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nahme für Holz auf jährlich etwa 4700 Ra reducirt. Das macht auf den Morgen bestandenen Waldbodens doch etwa 22 *, eine für die hiesigen Forstverhältnisse gewiss noch jmmer sehr erhebliche Einnahme, welche unvergleichbar höher
ist, wie der durchschnittliche Keinertrag pro Morgen Staatz forsten des hiesigen Bezirks. Mögen die Städte ihre bd. Forsterträge nur nicht auf Kosten der Nachhaltigkeit ihrer bn stände erzielen! 3
Personal- Nachrichten.
August Böokh an seinem vollendeten 80. Lebensjahre und das statistische Seminar. J.
Sr. Hochwohlgeboren, dem königl. Geheimen Regierungsrathe, Professor, Dr. ete. Herrn August Böckh, hier.
Hochverehrter Herr!
An dem heutigen Tage, an dem aus allen Theilen des Landes, aus allen reisen des Volkes die Vertreter sich drän- gen, um dem Manne, der — eine glänzende Erscheinung des deutschen Geistes — für alle Zeiten unter den Ersten und Edelsten unseres Volkes genannt werden wird, die Zeichen und Beweise ihrer aufrichtigen Verehrung, Freude und Dankbarkeit darzubringen, können auch wir, die Mitglieder des statistischen Seminars, es nicht unterlassen, Ihnen die Versicherung unserer unbegrenzten Verehrung ehrerbietigst zu Füssen zu legen.
Pies wird für uns um so mehr zur Pflicht, als wir das Glück haben, Sie auch unter die ersten Männer derjenigen Wissenschaft rechnen zu können, welcher wir als unserer speciellen huldigen. Sie haben auch die Grenzen unserer Wissenschaft weiter gesteckt und den unwiderleglichen Beweis geliefert, dass der Statistik auch die Vergangenheit nicht ver— schlossen ist.
Empfangen Sie daher mit diesem Ausdruck unserer tiefsten Verehrung unsern aufrichtigen Wunsch, dass ein gütiges Geschick Sie unserer Nation und — wir können es wohl sagen — der Menschheit noch lange erhalten möge.
Berlin, den 24. November 1865.
Die Mitglieder des statistischen Seminars. Dem obigen Glückwunsche schliesst sich gern und freudig an Dr. Engel,
Director des königlichen statistischen Bureaus.
II. An die Mitglieder des statistischen Seminars.
Sehr geehrte Herren!
Im weiten Gebiete der Alterthumsstudien sind viele Felder
lange Zeit fast unangebaut geblieben. Als ich in meiner Jugend
den Plan gefasst hatte, ein umfassendes Werk über die Bildung der Griechen zu schreiben, welches ich »Hellen« hene nn, wollte, vermisste ich eine eingehende Vorarbeit über die Fi. nanzen und die Finanzverwaltung; um diesem Bedürfniss ahꝛn. helfen und zunächst um mich selber zu unterrichten, unternahm ich meine Schrift über den attischen Staatshaushalt. Sie bat im Thatsächlichen ihre Mängel: diese kann ich mit der Be. schaffenheit der Quellen entschuldigen, welche damals 3. Gebote standen. Einen anderen Mängel beklagte ein schr competenter Richter in der Vorrede zur ersten Ausgabe seiner englischen Uebersetzung, George Cornewalgl Lewis, nach einander SchatzCkanzler, Minister des Innern und Kriegsminister von Grossbritannien, ein Mann von ausgedehnten und aus. gezeichneten classischen Studien, dem ich kurz vor seinem Tode auch in Forschungen über alte Astronomie wieder begegnet bin: er fand in dem Werke nur wenige Spuren der Fortschritte in der politischen Philosophie, welche Spätere Zeiten herbeigeführt haben, kaum etwas, was nicht ein wohl- erzogener Grieche in der Zeit des Aristoteles könnte geschrieben haben. Dieses Vermissten habe ich mit Vorbedacht und Be- wusstsein mich enthalten, und ob dies nicht der Objectivität der Darstellung förderlich gewesen, mögen Andere entscheiden. Wie dem aber auch sei, hat Lewis das Buch doch der Ueber- setzung werth gehalten, und Sie haben auf dasselbe das Urthei gegründet, ich habe die Grenzen Ihrer Wissenschaft weiter gesteckt und den Beweis geliefert, dass der Statistik auch die Vergangenheit nicht verschlossen sei.
