1865 / 274 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Namen der Städte. Weizen.

7) Schweidnitz 8) Frankenstein

11) Oppeln 12) eobsch . 13) Ratibor

1) Magdeburg 2) Stendal

3) Halberstadt

4) Nordhausen 5) Mühlhausen

1) Münster

2) Dorsten

3) Haltern

I Minden

5) Paderborn

6) Dortmund

KJ 8) Werl

9) Witten

10) Menden

11 Bochum

12) Hattingen

13) Schwerte

14) Recklinghausen

erkannten Militair Invaliden, welchen auf den Grund des Gesetzes vom 6. Juli C. Penstonen und Zulagen bewilligt werden, den An. spruch darauf mit dem vorbezeichneten Tage der Publication des Gesetzes erworben haben, und in Fällen ihres Ablebens vor erfolgter Zahlungs ⸗Anweisung oder vor der erfolgten Abhebung der Kom. petenz, dieser Anspruch auf ihre Erben übergegangen ist.

Berlin, den 3. November 1865.

Kriegs ⸗Ministerium, Abtheilung für das Invalidenwesen.

Koehlau. von Kirchbach.

An sämmtliche Königliche Regierungen.

wird hiermit zur allgemeinen Kenntniß gebracht. Berlin, den 3. November 1865. Kriegs ⸗Ministerium, Abtheilung für das Invalidenwesen. Koeh lau. von Kirchbach.

Sher ⸗ECommando der Marine.

Nach eingegangener Meldung hat Sr. Majestät Korvette »Vi⸗ neta⸗· Kommandant Capitain zur See Kuhn gestern Nach— mittag 2 Uhr von Kiel aus ihre Reise angetreten.

Berlin, den 20. November 1865.

Von Seiten des Ober Commandos der Marine. Der Chef des Stabes. Heldt, Capitain zur See.

1) Cöln

2) Elberfeld 3) Düsseldorf 4 Neuß

5) Crefeld

9) Malmedy

10) Trier

11 17 Kreuznach

13) Simmern

14) Koblenz

16 Düren... .

Durchschnitts⸗Preise der 13 preußisch. Städte S posenschen Städte 5 brandenb. Städte 5 pommer. Städte 13 schlesischen Städte 8 sächsischen Städte 14 westfälisch. Städte

77212

16 rheinischen Städte 77 *

Kriegs ⸗Ministerium

Verfügung vom 3. November 1865 betreffend

die Bestimmung des Tages, mit welchem das Inva—

liden Ver sorgungs ⸗Gesetz vom 6. Juli d. J. in Kraft getreten ist und Anspruch verleiht.

Nachstehende, in Folge geschehener Anfrage erlassene Verfügung:

Das Gesetz wegen Versorgung der Militair- Invaliden vom Oberfeuerwerker, Feldwebel und Wachtmeister abwärts, vom 6. Juli d. J, tritt mit dem 28. des gedachten Monats in Kraft, da an diefem Tage die betreffende Nummer der Gesetzsammlung in Berlin ausgegeben ist. Der Königlichen Regierung wird daher mit Bezug auf die unterm 13. Mai 1863 zu dem Gesetze vom 10. März 1863 erlassene Ausführungs ⸗Bestimmung zur Beachtung und weiteren Ver anlassung bekannt gemacht, daß die am 28. Juli d. J. bereits an=

Abgereist: Se. Excellenz der Minister des Innern, Graf zu Eulenburg; und

Se. Excellenz der Staats- und Minister für die landwirthschaft⸗ lichen Angelegenheiten, von Selchow, nach Letzlingen.

Berlin, 20. November. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: dem General Lieutenant von Fransecky, Commandeur der 7. Division, zur Anlegung des von des Herzogs

von Anhalt Hoheit ihm verliehenen Großkreuzes vom Hausorden Albrechts des Bären, dem Obersten von Zglinitzki, Com— mandeur des 2. Schlesischen Grenadier Regiments Nr. 11, zur Anlegung des von des Kurfürsten von Hessen König licher Hoheit ihm verliehenen Commandeurkreuzes zweiter Klasse des Wilhelms-⸗-Ordens, dem zur Dienstleistung bei dem 1. Schlesischen Grenadier⸗Regiment Nr. 10 kommandirten Major von Knorr,

aggregirt dem 2. Schlesischen Jäger-Bataillon Nr. 6, zur Anlegung des von des Königs von Bayern Majestät ihm verliehenen Komthurkreuzes vom Verdienst-Orden des heiligen Michael, so wie dem Major von Falckenhayn, Eskadron Chef im Garde-Husaren ⸗Regiment, und dem Rittmeister Freiherrn von Zedlitz -Leipe, Eskadron⸗Chef im 2. Garde⸗Dragoner⸗Regiment, zur Anlegung der von des Königs von Württemberg Majestät ihnen verliehenen Decorationen resp. des Komthurkreuzes zweiter Klasse des Friedrichs⸗Ordens und des Ritter⸗ or r des Ordens der Württembergischen Krone die Erlaubniß zu ertheilen.

