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sind und daß noch sehr Vielen der Prozeß gemacht werden wird. Es ist schwer, die Zahl der an der Rebellion betheiligten Personen richtig abzuschätzen. Die Bezirke, in denen sie ausbrach und in welche sie sich ver= breitete, sind fruchtbar und sehr bevölkert. Verschiedene Personen herichten, daß sie mehrere Hunderte bis mehrere Tausende auf einmal gesehen haben. Und Oberst Hobbs meldet in einem seiner Briefe, daß er noch Tausende von Rebellen um sich habe. Widerstand haben sie unsern Truppen nicht
geleistet, und obgleich wir alle unruhigen Bezirke durchzogen haben, ist keiner
unserer Soldaten oder Matrosen verwundet worden. — Von den Hingerich⸗ teten haben sehr viele vor dem Tode ihre Schuld bekannt. — Es ist nicht
möglich gewesen, eine korrekte Liste aller getödteten oder verwundeten Euro⸗ Ich füge die Namen der bis jetzt be. kannten Opfer bei, aber es sind auch einige im Gerichtshause verbrannt, schen Regierung gegen sie erregt hat, an. und alle Beziehungen jeglicher Art zwischen den kriegführenden Staaten sin abgebrochen. 3) Die Behörden und Bürger der Republik werden durch Ve feindung und Zurückwerfung des Feindes und die Beschützung des nation. len Gebietes, innerhalb der vom Völkerrecht gezogenen Schranken, in jeden unvorhergesehenen Falle, in dem spezielle Instructionen nicht eingeholt wii ein volles Recht und eine heilige Pflicht ausüben. h Da Minister der auswärtigen Angelegenheiten wird den befreundeten Nationen diese Proelamation mittheilen und die Motive des Krieges, so wie di
päer oder Farbigen zu bekommen.
und andere sehlen, und man erfährt nichts Gewisses über sie. — Wenn kein neuer Ausbruch erfolgt, so hoffe ich in Kurzem, sobald die Rebellen kommen und sich unterwerfen, eine allgemeine Amnestie, von der nur wirk-
liche Mörder ausgenommen sein werden, proklamiren zu können.
E. Eyre. Florenz, 17. November. Als Beitrag zur Sta sind nachfolgende Zahlen zu notiren. kein neues Mandat.
Italien. tistik der Kammern den früheren 143 Mitgliedern erhielten 238
Es wurden wieder gewählt in ihren früheren Wahlkreisen 178, in Neue Deputirte giebt
anderen Bezirken 27, im Ganzen also 205. es 195, Doppelwahlen 43. Da ungefähr 50 Wahlen kassirt wer den mögen, so wird man also beinahe 100 Nachwahlen zu erwar— ten haben. Die Wahlprüfungen dürften wohl einige Wochen aus— schließlich in Anspruch nehmen.
Griechenland. Der Pariser Abend⸗Moniteur vom 4 meldet aus Athen, daß Com monduros mit Bildung des Kabinets betraut worden ist.
Ztg.“ zugegangene Mittheilung:
ein neues Ministerium zu Stande gebracht habe und schon kommt
wieder eine Depesche aus Athen vom 20. November, welche mel⸗ det, daß, da der König die Kammer weder habe vertagen, noch auf⸗
lösen wollen, Bulgaris wieder seine Entlassung gefordert habe und daß die Hauptstadt darüber in großer Aufregung sei.
Rußland und Polen. 20. November. (Osts. Ztg.) Gestern mit dem Frühzuge begab sich Graf Berg von Warschau nach Lodz, um der an demselben Tage stattfindenden feierlichen Einweihung und Eröffnung der Lodz ⸗Roki⸗ ziner Zweigbahn beizuwohnen. am Abend desselben Tages erfolgen. — Pulawy nach Lodz verlegten polytechnischen Schule wird Ende die⸗ ses Monats erfolgen, da die Einrichtung der einstweilen zur Unter— bringung der Anstalt bestimmten Gebäude, der
Gymnasiums in Chelm von dem Direktor dieser
fession, nachzuweisen sucht, daß das Chelmer Land von jeher ein
Russisches
zu dem elenden Zustande herabgebracht sei, in dem es sich gegen⸗ wärtig befinde. 9. November.
