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thum Holstein im Einvernehmen mit dem Königl. preußischen Gouverne⸗ ment für das Herzogthum Schleswig es genehmigt, daß das um Ostern d. J. bevorstehende Amts Examen für die Kandidaten der Theologie aus den Herzogthümern Schleswig ⸗ Holstein in Kiel unter dem Direktorium des Ehefs der ersten Section der Herzogl. holsteinschen Landesregierung abgehalten werde, daß ferner das Examinations Kollegium aus den beiden General Superintendenten, einem Professor der Universität Kiel und je zwei Predigern aus den beiden Herzogthümern bestehen, daß die Protokoll · führung und die sonstigen Sekretariatsgeschafte nach Anleitung der bis ˖ herigen Vorschriften von dem jüngsten geistlichen Mitgliede und einem Beamten der Herzogl. holsteinschen Landesregierung besorgt werden sollen, und daß endlich der Anmeldungs ⸗ Termin für das erwähnte Examen bis zum 9. Februar d. J. hinausgeschoben werde. . Bayern. München, 19. Januar. Bayer. Ztg.) Das heutige Bülletin über das Befinden Ihrer Königlichen Hoheit der Frau Herzogin Sophie lautet, wie folgt: »Die Genesung Ihrer Königlichen Hoheit schreitet in erfreulicher Weise fort, und werden nun keine Bulletins mehr ausgegeben. Besterre ich. Wien, 20. Januar. schreibt . Mit Beziehung auf die von dem »Neuen Fremdenblatt« am 1Jten d. M. gebrachte Nachricht, daß die serbische Re gierung in Wien einen Lieferungsvertrag auf 30 006 Gewehre abgeschlossen, der Fürst von Mon tenegro hier 7060 Cartouchen bestellt habe und auch für die rumänische Regierung große Lieferungen von verschiedenem Kriegsmaterial effektuirt worden seien — sind wir in der Lage, zu erklären, daß die vorstehenden Waffenlieferungs⸗Kontrakte nicht mit der österreichischen Regierung ab⸗ geschlossen und die Ankäufe nicht aus ärarischen Vorräthen bewerkstel⸗ ligt worden sind. Durch die vor kurzem erfolgte Aufhebung des Aus fuͤhrverbotes von Waffen ist deren Ankauf von Seite jeder fremden Re= gierung bei österreichischen Waffenfabrikanten ermöglicht und gestatter, und es dürften auch derartige Ankäufe wahrscheinlich häufiger hier erfolgen, da der Ankauf, wegen des wohlfeileren Transportes nach den, Donau Fürstenthümern und in den Orient überhaupt, in Oesterreich billiger zu stehen kommt, als wenn die Lieferungen in Frankreich oder Belgien kon trahirt würden. . . Krakau. (Boh.) Die Kaiserlich Königliche Statthalterei hat die im Jahre 1863 eingeführten Beschränkungen bezüglich des Kaufs und Verkaufs von Waffen und Munitionsgegenständen außer Kraft gesetzt. . k Pesth, 20. Januar. Heute gegen Mittag erfolgte die feierliche Vertheilung der Orden an den Ober Bürgermeister Rotten biller, Stadtrichter Thaiß, Dr. Havas und Veesey in Gegenwart pieler Notabilitäten. Der Tavernikus von Senn yey wurde mit
Die „General ⸗Corresp.«
Acclamation begrüßt und hielt eine Ansprache, in der es heißt:
»Diese Auszeichnung gilt nicht nur dem persönlichen Verdienste der
Anwesenden, sondern es war mit derselben auch die Absicht Sr. Majestät verbunden, hierdurch die Gesammtbevölkerung von Pest für die treue, loyale Haltung, welche sie bei allen Gelegenheiten, hauptsächlich bei der jeweiligen Anwesenheit Sr. Majestät, gezeigt, auszuzeichnen.
Idök Tanuja ⸗ schreibt, die sieben bürgischen Abgeordne⸗ ten werden nicht vor März nach Pesth kommen.
