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noch Manches zu wünschen übrig läßt, so sind doch die Beschwerden in der von der Handelskammer bezeichneten räumlichen Ausdehnung als be gründet nicht anzuerkennen. Zwischen Mainz und Nieder Walluf sst der Strom seit Jahren vollständig regulirt, und von Nieder ˖ Walluf abwärts bis Geisenheim sind die CTorrectionen, zum Theil allerdings erst im Laufe des Herbstes dieses Jahres, im Wesentlichen vollendet, so daß Störungen, wie sie auf diefer Stromstrecke im vergangenen Jahre stattgefunden haben, voraussicht · lich künftig nicht wieder eintreten werden. Wegen Verbesserung des Fahr⸗ wassers zwischen Geisenhe im und Bingen sind die Verhandlungen zwischen der Großherzoglich hessischen und der Herzoglich nassauischen Regie⸗ rung im Gange; auf die Beschleunigung derselben und die baldige Herstel lung auch dieses Stromtheils wird diesseits nach Kräften hingewirkt werden.
Zur Beseitig ung der zahlreichen, der Schifffahrt hinderlichen Felsen
zwischen Bingen und Eaub ist schon bisher Vieles geschehen; es wird damit auch in Zukunft, soweit es die disponiblen Fonds irgend gestatten, fortge- fahren werden. «
— Die K. K. Central Seebehsrde zu Triest hat im Interesse der Handelsmarine, namentlich der Küstenfahrer, der Wiener Ztg.“ zu⸗ folge, die Verfügung getroffen, daß nicht nur die Bulletins der K. K. Cen tral-⸗Anstalt für Meteorologie in Wien und des Pariser Observato⸗ riums im »Oss. Triest.“ veröffentlicht werden, sondern daß auch längs des ganzen adriatischen Littorale's von Chioggia bis Cattaro Signalisirungen stattfinden, um die in der Nähe der Kuͤsten oder in den Häfen verweilenden Schiffe auf die Wahrscheinlichkeit des baldigen Ausbruchs eines Sturmes aufmerksam zu machen.
— Schiffbruch hat erlitten, meldet die »Deutsche Petersb. Ztg. * im Weißen Meere während des Sturmes am 5. Oktober der preußische Schoo⸗ ner »Preußen«, Capt. Heinr. Bruhn, der mit Sand, Pech und Bast⸗ matten von Archangelsk nach London ging; die Mannschaft wurde gerettet,; der erlittene Verlust beläuft sich auf 8600 preußische Thaler.
= Die aus Reichsmitteln bewerkstelligte Kein igung des Dniesters, welche im Jahre 1862 bei Czartorya nächst der Ausmuͤndung des Stry ⸗ Flusses begonnen wurde und im Jahre 1864 wegen der anhaltenden Hochwässer nur wenig vorschreiten konnte, ist, der »Lemberger Ztg.« zufolge, im Okto- ber d. J. bis zur Kaiserlich russischen Grenze bei Kozaezowka, Isakowee, durchgeführt, somit beendet worden. Während dieser vier Jahre sind aus dem Fahrwasser der 50 österreichische Meilen langen Stromstrecke 09 Stück Bäume außerordentlicher Größe, über 100 Wurzelstöcke, 3846 Stück Stein blöcke, von welchen viele 100 bis 400 Kubikfuß groß waren, und viele hun— dert Zillenladungen kleiner Steine, wie bei Uniz ꝛc, herausgeräumt und bleibend beseitigt worden. Die bewirkte Reinigung ist für die unmittelbaren Interessenten u;nd das Land von um so höherem Werth, als diese Reichs wasserstraße nach dem Schwarzen Meere führt und geeignet ist, den Verkehr mit Odessa, Smyrna, Konstantinopel und nach all' den aufblühenden Län- dern des Orients zu vermitteln.