Amerika. New⸗Hork,
Gunsten der republikanischen Partei ausgefallen. Der Staat New=
Jersey hat eine republikanische Regierung und eine republikanische Mehrheit in dem gesetzgeben den Korper, so daß dort die Annahme In Mississippi ö hat von Washington Befehl
des Amendements zur Constitution gesichert ist, dauern die Streitigkeiten zwischen Weißen und Negern sort. provisorische Gouverneur Sharkey erhalten, sein Amt bis auf weitere Weisungen hin fortzuführen. —
In New-⸗Orleans ist Ordre eingetroffen, alle zu entbehrenden Neger⸗ Der Präsident hat das gegen Wirtz Ver⸗ Frauen · Deputation aus Baltimore hat den Präsidenten um die Begnadigung Jefferson Hr. John son erwiederte, der nationale Charakter der persönlichen Sympathie, welche in ihm erregt worden sein möchte, freien Lauf zu lassen, und er bemerkte, daß
Regimenter auszumustern. = erkannte Urtheit des Militairgerichts urtheilte wird am 10 d. gehängt.
bestätigt, und der
Eine
Davis ersucht. der Frage erlaube ihm nicht,
die Vorbereitungen zu einer baldigen Einleitung des Prozesses getroffen worden seien. — Die früheren Berichte über die in Kanada herr— schende Aufregung wegen der Fenier werden als übertrieben ge— schildert. Der fenische Senat in New -York hat sich nach einer Sitzung von zwei Monaten vertagt.
Zufolge der per Dampfer »Eity of Boston« aus Rew- York vom II. d. eingegangenen politischen Berichte bat Präsident John son erklärt, daß für den vollständigen Wiedereintritt der Südstaaten in die Union die Annahme des Verfassungs⸗Amendements, betreffend
die Aufhebung der Sklaverei, nothwendig sei. — Der Capitain Wirtz
ist gehenkt.
den können, Von
Von der polnischen Grenze, Gewerbe ⸗ und Handels - Ges preußischen Staaten « enthält . reien in Preußen und in den übrigen Vereinsländern, Die Rückkehr nach Warschau sollte Die Eröffnung der von
früheren Realschule und eines Privathauses, erst bis dahin vollendet sein wird. — Der Dziennik Warsz. veröffentlicht eine bei Eröffnung des Ruthenischen Anstalt gehaltene Rede, worin der Redner, ein Russe und griechisch katholischer Kon⸗
und Griechisch-katholisches gewesen und nur durch Jahr⸗ hunderte langes Unrecht und durch den Druck des polnischen Adels
In New - York, Massachusetts, Wisconsin und Minnesota sind die Staatswahlen zu
Pariser Abendzeitungen vom 21. d. melden aus angeblich gute Quelle, daß die zwischen Spanien und Chile bestehen den Differen ö in der nächsten Zeit beigelegt sein werden. ien
In seiner am 25. September erlassenen Proclamation sagt der Pra sident von Chili (Joss Joaquin Perez »Die spanische Regirunr hat so eben Feindseligkeiten gegen die Republik eröffnet, indem sie Valpa
raiso und voraussichtlich auch andere Häfen, trotz wiederholten Protestes du I
chilenischen Regierung blokirt hat. Solchermaßen provocirt, sehen Regierun und Volk Chilis sich gezwungen, den Krieg als das einzige Mittel zur Wah.
rung ihrer Ehre und ihrer auf ungerechte Weise verletzten Rechte anzunch. Gemäß §. 18 des Art. 82 der Constitution erkläre und dekretire ich
men.
daher feierlich: 1) Die Republik Chili nimmt den Krieg, welchen die spam.