Schweiz. Bern, 19. Januar. (Köln. Ztg.) In söiner heutigen Sitzung hat der Bundesrath die Einberufung der Bun⸗ des⸗Versammlung Behufs offizieller Mittheilung des Resultates der Volksabstimmung über den neuen xevidirten Artikel der Bundes⸗ verfassung auf den 19. Februar 1866 anberaumt. Refultat betrifft, so hat sich dasselbe jetzt mit Bestimmtheit so weit festgestellt, daß Artikel 2, der die Niederlassungsverhältnisse enthält, von der Majorität der Stände, von 125 Kanton angenommen worden ist, wie bereits mit⸗ getheilt wurde und daß dieser Artikel auch Seitens des Volkes als
adoptirt betrachtet werden kann, da er bis zur Stunde ein Mehr von
ca. 66000 Stimmen zählt; dagegen sehlt dem Art. 6, welcher Glaubens- und Kultusfreiheit proklamirt, obgleich für ihn auch die ganze Volksabstimmung ebenfalls schon eine Mehrheit von circa 40500 Stimmen ergiebt, noch immer das Mehr des Standes votums. Somit ist heute kein Zweifel mehr, daß außer den genann—
ten zwei Artikeln das ganze übrige Revisionswerk der eidgenössischen
Räthe verworfen ist. In St. Gallen hat man bereits die Samm⸗ lung der 50 000 Unterschristen für die Abberufung der eidgenössischen Räthe und Vornahme einer neuen Revision begonnen.
Belgien. Brüssel, 20. Januar. hat die Berathung des Budgets des Innern heute geschlossen und
im Gesammtvotum das Budget, das sich auf 11,894027 Frs.
15 Cts. beläuft, mit allen gegen die obligaten antwerpener Stim men genehmigt. — Der JustizMinister Bara beabsichtigt, gelegent⸗ lich der Senatsdebatte über die Revision des Strafgesetzbuches, die Abschaffung der Todesstrafe und erhebliche Milderungen der Unter suchungshaft zu beantragen. — Die Rinderpest tritt nenerdings in bedenklichem Grade in den nördlichen Provinzen des Landes auf.
Großbritannien und Irland. Lon don, 19. Januar. Die Prinzessin von Leiningen, welche gegenwärtig am Königl. Hofe in Osborne verweilt, ist gestern von einem Knaben entbunden worden, ihrem ersten Sohne. Ihr Gemahl erhielt die Nachricht in
Was dieses
Bestimmungen über die
Das Abgeordnetenhaus
London und reiste vom St. James ⸗Palast sofort nach der Insel Wight ab.
Earl Russell und Sir Charles Wood, sind von ihren Land- sitzen in der Hauptstadt eingetroffen. Auf den 8. Februar hat der Premier einer Deputation des nationalen Reformvereins — ver⸗ schieden von der Reformliga — eine Audienz zugesagt. Wie ver⸗ lautet, wird die Deputation sowohl zahlreich als aus einflußreichen Personen zusammengesetzt sein.
Auf Anordnung des Kronanwalts sind 21 Gefangene, welche in der vorigen Woche wegen angeblicher Theilnahme an dem Fe⸗ nierb unde verhaftet wurden, auf freien Fuß gesetzt worden, weil die Verdachtsgründe unzureichend waren. Zwei Fenier, Cornelius Dwyer Kane und John Clohessy, hat der Gerichtshof, den einen zu zehnjähriger Zwangsarbeit, den anderen zu zweijähriger Gefäng— nißstrafe verurtheilt. Vor Kurzem soll James Stephens in der Umgegend von Cork geseben worden sein und die Polizei verdop-— pelte dort ihre Anstrengungen; Limerick und andere Städte sind gleichfalls wieder durchsucht worden.
