1866 / 10 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Bezugsverhältnisse soll jedoch der gegenwärtige Zustand bis weiter auf- dieselben jetzt, von drei Kolonnen verfolgt, einen Ausweg nach der

rächt erhalten bleiben. Das für Lauenburg eingesehte Post · Inspektorat in Ratzeburg, nunmehr unter dem General- Postamt ressortirend, wird auch ferner die spezielle Leitung des Postbetriebes und die Erledigung der lau⸗ fenden technischen Verwasltungsgeschäfte wahrnehmen. ö Kiel, 11. Januar. Die „Kieler Zeitung veröffentlicht ein Rescript des Statthalters an die Landesregierung, welches mit Be⸗ rufung auf die Erklärung der Großmächte an die Bundesgesandten vom 18. November die Annahme von Petitionen, welche auf die Berufung einer Stänbeversammlung gerichtet sind, entschieden ablehnt. Frankfurt a. M. , 11. der Bundesversammlung in

att. ö Bayern. Aus München, 11. Januar, Nachmittags, wird dem Dr. Journ. telegraphisch gemeldet: Die Besserung im Befin den der Frau Herzogin mittags anhaltend, und das Allgemeinbefinden ist zufriedenstellend. Oesterreich. Von den Landtagen liegt nachstehende Mit- theilung vor: Klagenfurt, 10. Januar. Ueber eine Interpel⸗ lation von Stieger und Genossen erklärt der Landeshauptmann, daß er die Wahl eines Reich srathsabgeordneten an die Stelle Rosthorns auf eine der nächsten Tagesordnungen setzen werde. Der Landeschef Freiherr v. Schluga erklärt den Standpunkt der Regie⸗ rung dahin, daß, da kein unmittelbarer Verkehr zwischen Reichs rath und Landtag besteht, die Regierung die Wahl zu vermit⸗

Januar. Die erste Sitzung diefem Jahre findet am 13. d.

teln habe. Gegenwärtig finde die

dazu, weil das Grundgesetz über die Reichs ⸗Vertretung sistirt

ist. Der Landeshauptmann nimmt diese Erklärung zu Protokoll.

Schweiz. Bern, 9. Januar. Gutem Vernehmen nach, schreibt man der »Köln. Ztg., werden die Unterhandlungen über

den Handelsvertrag mit dem Zollverein, deren Wiederaufnahme man

schon im Dezember erwartete, da jetzt der Handelsvertrag zwischen

Deutschland und dem Königreich Italien zu Stande gekommen, von den Abgeordneten Bayerns, Badens, Württembergs und der Schweiz

in Stuttgart wieder aufgenommen werden. Wenigstens glaubt der Bundesrath nach den ihm gemachten Zusicherungen, sich dieser Hoff⸗ nung jetzt mit Bestimmtheit hingeben zu können. Aus Florenz meldet man dem Bundesrathe, daß sich die Vertreter Preußens und des Großherzogthums Baden zu Gunsten des St. Gotthard Bahnprojektes ausgesprochen haben, während Graf v, Hompesch, der dort angelangte bayerische Gesandte, für den Splügen in die Schranken tritt.

Großbritannien und Irland. London, Der Earl von Limerick ist, 54 Jahre alt, gestorben.

10. Januar. Es solgt

ihm in Besitz und Titel sein ältester Sohn, bisheriger Lord Glent⸗

worth, geboren im Jahre 1840.

Der Graf von Paris ist von seinem Besuche in Dublin bei dem Herrn Chichester Fortescue nach Twickenham zurückgekehrt.

Die Herzogin von Chartres ist heute Morgen in Morgan House von einem Knaben entbunden worden. Anwesend waren der Graf und die Gräfin von Paris und die Prinzessin von Joinpille. Mutter und Kind befinden sich sehr wohl.

Heute Nachmittags war Ministerrath in Earl Russell's Amtswohnung.

Der durch Lord Palmerstons Tod erledigte Parlamentssitz

wird nicht, wie vordem angenommen wurde, ohne Kampf von dem liberalen Kandidaten Hrn. Denman (der bei der letzten allgemeinen Wahl von einem Konservativen aus dem zweiten Sitze für Tiverton verdrängt wurde) in Besitz genommen werden. In Sir John Hay, welcher in Wakefield vor Srn. Leatham weichen mußte, ist Herrn Denman ein konservativer Nebenbuhler erstanden, dessen Aussicht auf Erfolg nicht gering anzuschlagen ist.