Gerechtigkeit unserer Sache eiklären.«
Telegraphische Depeschen
aus dem Wolff'schen Telegraphen⸗Büreau.
ö. Eckernförde, Mittwoch, 22. November, Vorm. Die Eckern./ förder Zeitung meldet, daß die Ober⸗Direction des schleswig ⸗ hol. steinschen Vereins aufgehoben worden ist. Zusammenkünfte, welche in da
Zur Erklarung vorsiehender Nachricht dient folgende, der Köln. vom Verein bezeichneten Richtung abgehalten werden, sind bei 2
bis 300 Mark Geldstrafe für jeden Theilnehmer verboten, abgesehrn
„Kaum hat der Telegraph die Nachricht gegeben, daß Bulgaris von etwa verwirkten Strafen.
Wiesbaden, Mittwoch 22. November, Nachmittags. Di
Abgeordnetenkammer beschloß in der heutigen Sitzung mit 16 gegen 6 Stimme die Abschaffung der Jagdrechte auf fremden Grund und Boden ohne Ablösung.
Die Beilage zum 23. Stück des Centralblattes der Abgaben .
setzbbung und Verwaltung in den Königlih eine Statistik der Branntweinbrenne— welche mit Preußen die Branntweinsteuer theilen, für das Jahr 1864, der wir folgend Zusammenstellung entnehmen;
Die Gesammtzahl aller vorhandenen Brennereien betrug 1861
A. im Königreich Preußen, ausschließlich der zum Vereine gehörigen Gebietstheile, jedoch einschließlich der mit Preußen im engeren Vereine stehenden Vereinsländer und Vereinsgebietstheile, aus we chen die Einnahme in preußische Kassen fließt, ) in den Städten: 1380 b) auf dem Lande: 6423.
B. in den Vereinsländern engern Vereins mit Preußen, aus welchen die Einnahme nicht in preußische Kassen fließt: 2: 11, b: 40.
C. im Königreich Sachsen: a: 55, b: 685.
D. im thüringischen Verein: a: 2t, b: 154. Zusammen a: 1465 b: 1302. 1863 waren: a: 1500, b: Id04, also 1864 weniger a: Z3 und b: 1,
Von diesen Brennereien waren in Betrieb: A. a: 1114, b: 5162. B. a: 10:3, Zusammen a: 1183, b: 5921, 1853
G. a: 42 b; 602. D. az 4) b: 125. dagegen a: 1198 u. b: 5653. Also 1864 a: 15 weniger u. b: 268 mehr. Es vin
anöelteten hauptsächlich Getreide: A, a: Jä, b: gztz Brennereien, B. a.. . Zusammen a: 770, b: 90. 1863 waren Vorzugsweise Kartoffeln
3. 6, a; 15 b: 40, I. . . a2: 154, b: 933, also 1864 mehr a: 1 7. wurden verarbeitet in A, a: 224, b; 316. ; 559, D, ;: 117 b;: 144. Zusammen a:
0
268, b: Ill
1863 waren a: 298, b: 3691, also 1864 a: 30 weniger und b: 27 meh. Andere Gegenstände, als: Wein hefen, Weintreber, 8b st u. s. w. wurdn
verarbeitet in A, a: 144, b: 1210 Brennereien.
Von diesen Brennereien haben der Zahl nach an Branntwein— steuer entrichtet; J. 5000 Thlr. und dardber; A. 533, B. 13. G. 2) B. keine. II. 560 Thlr. bis 5000 Thlr. A. 2587. B. 21, C. 461, D. 6 ii. 50 —=500 Thlr. A. 1655. B. 8. C. 142, D. 55. IV. unter 50 Tllt A. 1501, B. keine, C. 20, D. 13. Zusammen J. 567, MN. 34133, III. 1810 JV. 1533. 1863 waren 1. 572, Il. 3025, III. 1842, IV. 1412.