In Whitburn ist eine Untersuchung wegen der trügerischen
Küstenlichter angestellt worden, durch die mehrere Schiffe sich an
gefährlichen felsigen Strand und in ihr Verderben haben locken lassen. Admiral Collinson und Capitain Lambert, welche die Nach⸗ forschungen leiteten, erklären jedoch, daß die von mehreren Schiff⸗ brüchigen gemachten Aussagen keine klare Beweise enthielten, und daß die Lichter des Ortes Whithburn wahrscheinlich von solchen See⸗ fahrern, die mit der Küste von Durham unzulänglich bekannt ge—⸗ wesen, für Baken, und wenn das Fahrzeug auf den Grund lief, für absichtlich angezündete falsche Strandlichter angesehen worden seien. Die Fischer von Whitburn, gegen die man den Verdacht der Strandräuberei ausgesprochen habe, seien allem Anscheine nach völlig unschuldig; durch ihre heldenmüthige Aufopferung in der Rettung Schiffbrüchiger während der letzten Stürme hätten sie vielmehr be⸗ wiesen, daß sie solchen Frevels unfähig seien. Trotz des, die aus—⸗ gesprochenen Verdächtigungen verringernden Resultates dieser Unter— suchung dient es doch bei der Wichtigkeit der Angelegenheit nur zu weiterer Beruhigung, daß, um völlige Aufklärung zu erlangen, das Hand elsa mt eingehendere Nachforschungen anstellen wird. Im Norden von Wales drohen Arbeiterunruhen. Weil die Besitzer des Bleibergwerkes Holkyn bei Holywell in der Grafschaft Flintshire die täglichen Arbeitsstunden von sechs auf acht erhöhen wollen, aber mit entsprechender Heraufsetzung der Löhne, haben ihre Leute die Arbeit eingestellt (wie es heißt, haben die meisten der= selben eigene Antheile an kleinen Gruben, in denen sie nach Voll—⸗ endung sihres Tagewerkes für sich selbst arbeiten und wollen von einer Verlängerung der Arbeitsstunden nichts wissen). Von andern Bergwerken her auf zweitausend Mann verstärkt, durchziehen die Theilnehmer an der Coalition nun die Umgegend von Holywell, um an dem Grubenverwalter und acht ihrer Werkgenossen, die ihre Mit wirkung verweigern, Rache zu nehmen, zu welchem Ende sie schon in mehrere Wohnungen gewaltthätiger Weise eingebrochen sind. Eine Compagnie Militair ist deshalb zur Wahrung der öffentlichen Sicher— heit von Chester nach Holywell beordert worden, und der Com- mandeur des 85. Regiments hält seine Truppen stets in Marsch— bereitschaft, um im Nothfalle Succurs zu bringen. — 26. Januar. Zwei alte Kämpfer, welche noch auf der pyre—
näischen Halbinsel die Waffen getragen, sind in diesen Tagen fast zu gleicher Zeit gestorben, der eine General Sir James Friederik
Tove, der andere General P. A. Lautour. In der Schlacht von Waterloo fanden sich beide Kampfgenossen vereinigt und zeichneten sich rühmlichst aus. General Love hatte später die Pflicht, den Bristoler Aufstand im Jahre 1831 zu unterdrücken, und ein gleicher Auftrag wurde ihm bei Gelegenheit der canadischen Rebellion im Jahre 1838 und der Chartisten- Bewegung von 1848. Als Anerken⸗ nung feiner Dienste erhielt er im Jahre 1851 die Statthalterschaf von Jersey und 6 Jahre später von dieser Insel zurückkehrend, wurde er zum General-Inspektor der Infanterie ernannt.
— Einer Reform-Deputation aus Huddersfield ertheilte Earl Russell gestern eine Antwort. Earl Russell sagte, wie erzählt wird, die Regierung habe sich noch nicht entschieden, ob ihr Reform⸗ vorschlag die ganze Frage umfassen solle, wie im Jahre 1832 oder sich nur auf die Erweiterung des Stimmrechts beschränken und die übrigen Einzelfragen der spätern Gesetzgebung anheimstellen werde. Frankreich. Paris, 20. Januar. Der Minister des Han—⸗ dels und der öffentlichen Arbeiten hat sich, in Folge mehrfacher Reelamationen, veranlaßt gesehen, über die Bedeutung und Trag— weite der mit dem Fürstenthum Monaco abgeschlossenen Convention ein Rundschreiben an die verschiedenen Handelskammern in den be— deutendsten Hafenstädten Frankreichs zu erlassen. Er konstatirt darin, daß die mit Monaco zu Stande gebrachte Convention den Charakter einer Zolleinigung und nicht eines Handelsvertrages hat, und daß darum die mit diesem Fürstenthum getroffenen Vereinbarungen weder in Bezug auf Handel und Gewerbe, noch in Bezug auf Schifffahrt auf diejenigen Staaten, welche durch Handelsverträge der Rechte der w Nationen theilhaftig sind, Anwendung finden
nnen.