Spanien. Der »Köln. Ztg. berichtet ein Pariser Corre⸗ spondent Folgendes: „Heute, 10. Jan, sind gar keine direkten De— peschen aus Madrid hier angelangt. Es liegt nur eine Depesche aus Bayonne vor, die Nachrichten aus Madrid vom g. bringt. Aragonien (wie auch der Belagerungszustand beweist, den man über diese Provinz verhängt hat) und CEatalonien werden bereits von bewaffneten Banden durchstrichen, gegen welche Truppen abgesandt worden. In Barcelona haben Truppen auf das Volk geschossen; mehrere Personen wurden getödtet oder verwundet.“ Der Abend Moniteur« bringt heute nur Berichte, die bis zum 8. gehen und worin die Thaten des Generals Concha besprochen werden. Da heißt es: ⸗Der General de la Concha, Marquis del Duero, befand sich auf seinem Landgute zu Malaga, als er die Nachricht von dem Aufstande in Aranjuez erfuhr. Sofort meldete er der Regie⸗ rung zu Madrid, daß er sich ihr zur Verfügung stelle. Als er dann auf der Reise vernahm, daß die Insurgenten die Richtung von Andalusien eingeschlagen hatten, machte er in Manzanares Halt und raffte alle willfährige Mannschaft zusammen, die er finden konnte; zuerst 86, dann 305, darunter 30 zu Pferde und 19 ohne Waffen. Mit dieser kleinen Truppe warf er sich auf die Verfolgung Prim's und schnitt den Insurgenten die Straße nach Andalusien ab, so daß

Regierung keine Veranlassung Armee in Folge des

Sierra de Toledo suchen.

Das Diario“, welches zu Barcelona erscheint, meldet vom 8. Januar vorsichtig: -Die Zusammenrottungen stießen Verwün. schungen aus, namentlich auf dem Constitutionsplatze, auf dem Platze der Palacia und vor Alamanzanas. In der Nacht wiederholten sich diese Scenen auf der Rambla und vor der Wache der Civil⸗ arde. got irt gegen diese Kundgebungen, die sie tief beklagt; und dem Handel ist dies alles nur nachtheilig.

Die »Gazeta« vom 6. d. veröffentlicht eine vom Minister des Innern, Hrn. Posada Herrera, an

der Industrie

unter dem Namen Comité, Cirkel u. s. w. in den Städten und Dörfern ihres Amtsbezirks bestehen, aufgehoben werden. 2) Können

nöthigenfalls sämmtliche Akten, Dokumente und Papiere bezüglich

Sophie war im Laufe des heutigen Vor der besagten Gesellschaften einer strengen Untersuchung unterworfen

werden. 3) Sollen im Weigerungs⸗ oder Wiederholungsfalle oder wenn man heimlich den Befehlen des Gouverneurs sich sollte ent— ziehen wollen, die Schuldigen verhaftet und den Gerichten überliefert werden. 4) Es wird der Gouverneur aufgefordert, dieselben Maß regeln zu ergreifen, falls er glauben sollte, daß Helfer der Rebellion in seinem Bezirke existiren.

Italien. Die »Francen wiederholt, daß Kardinal Antonelli viel Bersöhnlichkeit in den Verhandlungen über die römische Schuld⸗ quote entwickle, und daß auch die Organisirnng der päpstlichen Vorschubes, den Frankreich der römischen Re— gi erung bei der Rekrutirung leiste, gut voran gehe. Antonelli hat sich an die Spitze der Unterzeichnungen für ein Denkmal, das La— moricière gesetzt werden soll, gestellt.

Rußland und Polen. Warschau, 9. Januar. Das neue Gesetz zur Regulirung der Verhältnisse der Weltgeistlichkeit im Königreich so wie einen Annez mit den Gehaltsbestimmungen und eine Ein⸗ führungsverordnung von 19 Paragraphen. Im Eingang wird auf den Ukas vom 8. November 1864 Bezug genommen, durch welchen

eine Konsolidirung und Verbesserung der Lage der Weltgeistlich keit in Aussicht gestellt war. Der weltliche Klerus sei in einer nicht ge nügend gesicherten Stellung gewesen, so lange er seinen Unterhalt aus verschiedenartigen Quellen, aus unbeweglichem Vermögen, Ka⸗ pitalien, nichtständigen Einnahmen und nur theilweise aus Staats- fonds bezogen habe. Namentlich habe die Mehrzahl der Pröpste mit Mangel und Elend zu kämpfen gehabt. Schon der Kaiser Alexander J. habe aus jenen Gründen ein besonderes Comité eingesetzt, um