— Professor Dieper, an der Universität von New York, hat eine Bro schüre herausgegeben, welche die interessantesten Belehrungen über den Han⸗ del mit Petroleum enthält. Im verflossenen Jahre ist in Amerika für nicht weniger als 15 Millionen Pfd. Sterl. Petroleum verkauft worden, was dem vierten Theil des Werthes der reichsten Baumwollenernte der Vereinigten Staaten gleichkommt. Wenn man hierbei in Betracht zieht, daß die ersten Petroleümquellen vor noch nicht vier Jahren entdeckt wurden, so wird man zugeben mussen, daß bis jetzt in der Geschichte des Handels kein Beispiel einer ähnlich schnellen Entwickelung aufzufinden ist.
Landwirthschaftliche Nachrichten.
— In der letzten Generalversammlung des landwirthschaftlichen Centralvereins zu Bromberg wurden die interessanten Fragen verhandelt: »Liegt es im Interesse der Landeskultur, daß die landwirthschaftlichen Ver- eine mit allen ihnen zu Gebote stehenden Mitteln die Beförderung von Baumpflanzungen auf anderweitig gar nicht oder nur wenig benutzten Stellen innerhalb der Felder zu bewirken suchen? Soll diesem Gegenstande vom Centralvereine eine fortgesetzte Aufmerksamkeit mittelst Einwirkung auf die Spezialvereine zugewendet werden? Ist vom Centralverein ein Antrag an das Ministerium auf Erlaß eines Gesetzes zu richten, welches die Einschonung solcher Sandschellen, die durch Wehen benachbarten Grundstücken schädlich werden, obligatorisch macht. Antragsteller und Referent in diesen Fragen war Herr von Schenk-Kawenczyn. Er führte aus, daß der erste Theil der Frage wohl keinen Widerspruch finden dürfte, und ging sofort zu dem zwei— ten Abschnitte derselben, die Sandschellen betreffend, über. Nachdem er in längerer Rede über die höchst schädlichen Wirkungen derartiger Sandschellen, welche wie Gluthsfen alle Feuchtigkeit der betreffenden Gegenden absorbirten, ge— sprochen, auch einige solcher Gegenden des Bromberger Regierungsbezirks namhaft gemacht, theilte er verschiedene Vorschläge mit, in welcher Weise dem Uebel durch ein Gesetz abzuhelfen wäre. Insbesondere gab er drei Wege an, wodurch die Sandschellen unschädlich gemacht werden könnten; 4) sagte er, könnten die Eigenthümer zwangsweise zur Deckung von Sandschellen angehalten werden; 2) könnte die Deckung, wie das in Frankreich geschieht, dem Staate auf Kosten des Eigenthümers über= lassen werden, und 3) endlich könnte die Deckung auch durch denjenigen, welcher durch das Sandweben einen Schaden erlitten zu haben behaup— tet, selbst bewirkt werden. 3. diesem letzteren Falle, der dem Referenten am praktischsten erscheint, solle eine kreisständische Kommission sich zu= nächst von dem Schaden überzeugen, sodann den Besitzer der Sandschelle auffordern, dieselbe in einer bestimmten Frist zu befestigen , hält er diese Frist nicht inne und kommt er also der an ihn ergangenen Aufforderung nicht nach, so soll der Beschädigte das Recht der Egpropriation Behufs Deckung der Sandschelle erhalten event. könne auch der Staat expropriiren und die Deckung auf Kosten des Beschädigten veranlassen, der alsdann durch ratenweise Abzahlung dieser Kosten Eigenthümer des betreffenden Grundstücks wird. Es knüpft fich an dieses Thema eine längere Debatte, an der sich
die Herren , , , . von Oertzen ⸗Ossowoberg, Rechtsanwalt von Groddeck von hier und Regierungbrath von Schierstedt betheiligten. Letzte—
