Nichtamtliches.
Preußen. Berlin, 19. Dezember. Ihre Königliche Hoheit die Kronprinzessin stattete um 2 Uhr Ihrer Königlichen Hoheit der Prinzessin Friedrich der Niederlande einen Besuch ab und empfing um 47 Uhr Fräulein Petersen, die Schwester des ver— storbenen Generals.
Nach 8 Uhr verweilte Ihre Majestät die Königin kurze Zeit bei Ihrer Königlichen Hoheit der Kronprinzessin und nach 10 Ühr kehrte Se. Königliche Hoheit der Kronprinz, Höchstwelcher von Brüssel in der Nacht vom 17ten zum 18ten abgegangen, in das Palais zurück.
Posen, 17. Dezember.
In der 13. Sitzung des Provin«
zial ⸗ Landtages wurden die Beschlüsse gefaßt, ferner folgende
Anträge zu stellen:
.I) 5. 25 dahin abzuändern, die von den Theilnehmern zu leistenden Beiträge werden in ordentliche und außerordentliche unterschieden. Die ordentlichen werden in Gemäßheit des §. 31 der Regel nach in halbjähr⸗—
lichen Raten am 2. Januar und 1. Juli jeden Jahres erhoben, es kann
jedoch auch mit Genehmigung der Provinzial-⸗Direction die Erhebung in
vierteljährlichen Raten erfolgen.
2) §. 26 dahin abzuändern: zur Vermeidung Beiträge soll ein Reserve ⸗ Fonds gebildet den Betrag von 500000 Thalern gebracht tation desselben werden 1) die Ueberschuͤsse
und zunächst werden. Zur verwendet,
bedarfs der Societät ergeben, 2) die jährlichen Beiträge werden so erwei—
tert, daß der gesetzlich stipulirte Beitrag zum Reservefonds darin mit. enthalten ist, am Ende jeden Jahres werden sechs pCt. der Jahresbei—
träge dem betreffenden Reservefonds zugeführt. (Angenommen; In 3 und 4 den Passus: »Von dem Reservefonds darf in einem Jahre nie über die Hälfte
seines Betrages ausgegeben werden; wie weit er in dieser Grenze zur Deckung von Nachschüssen verwendet werden soll, bleibt dem Ermessen der
Direction und der städtischen Kommission vorbehalten. Wenn der Kapitalbetrag von 500,000 Thlr. erreicht ist, so bleibt es
der Bestimmung der Provinzialstände überlassen, ob die Zinsen, so wie
die vorstehend unter 1 bis 3 diesem Fonds zugewiesenen Einnahmen zur Ermäßigung der Beiträge verwendet oder auch fernerhin zum Kapitel ge— schlagen werden solle«, . die Fassung zu geben: Wenn der vorbestimmte Kapitalbetrag erreicht ist, so sind die vor—
stehend unter 1 und 3 diesem Fonds zugewiesenen Einnahmen zur
Ermäßigung der Beiträge zu verwenden, und ferner die Bestimmung hinzuzufügen:
daß bei Darlehnsbewilligungen vorzüglich kleinere Grundbesitzer be⸗ rücksichtigt werden sollen, deren Gebäude bei der Provinzial-Feuer⸗
Sozietãt versichert sind, angenommen. 3) zu 5§. 68 einen Unter - §. 68 a zu setzen.
aus 5 Personen und eben so viel Stellvertretern, mit deren Zuziehung die Direction zweifelhafte und in die Kompetenz dieser Kommission fal⸗ lende Fragen entscheidet. h r Jahre mindestens einmal, mit Genehmigung des Ober ⸗Präsidenten auch oͤfter zusammenzuberufen.
Die Mitglieder dieser Kommission erhalten die gewöhnlichen Reise—
kosten und Diäten, endlich
4) daß hiusichtlich des Ausscheidens aus der Sozietät Erleichterungen
eintreten. Gestern gaben die Mitglieder des Provinzial Landtags ihrem Marschall in Mylius Hotel ein Diner, zu dem auch der Herr Ober— Präsident geladen war.