Die Statistik ist vielleicht die schwächste Seite des Wissens des Alterthums, und darum können auch die Beiträge zu einer Statistik des Alterthums nur spärlich und unvollkommen ausfallen. Erkennen Sie mein Bestreben dennoch an, so schulde ich Ihnen dafür grossen Dank, grossen Dank zugleich für den daran geknüpften Ausdruck Ihrer Hochachtung meiner Person. Insbesondere erfreut mich die Adhäsion Ihres wür— digen und hochwverehrten Vorstandes. Nehmen Sie, sehr geehrte Herren, diesen Dank mit Wohlwollen entgegen, und erhalten Sie mir dasselbe auch für meine voraussetzlich nur noch kurze irdische Zukunft.
Berlin, den 27. November 1865.
Brief k
V
8. in Er oskau. An tüchtigen Leuten für die Lösung der von Ihnen gestellten Aufgaben ist schon seit einiger Zeit ein recht fühl- barer Mangel, doch werde ich Ihnen zwei oder drei nennen können.
Handels- und Gewerbekammern in Dresden und Chemnitz. Für Ihre vortrefflichen Jahresberichte besten Dank. Dürfte ich einen Wunsch aussprechen, so wäre es der, einigen Un— terlagen eine etwas schärfere Kritik zu Theil werden zu lassen.
Die Begründung dieses Wunsches bleibt einer Besprechung sämmtlicher Berichte der sächsischen Handels- und Gewerbekammern
für 1864 vorbehalten.
Dr. G. H. in Leipzig Der zweite Band Ihres Jahrbuchs reiht sich dem ersten würdig an. Ihr Anliegen soll berücksichtigt werden. Wenn die Turnverein die Statistik ihrer eigenen Leistungen so tüchtig pflegen, so werden ihre Mitglieder hoffentlich auch als Mit-
lieder eines bald zu begründenden allgemeinen statistischen Vereins 8a, leisten.
H. F. in Bremen. Die gediegenen Veröffentlichungen Ihres Bureaus sind eben so sehr ein Zeichen des Fortschritts der Statistik im Allgeméinen, als der Bremischen insbesondere. Ihr Lehrer« ge- wesen zu sein, ist für mich eine Freude und eine Ehre. .
G. B. in Florenz. Um die betreffende Auskunft zu erhalten,
a sten.
hätten Sie sich statt hierher, einfacher und viel Dr. Maestri in Florenz wenden sollen.
L. B. in Bremen. Ich begreife Ihren Kampf und würdige ihn; bald Näheres. D. E. H. C. in Laibach. Vielen Dank für alle ihre interessanten Zusendungen; sie finden hier stets die wohlverdiente Beachtung.
. Redaction der schlesischen Landwirthschaftliéhen Zeitung. Man kann es nicht Allen recht machen, am wenigsten aber, wie es scheint, dem Monsieur IH. J. de Namslau.
Prof. Dr. Br. in Wien. Findet Ihr Jahrbuch des Central— Archiys für Gesetzgebung und Statistik eine Fortsetzung? und wann? Das hiesige statistische Seminar hat ein in regelmässigen Fristen erscheinendes Repertorium der Zeitschriften staatswirthschastlichen Inhalts in Angriff genommen; wenn Sie in Ihrem Jahrbuch oder in Separat-Abdrücken aus der Austria Ihre Analysen der Gesetze der einzelnen Staaten resumirten, so liesse sich Beides zu einem sehr nützlichen Ganzen vereinigen.
