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wie das heutige Amtsblatt mittheilt, die außerordentlichen Gesand— ten, welche Sr. Majestät im Namen ihrer Souveraine die Beileids - bezeigungen über den Hingang des Königs, so wie die Glückwünsche zur Thronbesteigung abstatteten. Wie verlautet, hat der Herzog von Bassano dem Könige ein eigenhändiges Schreiben des Kaisers Na— poleon überbracht, in welchem die Sympathieen des Kaisers für den jungen Monarchen einen noch wärmeren Ausdruck gefunden, als in dem bekannten Telegramm aus Compièêgne. ;
Großbritannien und Irland. London, 19. Dezem- ber. Ihre Majestät die Königin verließ gestern in Begleitung der Prinzessinnen Helene, Louise und Beatrice und des Prinzen Leopold das Schloß Windsor, um sich über London nach Osborne auf der Insel Wight zu begeben. Die Königin, die Prinzessinnen und das Gefolge trugen tiefe Trauer um den König der Belgier.
Der Prinz von Wales wird aus Brüssel, wo er dem Leichenbegängniß des Königs Leopold beigewohnt hat, heute in London zurückerwartet. Der Herzog von Cambridge ist gestern schon von Brüssel zurückgekehrt. Ebenso der türkische Gefandte, der bekanntlich zugleich am englischen und am belgischen Hofe be— glaubigt ist.
Ein Privatschreiben aus Wien — sagt die ⸗Times« — theilt mit, daß der Präliminarvertrag am vorigen Sonnabend un— terzeichnet worden ist. Das Maximum des Zolles soll 25 pCt. ad valorem sein und anno 1870 auf 20 pCt. reducirt werden. Oesterreich behält sich das Recht vor, im März bei der Unterzeich nung des definitiven Vertrages weitere Reductionen vorzunehmen, wenn die britische Regierung die gewünschten Zugeständnisse in Ge— treide und Wein macht.
Der zum zeitweiligen Gouverneur von Jamaica und zum Präsidenten der Untersuchungs⸗Kommission ernannte Sir Henry Storks ist gestern nach Southampton abgereist, um heute Nach— mittag an Bord des »Shannon« nach Jamaica zu segeln, wo er wahrscheinlich in den ersten Tagen des Januar ankommen wird. Ueber die andern Kommissions-Mitglieder hört man nicht einmal eine Vermuthung. Ob der Brigadier oder Oberst Nelson eben— falls zurücksegelt, verlautet auch nicht.
Die »Times« sagt heute mit Bestimmtheit: Die spanische Re— gierung hat die guten Dienste Englands und Frankreichs angenom— men und wenn nicht etwa Chili sich unversöhnlicher zeigt als Spanien selber, so kann der am wenigsten gerechtfertigte der mo— dernen Kriege noch durch eine freundschaftliche Vermittelung zu Ende gebracht werden. . .. . Wir haben keinen Grund, zu zweifeln, daß Präsident Johnson die undankbare Aufgabe schiedsrichterlicher Ent— scheidung gerne in den Händen Frankreichs und Englands lassen und jeden Ausgleich, der die spanische Flotte aus den Gewässern Südamerikas entfernt, willkommen heißen wird.
Frankreich. Paris, 19. Dezember. Dem Pays wird aus Toulon mitgetheilt, daß der Marine -Minister die Panzer-Ge— schwader in solgender Weise wieder herstellen wird. Das des Ca— nals La Manche, unter Befehl des Admirals La Roncière, wird zum März nach Toulon kommen, um an den Versuchen der neuen Taktik und der verbesserten Artillerie Theil zu nehmen. Das des Mittelmeeres wird vom Vice Admiral Grafen Gueydon, jetzt See— Präfecten in Brest, befehligt werden, mit einer Reserve - Bipision unter Befehl des Contre Admirals Saisset. Dasjenige des Oceans, . im Hafen von Brest liegt, wird drei Panzer ⸗ Fregatten zählen.