Bekanntmachung.

. Des Königs Majestät haben durch Allerhöchste Ordre vom 16. d. M. die Einberufung des Landtags der Provinz Sachsen nach Merseburg

auf den 3. Dezember d. Is. anzuordnen und den Herrn Grafen Botho zu Stolberg Wernigerode zum Landtags ⸗Marschall und den Herrn Landrath von Münch— hausen zu Eölleda zu dessen Stellvertreter, so wie den Unterzeich neten zum Landtags Kommissarius zu ernennen geruht.

Die Eröffnung des Provinzial -Landtages wird an dem bezeich— neten Tage in dem Ständehause zu Merseburg nach vorangegange—⸗ a Gottesdienste in der Schloß und Domkirche daselbst statt⸗

nden.

Magdeburg, den 19. November 1865.

Der Landtags⸗Kommissarius, Ober ⸗·Präsident der Provinz Sachsen. Witzleben.

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Nichtamtliches.

Preußen. Berlin, 20. November. Se. Majestät der König sind, eingegangener Mittheilung zufolge, begleitet von den Prinzen Karl und Friedrich Karl, Prinzen Albrecht Vater und Sohn, Prinzen August von Württemberg, Feldmarschall Grafen von Wrangel, dem Präsidenten des Staatsministeriums Grafen von Bismarck und andern Staatsministern, in Magde burg auf dem Güter ⸗Bahnhof der Wittenberger Bahn gestern Nach- mittags 2 Uhr eingetroffen. Es hatte sich daselbst eine große An— zahl Personen eingefunden; außerdem waren der dortige Krieger⸗ Perein, der J. und 2. Landwehr-Verein und der Hohenzollern ⸗Ver— in längs der Häuserreihe aufgzestellt. Se. Majestät fuhren gleich nach der Ankunft, und nachdem Allerhöchstdieselben huldvolle Worte an die Vereine gerichtet hatten, die reich mit preußischen Fahnen und Guirlanden dekorirten Fischer ⸗Ufer⸗, die kleine Schul, und Neu⸗ zdter Straße entlang! durch die Poterne auf den Hof der neu— erbauten Kaserne des 26. Infanterie ⸗Regiments.

Das Regiment hatte sich im Ordonnanz Anzuge aufgestellt, mit der Generalität an der Spitze; der Commandeur des Regiments, Oberst von Kotze, empfing Se. Majestät an dem rechten Flügel des Regiments. Nach einer Anrede an das versammelte Offizier⸗Corps durchschritten Se. Majestät die ganze auf 860 Mann berechnete Ka⸗ serne, wobei mehrere Stuben und dann die Garten⸗-A Anlagen speziell in Augenschein genommen wurden, aus denen Allerhöchstdieselben über die Festungsbrücke in die Kaserne zurückkehrten, wo ein Früh⸗ stück servirt war. Bei demselben brachte der Regiments ⸗Commandeur unter Beziehungen auf die Geschichte des Regiments einen Toast auf Se. Majestät aus, auf den Allerhöchstdieselben mit einigen gnä— digen Worten erwiderten und dann nach dem Bahnhof zurückkehrten, von wo die Abfahrt über Wolmirstedt nach Letzlingen gegen 4 Uhr erfolgte. 26. In dem ganzen Umfange des preußischen Post⸗ gebiets wurden im Monat Oktober d. J. 530,622 Stück Post Ilnweisungen zur Post gegeben, mittelst welcher durch Ein und Aus⸗ zahlung der Gesammtbetrag von 7976,3 12 Thlr. 26 Sgr. 5 Pf. hermittelt worden ist. Auf telegraphischem Wege wurden im Monat Oktober d. J. übermittelt 843 Anweisungen, lautend im Ganzen auf 31,423 Thlr. 22 Sgr. .

Aus dem Reg. Bez. Königsberg berichtet die Ostpr. Ztg. «: An den Staats- Chausseen von Allenstein nach Hohenstein und von Gerdauen nach Rastenburg wird ununterbrochen gearbeitet. Der Chausseebau von Friedland nach Tapiau, einschließlich des von der Stadt Friedland auf städtische Kosten angelegten Theils von der Wehlauer Kreisgrenze bis Bahnhof Tapiau und die 2. Section der Domnau-Schippenbeiler Kreis - Chaussee sind im Bau vollendet und dem öffentlichen Verkehr übergeben. Die Chaussee von Königsberg nach Schaken (Königsberger Landkreise)ꝰ und von Tapiau nach Labiau (Wehlauer Kreises) sind in Angriff genommen und in den Erdarbeiten nahezu vollendet. Der Bau der Eisenbahnbrücke über den Pregel schreitet rüstig vorwärts und bei dem Festungsbau in Königsberg fanden im Monat Oktober 1145 Arbeiter Beschäftigung.