Allen, die es angéht. Der gesellige Cirkel der Mitglieder des statistischen Seminärs versammelt sich bis auf Weiteres alle Freitage von 8 Uhr Abends ab in Schmelzers Hotel, Jäger,; strasse 13. Die früheren Collegen, so wie die Beschützer und Gönner des Instituts sind daselbst herzlich willkommen.
näher an Herrn
Berlin, gedruckt in der Königl. Geheimen Ober- Hofbuchdruckerei (Re v. Decker).
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2 Hrten dritter Klasse, dem Ober Steuer - Controleur Basi⸗
Das Abonnement beträgt: 4 Thlr. ir das bierteliahr ⸗ Theilen der Monarchie in allen h 6 preis Erhöhung.
Königlich Preußischer
* h. ⸗ J amm
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Alle Post⸗Anstalten des In- und Auslandes nehmen gestellung an, für 8gerlin die Expedition des Königl. Preußischen Staats-Anzeigers: Wilhelm s⸗Straße No. 54. (nahe der Leipzigerstr.)
iger.
MR 290. Berlin, Sonnabend den 9. Dezember
1865.
—— —
Se. Majestät der König haben Allergnadigst geruht: Dem Direktor des Kommerz und Admiralitäts-⸗Kollegiums in Geheimen Justizrath von Groddeck, den Königlichen
Kronen · . ö ĩ illkallen den Rothen Adler - Orden vierter Klasse, dem
n n und Exekutor Wolter zu Tilsit das Allgemeine Ehrenzeichen und dem Regierungs ˖ Cipil⸗Supernumerar Vanselow zu Marienburg die Rettungs⸗Medaille am Bande; ferner k Dem Kreisgerichts ˖Secretair Sonntag in Patschkau bei seiner Versetung in den Ruhestand den Charakter als Kanzlei Rath zu
verleihen.
Nachdem von den Kreisständen
Privilegium wegen Ausfertigung auf den Inhaber lautender Kreis -Obligationen des Kreises Oels im Betrage von 80,0 00 Thalern.
Vom 30. Ottober 1865.
Wir Wilhelm, J
von Gottes Gnaden König von Preußen zc,
des Kreises . a. 3. dreistagen vom 17. August 18614 und 26. August 18 eschlossen . sich bei dem . der Oppeln ⸗Tarnowitzer Eisenbahn ˖ Gesell⸗ schaft beabsichtigten Unternehmen der sogenannten Nechte· Oder Ufer Eisenbahn durch Zeichnung eines Actienkapitals zu betheiligen, wollen Wir auf den Antrag der gedachten Kreisstände: zu diesem Zwecke auf jeden In ·
haber lautende mit Zins⸗Coupons versehene, Seitens der Gläubiger un⸗
Bekanntmachung., ür die am Sonnabend, den 9. d. M. Abends, im biesigen Königlichen Schlosse stattfindende feierliche Vermählung Ihrer ö lichen Hoheit der Prinzessin Alezandrine mit St Senn, 4 Herzog Wilhelm erf, , nn. ö in Betreff der An ⸗ un en Folgendes bestimmt: r ien. ö. 2 3. Hof⸗Equipagen und der Equipagen der Hofstaaten erfolgt vom Lustgarten her durch Portal *. g ö. der Wendeltreppe; die leeren Wagen fahren durch Portal Nr. 1 ab. Die Equipagen aller anderen zur Feier eingeladenen . schaften fahren von der Schloßfreiheit her im Portal Nr. . genannten Mühlen Portal), und zwar in der der 6 ö. e zunächst gelegenen Abtheilung vor und durch Portal Der. 4 Die Wagen, welche die mit Entré⸗Billets zur a, n. versehenen Zuschauer nach dem Schlosse bringen, , n. . arten her in Portal Nr. 4 oder durch dieses Portal in . e des großen Schloßhofes, der Schloßwache gegenüber, an und durch ö Wtrs. Villets zur Gallerie der Kapelle versehenen Personen nehmen von der Schloßfreiheit her im he, . 3 und zwar in der der Stechbahn zunächst gel fg nen Abthei un Aufgang und es fahren die leeren Wagen ebenfalls durch Portal Nr. 2 ab. 3 ie Abfahrt geschieht in der Richtung vom Schloßplatz und . i . . Herrschaften nach been digtem Hest nich r ꝛ nach Wahl entweder bei der , , , , , 9 ö. meinen Kenntniß zu bringen. ; ᷣ en im ersteren Falle du . ue J 5 ab, * n, . Falle durch Portal Nr. 2 beigedrucktem Königlichen Insiegel. s Portal Nr. 4 ab. . ö. . der Zuschauer fahren durch Portal Nr. 2 und zwar für die in der Bilder- Gallerie Eingetretenen vor Det inn des Scupers unter Portal Nr. 4 an und ab, oder in der e des . vor und durch Portal Rr. 3 ab dagegen für die in die Kapellen ⸗Gallerie Eingetretenen nach beendigter Trauungs⸗ Feierlichkeit im Portal Nr. 3 an und ab. Berlin, den 6. Dezember 1865.