Der kleine Moniteur zeigt an, daß die Dampf-⸗Fregatte »Catinat« mit der Gesandtschaft, welche der Sultan von Marokko an den Kaiser der Franzosen schickt, an Bord, diesen Morgen, den 19, in Marseille angekommen ist.
Spanien. Der »Epoca« zufolge hat die spanische Regierun in Betracht der gewichtigen Nachrichten, die aus ö . ,, sind, und um sich auf alle Eventualitäten gefaßt zu machen, die im stillen Ocean vorkommen könnten, den Arsenalen Befehl ertheilt, die an Admiral Pareja abzusendenden Verstärkungen zu beschleunigen.
Italien. Florenz, 16. Dezember. Ueber das Kloster— ges etz werden der »Köln. Ztg.“ nachstehende Einzelheiten mit — getheilt: Die Mitglieder der besitzenden wie der Bettelorden erhalten Pensionen von 500 bis 1000 Fr., die sie im Lande verzehren müs. sen; ein Theil der Pensionen wird ihnen entzogen, sobald sie ein vom Staate oder von den Gemeinden bezahltes Amt erhalten. Eben so werden mehrere Bischofs Dotationen mit den zugehörigen Kapiteln und Pfründen eingezogen unter Wahrung der Rechte der gegenwär— tigen Inhaber. Die Immobilien der Corporationen gehen an die Domaine über, um in Rente konvertirt zu werden. Die für Unterricht und Krankenpflege bestimmten Güter werden den Ge— meinden übertragen, welche sie ihrem bisherigen Zwecke gemäß verwenden müssen; die weltlichen Patrone erhalten zwei Drittel der fundirten Patronatsgüter, das letzte Drittel wird für Kultuszwecke bestimmt. Es wird ein von besonderen Delegirten verwalteter Kultusfonds gegründet, über welchen das Parlament durch eine
gemischte Kommission die Kontrole führt. Alle Kultuskosten d dem Staate, den Provinzen oder Gemeinden zufallen, werden bu . die neue Administration beschafft, welche die für diesen Zweck gese f bestimmt angewiesenen Klostergüter verwalten wird. Der r r ö hat die Konversion der ihm überwiesenen Immobilien aus Iiwechn an , keitsgründen allmälig vorzunehmen. Was die eigentlichen Kirchen u. betrifft, so wolle man nur die weltliche Stellung des Klerus 9 J liren und sie dem geistlichen Gesetze entziehen. Die Pfründen 9 Reparationskosten, die Ankäufe und Verkäufe sollen unter das bůr ö liche Gesetz fallen. Die bischöflichen Domainen werden so viel . möglich auf die administrativen Bezirke reduzirt, die Pfarreien dan Königliche Dekrete abgegränzt. Die Pfarrer erhalten 800 Fr. Ge halt und freie Wohnung; den kleinen Pfarreien aber kann das G.. halt entzogen werden, um ihre Vereinigung mit anderen zu ver lassen. Ueberall werden Kirchenfabriken zur Verwaltung des a mögens organisirt, deren Intendanten von den Gemeinderäthen um nur in einigen Fällen von der Regierung gewählt werden. Kollekten und religiöse Functionen außerhalb der Kirche bedürfen der Erlaubnij * . Alle Kirchen- Privilegien und Zehnten werden abge afft.
. 20. Dezember. (W. T. B.) Gutem Vernehmen nach ö Vegezzi zum Minister des Königlichen Hauses ernannt werden.
Nach Briefen aus Rom vom 16. d. wäre ein Vergleich zu Stande gekommen, auf Grund dessen die italienische NRegierun künstighin bei Rothschild die Zinsenbeträge für 25 Millionen römi⸗ sche Thaler der päpstlichen Anleihe einzahlen werde.
