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beschäftigt. Diesen Arbeiten werden die Denkmäler des Königs Friedrich Freiburger Eisenbahn, zur Beschlußfassung vor. Nach lebhaft Wilhelm III. für Berlin und Cöln, von A. Wolff und H. Schiefelbein, so beschloß der Kreistag, der . n, . das zum e,, . wie das. Denkmal des Ministers Freiherrn von Stein, ebenfalls von Land unentgeltlich abzutreten, sofern der Preis für dasselbe 40000 ie chiefelbein modeliit sich anschließen. . nicht übersteige. Als Bedingung wurde beigefügt, daß bis zum telt Jen a 2. Februar, Bei dem morgen stattfindenden Prorektorwechsel 1855 der erste Spatenstich zwischen Liegnitz und Glogau gemacht wenne gehen die akademischen Fasces aus den Händen des Professors Dr. Hil de⸗ solle. Gleichzeitig wurde der Wunsch geäußert, daß möglichst viele H ö brand in die des Geheimen Kirchenraths Dr, Rückert über. Die vier stellen im Kreise errichtet werden möchten. Auch der Steinauer '. te Dekane für das Sommer- Semester sind: für die theologische Fakultät Prof. der von der Bahn nur in einem Winkel durckschnitten wird, hat dem n, Dr. Köhler, für die juristische Ober Appellationsgerichts. Rath Pr. Danz , für nehmen nach das Land unentgeltlich abgetreten. . die medizinische Hofrath Dr. Gegenbaur, für die, philosophische Hofrath Halle, 3. Februar. Gestern Nachmittag ist per Axe die erste Lokon Dr. E. E. Schmid. — Am 30. Oktober 1865 ist der erste Kursus des tive für die Eisen bahn Halle. Rordha u sen-Kassel in i e. statistischen Seminars von dem Direktor des statistischen Bureaus vereinigter eingetroffen. Dieselbe wird zum Materialtransport behufs Beschleuni . thüringischer Staaten, Prof. Dr. Hildebrand, eröffnet worden. — des Bahnbaues verwandt werden. gung Con don, 2. Februar. Gestern haben die Mitglieder der Königlichen Kopenhagen, 1. Februar. Das angekündigte telegraphische Ko Akademie eine Versammlung gehalten, um zur endgültigen Wahl eines respondenz · Büreau des ehemaligen Postbeamten und Inf nttrie· ien ena Präsidenten zu schreiten. Da Edwin Landseer auf seiner Weigerung be. Erik Ritzau hat, wie der »H. Börf. H.« gemeldet wird, am heuti ; harrte, die vor acht Tagen auf ihn gefallene Wahl anzunehmen, so wählte Tage seine Wirksamkeit begonnen. Die Zeltungen: Berlingske . man jetzt Herrn Francis Grant, der seit 1834 der Akademie angebört. Dagzbladet, Fädrelandet m n w . . 6. Aus Rom, 27J. Januar, wird der „»Times« geschrieben: »Heute Mor Ritzau'sche Büreau bedient. ö. gen 74 Uhr ist der große britische Bildhauer John Gibson, der am J. d. M. vom Schlage gerührt worden war, gestorben. Er war geboren zu Conway 1791 oder 15793 und kam 1817 nach Nom, wo er bei Canova großherzige Aufnahme und in dessen Atelier bis 1822, wo jener große . . ., Gestern kam noch ein Telegramm hier an, durch welche re Majestät die Königin sich nach dem Befinden des RM Misa Ine Vt ease i . Kranken erkundigen ließ. Gibson war a Bewußtsein und . Freunde rerenranhtsehe W Stter mus her- . gaben ihm, um ihm eine Freude zu machen, die Depesche in die Hand. 7 1 . — Als man sie ihm wieder abnehmen wollte, hielt er sie so fest, daß man sie Beobachtungszeit. . . Allgemeine ihm lassen mußte, und mit diefem Zeichen der Königlichen Gunst und Gnade ö . Wind. AUIimmels- in den Händen ist er gestorben. Stunde . 3. . / ansicht
Statistische Nachrichten. u s wiäirtige stationen.
