren

Verweifung vor die Kommissarien die zwei Mächte sich einigen werden« jeden Zweifel über den Gegenstand beseitigen würden.

Ich bin ꝛc. Russell. Das zweite Stück der Korrespondenz ist von Mr. Adams an Earl Russell gerichtet, datirt Gesandtschast der Vereinigten Staaten. London, 17. Oktober 1865

My Lord! Ich habe die Ehre, den Empfang Ihrer Note vom 17 8.

zu bescheinigen, welche einigen Stellen in einer früheren vom 30. August datirten Note zur Erläuterung dient. Ihr Schreiben ist mir gerade zu rechter Zeit zugekommen, so daß ich der Nothwendigkeit überhoben bin, um die eben darln enthaltene Auskunft zu bitten; denn obgleich die Regierung, welche ich zu vertreten die Ehre habe, Ihrer Lordschaft Note im Wesent⸗ lichen schon in demselben Sinne verstanden hat, bin ich doch von ihr beauf⸗· tragt worden, eine Bestätigung davon zu verlangen, welche mir jetzt gege= ben worden ist. Ich bin nun angewiesen, Ihre Lordschaft in Kenntniß zu setzen, daß der Inhalt Ihrer Note vom 30. August in sorgfältigste Erwägung ge— zogen worden ist. Was Ihre Bezugnahme auf eine freundliche Bemerkung in der Note betrifft, welche ich am 23. Oktober 1863 an Ihre Lordschaft zu richten die Ehre hatte, welche Bemerkung Sie augenscheinlich als einen förmlichen Schiedsgerichtsvorschlag ansahen, so habe ich, Angesichts der von Ihrer Lord schaft angeführten Gründe, warum eine soiche Ausgleichungsmethode der Regierung Ihrer Majestät nicht annehmbar sein würde, zu erklären. daß, wie der Präsident auch über eine Schiedsrichterei zwischen den zwei Mächten früher gedacht haben oder jetzt noch denken möge, meine Regierung von jetzt an auf keinem Vorschlage solcher Art zur Beilegung vorhandener Mißhellig. keiten bestehen oder einen solchen Vorschlag machen wird. Nun bleibt noch der von Ihrer Lordschaft gemachte Vorschlag einer oder der anderen Form von Kommission zu erwägen. Damit meine Regierung besser im Stande sei, darauf eine g enügende Antwort zu ertheilen, muß ich mir noth⸗