Rußland und Polen. St. Petersburg, 19. Dezbr. Die »Deutsche Pet. Ztg.‘ bringt eine Verordnung des Ministers des Innern, worin es heißt:
In Nr. 333 der »Stimme« sind in dem Leitartikel falsche Nachrick. ten über die Anordnungen der Regierung in Betreff der Ketzer veroffen. licht und ungesetzliche Schritte der Lokalbehörden, die im Widerspruche mit dem ausgesprochenen Allerhöchsten Willen stehen sollen, angeführt worden. Die Angaben der »Stimmes entbehren der nöthigen Begrüͤn. dung. Die in Bezug auf die Sektirer bestehenden Vorschriften be— wahren ihre Kraft. Sie unterliegen zwar der Revision, es ist aber noch keine definitixe gesetzliche Bestimmung in dieser Hinsicht erlassen worden. Die absichtliche oder absichtslose Verbreitung falscher Gerüchte über diesen Gegenstand kann nur die Sektirer irreleiten und die Durch— führung der von der Regierung beabsichtigten Pläne erschweren. Gleich. zeitig ist Anordnung getroffen worden, die Personen, welche sich der Ver. breitung unbegründeter Nachrichten über diesen Gegenstand schuldig gemacht haben, zur gesetzlichen Verantwortung zu ziehen. (N. P)
⸗ Eine Ministerial⸗Verfügung vom 15. November ordnet eine Verringerung des Personals der Gouvernements -⸗Kommissionen für Bauern -Angelegenheiten in den Gouvernements Pensa, Charkow, St. Petersburg, Tambow und Woronesh an.
Nach einer Warschauer Korrespondenz des »Dresdener Jour nals« wird vom 1. Januar alten Styls ab der Kriegszustand daᷣ selbst insofern eine Erleichterung erfahren, als es gestattet sein soll bis Mitternacht ohne Laterne auszugehen.
Schweden und Norwegen. Stockholm, 18. Dezem—
ber. (5. N.) Im Priesterstande wurde wegen des im diesjährigen
Reichstage aufgehobenen §. 1 der Druckfreiheits ordnung der Antrag gestellt, daß eine jährliche Summe von 600 Rdlr. zum Ankauf von Büchern für das Reichsarchiv ausgesetzt werde, da das Recht der Gratisexemplare aufgehört hat.
Es hat sich eine Gesellschaft, aus Arbeitern wie Personen bestehend, gebildet, um die Beförderung der Arbeiter— Vereinigungen in die Hand zu nehmen. Diese Gesellschaft hat sich die Aufgabe gestellt, sewohl solche Arbeiter ⸗Associationen ins Leben zu rufen, als auch den bestehenden mit Rath an die Hand zu gehen, doch so, daß die praktische Initiative den Arbeitern selbst über lassen wird.
Ehristiania, 15. Dezember. Unter den vielen wichtigen Vorschlägen zum praktischen Skandinavismus, welche gleichzeitig bei allen 3 nordischen Repräsentationen gemacht worden, haben wir zwei anzuführen, welche dem norwegischen Storthinge vorgelegt sind: erstens Gesetzbestimmungen über Nachdruck schwedischer Ueber, setzungen und zweitens, daß das in Schweden und Dänemark abgelegtes Steuermanns. Examen, unter Voraussetzung der ReciproK zität, in Norwegen dieselbe Kompetenz wie das norwegische Steuer— manns⸗Examen besitzen solle.
Dänemark. Kopenhagen, 18. Dezember. In der heuti— gen Sitzung des Folkethings fand die Neuwahl der Beamten det Things statt. Unter Leitung des Vice, Präsidenten Herrn J. A. Hansen wurde der Etatsrath Bregendahl zum Präsidenten wieder erwählt, worauf derselbe sein Amt unter den üblichen Dankesaus— sprüchen für das bewiesene neue Vertrauen antrat und die Vice— Präsidentenwahl leitete. Zum ersten Vice-Präsidenten wurde Herr J. A. Hansen wiedergewählt. Um die zweite Vice Präsidentenehre fand ein Kampf statt, bei der ersten Wahl erhielt Tscherning 3.
