1020
jedoch noch nicht zur Reife gediehen, um schon heute veröffentlicht zu werden. Eben aus diesem Grunde seien noch einige Mitglieder des Comité in Wien geblieben, bis der Gegenstand gänzlich der Beendigung zugeführt sein werde.
Linz, 7. Dezember. Die Verhandlung über den Antrag be— züglich des Septemberpatents geschlossen. Der Antrag auf Ueber⸗ gang zur Tagesordnung wird mit 34 gegen 12 Stimmen abgelehnt und hierauf die Adresse mit 35 gegen 10 Stimmen angenommen.
Der Landeshauptmann wird mit der Beförderung derselben betraut. Die vom Ausschusse vorgelegte
Klagenfurt, 7. Dezember. Adresse enthält die Bitte um Aufhebung der Sistirung und baldige Einberufung des Reichsrathes. Bei namentlicher Abstimmung wird die Adresse en blos mit 28 gegen 5 Stimmen angenommen.
Troppau, 7. Dezember. Der Bericht des Ausschusses hebt hervor, daß das Septemberpatent mit den Reichsgrundgesetzen nicht vereinbar, daß der engere Reichs rath sogleich, der weitere Reichsrath baldigst einberufen werden solle.
Die Adresse wurde mit allen gegen eine Stimme angenommen. z . j 966 g Der Entwurf des Reglements über die Prüfungen, welchen die—
Der Landeschef vertheidigte die Ansichten der Regierung. Belgien. Brüssel, 7. Dezember.
Wahlcensus für Gemeinde und Provinz (mit der Bedingung, lesen und schreiben zu können) in längerer Rede entwickelt. Wie bereits
gemeldet, hat der Entwurf, welcher an die Abtheilung verwiesen wurde, nur geringe Aussicht auf Unterstützung Seitens der Regierung
und auf Genehmigung Seitens der Majorität.
Großbritannien und Irland. London, 7. Dezember.
Bei der Ankündigung, daß Ihre Majestät die Königin die Par⸗ lamentssession in Person zu eröffnen gedenke, war von einigen Ab- weichungen die Rede, welche in dem überkommenen Ceremoniel statt⸗ Diese Aenderungen bestehen darin, daß die Königin statt in der alten Staatskutsche in einem Wagen moderneren Ur sprungs zum Westminsterpalast fahren wird, daß die Staatsgewänder nicht von Ihrer Majestät getragen, sondern nur auf den Thron schaftlichen Schulen 48,000 Rdlr. und zur Errichtung neuer solcher Schulen 6000 Rdlr.; für die Viehausstellungen in jedem Amts.
finden würden.
hingelegt werden, daß endlich die Thronrede siatt von der Königin selbst von dem Lordkanzler verlesen werden wird.
Ueber den zweiten Fenier hat die Jury in Dublin den Stab gebrochen und der Richter das Strafurtheil gefällt. Wie sein ihm
erhielt O'Leary das Wort zu einer Ansprache. Was ihn betreffe,
Heimatsland, was das Blutvergießen und die Zerstörung von Eigen thum betreffe, so sei das die nothwendige Folge aller Revolutionen
und Kriege, die Leute aber, welche das Land aufwühlten, seien nicht i, , . daß erstens über die Angelegenheit schon Verhandlungen mit Frank.
Heute sitzt eine reich und England
2
Rebellen, sondern Agitatoren. Hampden und Elliot seien Verrätber, Jaffreys und Norburg loyale Männer gewesen. andere Jury über Moore, welcher der Anfertigung von Lanzenspitzen für revolutionaire Zwecke beschuldigt ist, zu Gericht.