Die Branntweinsteuer⸗ Einnahme betrug überhaupt: 1042161 Thlr. 21 Sgr. 11 Pf. Davon gehen ab an Steuervergütung für exportirten n, Branntwein: 2,438,737 Thlr. 20 Sgr. 8 Pf. es bleiben sonach: 7972s Thlr. 17 Sgr. 3 Pf. — Nach der Zählung vom Jahre 1861 betrug die Bevölkerung A. 18,522,182, a) die Steuer betrug mithin pro Kopf 12 Sgr. 119 und h) das Consumtionsquantum, das Quart zu 2 Sgr. gerechnet, h, 156 Qual! B. Bevölkerung: 317,843, a) Steuerbetrag pro Kopf 15 Sgr. 8 Pf. b) Consum tionsquantum: 78 s Quart. C. Bevölkerung: 2225240, a] Steuerbetrag 9 6g. 7 Pf., b) Consumtionsquantum: 4779 Quatt. D. Bevölkerung: 160698. a) Steuerbetrag 2 Sgr. 3,7 Pf, h) Consumtionsquantuui 1,1 Quart. Zi sammen: Bevölkerung 22,135,686, a) Steuerbetrag pro Kopf 12 Sy. 1,3 Pf., b) Consumtionsquantum 6os Quart. 1863 bei gleicher Bevll⸗ rung: ) 11 Sgr. 36 Pf. und h) 5,o! Quatt. 1864 also mehr: a) 36 Pf., und b) M61 Quart. An Materialien sind von den Brennereien per braucht worden: A. im Königreich Preußen 4648238 Schffl. Getreide und 27525005 Schffl. Kartoffeln, B. in den Vereinsländern 66 Schffl. Getreide und 578,961 Schffl. Kartoffeln, C.
3 Aller Handel und weitz,
Thüringischen
und Vereinsgebietstheilen de
B, ö 3. b: 29, C, a: M
im Königreich Sachstn⸗
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55 Schffl. Getreide und 2723, 413 Schffl. Kartoffeln, D. im Thü⸗ chin Verein 5h 819 Schffl. Getreide und 289 630 Schffl. Kar= Zusammen: 5, 132, 741 Schffl. Getreide und 31,117,069 Schffl.
194 008 Schffl. Getreide und 1133531
—
ln, gegen 1863 mehr:
Nach einer Mittheilung aus Bernau hat sich die in der dortigen ein in architektonischer Beziehung bemerkenswerther Bau, durch den Orgelbauer Sauer in Frankfurt a. O. in den Jahren 1863 64 aus - geführte Rest auration des Orgelwerks auch nach längerm Gebrauch
Vorzugsweise wird Baumeister eingeführte Er hat nämlich für das oberste Manual — voix eéleste — die für jeden Clavis zwei gleich große Pfei⸗- tief zu Herzen gehende
Marienkirche,
als eine nach allen Seiten hin vortreffliche bewährt. 16 Anerkennung auf zwei von dem genannten Eigenthümlichkeiten hingewiesen. ne Stimm ᷣ fen besetzt, eingelegt, welche eine außerordentliche, . en Rirkung übt — und dann statt der in neuerer Zeit fast ausschließlich ver⸗ zruiteten Schleifladen — Kegelladen zur Anwendung gebracht. krete. Zu den an einigen Häusern in Halle schen befindlichen Gedenk— safeln berühmter Männer kommen. Rechtsanwalt Fiebiger hat gelegentlich der Restauration
eine neue geto . Rechtsanwalt g des ihm gehörigen Hauses Kl. Steins
Johann Reinhold Forster, Weltumsegler Bekanntlich wurde Forster nach seiner Rückkehr aus England Professor der Naturgeschichte an hiesiger Uni⸗ versität, wo er von 185 — 9. Dezember 1798 mit großem Beifall lehrte.