Bromberg, 18. Dezember. Am Sonntage wurde die restau— rirte und jetzt zur Garnisonkirche bestimmte Bernhardinerkirche eingeweiht, zu welcher Feier die Spitzen der hiesigen Königlichen und städtischen Behörden eingeladen waren. Das neu hergestellte Gottes⸗ haus war äußerlich am Eingange und im Innern geschmackvoll mit preußischen Fahnen, Laubgewinden und Kränzen dekorirt und wurde um 9 Uhr Vormittags der evangelischen Militärgemeinde hierselbst geöffnet. von 10 Uhr Vormittags ab, in dieser Garnisonkirche Militärgottes⸗ dienst abgehalten werden.
Gnesen, 16. Dezember. Mittags halb 1 Uhr, schreibt man der »Pos. Ztg.“, wurde in hiesiger Domkirche von der Kanzel herab in polnischer und deutscher Sprache publizirt, daß von dem versam— melten Domkapitel Gnesen und Posen Graf von Ledochowski durch Acclamation zum Erzbischof von Gnesen und Posen gewählt worden, die weitere feierliche Proclamation der Erwählung aber erst dann erfolgen werde, wenn von demselben die Wahl auch angenom— men worden sei. Der Wahlaft begann um 10 Uhr mit der Abhal⸗ tung einer großen feierlichen Messe, bei welcher der Weihbischof aus Posen celebrirte und der K. Oberpräsident, ein Oberpräsidialrath und ein Appellationsgerichts⸗Rath aus Posen (letzterer mußte bestimmungs- mäßig der katholischen Kirche angehören) als königliche Kommissarlen drei Ehrensitze unmittelbar vor dem Hochaltar eingenommen hatten.
außerordentlicher auf Do ⸗ welche sich bei dem jedesmaligen Rechnungsabschluß nach Abzug des Jahres-
en — Der Provinzial ⸗Land⸗ tag ernennt aus Mitgliedern der Societät eine ständische Kommission
Die Direction hat die Kommission in jedem
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Auch der hiesige Landrath und die Magistratspersonen, sowie d Kreisgerichts. Direktor, Posidirektor und andere königliche Bea ü waren bei der Abhaltung dieses Gottesdienstes zugegen und ö Kirche war außerdem reichlich besucht. Die Messe dauerte volle fü f Viertelstunden. Nach derselben begaben sich sämmtliche Domher ö in das Konklave, um mit der Wahl vorzugehen. .
Schleswig⸗Holstein. Schleswig, 17. D
e h ; zember
W. T. B.) Gestern bezog der Gouverneur von Manteuffel das durch Preußen von dem Herzoge Karl zu Glücksburg e,. bene Palais. Die hiesigen städtischen Kollegien in corpore beglut. wünschten den Gouverneur und seine Familie in dem neuen Gan. vernementspalais. 366 Das heute erschienene 24. Stück des Verordnungsblattes sü das Herzogthum »Schleswig« bringt die folgende Bekannimachil des Gouverneurs General-Lieutenant v. Mankeuffel: ĩ »Die Bestimmung des §. 8 der Verordnung vom 15. Februar 18 betreffend die Verfassung des Herzogthums Schleswig, welche
maßen lautet: ; . zZur gemeinsamen mündlichen oder schriftlichen Vorbringung eint öffentliche Angelegenheiten betreffenden Anliegens (Petition, Adresse⸗ ö. fen nur die verfassungsmäßigen Vertreter einer gesetzlich anerkannten Cor. poration, und auch diese nur dann sich vereinigen, wenn der Gegenstand des Anliegens (Petition, Adresse) nicht eine allgemeine Landesangelegen. sit ist, sondern lediglich das Interesse der von den Bittstellern verfretenen Corporation betrifft. Abgesehen von dem letzten Falle, ist jede Verein. gung zu dem gedachten Zwecke, so wie die Unterzeichnung einer geschtit. benen, gedruckten oder lithographirten Eingabe (Petition, Adresse), welche eine öffentliche Angelegenheit betrifft, strafbar. Die Strafe wird nach ric. terlichem Ermessen bestimmt.« ö ist während des vorjährigen Krieges und seitdem vielfach außer Acht ge· lassen worden. Wenn die Behörden des Landes dies unter den besondan Zeitverhältnissen stillschweigend geschehen lassen durften, so muß doch von, jetzt ab auf die Befolgung dieser wie aller andern gesetzlichen Vorschristen wieder gehalten werden. — Indem ich dieselbe daher hierdurch Jedermann zur Beachtung in Erinnerung bringe, weise ich alle Behörden und Beamten des Herzogthums Schleswig an, sich genau und pünktlich danath
zu verhalten. Schloß Gottorff, den 14. Dezember 1865.«
Husum, 13. Dezember. (H. W.) Nachdem auch die Kabel. legung zwischen Sylt und Hoyer glücklich beschafft worden, ist das Dampfschiff »Husum« gestern hier eingetroffen und wird morgen seine Fahrten nach Nordstrand und Pellworm beginnen.