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Spanien. Prim hat Berlanga verlassen und ist nach S gerückt. So wird aus Madrid, 9. ,. . 36. Bewegung nach Andalusien auf der Straße, die noͤrdlich von der Sierra de Constantina durch den Süden von Estremadura zieht, bestätigt sich alfo, wie die »Köln. Ztg.“ bemerkt. Bie Nacht vorher hatte dieses Corps in Bienvenida zugebracht. Der Vortrab, der bereits am 18. in Andalusien eingerückt war, traf in Fregenel de la Sierra Abends 6 Uhr ein. Der dortige Alcalde meldete laut einer Madrider Depesche vom 20. an die Regierung: »Die Insur— genten verlangten, als sie um 6 Uhr hier einrückten, Rationen, mit
dem Vorhaben, Nachtquartier zu machen; da sie aber erfahren hat⸗ ten, daß Truppen anrückten, so eilten sie um 8 Uhr kopfüber in der Richtung nach der Grenze fort, und Alles spricht für den Glauben,
daß sie in Portugal eintreten werden.«
Rußland und Polen. St. Petersburg, 20. Januar. (J. de St. P.) Montag, den 15. Januar, wurde der spanssche Ge⸗ sandte, Herzog de Ossuna y Infantado, von S. M. dem Kaiser in Audienz empfangen; derselbe hatte die Ehre, die Insignien
des Ordens des goldenen Vließes für den Thronfolger, Cäsarewitsch
und Großfürsten Alexander Alexandrowitsch zu überreichen.
Von der polnischen Grenze, 19. Januar, wird der »Osts. Ztg.“ geschrieben. Während Wiener Blätter melden, daß die Am⸗ nestirung des Fürsten Adam Sapieha vom Ministerium bereits beantragt sei und in naher Aussicht stehe, wird derselbe von der galizischen Statthalterei in einer Ediktal Citation aufgefordert, in die Heimath zurückzukehren und sich vor der Behörde wegen seiner un⸗ gesetzlichen Entfernung zu rechtfertigen. — Wegen der Mißernte, von der die Kreise Ustsysce, Jaren, Solwyczegodz und Wielsk im Gou— vernement Wologodz im vorigen Jahre betroffen worden sind, ist auf Kaiserlichen Befehl in den genannten Kreisen die Re—
kruten⸗-Aushebung sistirt und bis zur nächsten allgemeinen Re.
krutirung verschoben worden. — Nachdem im offiziellen »Dziennik Warszawski« schon längst für »Rußland« die Benennung »Reußen«
polnischen Blätter von der Censurbehörde angewiesen worden, statt »Rußland« das Wort »Reußen« und statt »Russisch« das Adjekti— vum »Reussisch« zu gebrauchen. — In letzter Zeit sind wieder mehrere polnische Beamte im Königreich Polen im Interesse des Dienstes entlassen und durch Russen ersetzt worden. Auch der
Secretair des Verwaltungsraths des Königreichs, Zborowski, ein
Pole, ist entlassen und diese Stelle einem Russen, Leontieff, über= tragen worden. Dagegen sind folgende Polen zu Mitgliedern des
Staatsrathes ernannt worden: Erzbisthumsverweser Prälat Stanis⸗
law v. Zwolinski, Wirklicher Staatsrath Gr. Peter Lubienski, Wirk- licher Staatsrath und Kaiserlicher Cammerherr Varcus v. Chodynski, Dominicus Ludwig v. Dziembowski, Ludwig v. Paprocki und Wirk- licher Staatsrath v. Korytowski.
