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richtet von L. Tieck. — Hamlet, nach Schlegel's Uebersetzung. — D. bezähmte Widerspenstige, nach d. Bearbeitung v. Dein— hardstein, mit Benutzung d. Schlegel ⸗ u. Tieckschen Uebersetzung. —
Götz v. Berlich ingen. — D. zerbrochene Krug. — Mut ter u. Sohn, Die Waise v. Lowood, Anna v. Oesterreich,
von Ch. Birch⸗Pfelffer. — Colberg, v. P. Heyse (6 Mal. —
D. Unglücklich en, v. Kotzebue G Mal). — D. Journalisten,
Leiden im Alter von 74 Jahren verschieden.
v. Freytag. — D I., v. O. Girndt. — D. Compromittirten,
v. J. Rosen. — D. Dienstboten, v. Benedi. — Was die
e . G. z. ieder ⸗ ; Welt regiert, v. G. Horn (z. ersten Male und 5 Mal wieder⸗ Bruchstücken einer noch dem 6. oder J. Jahrhundert angehörigen JIiala
bolt). — D. Zeichen der Liebe, von G. zu Putlitz. — In der
Oper: D Freischütz — Oberon. — Orpheus u. Eury—⸗ dice. — Don Juan. — D. Afrikanerin (5 Mal). — Die Jüdin E Mal.! — Martha (2 Mah. — D. weiße Dame (2 Mah. . D. Postillon von Lonjumeau. — D. Nacht- wandlerin. D. Gesandtin. — D. schwarze Domino. — Violetta (2 Mal). — Im Ballet: Sardanapal (2 Mah. — Flick u. Flock (2 Mah.
Die Königlichen Theater waren am 2. Januar, dem Todestage Sr. Majestät Friedrich Wilhelms IV., ic, Am ß 9 19. und 25. Januar fanden im Opern hause keine Aufführungen
statt. Im Ganzen wurden 55 Vorstellungen im Monat Januar gegeben, und zwar vom Schauspiel: 30, von der Oper: 21, und vom
Ballet: 4; davon 30h im Abonnement. — Vorstellungen klassischer Werke, von: Göthe 1, Kleist 1, Shakespeare 7, . 96 Mozart 1. An verschiedenen Stücken gelangten 20 zur Auf. führung. An verschiedenen Opern: 13. An verschie denen Ballets: 2. — Flick und Flock erlebte die 200. Vorstellung. Zum Erstenmale kam das Lustspiel: »Was die Welt regiert! zur Dar— stellung. Als Gä ste erschienen auf der Königlichen Bühne — im Schau spiel: Fräulein Keßler von Prag in 2 Gastvorstellungen; in der Oper; Herr Wachtel in 11, Fräulein Artét in 4 Gast- rollen und Fräulein v. Edelsberg in 2 Debütrollen. — Proben hielt das Schauspiel: 22; unter diesen 3 Leseproben, 18 Theaterproben und 1 Beleuchtungsprobe. proben, 19 Saalproben. proben. Von den Vorstellungen erwähnen wir: re isch ü 23 C. . v. . ⸗ ; i per und zwar am 18. Juni 1821 überhaupt zum ersten auf die Bühne gebracht und ist dieselbe 9 3 ann 7 ö, 347. Male gegeben worden. Am 22. Dezember 1858 feierte die Königliche Bühne bei Gelegenheit der 301. Aufführung des Frei—
Das Ballet: 2 Theater- und 23 Saal—⸗
schütz, C. M. v. Webers Gedächtniß mit einem Prologe in Ver.
bindung mit lebenden Bildern.