. . ö . 4. Februar. . Das neueste Verzeichniß der evangelischen Gemeinden der Rhein— ö 341.6 3. Ws W., schwac! 14
provinz und der daran fungirenden Pfarrer und Hülfsgeistlichen weiset, der ö . ö 1 , , 2 yElbf. Ztg.« zufolge, nachstchende Zahlen auf: Synode Aachen mit 15 Ge⸗ gri 2432! j SS W ; . ,, meinden und 17 Heistlichen; Synode An der Agger 19 Gem., 20 Geistl. . a 88 W., s. sehr. wen bederkt De lien, r. . ri Sy de Braunfels 2 Gem. ee, . 23 Geistl.; Synode Duisburg Hem., 22 Geistl.. Synode Düsseldorf . . Sw II Gem., 36 Geistl. Synode Elberfeld 22 . 45 Tanz. ö. Helsinglors . kö bedeckt, gest. Gladbach 17 Gem. 23 Geistl! Synode Juͤlich 13 Gem. 14 Geistl. Sy. iͤn der Pact Seb bol 19 Gen ' 18 Geistts ? Synode Coblenz 20 Sem., 2h Crit. ö KJ , Synode Kreuznach 11 Gem. 18 Geistl., Synode Lennep 13 Gem., 21 Geistl. . z i,. J = , benen Shnode Mörs 18 Gem., 18 Geistl. Synode Mülbeim 9. Nh. 25 Gem., — 63 . bedeckt. 32 Geistl. Synode Saarbrücken 20 Gem., 26 Geistl. Synode Simmern ᷣ 369 . ö . . ö . J 21 Gem., 25 Geistl. Synode Sobernheim 1 Gem. 18 Geistl. ; Synode w Jö sehwaeh. b Solingen 14 Gem., 21 Geistl. ; Synode Trarhach 8 Gem., 11 Geistl. ; Synode Trier 18 Gem., 22 Geistl.,, Synode St. Wendel 15 Gem., 16 Geistl. . Synode Wesel 16 Gem., 23 Geistl. ; Synode Wetzlar 15 Gem, 17 Geistl..
edeekt, gestern Schnee u. Reg, gest. Abd. W
Maxim. 2, s, Minim. O., 4. windstill. setwas bewölkt.
W. , W., sehr stark. bedeckt.
Synode Hohenzollern 3 Gem., 3 Geistl. Provinzial ⸗ Kandidaten . In Summa 440 Gemeinden mit 562 Geistlichen. 140 ö . London, 2. Februar. Den offiziellen Ausweisen der General · Re ⸗ JJ gistratur zufolge sind während des 4. Quartals 1865 im Vereinigten König .
reiche 235499 Geburten und 159,524 Todes fälle registrirt worden. ö Der tägliche Zuwachs der Bevölkerung betrug in dem genannten Quartal 4. Februar.
Gröningen. 336, 8 3,8 9,0
Synode Wied 16 Gem.“, 18 Geistl.. Militair Gemeinden 8 mit 9 Geistl. .
J
SVW. , mässig. trübe.
dd 262 —
S869 und täglich waren 394 Emigranten aus dem Königreich abgezogen. 6 Mrgs. Memel“ Der tägliche Zuwachs der Bevölkerung dürfte demnach annähernd durch die 7 * königsberg W., sehwach trühe
Zahl 500 auszudrücken sein. Die Bevölkerung des Vereinigten Königreichs 6 Danzig. ... 333,6 85 K . bedeckt betrug gegen Ende des Jahres 1865 ungefähr 29, 772,294. Pathus w — W. müästig. , . dd , 332, 1,8 SW., mässig. bedeckt. ö ö ; 6 » 8tettin 33338 . SW., mässig bedeckt
Gewerbe⸗ und Handels⸗Nachrichten. Berlin 3 , ö trübe, Regen
Regen.
— —
* .