Mecklenburg. Ludwigslust, 17. Dezember. Gestem
Mittag, berichtet die ⸗Mecklenb. Itg.“, traf Se. Hoheit der Herzog Wilhelm nebst hoher Gemahlin mit dem Personenzuge von Berlin hier ein. Zum Empfange hatte sich das Offizier ⸗Eorps am Bahnhof, eingefunden. Nach der daselbst geschehenen Vorstellung fuhren die hohen Herrschaften zum Palais der Frau Erbgroßherzogin, etwa * stündigem Aufenthalt nach
ü öh, folgender.
von wo Höchstdieselben nach Schwerin abreisten.
Dasselbe Blatt theilt aus Schwerin, 18. Dezember mit: Se. Hoheit der Herzog und Ihre Königl. Hoheit die Frau Herzogin
Wilhelm sind am Sonnabend von Ludwigslust hier angekommen
—
und im Palais Ihrer Königl. Hoheit der Frau Groß herzogin— Mutter abgestiegen, von Höchstwelcher, fowie von Sr. Konig Hoheit dem Großherzoge das hohe Paar empfangen wurde. Vet dem Palais hatten sich die Generalität, das Offiziercorps, die Staatt‚ minister und andere hochgestellte Personen versammelt. Auf dem gegenüberliegenden wohlerhaltenen Perron des Kollegiengebäudee waren sämmtliche vereinigte Militairmusikeorps aufgestellt, von wel chen verschiedene Piecen ausgeführt wurden Gestern Vormittag ut— schien Se. Königl. Hoheit der Großherzog mit Sr. Hoheit dem Herzog Wilhelm auf der Parade am Altengarten. ö
Am Abend fand im Großherzoglichen Hoftheater eine Galla⸗Vorstellung statt. Es hatte sich ein sehr zahlreiches und glänzendes Publikum in dem fesilich erleuchteten Hause eingefunden
Großherzogin Alezandrine in die Mittelloge eintraten. Al Anwesenden erhoben sich von ihren Sitzen, während das Orchester eine Fanfare blies, worauf der Senator Bade im Namen da Schweriner einige Worte zum Willkommen sprach und ein dreifache Hoch ausbrachte, in welches die Anwesenden freudig einstimmten.
Es wird von jetzt ab regelmäßig alle Sonntage, und zwar Däe hohen, Herrschaften blieben bis zu Ende der zur Festoper gr
wählten »Undine.«
Hessen. Darmstadt, 18. Dezember. Die Deputirten kammer hat den Adreßentwurf mit 27 gegen 16 Stimmen angenommen.
. Irankfurt a. M., 19. Dezember. Das »Fr. J.‘ ver— nimmt aus guter Quelle, daß der Abschluß des Frankfurter Staats budgets für 1866 im laufenden Dienst ein Defizit von 76,000 nachweist. Der Dienst der Schuldentilgungskasse ist von dem übni— gen Staatshaushalte bekanntlich abgefondert und wird durch den Ueberschuß der Ausgaben über die Einnahmen ihre Bilanz nicht alterirt, so daß auch im Jahre 1866 voraussichtlich die seither üb= lichen Heimzohlungen von Staatsschuld⸗Obligationen stattsinden wer— den. Das Desizit ist veranlaßt durch die projektirten und bereits stattgefundenen Ankäufe von Liegenschaften zu Stadt. und Gemeinde
zwecken.