Amerika. Ein nach New-⸗York gelangtes Telegramm aus Neu-Orleans vom 5. Januar, das sich über die angeblichen Re⸗ krutirungen des amerikanischen Generals Crawford für den Dienst der mexikanischen Republik verbreitet, läßt die Kaiserlichen in Mata⸗ moras unter General Mejia schon die Straßen der Stadt ver⸗ barrikadiren, weil sie jeden Augenblick einen Angriff von Crawford's amerxikanischer Division befürchteten. Crawford soll die Absicht
haben, sich mit Escobedo zu vereinigen und vorerst gegen Monte rey vorzurücken, um diese Stadt zur Basis seiner Operationen zu
Unterdessen verlassen viele amerikanische Familien bereits wird vom 20. d. gemeldet, daß Unruhen in den Städten Reus und
machen. Matamoras und begeben sich auf die Nordseite des Grenzflusses Rio Grande. Dem Kaufmannsstande der Stadt hat Mejia eine Zwangsanleihe von 100,000 Dollars auferlegt.
Der Agent des Kaisers Maximilian, welcher nach Washington — gekommen ist, um die Anerkennung des Kaiserreiches, von Seiten der
ö Staaten, zu erlangen, ist der österreichische Offizier Graf Bach.
Kaiser sehr zufrieden gewesen.
Buenos ⸗Ayres, 12. Dezember. hat Verstärkung erhalten und steht in Corrientes. Lopez hat an die Alliirten eine sehr zornige und leidenschaftliche Note gerichtet und in derselben gedroht, alle Gefangenen, die in seine Gewalt fielen, nieder⸗ zumetzeln. Präsident Mitre hat darauf in würdevollen Worten geantwortet. In Paraguay herrscht Hungersnoth. — Am 20. No— vember ist die Pedro II. Eisenbahn in ihrer ganzen Ausdehnung dem öffentlichen Verkehr übergeben worden.
Afrika. Laut den jüngsten Berichten aus Südafrika / 35 der Postdampfer »Sazon« aus der Capstadt, 14. Dezem⸗ . herübergebracht hat, ist der Kaffernkrieg noch nicht zum 6. gediehen. Die Bewohner des holländischen Freistaates, die . als sehr mittelmäßige Soldaten bewiesen haben, scheinen ihre ,,, von einem Vernichtungskampfe gegen den feindlichen 3 zu vergessen und zeigen keine Lust, sich aus der Nähe ihrer
edelungen hervorzuwagen. Die Basutos haben das Resultat
das Schicksal ihrer Angreifer ab. Die Stellung Moschesch's um so günstiger, als er sich wegen des K . durch Zahlung von 10000 Stück Vieh mit den Engländern abge— funden hatte, fo daß die Hoffnung der Boers, von den englischen Kolonieen Hilfe zu erlangen, sehr zusammengeschmolzen ist. — Die Entfremdung zwischen dem Bischof Colenfo und der Geistlichkeit von Natal dauerte ungemildert fort, ersterer aber war durchaus nicht
ĩ si h in l i 2 sich in Rechten und Ueberzeugungen das Geringste zu ver—
— Mit den Fortschritten, welche sein früherer Agent, Sennor Doblado, bei der Washingtoner Regierung gemacht hat, ist der
Die Armee der Alliirten
der Campagne in ihren Händen, und fast hängt von ihrer Milde
Telegraphische Depeschen aus dem Wolff'schen Telegraphen⸗Bürean.
Kiel, Sonntag, 21. Januar, Abends. Das »‚Holsteinsche
Verordnungsblatt« bringt folgende Bekanntmachung:
Die Landesregierung hat aus öffentlichen Blättern ersehen, daß am 2YIsten d. M. eine Versammlung der schleswig holsteinschen Vereine in Altona zusammentreten wird, um Beschlüsse wegen unver⸗ weilter Einberufung der Stände zu fassen.