—
Der Dom zu Paderborn, dessen Restauration rüstig vorschreitet,
hat, nach Angaben in einem Korrespondenz Artikel des »Westfäl. Merkurs c,
die imposante Länge von 350 Fuß, eine Breite von mehr als 80, eine Höhe von 75 Fuß und das Querschiff eine Breite von fast 170 Fuß. Die Krypta unter dem hohen Chor ist 107 Fuß lang, also eine der größten vorhande— nen Anlagen dieser Art. Restaurirt ist bis jetzt die geräumige Krypta. ider hat es selbst durch Anlegung eines Licht, und Lufthafens nicht gelingen wollen, ine ausreichende Ventilation zu schaffen, pelche im! Sommer die wärmere Außen . Temperatur rasch ein— juleiten und so den nassen Niederschlag an den Wänden zu verhüten im Stande wären. Die reiche Plotychromirung hat dadurch schon gelitten. Ferner ist
lation unterzogen. Dieser Theil, der vollendetste und schönste, war zugleich auch der schadhafteste, und es hat nicht geringe Mittel erfordert, die tief eingefressenen Schäden zu heilen. Endlich hat sich der Restaurationsbau neuerdings der Südseite des Langhauses bemächtigt. Die trümmerhaften
fünf Giebel sind abgebrochen und in stylgerechter Weise in den ansprechen ·
Die Kreuzblumen prangen
den Formen der frühgothischen Zeit erneuert. und diese Giebelreihe
in fein geschnittener Modellirung auf den Spitzen nimmt sich trefflich aus. Ein Comité in Bonn hat einen Aufruf erlassen zur Betheiligung
mittels Beiträgen für ein Denkmal zu Ehren des berühmten Malers Rafael
Sanzio, welches das Municipium von Urbino diesem in letzterer Stadt zio, - k
errichten will.
Gewerbe- und Handels⸗-Nachrichten.
— In dem Zeitraume vom 16. bis 31. Oktober 1865 wurden
Steinkohlen, Bra unkohlen Torf und Coaks.
Transport —- Brennholz weise. Tonnen.
64571
zu Wasser auf den Eisenbahnen
in Berlin ein geführt:
17194 181765 6552
Summa zu Wasser
aus Berlin ausgeführt:
auf den
Eisenbahnen 10248 — 204
Summa! 16800 1 — 204 Königsberg 21. November. (Ostpr. Ztg.) Die in der Rönne bei Pillau die Fahrt bezeichnenden Tonnen sind aufgenommen und an ihrer siatt die Wintermarken ausgelegt worden.
— Der »Economist« schreibt, in Bezug auf die zu erwartenden Baum wollenpreise: »Wir glauben durchaus nicht, daß für eine undenklich lange Zeit Middling Orleans unter 8 Pee., Fair Egyptian unter 9 Pee, oder Fair Surat unter 5 Pee. fallen wird, und wir fürchten, daß es noch eine beträchtliche Weile dauern wird, bis die Preise auch nur so weit sinken. Daß aber die heutigen Preise durch irgend etwas Anderes, als durch die Furcht vor einer unmittelbaren, wenn auch nur zeitweiligen Knappheit ga—
rantirt werden, vermögen wir nicht zu glauben.
Landwirthschaftliche Nachrichten.
Aus Meseritz, 19. November, schreibt man der »Bromb. Patr. Ztg. «, Von einer seit langer Zeit in diesem Monat nicht dagewesenen milden Wit⸗
terung hegünstigt, zu der ab und zu ein warmer Regen gekommen, stehen die Winter-Saaten im diesseitigen Kreise recht kräftig und berechtigen uu guten Hoffnungen. ( die unter den Kartoffeln sowohl in
Dagegen hört man piele Klagen über Fäulniß, den Kellern, so wie in den Schobern
herrscht, gegen die selbst das sorgfältigste Auslesen nichts hilft, so daß hin
und wieder ganze Wagenladungen forkgeworfen werden müssen, und dort
bereits Befürchtungen wegen Mangels an Saatkartoffeln laut geworden
ist, der »N. Halle'schen Ztg.« zufolge, kürzlich
traße Nr. 9 über dessen Hausthür eine Tafel mit folgender Inschrift anbringen lassen: »Hier wohnte und starb
bedeutend der nördliche Kreuzflügel einer durchgreifenden Restau⸗=
berichtet die »Ess. Ztg.“, schreitet,
Von hier aus liegen die Schienen über den Oppumer Kommunalweg. . ꝛ Termin, am 1. Dezember e. die Bahn auf der ganzen linksrheinischen Seite von Rheinhausen bis zum Endpunkte fahrbar zu werden können, vielmehr wird dieselbe erst gegen Neujahr so weit fertig sein, daß sie mit Kieszügen befahren werden kann. . terath Bahn eröffnen sich die günstigsten Aussichten. Dieselbe wird voraussichtlich
und jenseits des Rheines zu Kohlenlagerplätzen genommen. des Betriebs wird jedenfalls auch die Ausführung von Neuß nach Düren von bedeutendem Einfluß sein. kürzeste und direkteste Verbindung geschaffen.