— 8
Berlin, 3. Februar. Nach den hier eingegangenen amtlichen Nach⸗ Mü . 3 SW 146 richten ist die epidemische Cholera in 6 , , ö daß die . ö . 56 l ö 6 , . von dort ausgehenden Schiffe mit Krankheits- Patenten versehen werden. J 339'3 ö ö Rußland. Die Direction der Gesellschaft »Polsa« für Dampfschiff. ö 3533. 34. ö ,, fahrt auf den Flüssen Wolga und Scheksna und deren Zuflůssen , Ratibor 3379 V . hat der Regierung mitgetheilt, daß die Aetionäre dieser Gesellschaft in den , 339 1 k n,, Sitzungen vom 16. Mai und 2I. September 1865 mit großer Stimmen; V mehrheit beschlossen haben, ihre Thätigkeit mit dem Aufhören der Schifffahrt H 8 einzustellen und das Vermögen öffentlich zu verkaufen. Letzteres ist am J ö JJ 16. November 1865 geschehen. 5. Februar. . 3 5,6 WNW., schwach. heiter, ͤ etwas wolkig, Eisenbahn⸗ und Telegraphen⸗Nachrichten. Brüssel ... 335. 5 SSW. , schwach. kegeo in — Die Rr. 5 der Zeitung des Vereins deutscher Eisen bahn—⸗ . Verwaltungen, ausgegeben unterm 3. Februar, enthält Folgendes: Fackts Henn, disendatgzn ; Rech tẽfæzl. Die Hallè, Caffeler Eisen bahn im und Hagel Jahre 1866. Bauten und Projekte der Pfälzischen Ludwigs MHaparanda. 326,‚ N bedeckt 4 bahn, Schluß aus Nr. 4. Mittheilungen über Eisen bahnen. IlIelsingfors W., sehwach bed, gest. Re Projekte und Bau: Schleswigsche Eisenbahnen, Tieglaf-⸗Tondern⸗Bahn. Petersburg.] 3. S ᷣy) mä lg. . ö Rheinische Eisenhahn⸗, Bau einer Rechtsrheinischen Bahn. Cöln« Mindener kiga 3. 80 m l nig. bedeckt. Eisenbahn . Gesellschaft, Konzession für die Linie Venlo Osnabrück. Betrieb: 1IILihau l g 86 zieml. tark Regen. Sächsische Staats- Eisenbahnen, weibliches Bahnpersonal. Sächsische westl. Moskau ... 35 0 a ö Staatsb,, Chemnitz Annaberg. Bergisch⸗Märkische Eisenbahn, Eröffnung der Stockholm.] 326 S. schwach. bed. gest. Abd , . ö Staats - Eisenbahnen, . . w. 96 hen n, Einnahme. Bayerische Staats ⸗Eise S 66 , ö y . senbahnen, Eröffnung der Strecke 6 263 üben, 2. Februar. les. Ztz) Der auf den 31. Januar d. JI Skudesnäs. t kö anberaumten Kreis oersammlung lag der Antrag des hiesigen Mah inrcst Gröningep . 35. : . . und eines Theile der Kreisstände, betreffend die Abtretung des Terrains Helder. .... 33 W.— 8 stark. . wölkt für die Bahn Liegnitz Glogau im Kreise Lüben an die Direction der Christians. . W. Stark ůö
W., mässig. trübe.
wis chenfallen.
stark u. Schnee,
22* 5 80 z 2 1 22 ö 332.2 SSW. , mässig. strühe, gest. Reg.
. ö.
66 Faro- Tempe-
Beobaehtungs eit. meter. ratur. ort Paris. Réau-
ö .
Stunde fi Linien. mur.
Wind.
Allgemeine Himmels- ansicht.
—
bręreussisen-e
2 2
5. Februar.
Memel .. . .. 330, 0 2, 5 Königsberg 331,8 2, Dantig 142 2, 8 Putbus. . . .. 328, 1 31 Cöslin 329. 6 3,8 Stettin 331,2] 4,4 Berlin 330, 6
30, 8 Münster. . . 3315, 6 Torgau... 329, ð Breslau ... 329,
332, 9
Ratibor ... 327.4
8SW., stark. SW. , s. stark. SSW. , mässig. NW., stürmisch. SW., stark. W., stark. WSW. , stark.
SSW. , stürmiseh. SW. , stark.
S., lebhaft. SW. , mässig.
W., mässig.
S., mässig.
bedeckt, Regen. bedeckt. bedeckt. bewölkt. bedeckt. Regen. Reg., gest. stürm. u. Regen. bedeckt, gest. iu. Nachts Regen. trübe, gestern Sturm u. Regen. ganz bedeckt, Regen. trübe, gest. 3 Uhr Graupeln u. Reg. heiter, Mrgs. 4 L. Gewitter mit Hagel, Sturm u. Regen. halb heiter.
S., Sturm.
Reg., Hag, Gew.
Königliche Schauspiele. Dienstag, 6. Februar. Im Opernhause. Glste Vorstellung.)
Der Barbier von Sevilla. Komische Oper in 2 Abtheilungen. Musik von Rossini. Gast: Frl. Désirée Artsöt: Rosine.
Mittel ˖ Preise. Im Schauspielhause. 3Z6ste Abonnements-⸗Vorstellung.) Y. 1
Lustspiel in 3 Akten von Otto Girndt. Vorher: Guten Abend! Dramatischer Scherz in 1 Akt von Wilhelmine v. Hillern, ge—
borne Birch.
