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lungen mit dem gegenwärtigen Prasidenten von Paraguay einzu⸗ gehen sich verpflichten. Wie lange der Krieg noch dauern wird, ist nicht abzusehen.
Die preußischen Eisenbahnen im Jahre 1864. (Schluß.
Als gleichberechtigter Faktor des Güterverkehrs schließt sich hieran — ab⸗ esehen von den bei einzelnen Bahnen in Folge der Disparität in der Güter⸗ Klassifikation hervortretenden Anomalien — der Transport von Gütern der
ermäßigten Klassen.
Derselbe erreichte bei der . Hinterpommerschen Eisenbahn Niederschlesischen Zweigbahn .. Berlin-Stettiner Eisenbahn Vorpommerschen ö.
Aachen ⸗Mastrichter
Ostbahn . .
Oppeln ⸗Tarnowitzer Eisenbahn ...
Rheinischen ö ; des gesammten Frachtgutes.
Die Einnahme aus dem Personen⸗Verkehr betrug: in der J. Wagenklasse .. . 1,207,974,6 Rthlr.
II. ö. 5, 726,791,868
J Sl g,,
IV. 5 2456, 363,85 Y ö .
für Militär- ꝛc. Transporte; 1,094,575, zusammen. 7028, 153, Rthlr. = gegen 1863 15,6733 385,sL * mithin mehr . . . . 8,6 péët.
*
Durchschnittlich sind pro Meile Bahnlänge eingekommen in der Rthlr. . Rthlr. ö I. Wagenkl.: 1432,9 (in max.: 9625,65 a. d. Rheinischen Bahn, . in min.: 61,85 , Oppeln⸗Tarnowitzer Bahn), 11 6793,B4 (in max.: 16,749, , Berl.⸗Potsd. Magdeb. Bahn, in min.: 448,8 , Oppeln Tarnowitzer Bahn), III. 7760,90 (in max.: 21, 159,0. , Berl. Potsd.⸗Magdeb. Bahn, in min.: 947,4 , OQppeln⸗Tarnow. Bahn). IV. 2914, 0 (in max.: 7T668, , Niederschles. Märk. Bahn, in min.: 346; , Rheinischen Bahm),
für Militär⸗ ꝛc. . . . Transporte: 1298, (in max.: 8401,zz„) , Berlin-Hamburger Bahn, in min.: 41,9 , Aachen ⸗Düsseldorfer ,),
im Ganzen: 20, 199,6 sin max.: 34796, . Rheinischen 4 in min: 2677. , Oppeln ⸗Tarnowitzer ,).
In Prozenten der ganzen Einnahme kamen auf die pCt. pCt. J. Wagenkl.: 7.1 (in max.: 27,7 bei der Rheinischen Bahn, in min.: 1,9 , Vorpommerschen Bahn), 33, (in max.: 41, , Ostbahn, in min, , Oppeln Tarnowitzer, ), 38,4 (in max.: 63, , Magdeb. Leipziger in min.: 26,5 , Berlin-Hamburger ) 14,4 (in max.: 42,65 . Oppeln⸗Tarnow. , BRhein i schrgg 6,4 (in max.: 26, , Berlin⸗Hamburger in min.: 0, , Aachen-Düsseldorfer Im Durchschnitt wurden pro Person und Meile erhoben: Sgr. Sgr. in der J. Wagenkl.: 7J,o (in max.: 7,6 auf der Thüringischen Bahn, in in n Bresl. Schweidn.»Freib. Bahn), 4,5 (in max.: H, Neisse⸗Brieger im min; 3 Rhämnischen . 2,9 (in max.: 3,5 Ruhrort⸗Krefd⸗Kr.⸗Gladb. in min.: 2,2 Bresl. Schweidn.⸗Freib. )/ 9. 1,5 (in max.: 2, 1 Ruhrort ⸗Krefeld⸗Kr. Gladb. in min.: 1,1 Rheinischen . für die Militairs 2c. 1,56 (in max.: 1,9 Berlin⸗Potsdam⸗-Mageburger, der Magdeburg⸗Halberstädter und der Thüringischen Bahn, Westphälischen und der Ober— schlesischen Bahn),
Berlin⸗-Anhaltischen Bahn, Wilhelmsbahn).