Zum allgemeinen Erstaunen lief das weiland südstaatliche Kaper⸗ schiff Shenandoah« gestern wieder in den Mersey ein, in jämmer— lich zerzaustem Zustande und fast ohne Segel.
einem Orkane gleichkam, überfallen worden und erlitt so bedenkliche Schäden, daß der Capitain es gerathen fand, nach Liverpool zurück— zukehren und eine gründliche Ausbesserung vornehmen zu lassen. Die Regierung hat eine strenge Untersuchung der Vorgänge auf Jamaica angeordnet. Die »Times« meldet dies heute mit den
Meinung in diesem Lande ist es zu danken, daß eine gründliche und
stillen, die noch immer in dieser Angelegenheit herrscht. sich nicht um Worte, sondern um Thatsachen, und von diesen wissen a weit weniger, als das Publikum zu glauben veranlaßt wor— en ist.
Frankreich. Paris, 7. Dezember.
abgeschlossenen Zollvertrag.
Das Journal des Postes de L' Empire Français ⸗ zeigt an, daß das Postpersonal reduzirt werden soll und die neuen Sparsamkeits— Anträge jetzt von Vandal gewissenhaft geprüft werden.
Der »France« gehen neuerdings Nachrichten aus Madagas⸗ kar zu, welche melden, daß am 6. November noch die Angelegen⸗ heiten dort im selben Stadium sich befanden, die Auszahlung der Entschädigungs⸗Summe an Frankreich immer noch nicht stattgefun den und nun auch vorläufig noch einmal, in Folge der bis zur Wiederkehr der schönen Jahreszeit, d. h. bis zum Mai, ungeheuer erschwerten Communication zwischen der Kapitale Tananarive und
Heute begann die Adreßdebatte.
In der Kammer hat
Herr Guillery heute seinen Gesetzvorschlag auf Herabminderung des Inval.« zufolge, einer auf Befehl des Chefs der Militair⸗-Lehr An. stalten gebildeten Kommission übertragen worden, welche unter dem
Am 23. November war es auf hoher See von einem furchtbaren Nordweststurme, der
der Küste verschoben werden müsse. Die Berichterstatter der France sprechen übrigens die Ueberzeugung aus, daß die Hovas. Ricgierun: nach der Beibringung des Originaltextes der Charte Lambert 1 Ausflüchte finden werde und namentlich auf eine absolute Ver ch leistung Frankreichs auf alle seine alten Anrechte an Madaga ger dringen wird. Die einstimmige Ansicht der Korrespondenten der „France , ist, daß man ausschließlich mit Diplomatie niemals mit den Hovas fertig werden wird.
— 8. Dezember. Die »Patrie« versichert, daß zwischen l und Oesterreich Unterhandlungen schweben, un a 4 n . 10,9000 Mann Oesterreichern für den mexikanischen Dienst, dle ur. sprünglich zu je 2000 Mann jädbrlich stattfinden sollte, zu beschleu.
nigen.
Das portugiesische Königspaar kommt aus Anlaß der Krankheit . Königs Leopold direft nach Paris und trifft bereits morgen hier ein.
Rußland und Polen. St. Petersburg, 7. Dezember.
jenigen ersonen unterworfen werden sollen, die als Lehrer der allgemeinen Wissenschaften und Künste in die Militair. schulen und Militairgymnasien einzutreten wünschen, ist, dem »Russ.
Vorsitze des Wirklichen Staatsraths Awilow sofort zum Werke zu schreiten hat.
Schweden und Morwegen. Stockholm, S8. Dezember
(W. T. B.) Der Priesterstand hat heute das Reformgeset
für die Repräsentation ohne Abstimmung angenommen. Dem. selben haben mithin alle vier Stände zugestimmt. Im Volke herrscht große Befriediuung. Es werden Demonstrationen vorbereitet, um derselben Ausdruck zu geben.
Christiania, 3. Dezember. Zur Beförderung des Acker- bau es hat das Storthing ganz bedeutende Summen bewilligt, für zwei reisende Agronomen 9690 Rdlr., für die jetzigen landwirth.