2) Othello gelangte in der Uebersetzung von Eschenburg in
Berlin zum Erstenmale am 29. April 1775, mi
in der Titelrolle, zur Darstellung. ! g g, ,n Trauerspiel zum Benefiz für Herrn Fleck, nach der Bearbeitung von Schroeder, gegeben. Fleck spielte den Othello bis zum Jahre 1794. Von 1794 bis 1817 erlebte das Stück keine Wiederholun— gen. Am 28. Dezember 1812 wurde dasselbe, mit Mattausch als Othello, nach der Uebersetzung von Voß, aufgeführt. Am 7. März 1832: übertragen von Kaufmann, und vom Jahre 1844 an bis zur letzten Darstellung des Othello, am 6. Januar 1865, wiederum nach der Uebersetzung von Voß. Am 67 Januar 1866 fand die 76. Vorstellung des Trauerspiels durch hiesige Mitglieder statt; außer⸗
dem wurde dasselbe im Jahre 1853 auf der Königlichen Bühne auch
4 Mal in englischer Sprache von Mr. Ira . . ö szö6tz von Berlichingen, geschrieben 1773 — fü
Theater eingerichtet von Goethe 6. . 1804 . * Berlin am 12. April 1774 zum Erstenmale gegeben. Der Thea. terzettel trägt folgende Ueberschrift: Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand. Ein ganz neues Schauspiel von fünf Akten. Welches nach einer ganz besondern und jetzo ganz ungewöhnlichen Einrichtung von einen gelehrten und scharfsinnigen Verfasser mit Fleiß verfertiget worden. Es soll, wie man sagt, nach Schakesperar⸗ schen Geschmack abgefaßt sein. Man hätte vielleicht Bedenken getra. gen, solches auf die Schaubühne zu bringen, aber man hat dem Verlangen vieler Freunde nachgegeben, und so viel, als Zeit und Platz erlauben wollen, Anstalt gemacht, es aufzuführen. Auch hat . sich, dem geehrtesten Publiko gefällig zu machen, alle erforder. iche Kosten auf die nöthigen Decorationen und neuen Kleider ge ö die in den damaligen Zeiten üblich waren. In diesem Stück n n auch ein Ballet von Zigeunern vor. — Sie Einrichtung 4 Stückes ist am Eingange auf einen a parten Blatte für ö. zu haben. Der Anfang ist präcise um 5 Uhr.‘ Der Dich 4 h 6j dem Theaterzettel vom 12. April 1774 nicht angegeben.
4 April desselben Jahres aber steht auf dem Zettel: ⸗ Schau spie e, Alten vom Herrn D. Göde in Frankfurth 537 . Bei der ersten Aufführung des Schauspiels spielle Hr. Brückner den Götz. Im Jahre 1795 wurde die Rolle von Hrn. Fleck dargestellt; 1805 von Hrn. VMattausch.
Aldridge und seiner
Die Oper: 29; darunter 10 Theater⸗ oder etwas mehr als 5 pCt. herausstellt.
Am 12. März 1788 wurde das
Die Vorstellungen des Götz erfuhren große Unterhr von 1777 bis 1795, von 1795 bis 1805 a ö. 1815 ,, befand sich das Schauspiel nicht auf dem Repertoire. Die Auffüh rung an 20. Januar 1866 war die 110. auf der hiesigen Bühne .
— Gymnasial⸗Direktor 4. D. Dr. Kapp, welcher beinahe 30 Jahre
U
gange verzollt oder werth:
am Gymnasium in Hamm als Oberlehrer und Direktor thäti sd fei 1852 in Ruhestand versetzt war, ist am 8. d. M. daselbst . a
— Wie der -N. Pr. Z.« mitgetheilt wird, ist das Provinzi ö ö ꝛ k 1 . Archiv in Magdeburg durch Hrn. v. Mülverstedt in den 2 2.
(der ältesten lateinischen Bibel Uebersetzung) gekommen, deren Wer
einige Bilder von wahrscheinlich e e nd Arbeit sehr . ann wird. — Ferner wird berichtet, daß derselbe Gelehrte als ein Anhängsel von alten Akten einige zwanzig Blätter eines Stadtbuches von Aken' auf funden hat / das in mehr als einer Beziehung von der größten Wichti ö ist Merkwürdig an diesem Stadtbuche, das mit dem Jahre 1266 an also zu den ältesten gehört, ist, daß die Aufzeichnungen, abweichend von de sonstigen Sitte (s. Homeyer, Stadtbuch von Quedlinburg S. 36) zuerst in niederdeutscher, dann in lateinischer, dann wiederum in niederdeutscher Sprache erscheinen. Ein Abdruck dieser merkwürdigen Blätter wird von dem Ent decker vorbereitet. .