als gleich nach 6 Uhr die hohen Reuvermählten mit J. K. H. den
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Oesterreich. Wien, 18. Dezember. Der seit zwei Tagen sueng anhaltende Sturm, meldet die Ostd. Post⸗, machte vorgestern Fachmittags einem heftig wüthenden Orkane Platz, welcher gegen Abend derartige Dimensionen annahm, daß die Straßen nur mit hefahr passirt werden konnten. Laternen wurden zertrümmert, auf mehreren Stellen die Telegraphendrähte abgerissen und Dächer und Jauchfänge arg beschädigt. In Felge dessen kamen vorgestern Abends in Wien nicht weniger als 10 Brände zum Ausbruch, die mdessen glücklich gelöscht wurden. Nach Mitternacht hatte sich der Orkan etwas gelegt. In Folge des heftigen Sturmes kamen sast alle Bahnzüge auf sämmtlichen Bahnen mit mehrstündigen Ver— spätungen hier an. Am stärksten herrschte der Sturm auf der Strecke Hest · Wien und Wien ˖ Triest. ᷣ
. Der »Wiener Abendpost« zufolge bezieht sch ein zwischen dem Gouverneur v. Manteuffel und dem Statthalter v. Gablenz getroffenes zeitweiliges Abkommen uf die Rendsburger Besatzungs - Verhältnisse. Hier nach bleiben die Bestimmungen über Ausbau und Armirung der Jestung, Gelderverwendung und Regelung der Kompetenzstreitig⸗ kiten während der Dauer des Provisoriums der oberkriegsherrlichen Autorität vorbehalten. voller Berücksichtigung der Parität geregelt und das Besatzungs— gontingent fizirt. Die Garnisons und Disziplinarverhältnisse wer= den analog den Bestimmungen des Bundesfestungs-Reglements geordnet. Bei, dem ganzen Abkommen war das Streben maß⸗
gebend, dem Grundsatze der Gleichberechtigung möglichst getreu zu
bleiben.
Belgien. Brüssel, 17. Dezember. In der Antwort an den Bürgermeister von Laeken betonte Leopold II. -die Kirchthurms⸗ Jnteressen, die Arbeiten zur Verschönerung und Verbesserung des Hesundheitsstandes der Gemeinde⸗, Die Königin bemerkte beim Einzuge in Brüssel: »Die Stadt Brüssel weiß, wie sehr ich mich für das Glück ihrer Beivohner, für ihr Wohlergehen und für ihre Verschöne— tungen interessire. Der König wiederholte in der Antwort an den Bürgermeister in Brüssel: »Ich hoffe, daß lange vor dem Einzuge meines Nachfolgers die Hauptstadt neue Verschönerungen erhalten, und daß sie namentlich nichts mehr von den Ausdünstungen eines ungesunden Baches auszustehen haben soll.« Der Eid, den der neue Fönig leistete, lautet: »Ich schwöre, die Verfassung und die Gesetze des belgischen Volkes beobachten, die National-Unabhängigkeit und
Territoral-Integrität aufrecht erhalten zu wollen.“ Die im telegra⸗ pbischen Auszuge bereits mitgetheilte) Rede, welche der König sitzend
und mit entblößtem Haupte hielt, lautet wie folgt:
Meine Herren! Belgien hat, wie ich, einen Vater verloren. Inmäthige Huldigung, welche die Nation seinem Angedenken darbringt, ent. pricht in würdiger Weise den Gefühlen, die es ihm bei hat. Ich bin davon so gerührt, wie von Dank erfüllt. nicht gleichgültig bei dieser Trauer geblieben. J Frinzen haben sich an den letzten Ehren betheiligen wollen,
hatten. In unserm wie in Belgiens Namen danke ich ihnen dafür. Bei dieser Danksagung an die fremden Fürsten und Prinzen erhebt sich ber Kö⸗ nig und grüßt die fürstlichen Gäste, die sich vor der Tribüne verneigen, wor— auf die ganze Versammlung in Applaus ausbricht. Indem ich heute einem ba Tebzeiten so geehrten, nach seinem Tode so betrauerten Vater succedire, st meine erste Zusage vor den Erwählten der Nation, daß ich gewissenhaft den Lehren und Beispielen, die seine Weisheit mir hinterlassen, folgen und nie vergessen will, welche Pflichten mir diese kostbare Erbschaft auferlegt.