Fonds zu berathen. Auch der Zar Nikolaus habe öfter auf jenes Bedürfniß hingewiesen; doch hätten sich Detailbestimmungen in die— ser Sache als unzureichend erwiesen und eine allgemeine Radikalkur als nothwendig herausgestellt. Der Kaiser (Alexander II.) habe da— her dem Regulirungs-Comité die Ausarbeitung eines Etatgesetzes für die ganze römisch-katholische Weltgeistlichkeit aufgetragen und dabei

namentlich die Aufbesserung der zu niedrigen und unsicheren Gehalte

der Pröbste ins Auge zu fassen befohlen. Diesen Weisungen sei

durch den vom Statthalter vorgelegten und von dem Comité für

die polnischen Angelegenheiten (in Petersburg) revidirten Gesetzentwurf entsprochen und erhalte derselbe die Allerhöchste Sanction.

Die wesentlichen Bestimmungen des Gesetzes lauten nach dem von der »Schles. Ztg.“ gegebenen Auszuge:

Zum Zweck einer dauernden Sicherstellung der römisch ˖ katholischen

Geldgehalte zugewiesen. ie Verbindung zweier oder mehrerer etatmäßig besoldeter geistlicher Aemter in einer Person ist verboten. Ausnahmen von dieser Regel bedürfen spezieller Allerhöchster Genehmigung. In jeder Diö— cese soll ein Diöcesankapitel bestehen. Da in Kielee kein solches besteht, so wird das dortige Kollegiatkapitel in ein Diöcesankapitel verwandelt. Der Etat jedes Diöcesankapitels besteht aus acht etatmäßig besoldeten Mitglie— dern (4 Prälaten und 4 Gremialkanonikern) und vier Ehrendomherren ohne Etatsgehalt. Zu den besoldeten Stellen werden bisherige Domherren vom Administrationsrath, auf Vorstellung der Regierungs Kommis⸗— sion des Innern, berufen. Die Kollegiat Kapitel von Fowicz, Puttusk, Zamossé, Kalisch und Opa tow bleiben bestehen. Jedes Kollegiat Kapitel besteht aus drei Ehrenpräla ten und vier Ebrendomherren. Da diese Kapitel keine ständigen Functionen versehen, wird den Mitgliedern auch kein Gehalt ausgesetzt. Zur Würde eines Prälaten oder Domherren kann künftig ein Geistlicher nur dann erhoben werden, wenn er zugleich eine Vacanz im Kapitel einnimmt und auf Vorstellung der Diöcesanbehörde vom Administrationsrathe bestätigt ist. Behufs zweckmäßigerer Einthei— lung der Pfarreien in Dekanate wird für jeden Kreis ein Dekanat errichtet. Die neue Abgrenzung der Dekanate hat im Anschluß an gegenwärtiges Gesetz nach einer besonderen Ordnung zu erfolgen, bei deren Einführung den Dekanen zu ihrem etatmäßigen Gehat eine Zulage von 150 Silberrubeln angewiesen wird. Die Kandidaten für die Dekanatsämter sind von der Diö⸗ cesanbehörde vorzuschlagen und von der Regierungskommission des Innern zu bestäͤtigen. Die Dekane werden auf unbestimmte Zeit angestellt. Die Pfarr pröpste im Königreich werden in zwei Klassen getheilt; der Etat jeder Diöcese bestimmt die Zahl beider Klassen. In der Stadt Warschau, mit der Vorstadt Praga, werden anstatt der bisherigen sechs, zwölf Pfarreien errichtet. Diese

Diese nahm zwei Personen fest. Die gesammte Bürgerschaft .

die Gouverneure der Provinzen . gerichtete Ordonnanz, wodurch 1) alle politischen Gesellschaften, die

Flotten

Polen datirt vom 26. Dezember und enthält 43 Artikel, Dien st versehen muß Dier ersehen 5.

i . . irgend welcher Art in Europa habe. die Mittel zu einer zweckentsprechenderen Vertheilung der geistlichen 9 e Europa h

Weltgeistlichkeit im Königreich Polen werden derselben ständige etatmäßige

12. Januar) enthält unter Gesetzge bung: Briesporto . Tarif für den Austausch

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sind sämmtlich erster Klasse und ihre Pröpste beziehen höhere Gehalte als Nur Weltgeistliche können zu Pröpsten berufen werden. Präsentation und Bestätigung unterliegt derselben Ordnung wie bei den Dekanen. Zu den Pfarreien, die weder zur ersten noch zur zweiten Klasse

aus der Provinz.

gehören, werden Administratoren berufen, welcher Titel auch den bisherigen Fommendatoren verliehen wird.