Mit Einschluß der Gepäck-Ueberfracht, sowie der Fracht für die Hunde-, Pferde und Equipagen-Transporte 2c. betrug die Gesammt-⸗Einnahmd aus dem Personenverkehr: 18,087,497,3 Rthlr. oder 21,456, Rthlr. pro Meile Bahnlänge — in maximo: 46, 950,5 Rthlr. auf der Berlin⸗Potsdam⸗Magde— urger, in minimo: 2773, Rthlr. auf der Oppeln⸗-Tarnowitzer Eisenbahn.
Militärs ꝛc.:
n min; 1
für alle Klassen zu⸗ smmmen 29 (in ma.: 3.6
in win,; 27.
X
Der Ertrag des Güterverkehrs belief sich auf überhaupt: 37,617,589, Rthlr. oder durchschnittlich 44, 550,2 Rthlr. pro Meile Bahn lãnge und variirt zwischen 92, 985,s Rthlr. auf der Oberschlesischen Eisenbahn und 6571,0 Rthlr. auf der Oppeln ⸗Tarnowitzer Bahn. — e —⸗
Von diesem Ertrage kamen auf das Post- und Eilgut: 3,8 pCt., auf das Frachtgut der Normalklasse: 23,0 pCt., auf Kohlen und Coaks: 27,7 pCt., auf die Frachtgüter der ermäßigten Klassen: 39,s pCt., auf die Viehtransporte: 3,4 pCt., auf den Transport von Eisenbahnfahrzeugen: 0,1 pCt. und auf Nebenerträge Ceinschließlich der Einnahme für den Transport von Dienst und Baugütern): 2,2 pCt. .
Die Einnahmen aus dem Kohlen- und dem Produktenverkehr überwogen hiernach die Erträge aller übrigen Verkehrszweige. Beim Vergleich der betref— fenden Einnahmen auf den einzelnen Bahnen finden wir, daß der Ertrag des Kohlenverkehrs auf der
Saarbrücker Eisenbahn 64,1 pCt., Breslau⸗Schweidnitz-Freiburger Eisenbahn 60,4 Oberschlesischen — 56,8 Wilhelmsbahn 53, Neisse-⸗Brieger Eisenbahn 43,2 Köln-⸗Mindener ö . Bergisch-⸗Märkischen Eisenbahn ...... 41,7 2 und der Ertrag' von den Transporten der ermäßigten Frachtklassen auf der Niederschlesischen Zweigbahn: 72,0 pCt., Hinterpommerschen Bahn .. ö Berlin ⸗ Stettiner J J Vorpommerschen JJ Oppeln ⸗Tarnowitzer, .. 59,2 Bresl.ᷣPos. Glogauer, .. 57,4 Rhein-Nahe-⸗Bahn ö der Einnahme aus dem gesammten Güterverkehre erreichte.
Die zum Theil nicht unerheblichen Differenzen in den Angaben über die Einnahme pro Centner und Meile der einzelnen Frachtklassen auf den verschie— denen Bahnen scheinen auf der schon weiter oben hervorgehobenen Disparität der Tarifsysteme und der Frachtsätze zu beruhen.
Wir nehmen von einem speziellen Vergleich dieser Einnahmen Abstand und bemerken nur, daß das Postgut 12,7 Pf., das Eilgut 10,6 Pf., das Fracht— gut der Normalklasse 5,9 Pf., die Kohlen und Koaks 1,7 Pf., das Frachtgut der ermäßigten Klassen 2,6 Pf., das Vieh io Pf. und das gesammte Fracht— gut einschließlich der Neben-Erträge 2, Pf. pro Centner und Meile ein— brachte.
Die Gesammt-Einnahme der Preußischen Eisenbahnen belief sich mit Einschluß der extraordinairen Einnahmen auf 59, 916,B726, Rthlr. oder 70,565,6 Rthlr. pro Meile Bahnlänge gegen 65, 607,1 Rthlr. im Jahre 1863.