Distrikt 400 Rdlr. und für die landwirthschaftliche Akademie 37,820
Rdlr. jährlich. ins Zuchthaus vorangegangener Mitstrebender Luay, ist der Heraus⸗ geber des Blattes -The Irisb People., John O Leary, zu zwanzig Jahren Zwangsarbeit verurtheilt worden. Als die Geschworenen
Tach zwästündiger Berathung ihr Schuldig ausgesprochen hatten, Petition einer Ortschaft im Norden der Insel eingegangen, welche
Dänemark. Berichte aus Island melden der »Hamb. Börs. Halle« zufolge: Bei der gesetzgebenden Versammlung war eine
um die Ergreifung wirksamer Maßregeln, gegen die Fischerei frem.
bemerkt er, so sei er kein Verräther, denn England sei nicht sein der Nationen in einer geringern Entfernung als zwei Meilen von
der Küste Islands nachsuchte. Ein Mitglied der Versammlung verlangte die Einsetzung einer Kommission zur Untersuchung der Sache. Der Königliche Commissair machte aber dagegen geltend,
r igland stattgefunden und daß zweitens die Petition überhaupt nicht in den mit den Rücksichten gegen jene Mächte zu vereinbarenden Ausdrücken abgefaßt sei. In Folge dessen wurde
die Niedersetzung einer Kommission mit 18 gegen 4 Stimmen ab—
gelehnt.
. Amerika. „NewYork, 25. November. General Fisk bat in einer Rede erklärt, von dem Präsidenten John son selbst gehört
zu, haben, daß dieser die Absichten Lincolns ausführen und die Frei—⸗ heit der Neger sicher stellen werde.
— z . Wenn die Neger vielleicht auch keine höhere Stufe erreichen sollten, so solle ihnen doch eine Gelegen— heit geboten werden. Die Büreauz zum Schutze der Emanzipirten
; ̃ . würden in Wirksamkeit blei is di dens si Worten: Dem Gouverneur Eyre nicht minder als der öffentlichen samkteit oleiben, bis die Staaten des Südens si
entschlossen hätten, die Neger gerecht und ehrlich zu behandeln. —
F * 2 2 2 ö r
eindringliche Untersuchung der Geschichte des Jamaica ⸗Aufstandes Der Gouverneur von Mississippi empfiehlt in seiner Botschaft, den stattfinden soll, und mit höchster Befriedigung hören wir, daß eine derartige Untersuchung sofort angestellt werden wird. Die Anzeige, daß die Regierung diese Absicht bat, sollte nachgerade die Aufregung blikaner verurtheilte des Präsidenten Reconstructions politik aufs Es handelt Schärfste und nannte ihn den Sachwalter der Rebellenstaaten. —
Seddon (der südstaatliche Kriegsminister vor Breckinridge) und die
Negern das Zeugenrecht zuzugestehen und Gesetze zum Schutze der Neger, so wie für die Besteuerung der Neger zum Schutze heimath⸗ loser Schwarzer zu erlassen. — Eine Versammlung radikaler Repu—
Ex-Gouverneure Magrath und Lubbeck sind auf Parole in Freiheit
gesetzt worden. — Das Bezirksgericht von Maryland hat entschieden,
f — Der Moniteur« ver ⸗ öffentlicht den zwischen Frankreich und dem Fürstenthum Monaco
daß, die Regierungssteuer von den an auswärtige. Besitzer von Actien amerikanischer Eisenbahnen fälligen Zinsen nicht abgezogen werden kann.
Telegraphische Depeschen aus dem Wolff 'schen Telegraphen⸗Büreau. Hamburg, Sonnabend, 9. Dezember, Morgens. Ein Telegramm der »Hamburger Nachrichten-, aus Kiel meldet: In allernächster Zeit steht der Erlaß eines Gesetzes bevor, nach welchem Zahlungen, die in Speziesthalern vereinbart waren, auch in preußi— schen Thalern mit einprozentigem Agio geleistet werden können.
d. ö . Privatnachrichten befand sich der König bereits seit gestern
Mittag im Todeskampfe; man hegte die ernstlichsten Befürchtungen fir die Nacht.