sind. Als Ursache der Ftäulniß wird die zu frühe Herausnahme der Kar⸗ toffeln hei noch warmer Witterung angenommen, da bei den später geernte ten Kartoffeln die Fäulniß nicht so bemerkt wird.
Von der Mosel, 19. November, wird der »Trier. Ztg.« gemeldet: Noch ist der neue Wein kaum federweiß, und schon beginnt ein reger Han del in demselben, wobei die Preise langsam in die Höhe gehen. In einzel— nen Ortschaften, wo die Winzer zu den anfänglichen Preisen zum Verkauf
geneigt waren, sind schon Hunderte von Fudern verkauft, fast blos an Wein
handlungen der Mosel, in anderen, wo höhere Preise gefordert wurden, wer⸗ den jetzt hin und wieder einzelne Keller gekauft. Die Preise variiren je nach der Qualität zwischen 130 und 200 Thlrn. pro Fuder, doch sind bessere Weine, wie Brauneberger, selbst zu letzterem Preise nicht zu kaufen. — Wir glauben annehmen zu können, daß in Jahresfrist der größte Theil des reich- lichen 65er Herbstes vergriffen sein wird, denn im Frühjahr wird unzweifel⸗ haft ein reger Handel eintreten. Die spätgelesenen Weine scheinen sich, so viel sich das jetzt beurtheilen läßt, auch in der Qualität sehr vortheilhaft auszuzeichnen. ö
Mecklenburg. In der »Illustr. landw. Ztg. heißt es in einem Bericht aus Mecklenburg wie folgt: »In den letzten Jahren haben die Pachtgelder für Landgüter eine so stauncnerregende Höhe erreicht, daß meh- rere Pächter bereits fallirt haben; von anderen ist dieses in Kürze zu erwar⸗ ten.“ — Das „Prakt. Wa bemerkt hierzu, daß die in den letzten Jahr⸗ zehnten in Mecklenburg allerdings bis zu einer bedeutenden Höhe gesteiger ⸗ ten Kauf. und Pachtpreise der Landgüter zwar zu den niederen Ge— treidepreisen der letzten Jahre in einem durchaus ungerechten Verhält- nisse stehen, in sehr vielen Fällen auch überall als zu hoch an- zunehmen sein dürften, daß aber Fälle, wo Pächter oder Gutsbesitzer fallirt, bei uns bis dahin durchaus vereinzelt geblieben sind, wenigstens bei Weitem nicht so häufig vorkamen, wie in manchen anderen Landstrichen Deutsch-= lands. Im Uebrigen hatten die Landwirthe, besonders in diesem Jahre, be— kanntlich mit manchen außergewöhnlichen Kalamitäten zu kämpfen, wohin zunächst und ganz besonders auch das Fehlschlagen der Winter -Oelfrüchte gehört, auf deren Erträge vor Allem auch die mecklenburgischen Land wirthe zur Genügung der von ihnen übernommenen Verpflichtungen ange wiesen sind.