Greifswald. Am 16. d. Mts. hat die hiesige Königliche Universität den funfzigsten Jahrestag der auch durch ihre

Vertreter nach der Vereinigung Neuvorpommerns und Rügens mit der

preußischen Monarchie geleisteten Erbhuldigung feierlich begangen. Zwei Tage vorher waren die neuen Universitätsstatuten, welche des Königs Majestät derselben zu verleihen geruhet hat, bei dem Univer- sitäts Kuratorium eingegangen. Auf Pergament kunstreich geschrieben, in rothsammetenem Einband, mit dem großen Königlichen Siegel in einer silbernen Kapsel an silberner Schnur, bilden diese Statuten ein überaus werthvolles Königliches Geschenk. Dieselben wurden des Vormittags um 103 Uhr im Toncilsaale vom Geheimen Regierungs⸗ Rath Haenisch Namens des Kuratoriums im Auftrage des Herrn Staatsministers von Mühler der Universität übergeben und vom zeitigen Rektor, Geheimen Regierungs⸗Rath Dr. Baumstark, in einer Versammlung aller Professoren und Dozenten unter Beistand der vier Dekane, des Prorektors und des Universitätsrichters und Syndikus entgegengenommen. Hierauf begab sich diese Versamm= lung im Zuge unter dem Klange des Marsches aus, Händels Josua in die fesilich geschmückte, von Zuhoörern dicht angefüllte große Aula, wo der Rektor' das Statutenwerk, welches er getragen hatte, auf einen Tisch niederlegte. Nachdem der hiesige Singverein den Chor „Hoch thut euch auf, ihr Thore, aus Händels Messias gesungen hatte, hielt der Rektor die Festrede, welche eine Darstellung des Le- bens an der Universität vor 100 und vor 50 Jahren gab, und die rasche Entwickelung der Universität unter der preußischen Herrschaft schilderte, und aus welcher hier nur das eine Moment hervorgehoben werden soll, daß die Universität jetzt über 400 Studirende gegen. 50 vor 50 Jahren bat. Im Eingange der Rede trug der Universitäts richter Dahrenstädt dem Rektor das Statutenwerk zu, und dieser verlas die Allerhöchste Ordre wegen Verleihung und Einführung der Statuten, welches die dicht gedrängte Versammlung stehend anhörte. Nach dem Schlusse der Rede führte der Singverein Händels Krönungs⸗ hymnus „Jaback und Rathan verhöhnten Salomo's Thron und das

ganze Volk rief: Heil dem König, Halleluja, Amen!« aus, und der Zug der gelehrten Körperschaft, an der Spitze der Rektor mit den Statuten, bewegte sich zurück in den Concilsaal. Zur allge- meineren Theilnahme an dem glänzenden Feste gab die Universität am Abend ihren ersten Winterball, welcher die zahlreiche Gesellschaft bis in die Frühe des folgenden Tages bei ungestörter Heiterkeit bei= sammen hielt So endete dieses patriotische Fest unter der lebhaf⸗ testen Theilnahme der Stadt und der Umgegend.

. A eu · Stettin, 16. November. Im Kreise Neustettin, berichtet die Stett. Ztg. hat sich eine Genossenschaft gebildet, welche den in diesem Kreise gelegenen großen Pieihurg⸗ See, so wie fünf andere mit demselben in Verbindung stehende Seen um acht Fuß senken will. Durch diese Seesenkung werden voraussichtlich 1300 Morgen der an die Seen anstoßenden Grundstücke trocken gelegt, außerdem aber auch gegen 1450 Morgen Neuland gewonnen wer⸗ den, und ist der dadurch für die Genossenschaft entstehende Vortheil auf 78000 Thaler berechnet worden. Die erforderlichen Arbeiten haben im Sommer d. J. ihren Anfang genommen und sind unter Leitung des Kreis Baumeisters Reinhardt bereits so weit gefördert worden, daß am 1. November mit der Ablassung der See'n hat begonnen werden können.