Fardelt. Archivs; enthält:
nürmer Eiern
Jbtechnung über gen . 9 abe von Branntwein in den hierzu verbundenen Zollvereinsstaaten für
— Lübecks Handel und Schifffahrt qahre 1864. — Schifffahrts verkehr auf dem Rhein im Jahre 1864.
mn J freien Stadt Frankfurt für 1864
miegend für das Zustandekommen und Gelingen sptechen, aufgeführt und zum Theil kritisirt. ; — Der große, reich mit Bildern und Skulpturen geschmückte Altar ⸗ schrein vom Jahre 1428, welcher der in der Königlich sächsischen Enklave imweit Gera gelegenen Kirche zu Niebra gehört, ist auf Anordnung des
4021
Aus Kopenhagen wird telegraphisch gemeldet, daß in dem
Befinden des Königs Besserung eingetreten ist.
Brüssel, Sonnabend, 9. Dezember, Morgens.
ar belge= enthält folgendes Bülletin:
utrung ist in
ln. Wimmer, de Roubaixz.
Der Ministerrath war zusammengetreten.
Die am 8. Dezember ausgegebene Rr. 49 des Preußi schen Gesetzgebung: Eröffnung von Häfen
ind zeitweilige Aufhebung der Zölle in Chile. — Ausfuhr von Seiden ˖ . in in Japan. — JZollverordnung in Siam. —
Einnahmen des Zollvereins aus der Rübenzuckersteuer und
iistik:
atheilung derselben in der Zeit vom J. Januar his Ende August 1865. Irovisorische Abrechnung über die gemeinschaflliche Einnahme des Zoll ⸗ nreins an Zollgefällen für das erste bis dritte Vierteljahr 18615. — ro. ysorische Abrechnung über die gemeinschaftliche Uebergangsabgabe von Wein ud. Most, Tabaksblättern und Tabaksfabrikaten in den hierzu verbundenen Zollvereinsstaaten für das erste bis dritte Vierteljahr 1865. — Provisorische ö die gemeinschaftliche Branntweinsteuer und Uebergangs⸗
'. eiste bis dritte Vierteljahr 18666.
Jabteöbericht der Handelskammer der
schluß. — Schifffahrt und Handel von Marseille in den Jahren 1863 und 164 (Fortsetzung). — Jahresbericht des preußischen Konsulats zu Phi ⸗· sdelphia für 18614. — CEhile's Handel im Jahre 1864. — Mittheilun˖
n. Berlin. Frankfurt a. O. Tilsit.
As Beilagen sind beigefügt Nr. S5 — 88 der Handelskammerberichte.
—
Kunst- und wissenschaftliche Nachrichten.
— Das Dezemberheft der Zeitschrift
lung des Staatsministers von Wöllner.
de Uebersicht der von Mitte August bis Mitte November 1865 erschienenen Schriften, betreffend preußische Geschichte und Landeskunde; und schließlich
die Sitzungs Protokolle verschiedener historischer Vereine.
— Zur Forderung der beabsichtigten Nordpolar Expedition hat Hr.
M. Petermann aus seinen »Geographischen Mittheilungen. 1865, Heft 11, in einem Separat-Abdruck »über die deutsche Nordfahrt, Stimmen für und
wider zusammengestellt. Nach einigen Bemerkungen, in welchen von den
materialistischen Rücksichten die Rede ist, werden dies
königs von Sachsen von dem Historienmaler Andreä in Dresden restaurirt
porden. Das mühsame Restaurationswerk wird von dem Dresd. Journ. / als ein sehr gelungenes bezeichnet, welches den vollen Beifall des Königs
gefunden hat. — Der hundertjäb;ige
sttaramsin sollte auf den Vorschlag der historisch⸗philologischen Fakultät det Wladimir ⸗Universität in Kiew am 1. Dezember d. J. feierlich begangen Es hat sich indessen nachträglich herausgestellt, daß Karamsin erst
werden. m J. Dezember 1766 geboren ist.