rer erkannte das Bedürfniß eines Gesetzes in Rücksicht der durch Sandschellen ebenfalls an . machte ar er rn theilung, daß die Sandschellen vom Jahre 1843 bis zum Jahre 1857 . serem Regierungsbezirke sehr bedeutend zugenommen hätten. Es han . Jahre 1857 im Ganzen 365616 Morgen durch Sandschellen nutzlos 3. denes Land im Bromberger Departement gegeben, und rechne de,, den noch sonst unkultivirt daliegenden Boden, so beläuft sich das bien werthete Terrain auf circa 7 Quadratmeilen. Der Voesitzende, gen an. Sänger, machte schließlich dem Centralverein den Vorschlag, ch,. Angelegenheit an das Ministerium zu wenden, Behufs der Au arbenn der Motive in der qu. Eingabe aber eine Kommission zu wählen 9 Vorschlag wurde acceptirt und die Versammlung wählte durch Acclam 6. eine solche. tin — Das Amtsblatt der Regierung zu Trier, welches in sei . auf die Rothwendigkeit und Nützlichkeit der 3 Sparkassen in Verbindung mit den Bürgermeistereiweise ein chien Sammeltassen und in Rr. Z auf den Eu ven er Kreditverelhn ae lä, ahmenswerthes Beispiel aufmerksam gemacht hatte, empsiehlt in e Nr. 59 als gemeinnützige Einrichtung die seit etwa 50 Jahren vom Rn rhein her immer weiter über die Rheinprovinz sich verbreitenden, hien auf Gegenseitigkeit gegründeten Viehversicherungs - G efellschaf den sogenannten Küh laden, von denen dort schon etwa 200 mit nig Versicherungs Kapital von circa 14 — Millionen Thlr. bestehen sollen ö Während die großen Viehversicherungsgesellschaften bisher noch imm an den Kosten gescheitert sind, haben diese kleinen Vereine kein Detn kapital zu verzinsen, keine Dividenden, Tantiemen und fast keine Henan verwaltungskosten, namentlich Reise⸗ und Korrespondenzkosten, Liquidation der Sachverständigen u. s. w. zu tragen. Jedem Mitgliede ist die Mögt, keit geboten, an der in der Regel unentgeltlich stattfindenden Geschäͤftzle
tung selbst thätigen Antheil zu nehmen oder wenigstens die ganze Verma
tung zu überwachen. Je einfacher die Statuten gehalten werden, je be ständlicher sie also jedem Theilnehmer sind, je schneller der Bauer sich als als vollberechtigtes Mitglied der Genossenschaft fühlen lernt, desp schneller verschwindet das ihm eigenthümliche Mißtrauen gegen jede deratti Neuerung. 3
Nach den am Niederrhein gemachten Erfahrungen pflegen die Prämi nur 2 - 3 pCt. des Versicherungswerthes zu ,. . pCt. . genügen, wenn das Vieh in der Gegend selbst angezogen und nicht besn⸗ ders ungünstigen klimatischen Einflüssen ausgesetzt ist.
. Tritt aber ein Schaden ein, so wird in kürzester Frist (gewöhnlich schon binnen 14 Tagen) Ersatz geleisttt, was für den kleinen Mann wiederun von der größten Wichtigkeit ist. Solche Lokal- Vereinigungen dürfen abt nicht größer sein, als die gegenseitige Ueberwachung und die einfache Ju waltung bedingen, so daß die Grenzen einer mäßig großen Bürgermeifttt nicht überschritten werden dürfen. Dagegen kann sich schon in einer lim nen Gemeinde ein Verband bilden, wenn etwa 20 Personen mit 50 Stüt Vieh zusammentreten.
Wichtig ist die bei der Aufnahme und später jährlich oder halbjährlit
zu wiederholende Schätzung, sei es nach bestimmten Werthsummen, sei a nach dem lebenden Gewicht. Die Versicherungssumme wird dann im eine Falle entweder zu 6 — 10 Thaler unter jenem Werthe oder zu ? — desse ben, im andern Falle aber zu 8, 9. 10 Thaler pro 1090 Pfund festgesell Man findet auch die sehr zweckmäßige Bestimmung, daß mehr wie R Hälfte nur am Schlusse des Jahres vergütet wird und zwar nur sohi nach Verwendung der Prämien und der bestimmt begrenzten Nachschiss ein Kassenbestand oder Mittel im Reservefonds noch vorhanden sind.