Statistische Nachrichten.
Zoll Einnahmen und Waagren-Verzollung im . . 3. Quartals 1865.) M dem 5 u 16e der neue Zolltarif, welcher in Folge des mit Frankreich abge Handels Vertrages aufgestellt worden ist und f eine a. . Waaren / Artikeln theils Zollbefreiungen, theils nicht unerhebliche Zollermãßi⸗ gungen herbeigeführt hat, in Kraft Ketreten und nähere Angaben über die im Laufe des 3. Quartals 1865 zum Eingange verzollten oder zollfrei ab. gefertigten Waaren dürften deshalb nicht ohne Interesse sein. Was zunächst die gemeinschaftlichen Einnahmen des Zoll -Vereins im gedachten Ziltraun betrifft, so haben nach den vom Central-Büreau des Zoll Vereins aufge⸗ stellten Nachweisen die Einnahmen an Einga ngs. Abgaben . im 3. Quartal 1865 bh. 02,759 Ihlr im gleichen Zeitabschnitte des Vorjahrs 6/077, 159 ö il so . sich also für 1865 eine Mehreinnahme on
325,500 Thlr.
Auf die einzelnen Vereinsstaaten vertheilen sich die Einnahmen
folgendermaßen:
Die Königliche Bühne in Berlin hat diese
im 3. Quartal 1865 Thin 3/711, 122
30,878 338,567 dH? 491 522,945
67219 186, 135
99/510 142, 8ü07
S7, 671
65/945
59, 775
25, 250 212/404 Zusammen 6402, 759
im 3. Quartal 1864
Thlr. 3,612,242
29,706 345.465 hz dh 06 118
S6 6h55 2460. 7
g0 869 138 565
Id 008
64775
52.5063
7883 2I6 56
66077, 159 ] 405,655 80,055 hiervon ab 80, 055
ö. . . bleibt mehr 323,6 ö. 6 Allgemeinen läßt sich aus den vorstehenden , de Sch uß ziehen, daß die Waaren Einfuhr seit dem Beginn der neuen Tarifperiode eine lebhafte gewesen sein muß, da sich sonst gegenüber der e. 559 , . und J schwerlich ein so
Plus herausgestellt haben würde. In wieweit hi e,. ö. günstige Einwirkung geübt haben mag, enn. ,, i hierüber weiteren Erfahrungen vorb i- ,,. 6 ist e m lh, . . i . . treten, stattgefunden, was indeß zunächst . 5d — n , , ö sein dürfte, daß die Bezüge derartiger 5 , ; ( ger 2 chon lange v Juli . sich auf das Nothivendigste beschränkt haben . ke, nme dn olchen fast ganz geräumt gewesen sind. Dann ist auch bei dem Eingange einzelner Fabrikate wahrgenommen worden, daß mit solchen erst , ihrer Rentabilität Versuche angestellt werden, was insbesondere v 9 6 sischen Wollenwaaren und Porzellan behauptet wird . Die Einnahme an Ausgangszoll hat betragen: im 3. Quartal 1865 3
im 3. Quartal 1865 — — mehr Thlr.
98, 880 1,172
2418, 691 22,527
weniger
Thlr.
1) Preußen außerdem: Luzemburg
2) Bayern
3) Sachsen
4) Hannover
5) Württemberg
k ;
Y Kurfürstenth. Nassau.
8) Großherz. Nassau. . . .