Stimmen, Klein 32 und Fenger 38, weshalb eine Umwahl nöthig wurde. Die Wahl fiel darauf definitiv auf Fenger mit 41 Stim-
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Tscherning, welcher voriges Mal zum Vice - Präsidenten er— chlt wurde, erhielt 3 Stimmen und erlitt somit eine Niederlage.
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weiter eführt z . . der X gangenheit der Vergessenheit übergeben werden, und daß andrer⸗
etz die Aufrichtigkeit des Strebens nach künftiger Aufrechthaltung der Union
6 cc die Bestätigung des vorgeschlagenen Amendements zur Verfassung, welches
1. Sclaverei innerhalb unserer Grenzen auf ewige Zeiten aogeschafft er ⸗ flart, außer Zweifel gesetzt werde. So lange die Annahme dieses Amende nts hinausgeschoben bleibt, so lange wird Zweifel, Eifersucht und Un⸗ ae heil herrschen. Dieses ist die Maßregel, welche die traurige Erinnerung ö: die Vergangenheit auslöschen wird, dieses die Maßregel, welche am schersten Einwanderung, Kapital und Sicherheit jenen Theilen der Union nufihren wird, welche deren am meisten benöthigt sind. In der That, von zen Staaten, welche nun ihre Stelle in der Familie der Union wieder ein. Begriffe stehen, darf man wohl verlangen, daß sie dieses
junchmen im K , ; wiger Treue und Friedfertigkeit geben. Erst wenn dies geschehen . Die Annahme des
sen wi kann die Vergangenheit vergessen werden. T v . vereinigt . wieder mit so starken Banden, daß an eine nochmalige Trennung nicht zu denken ist. Sie heilt die Wunde, welche sich noch erst unvollkommen geschlossen hat; sie beseitigt das Element welches über unser Land so viele Wirren und Zwietracht gebracht hat: ö Skla⸗ verei; sie macht uns wieder zu einem einigen und neu gekräftigten Volke.
»Ist das Amendement zur Verfassung angenommen, so bleibt es den Staatẽn, deren Befugnisse so lange gexuht haben, noch übrig, ihre Plätze in den beiden Zweigen der nationalen Legislatur einzunehmen und so das Werk der Reconstruction zu vervollständigen. 4 t es ᷣ Ritbürger vom Senate, und die Ihrige, Mitbürger vom Hause. der Neprã⸗= sentanten, jeder nach seinem Ermessen über die Wahlen, den Eintritt und die Qualificationen Ihrer eigenen Kollegen zu urtheilen. « .
Ueber die befreiten Neger und das Stimmrecht äußert
sich, wie folgt: . . ö welche die allgemeine Regierung zu den durch m zur Freiheit berufenen vier Millionen Einwohnern einnimmt, ist der Gegen. siand meines ernsten Nachdenkens gewesen. Was die Frage , . angemessen sei, den Befreiten durch eine Proclamation der , . 2 . recht zu verleihen, nahm ich die Verfassung selbst, die e , . 3. Urkunde durch ihre Urheber und deren Zeitgenossen und 6 ö geseth⸗ gebende Wirksamkeit des Kongresses mir zur Richtschnur. . , n. Schritte zur Erlangung der Ünabhängigkeit der Kongreß der ö en Staaten die Einzelstaaten aufforderte, eigene Regierungen einzurich en, ö er · ließen sie die Entscheidung über den Genuß des Wahlrechtes jedem ö Siaate selbst. Während der Periode der Bundes genossenschaft 9 etei 9 den verschiedenen Staaten sehr abweichende he n n ng ö n, Vahlbefähigung; und selbst innerhalb eines und , , es. ei . verschiedene Bestimmungen in Bezug auf die zu ö ö ö. Verfassungsurkunde der Vereinigten Staaten erkennt diese Vers hieden 4 . wenn sie für die Wahl der Mitglieder des