Von sämmtlichen Bahnen hat die Cöln-Mindener die größte Einnahme
erzielt: 126,319 Rthlr. pro Meile. Hieran schläeßt sich die Niederschlesisch⸗Märkische mit „„Oberschlesische mit „Berlin-Potsdam-⸗Magdeburger mit 1178019, und die Magdeburg⸗-Halberstädter mit 108 716,2
Die geringste Einnahme findet sich bei der Vorpommerschen Eisenbahn:
17, 357,6 Rthlr. pro Meile, hierauf folgt
die Hinterpo¶ommersche Bahn mit 1I7,998,s Rthlr., Ghmneln Tarn dwitzir Buhn mit.. 19 3577 Neisse⸗Brieger . 22 159.3 und die Wilhelms-Bahn JJ
Im Durchschnitt brachte jede Nutzmeile 12,5 Rthlr. ein: in maximo: 15,5 Rthlr. auf der Magdeburg-⸗Leipziger, in minimo: 56s — auf der Vorpommerschen Bahn.
Die Betriebs-Ausgaben betrugen im Ganzen 23,775,408,z Rthlr., und durchschnittlich pro Meile Bahnlänge: 28, 153,8 Rthlr. gegen 26,856,s Rthlr. im Vorjahre. Den höchsten Betrag der Ausgaben — 418,912,6 Rthlr. — finden wir bei der Cöln-⸗Mindener, den niedrigsten — 8343, Rthlr. — bei der Oppeln-Tarnowitzer Bahn angegeben.
Jede Nutzmeile kostete im Durchschnitt 5,9 Rthlr. — in maximo: 7,2 Rthlr. auf der Berliner Bahnhofs⸗-Verbindungsbahn, in minimo: 3,5 Rthlr auf der Rheinischen Bahn.
Von den Betriebs ⸗Ausgaben kamen durchschnittlich:
31,0 pCt. auf die Bahn-Verwaltung, 8 , JJ , . und es wurden durch dieselben 39,7 pCt. der Brutto⸗-Einnahme absorbirt.
Am günstigsten gestaltete sich das Verhältniß der Einnahmen zu den Aus— gaben auf der Rheinischen Eisenbahn, deren Betrieb nur 32,1 pCt. des Brutto— Ertrages in Anspruch nahm, am ungünstigsten — abgesehen von der Vorpom— merschen Bahn, wo die Einnahmen von den Betriebs-Ausgaben vollständig ab— sorbirt wurden — auf der Hinterpommerschen Bahn, deren Betrieb 88,1 pCt. des Brutto⸗Ertrages erforderte.
Außer den vorerwähnten Betriebs-Ausgaben wurden noch zur Vermehrung und Verbesserung der Betriebsmittel, sowie zur Melioration der Bahnanlagen, insbesondere aber zu Erneuerungen verwendet: 5,679, 881,9 Rthlr. Demnach beträgt die Gesammt-Ausgabe für alle Bahnen 29, 455,290, 2 Rthlr. oder durchschnittlich 34,879, 1 Rthlr. pro Meile Bahnlänge, und zwar in maximo: 63,451,ů7 Rthlr. auf der Berlin⸗-Hamburger, in minimo: 106116, Rthlr. auf der Oppeln-Tarnowitzer Bahn.
Der Ueberschuß der Einnahmen gegen die Betriebs⸗Ausgaben, von wel— chem bei den Staatsbahnen die vorerwähnten Ausgaben zur Melioration und Erneuerung der Bahn und der Betriebsmittel, bei der Niederschlesisch-⸗Märkischen und Westfälischen Bahn außerdem noch die Zahlung der zur Verzinsung der Stamm-AUctien, sowie der zur Verzinsung und Tilgung der Prioritäts-Obliga— tionen erforderlichen Beträge — und bei den Privat⸗-Eisenbahnen die Dotirung
120, 945,8 Rthlr., 18 023,
*
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der Reserve⸗ und Erneuerungs⸗Fonds, die Zahlung der Dividenden, sowie der Eisenbahn⸗Abgabe, der Tantièmen ꝛc. zu bestreiten war, betrug in Prozenten des verwendeten Anlage⸗Kapitals: a. bei den Staatsbahnen: 8,21 pCt. (in maximo: 13,63 pCt. bei der Niederschlesisch⸗Märkischen, in minimo: 3,45 pCt. bei der West⸗ fälischen Bahn), p. bei den unter Staats-Verwaltung stehenden Privat⸗Bahnen: 7,25 pCt. (lin maximo: 16,0s pCt. bei der Oberschlesischen, in minimo: 1,99 pCt. bei der Rhein⸗ Nahe⸗Bahn), C. bei den von Privat-Direktionen verwalteten Bahnen: 8,5 pCt. (in masimo: 16,36 pCt. bei der Magdeburg⸗Halberstädter, in minimo: O, 00 pCt. auf der Vor⸗ pommerschen und O,5 3 pCt. auf der Hinterpommerschen Bahm). Im Durchschnitt betrug der Ueberschuß sämmtlicher Bahnen 8, os pCt. des verwendeten Anlage⸗Kapitals Die von den einzelnen Bahnen gezahlten Dividenden sind an anderen
D
Orten mehrfach mitgetheilt worden, es ist daher hier nur noch anzuführen, daß dieselben im Durchschnitt 8,5 pCt. gegen 7,49 pCt. im Jahre 1863 betrugen.