Gehalt von Administeatoren begnügen. der Regierung bestätigt ist, kann ohne deren Genehmigung nicht von seiner Stelle entlassen oder versetzt werden. Wenn einem Pfarrer, Propst oder Admini— strator, von der Diözesanbehörde die zeitweilige Mitverwaltung einer benachbarten Pfarrei übertragen wird, erhält er eine Zulage von 50 Rbl. per Jahr. Erreicht

ein Pfarrer das 65. Lebensjahr, so wird sein Gehalt um 100 Rbl. erhöht.

(Schluß folgt.)

Schweden und Norwegen. Stockholm, 5. Januar.

Ein Seeoffizier schreibt über die Verwaltung der schwedischen Flotte

Sind die bezeichneten Pfarreien jetzt von Pröpsten verwaltet, so behalten diese ihren Titel, müssen sich jedoch mit dem Ein Pfarradministrator, der von

Das Amtsblatt der Königl. preußischen Telegraphen-Verwal— tung (Nr. 1, ausgegeben den 9. Januar) veröffentlicht eine Verfügung vom 5. d. betreffend Aenderung einiger Bestimmungen des Preußif ch ˖ Sch we⸗ dischen Telegraphen-Vertrages vom 29. Oktober 1864:

»Es sind aufgehoben: die Artikel 9 bis 23, 27 und 30.

. ist festgesetzt: die Terminal-Taze 41) für Preußen: A) rück. sichtlich aller Stationen, welche nicht weiter als 25 geographische Meilen von dem Mittelpunkte des zwischen der preußischen und schwedischen Küste liegen den abels entfernt sind unter Zugrundelegung der direkten Entfernung), auf 14 Francs, b) rücksichtlich der preußischen Stationen zu Hamburg, Lübeck und Stettin auf 2 Francs, e) rücksichtlich aller übrigen preußischen Statio nen auf 23 Francs; .

ö . für Schweden: «à) rücksichtlich aller Stationen, welche nicht weiter als 25 geographische Meilen von dem unter 12 angegebenen Mittelpunkte entfernt sind (unter Zugrundelegung der direkten Entfernung), auf 17 Francs,

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p) rücksichtlich aller ubrigen schwedischen Stationen auf 3 Francs.“

dem »Aftonbladet« einen längeren Brief, woraus die »Osts. Ztg.“

Folgendes mittheilt: Der Verfasser hofft, daß die Vorschläge der Königlichen Proposition für den Reichstag eine Aenderung zum Bessern bringen würde. tüchtig ist, erfordert Alles in Allem nicht 5000 Mann Besatzung,

aber die Büreaueinrichtungen sind noch so großartig, wie sie für

und 12 kleinen 33 zahlreichen Viele

24 Linienschiffen Besatzung (exkl. der nothwendig waren. Der Verfasser zählt Büreaus auf, worin außer Civilbeamte angestellt sind.

die alte Flotte von

Fregatten mit 30,000 Mann

Fahrzeuge)

tar 95 derselben

beschäftigen noch Schreiber, um mit ihren Akten rechtzeitig fertig zu

Außerdem haben noch die Chefs der Matrosen⸗ und Boot⸗ Das ganze Schreiber-Personal ist

werden. manns-⸗Compagnieen Büreaus.

so stark beschäftigt, daß ein in See gehendes Schiff oft keinen Pro⸗ Pin . ö Hofhalt und der Landesverwaltung nach der finanziellen Seite hin, wie es

viantschreiber erhalten kann, weshalb häufig ein Unteroffizier diesen

750 Thlr. Pr. Cour.). Im letzten Jahre ist überdies noch befohlen,

daß die Beförderung der jungen Offiziere zum Capitain - Lieutenant Hen Hhulden d gen Verhältnisse sehr bedeutende Summe von 65000 Gulden gebracht

wurden.