— *
Statistische Nachrichten
— Die Berechtigung zum einjährigen freiwilligen Mili⸗
tairdienst ist durch die Vorschriften der Milltair ⸗Ersatz⸗Instruction vom
Dezember 1858 an den Nachweis einer erheblich böheren wissenschaftlichen Vorbildung geknüpft, als zur Erlangung dieser Berechtigung nach den
ilteren Vorschriften verlangt wurde. Früher genügte bierzu ein günstiges Gymnasial ⸗‚Tertianer oder ein
Lchranstalt, und wer ein solches nicht zu produziren vermochte, konnte diesen Stand seiner Kenntnisse durch eine Prüfung nachweisen, welche überdies noch dadurch sehr erleichtert war, daß denjenigen jungen Leuten, welche sich seit
dem Ab der Schule dem Kaufmannsstande, oder der Landwirth⸗ . ö ,. an Schulkenntnissen
scaft ꝛc. gewidmet hatten, gestattet war, ü J durch den een n, 6. er n auf dem Gebiete ihres Lebensberufes lu ersetzen. Seit dem 1 Januar 1860, von welchem Zeitpunkte ab die neue Militair-Ersatz. Instrucsson in Kraft getreten ; diesenigen jungen Leute den Berechtigungsschein, welche — durch Zeugnisse, der abzulegende Prüfung — nachwessen, daß sie den Grad wissenschaft˖ lcher Bildung erlangt haben, welcher sie zu den Leistungen eines im 2ten Semester des ersten Jahreskursus stehenden Schülers der Sekunda eines Eymnasiums oder einer Realschule J. Ordnung, oder der Primg einer Neal sbule JJ. Ordnung befähigen wärde. Als nächste Folge dieser Verschärfung st eine Verminderung der Bewerbungen um die Berechtigung zum einjäh
Der Moni ⸗ Eine sichtliche Verschlim⸗ dem allgemeinen Zustande des Königs eingetre⸗ Palast Laeken, 8. Dezember,
Sta
für Preußische Geschichte und Landeskunde, herausgegeben vom Prof. Dr. Foß bringt zwei Ab ⸗ handlungen; und zwar: »Zur 50jährigen Jubelfeier der Provinz Sachse n. Von Dr. Eduard Jacob s« j und die Fortsetzung: Zur Beurthei⸗ Von J. D. E. Preuß. Außer-
dem enthält dasselbe Heft verschiedene Rezensionen und unter Bibliographie
e Stimmen, welche vor ⸗ der Expedition sich aus⸗
Geburtstag des russischen Historikers
dem gleich stehendes Zeugniß einer anderen
ist, erhalten jedoch nur
rigen Dienst in einigen Regierungsbezirken bemerkt. Nach einer Nachweisung im Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Stralsund« hatten sich wäh= rend der letzten 5 Jabre vor Anwendung der neuen Ersatz . Instruction,
die Berechti· gung auf waren
Grund
vorgelegter Zeugnisse erhalten
sich um die Berechti ·
gung beworben
und zwar hatten die Prüfung
geprũft im Jahre ⸗ 82 worden
bestanden nicht
bestanden
— —— — —
3 . 18 33 ö J 35 . — 16 30 k 27 . 31
277 208
zusammen 485 Seit Anwendung der neuen Ersaß-Inst:uction aber 1860 49 40 6 1861 82 57 ‚ 16 1862 2 . . 20 1863 87 1 26 16 1864 101 68 3 18 1865 106 81 ; 20 zusammen 517 361 46 96 Im Jahre 1859 war die bis dahin von Jahr zu Jahr zunehmende Zahl der Bewerbungen auf 116 gestiegen und fiel im Jahre 1860 auf 49 seitdem war indessen wieder ein stetiges Steigen eingetreten und fast schon die frühere Dunchschnittshöhe wieder erreicht worden. In den Jahren 1855 bis 1859 hatten durchschnittlich jährlich von M Aspiranten nur 55 lalso wenig mehr als die Hälfte) durch Schulzeugnisse ihre wissenschaftliche Quali= sication zum einjährigen freiwilligen Bienst nachgewiesen, während die übrigen 42 kein Tertianer - Zeugniß beizubringen vermochten und sich' der Prüfung unterwerfen mußten, wobei fast die Hälfte durchfiel. Seit 1860 dagegen haben durchschnittlich jährlich von 86 Aspi= ranten 61 (also mehr als zwei Drittel) den Nachweis der wissenschaftlichen Qualifikation durch Atteste geführt, und von den 25 Aspiranten, welche sich der Prüfung unterworfen, haben durchschnittlich fast zwei Drittel dieselbe bestanden. Die höheren Anforderungen in Beziehung auf wissenschaftliche Ausbildung sind daher nicht ohne erfreuliches Resultat geblieben.