Gewöhnliche Preise.
Mittwoch, 7. Februar. Im Opernhause. G2ste Vorstellung.) Auf Begehren: Der Postillon von Lonjumeau. Komische Oper in 3 Abtheilungen. Musik von Adam. Chapelou.: Hr. Wachtel.
Mittel ⸗Preise.
Im Schauspielhause. 37 ste Abonnements-Vorstellung Das Glas Wasser, oder: Ursachen und Wirkungen. Lustspiel in 5 Ab⸗ theilungen nach Scribe. .
Gewöhnliche Preise.
Freitag, 9. Februar findet im Königlichen Opernhause der erste diesjährige Subscriptions⸗Ball statt.
Das für diesen Ball eingerichtete Anmelde⸗Büreau im Concert⸗ saal⸗Flur des Königl. Schauspielhauses, Eingang von der Tauben straße, ist von 10 Uhr früh bis 2 Uhr Mittags geöffnet.
Die in den Subscriptions ⸗Listen gezeichneten Billets sind eben⸗ daselbst abzuholen.
Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
Stecdhbrief.
Der unten näher bezeichnete Kaufmann Ju
kräftiges Erkenntniß des unterzeichneten Gerichts vom . und des Kriminal-Senats des Königlichen Kammergerichts vom 6. Dezem⸗
ber 1864, so wie des Königlichen Ober ⸗
Unterschlagung im 4. Rückfalle zu einer Gefän und Untersagung der Ausübung der bürgerlichen Ehrenre tines Jahres verurtheilt worden. Seine Verhaftung hat nicht ausgeführt werden können, weil er in seiner bisherigen Wohnung und auch sonst hier welcher von dem Aufenthaltsorte des nächsten Gerichts-
nicht betroffen worden ist. Ein Jeder,
. Cohn Kenntniß hat, wird aufgefordert, davon der
oder Polizei · Behörde Anzeige zu machen. Gleichzeitig werden alle Civil. und Militair - Auslandes dienstergebenst ersucht, auf den ze. Coh
Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm
Gegenständen und Geldern mittels
Gerichts Behörde, welche wir um Strafvollstreckung u hiervon ersuchen, oder an die Königliche Stadtvoigtei⸗D Erstattung der dadurch
zuliefern. Es wird die ungesäumte baaren Auslagen und den verehrlichen Rechtswillfährigkeit versichert.
Berlin, den 26. Januar 1866
t Transports an die
Behörden des Aus
lius Co hn ist durch rechts
September 1864
Tribunals vom 19. Mal 1865 wegen gnißstrafe von sechs Monaten
chte auf die Dauer
Behörden des In und n zu vigiliren, ihn im sich vorfindenden nächste preußische nd Benachrichtigung irection hierselbst ab= entstandenen landes eine gleiche
Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Untersuchungssachen. Deputation III. für Verbrechen und Vergehen.
Signal
Der Kaufmaun Julius Cohn ist 48 Jahre alt, am 20. Februar 1817 h groß, hat braune
ement.
in Unruhstadt geboren, jůdischer Religion, Fuß 5 Zoll
Haare, braune Augen und Augenbrauen, siarke Nase, gewöhnlichen Mund, längliche Gesichtsbildung, farbe, gute Zähne, ist schlanker Gestalt, spricht die der
hat besondere Kennzeichen nicht.
—r
—
Stechrief.
Gegen den unten näher bezeichneten Ar dor Gustav Jolicke ist in den Akten J. 26. Seine Verhaftung o
wegen Diebstahls beschlossen worden.
führt werden können, weil er in seiner bisherigen W er latitirt daher
sonst hier nicht betroffen worden ist, von hier entfernt. Ein Jeder, welcher
licke Kenntniß hat, wird aufgefordert,
Polizei Behörde Anzeige zu machen.
Gleichzeitig werden alle Civil ⸗ und
Auslandes dienstergebenst ersucht, auf den ꝛc. Jolicke im Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm sich v
ständen und Geldern mittelst Transport Direction bierselbst abzuliefern. Es wir dadurch entstandenen baaren Auslagen und den derehrlichen Behörden des
Auslandes eine gleiche Rechtswillfährigkeit versichert.