Es ist halbamtlich , ö am 10. d. M. in Pesth gestorben.

Der New ⸗Yorker Times«

auf 3 Jahre verschoben wird.

Amerika. New-⸗York, 30. Dezember. dementirt worden, daß General Schofield eine politische Mission

zufolge wird, wie der Telegraph bereits meldete, die mexikanische Korrespondenz dem Kongresse sofort vorgelegt werden, und der Kongreß soll dann die Politik der

Frage zu bestimmen haben.

Telegraphische Depeschen aus dem Wolff 'schen Telegraphen⸗Büreau.

London, Donnerstag, 11. Januar.

Paris, Donnerstag, 11. Januar, Abends.

troffenen Maßregeln im Keime erstickt wurden.

daß die Ruhe im Laufe des Tages nicht gestört worden ist.

Die Nr. 2 des Preußischen Handels-Archivs (ausgegeben den

mit Rußland. Versendung von Waffen in Oesterreich. Die Salzsteuer

Die ganze jetzige Flotte, so weit sie kriegs⸗

verschiedene Mili

der fränkischen Lande,

‚. Das Offiziercorps ist ebenfalls für die Flotte viel zu groß und in Folge davon ist das Avancement im Stillstande. Der älteste Premier-Lieutenant ist z. B. schon seit 18 Jahren Offizier und dient für 1200 Rdr. (ca. 450 Thlr. Pr. Cour), die nächste Rangerhöhung zum Capitain- Lieutenant bringt 2000 Rdr. (eirea

Regierung in der mexikanischen

Runst-⸗ und wissenschaftliche Nachrichten.

Der bereits erwähnte Aufsatz im Januarheft der »Zeitschrift für preußische Geschichte⸗ über: Die r ann r e . . . Achilles von Dr. Albert Kotelmann, stellt jenen talentvollen Fürsten, der bisher nur als tapferer Kriegsmann, begabter Staatsmann bekannt geworden, von einer bisher ganz unbekannten Seite, nämlich als einen der besten Finanzmänner seiner Zeit dar. Das benutzte Material besteht zum Theil aus bis jetzt verborgen gebliebenen Aktenstücken der frän kischen Archive. Der vorliegende Abschnitt behandelt die Finanzen . die unter Albrecht mit der Mark vereinigt waren, und in denen er seine ersten, dann auf die Mark übertragenen Re⸗ formversuche machte. Derselbe giebt ein sehr anschauliches Bild von dem

in dieser Detaillirung wohl noch von keinem Fürsten des deutschen Mittel- alters vorliegt, und der Aufsatz ist daher sowohl für die Geschichte des mittelalterlichen Hoflebens und Finanzwesens als auch für die preußische Finanzgeschichte von besonderer Bedeutung. Es sei hier nur kurz erwähnt, daß durch Albrechts und seines lang- jährigen Hofmeisters Ludwig von Eyb Bemühungen, die Einkünfte der sränkischen Lande innerhalb der Jahre 1440 1486 von höchstens 30,000 rheinischen Gulden auf die für den damaligen Geldwerth und die damali-

Graf Emil Dessewffy, Präsident der ungarischen Akademie, ist

Das Cösliner Amtsblatt (Nr. 1 vom 5. Januar) giebt eine

Fortsetzung des statistischen Berichts über den Regierungs ⸗Bezirk Eöslin, dem folgende Notizen entlehnt sind: Aufnahme am 3. Dezember 1864 befanden sich unter den damals gezählten 5393586 Civil Einwohnern männliche 265,247, weibliche 274,339, darunter . Kinder bis 1 Jahr 9g080 und resp. 8858. In Folge starken Schnee⸗ sturms ist die telegraphische Verbindung mit Liverpool unterbrochen. Nach einer De⸗ pesche des »Abendmoniteur« haben am 19. d. Abends in Madrid an der Puerta del Sol Unruhen stattgefunden, welche durch die ge⸗

Nach dem Resultat der Bevölkerungs-

1 Ueber 100 Jahre alte Perso⸗ nen waren 7 vorhanden. Von der Gesammtbevölkerung des Cösliner Re— gierungs - Bezirks waren unverheirathet, und zwar: Männer, über 24 Jahre alt, 18.620, weibliche Personen, über 16 Jahre alt, 44,719; verwittwet 6224 Männer, 17279 Frauen, geschie dene Männer 216, Frauen 500 (nicht wieder verheirathet). In 98,118 Familien ⸗Haushaltun gen lebten 262,398 männliche und 271,093 weibliche Personen.