Als erster König der Belgier, der in Belgien das Licht der Welt erblickte,
abe ich mich von Kindesbeinen an allen patriotischen Bewegungen meines landes angeschlossen, gleich ihm bin ich mit Freuden dieser nationalen Ent⸗ wicklung gefolgt, die in ihrem Schoße alle Hülfsquellen der Stärke und des Wohlstandes befruchtet. Gleich ihm liebe ich diese großen Institutionen,
zurch welche die Ordnung gleichzeitig mit der Freiheit wächst und welche die
slideste Grundlage des Thrones sind. Meiner Ansicht nach geht Belgiens Zukunft stets mit der meinigen Hand in Hand und ich habe sie immer nit dem Vertrauen angeblickt, welches Recht einer freien, ehren—
das 2 werthen und muthigen Ration einflößt, die ihre Unabhängigkeit will
1
und dieselbe zu erobern wie sich ihrer würdig zu erweisen verstanden hat
(Der König erhebt sich bei diesen Worten;
und sie zu wahren wissen wird. . orten, ite sich mit dem Könige.)
die Mitglieder der Kammer und des Senats erheben Ich habe, meine stzgebenden Arbeiten anschloß, und einige Monate darauf ,,. . nählung mit einer Prinzessin, die alle meine Gefühle für das an theilt und sie unseren Kindern einflößt. Es war mir ange hebm, in diesen frei willigen Kundgebungen die Einmuͤthigkeit der Ben zlternng zu erkennen. Meinerseits habe ich nie einen Unterschied bei den Belgiern gemacht. Da alle ihrem Vaterlande ergeben, so umfasse ich sie alle in gemeinsamer Zu deigung. Meine konstitutionelle Mission stellt mich außerhalb der ung. lämpfe und überläßt es dem Lande selbst, daruber r, . * wünsche lebhaft, daß ihre Zwistigkeiten stets durch lensn eist der Nationa . Verbrüderung gemäßigt werden, der in Riesem ngen bk, ah Ain. der der belgischen Familie um dieselbe Fahne schart. Meine Her— ten! Während der letzten uünfunddreikig Jahr den ö. vollführen sehen, die in einem Lande von der 280 rõße tigen selten durch eine einzige Generation vollbracht wurden. baude, dessen Grund der Kongreß gelegt hat, wachsen. Meine herzliche Mitwirkung ist allen denen
des
zugesichert, welche die
Die Kommando ⸗Verhältnisse werden mit
Die so
Lebzeiten geweiht Europa selbst ist Die fremden Fürsten und die wir ihm darbringen, den sie in ihrem Vertrauen und ihrer Freundschaft so hochgestellt
Herren, nie die Beweise von Wohlwollen vergessen, die ich aj F 3 24 13 9 5 y . j * 6 . ät der Epoche meiner Majorennität erhalten habe, als ich mich Ihren ge⸗
Belgien Dinge unse Aber das Ge⸗ kann wachsen und wird noch
sem Werke ihre Einsicht und Thätigkeit widmen. Indem Belgien auf die · sem Wege der Thätigkeit und des weisen Fortschritts verbleibt, wird es seine Institutienen im Innern mehr und mehr befestigen und da draußen diese Achtung bewahren, wofür die Großmächte, welche die Bürgen seiner Un abhängigkeit, wie die übrigen fremden Staaten ihm fort und fort wohl- meinendes Zeugniß abgelegt und dasselbe heute erst wieder erneuert haben. Als mein Vater den Thron bestieg, rief er den Belgiern zu: »Mein Herz kennt keinen andern Ehrgeiz, als den, Sie glücklich zu sehen.“ Diese Worte, die seine ganze Regierungszeit bestätigt, nehme ich keinen Anstand, Ihnen in meinem Namen zu wiederholen. Gott hat den Wunsch, den sie enthiel⸗ ten, erhören wollen; möge er ihn auch heute erhören, mich zu einem würdi— gen Nachfolger meines Vaters machen, und möge er, ich bitte ihn aus Herzensgrunde darum, nach wie vor schützen unser theures Belgien.
Großbritannien und Irland. London, 16. Dezbr. Earl Russell wird dem auf heute anberaumten Kabinetsrathe bei⸗ wohnen, denn er hat sich von seinem Unwohlsein wieder gänzlich erholt. Hr. Gladstone ist von Schloß Hawarden nach der Haupt⸗ stadt zurückgekehrt; ebenso Earl Granville von seinem Besuche bei dem Herzoge von Manchester in Kimbolton.