Die Normirung der Prämien erfolgt häufig durch Erhebung an
Prozentsatzes der Versicherungssumme (l — 3 pCt.) oder es wird jährlich en in Monats, oder Quartalraten zu erhebende bestimmte Anzahl von Pu nigen 4— 17) von jedem Thaler der Versicherungssumme ausgeschrieben oder es wird eine bestimmte Summe letwa 4 Pfennige vom Thaler) so of erhoben, als die Ausgaben erfordern, oder der Beitrag wird jedesmal, wah Vergütung zu gewähren ist, nach Bedürfniß ausgeschrieben und erhobe Offenbar verdienen aber regelmäßige Beiträge zu im Voraus bekannte
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Pele grakrHzis elne Witt eranmgskeriäekrte.
— . Baro- Tempe-
Beobachtungszeit. meter. ratur. ort Paris. Rau-
zune rt. Iinien. mur.
Wind.
Allgemeine Himmels- aneicht.
— ; ri ge Si ntione
19. Dezember. 5 341,
3,8 I10., sehwaeh. 5,s N., Windstille.
20. Dezember. 342,1 344, a 332.6 339, 338, s 337,6
g Urgs. Faris -
Brüssel ....
S., s. schwach. SSO. , schwach. SW. , schwach. W., schwach. W. , s. schwach. SVW. , sehwach.
8 Ngre. ö
Stockholm.
1336.6 S., stark.
340.8 . S., Windstille. 340, 3 S., schwach. 354 W., schwach. 334,6 SSO., sehwach.
H 8 i e tnt ion e 20. Dezember.
238 1INVW., sehwach. 2,4 W.. schwach. WNW. , schwach. SW. , schwach. W, mittelmässig. SW. , sehwach. WS W., schwach. WSW. , schwach S., sehwach.
S., sehwach. SW. , sehr sehw. W., sehwach. S0O., mittelmãssig. S., schwach.
Skudesnäs. Gröningen.
Hernösand. Christians. .
Memel 339. 6 Königsberg 340.2 Danzig 340.9 Putbus .... 339, Cöslin 340, 5 Stettin 342. Berlin ..... 340, 0 Posch. ..... 3369, Münster . . . 339, 1 Torgau. ... 338, 2 Breslau.... 336, 1 339, ́ 34, 1 335, s
Ratibor. ...
a a ee ö , r ao .
bed, regnerisch. nebelig.
bedeckt.
sehr bedeckt. bedeekt. bedeckt. nebelig.
heiter, nebelig,
Abd. Windstille.
Maxim. 2, 2, Ainim. — 0. 3. Regen. bedeckt. bedeckt.
kast heiter. bedeckt.
R.
hedeekt. bedeckt. bedeckt, Nebel. trübe. bedeckt. bedeckt. trübe, Regen. bedeckt. trübe.
ganz trübe, trübe.
trübe.
Nebel.
trübe, neblig.
Königliche Schauspiele.
Donnerstag, den 21. Dezember. Im Opernhause. (249ste Vor⸗ stellung Der Prophet. Oper in 5 Akten nach dem Franzoͤsischen des Scribe, deutsch von L. Rellstab. Musik von Meyerbeer. Bal let von Hoguet. Gäste: Fräul. von Edelsberg, vom Königlichen Hoftheater zu München: Fides. Hr. Wachtel: Johann. — An⸗ fang 6 Uhr.
Mittel · Preise.
Im Schauspielhause. (227ste Abonnements. Vorsteliung.) Y. 1. Lustspiel in 3 Akten von Otto Girndt. Vorher: Lyrisch und dra⸗ matisch. Lustspiel in 1 Akt von Berting.
Gewöhnliche Preise.
Freitag, 22. Dezember. Im Opernhause. 2Z50ste Vorstellung.) Der Barbier von Sevilla. Komische Oper in 2 Abtheilungen. Musik von Rossini. Rosine: Frl. Orgeni.
Nittel ˖ Preise.
Im Schauspielhause. (230ste Abonnements-Vorstellung) Zum ersten Male: Colberg. Historisches Schauspiel in 5 Akten von Paul Heyse. In Scene gesetzt vom Direktor Düringer.