9) Thüringen
10 Braunschweig 17 QAdenburg
13 13
. 3939 13,63 1170 69 *
14758 Thlr., 69,220
5 as] Tyr.
so daß ein Ausfall Von
entstanden, welcher lediglich dem Umstande zuzuschreiben ist, daß seit dem
1. Juli 1865 die Erhebu ᷣ fuhr von Lumpen 9 3 Au gangbabgabe nur noch bei der Aus.
Abfällen zur ierfabrieati Von den einzelnen Gegenständen, welche re e , 3 att 9
zollfrei abgefertigt wurden sind folgende bemerkens⸗
Flachs, Werg, Hanf und Heede
Theer, Pech und Asphalt (Berg.
531
— ——— — —
im im im 3. Quartal 3. Quartal. 3. Quartal 1865 mehr weniger
1865 1861
—
Ctr. Ctr.
67988
Ctr. 300,870
Ctr. Baumwolle, rohe, kardätschte, ge⸗ . kämmte, gefärbte 368, 8õ d Baumwollengarn, ungemischt oder gemischt mit Leinen, Seide 2c. ein und zweidräh⸗ tiges, rohes * Salpeter, roh und gereinigt. 24 Soda , rohe, natürliche oder künst · liche; krystallisirte Soda Roheisen aller Art, altes Bruch⸗ eisen 2 ; Geschmiedetes c. Eisen in Stä⸗ ben (mit Ausnahme des fagon nirten); Luppeneisen Ganz grobe Gußwaaren in Oefen, Platten ꝛc. ....
407167 57g 305 139
b2 9,306
27956 24,210
33.090 4443
hd. 03 h1.929
hö d29 1,403, 749
dd / 242
91,818 Scheffel 8b, 144 1009, 086 299 680
z300 389
A6 582 48,280
208,665 Scheffel 1,973,212 2 002,564 364,630
3 75/054 Ctr. 617,170 Schiffsl.
N, 976 Ctr.
116,847 Scheffel 987,068 993.478 64 / d950
ĩI4 665
Ctr.
68.387 Schiffsl.
61.254 Ctr.
roh, geröstet ꝛc. ..... ĩ
Roggen Gerffe, auch gemalzte Alle ubrigen Gattungen von Ge—
Oelsämereien
Bohlen, Bretter, Latten, Faß⸗ holz (Dauben ꝛc. .....
Außereuropäische Hölzer für Tischler ꝛc. in Blöcken und Bohlen
Kupfer c. in rohem Zustande oder als alter Bruch 2c
Rohes Garn von Flachs oder Hanf, Maschinengespinnst. . .
Bier aller Art, auch Most
Wein und Most, auch Cider in Fässern ;
Wein und Most, auch Eider in
32068 16/699
6 / 112 5/549
25,616 30, 352
g8 / 944
17348 17579 Tonnen 125,168 Ctr. 349,611 15/582
237200 141 15] 244938
43,899 23357 43,457 8, 05 6/59 Tonnen
. hh A8]
8/643 105620 Tonnen 10,805 Ctr. 29, 760 3,247
136,498 161,271
Heringe
Roher Kaffee
Käse aller Art
Mühlenfabrikate aus Getreide und Hülsenfrüchten. ...... ..
Geschälter Reis
Salz (Kochsalz, Steinsalz)
Baumsl in Fässern, wenn bei der Abfertigung auf den Centner 1 Pfund Terpentin ˖ Oel ꝛc. zugesetzt wird
Talg leingeschmolzenes Fett von Rind- und Schaafvieh)
Steinkohlen
90. I02 166,200 S3 ⸗ 717
35082 18916
13 663 31.810 4170, 586 2279 5 23332 29 556
53, 998
15,473 6. 449 461
104800 gd 33
theer) 8111468 . aller Art ; — 68 bd chaafwolle, rohe, gekämmte, ö . gefarbte, gemahlene 20802 1616 300 — Roher Zink, alter Bruchzink .. 14, 146 3535 13811 . Diejenigen Artikel, welche im 3. Quartal 1865 die höchsten Zollerträge
geliefert haben, sind:
Roher Kaffee
Unbearbeitete Tabaksblätter. Wein in Fässern und Flaschen Roheisen
Rohzucker für Siedereien . .. Wollene Waaren
Trockene Südfrüchte Baumwollengarn aller Art Gewürze
Geschälter Reis
Heringe Gemaͤstete u magere Schweine Leinengarn aller Art Branntwein
Eisen aller Art
—
1.748.055 Thlr. oder 3 pCt. der Einnahme. * — ꝛ
629.008 Y 9, 8 ) * 454,650 ? x 353,998 x x 284,176 * v 209,485 — x J 177,884 ö
147,959
146, 730
al 15!