Die Spezialkommission hat ihre Sitzungen in Cork eröffnet; die Verhandlungen sind fast eine Copie der Dubliner Prozesse. Die Richter sind dieselben, und so auch die Ankläger, die Zeugen und der Hauptvertheidiger (Butt) der Angeklagten. Zuerst wurde Charles Underwood O'Connell (auch O'Connor genannt) vor den Gerichts⸗ hof gestellt, doch verschob man das Verhör, weil sein Anwalt noch nicht angekommen war, und John M'Lafferty (weiland Hauptmann der südstaatlichen Armee und bei seiner Landung in Queenstown festgenommen) wurde statt dessen verhört. Als Ausländer forderte er eine zur Hälfte aus Ausländern bestehende Jury, welche sich erst nach manchen fruchtlosen Bemühungen zusammensetzen ließ.
Der bei dem Zusammenstoße des Postdampfers ⸗Sam⸗ phire« mit der amerikanischen Barke ⸗Fanny Buck Umgekom⸗ menen sind fünf. Eines der Opfer ist unbekannt und wie das zweite lein russischer Graf, dessen Name nicht erwähnt wird), versuuken; die drei übrigen sind ein französischer Kaufmann, die Tochter eines englischen Geistlichen, Meta Baines, und die deutsche Gouver— nante der letzteren, deren Name als Georgiana Köning angegeben wird. Der Dampfer war auf seiner Fahrt von Dover nach Calais auf wenige Meilen von der englischen Küste entfernt, als die Kol— lision stattfand. Die Nacht war wegen des dichten Nebels sehr dunkel. Es wird behauptet, die amerikanische Barke habe gar keine Lichter aufgesteckt gehabt, doch erklärte bei der Leichenschau ein Zeuge, daß die Schiffswache auf dem Vorderdeck kurz vor dem Zusammen— stoße ausgerufen habe: »Ein Licht über Backbordbug!« und daß er selber ein schwaches grünes Licht auf der Barke bemerkt habe.
Sir Henry Storks wird erst am Dienstag nach Jamaica ab⸗— gehen, da der westindische Postdampfer ⸗-Shannon⸗ nicht früher segelt. Was früher über die Ernennung Sir Edw. Head's und Nr. Lushington's zu Mitgliedern der Untersuchungs-Kommission in Ja— maica verlautet hat, war, wie man jetzt vernimmt, bloße Muth⸗ maßung, indem noch kein Mitglied, mit Ausnahme des Präsidenten, Storks, ernannt ist.
Der Oberst Nel son, der f gewirkt hat und, wie es heißt, ohne irgend einen Auf auf Urlaub und in Privatgeschäften nach Europa über die hier in Bezug auf Jamaica herrschend »verwundert ⸗ sein.
als Generalprofoß in Morant
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Spanien. Die ministerielle ⸗Correspondencia- zeigt der König und die Königin von Portugal am 27. Dezember dar⸗ Madrid kommen.
Die »Epoca⸗ meldet, daß die Königin die Halsbä goldenen Vließes, welche durch den Tod des Infanten Don und des Herzogs von Rivas vakant geworden sind, d von Hannover und dem Prinzen Karl von Preußen verli Der Tod des Königs der Belgier macht ein neues Halsband
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äußern, als es in der vorletzten gescheben st. — Der ma ; abgeschlossene Postvertrag hat einige nickt uurnesenttiche nnn nr, erhalten. Man ist sich von beiden entgegen gelammen und die Differenzen sind beigelegt. Besenders it das Frirfhurtu Reden, tend ermäßigt, so daß wir vom 1. Januar ab ür eme n fache Korrespondenz von 10 Grammen nur nech 86 Centimes, alfo we- niger als die Hälfte von dem disderigen Sage zu bega dlenm daben.
Florenz, 14. Dezember. Die Ernennung Shigdes Rm Minister des Innern hat nicht überrasch da man wüßte daß Sa- marmora schon sei⸗ einiger Zeit nin diefen Dehutirten wie auch mit einigen anderen Staatsmännern in Uaterhandlung stand.
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