So sehr auch die Landesregierung den Wunsch der Bevölkerung
theilt, daß der Augenblick nicht mehr fern sein möge, wo die recht-
mäßige Landesvertretung auf die Regelung unserer öffentlichen Zu⸗ stände fördernd einwirke, und je zuversichtlicher sie die Erwartung hegen darf, daß in möglichst kurzer Frist dieser Wunsch in Erfüllung gehen wird, so kann sie sich doch der Ueberzeugung nicht verschließen daß der geeignete Zeitpunkt noch nicht gekommen ist. ö. Mit Beziehung auf das Reskript vom 11. d. M., in welchem Se. Excellenz der K. K. Statthalter in seiner Fürsorge für die Wohlfahrt des Landes von den auf Einberufung der Stände ab—
) . 6 . zielenden agit r ̃ z ; ; , / egründete icht,
indem sie an den patriotischen Sinn der Bevölkerung sich wendet, die bestimmte Erwartung auszusprechen, daß die in der Presse, in Vereinen und Volksversammlungen auftretende Agitation für eine Maßregel aufgegeben werde, welche im gegenwärtigen Augenblicke, von ihrer Erfolglosigkeit abgesehen, nur neue Gefahren heraufzube— schwören geeignet ist.
Paris, Montag, 22. Januar, Morgens. Nach einem Tele— gramm aus Livorno ist gestern ein telegraphisches Kabel zwischen Livorno und Corsica mit vollkommenem Erfolge gelegt worden.
Der heutige »Moniteur« bestätigt, daß Prim am letzten Sonn⸗ abend nach Portugal übergegangen ist.
Paris, Sonntag, 21. Januar, Abends. Der heutige Abend- Moniteur« theilt mit: Eine heute Morgen eingetroffene Depesche zeigt an, daß General Prim gestern Nachmittag 2 Uhr die portu— giesische Grenze übertreten und Pferde und Waffen dem Alcaden von Eneinasola überliefert habe. — Aus Barcelona ist keine neuere Nachricht eingetroffen.
Bayonne, Sonntag 21. Januar, Abends. Aus Madrid
Valencia ausgebrochen sind. Die Provinz Valencia ist in Belage⸗
rungszustand erklärt worden.
Zum Staatshaushalts⸗Etat für 1866. II.
Die Domainen ⸗ Verwaltung.
„Die Gesammt - Einnahme ist für 1866 auf 5,513,000 T
1865 hauptsãächlich in Folge der im Laufe des e , , hafteren Verpachtungen von Domainen-Vorwerken und kontraktsmäßigen Erhöhungen des Pachtzinses, mit einer Steigerung von 136,280 Thlr., ver- anschlagt. Verpachtet sind 822 Domainen - Vorwerke mit einem Areal von 1170,75 Morgen nutzbarer Grundstücke für die Pachtsumme von über haupt 2399, 957 Thlrn., macht pro Morgen 2 Thlr. 1 Sgr. 6 Pf. Außer dieser Summe kommen ein: grundherrliche Hebungen 601,138 Thlr., Do— mainen · Amortisations . Renten 2013291 Thlr., Ertrag von verpachteten oder administrirten Grundstücken, Mühlen, Fischereien, dem Bernstein- Regal ꝛc 161,975 Thlr. Ertrag der Gras, Holze ꝛ4. Nutzung von den Festun gs wer. ken 32,913 Thlr., und vermischte Einnahmen 3,265 Thlr. Die Ausgaben für dauernde Bedürfnisse betragen für 1866 94,690 Thlr. mit einer Steigerung gegen 1865 von 3630 Thlr.), und zwar: Besoldungen ꝛc. der Domainen , Rent und Polizei. Verwaltung
0,586 Thlr, Remunerationen und Unterstützungen 6532 Thlr. für die Orts polizei in den Domainen Ortschaften 15,008 Thlr., für Geistliche und Schulen 72,877 Thlr., für Armen ⸗Anstalten, milde Stiftungen und zu Almosen 2c. 34 8]9 Thlr., Passio Renten und Abgaben 1045335 Thlr., Re= missionen 1210 Thlr., Unterhaltung der Domainen ⸗ Gebäude, Wasser⸗ und