125,168
1241998
ordentlichsten Weise entwickelt.
und hat weniger Reibung an ibm Zs einzelne Theile des Powerloom ganz in Wegfall, wodurch er auch um 25 bis 30 Shilling billiger Del konsumirt, und die Gefahr, verringert.
im letzten Jahre in Thätigkeit waren. von einer Gesellschaft betrieben, die sich die Fisch · Guano · Gesellschaft nannte und im ganze Lande Actionaire hatte. ;
war zwar eine großartige, aber keine gründliche und vortheilhafte. einem Jahre nun wechselte diese Gesellschaft ihre Fabrikverwalter und diese wurden sofort von einer andern Gesellschaft zur Leitung einer Fabrik auf einer andern Insel engagirt. Fabrik. t Nachfrage noch Rohstoffen (Köpfe und Rückengräten der Fische), welche da durch bedeutend im Preise stiegen. Jedenfalls ist keit der Fischer auf Dinge gerichtet worden, die
Gewerbe⸗ und Handels⸗Nachrichten.
— Aus Königsberg, 11. Februar, berichtet die »Ostpr. Ztg «: Donnerstag traf hier die erste Eissendung aus Seandinavien ein. Das be= treffende Schiff hatte sehr bedeutende Quantitäten Eises geladen, welche zum Preise von 18 Sgr. pro Etr. reißenden Absatz fanden. Der Gesammt · Erlös soll sich auf über 5000 Thlr. belaufen haben.
Aus Siegen, 8. Febr, wird der »Elberfd. Ztg. geschrieben: Durch die Eröffnung der Eisenbahnen im Jahr 1861 ist die Ausfuhr der Siegen ˖ schen Eifenerze erst möglich geworden. Hierdurch und in Folge der Aus- dehnung der älteren Hochöfen, sowie durch Anlage eines größeren neuen Ofens im hiesigen Kreise, hat sich der Bergbau fortwährend in der außer- Die Förderung an Eisenerzen erreichte: 234,100 Tonnen, 253/000 Werth in Thlrn.
317,993 x 358,500 394, 749 y 491400 *
1864 454,707 y 630 032 *
1865 527,540 ö 924,826 *
Dem Quantum nach betrug demnach die Zunahme in den letzten vier Jahren 125 pCt.; nach dem Werthe dagegen I366 pCt. Dieser Unterschied rührt hauptsächlich von den beinahe aufs Doppelte gestiegenen Preisen, zum Theil aber auch davon her, daß in den Jahren 1851 und 1852 noch die Taxpreise der Bergbehörde zu Grunde lagen, während gegenwärtig die Ver⸗ kaufspreise angesetzt werden. Der Eisenerz Bergbau ist das Funda . der gesammten Eisen⸗Industrie und somit der Prosperität des Sieger andes.
— Der pneumatische Webestuhl, berichtet die »Elbf. Ztg.“ hat bereits in England und Frankreich die Aufmerksamkeit sämmtlicher großen Webereien erregt und scheint bestimmt, eine förmliche Revolution in der
1861 1862 1863
mechanischen Weberei bervorzurufen. Die bewegende Kraft, welche hier das Weberschiff durch den Aufzug hin. und hertreibt, ist komprimirte Luft, die
abwechselnd aus den seitwärts in der Schützen. oder Spullade angebrachten Ventilen ausströmt. In London wurden kürzlich, nach der Wochenschrift
des Niederösterreichischen Gewerbevereins«, mit dem gewöhnlichen mechanischen Webestuhle »Powerloom« und dem pneumatischen Versuche angestellt, welche 60 Schläge in der Minute zu Gunsten des letzteren mehr ergaben.
riß der von der Luft getriebene Einschlagfaden weit seltener, mechanischen Schläger gestoßene Faden und das mit gleichem Schußgarn gelieferte Gewebe des Luftstuhles erwies sich viel reiner und gleichmäßiger, als das auf dem gewöhnlichen Stuble erzeugte.