Repräfentanten bau ses r 23 einigten Staaten anordnet, daß »die Wähler in jedem e m f ö. fähigung haben sollen, welche zur Betheiligung an k ö. zahkteichsten Zweig der Legislatur des Staates erforderlich ist, “ . Fesstellung der Verfassung blieb es wie zuvor , e ö. tj daß jeder Staat das Wahlrecht nach eigenem Ermessen erwei 3 . solcher Weise hat ein Staat nach dem anderen die Zahl seiner ö. ö. . mehrt, bis gegenwärtig allgemeines Stimmrecht oder doch etwas nahe da ö. Grenzendes die durchgehende Regel ist.« Auch der ihm. kJ Praͤsident fährt Herr Johnson fort, habe nie versucht, dieses ö. . ändern und überdies würde eine durch den Präsidenten vollzogene Ausdeh⸗˖ nung des Wahlrechts auf die Emanzipirten alle . ,. ö auch die nördlichen Staaten bedeutend affizirt werden. Anh et er, . . jeder Konflikt vermieden, wenn die Lösung der Frage den Einzelstaaten
Jö vom la Plata, daß die Feindseligkeiten wegen der eingetretenen Regenzeit ihren Stillstand gefunden. hatten n durch dieselbe das Terrain ungangbar gemacht, die Flüsse aus ihten Usern getrieben, die Bewen ung der Truppen gehindert wäre Fire Armee von Paraguay hat die Stadt Corr ,, zu werden, derlasfen können, und der Präsident . . . Streitkräfte um die Festung , Lauf des! Flusses beherrscht. Die brasilianische Panzer- Eskadtre lieg bei Corricntes vor Anker. Der Präsident von rugugh, General Flores, ist an der Spitze des orientalischen Contingents geblieben.
Asien. Nach Mittheilungen — 18 . . sind, hat Deb Rajah von. Bhutan sclne Unterwerfung unter den vom General-Gouvernenr n mn Bedingungen angezeigt. Dieser Rajah, 66 , .. indische Fürsten, ein Jahrgehalt von 5000 Pfund Sterl erhalten.
aus Indien, die in London,
Und hier ist es Ihre Sache,
Telegraphische Depeschen aus dem Wolff'schen Telegraphen⸗Büreau.
Brüssel, Donnerstag, 21. Dezember. Der heutige ⸗Moni⸗ teur belge« bestätigt amtlich, daß der König die ihm letzten Sonn tag angebotene Gesammtdemission des Kabinets mit dem aus- drücklichen Wunsche abgelehnt hat, daß die Minister ihre Functionen weiterführen möchten. Dieselben haben in Folge dessen die Leitung ihrer resp. Departements wieder übernommen.
Florenz, Mittwoch, 20. Dezember, Abends. Der König wird heute Abend von Turin zurückerwartet. Man versichert, das Kabinet habe seine Entlassung eingereicht.
In der Kammer erklärte der Minister des Innern, das Ministerium sei aus von ihm unabhängigen Motiven nicht in der Lage, ihr seine in Folge des gestrigen Kammervotums gefaßte Ent— schließzung mittheilen zu können. Darauf wurde die Berathung des provisorischen Budgets fortgesetzt. Boggio schlug eine Budget⸗ reduction von 100 Millionen Lire vor. Mancini verlangte die Ernennung einer parlamentarischen Untersuchungs⸗Kommission von 15 Mitgliedern, um die Dokumente sämmtlicher Verwaltungszweige aus den letzten fünf Jahren zu prüfen und darnach ernste Erspar— nisse in Vorschlag zu bringen.
— Die Nr. 51 des »Wochenblatts der Annalen der Landwirth⸗ schaft für die Königlich preußischen Staaten«, ausgegeben den 26. Dezember, enthält:
Die Regulirung der Gewässer im nördlichen Theile des Kreises Lübbecke, Regierungs⸗Bezirk Minden. — Aeltere Zu— stände. — Ihre Beseitigung. — Art der ausgeführten Arbeiten. — Kosten. — Erfolg.
Ueber die Rinderpest in England. Von N. M. Witt auf Bog— danowo.