Paderborn, 17. November. Gestern Abend starb, wie dem »Westf. Merk. geschrieben wird, nach kurzem Krankenlager der Domdechant Boekamp, im 83. Jahre seines Alters. Geboren 1782 zu Bockel, Pfarrei Rietberg, wurde er 1806, den 20. Dezember zum Priester geweiht. Nachdem derselbe geraume Zeit in der Seel sorge segensreich gewirkt, wurde er zunächst als Vicariatsrath nach Paderborn zur Theilnahme an der Diöcesan- Verwaltung berufen. Demnächst zum Domkapitular ernannt, verlich ihm der hochselige Bischof Drepper am 14. Dezember 1851 die Domdechanei. Lange Zeit hat der Entschlafene als General Vikar an der Spitze der Discesan Verwaltung gestanden. Nach dem Tode des Bischofs Franz wählte ihn das Kapitel zum Bisthumsverweser. Seit der Wahl des jetzigen Bischofs entsagte er der Theilnahme an allen Verwaltungsgeschäften und genoß mit ungetrübter Geistesfrische, von vielen Freunden und Bekannten geehrt und geliebt, die Muße eines glücklichen Alters.

Trier, 18. November. Erst kürzlich, meldet die Tr. Ztg.“ ist in dieser Zeitung hervorgehoben worden, daß die Staatsbehoͤrdel beharrlich und planmäßig die Wiederbewaldung der Höhen im Re— gierungsbezirk Trier verfolgt. Das Gegentheil verlautet aus dem obern Flußgebiet französischen Antheils. Während nämlich die fran⸗ zösische Legislative und Regierung schon seit Jahren viel von der nothwendigen Aufforstung reden, geht in den Vogesen eine ch o . nungslofe Verwüstung der Wälder vor sich. Ganze Wald⸗ strecken werden von Spekulanten angekauft, abgeholzt, alsdann ver kauft und fast ohne Ausnahme als Kulturland behandelt. Für den Wasserstand der Mosel ist dieser Zustand fatal; denn er wird dazu

beitragen, daß die Mosel in trockener Zeit ebenso schnell und eben

so bedeutend zusammenschrumpft, als sie bei nasser Witterung plötz⸗ lich und mächtig anschwillt. Auch der Bezug von Bauholz aus

Frankreich wird in nicht ferner Zukunft für hiesige Gegend eine un

angenehme Störung erleiden.

Ratzeburg, 15. November. Aus den nach dem Kriege von Dänemark zurückgekehrten lauenburgischen Unteroffizieren und Musi— kern, circa 50 Mann, ist jetzt, meldet die Lauenb. Ztg.“ auf Be⸗ fehl Sr. Majestät des Königs eine Veteranen ⸗Section gebildet,

welche dem hiesigen Bataillon attachirt und vorläufig zu militairi⸗

schen Dienstleistungen in den hiesigen wie schleswigschen Garnisonen verwandt werden foll. Die Leute tragen seit einigen Tagen die sehr geschmackvolle Landwehr - Uniform des Brandenburgischen Armee⸗ Torps, und wenngleich mehrere von ihnen bereits ein bürgerliches Gewerbe ergriffen hatten, so haben sie doch dieses mit Freuden wieder auf⸗ gegeben, da die Gnade des Königs ihnen eine Einnahme verliehen, welche weit über ihre früheren Kompetenzen als Unteroffizier steht und ihnen eine sorgenfreie Zukunft sichert. Dieser Akt der König⸗

lichen Gnade hat hier, auch weit über die militairischen Kreise hin.

aus, große Freude erregt und liefert derselbe ja auch unverkennbar den Beweis, daß Se. Majestät gerne die ausführbaren Wünsche Seiner neuen Unterthanen erfüllt. Sämmtliche Leute, nachdem sie sich am Sonnabend, den 11. d. M. auf der Parade in den ihnen gelieferten neuen Uniformen vorgestellt hatten, begaben sie sich ge⸗ meinschaftlich zum Präsidenten Herrn Grafen von Kielmansegge, dessen warmer Theilnahme und Fürsprache sie eine so günstige Wen dung ihres Geschickes verdanken, um demselben ihren tiefgefühlten Dank auszusprechen.

Schteswig⸗Holstein. Flensburg, 17. November. Der Gouverneur gab gestern im Hotel Rasch ein Ballfest, zu welchem zahlreiche Einladungen ergangen waren. Auch aus Schleswig waren Gäste erschienen, darunter Herr von Zedlitz, General Podbielsky u. A.

Das 14. Stück des Verordnungsblattes für das Herzogthum Schleswig bringt eine Bekanntmachung des Gouverneurs vom T2. November, durch welche das allgemeine Verbot der Einfuhr von Rindvieh vom 18. Oktober d. J. dahin modifizirt wird, daß das Verbot der Einfuhr von Rindvieh, Schafen, Ziegen, Schweinen

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