Befetzung Major Reithart von Gneisenau, Hr. Berndal. Lieutenant Brünnow, vom Schillschen Freikorps, Hr. Dahn. Haupt mann Steinmetz, Hr. Thomas. Ordonnanzen: Hrn. Landwehr, Hil⸗ debrandt, Schäffer. Ein Gefreiter, Hr. Schwing. Wachtmeister We⸗ ber, Hr. Woytasch. Joachim Neitelbeck, ebemaliger Schiffscapitain, Hr. Döring. Würges, ehemaliger Soldat, Invalide, Rathsher Grü⸗ neberg, Stadtzimmermeister Geertz, Kaufmann Schröder, Rektor Zipfel, fein Sohn, Heinrich Marr, Kaufmann, Colberger Bürger, Hr. Baumeister, Hr. Grua, Hr. Bethge, Hr. v. Lavallade, Hr. Des⸗ soir Sohn, Hr. Karlowa. Wittwe Blank, Fr. Frieb · Blumauer. Rose, ihre Tochter, Frk. Erhartt. Franz Arndt, Schiffer, Hr. Braun hofer. Ein französischer Parlamentair, Hr, Friedmann. Ein Wacht⸗ posten, Hr. Mickler. Der Kellermeister im Rathskeller, Hr. Hiltl. Ein Kellner. Bürger: Hrn. Hancke, Löhmann, Grohman. Solda⸗ ten, Frauen, Kinder. Ort: Colberg. Zeit: 1807.
Gewöhnliche Preise. .
Donnerstag, 21. Dezember. Im Saal⸗Theagter des Königlichen Schauspielhauses. 48. Vorstellung der französischen Schauspieler Gesellschaft. Deuxieme reprêsentation de: La Fiammina. Co- medi en 4 actes de Mario Uchard.
Steckbriefe und Untersuchungs⸗-Sachen.
Steckbriefs⸗ Erledigung,
Der hinter den Handlungs- Reisenden Richard Wransky in der Unterfuchungssache wider ihn W. 376 — 65 — am 23. Oktober d. J. er⸗
erledigt.
lassene Steckbrief ist . Dezember 1865.
Berlin, den 15.
Königliches Stadtgericht, Abtheilung für Untersuchungssachen.
Kommission II. für Voruntersuchungen.
Tantiemen den Vorzug, wobei auf Anlegung eines Reservefonds Beda genommen werden muß, weil die Verluste bei den Kühladen ein und det selben Gegend sich in demselben Jahre zwischen 0O0 und 10 pCt bewegen. Auch gegen Verluste, welche durch Seuchen, Feuer, Ueberschwemmun und Krieg enistehen, kann man Versicherungen füglich zulassen wenn m bei größeren Verlusten (etwa über 12 pCt.) die Reduction der Vergütung bestimmt oder das Maximum der Prämien und Nachzahlungen fesstellt
Eisenbahn⸗ und Telegraphen⸗Nachrichten.
Wien 19. Dezember. Die heutige »Wiener Itg,.« veroffentlicht samtlichen Theil nachstehende Verordnung des Kaiserlich österreichischen nisteriums für Handel und Volkswirthschaft vom 16. Dezemb
Se. K. K. apostolische Majestät haben mit allerhöchster vom 14. Dezember 1865 zu gestatten geruht, daß der neue Tarif ö deutsch österreichischen Telegraphenvereins auch im inländischen Verkehr:
Anwen dung komme.
. Enischlie fu
Der nachfolgende ermäßigte Telegraphentarif tritt am 1. Jann
1866 in Wirksamkeit.
Befoͤrderungsgebühr für eine Depesche
Entfernung
bis 20 Worte
von 21 bis 30 Worte
von 31 bis 40 Worte
Fl.
Ar.
Fl. Xr.
Fl.
Xr.
für jed weiteten
10 Wott
l.
**
bis 10 Meilen — über 1090 bis 45 Meilen. — über 45 Meilen 1
49 80
— Q 60 1 ** 180
1 ö
80 60 40
— — —
A
1
öl
Oeffentliche Bekanntmachung.