Der von den Staatsbahnen an die General-Staatskasse abgelieferte ba are Ueberschuß ergiebt für erstere eine Durch schnitts-Rente von 6,65 pCt. des verwendeten Anlage-Kapitals — gegen 5,95 pCt. im Vorjahre — und zwar in maximo: 12,59 pt. für die Niederschlesisch⸗Märkische, in minimo: 2, 20 pCt. für die Westfälische Eisenbahn. - . .
Auf den Privatbahnen ergaben die zur Zahlung der Zinsen und Dividen⸗ den verwendeten Beträge eine Surchschnitts-Rente von 5,68 pCt. des zu verzinsenden Anlage-Kapitals, — gegen 5,26 pCt. im Jahre 1863 — und zwar betrug diese Rente: .
a. bei den unter Staats-Verwaltung stehenden Bahnen: 4,56 pCt.
(lin maximo: 7,52 pCt. bei der Oberschlesischen,
in minimo: 1,69 pCt. bei der Rhein— Nahe⸗Bahn).
b. bei den unter Privat-Verwaltung stehenden Bahnen: 5,81 pCt.
(in maximo: 11,51 pCt. bei der
Magdeburg-⸗Halberstädter,
in minimo: 1,02 pCt. bei der Aachen⸗ Mastrichter Bahn).
Bei Anrechnung des Zuschusses zur Verzinsung der Prioritäten im Be— trage von zusammen 1,598,006 Rthlr', wovon der Staat in Folge der über— nommenen Zins-Garantien 1,349,411,7 Rthlr. zu decken hatte, betrug die Rente der Privatbahnen:
a. unter Staats-Verwaltung . 4,68 pCt.,
b. unter Privat-Verwaltung 3
im Durchschnitt für alle Privatbahnen ö Die bei den Privatbahnen vorhandenen Reserve und Erneuerungs—⸗ nds erreichten am Schluß des Jahres 1864 einen Bestand von zusammen 52,679 Rthlr., gegen 11,003,407 Rthlr. im Jahre 1863.
Wir schließen diese Notizen mit dem Bemerken, daß es nur in unserer Ab— sicht gelegen hat, die Hauptmomente des Verkehrs und der Ergebnisse des Be— triebes auf den vaterländischen Eisenbahnen hervorzuheben. Eine eingehendere Besprechung, insbesondere des spezifisch technischen Theils, ist wohl den Fach—
blättern zu überlassen.
Di 7 l
Kunst⸗ und wissenschaftliche Nachrichten. Berlin, 24. Januar. Der Königliche General⸗Garten-Direktor Lenné ist gestern Morgen 7 Uhr zu Potsdam in Folge eines Gehirnschlages ge— storben. Lenné, geboren zu Bonn, am 29. September 1789 und im März 1828 zum Garten Direktor ernannt, würde am 15. Februar d. J. sein 50jähriges Dienstjubiläum gefeiert haben. Der Verstorbene, in seinem Fache eine Autorität ersten Ranges, bekleidete auch das Amt eines Direktors der Königlichen Landesbaumschule und der Gärtner Lehranstalt in Sanssouci und gehörte der Akademie der Künste als Ehrenmitglied an.