Königliches Hof⸗Marschall ⸗ Amt. Graf von Pückler.
in Buchstaben: Apoints:
6 000 * * 36 009
P V
3,000 Dä, 000 Thaler nach dem anliegenden Schema (a.)
dem Betrage der durch Zinsen zu tilgen sind, landesherrliche Genehmigung
zu dürfen, geltend zu machen befug Das vorstehende Privilegium,
haber der Obligationen eine
, von Bodelschwingh.
a.
Provinz Schlesien.
über
Auf Grund der unterm . e vom 17. August 1864 Berichtigung. S0 000 Thalern be ; — ? iger ber
In der in Nr. 288 des Staats- Anzeigers vom 7. Dezem verbs ilcchiern Hof -Ansage heißt es Spalte,? Hinsichts der Anfahrt am Montag, den 11. Dezember, irrkhümlich: die Anfahrt ist von . der Lustgarten⸗Seite her: Die Rückzahlung
2366 eltreppe«. vom Jahre 1866 ab all ͤ bei der Wend pp 3 von wenigstens Einem
kündbare Obligationen zum Betrage von gaußsst zu dürfen, in Gemäßheit des F§. 2 des Gesetzes vom 17, Juni 1833 zur Ausstellung von Obligationen zum Betrage von S0 060 Thalern, r. »Achtzig Tausend Thaler -= welche in folgenden
auszufertigen ) i , issteuer mit' fünf Prozent jährlich zu verzinsen und na er . Loos hi. nn,. 4 4 . 5 66 it wenigstens jährlich einem Prozent des Kapita
e , ö Ie. fortschreitende Amortisation ersparten durch gegenwärtiges ; mit der rechtlichen Wirkung ertheilen, daß ein jeder Inhaber dieser Obligationen die 1. eech. 6 die ,. a Eigenthums
ist.
welches Wir vorbehaltlich der für die Befriedigung der In⸗
ei ttheilen und wodurch . Gewährleistung Seitens des Staats
nicht übernommen wird, ist durch die Gesetz Sammlung
80/000 Thlrn. ausstellen
25.000 Thaler zu 300 Thalern, 200 ö
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— 1 7. 5
*
mit Hülfe einer
Privilegium Unsere
daraus hervorgehen⸗ nachweisen
zur allge⸗
Urkundlich unter Unserer Höchsteigen händigen Unterschrift und
Gegeben Schloß Babelsberg, den 30. Oktober 1865. Wilhelm.
Graf von Itzenplitz.
Graf zu Eulenburg.
Regierungsbezirk Breslau. S bl za nn, des Kreises Oels Littr. ... 8
... Thaler Preußisch Courant.
landesherrlich bestätigten Kreis- 65 wegen Aufnahme
ständische Eisenbahn
ültige, Sei⸗
nsschuld von
gezahlt
Statt dessen muß es heißen Portal Nr. 4.“ ch unter Zuwachs der Zinsen von den ge
„unter