Aim 15. d. M. ist hier im Schlangengraben vor dem Eharlottenburger Thore ein unbekannter männlicher Leichnam, dessen Gesicht bereits so entstellt war, daß nur noch ein schwarzer Backenbart unterschieden werden konnte, aufgefunden. Der Verstorbene mochte hoch in den Vierzigern gestanden haben, und war bekleidet mit: —
1 Paar halblangen rindledernen Stiefeln, .
1 Paar braunwollenen zerrissenen Strümpfen ohne Zeichen,
einer schwarzen streifigen Hose von Sommer ˖ Buxkin,
einer weißen Parchend ˖ Unterhose,
einem hellblauen einfarbigen wollenen Shawl, 1 Paar weißen gewirkten Hosenträͤgern, einem schwarzen Tuchrock mit Hornknöpfen, einer schwarzen quergerippten Buxkin . Weste/ einem rothen baumwollenen Schnupftuch mit
ᷣ ̃ Zeichen. einem leinenen Mannshemde ohne Zeichen . . In seinen Taschen e sich ein Taschenmesser mit Hornschaale und
verschledene Cigarrenstummel. . . . led Jede der * die Person des Verstorbenen Auskunft geben kann, wird zur Unverzüglichen Anzeige davon hiermit aufgefordert. Spandau, den 18. Dezember 1865. Der Staats ⸗ Anwalt.
weißen Blumen und mit
Handels Negister.
Stadtgerichts zu Berlin.
Handels-Register des 8 znialichen . woselbst die hiesige Handlung,
Unter Nr. 1342 unseres Firmen · Registers, Firma G. F. Engelhardt ö
f Friedrich Wilhelm Carl August und als deren Inhaber der Kaufmann Friedrich W J ast Alexander . vermerkt steht, ist zufolge beutiger Verfügung ein
getragen:
Ernst Friedrich Hermann Franke zu Berlin übergegangen, und ist die Firma deshalb nach Nr. 4164 des Firmen ⸗Registers übertragen.
Unter Nr. 4464 des Firmen ⸗-RNRegisters ist heute der Kaufmann Ernst Friedrich
das Handelsgeschäft ist mit dem Firmen ⸗Rechte auf den Kaufmann
Hermann Franke zu Berlin als Inhaber der Handlung, Firma G. F. Engelhardt, . jetziges Geschäftslokal Roßstraße Nr. 2), eingetragen. J J Die dem jetzigen Firmeninhaber, Kaufmann Ernst Friedrich Hermann Franke, für die vorgedachte Handlung ertheilte Prokura ist als erledigt unter Rr. 79 im Prokuren ⸗Register heut gelöscht. Die Gesellschafter der hierselbst unter der Firma: Gebr. von Gartzen J (Kommissions · Geschäft in Kolonial- Waaren, jetziges Geschäftslokal Gr. Präsidentenstr. Nr. 3) am 15. September 1865 errichteten offenen die Kaufleute: 1) Ferdinand Hubert Hugo von Gartzen, 2) Lmil Clemens Hubert von Gartzen, beide zu Berlin. . ö Dies ist in das Gesellschaftsregister des unterzeichneten Gerichts unter Nr. 1798 zufolge Verfügung vom J8. Dezember 1865 am selben Tage ein- getragen. Die Kommandit ⸗Gesellschaft auf Aetien Direction der Diskonto ˖ Gesell . schaft? zu Berlin hat für ihre hierselbst unter der Firma Direction der Diskonto. Gesellschaft . bestehende, unter Nr. 52 des Gesellschafts. Registers eingetragene Handlung 1 dem Emil Gustav Adolph Toepffer, dem Heinrich Leopold Julius Emil Hecker, ⸗ beide zu Berlin, ᷓ Kollektiv. Prokura in der Weise ertbeilt, daß sie die Firma entweder gemein. schaftlich oder je einer von ibnen in Gemeinschaft mit einem der Per sonlich baftenden Gesellschafter, oder mit einem der unter Nr. 68 des Prokuren Registers eingetragenen Prokuristen zeichnen. . . Dies ist zufolge Verfügung vom 18. Dezember 1865 am selben Tage unter Rr. IMt3 in das Prokuren. Register eingetragen. Berlin, den 18. Dezember 1865. ö Königl. Stadtgericht, Abtheilung für Tivilsachen. d
Wiebe bestebende Handelsniederlassung des Marienburg ist nach Stadt Caldowe ver ;
Handelsgesellschaft sind:
Die unter der Firma H. Kaufmanns Herrmann Wiebe zu