— In München ist am 19. d. Mts. der Landschaftsmaler Au gust Löffler, bekannt durch sein Panorama vom Oelberggipfel, das jetzt (als Geschenk des Königs Max) in Lateran zu sehen ist. Am 20. starb Dr. Nag ler, der Verfasser des geschätzten »Kirchenlexikons«, der »Monogram— misten« ꝛc. ꝛc.
Statistische Nachrichten.
— Die jüdische Gemeinde in Posen, schreibt man der »Patr. Ztg.“ hat seit mehreren Jahren numerisch nicht zugenommen. Sie zählt kaum 7700 Seelen. Obwohl alljährlich aus den kleinen Städten viele Juden in Posen sich niederlassen, so verzieht doch eine fast gleiche Zahl nach dem Westen. Viele junge Leute, Männer und Mädchen suchen ihr Glück in Nordamerika. Eben dahin gehen diejenigen, die auf ihrer gewerblichen Bahn Schiffbruch erlitten. Die Wohlhabenden verziehen meist nach Berlin.
Stralsund. Nach den Aufstellungen der hiesigen vereidigten Schiffs- mäkler, Franz Böttcher und Carl Hodorff, lagen am 1. Januar in Winter. lage 59 Schiffe und die 4 Dampfschiffe Pommerania,« »Rügen,« »Hertha« und »Altefähre«. Im Laufe des Jahres 1865 sind im Ganzen einge- gangen 344 Schiffe, davon mit Ladung 284, mit Ballast 30, leer 30.
Am 1. Januar bestand die hiesige Rhederei aus 178 Schiffen. Abgegangen: durch Seeverlust 12 Schiffe, durch Verkauf 3 Schiffe, i Summa 15 Schiffe, bleiben 163 Schiffe. Zugekommen: durch Neubau 8 Schiffe, durch Ankauf 2 Schiffe, war am 31. Dezember der Bestand 173 Schiffe mit 22,105 Lasten. Im Bau begriffen sind auf hiesiger Bau stelle 9 Schiffe für hiesige Rechnung.
Gewerbe ⸗ und Sandels· gtachrichten.
Berlin, 24. Januar. In der zweiten am 19. d. M. im Auftrage des Herrn Handelsministers stattgehabten Vorlesung über Eisenhütten⸗ wesen wurden die Materialien zur Roheisen - Erzeugung behandelt. Der Vortragende erläuterte zuerst das Vorkommen des Eisens auf der Erde, ge⸗ diegen in Meteorsteinen kosmischen Ursprungs, sonst aber stets in Verbin⸗ dung mit Sauerstoff als Magnet,, Roth, Braun ⸗ und Spatheisenstein, so wie als Thon. und Kohleneisenstein; besprach sodann die erdigen Verun— reinigungen der genannten Erze und die Verschlackung derselben durch Zu⸗ schläge, mit Hülfe deren stets eine Kieselsäure, Thonerde und Kalk in be— stimmten Verhältnissen enthaltende Verbindung erzeugt werden müsse, und ging dann auf die Brennmaterialien über, deren Zusammensetzung aus organischen und unorganischen oder Aschenbestandtheilen erläutert wurde. Als rohe Brennmaterialien wurden das Holz und die durch Verwesung der Pflanzenfaser entstandenen fossilen Kohlen, der Torf, die Braunkohle und die Steinkohle genannt. Die Auseinandersetzung, daß man zur Anreiche- rung des Brennmaterials an Kohlenstoff und Erzielung eines höheren Tem- peraturgrades auf Kosten der gesammten nutzbaren Wärmemenge die rohen Brennstoffe verkohle, oder zur Erzielung eines reinen Brennmaterials zuerst Kohlenoxydgas erzeuge, welches für sich dann weiter zu Kohlensäure ver— brannt werde, bildeten den Schluß der Vorlesung. Zahlreiche ausgestellte Beispiele von den verschiedenen Erzen und Brennmaterialien dienten zur Veranschaulichung und wurden nach Schluß des Vortrages den sich dafür Interessirenden noch besonders erläutert.
— In dem Zeitraume vom 1. bis 15. Dezember 1865 wurden
Steinkohlen, Transport- Bra unkohlen
P kohle: Brennholz weise. und Coaks.