Ueber das Befallen der Lupinen. Von Professor Or. Julius Kühn. — Eine Beobachtung von von Nathusius-Königsborn. — Untersuchung und Bestimmung der Schmarotzerpilze.
Doppelte Ringelwalze des gräflich Einsiedelschen Eisenwerkes Grö— ditz. (Mit Abbild.)
Aus der General ⸗Versammlung des landwirthschaftlichen Central⸗ vereins für den Regierungsbezirk Potsdam am 6. Dezember.“
Bemerkungen über die in Nr. 45 des Wochenblatts der Annalen ver- öffentllchte Notiz über das Schurgewicht einiger Böcke in Proskau. Von von Nathasius Königsborn.
Berichte und Korrespondenzen: Aus Paris im Dezember. (Die Krisis in der Landwirthschaft. — Die Kornmotte. — Vergraben kranker Kartoffeln. — Ehrenerweisung. Aus Paris, 8. Dezember. Aus Liverpool, 7. Dezember.
Literatur:
Road Locomotives; an Epitome of the nem Road Locomotive Acts for the use ok owners and drivers by Thomas Aveling.
Praktische Anleitung zur Baumzucht von Charles Baltet.
Die herzogliche Musterfarm zu Kallenberg bei Koburg von R. Braungart.
Notizen.
Die Bewaldung der kahlen Trier.
Ammoniak zur Erzeugung der Luftleere bei Kloakenentleerungen.
Ueber Schafwäsche von Jos. Jac. Flatau.
Zur Wiener Ausstellung.
Zur Seidenzucht. .
Üebersicht der im Betriebsjahre vom 1. September 1864 bis zum 31. August 1865 zur Runkelrübenzucker - Fabrication verwen- deten rohen Rüben im Zollverein. Flachsmärkte in Schlesien.
Butterpreise. Viehpreise. Produktenpreise.
Kunst- und wissenschaftliche Nachrichten.
— Am Südportale des Kölner Domes sind jetzt, wie die »Elberf. Z.“ berichtet, die oberen Bildhauerwerke der beiden Seiteneingänge vollendet und eingesetzt. Das Bogenfeld des Einganges zur Rechten stellt in Haut Relief die Legende des h. Gereon dar. Erste Gruppe: Gereon vor dem Landpfleger, zweite Gruppe: Gereon's Märtyrertod. Unter den Baldachinen des Bogens finden wir die Gefäbrten Gereon's, die vier gekrönten Märtyrer und die so⸗ genannten vierzehn Nothhelfer, wie Eustachius Christopherus, Alban, Pan- taleon ꝛc. — im Ganzen dreißig sitzende Figuren. Das Bogenfeld zur Linken zeigt in Haut Relief die Legende der heiligen Ursulg; Ursula vor dem Bischof, vor dem Papst und Ürsula's Tod durch den Pfeil. Die umgebenden dreißig sitzenden Figuren stellen Gefährtinnen der b. Ursula dar. Sämmtliche Bildhauerarbeiten an beiden Eingängen sind aus dem feinen französischen Kalkstein gemeißelt, der seiner Weichheit wegen leicht zu bear- beiten ist, in der Luft aber sich vollständig verhärtet. Es sind jetzt noch an jedem Eingange 12 Statuen aufzustellen, zu deren Vollendung Herr Pro— fessor Mohr zwei Jahre in Aussicht genommen hat. Damit wäre denn das ganze Südportal fertig. An dem Nordportal fehlen noch sämmtliche Bildhauer ⸗ Arbeiten. . 1
— Msgr. Celestino Cavedoni, Präfekt der estensischen jetzt Palatina genannten) Bibliothek zu Modena, ist in seinem 71. Jahre am 26. No- vember gestorben. Mit ihm ist — schreibt die »Köln. Ztg.« — da der Pihlolog Pevron in Turin kaum bieher zu rechnen ist, der letzte aus der Veteranenschaar der italienischen Archäologen geschieden, deren Haupt und Führer Borghesi war. Cavedoni zeichnete sich durch seine vielseitige Ge .
Berggehänge im Regierungsbezirk