Dabei als der durch die
— Der Luftstrom dient dazu, Staub und verunteinigende kleine Theile während der Arbeit wegzublasen,
und bringt in die letztere eine Elastizität, welche die Gewalt des Schlages auf dem gewöhnlichen Stuhle nicht besitzt. duction des neuen Webestuhles um ein Drittel größer an wöhnlichen Powerloo]m; bei Annahme von nur einem Viertel wird schon die jährliche Erzeugung an Luft an jedem Webestuhle um 2800 Yards größer sein, wobei noch zu be merken, daß durch eine Maschine von 8 Pferdekraft von den neuen Stühlen so viele in Bewegung gesetzt
Sachverständige geben die Pro- als die des ge—
Geweben durch Anwendung der komprimirten werden können, als durch eine 15pferdekräftige
Der Luftwebestuhl vibrirt weniger, macht weniger Geräusch
von den alten. ) seinen beweglichen Theilen; es kommen bei
als der gewöhnliche Stuhl ist, weniger das Gewebe fleckig zu machen, bedeutend
Aus Bodös wird den »Hamb. Nachr.« geschrieben, daß auf den
Lofodden in der Fabrication des Fisch⸗Guanos in neuerer Zeit eine
bedeutende Konkurrenz entstanden sei, da nicht weniger als z solcher Fabriken Es wurde diese Fabrication zuerst
Die Thätigkeit dieser Gesellschaft Vor
Außerdem besitzt ein Franzose noch eine dritte Durch diese vermehrte Fabrication entstand natürlich eine größere
hierdurch die Aufmerksam⸗ früher zum großen Theil als werthlos weggeworfen wurden, und es steht zu erwarten daß in näch· ster Zukunft die Lofodden ⸗Fischer so viel Rohmaterial herbeizuschaffen wissen, daß die Guano - Fabrication noch einen bedeutend größeren Aufschwung
nehmen wird.
Eisenbahn⸗ und Telegraphen⸗ Nachrichten.
— Die Nr. 6 der Zeitung des Vereins deutscher Eisenbahn ˖ Verwaltungen«, ausgegeben am 19. Februar er. / enthält unter Anderen: Anträge des Vereins deutscher Eifen babn: Verwaltungen au f Abänderung der in Beziehung auf Eisenbahntransporte be-
stehenden Zollvorschriften. Die Hüggel⸗Bahn bei Osnabrück. Die
Eisenbahn-⸗ Konkurrenz in England. Mittheilungen äber Eifenb ahnen. Vereinsgebiet. Projekte und Bau: Oberschlesische Eisenbahn: Außerordentliche General · Versammlung betreffend Bauten und Betrieb im Oberschlesischen Bergwerks. und Hüttenrevier und Betriebs Uebernahme der Verwaltung der Stargard ⸗Posener Eisenbahn. Betrieb: Verein deutscher Eisen bahn ⸗Verwaltungen: Anmeldung der Bebra Fulda Hanauer und Klosterkrug ⸗ Schleswiger Eisenbahn. Großherzoglich badische Staats- Eisenbahnen: Betriebs Einnahme in 1865 2c. . Greiffenberg, 9. Februar. Prov. Ztg. f. Schl.) Heute ist ein Reskript des Herrn Handels .- Ministers Grafen Itzenplitz bier eingegangen, wonach die Vorarbeiten zu der projektirten Eisenbahn Zitt au- Fried ⸗ land Greiffenberg⸗ Löwenberg - Goldberg ⸗ Liegnitz geneh⸗
migt sind.