Berlin, den 1. Februar 1866. Königliches Stadtgericht. Abth Kommission II. für
Voruntersuchungen.
braunen Bart,
Militair · Behörden
beitsmann Hermann Theo⸗ 1866 die gerichtliche Haft hat nicht ausge— hnung und auch oder hat sich heimlich von dem Aufenthaltsorte des ꝛc. Jo⸗ davon der nächsten
eilung für Untersuchungosachen.
längliches Kinn, gesunde Gesichts⸗ itsche Sprache und
Gerichts ⸗ oder
des In ⸗ und zu vigiliren, ihn orfindenden Gegen ˖ z an die Königliche Stadtvoigtei˖
d die ungesäumte Erstattung der
*
3Signalement.
Der 2c. Jolicke ist 22. Jahre alt, am 21. Januar 1844 in Berlin geboren, evangelischer Religion, 5 Fuß 2 Zoll groß, hat blonde Haare, schmale, niedrige Stirn, blaue Augen, blonde zusammengehende Augen- brauen, blonden Bart, breites gegrübtes Kinn, dicke Nase, dicke Lippen, großen Mund, ziemlich volle Gesichtsbildung, gesunde Gesichtsfarbe und defekte Zähne.
Bekanntmachung
Am 18ten d. Mts. Morgens ist auf dem Felde bei Giesensdorf un⸗ weit des Weges nach Osdorf auf dem Bauer Zaͤper'schen Acker die Leiche eines neugeborenen Kindes weiblichen Geschlechts gefunden worden. Dieselbe war ganz unbekleidet und bereits stark in Verwesung übergegangen,
Alle diejenigen, welche über die Mutter des Kindes oder über die Bei⸗ seiteschaffung der Leiche Auskunft zu geben vermögen, werden ersucht, dies entweder schriftlich zu unseren Akten J. C. 33. von 1866 anzuzeigen, oder zu ihrer mündlichen kostenfreien Vernehmung sich auf unserer Anmeldestube, Hausvoigteiplatz 14, in den Vormittagsstunden einzufinden.
Berlin, den 29. Januar 1866.
Königliches Kreisgericht! I. (Civil) Abtheilung. Der Untersuchungsrichter.
Bekanntmachung. „10G Thaler Belohnung!“
Am Donnerstag, den 2. November 1865, wurde gegen den Fracht- fuhrmann Rössel aus Böoͤhmisch ˖ Friedland auf der Cottbus ˖ Spremberger Chaussee, wo der Weg nach Gr. Buckow abgeht, von einem Unbekannten, welcher bereits um a6 Uhr Nachmittags bald hinter Madlow an Rössel sich angeschlossen hatte, ein Raubmord in der Art versucht, daß der Räuber ein langes Messer in den Hals des Letzteren stieß, dann aber, da der Stoß nicht tödtlich, entsprang.
Der Unbekannte mochte 26 Jahre alt sein, war von mittlerer Statur, nicht stark gebaut und hatte ein dlasses, nicht volles Gesicht mit einem klei= nen, dünnen und hellen Schnurrbart, welcher derartig sich bogenförmig über die Lippen zog, daß deren mittlere Partie frei blieb. Seine Stimme war dünn und heÜl, mit seiner Sprache, welche wie die eines Wenden klang, konnte er nicht recht fort. Begleitet war der Unbekannte mit einer Mütze, einem schwarzen Tuchrocke, dunkler Weste und Stiefeln. Er hatte eine etwa einen Fuß lange Pfeife mit großem hölzernen Kopf bei sich und führte einen dicken Lichenen Knüppel mit gebogenem fettigen Handgriffe. Diesen, so wie das zur That gebrauchte Messer hat der Unbekannte im Stich gelassen. Das letztere ist ein langes, spitzes und sehr scharfes, doch schartiges Messer mit hoͤlzernem röthlichen Griff, wie es Fleischer oder Tabaksspinner gebrauchen.
Als der That verdächtig wurde der Fleischergeselle C. F. F. Weidner aus Frankfurt a. O. zur Untersuchungshaft eingezogen und auch von
2c. Roͤssel bestimmt und eidlich als sein Angreifer erkannt. Weidner hat
jedoch sein Alibi derartig nachgewiesen, daß er der Haft wieder entlassen ist. ie Königliche Regierung zu Frankfurt a. O. hat nunmehr eine Be⸗ lohnung von Einhundert Thalern auf die Entdeckung des Raub mörders ausgesetzt. Indem ich dies zur allgemeinen Kenntniß bringe, be merke ich, daß es nicht sowohl darauf ankommt, Persoͤnlichkeiten zu benen · nen, welche der gemachten Beschreibung mehr oder weniger entsprechen, als