London, 21. November. Ein Beweis, daß die Angst vor der Vieh⸗ seuche mit der Krankheit selbst abzunehmen beginnt, ist der Beschluß des Smithfield Club's, auch in diesem Jahre eine große Viehausstellung in der landwirthschaftlichen Halle von Islington zu veranstalten. Nur die eine Concession ist der Seuche gemacht worden, daß die Ausstellung statt am 4. Dezember erst am 11. Dezember eröffnet werden soll, abgesehen von einigen Vorsichtsmaßregeln.
Eisenbahn⸗ und Telegraphen⸗Angelegenheiten.
— In Bezug auf die in Bromberg stattgehabte Konferenz in Ange legenheiten der westpreußischen Eisenbahnproöjekte erfährt die »Patr. Zig noch Folgendes: »Das Kulmer Comité hatte neuerdings beschlossen, die ursprünglich von Marienburg über die größeren Weichselstädte nach Thorn projektirte Linie dahin abzuändern, daß dieselbe bei Fordon über die Weichsel gehen und direkt nach Bromberg führen soll, es richtete nun die Aufforderung an das ostpreußische Comité, sich ihm in Betreff des Weichsel⸗ Ueberganges anzuschließen, die projektirte Bahn von Insterburg (Korschen) nicht nach Thorn, sondern ebenfalls auf Fordon zu traciren und sonach mit vereinten Kräften für die Herstellung eines festen Weichsel ⸗ Ueberganges zu wirken. Es wurde indessen eine Verständigung nicht erreicht.
Grünberg, 16. November. Das »G. W.“ schreibt: Der hiesigen geschäftsführenden Behörde in Sachen unseres Eisenbahn ⸗ Unternehmens hat, wie verlautet, der Herr Handelsminister in diesen Tagen die Versicherung wiederholt, er habe die Durchführung des Projekts einer Eisenbahn von Liegnitz über Glogau und Grünberg nach Guben, resp. in An ⸗ schluß an eine Bahn von Guben nach Posen nicht aus den Augen verloren und jede sich darbietende Gelegenheit benutzt, bei der um die Konzession sich bewerbenden Breslau ⸗Schweidnitz ⸗ Freiburger Eisenbahn ˖ Gesellschaft auf schleu, nigen Abschluß der schwebenden Verhandlungen hinzuwirken. Auch sei seinerseits der gedachten Gesellschaft bereits eröffnet, daß sie nur dann auf Ertheilung der Konzession zu rechnen habe, wenn sie sich verpflichte, den Bau und Betrieb von vornherein auf die Strecke Glogau -⸗Reu salz auszudehnen und den Weiterbau bis zur Guben ⸗Posener Bahn unverzüglich fortzusetzen, sobald diese letztere gesichert sein werde. Der Herr Minister empfiehlt demnächst, auf baldigen zufriedenstellenden Abschluß der wegen Ueberlassung des zum Bau erforderlichen Grund und Bodens schwebenden
Verhandlungen hinzuwirken. — Diese Verhandlungen sind im Grünberger Kreise noch nicht eröffnet, dürften es jedoch wahrscheinlich bald werden, nach- dem vor Kurzem der Betriebs ˖ Direktor Herr Baurath nochmals bereist und die letzte Hand an legt hat.
der Breslau-Freiburger Gesellschaft,
Cochius, die abgesteckte Bahnlage im Grünberger Kreise deren bestimmte Feststellung ge—⸗
Der Oberbau der Essen⸗Osterather Eisenbahn, vom Wetter begünstigt, auf der Strecke von Uerdingen auf Linn, Oppum und Osterath zu befriedigend vorwärts. fast ununterbrochen bis zum Uebergang Jedoch wird der ursprünglich festgesetzte
Linn, 19. November.
haben, nicht eingehalten
Für die Essen ⸗˖ Osterather
eine der bedeutendsten Gütertransportöahnen zumal für Kohlen, werden. Beim Rheinübergange zu Rheinhausen werden 80 preußische Morgen diesseits
Auf die Hebung der projektirten Bahn Hierdurch wird die mit der Eifel und ihren Eisenerzlagern