— Der Krankenstand der preußischen Armee bewegte sich im Jahre 1864, mit Ausschluß der nach Schleswig-Holstein und Jütland abgeruͤckten Truppen, dagegen mit Einschluß der Kontingente von Sachsen - Coburg Gotha und Waldeck, nach Mittheilung der »Militair. Blätter«, in folgen
den Zahlen: Abgang: a
In ⸗ Ge⸗· Sum⸗ valid. storb. ma.
Sum⸗ ma.
2 Du⸗ gang. Be⸗
stand.
Ge⸗ heilt.
— 823 22/818 9538 22 238 9 856 214118, 190 19224 8,823 10 19.4698, 123 120 193541 7520 S8 17. 74 1 7.444 18 17192 S4 11861487 74 105790 6.338 177160] 241098 16,327 69 166907498 224091 29,817] 20,561 296 111 20968 8, S9 Summa. . c GU, bg 28,792 Jö dds ed i, se sid dss, S846 Außerdem starben außerhalb ärztlicher Behandlung in Folge von Un— glücksfällen 61 und durch Selbstmord 63, zusammen 124 Mann. — Die hauptsächlichsten Todesursachen waren Typhus mit 364, Schwindsucht mit 21, Entzündungkefieber mit 182 und Entkräftung und Alterschwäche mit I4 Fällen. Unter den Gestorbenen befanden sich 111 Invaliden. (Die Leinenindu strie im Regierungs ⸗ Bezirk Minden). In ihrem altberühmten Hauptsitze, der Grafschaft Ravensberg und dem Fürstenthum Minden, wird dieselbe noch jetzt vorzugsweise betrieben und wieder ist sie daselbst in und um Bielefeld am meisten in Flor. Dem entsprechend ist auch die Flachskultur eine ausgedehnte. Nach einer Uebersicht im Amtsblatt des Reg Bezirks Minden würden mit Flachs bestellt, in
Am 31. Dezbr. Januar Februar
124 116 141 111
22,181 1 84s Il H0ß6 18,860 19.136 19368 14353 16 884
1160
10350
32,356 32/094 291601 3 5 277592 27101 3368 16,348 174128
24,333 22/556 19,745 19,857 18, 169 19,038 17,565 15,865 10,232 125641
August ... ..... ..... September
Oktober
November
Dezember
runden Zahlen angegeben:
1865 Morgen
2597 15d 5 15g 1613 2186 136
156 143 1733 1546 d
1860 Morgen
2968 3909 41832 1986 1797 150 124 535 1318 1562 18191
1855 Morgen
4506 3793
Im Kreise
Minden Lübbecke ; Herford 4447 Bielefeld 1912 Halle 1637 Wiedenbrück 0 Paderborn 111 Büren 15 Warburg 13505 Höxter 1420 18928
SO O QO O , S-
—
Summa ]