Tonnen. aftern. 45473 26 3838
zu Wasser auf den Eisenbahnen
in Berlin ein · geführt: 106090 1103 Summa 151563 3948 zu Wasser 23460 se. auf den Eisenbahnen 9251
Summa 1 J — —
Königsberg, 22. Januar. Von dem Minister für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten Hrn. Grafen v. Itzenplitz ist beim Vor steheramt der hiesigen Kaufmannschaft der »Koönigsb. Ztg.“ zu— folge nachstehendes Schreiben eingegangen:
»In Verfolg meines Bescheides vom 9. und auf die weitere Ein- gabe vom 12. d. M. eröffne ich dem Vorsteheramt der Kaufmannschaft, daß eine wesentliche Verminderung der übermäßig gesteigerten Anlage der Bank im Effekten Lombard durch die Umstände dringend geboten ist und die zu diesem Zwecke erlassenen Bestimmungen einstweilen noch in Kraft bleiben müssen. Dieselben sollen jedoch mit möglichster Schonung ausgeführt und die eigenthümliche Lage der Provinz ebenso, wie die spe⸗ ziellen Verhältnisse der betheiligten Personen in jeder zulässigen Weise dabei berücksichtigt werden. Wie die eingegangenen Berichte ergeben, hat das dortige Königl. Bank Comptoir schon bisher in diesem Sinne ver— fahren und wird auch ferner bemüht sein, helfend einzuschreiten und ernst— lichen Verlegenheiten thunlichst vorzubeugen. Klagen über die angeord- neten Maßregeln sind übrigens bis jetzt von keinem anderen Orte einge—⸗ gangen, auch ist der bisherige Erfolg derselben ein so günstiger gewesen, daß, wenn nicht unvorhergesehene Ereignisse dazwischentreten, die gänzliche Aufhebung der fraglichen Einschränkungen in baldige Aussicht gestellt werden kann. Jedenfalls fehlt es unter den gegenwärtigen Umständen an genügender Veranlassung zur Suspen sion der bestehenden Wucher gesetze und zu einer allgemeinen Erhöhung des Zinsfußes der Bank. Berlin, den 18. Januar 1866. Der Minister für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten, Chef der preußischen Bank. «
Breslau, 22. Januar. (Pr. Ztg. f. Schl.) In Folge weitern Stei⸗ gens des Wassers hat sich in der vergangenen Nacht das Eis der Oder in Bewegung gesetzt, so daß der Strom heut früh vollständig frei war. Die— ser ganz unbedeutende Eisgang ist bereits der dritte in diesem Winter
Lissabon, 13. Januar. (H. B. H.) Die hiesige Gesundheitsbehörde hat folgende Bekanntmachungen veröffentlicht:
1) Im Diario vom 9. d, wodurch die Häfen Frankreichs und Spaniens am Mittelmeer für von der Cholera frei erklärt werden. Gleichzeitig wer— den für frei erklärt: alle Häfen der Provinz Galicia (Spanien), ausge- nommen Pontevedra, welches jedoch vom 3. d. an gerechnet, nur noch als verdächtig anzusehen ist.
2) Im Diario vom 11. d., wodurch die Häfen des Adrigtischen Meeres, so wie dle von Algerien, Egypten, Griechenland, Italien, Smyrna, Syra, der Türkei und diejenigen Rußlands am Schwarzen Meer; ferner die Häfen der Balearen und des Meerbusens von Larache für von der Cholera frei erklärt werden.
3) Im Diario vom 153. d, wodurch die Häfen Spaniens zwischen Gibraltar und Ayamonte, beide Plätze inklusive, ebenfalls für von der Cholera frei erklärt sind.
— In Schweden hat sich eine Gesellschaft gebildet, um schwedi⸗ schen Schiefer für die Dachdeckung zur Anwendung zu bringen (man be⸗ diente sich dort bisher dazu des englischen). Die Farbe dieses schwedischen Schiefers ist etwas mehr röthlich und enthält weniger brennbare Stoffe als der englische. Der Bruch ist zwischen den Städten Wegiö und Elsjs und findet man den Schiefer daselbst in ganz bedeutenden Dimensionen.
aus Berlin ausgeführt:
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