Nach der Verschiedenheit der Religions- Bekenntnifse sind er-

mittelt worden: evangelische Christen 521 429, römisch · katholische Christen Der »Patrie⸗! wird aus Barcelona vom 10. d. gemeldet, Die Truppen kampirten die Nacht über in den Straßen; Verstärkungen varen eingetroffen.

Ib 29, griechisch katholische Christen 5, Mennoniten 10, Dissidenten 4517, Juden 5996. Mischehen waren vorhanden 579, und zwar evangelische, in denen der Mann evangelisch, die Frau katholisch ist, 166 Mischehen ; und 413 katholische, in denen der Mann katholisch, die Frau aber evan⸗

gelisch ist. Taubstum me Versonen sind gezählt worden 450 und Blinde

I95 Personen, von denen 31 unter 15 Jahren alt waren.

Die Zahl der Gerichts -Eingefessenen im Departement des Kö- niglichen Äppellations Gerichts zu Cöslin hat am 3. Dezember 1861 über- haupt 544/503 betragen.

(Sekular - und Regulargeistlichkeit der Wiener Erzdiözese., Der Personalstand der Sekular und Regulargeistlichkeit der fürst⸗erzbischöf lichen Wiener Diözese für das Jahr 1866 beginnt mit der h. römischen Kirche. Se. Heiligkeit der Papst befindet sich im 4. Lebensjahre. Das »heilige

und den Verkehr mit Salz in den dem Zollverein angeschlossenen Bremischen Kollegium« zählt 6 Kardinalbischöfe, 45 Kardinalpriester (darunter fünf

Bebietstheilen. Erhebung einer Nachsteuer von Salz in Bremen. Instruetion zur Verordnung über die Salzsteuer und den Verkehr mit Salz. Besteuerung des Branntweins, sowie Steuervergütung und Uebergangsabgabe von Branntwein in Bremen. Steuervergütung bei der Ausfuhr von Branntwein in Bremen. Erhebung eines Leucht geldes in den Häfen und schiffbaren Kanälen des Kirchenstaates. Zu— lassung belgischer Actiengesellschaften in Rußland. Unter Statistik: Handel und Schifffahrt von Triest in den Jahren 1860 1864 (Schluß). Jahresbericht der Handels. und Gewerbekammer zu Chemnitz für 1864. D„llebersicht des Schifffahrtsverkehrs im Hafen von Livorno in den Jahren 1864 = 1863. Ausfuhr von Wolle, Schaffellen und trockenen Häuten in dem Argentinischen Freistaat. Die Fortschritte von Buenos, Ayres in den jahren 1860 —65. Erntebericht aus Schweden für das Jahr 1865.

ittheilung en: Berlin. Wien. Portorieo. Port au Prince

Oesterreicher und 9 Kardinaldiakone. Kardinal - Erzbischof Rauscher ist in der Reihenfolge der Wiener Bischöfe und Erzbischöfe der 32. und gegen wärtig im 69. Jahre. Zur Wiener Erzdiözese gehören auch die Suffragan⸗ Bischöfe von Linz und St. Pölten und der Weihbischof von Wien. Das Wiener Metropolitan Domkapitel besteht aus dem Dompropst⸗Weihbischof Dr. Kutschker, 4 Prälaten 11 Domherren, 11 Ehrendomherren. Präͤsident des Konsistoriums ist der Weihbischof, unter ihm stehen die Referenten: Prälat Holzinger und die Domherren Bertgen, Scheiner und Stöger. Dann folgen 24 Konsistorial⸗ und 365 geistliche Räthe. In der Stadt Wien sind 30 Pfarren, 38 Klöster und Rebenkirchen, 145 Welt. und 55 Ordenspriester;, dann 4633482 Katholiken. Der Kreis V. U. W. W. um saßt 12 Dekanate mit 183 Pfarren, 31 Lokalien, 1 Vikariat, 13 Benefizien, 5 Aushülfspriesterstellen, 2639 Welt. und 102 Ordenspriester und 3M? Katholiken. Ferner befinden sich in der Erzdiözese 3 Stifte (Heiligenkreuz,